PDA

Vollständige Version anzeigen : Das Elend der Stammeskultur des Nahen Ostens



SKEPSIS
02.02.2008, 15:58
Eine sehr interessante Analyse, welche das Dilemma und auch den ewigen Widerspruch aufzeigt, dass islamische Auswüchse zwar traditionell bedingt sein mögen, in der Essenz sich jedoch kollektiv in der Islamischen Welt manifestieren, die Religion dort nicht derart denken mindert, sondern stärkt und quasi das Fundament ist!

"Das Elend der Stammeskultur des Nahen Ostens
von Daniel Pipes
Die Welt Debatte
29. Januar 2008

Englischer Originaltext: The Middle East's Tribal Affliction

Warum liegt der Nahe Osten mit dem Leben der Moderne derart im Konflikt, dass er überall hinterher hinkt – von der Alphabetisierungsrate über den Lebensstandard bis hin zu militärischem Können und politischer Entwicklung?

Philip Carl Salzmans „Culture and Conflict in the Middle East" vom Verlag Prometheus Books.
Ein tief greifendes neues Buch von Philip Carl Salzman, Professor an der McGill University, das den etwas in die Irre führenden Titel „Culture and Conflict in the Middle East" (Kultur und Konflikt im Nahen Osten) trägt, bietet eine mutige und originelle Interpretation der Probleme des Nahen Ostens an.

Als Anthropologe beginnt Salzman damit, dass er die beiden Herrschaftsmuster umreißt, die den Nahen Osten historisch dominiert haben: Stammesautonomie und tyrannischer Zentralismus. Das erste Muster, argumentiert er, ist für die Region charakteristisch und der Schlüssel sie zu verstehen. Die Selbstbestimmung der Stämme gründet auf dem, was Salzman ausgewogene Gegnerschaft nennt, ein Mechanismus, durch den die in den Wüsten, den Bergen und Steppen lebenden Menschen des Nahen Ostens Leib und Leben schützen, indem sie sich auf ihre ausgedehnte Verwandtschaft verlassen.

Dieses überaus komplizierte und feinsinnige System läuft darauf hinaus, dass (1) sich jede Person auf den Schutz durch Verwandte väterlicherseits (agnates genannt) verlässt und (2) gleich große Gruppen von agnates einander gegenüber stehen. Und so steht in einer Konfrontation eine Kernfamilie gegen eine andere Kernfamilie, ein Clan gegen einen anderen Clan und so weiter, bis hin zur Ebene über den Stamm hinaus. Ein bekanntes nahöstliches Sprichwort fasst diese Konfrontationen so zusammen: „Ich gegen meinen Bruder, ich und meine Brüder gegen meine Cousins, ich und meine Brüder und meine Cousins gegen die Welt."

..."

http://de.danielpipes.org/article/5415

mfg

fatalist
02.02.2008, 19:53
Gute Analyse, passt absolut :)

Geyler
02.02.2008, 20:08
Eine sehr interessante Analyse, welche das Dilemma und auch den ewigen Widerspruch aufzeigt, dass islamische Auswüchse zwar traditionell bedingt sein mögen, in der Essenz sich jedoch kollektiv in der Islamischen Welt manifestieren, die Religion dort nicht derart denken mindert, sondern stärkt und quasi das Fundament ist!

"Das Elend der Stammeskultur des Nahen Ostens
von Daniel Pipes
Die Welt Debatte
29. Januar 2008

Englischer Originaltext: The Middle East's Tribal Affliction

Warum liegt der Nahe Osten mit dem Leben der Moderne derart im Konflikt, dass er überall hinterher hinkt – von der Alphabetisierungsrate über den Lebensstandard bis hin zu militärischem Können und politischer Entwicklung?

Philip Carl Salzmans „Culture and Conflict in the Middle East" vom Verlag Prometheus Books.
Ein tief greifendes neues Buch von Philip Carl Salzman, Professor an der McGill University, das den etwas in die Irre führenden Titel „Culture and Conflict in the Middle East" (Kultur und Konflikt im Nahen Osten) trägt, bietet eine mutige und originelle Interpretation der Probleme des Nahen Ostens an.

Als Anthropologe beginnt Salzman damit, dass er die beiden Herrschaftsmuster umreißt, die den Nahen Osten historisch dominiert haben: Stammesautonomie und tyrannischer Zentralismus. Das erste Muster, argumentiert er, ist für die Region charakteristisch und der Schlüssel sie zu verstehen. Die Selbstbestimmung der Stämme gründet auf dem, was Salzman ausgewogene Gegnerschaft nennt, ein Mechanismus, durch den die in den Wüsten, den Bergen und Steppen lebenden Menschen des Nahen Ostens Leib und Leben schützen, indem sie sich auf ihre ausgedehnte Verwandtschaft verlassen.

Dieses überaus komplizierte und feinsinnige System läuft darauf hinaus, dass (1) sich jede Person auf den Schutz durch Verwandte väterlicherseits (agnates genannt) verlässt und (2) gleich große Gruppen von agnates einander gegenüber stehen. Und so steht in einer Konfrontation eine Kernfamilie gegen eine andere Kernfamilie, ein Clan gegen einen anderen Clan und so weiter, bis hin zur Ebene über den Stamm hinaus. Ein bekanntes nahöstliches Sprichwort fasst diese Konfrontationen so zusammen: „Ich gegen meinen Bruder, ich und meine Brüder gegen meine Cousins, ich und meine Brüder und meine Cousins gegen die Welt."

..."

http://de.danielpipes.org/article/5415

mfg

Die Moslems verweisen gerne auf längst vergangene Zeiten, in denen es in der Welt des Islam auf wissenschaftlichem Gebiet eine unbestrittene Hoch-Zeit gab. Daß man auf diese Zeiten stolz ist, ist verständlich, wenn auch zweischneidig. Denn indem man zugibt, daß es einmal Zeiten gab, in denen es in der islamischen Welt sowas wie eine wissenschaftlich entwickelte Hochkultur gab, gibt man zu, in welcher wissenschaftlichen Öde und Leere die islamische Welt der Gegenwart (und dies seit vielen Jahrhunderten) dahinlebt...

SKEPSIS, für mich stellt sich aber dann, in Anlehnung an Ihr obiges Anliegen, die Frage, inwieweit der Islam mit einer gewissen wissenschaftlichen Hochkultur zurecht kommt, oder eben nicht zurechtkommt. Warum ist seit vielen Jahrhunderten nicht mehr möglich, was in früheren Zeiten einmal möglich war? War das damals ein "Unfall"? Warum mußte sich die Wissenschaft in der islamischen Welt dermaßen zurückziehen? Warum ist die islamische Welt dermaßen zur dritten Welt verkommen? Wie groß ist dabei die Schuld der islamischen Religion?

Klopperhorst
02.02.2008, 20:14
Man sollte nicht vergessen, daß dieses System auch zu einer evolutionären Auslese geführt hat und die entsprechenden Völker schon genetisch zu gewissen Mentalitäten neigen. Es kommt nicht von ungefähr, daß sie ständig die Mutter des Feindes ficken wollen. Offenbar spielt hier der Clan-Gedanke auch in eine Vergewaltigungsmentalität mit hinein.

Sehr interessantes Buch, werde ich mir kaufen.


---

Klopperhorst
02.02.2008, 20:21
Ansonsten betätigt sich dieser "Salzmann", der Verfasser des Buches, als Volksauflöser, mit der Forderung eines Individualismus für die vorderasiatischen Stammesgesellschaften.

Daß diese Juden auch immer die Klischees bedienen, die man sich über sie berichtet :)) .

---