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Vollständige Version anzeigen : Welche Krankenkasse?



kritiker_34
03.02.2008, 11:05
Ein bekannter von mir hat folgende situation.

momentan ist er gesetzlich versichert, aber er macht sich demnächst selbständig, also steht auch die wahl einer krankenkasse an. welche soll er wählen?

kein allgemeines bla, bla, sondern praktische tipps bitte.

angax
03.02.2008, 16:42
Ein bekannter von mir hat folgende situation.

momentan ist er gesetzlich versichert, aber er macht sich demnächst selbständig, also steht auch die wahl einer krankenkasse an. welche soll er wählen?

kein allgemeines bla, bla, sondern praktische tipps bitte.

Hier ist ein PDF-File von CallNRW. Auf der 35. Seite steht eine Auflistung von bestimmte Krankenkassen, die für ein Selbständiger/ Existenzgründer sehr empfehlenswert sind.

http://www.callnrw.de/broschuerenservice/download/68/existenzgruender_2005_orginal.pdf

romeo1
03.02.2008, 17:29
[QUOTE=kritiker_34;1930920]Ein bekannter von mir hat folgende situation.

momentan ist er gesetzlich versichert, aber er macht sich demnächst selbständig, also steht auch die wahl einer krankenkasse an. welche soll er wählen?


Eine allgemeinverbindliche Antwort kann man dazu kaum geben. Es hängt sehr vom Alter und Gesundheitszustand und den persönlichen Vorstellungen ab. Für den Anfang empfehle ich den Basistarif ohne Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung und Einzelzimmer. Wenn man Krankentagegeld möchte, dann nach ca. 1 Monat. Der Basistarif ähnelt der GKV, nur daß man eine bessere Behandlung bekommt. Außerdem empfehle ich eine Versicherung mit Beitragsrückerstattung, wenn man mal 1 Jahr nicht krank war. Kosten je nach Alter zw. 180...250 €/Monat.

Rheinlaender
03.02.2008, 17:42
Ein bekannter von mir hat folgende situation.

momentan ist er gesetzlich versichert, aber er macht sich demnächst selbständig, also steht auch die wahl einer krankenkasse an. welche soll er wählen?

kein allgemeines bla, bla, sondern praktische tipps bitte.

Verlegen soll seinen formalen Wohnsitz ins UK und von dort aus seine Dienstleistung in Deutschland anbieten; Gesetzliche Grundlage: EU-Richtlinie 2006/123/EG, sowie EU-Vertrag, Art. 18:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/l_376/l_37620061227de00360068.pdf

Er zahlt dann die niedrigeren brit. Steuern und beantragt beim Department for Work and Pension eine Bescheinigung, dass er im UK steuerpflichtig ist und dort in der Sozialversicheurng ist. In Deutschland kann er dann nach der Eu-Verordnung 1408/71 (die ganz beruehmte!), Art. 22 Krankenversorgung durch die dt. gesetzliche Krnakenversicherung erhalten:

http://europa.eu/scadplus/leg/en/cha/c10516.htm

kritiker_34
03.02.2008, 19:28
Hier ist ein PDF-File von CallNRW. Auf der 35. Seite steht eine Auflistung von bestimmte Krankenkassen, die für ein Selbständiger/ Existenzgründer sehr empfehlenswert sind.

http://www.callnrw.de/broschuerenservice/download/68/existenzgruender_2005_orginal.pdf

danke, habe das pdf überflogen, ist einiges an relevanter info drin.

kritiker_34
03.02.2008, 19:31
[QUOTE=kritiker_34;1930920]Ein bekannter von mir hat folgende situation.

momentan ist er gesetzlich versichert, aber er macht sich demnächst selbständig, also steht auch die wahl einer krankenkasse an. welche soll er wählen?


Eine allgemeinverbindliche Antwort kann man dazu kaum geben. Es hängt sehr vom Alter und Gesundheitszustand und den persönlichen Vorstellungen ab. Für den Anfang empfehle ich den Basistarif ohne Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung und Einzelzimmer. Wenn man Krankentagegeld möchte, dann nach ca. 1 Monat. Der Basistarif ähnelt der GKV, nur daß man eine bessere Behandlung bekommt.

bist du selber in einer pkv?


Außerdem empfehle ich eine Versicherung mit Beitragsrückerstattung, wenn man mal 1 Jahr nicht krank war. Kosten je nach Alter zw. 180...250 €/Monat.

bezieht sich diese regelung auch auf routine untersuchungen, wie z.b. 1-2x jährlich zum zahnarzt checkup?

Deutschmann
03.02.2008, 19:37
Ich will keine Tipps geben, sondern nur meine Meinung sagen. Ich könnte mich auch privat Versichern bin aber freiwillig in der gesetzlichen geblieben. Aus folgendem Grund:

Eine private Versicherung ist ein reines Wirtschaftsunternehmen - die gesetzlichen haben Zugriff auf die staatlichen Mittel. Das bedeutet für mich, wenn ich krank werde zahlt die gesetzliche vorbehaltlos. Bei den Privaten werden sich vermutlich einige kluge Köpfe zusammen setzen und schauen ob man bei der Anmeldung etwas verschwiegen hat. Alles was mir fehlt, habe ich mit Zusatzversicherungen abgedeckt.

Insbesondere als frischer Selbstständiger würde ich nach der Gesundheitsreform in der gesetzlichen bleiben, da man da nicht mehr rausgeschmissen werden kann. Bei den Privaten geht das nach wie vor. Das hat den Hintergrund, wenn mal das Geld knapp sein sollte, braucht man sich um die Krankenversorgung keine Gedanken machen.

Aber wie gesagt, jeder muss nach seiner Situation entscheiden.

kritiker_34
03.02.2008, 19:38
Verlegen soll seinen formalen Wohnsitz ins UK und von dort aus seine Dienstleistung in Deutschland anbieten; Gesetzliche Grundlage: EU-Richtlinie 2006/123/EG, sowie EU-Vertrag, Art. 18:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/l_376/l_37620061227de00360068.pdf

geht das in realität? also ein deutscher kann offiziell z.b. in london wohnen, arbeitet aber überwiegend in d, und zahlt steuern, krankenkasse, usw. nur in "the uk" ???

[QUOTE]Er zahlt dann die niedrigeren brit. Steuern und beantragt beim Department for Work and Pension eine Bescheinigung, dass er im UK steuerpflichtig ist und dort in der Sozialversicheurng ist. In Deutschland kann er dann nach der Eu-Verordnung 1408/71 (die ganz beruehmte!), Art. 22 Krankenversorgung durch die dt. gesetzliche Krnakenversicherung erhalten:

http://europa.eu/scadplus/leg/en/cha/c10516.htm

ein interessanter denkansatz, aber muss man dann nicht tatsächlich auch eine entsprechende zeit in the uk wohnen?

soweit ich mich erinnere bekam boris becker ärger mit dem dt. finanzamt, weil er offiziell in monaco wohnte, und dort auch steuerpflichtig war.

es ging dann irgendeine zahl von 175 tagen jährlich oder ähnlich durch die presse.

kritiker_34
03.02.2008, 19:42
Ich will keine Tipps geben, sondern nur meine Meinung sagen. Ich könnte mich auch privat Versichern bin aber freiwillig in der gesetzlichen geblieben. Aus folgendem Grund:

Eine private Versicherung ist ein reines Wirtschaftsunternehmen - die gesetzlichen haben Zugriff auf die staatlichen Mittel. Das bedeutet für mich, wenn ich krank werde zahlt die gesetzliche vorbehaltlos. Bei den Privaten werden sich vermutlich einige kluge Köpfe zusammen setzen und schauen ob man bei der Anmeldung etwas verschwiegen hat. Alles was mir fehlt, habe ich mit Zusatzversicherungen abgedeckt.

das konzept ist mir geläufig


Insbesondere als frischer Selbstständiger würde ich nach der Gesundheitsreform in der gesetzlichen bleiben, da man da nicht mehr rausgeschmissen werden kann. Bei den Privaten geht das nach wie vor. Das hat den Hintergrund, wenn mal das Geld knapp sein sollte, braucht man sich um die Krankenversorgung keine Gedanken machen.

Aber wie gesagt, jeder muss nach seiner Situation entscheiden.

falls jemand selbständig ist, und vorübergehend die kk beiträge nicht bezahlen könnte, dann bekommt er auch mit den gkv`s ärger. als selbständiger kann er sich ja nur freiwillig in der gkv versichern, ist nicht pflichtversichert wie bisher.

Deutschmann
03.02.2008, 19:44
Das geht über die sog. "limited". Ähnlich wie die Deutsche GmbH, allerdings mit fast keinem ( 1-Euro ) Einlagekapital. Allerdings ist dann der Firmensitz auch in UK.

Wenn du Informationen dazu brauchst, google mal unter "go-ahead"

Deutschmann
03.02.2008, 19:47
das konzept ist mir geläufig



falls jemand selbständig ist, und vorübergehend die kk beiträge nicht bezahlen könnte, dann bekommt er auch mit den gkv`s ärger. als selbständiger kann er sich ja nur freiwillig in der gkv versichern, ist nicht pflichtversichert wie bisher.

Das hat sich mit der Gesundheitsreform geändert. Du kannst seitdem nicht mehr rausfliegen ( auch als fw. Vers. ), aber hast nur Anspruch auf Leistungen wenn es dir schlehct geht wie akute Schmerzen oder notwendige Operationen. Zahnstein entfernen ist da nicht mehr drin. Im Detail weiß ich nicht wie das ist, da müsstest du mal irgendwo nachschauen wie die Gesetzeslage jetzt ist.

meckerle
03.02.2008, 20:04
Ich will keine Tipps geben, sondern nur meine Meinung sagen. Ich könnte mich auch privat Versichern bin aber freiwillig in der gesetzlichen geblieben. Aus folgendem Grund:

Eine private Versicherung ist ein reines Wirtschaftsunternehmen - die gesetzlichen haben Zugriff auf die staatlichen Mittel. Das bedeutet für mich, wenn ich krank werde zahlt die gesetzliche vorbehaltlos. Bei den Privaten werden sich vermutlich einige kluge Köpfe zusammen setzen und schauen ob man bei der Anmeldung etwas verschwiegen hat. Alles was mir fehlt, habe ich mit Zusatzversicherungen abgedeckt.

Insbesondere als frischer Selbstständiger würde ich nach der Gesundheitsreform in der gesetzlichen bleiben, da man da nicht mehr rausgeschmissen werden kann. Bei den Privaten geht das nach wie vor. Das hat den Hintergrund, wenn mal das Geld knapp sein sollte, braucht man sich um die Krankenversorgung keine Gedanken machen.

Aber wie gesagt, jeder muss nach seiner Situation entscheiden.
Ha, meine Tochter ist in der TK als freiwilliges Mitglied und wird jedes Jahr anhand ihres Steuerbescheides neu eingestuft.
Sie bezahlt inzwischen genau so viel wie ich als Privatversicherte, bekommt aber nur Pflichtleistungen wie jeder normale Pflichtversicherte.

latrop
03.02.2008, 20:06
Ich will keine Tipps geben, sondern nur meine Meinung sagen. Ich könnte mich auch privat Versichern bin aber freiwillig in der gesetzlichen geblieben. Aus folgendem Grund:

Eine private Versicherung ist ein reines Wirtschaftsunternehmen - die gesetzlichen haben Zugriff auf die staatlichen Mittel. Das bedeutet für mich, wenn ich krank werde zahlt die gesetzliche vorbehaltlos. Bei den Privaten werden sich vermutlich einige kluge Köpfe zusammen setzen und schauen ob man bei der Anmeldung etwas verschwiegen hat. Alles was mir fehlt, habe ich mit Zusatzversicherungen abgedeckt.

Insbesondere als frischer Selbstständiger würde ich nach der Gesundheitsreform in der gesetzlichen bleiben, da man da nicht mehr rausgeschmissen werden kann. Bei den Privaten geht das nach wie vor. Das hat den Hintergrund, wenn mal das Geld knapp sein sollte, braucht man sich um die Krankenversorgung keine Gedanken machen.

Aber wie gesagt, jeder muss nach seiner Situation entscheiden.

Genau so habe ich das auch gesehen und bin in der gesetzlichen geblieben.

latrop
03.02.2008, 20:11
Ha, meine Tochter ist in der TK als freiwilliges Mitglied und wird jedes Jahr anhand ihres Steuerbescheides neu eingestuft.
Sie bezahlt inzwischen genau so viel wie ich als Privatversicherte, bekommt aber nur Pflichtleistungen wie jeder normale Pflichtversicherte.

Das ist logisch, dass die Gesetzliche auch jedes Jahr nach dem Einkommen ihre Beiträge anpassen. Ist ja beim angestellten oder arbeitenden auch so.
Bist du privat versichert, kann es dir passieren, dass du mit deiner Rente die privaten Beiträge nachher kaum noch bezahlen kannst - möchtest. Diese Fälle sind schon zur Genüge im TV durch gekaut worden.

meckerle
03.02.2008, 20:22
Das ist logisch, dass die Gesetzliche auch jedes Jahr nach dem Einkommen ihre Beiträge anpassen. Ist ja beim angestellten oder arbeitenden auch so.
Bist du privat versichert, kann es dir passieren, dass du mit deiner Rente die privaten Beiträge nachher kaum noch bezahlen kannst - möchtest. Diese Fälle sind schon zur Genüge im TV durch gekaut worden.
Jo, ich bin mit ~ XXXXX € /Jahr dabei. :D
Scheisse!

romeo1
03.02.2008, 20:44
[QUOTE=romeo1;1931518]

bist du selber in einer pkv?



bezieht sich diese regelung auch auf routine untersuchungen, wie z.b. 1-2x jährlich zum zahnarzt checkup?

Da bin ich im Augenblick überfragt.

meckerle
03.02.2008, 20:51
[quote=kritiker_34;1931728]

Da bin ich im Augenblick überfragt.
PV-Versicherte sind nicht verpflichtet zum Arzt oder Zahnarzt zu gehen, das ist deren freie Entscheidung.
Sie gewinnen oder verlieren dadurch nix, gar nix.

Rheinlaender
03.02.2008, 20:56
Mein UK-Model hat den Vorteil, dass man dem dt. Versicherten ueber EU-recht gleichgestellt ist, aber nur die erheblich niedriegen Abgaben des britischen Staates zu zahlen hat. Der einzige nachtiel ist, dass man aufpassen muss, nicht laenger als 182 Tage im Jahr in Deutschland sich aufzuhalten, also eventl. sein Geschaeftsmodel auf die angrenzenden Laender ausweiten.

romeo1
03.02.2008, 21:02
Mein UK-Model hat den Vorteil, dass man dem dt. Versicherten ueber EU-recht gleichgestellt ist, aber nur die erheblich niedriegen Abgaben des britischen Staates zu zahlen hat. Der einzige nachtiel ist, dass man aufpassen muss, nicht laenger als 182 Tage im Jahr in Deutschland sich aufzuhalten, also eventl. sein Geschaeftsmodel auf die angrenzenden Laender ausweiten.

Also zu kompliziert für jemanden, der überwiegend lokal arbeitet wie bei einem Handwerker oder einem kleinen Ing.-Büro.

latrop
03.02.2008, 21:11
Also zu kompliziert für jemanden, der überwiegend lokal arbeitet wie bei einem Handwerker oder einem kleinen Ing.-Büro.

Ich kenne auch Handwerkskollegen aus meinem Beruf hier aus unserer Stadt, die eine Ltd. gegründet haben.

Rheinlaender
03.02.2008, 21:14
Also zu kompliziert für jemanden, der überwiegend lokal arbeitet wie bei einem Handwerker oder einem kleinen Ing.-Büro.

Ich kenne jemand, der das macht, er ist aber Antikhaendler und die Jungs sind meiner Erfahrung nach ohnehin Meister im Finden von Schlupfloechern in Steuer- und Sozialgesetzen ...

romeo1
03.02.2008, 21:30
Ich kenne auch Handwerkskollegen aus meinem Beruf hier aus unserer Stadt, die eine Ltd. gegründet haben.

Ja das kenne ich. Aber aufgrund des geringen Haftungsrisikos ist eine ltd. bei manchen Auftraggebern nicht gern gesehen.

Rheinlaender
03.02.2008, 21:36
Ja das kenne ich. Aber aufgrund des geringen Haftungsrisikos ist eine ltd. bei manchen Auftraggebern nicht gern gesehen.

Du brauchst ja Ltd. zu machen - Du kannst hier auch "Sole Trader" werden und mit Deinem gesamten Vermoegen dann haften. Es kommt dann darauf an, dass Du Deinen Wohnsitz im UK hast - und sei es nur ein Stuhl und ein Bett in Hinterzimmer.

romeo1
03.02.2008, 21:53
Du brauchst ja Ltd. zu machen - Du kannst hier auch "Sole Trader" werden und mit Deinem gesamten Vermoegen dann haften. Es kommt dann darauf an, dass Du Deinen Wohnsitz im UK hast - und sei es nur ein Stuhl und ein Bett in Hinterzimmer.

Tja, vielleicht sollte ich mich wirklich mal mit den Vor- und Nachteilen einer ltd. beschäftigen.

kritiker_34
03.02.2008, 22:21
Also zu kompliziert für jemanden, der überwiegend lokal arbeitet wie bei einem Handwerker oder einem kleinen Ing.-Büro.

sehe ich so. ltd ist wohl interessant, wenn man z.b. eine fa. für leiharbeiter gründet, um dann diverse steuervorteile, usw. zu kassieren.

kritiker_34
03.02.2008, 22:23
Ich kenne jemand, der das macht, er ist aber Antikhaendler und die Jungs sind meiner Erfahrung nach ohnehin Meister im Finden von Schlupfloechern in Steuer- und Sozialgesetzen ...

aha, deshalb der tipp (in einem anderen strang) mit den vergoldeten schnupfdosen aus dem 18. jahrhundert. ;)

kritiker_34
03.02.2008, 22:26
Mein UK-Model hat den Vorteil, dass man dem dt. Versicherten ueber EU-recht gleichgestellt ist, aber nur die erheblich niedriegen Abgaben des britischen Staates zu zahlen hat.

wenn es irgendwie geht, ohne dass dies gegen geltendes recht verstösst (sowohl in the uk, wie in d) dann lohnt sich sicherlich, das einmal im detail durchzuspielen.


Der einzige nachtiel ist, dass man aufpassen muss, nicht laenger als 182 Tage im Jahr in Deutschland sich aufzuhalten, also eventl. sein Geschaeftsmodel auf die angrenzenden Laender ausweiten.

und dieses zeitschema geht zeitlich bei meinem bekannten nicht.

Sui
03.02.2008, 22:42
Rheinländers Konzept hat schon so seine Vorteile, wenn man Freiberufler ist und in Deutschland jederzeit bleiben kann sprich eine Wohnung hat, wovon niemand weiss und du bitte nicht zuviel verdienst.

Aber so ganz so saudoof ist das Finanzamt auch nicht, die sind dahinter her wie der Teufel hinter der armen Seele.

Wenn zu zB von Zürich nach Düsseldorf, Hamburg, Berlin etc. fliegst, insbesondere am Freitag abend oder Samstag abend und kein Gespäck dabei hast und einen deutschen Pass hast und nicht rein zufällig Schweizer bist (oder dass Glück hast Doppelbürger zu sein, Schweizer Pass rechte Hosentasche, Deutscher Pass linke Hosentasche und nicht rechts und links nicht verwechsels he he ;) ) dann machen die nämlich Passkontrolle.

Frau, mit Pradatasche so um die 30 teuer und schick, und OHNE Gepäck, wird nach Pass gefragt, aha roter EU-Pass und dann kommt die schöne Frage, ja was sie denn so in Deutschland mache und da antwortet sie geschäftlich und dann haben die sie erstmal dabehalten.

Dass mögen die Deutschen nämlich gar nicht, wenn du dich länger als 7 Tage in Deutschland aufhälst kannst du uU schon als steuerpflichtig erkannt werden und
wehe die finden heraus, dass du eine Wohnung hast.

Und die Schweizer liefern unglücklicherweise nach Deutschland aus :( , auch bei Steuerhinterziehung, da sind die ganz korrekt.

Ich könnte mir vorstellen, dass die die Weekend Londonflüge ähnlich abklopfen.

Also, wenn man Rheinländers Vorschlag macht, bitte nur die Woche über fliegen so DI-DO, sonst könnt ihr Pech haben und ihr habt enormen Ärger am Hals.
Und Ärger mit dem Finanzamt ist es echt nicht wert zu sparen, dass verfolgt euch bis ans Lebensende.

Dann besser brav die höheren Abgaben in Deutschland brav zahlen und mit einem kleveren informierten Steuerberater bekommt ihr fast alles wieder raus.

Rheinlaender
03.02.2008, 22:42
aha, deshalb der tipp (in einem anderen strang) mit den vergoldeten schnupfdosen aus dem 18. jahrhundert. ;)

Ja deshalb - aber nicht "vergoldete", sondern goldene: Die wurden damals fuer die Aristrokratie auch gemacht (vergoldete sind meist aus Silber und waren bei beesergesellten Buergerlichen ueblich - kosten so zwischen £500 und £2500 aus dem 18. Jhrtd.)

meckerle
03.02.2008, 23:26
Ja das kenne ich. Aber aufgrund des geringen Haftungsrisikos ist eine ltd. bei manchen Auftraggebern nicht gern gesehen.
Ich habe mit unserem Steuerberater schon mehrere Gespräche darüber geführt.
Du hast Recht.
Mit 0 EK, bekommst du 0 Kredit. Es geht also alles über Lieferantenkredite und das ist sträflich/kriminell.

Rheinlaender
04.02.2008, 00:03
Rheinländers Konzept hat schon so seine Vorteile, wenn man Freiberufler ist und in Deutschland jederzeit bleiben kann sprich eine Wohnung hat, wovon niemand weiss und du bitte nicht zuviel verdienst.

Der Witz ist eben, dass fuer die dt. Behoerden Deine Zelte in D-Land abbrichst und diese im UK aufmachst.


Frau, mit Pradatasche so um die 30 teuer und schick, und OHNE Gepäck, wird nach Pass gefragt, aha roter EU-Pass und dann kommt die schöne Frage, ja was sie denn so in Deutschland mache und da antwortet sie geschäftlich und dann haben die sie erstmal dabehalten.

Diese Frage ist innerhalb der EU nicht zulaessig.


Dass mögen die Deutschen nämlich gar nicht, wenn du dich länger als 7 Tage in Deutschland aufhälst kannst du uU schon als steuerpflichtig erkannt werden und
wehe die finden heraus, dass du eine Wohnung hast.

Es gibt im Prgh. 49 EinkStG ein paar Fussangeln, auf die man aufpassen muss. Fuer die dt. und britischen Behoerden muss das ganze so aussehen, dass man hauptsaechlich im UK arbeitet, und nur gelegenlich nahc D-Land faehrt beruflich faehrt, eventl. auch ein Abstecher in die Nachbarlaender. Das ist nicht bei jeden Job moeglich. Besager Antikhaendler versucht bei jedem Abstecher etwas, sei es noch unbedeutend, zu kaufen oder zu verkaufen, um die Geschaeftstaetigkeit in verschieden Laendern durch die Buecher gehen zu lassen.


Also, wenn man Rheinländers Vorschlag macht, bitte nur die Woche über fliegen so DI-DO, sonst könnt ihr Pech haben und ihr habt enormen Ärger am Hals.
Und Ärger mit dem Finanzamt ist es echt nicht wert zu sparen, dass verfolgt euch bis ans Lebensende.

Eurostar - die kontrolieren nur im Tunnel.


Dann besser brav die höheren Abgaben in Deutschland brav zahlen und mit einem kleveren informierten Steuerberater bekommt ihr fast alles wieder raus.

Die Konstruktion funktioniert nicht bei allen - bei einem Klempner fangen schon die Probleme mit dem Prgh. 49 EStG an, ein Designer oder Antikhaendler kann das schon eher drehen.

klartext
04.02.2008, 01:19
Verlegen soll seinen formalen Wohnsitz ins UK und von dort aus seine Dienstleistung in Deutschland anbieten; Gesetzliche Grundlage: EU-Richtlinie 2006/123/EG, sowie EU-Vertrag, Art. 18:

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/oj/2006/l_376/l_37620061227de00360068.pdf

Er zahlt dann die niedrigeren brit. Steuern und beantragt beim Department for Work and Pension eine Bescheinigung, dass er im UK steuerpflichtig ist und dort in der Sozialversicheurng ist. In Deutschland kann er dann nach der Eu-Verordnung 1408/71 (die ganz beruehmte!), Art. 22 Krankenversorgung durch die dt. gesetzliche Krnakenversicherung erhalten:

http://europa.eu/scadplus/leg/en/cha/c10516.htm

Vorsicht, du forderst zum Betrug auf. Die Steuerbefreiung in Deutschland und die Befreiung von der Kassenpflicht gilt nur, wenn man sich auch real mehr als 175 Tage im Ausland aufhält. Da haben schon Prominente wie z.B. Becker oder Freddy Quin grosse Probleme bekommen und standen vor Gericht.

Rheinlaender
04.02.2008, 01:21
Vorsicht, du forderst zum Betrug auf. Die Steuerbefreiung in Deutschland und die Befreiung von der Kassenpflicht gilt nur, wenn man sich auch real mehr als 175 Tage im Ausland aufhält. Da haben schon Prominente wie z.B. Becker oder Freddy Quin grosse Probleme bekommen und standen vor Gericht.

Richitg - aber ich glaube aber, das habe ich gesagt. Man kann das nur machen, wenn man einen grossen Teil der Taetigkeit ausserhlab D-Lands durchfuehrt.

Es ist legal, ist aber an etliche Bedingungen geknueft und braucht einiges an Planung.

kritiker_34
04.02.2008, 16:30
Der Witz ist eben, dass fuer die dt. Behoerden Deine Zelte in D-Land abbrichst und diese im UK aufmachst.


das steht hier grundsätzlich nicht zur debatte, deshalb erübrigen sich all die folgeüberlegungen.

kritiker_34
04.02.2008, 16:32
Vorsicht, du forderst zum Betrug auf. Die Steuerbefreiung in Deutschland und die Befreiung von der Kassenpflicht gilt nur, wenn man sich auch real mehr als 175 Tage im Ausland aufhält. Da haben schon Prominente wie z.B. Becker oder Freddy Quin grosse Probleme bekommen und standen vor Gericht.

und becker hat - glaube ich - kräftig nachzahlen müssen, also lohnt nicht.

kritiker_34
04.02.2008, 16:36
Ja deshalb - aber nicht "vergoldete", sondern goldene: Die wurden damals fuer die Aristrokratie auch gemacht (vergoldete sind meist aus Silber und waren bei beesergesellten Buergerlichen ueblich - kosten so zwischen £500 und £2500 aus dem 18. Jhrtd.)

mit solchen sachen muss man sich aber echt auskennen, sonst besteht gefahr, eine wunderschöne fälschung zu kaufen um dann sowol dem eigenen geld, wie auch dem verkäufer hinterherzulaufen. also das mit den goldenen schnupfschatullen überlasse ich mal den spezialisten.

Rheinlaender
04.02.2008, 16:54
mit solchen sachen muss man sich aber echt auskennen, sonst besteht gefahr, eine wunderschöne fälschung zu kaufen um dann sowol dem eigenen geld, wie auch dem verkäufer hinterherzulaufen. also das mit den goldenen schnupfschatullen überlasse ich mal den spezialisten.

Ein Haendler mit Reputation nimmt im Zweifel, ohne grosses Federlesen, einen Gegenstand zureuck und zahlt Dir auch das Geld ohne Zicken. Das ist einer der Merkmale von repubablen Antikhaendlern.

Ansonsten ist die Echtheit von Antiquitaeten schon ein Gebiet fuer sich und unterteilt in viele Spezialgebiete. Jemand der z. B. sich mit ausburger Silber auskennt muss noch lange nicht die Feinheiten der Punzierung schottischen Silbers kennen - und umgekehrt.

kritiker_34
04.02.2008, 17:28
Ein Haendler mit Reputation nimmt im Zweifel, ohne grosses Federlesen, einen Gegenstand zureuck und zahlt Dir auch das Geld ohne Zicken. Das ist einer der Merkmale von repubablen Antikhaendlern.

schon klar, dass es solche und solche gibt, aber man muss sich auskennen, sonst zahlt man ein erhöhtes leergeld.


Ansonsten ist die Echtheit von Antiquitaeten schon ein Gebiet fuer sich und unterteilt in viele Spezialgebiete. Jemand der z. B. sich mit ausburger Silber auskennt muss noch lange nicht die Feinheiten der Punzierung schottischen Silbers kennen - und umgekehrt.

ich kenne jemand, der mit antiken möbeln handelt, u.a. auch mit englischen. also da gehören seeeeehr gute kenntnisse dazu, sonst kann man in dem geschäft schnell draufzahlen.

ansonsten war ich auf einer reise in londen echt verwundert, in einem antik-shop irgendwo in earls court, in einem laden echte hakenkreuz-antiken zu sehen. zufällig erschien dann auch noch ein artikel in irgendeiner zeitung zum thema... tenor: DER NAZI MYTHOS muss aufrecht erhalten bleiben, and "its good business"

. nun kann sicxh ja jeder seien teil dabe denken, warum der NAZI MYTHOS soooooo wichtig ist, für antik-dealer in london???