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Vollständige Version anzeigen : Vorwahlen bei der Bundestagswahl 2009 nach amerikanischem Vorbild



rosoftxl
03.02.2008, 11:14
Wieso gibt es eigentlich keine Vorwahlen in Deutschland, um heraus zu finden wer der nächste Kanzlerkandidat wird?

Im jeden Bundesland könnten Parteimitglieder über mögliche Kanzlerkandidaten nach amerikanischem Vorbild abstimmen, und der mit den meisten Stimmen wäre dann Kanzlerkandidat.

Was haltet ihr davon? Ich halte das besser und vorallem demokratischer als das heutige System, indem die Parteiführung alleine und undemokratisch bestimmt wer Kanzlerkandidant werden soll.

Und wie sieht es mit einer Beschränkung von 2 Legislaturperioden für unseren Regierungschef aus ?

Fuchs
05.02.2008, 02:41
Wieso gibt es eigentlich keine Vorwahlen in Deutschland, um heraus zu finden wer der nächste Kanzlerkandidat wird?

Im jeden Bundesland könnten Parteimitglieder über mögliche Kanzlerkandidaten nach amerikanischem Vorbild abstimmen, und der mit den meisten Stimmen wäre dann Kanzlerkandidat.

Was haltet ihr davon? Ich halte das besser und vorallem demokratischer als das heutige System, indem die Parteiführung alleine und undemokratisch bestimmt wer Kanzlerkandidant werden soll.

Und wie sieht es mit einer Beschränkung von 2 Legislaturperioden für unseren Regierungschef aus ?

im grunde keine schlechte idee.
klar wäre es demokratischer wenn die parteibasis
über den kanzlerkandidaten entscheiden dürfte.
nur kann man den deutschen staatsaufbau nicht
eins zu eins mit dem amerikanischen vergleichen.
in amerika hat der präsident als vom volk direkt
(oder eher indirekt durch wahlmänner) gewähltes
staatsoberhaupt wesentlich mehr kompetenzen
als der deutsche bundeskanzler, der zwar als regierungschef
nur die richtlinien der deutschen politik vorgibt.
außerdem ist amerika ja mehr oder weniger ein
zweiparteienstaat, in dem die partei als solche auch
nicht das gewicht hat wie bei uns. am ende wollen
dann solche parteien wie die grünen auch noch ihren
kanzlerkandidat wählen. oder die FDP...der gute
westerwelle wollte ja 2002 beim fernsehduell
mitmachen(meine güte...:rolleyes: ) also: solche
ideen sind nett, aber ich halte sie nicht geeignet
für unser system. da das amt des kanzlers nicht
die kompetenzen beinhaltet wie die des amerikanischen
präsidenten ist es auch nicht nötig seine amtszeit
zu beschränken.

McDuff
05.02.2008, 05:49
Wäre wohl zu basisdemokratisch. Da hätten ja die Parteien viel zu wenig Einfluß und das geht hier nicht.

Konservativer
05.02.2008, 16:09
Wieso gibt es eigentlich keine Vorwahlen in Deutschland, um heraus zu finden wer der nächste Kanzlerkandidat wird?


Weil wir sonst garnicht mehr aus dem Dauerwahlkampf rauskommen?!

Don
05.02.2008, 18:31
Weil der Kanzler nicht vom Volk gewählt wird sondern vom Parlament.
Jedenfalls theoretisch.
Wie die Parteien ihre Kandidaten bestimmen ist Vereinsangelegenheit und steht in der Satzung.

Ich halte diese Regierungsform lediglich als geeignet um ein Land möglichst unflexibel zu halten was der Sinn des von den Alliierten abgenickten GG war.
Sie sollte mittelfristig geändert werden.

Bergischer Löwe
06.02.2008, 14:01
Weil wir sonst garnicht mehr aus dem Dauerwahlkampf rauskommen?!

Aber uns wäre vielleicht auch die ostelbische Pfarrerstochter als CDU Vorsitzende und Kanzlerin erspart geblieben. Wär vielleicht gar nicht so schlecht gewesen...

Konservativer
07.02.2008, 16:43
Aber uns wäre vielleicht auch die ostelbische Pfarrerstochter als CDU Vorsitzende und Kanzlerin erspart geblieben. Wär vielleicht gar nicht so schlecht gewesen...

Wäre sie ganz bestimmt nicht. Weil Angie auch in den eigenen Reihen sehr beliebt war und jeder gerne für sie gekämpft hat. (Im Gegensatz zu Stoiber 2002)

haihunter
08.02.2008, 17:41
Wieso gibt es eigentlich keine Vorwahlen in Deutschland, um heraus zu finden wer der nächste Kanzlerkandidat wird?


Weil wir ein anderes Wahlsystem haben!

Kilgore
08.02.2008, 17:58
Wäre sie ganz bestimmt nicht. Weil Angie auch in den eigenen Reihen sehr beliebt war und jeder gerne für sie gekämpft hat. (Im Gegensatz zu Stoiber 2002)

Populistische Scheinpolitiker sind immer beliebt, das sieht man doch an Schröder.

Beverly
08.02.2008, 18:54
Das hängt davon ab, welche Parteien welche Kandidaten nominieren. Wenn meine Partei - die Linke - aus mehreren Bewerbern einen Kanzlerkandidaten nominiert, bin ich dabei. Da wird es lustiger als bei dem Berliner Trauerspiel namens "Regierungsbeteiligung" :)

Wenn dann die NPD auch ihren Kanzlerkandidaten nominiert, um und Kommunisten und Mauermördern nicht das Feld zu überlassen, dann macht Demokratie wieder richtig Spaß ;) und es gehen bestimmt wieder mehr wählen.

Der Rest allerdings ... man stelle sich vor, bei Union und SPD begnügen sich die Strippenzieher und Marionetten der herrschenden Klasse nicht mehr damit, ihre Kanzlerkandidaten im Hinterzimmer auszukungeln sondern muten diese peinliche Darbietung auch noch der Öffentlichkeit zu :rolleyes:
Bei der Union tingeln dann Frau Merkel und Herr Wulf durch die Lande, bei den Sozis der Anticharismatiker Beck und Oberschwester Wowereit.

Sorry, aber das kann man nur unter taktischen Geschichtspunkten sehen: zeigen Union und SPD bei "Vorwahlen", wie peinlich und bar jeder Substanz sie geworden sind und vergraulen damit noch mehr Wähler, dann ist es gut.
Bedeuten "Vorwahlen" aber nur die weitere Amerikanisierung und Verblödung der BRD sind sie abzulehnen.

Konservativer
10.02.2008, 14:48
Populistische Scheinpolitiker sind immer beliebt, das sieht man doch an Schröder.

Ich darf dich an deinen Parteivorsitzenden Guido Westerwelle erinnern. Populismus trifft auch sehr gut auf ihn zu :]

Kilgore
10.02.2008, 15:09
Ich darf dich an deinen Parteivorsitzenden Guido Westerwelle erinnern. Populismus trifft auch sehr gut auf ihn zu :]

Westerwelle hat klare Positionen. Du nennst es Populismus, ich nenne es Realismus.
Netto statt Brutto sollte die Devise sein, wer das ablehnt, ist ein Steuereintreiber und Ausbeuter.

Konservativer
10.02.2008, 15:25
Westerwelle hat klare Positionen. Du nennst es Populismus, ich nenne es Realismus.
Netto statt Brutto sollte die Devise sein, wer das ablehnt, ist ein Steuereintreiber und Ausbeuter.

Was für den Einen Populismus ist, mag für den anderen als Realismus gelten.
Das gilt sowohl für Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, als auch für FDP-Chef Guido Westerwelle. Man sollte immer versuchen die Dinge mit einer anderen Brille zu sehen. :]

Herr Bratbäcker
10.02.2008, 17:04
Wieso gibt es eigentlich keine Vorwahlen in Deutschland,

Wieso überhaupt Wahlen? Dem Rindvieh reicht Party satt und Deppenliga. Die degenerierten Hohnzollern und die übrige Adelsmeschpope würde auch keinen schlechteren Job machen und müsste sich noch nichtmals am MUUUH-Volk bereichern. Das haben die Vorfahren schon erledigt.

Bierbaron
11.02.2008, 13:58
Weil wir sonst garnicht mehr aus dem Dauerwahlkampf rauskommen?!

Meine Meinung! Vier Jahre sind schon viel zu knapp bemessen für eine Amtszeit!



....
Ich halte diese Regierungsform lediglich als geeignet um ein Land möglichst unflexibel zu halten was der Sinn des von den Alliierten abgenickten GG war.
Sie sollte mittelfristig geändert werden.

Wie würdest du denn das Wahlsystem ändern?
Das einzige was ich wohl ändern würde ist eine Verlängerung der Wahlperiode auf 5 Jahre, sonst ist das deutsche Wahlsystem eigentlich recht ausgereift.



.....
Und wie sieht es mit einer Beschränkung von 2 Legislaturperioden für unseren Regierungschef aus ?

Sehe ich keinen Sinn drin. Das Korrektiv ist hier die Bundestagswahl.
Wer Scheiße baut wird abgewählt und gut is!

Grüße
Bierbaron