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Vollständige Version anzeigen : US-Marine: Einsatzfähige 'railgun'?



basti
03.02.2008, 09:28
Die elektromagnetische Schienenkanone ("railgun") beschleunigt demnach Projektile auf siebenfache Schallgeschwindigkeit, hat eine Reichweite von rund 370 Kilometern und dabei eine Zielgenauigkeit von fünf Metern. "Railguns sind im Science-Fiction-Bereich eine große Sache", sagte der Direktor der Einrichtung, Tom Boucher, der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Test hat nach Marine-Angaben ein Projektil mit einem Gewicht von etwa drei Kilogramm auf einer Distanz von weniger als 30 Metern auf eine Geschwindigkeit von rund 9000 Kilometer pro Stunde beschleunigt


http://news.de.msn.com/politik/Article.aspx?cp-documentid=7432664

wäre eine interessante waffe für taiwan ... :D

RDX
03.02.2008, 09:30
wäre eine interessante waffe für taiwan ... :D

Eines ist klar, Geschosse, die mit 9000 km/h fliegen, durchschlagen alle Panzerungen wie Butter.
Dies dürfte langfristig das Ende der Panzerwaffe bedeuten.

basti
03.02.2008, 09:37
landeinwärts darf sich innerhalb von 350 km entfernung von der küste kein panzer mehr aufhalten :))

allerdings wirds im normalen bodenkampf wegen der stromversorgung sicher schwieriger.

ich habe eben mal in googleearth gschaut, wie groß die distanz zwischen der küste von taiwan und china ist, ca. 172 km. das hieße, taiwan könnte mit der waffe locker größere truppenkonzentrationen gegenüber beschießen.
selbst, wenn die waffe etwas weiter im hinterland stationiert werden würde. stromversorgung sollte dann auch kein problem sein.

romeo1
03.02.2008, 09:40
landeinwärts darf sich innerhalb von 350 km entfernung von der küste kein panzer mehr aufhalten :))

allerdings wirds im normalen bodenkampf wegen der stromversorgung sicher schwieriger.

ich habe eben mal in googleearth gschaut, wie groß die distanz zwischen der küste von taiwan und china ist, ca. 172 km. das hieße, taiwan könnte mit der waffe locker größere truppenkonzentrationen gegenüber beschießen.
selbst, wenn die waffe etwas weiter im hinterland stationiert werden würde. stromversorgung sollte dann auch kein problem sein.


Die Waffe ist demzufolge gut zur Abwehr von Landungsschiffen und Kriegsschiffen geeignet.

Landogar
03.02.2008, 11:00
wäre eine interessante waffe für taiwan ... :D


Das stellt auch den neuen deutschen Torpedo in den Schatten, der mit ca. 1000 km/h unterwegs ist.

Don
03.02.2008, 11:57
Eines ist klar, Geschosse, die mit 9000 km/h fliegen, durchschlagen alle Panzerungen wie Butter.
Dies dürfte langfristig das Ende der Panzerwaffe bedeuten.

Das ist nun nicht besonders schnell. Etwa 2500 m pro Sekunde. Erreicht ein gewöhnliches Artilleriegeschoß mit 1500 m/s auch fast.

Sheharazade
03.02.2008, 12:16
Das stellt auch den neuen deutschen Torpedo in den Schatten, der mit ca. 1000 km/h unterwegs ist.


Keineswegs,
Torpedos mit 1 Mach zu besitzen ist zweifelsohne gefährlicher und revolutionärer, die komplette Seekriegsführung ist damit über den Haufen geworfen.

Gehirnnutzer
03.02.2008, 12:27
Keineswegs,
Torpedos mit 1 Mach zu besitzen ist zweifelsohne gefährlicher und revolutionärer, die komplette Seekriegsführung ist damit über den Haufen geworfen.

Dazu noch ein Uboot (212A), das leiser ist als Atom-Uboote und in flacheren Gewässern operieren kann.

Sheharazade
03.02.2008, 12:31
Dazu noch ein Uboot (212A), das leiser ist als Atom-Uboote und in flacheren Gewässern operieren kann.


Eben für jeden gegnerischen Admiral ein Alptraum.
Da haben Deutsche und Russen mit den Torpedo eine immens großen Vorsprung.

Volkov
03.02.2008, 12:32
Railguns ? Wow, na jetzt kommts ja dicke ! Vor allem ist die überall draufmontierbar.
Wenn man sie als Zusatz, also vor das normale Geschütz montiert um ein höheres Tempo des Geschosses zu erreichen...na dann...Panzer ade oder werde schwerer und büßt damit an Mobilität ein !

Zum 212A: Die Brennstoffzellen sind da wirklich effektiv. Torpedo mit Mach 1 ? Klingt etwas nach dem russischen "Shkval"-Torpedo.

Sheharazade
03.02.2008, 12:35
Railguns ? Wow, na jetzt kommts ja dicke ! Vor allem ist die überall draufmontierbar.
Wenn man sie als Zusatz, also vor das normale Geschütz montiert um ein höheres Tempo des Geschosses zu erreichen...na dann...Panzer ade oder werde schwerer und büß3 damit an Mobilität ein !

Zum 212A: Die Brennstoffzellen sind da wirklich effektiv. Torpedo mit Mach 1 ? Klingt etwas nach dem russischen "Shkval"-Torpedo.


Ja Shkval, ich habe gelesen das Deutschland auch so ein Wundertorpedo besitzt. Natürlich gibts bis heute keine offizielle Bestätigung
In Verbindung mit der 212A die gefährlichste Seewaffe für mich.
Einfach mal googeln

Gehirnnutzer
03.02.2008, 13:17
Torpedo mit Mach 1 ? Klingt etwas nach dem russischen "Shkval"-Torpedo.

Volkov Mach 1 unter Wasser ist nicht gleich Mach 1 in der Luft. Wobei die Maßeinheit Mach hier eher von der Presse benutztz wird um gewisse Eindrücke zu erwecken.
Die Schallgeschwindigkeit ist eben keine feste Konstante sondern abhängig von der Temperatur und dem Medium durch das sich der Schall bewegt.
Der russische Shkval soll offiziell Geschwindigkeiten von 350 km/h und darüber erreichen, der deutsche Barracuda von 400 km/h und darüber erreichen. Man geht davon aus, das beide Torpedoes, die die Superkavitation ausnutzen, Höchstgeschwindigkeiten erreichen, die knapp unter 1000 km/h liegen.

Landogar
03.02.2008, 13:20
Ja Shkval, ich habe gelesen das Deutschland auch so ein Wundertorpedo besitzt. Natürlich gibts bis heute keine offizielle Bestätigung



Ich weiss es auch nur von nem Kumpel, dessen Vater recht weit oben an der Spitze der deutschen Rüstungsindustrie steht.

Sheharazade
03.02.2008, 13:21
Ich weiss es auch nur von nem Kumpel, dessen Vater recht weit oben an der Spitze der deutschen Rüstungsindustrie steht.

Na wenn Sie so eine Verbindung haben dann versuchen Sie doch was rauszukriegen ;)

RDX
03.02.2008, 13:21
Das ist nun nicht besonders schnell. Etwa 2500 m pro Sekunde. Erreicht ein gewöhnliches Artilleriegeschoß mit 1500 m/s auch fast.

Entscheidend für die Durchschlagskraft eines Geschosses ist dessen Härte, Zähigkeit, Dichte verbunden mit der Energiedichte des Geschosses zum Zeitpunkt des Aufpralls auf das Zielmedium.

Ein Pfeil aus einer Kanone des Leopard II bringt es bei den modernsten APFSDS Geschossen auf gut 1800 m/s.

Da die Energie proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit des Geschosses zunimmt folgt daraus folgende Relation:

(2500)^2/1800^2= 1,929

Da ein oben beschriebenes APFSDS-Geschoss eine Penetration von 1000 RHA (Rolled Homogneous Armour) aufweist, ergebe sich also eine Durchschlagstrecke von fast 2 Meter Panzerstahl.
Das reicht, um jeden derzeit vorhanden Panzer frontal zu durchschlagen.
Das Geschoss trete an der Front ein und am Heck wieder aus.

Sheharazade
03.02.2008, 13:24
Volkov Mach 1 unter Wasser ist nicht gleich Mach 1 in der Luft. Wobei die Maßeinheit Mach hier eher von der Presse benutztz wird um gewisse Eindrücke zu erwecken.
Die Schallgeschwindigkeit ist eben keine feste Konstante sondern abhängig von der Temperatur und dem Medium durch das sich der Schall bewegt.
Der russische Shkval soll offiziell Geschwindigkeiten von 350 km/h und darüber erreichen, der deutsche Barracuda von 400 km/h und darüber erreichen. Man geht davon aus, das beide Torpedoes, die die Superkavitation ausnutzen, Höchstgeschwindigkeiten erreichen, die knapp unter 1000 km/h liegen.


Das ist eine waffentechnische Revolution, wie als der Düsenantrieb in der Luftfahrt Einzug hielt und damit der Propeller Geschichte war.

Gehirnnutzer
03.02.2008, 14:01
Entscheidend für die Durchschlagskraft eines Geschosses ist dessen Härte, Zähigkeit, Dichte verbunden mit der Energiedichte des Geschosses zum Zeitpunkt des Aufpralls auf das Zielmedium.

Ein Pfeil aus einer Kanone des Leopard II bringt es bei den modernsten APFSDS Geschossen auf gut 1800 m/s.

Da die Energie proportional zum Quadrat der Geschwindigkeit des Geschosses zunimmt folgt daraus folgende Relation:

(2500)^2/1800^2= 1,929

Da ein oben beschriebenes APFSDS-Geschoss eine Penetration von 1000 RHA (Rolled Homogneous Armour) aufweist, ergebe sich also eine Durchschlagstrecke von fast 2 Meter Panzerstahl.
Das reicht, um jeden derzeit vorhanden Panzer frontal zu durchschlagen.
Das Geschoss trete an der Front ein und am Heck wieder aus.

Wäre der Fall, wenn die heutigen Panzer nur auf passive Panzerungen setzen, jedoch ändern reaktive Panzerungen die Parameter.

Biskra
03.02.2008, 14:44
Das ist nun nicht besonders schnell. Etwa 2500 m pro Sekunde. Erreicht ein gewöhnliches Artilleriegeschoß mit 1500 m/s auch fast.

Das sind immerhin 3600 km/h Unterschied.

klartext
03.02.2008, 15:18
Die angegebene Treffgenauigeit scheint mir sehr zweifelhaft. Ballistische Geschosse sind, da ohne Eigenantrieb, während ihrer Flugzeit kaum berechenbaren Einflüssen unterworfen. Jeder Sportschütze kennt diesen Effekt z.B. bei Seitenwind.

RDX
03.02.2008, 15:22
Die angegebene Treffgenauigeit scheint mir sehr zweifelhaft. Ballistische Geschosse sind, da ohne Eigenantrieb, während ihrer Flugzeit kaum berechenbaren Einflüssen unterworfen. Jeder Sportschütze kennt diesen Effekt z.B. bei Seitenwind.

Soviel ich mitbekommen habe, sollen die Geschosse per Satelit, punktgenau zu steuern sein.

klartext
03.02.2008, 15:28
Soviel ich mitbekommen habe, sollen die Geschosse per Satelit, punktgenau zu steuern sein.
Dann also doch Raketen, die eben nur schneller fliegen.

Biskra
03.02.2008, 15:52
Die angegebene Treffgenauigeit scheint mir sehr zweifelhaft. Ballistische Geschosse sind, da ohne Eigenantrieb, während ihrer Flugzeit kaum berechenbaren Einflüssen unterworfen. Jeder Sportschütze kennt diesen Effekt z.B. bei Seitenwind.

Die Projektile werden während des Fluges gelenkt, mithin nichts neues, auch nicht bei der Artillerie.

Biskra
03.02.2008, 15:53
Dann also doch Raketen, die eben nur schneller fliegen.

Nein, einfach ein Projektil mit Flügeln.

RDX
03.02.2008, 15:54
Dann also doch Raketen, die eben nur schneller fliegen.

Nee falsch, Raketen verfügen über einen Eigenantrieb, diese Geschosse nicht.

basti
03.02.2008, 16:27
bei einer distanz von 370 km sind abweichungen von ca. <5m schon ganz gut.

romeo1
03.02.2008, 17:15
bei einer distanz von 370 km sind abweichungen von ca. <5m schon ganz gut.

Für größere Ziele wie Kriegsschiffe, Bunker, Kommandostellungen, Flugzeughangars ist es bestimmt ausreichend.

Bärwolf
03.02.2008, 17:24
Für größere Ziele wie Kriegsschiffe, Bunker, Kommandostellungen, Flugzeughangars ist es bestimmt ausreichend.

Eben, und dafür auch wohl bestens geeignet :D

Rheinlaender
03.02.2008, 17:24
Das ist nun nicht besonders schnell. Etwa 2500 m pro Sekunde. Erreicht ein gewöhnliches Artilleriegeschoß mit 1500 m/s auch fast.

Die Kinetische Energie steigt mit dem Quartrat der Geschwindigkeit:

W = (m v^2)/2

Wenn wir jetzt eine Masse von 1 kg haben sieht dies so aus:

W_1 = (1 kg (1,5 10^3 m/s)^2)/2 = 1,125 MJ

W_2 = (1 kg (2,5 10^3 m/s)^2)/2 = 3,125 MJ

Das ist schon significant.

Achsel-des-Bloeden
03.02.2008, 17:34
Was wir für unsere Verteidigung benötigen, sind B- Waffen als Gegenstück zu den mohammedanischen "B- Waffen".

romeo1
03.02.2008, 17:37
Was wir für unsere Verteidigung benötigen, sind B- Waffen als Gegenstück zu den mohammedanischen "B- Waffen".

Warum nicht gleich das komplette Programm.germane

klartext
03.02.2008, 18:26
Nee falsch, Raketen verfügen über einen Eigenantrieb, diese Geschosse nicht.

Was nun ? Ein ballistscihes Geschoss verfügt nicht über Eigenantrieb. Denkbar wäre eines mit lenkbaren Flügeln, um Abweiusngen auszugleichen. Das erfordert Elektronic am Geschoss selbst, die das ausahlten muss.
Man darf gespannt sein. Wo allerdings der Vorteil liegt im Gegensatz zu einer Lenkrakete, ist mir noch nicht schlüssig. Die Explosivladung im Kopf einer Rakete ersétzt die Durchschlagskraft ausreichend.

RDX
03.02.2008, 18:53
Was nun ? Ein ballistscihes Geschoss verfügt nicht über Eigenantrieb. Denkbar wäre eines mit lenkbaren Flügeln, um Abweiusngen auszugleichen. Das erfordert Elektronic am Geschoss selbst, die das ausahlten muss.
Man darf gespannt sein. Wo allerdings der Vorteil liegt im Gegensatz zu einer Lenkrakete, ist mir noch nicht schlüssig. Die Explosivladung im Kopf einer Rakete ersétzt die Durchschlagskraft ausreichend.

Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklung.
Also noch viel Bla Bla und wenig Konkretes.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,532660,00.html

Volkov
03.02.2008, 19:18
Volkov Mach 1 unter Wasser ist nicht gleich Mach 1 in der Luft. Wobei die Maßeinheit Mach hier eher von der Presse benutztz wird um gewisse Eindrücke zu erwecken.
Die Schallgeschwindigkeit ist eben keine feste Konstante sondern abhängig von der Temperatur und dem Medium durch das sich der Schall bewegt.
Der russische Shkval soll offiziell Geschwindigkeiten von 350 km/h und darüber erreichen, der deutsche Barracuda von 400 km/h und darüber erreichen. Man geht davon aus, das beide Torpedoes, die die Superkavitation ausnutzen, Höchstgeschwindigkeiten erreichen, die knapp unter 1000 km/h liegen.

Interessant. Ja, klar, das Medium Wasser ist ja anders beschaffen wie das Medium Luft ! Wie konnte ich das nur vergessen ! Fängt ja schon beim Druck und dem Druckausgleich an.

Superkavitation ? Meinst nicht Gravitation ? Falls nicht, was ist das ? Höre ich heute zum ersten Mal.

Gehirnnutzer
03.02.2008, 20:10
Interessant. Ja, klar, das Medium Wasser ist ja anders beschaffen wie das Medium Luft ! Wie konnte ich das nur vergessen ! Fängt ja schon beim Druck und dem Druckausgleich an.

Superkavitation ? Meinst nicht Gravitation ? Falls nicht, was ist das ? Höre ich heute zum ersten Mal.
Ich versuche das mal einfach zu erklären und gehe nicht näher auf Einzelheiten ein.

Als Kavitation bezeichnet man die durch Druckschwankungen erzeugte Bildung und Zusammenfallen von Hohlräumen innerhalb von Flüssigkeiten. Diese Hohlräume fühlen sich entweder mit Dampf der umgebenen Flüssigkeit oder mit Gasen, die in gelöster Form in der Flüssigkeit vorhanden sind.
Kavitation kann zum Beispiel durch Schiffschrauben ausgelöst werden, wenn sie sich mit hoher Geschwindigkeit drehen und kann diese beschädigen (Kavitationfraß).
Bei der Superkavitation versucht man eine Eigenheit dieser Hohlräume (Dampfblasen) auszunützen. Durch die Form des Torpedos wird ab einer bestimmten Geschwindigkeit der Kavitationseffekt so gelenkt ausgelöst, das sich um den gesamten Torpedo eine Dampfblase bildet. Diese Dampfblase hat einen geringeren Strömungswiderstand gegenüber dem Wasser als der Torpeda selber und das ermöglicht dem Torpedo höhere Geschwindigkeiten zu erreichen.

Dies ist sehr vereinfacht dargestellt, für eine genauere Erklärung schlage bitte in gängigen Lexikas und Online-Lexikas nach.

Volkov
03.02.2008, 21:15
Danke Gehirnnutzer. Ist also praktisch auch der Raum der vom Schiff an Wasser verdrängt wird....

Allemanne
03.02.2008, 21:16
Was nun ? Ein ballistscihes Geschoss verfügt nicht über Eigenantrieb. Denkbar wäre eines mit lenkbaren Flügeln, um Abweiusngen auszugleichen. Das erfordert Elektronic am Geschoss selbst, die das ausahlten muss.
Man darf gespannt sein.

Das ist doch alles nicht nötig! GPS reicht zur Orientierung, und allein die Geschwindigkeit von 9000 kmh wird dafür sorgen, dass das Projektil zielgenau einschlägt, da kann die Witterung noch so ungünstig sein.



Wo allerdings der Vorteil liegt im Gegensatz zu einer Lenkrakete, ist mir noch nicht schlüssig.

Vielleicht der Preis? Und die Durchschlagkraft?


Die Explosivladung im Kopf einer Rakete ersétzt die Durchschlagskraft ausreichend.

Nein, die kinetische Energie eines solchen Geschosses ist stärker als die Sprengkraft jedes Marschflugkörpers.

Gehirnnutzer
03.02.2008, 22:11
Danke Gehirnnutzer. Ist also praktisch auch der Raum der vom Schiff an Wasser verdrängt wird....

Nein, du scheinst es nicht verstanden zu haben. Liegt wahrscheinlich daran, das ich das Wort Hohlraum benutz habe, allgemeinverständlicher wäre Wohl Blase gewesen.
Es geht nicht um das Wasser, was ein Schiff verdrängt, den bei einem Schiff umfließt das Wasser direkt, der Schiffkörper ist in direkter Berührung mit dem Wasser.
Bei den Torpedos wird der Kavitationseffekt so ausgenutzt, das sich um den Torpedo eine große Dampfblase bildet, so das das Wasser die Blas umfließt aber nicht den Torpedokörper.

klartext
04.02.2008, 00:22
Das ist doch alles nicht nötig! GPS reicht zur Orientierung, und allein die Geschwindigkeit von 9000 kmh wird dafür sorgen, dass das Projektil zielgenau einschlägt, da kann die Witterung noch so ungünstig sein.




Vielleicht der Preis? Und die Durchschlagkraft?



Nein, die kinetische Energie eines solchen Geschosses ist stärker als die Sprengkraft jedes Marschflugkörpers.

Die kinetische Energie einer Geschosses ohne Sprengstoff hinterlässt allenfalls ein Loch im Zielobjekt. Das mag für einen Panzer ausreichen, für ein Kriegsschiff sicher nicht. Und Abweichungen unterliegen auch Geschosse von dieser Geschwindikeit, auch wenn sie gering sind. GPS nützt ohne Eigenantrieb nichts.
Man müsste wohl etwas mehr wissen, kann auch eine Ente sein. Schon vor Jahren wurde von Laserkanonen erzählt, die bald kommen, bisher Fehlanzeige.

lobentanz
04.02.2008, 02:11
Das ist eine waffentechnische Revolution, wie als der Düsenantrieb in der Luftfahrt Einzug hielt und damit der Propeller Geschichte war.
Die Theorie geht zurück auf Newton. Danach kann ein Körper im Wasser eine Luftblase um sich bilden und hat dann nicht mehr den Widerstand des Wassers, sondern nur den erheblich geringeren Widerstand der Luft zu überwinden. Voraussetzung für eine derartige Luftblase ist eine spezielle geeignete Form plus eine sehr hohe Geschwindigkeit. Theoretisch sind ca. 500 km/h möglich. Ein herkömmlicher Torpedo erreicht ca. 100 km/h. Die Nato soll inzwischen bei 360 km/h sein, wie schnell die Russen, die diese Theorie ausgegraben haben, ist unbekannt.

Daraus ergeben sich Schwierigkeiten. Zuerst der Antrieb, der den Torpedo fast aus dem Stand hoch beschleunigen soll. Die Russen verwenden (hochexplosiven) Wasserstoff. Der explodierende Wasserstoffantrieb eines derartigen Torpedos soll die Zerstörung der Kursk verursacht haben.

Dann die Steuerung. Mit Flossen geht es nicht, das würde die Form durchbrechen.

Bei einer Tiefe unter 60 Meter enthält das Wasser nicht mehr genügend Sauerstoff. Der Torpedo müsste deshalb Luft mitführen.

Gehirnnutzer
04.02.2008, 03:09
..................
Bei einer Tiefe unter 60 Meter enthält das Wasser nicht mehr genügend Sauerstoff. Der Torpedo müsste deshalb Luft mitführen.

Gute Erklärung bis auf den letzten Satz der stimmt nicht. Die Blase um den Torpedo ensteht durch Superkavitation. Aufgrund geänderte Druckverhältnisse wechselt das Wasser um den Torpedo nämlich den Zustand, es geht in Dampf über.
Der Effekt der Superkavitation ist abhängig von der Form des Torpedos, von der Wassertemperatur und dem Druck. Er tritt normalerweise ab einer Geschwindigkeit von 180 km/h auf.

Ausonius
04.02.2008, 03:20
Man müsste wohl etwas mehr wissen, kann auch eine Ente sein. Schon vor Jahren wurde von Laserkanonen erzählt, die bald kommen, bisher Fehlanzeige.

Ja, oder diese Geschichte mit den Super-MGs, wo in kastenförmigen Batterien hunderte von Rohren drin untergebracht werden sollten und die dann Betonmauern zerbröseln sollten.

adama55
04.02.2008, 03:53
Diese Railgun ist ca 30 m groß. Wo will man das Teil einbauen? Bleiben nur Schiffe und als Ziele nur Feste Ziele!

Keine Landungsboote oder Panzer. Oder glaubt jemand ein Panzer bleibt 10 Min. am gleichen Ort, bis das Geschoss vom Abschusspunkt am Ziel angeommen ist?

Das Teil ist ein überdimensioniertes Hightech Parisgeschütz. Damit wird man, genügend Geschosse vorausgesetzt, ganze Landstriche, wie mit einem überdimensionierten MG umpflügen können.
Ich glaube auch nicht das die Anfangsgeschwindigkeit von 9000 km lange gehalten wird. (Luftwiderstand) Ab der Spitze der Ballistischen Kurve wird das Teil wie ein normales Artilleriegeschoss reagieren.
Auf die genannten 370 Kilometer wird man die Geschosse mit dem Radar bemerken, den Einschlagort errechnen und einfach einen Schritt (oder auch mehr) zur Seite machen.
Aber gegen feste Ziele, innerhalb der genannten Reichweite, ist das Teil ein echter Fortschritt, weil man sich risikolos bemannte Bomber sparen kann und teure Cruise Missiles.

Die Kavitationstorpedos sind keine wirkliche Revolution (Militärtaktisch). Das Einsatzspektrum ist dem normaler Raketen zu ähnlich, die ja auch von U-Booten abgeschossen werden können.
Ein Stealthtorpedo, großer Reichweite, der einem U-Boot den unbemerkten und ungefährdeten Abschuss aus großer Entfernung ermöglichen würde, wäre nützlicher.
Jeder Abschuss des Kavitationstorpedo wäre wohl mit der Entdeckung des U-Bootes, in gefährlicher Nähe zum Gegner verbunden.

Übrigens hat auch der das Hochtechnologieland Iran solch einen Raketegetriebenen Torpedo erfolgreich getestet.

Die Frage ist also: Wer brauchts?


Nicht alleine die Geschwindigkeit ist für das Durchdringen von Panzerung entscheidend. Beschleunigt man normale Geschosse auf 9000 km, würden diese an einer Panzerung (oder sogar auf der Wasseroberfläche) einfach zersplittern. Es bräuchte also Speziallegierungen (Bspw. Wolfram oder das biligere Uran) und selbst diese scheinen mir nicht hart genug.

RDX
04.02.2008, 06:45
Die kinetische Energie einer Geschosses ohne Sprengstoff hinterlässt allenfalls ein Loch im Zielobjekt. Das mag für einen Panzer ausreichen, für ein Kriegsschiff sicher nicht.

Das ist definitiv falsch!!!

Ein Meteorit ist auch "nur" ein Geschoss, hat aber aufgrund seiner enormen Geschwindigkeit - 50000 km/h und mehr- eine ähnliche Wirkung wie eine
superstarke Kernwaffe.

Auch panzerbrechene Pfeile (APFSDS) haben auf den Kampfraum eines Panzers eine ähnliche Sprengwirkung wie ein mit Sprengstoff geladenes Geschoss, dass im Kampfraum explodiert.
Die durchschlagene Panzerung zersplittert und verbrennt mit enormer Hitze.

Und je höher die Geschwindigkeit des Pfeiles, desto größer die Sprengbranntwirkung auf den Kampfraum.

Bei Schiffen wird das genauso sein.

Biskra
04.02.2008, 13:52
Diese Railgun ist ca 30 m groß. Wo will man das Teil einbauen? Bleiben nur Schiffe und als Ziele nur Feste Ziele!

Die Idee ist, dort lenkbare Projektile einzusetzen. Ferner verlässt so ein Projektil auch locker die Atmosphäre, was dann wieder entsprechende Aufprallgeschwindigkeiten nach dem Wiedereintritt verursacht. Tw. wird hier sogar vom Ende der Flugzeugträger gesprochen, sollte die Entwicklung erfolgreich abgeschlossen werden.

adama55
04.02.2008, 14:08
Die Idee ist, dort lenkbare Projektile einzusetzen. Ferner verlässt so ein Projektil auch locker die Atmosphäre, was dann wieder entsprechende Aufprallgeschwindigkeiten nach dem Wiedereintritt verursacht. Tw. wird hier sogar vom Ende der Flugzeugträger gesprochen, sollte die Entwicklung erfolgreich abgeschlossen werden.

Eine GPS gesteuerte Granate kann man auf Feste Ziele programmieren. Man steuert ja ein freifallendes Objekt. Wiederholte Richtungswechsel sind damit nur begrenzt möglich. Man kann damit Abweichungen korrigieren, aber kein Objekt verfolgen. Bewegliche Ziele müssen angemessen werden und die Zielkorrekturen müssen dem Geschoss übermittelt werden. Sehe ich im Moment keine Chance. Denkbar, aber zu aufwendig.

Warum ist die Reichweite "nur" 370 km? Weil sich natürlich die Geschwindigkeit durch die Athmossphäre abbaut.


[B][SIZE="4"]
Ein Meteorit ist auch "nur" ein Geschoss, hat aber aufgrund seiner enormen Geschwindigkeit - 50000 km/h und mehr- eine ähnliche Wirkung wie eine
superstarke Kernwaffe.


Diese Wirkung tritt im Ziel aber nicht unbedingt als Panzerbrechend ein. Ein kleiner Meteroit würde schon in der Athmosspähre verglühen und ein großer Meteorit "explodiert" im Grunde auf der Erdoberfläche und setzt seine Energie vor allem in Form von Wärme, ungerichtet, frei. Darum sind die Meteoritenkrater im Grunde lächerlich flach, im Verhältniss zur "Geschossgröße". Jedenfalls ist mir kein Durchschuss der Erde bekannt geworden.

Biskra
04.02.2008, 14:43
Eine GPS gesteuerte Granate kann man auf Feste Ziele programmieren. Man steuert ja ein freifallendes Objekt. Wiederholte Richtungswechsel sind damit nur begrenzt möglich. Man kann damit Abweichungen korrigieren, aber kein Objekt verfolgen. Bewegliche Ziele müssen angemessen werden und die Zielkorrekturen müssen dem Geschoss übermittelt werden. Sehe ich im Moment keine Chance. Denkbar, aber zu aufwendig.

Ja, im Moment geht es sicherlich um unbewegliche Ziele. 5 Meter Genauigkeit lässt aber auf vorgenommene Kurskorrekturen schließen. Früher hat man die Dinger übrigens für Raketenabwehr entwickeln wollen.

RDX
04.02.2008, 15:50
Eine GPS gesteuerte Granate kann man auf Feste Ziele programmieren. Man steuert ja ein freifallendes Objekt. Wiederholte Richtungswechsel sind damit nur begrenzt möglich. Man kann damit Abweichungen korrigieren, aber kein Objekt verfolgen. Bewegliche Ziele müssen angemessen werden und die Zielkorrekturen müssen dem Geschoss übermittelt werden. Sehe ich im Moment keine Chance. Denkbar, aber zu aufwendig.

Warum ist die Reichweite "nur" 370 km? Weil sich natürlich die Geschwindigkeit durch die Athmossphäre abbaut.



Diese Wirkung tritt im Ziel aber nicht unbedingt als Panzerbrechend ein. Ein kleiner Meteroit würde schon in der Athmosspähre verglühen und ein großer Meteorit "explodiert" im Grunde auf der Erdoberfläche und setzt seine Energie vor allem in Form von Wärme, ungerichtet, frei. Darum sind die Meteoritenkrater im Grunde lächerlich flach, im Verhältniss zur "Geschossgröße". Jedenfalls ist mir kein Durchschuss der Erde bekannt geworden.

Wenn das "Geschoss" Meteorid genügende Festigkeit und Härte besäße, würde er aber ganz weit in die Erde eindringen und bei ausreichender Geschwindigkeit diese auch durchdringen können.

Marathon
04.02.2008, 18:50
Nicht alleine die Geschwindigkeit ist für das Durchdringen von Panzerung entscheidend. Beschleunigt man normale Geschosse auf 9000 km, würden diese an einer Panzerung (oder sogar auf der Wasseroberfläche) einfach zersplittern. Es bräuchte also Speziallegierungen (Bspw. Wolfram oder das biligere Uran) und selbst diese scheinen mir nicht hart genug.

Genau diese Zersplitterung ist erwünscht.
Deshalb setzt man sehr spröde Materialien ein, damit sie die gesamte Bewegungsenergie auf das Ziel abgeben, indem sie sofort zerfallen.

Würde das Geschoss intakt den Panzer durchschlagen und weiterfliegen, dann hätte es noch viel Eigenenergie, die man besser an das Ziel abgegeben hätte.

Die zerstörerische Wirkung tritt dadurch ein, dass das Urangeschoss in Uranpulver zerfällt und sofort oxidiert, also verbrennt. Die Panzerung des Ziels wird durch die Aufprallenergie sofort flüssig und fliegt in Richtung des Geschosses ins Innere des Ziels.

adama55
05.02.2008, 01:00
Genau diese Zersplitterung ist erwünscht.
Deshalb setzt man sehr spröde Materialien ein, damit sie die gesamte Bewegungsenergie auf das Ziel abgeben, indem sie sofort zerfallen.

Würde das Geschoss intakt den Panzer durchschlagen und weiterfliegen, dann hätte es noch viel Eigenenergie, die man besser an das Ziel abgegeben hätte.

Die zerstörerische Wirkung tritt dadurch ein, dass das Urangeschoss in Uranpulver zerfällt und sofort oxidiert, also verbrennt. Die Panzerung des Ziels wird durch die Aufprallenergie sofort flüssig und fliegt in Richtung des Geschosses ins Innere des Ziels.

Ich verweise dazu auf das Wikipedia. Kurzer Auszug:
DU-Geschosse (depleted uranium - abgereichertes Uran) sind KE-Penetratoren, die durch hohen Impuls die Panzerung eines Hartziels durchschlagen. Uran eignet sich für diese Einsätze v.a. wegen seiner sehr hohen Dichte, aber auch wegen der Eigenschaft, sich beim Aufschlag so zu verformen, dass eine Spitze erhalten bleibt; daher wird Uranmunition auch als „selbstschärfend“ bezeichnet. Ein zusätzlicher Effekt ist, dass sich beim Aufprall auf ein gepanzertes Ziel heißer Uranstaub bildet, der sich bei Luftkontakt im Inneren spontan entzündet. Dadurch kann die mitgeführte Munition oder der Treibstoff entzündet werden, was zu einer Explosion des Zieles führen kann.

Vollständig!
http://de.wikipedia.org/wiki/Uranmunition

außerdem:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wuchtgeschoss

interessant:
http://www.wikipatents.com/de/3432650.html

CrispyBit
05.02.2008, 19:46
Hier das Video davon.

http://de.youtube.com/watch?v=_l9GvZrl-1A

Diese Railgun könnte nicht nur Waffen einen großen Entwicklungsschub geben. Der Vorteil ist das man kein Pulver, oder Gas als antrieb braucht, das würde dazu beitragen das dinge wie die Brennstoffzelle, oder bestimmte Akkus verbessert werden. Wenn Waffen in Zukunft sehr Großer Strombedarf besteht könnte das auch dem Normalverbraucher entgegenkommen.

lobentanz
06.02.2008, 02:42
Das Ding lohnt sich einfach nicht.

30 Meter und bringt weniger als eine Rakete.

adama55
06.02.2008, 03:17
Wenn Waffen in Zukunft sehr Großer Strombedarf besteht könnte das auch dem Normalverbraucher entgegenkommen.

Du bischt goldisch. :D

Und wenns wegen Stromschwankungen Störungen beim Talk am Mittag gibt, sind alle gegen Krieg. ;)


Das Ding lohnt sich einfach nicht.

30 Meter und bringt weniger als eine Rakete.

Die Deutschen hatten im 2. Weltkrieg eine Kanone entwickelt und gebaut, die ähnlich eingesetz worden wäre. Ich denke sie wäre wirkungsvoller als die V1 gewesen. Aufgrund der höheren Schußfolge ist die Railgun dann nochmal um ein vielfaches Wirkungsvoller um großflächig Ziele zu zerstören.
http://de.wikipedia.org/wiki/V3

politisch Verfolgter
23.02.2008, 13:54
Katapultstart für Scramjets mit wenigen kg Nutzlast für Solarsegelfarmen, die von ionengetriebenen Rangierloks abgeholt und stationiert wird?
Derartige Bienenschwärme?