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Vollständige Version anzeigen : "Warum ist es einfacher depressiv zu sein als fröhlich?"



frankenstein
16.10.2004, 13:22
Mein Lehrer hat uns als Hausaufgabe ein Gedankenspiel mitgegeben. Leider habe ich darauf noch keine Lösung gefunden. Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen. "Warum ist es einfacher depressiv zu sein als fröhlich?" Wir sollen das anhand folgender Beispiele diskutieren: Karstadt. Der Vorstand meckert an den Mitarbeitern und wirft sie raus. Die Gewerkschaft meckert am Vorstand. Was bringt das? Nichts. Meckern und Depression sind keine Lösung, nur Verantwortungsverschiebungen. Und Opel: Die Mitarbeiter geben dem Vorstand die Schuld. Der Vorstand gibt der Gewerkschaft und dem Markt die Schuld. Der Markt ist immer schuld. Unser Deutschlehrer will wissen: Warum denken Deutsche, mit Meckern und Subventionen läßt sich alles lösen?
Wer hat eine Idee?

Amida Temudschin
16.10.2004, 13:33
Darauf kann ich leider nicht antworten, da ich es genau anders herum sehe:
Wer einfach so tut, als gäbe es keine Probleme, und nicht ständig über sie nachdenkt, hat ein unkomplizierteres Leben, nur muß er dafür seinen Verstand ausschalten.

Gärtner
16.10.2004, 13:37
Meckern und Depression sind keine Lösung, nur Verantwortungsverschiebungen.
Du gibst die Antwort bereits selbst. Es ist immer leichter, die schlimmen Zeiten zu beweinen, an denen man ja doch nichts ändern könne anstatt die Ärmel aufzukrempeln und etwas zu tun.

Selbstmitleid ist wie In-die Hose-machen: Für eine kurze Weile ist´s schön warm. :)

DichterDenker
17.10.2004, 17:32
Darauf kann ich leider nicht antworten, da ich es genau anders herum sehe:
Wer einfach so tut, als gäbe es keine Probleme, und nicht ständig über sie nachdenkt, hat ein unkomplizierteres Leben, nur muß er dafür seinen Verstand ausschalten.

Ja, das stimmt.
Aber ich muss noch was hinzufügen:
Genau so einfach ist es schlecht drauf zu sein ohne über die Probleme nachzudenken. Ganz egal was passiert, wenn es einem nicht gefällt sind die anderen Schuld, wenn es einem gefällt dann ist man selbst dafür verantwortlich...

HeilsbringeR
17.10.2004, 17:36
Mein Lehrer hat uns als Hausaufgabe ein Gedankenspiel mitgegeben. Leider habe ich darauf noch keine Lösung gefunden. Vielleicht kann mir jemand von Euch helfen. "Warum ist es einfacher depressiv zu sein als fröhlich?" Wir sollen das anhand folgender Beispiele diskutieren: Karstadt. Der Vorstand meckert an den Mitarbeitern und wirft sie raus. Die Gewerkschaft meckert am Vorstand. Was bringt das? Nichts. Meckern und Depression sind keine Lösung, nur Verantwortungsverschiebungen. Und Opel: Die Mitarbeiter geben dem Vorstand die Schuld. Der Vorstand gibt der Gewerkschaft und dem Markt die Schuld. Der Markt ist immer schuld. Unser Deutschlehrer will wissen: Warum denken Deutsche, mit Meckern und Subventionen läßt sich alles lösen?
Wer hat eine Idee?
Ganz einfach, Pessimismus ist eine Schutzreaktion, wer immer das Schlimmste erwartet kann nicht enttäuscht werden.

Roter engel
17.10.2004, 17:42
seh ich nich so...habt ihr schonmal versucht unter lachgas nicht zu lachen???
alles eine sache der umstände

Amida Temudschin
17.10.2004, 17:49
Genau so einfach ist es schlecht drauf zu sein ohne über die Probleme nachzudenken. Ganz egal was passiert, wenn es einem nicht gefällt sind die anderen Schuld, wenn es einem gefällt dann ist man selbst dafür verantwortlich... Auch wahr. Vielleicht liegt es an mir, aber ich glaube, wenn man nur lange genug nachdenkt, findet man immer etwas, das einem die Laune verdirbt, seien es nun persönliche Probleme, Bürgerkriege in Afrika oder guter, alter Weltschmerz.

Schwind
17.10.2004, 19:43
seh ich nich so...habt ihr schonmal versucht unter lachgas nicht zu lachen???
alles eine sache der umstände

Ich dachte eigentlich, dass man von Lachgas gar nicht lachen muss. Es führt, soweit ich weiß, nur zu Verkrampfungen der Muskeln.

Aber stimmt schon. Umstände sind natürlich wichtig. Aber viele Menschen beherrschen es sehr gut sich ihre Welt in einer anderen zu bauen, so sind sie dann entweder fröhlich oder traurig, obwohl das Gegenteil viel einleuchtender wäre.

Depressionen selbst sind übrigens eine Krankheit. Soweit ich weiß sind die objektiven Ursachen noch gar nicht geklärt. Aber hier eh nur eine Wortdreherei.

Sich aufregen ist immer einfacher als etwas zu tun. Einfach und befriedigend. Wenige Menschen haben ihre Gefühle wirklich gut unter Kontrolle. Ich selbst habe ganz unterschiedliche Reaktionen auf gleiche Situationen. Mal reagiere ich ruhig, mal verärgert. Kommt im Endeffekt eben doch auf die Umstände an... Und auf die eigenen Absichten.

MfG
Eneb

ahaha
17.10.2004, 20:31
Darauf kann ich leider nicht antworten, da ich es genau anders herum sehe:
Wer einfach so tut, als gäbe es keine Probleme, und nicht ständig über sie nachdenkt, hat ein unkomplizierteres Leben, nur muß er dafür seinen Verstand ausschalten.

Wie macht man das?
Mein Verstand sagt den ganzen Tag lang nur:
mach ich alles richtig?
Hab ich was übersehen?
Hab ich wieder etwas falsch gemacht?

Amida Temudschin
17.10.2004, 20:48
Wie macht man das?
Wüßte ich auch gerne, aber die Mehrheit der Bevölkerung scheint das irgendwie hinzukriegen.

Roter engel
17.10.2004, 21:35
Ich dachte eigentlich, dass man von Lachgas gar nicht lachen muss. Es führt, soweit ich weiß, nur zu Verkrampfungen der Muskeln.

Aber stimmt schon. Umstände sind natürlich wichtig. Aber viele Menschen beherrschen es sehr gut sich ihre Welt in einer anderen zu bauen, so sind sie dann entweder fröhlich oder traurig, obwohl das Gegenteil viel einleuchtender wäre.

Depressionen selbst sind übrigens eine Krankheit. Soweit ich weiß sind die objektiven Ursachen noch gar nicht geklärt. Aber hier eh nur eine Wortdreherei.

Sich aufregen ist immer einfacher als etwas zu tun. Einfach und befriedigend. Wenige Menschen haben ihre Gefühle wirklich gut unter Kontrolle. Ich selbst habe ganz unterschiedliche Reaktionen auf gleiche Situationen. Mal reagiere ich ruhig, mal verärgert. Kommt im Endeffekt eben doch auf die Umstände an... Und auf die eigenen Absichten.

MfG
Eneb

weiß ich nich...
wollt das mit dem lachgas nur erwähnen :rolleyes:
für mich sind depressionen keine krankheit

1. muss ein mensch glücklich sein? worüber?
2. vielleicht ist fröhlichkeit eine krankheit, denn was gibt es in unserer welt zu lachen!?
3. gibt es depressionen erst seit depression als krankheit gilt oder schon vorher?

mfg, roter engel

Schwind
17.10.2004, 21:43
weiß ich nich...
wollt das mit dem lachgas nur erwähnen :rolleyes:
für mich sind depressionen keine krankheit

1. muss ein mensch glücklich sein? worüber?
2. vielleicht ist fröhlichkeit eine krankheit, denn was gibt es in unserer welt zu lachen!?
3. gibt es depressionen erst seit depression als krankheit gilt oder schon vorher?

mfg, roter engel

Die Depression an sich, gilt als Krankheit. Es gibt Auslöser, die so ziemlich jedem bekannt sein dürften, aber es gibt auch genügend Depressive, bei denen nicht erkennbar ist, weshalb sie unter Depressionen leiden. Ich müsste nochmal nachlesen, aber es spielen bestimmte Stoffe im Gehirn eine Rolle. Manche Medikamente lösen ja auch Depressionen aus, so wie andere sie bekämpfen (Antidepressiva).

1. Nein, aber wenn ein Mensch nicht glücklich ist, heißt das ja auch nicht, dass er gleich Depressionen hat.
2. Ich glaube den Namen "Krankheit" verdienen eher selbstschadende Sachen. Eine Definitionsfrage von Krankheit vielleicht...
3. Es gab auch Krebs lange bevor es als Krankheit galt. Ich verstehe nicht, worauf du hinaus möchtest.

MfG
Eneb

Siran
18.10.2004, 06:40
Depression ist keine Traurigkeit, sondern ein Zustand, in dem die Empfindung aller Gefühle reduziert ist. Betroffene beschreiben dies auch mit einem "Gefühl der Gefühllosigkeit".

Neben den bereits genannten Hauptsymptomen können unter anderem das Gefühl der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse auftreten. Häufig tritt bei einer akuten Depression eine völlige Unmotiviertheit auf. Die Betroffenen werden passiv und sind zum Teil nicht in der Lage, einfachste Tätigkeiten wie Einkaufen und Abwaschen zu verrichten. Bereits das morgendliche Aufstehen kann dann Probleme bereiten.

Negative Gedanken und Eindrücke werden häufig überbewertet und positive Aspekte nicht wahrgenommen beziehungsweise für zufällig gehalten.

Depressionen äußern sich oft auch in körperlichen Symptomen (Vitalstörungen) wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Verspannungen, Schmerzempfindungen im ganzen Körper, Kopfschmerzen und verlangsamten Bewegungen. Auch kann eine verstärkte Infektionsanfälligkeit beobachtet werden. Die Schlafstörungen äußern sich dabei meist in großer Tagesmüdigkeit, Durch- und Einschlafstörungen sowie frühmorgendlichem Aufwachen und Wachbleiben mit Kreisdenken.

Je nach Schwere der Depression kann diese mit latenter oder akuter Suizidalität verbunden sein. Es wird vermutet, dass der größte Teil der jährlich zirka 12.000 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen ist. Damit sterben mehr Menschen in Deutschland an Depression als an Verkehrsunfällen.

Quelle:wikipedia

Depression ist eine krankhafte psychische Störung. Es gibt dabei eine Komponente, die weiter vererbt wird, aber wohl auch äußere Faktoren, die zum Ausbruch führen können. Wie Eneb schon sagte, werden Depressionen u.a. auch mit Medikamenten bekämpft, was es eben auch zu einem körperlichen Problem macht.

Amida Temudschin
18.10.2004, 09:38
3. Es gab auch Krebs lange bevor es als Krankheit galt. Ich verstehe nicht, worauf du hinaus möchtest.
Ich vemute mal, sie möchte etwa auf folgendes hinaus: Die Bezeichnung von Depressionen als Krankheit ist nur ein Trick, um unglückliche Menschen nicht mehr ernst nehmen zu müssen.
Um die Frage zu beantworten, muß man sich nur mal den Erscheinungstermin des Werthers angucken, der weit vor der Psychologie als Wissenschaft lag.

Gibt es nicht verschiedene, speziell benannte Formen der Depression oder bezieht sich das nur auf die vererbten Varianten?

Alerion
18.10.2004, 09:41
Warum sollte man jemanden mit Depressionen, nur weil es eine Krankheit ist, nicht mehr ernstnehmen? ?( Im Gegenteil, die Tatsache, dass die Person ein echtes nachzuweisendes Problem hat und nicht nur wehleidig oder sonstwas ist, dürfte den Umgang mit der Person eher verbessern.

Amida Temudschin
18.10.2004, 10:00
War mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte, daß man die Probleme, die jemand mit dieser Welt hat, nicht ernst nehmen muß, weil ohne die Krankheit für ihn alles in Ordnung wäre. Man hat ja auch in diversen Diktaturen Systemgegner in die Irrenanstalt gesteckt.

Alerion
18.10.2004, 10:13
Das kann man so aber nicht vergleichen. Man hat ja Systemgegner nicht deshalb in die Irrenanstalt gesteckt, weil man sie für krank oder verrückt hielt, sondern weil sie dort sicher eingesperrt und ohne Kontakt zur Außenwelt gehalten werden konnten, so dass sie keine Gefahr mehr darstellten.

Depression ist außerdem meines Wissens eine Krankheit, die neben Medikamenten auch mit Psychotherapie behandelt wird, wo die Probleme des Einzelnen dann aufgedeckt und auch an ihnen gearbeitet werden kann. Verwechselt werden darf das auch nicht mit Systemkritik. Jemand, der Depressionen hat, kommt ja mit Welt so stark nicht zurecht, dass er Hilfe benötigt.

Amida Temudschin
18.10.2004, 10:24
Das kann man so aber nicht vergleichen. Man hat ja Systemgegner nicht deshalb in die Irrenanstalt gesteckt, weil man sie für krank oder verrückt hielt, sondern weil sie dort sicher eingesperrt und ohne Kontakt zur Außenwelt gehalten werden konnten, so dass sie keine Gefahr mehr darstellten.
Begründet hat man es aber mit Geisteskrankheiten, um sie zu diskreditieren und delegitimieren. Genauso könnte man jemanden, der an der heutigen Konsumgesellschaft zerbricht als depressiv darstellen, um eben seine Einwände nicht ernst zu nehmen und weiter behaupten zu können, alles wäre in Ordnung.

ampler
18.10.2004, 10:33
Ich denke mal, das jeder Mensch in so einer Art eigenen "Traumwelt" (ich nenn es mal so, vielleicht hat jemand ne bessere Bezeichnung dafür) lebt, die seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung entspringt. Wird diese jetzt stark gestört oder kommen ihm schwerwiegende Erkentnisse über diese, können Depressionen ausgelöst werden. Deshalb glaube ich, dass Depressionen eher den Umständen entsprechen, als dass sie vererbbar sind. Desweiteren denke ich, dass die Medien keinen unerheblichen Teil an der Entstehung von Depressionen in der heutigen Zeit haben.

Alerion
18.10.2004, 10:33
Begründet hat man es aber mit Geisteskrankheiten, um sie zu diskreditieren und delegitimieren.

Richtig, das spricht aber eher dafür, dass man die Toleranz für Geisteskrankheiten innerhalb der Gesellschaft fördern sollte, damit eben jemand, der zugibt, Depressionen zu haben, nicht bereits von manchen Leuten schief angekuckt wird.
Ich denke, ein Anerkennen einer Geisteskrankheit bzw. einer Depression hilft dem Betroffenen auch in gewisser Weise, weil er einen Anhaltspunkt hat, was er hat und weil ihm gezielt geholfen werden kann. Depressionen unter den Teppich zu kehren und die Leute nur als unzufrieden oder wehleidig darzustellen, macht die Menschen noch wesentlich hilfloser in ihrer eigenen Situation und dürfte den Drang zum Selbstmord eher verstärken.

Genauso könnte man jemanden, der an der heutigen Konsumgesellschaft zerbricht als depressiv darstellen, um eben seine Einwände nicht ernst zu nehmen und weiter behaupten zu können, alles wäre in Ordnung.

Aber jemand, der an der Konsumgesellschaft zerbricht bzw. zerbrochen ist, der benötigt eben auch Hilfe. Die Konsumgesellschaft wird sich nicht von einem Tag auf den anderen ändern, weil eine Person nicht damit klar kommt. Also muss für die Person eine Übergangslösung gefunden werden. Dass es nebenher durchaus in Ordnung ist, wenn man die Konsumgesellschaft anprangert, bestreite ich ja gar nicht, hilft aber der Person direkt nicht.

Roter engel
18.10.2004, 10:38
Die Depression an sich, gilt als Krankheit. Es gibt Auslöser, die so ziemlich jedem bekannt sein dürften, aber es gibt auch genügend Depressive, bei denen nicht erkennbar ist, weshalb sie unter Depressionen leiden. Ich müsste nochmal nachlesen, aber es spielen bestimmte Stoffe im Gehirn eine Rolle. Manche Medikamente lösen ja auch Depressionen aus, so wie andere sie bekämpfen (Antidepressiva).

1. Nein, aber wenn ein Mensch nicht glücklich ist, heißt das ja auch nicht, dass er gleich Depressionen hat.
2. Ich glaube den Namen "Krankheit" verdienen eher selbstschadende Sachen. Eine Definitionsfrage von Krankheit vielleicht...
3. Es gab auch Krebs lange bevor es als Krankheit galt. Ich verstehe nicht, worauf du hinaus möchtest.

MfG
Eneb

1. aber man geht davon aus, dass ein mensch glücklich sein muss!?
wenn ein mensch nie glüklich ist, hat er dann depressionen oder ist er dann krank?
2. vielleicht ist glücklich sein ja nur ein schein
3. nur als krebs erfunden wurde(die krankheit und die symptome unter krebs zusammengefasst wurden) dachte wohl fast jeder er hätte krebs...verstehst du nicht was ih meine?-man kann sich eine krankheit auch nur einbilden
genauso kann man sich depressionen nur einbilden

Alerion
18.10.2004, 11:11
1. aber man geht davon aus, dass ein mensch glücklich sein muss!?
wenn ein mensch nie glüklich ist, hat er dann depressionen oder ist er dann krank?

Ein Mensch muss nicht immer glücklich sein, aber ein Mensch der nie glücklich ist, hat ganz sicher ein Problem. Das kann an seiner momentanen Situation liegen, aber auch eben in ihm selbst.
Jemand, der einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht glücklich ist, ist eben genau das, nicht glücklich. Ganz normal, schließlich laufen wir nicht ständig mit einem riesen Grinsen auf dem Gesicht durch die Gegend.

2. vielleicht ist glücklich sein ja nur ein schein

Möglich, ist aber unwichtig. Es ist für einen Menschen normal, zumindest manchmal ein Glücksgefühl zu verspüren.

3. nur als krebs erfunden wurde(die krankheit und die symptome unter krebs zusammengefasst wurden) dachte wohl fast jeder er hätte krebs...verstehst du nicht was ih meine?-man kann sich eine krankheit auch nur einbilden
genauso kann man sich depressionen nur einbilden

Krebs ist keine Krankheit, die eine ganz eindeutige Ausprägung hat. Bevor jemand auf die Idee kommt, dass er Krebs haben könnte, hat er normalerweise schon Schmerzen oder Knoten oder sonstwas. Außer einem Hypochonder denkt niemand, wenn er Bauchschmerzen hat, dass er jetzt wahrscheinlich Darmkrebs hat.
Jemand, dem es momentan schlecht geht, mag vielleicht denken, dass er Depressionen hat, aber es geht ihm nicht schlecht, weil er denkt, dass er Depressionen hat.

Roter engel
18.10.2004, 11:33
1. aber man geht davon aus, dass ein mensch glücklich sein muss!?
wenn ein mensch nie glüklich ist, hat er dann depressionen oder ist er dann krank?

Ein Mensch muss nicht immer glücklich sein, aber ein Mensch der nie glücklich ist, hat ganz sicher ein Problem. Das kann an seiner momentanen Situation liegen, aber auch eben in ihm selbst.
Jemand, der einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht glücklich ist, ist eben genau das, nicht glücklich. Ganz normal, schließlich laufen wir nicht ständig mit einem riesen Grinsen auf dem Gesicht durch die Gegend.

2. vielleicht ist glücklich sein ja nur ein schein

Möglich, ist aber unwichtig. Es ist für einen Menschen normal, zumindest manchmal ein Glücksgefühl zu verspüren.

3. nur als krebs erfunden wurde(die krankheit und die symptome unter krebs zusammengefasst wurden) dachte wohl fast jeder er hätte krebs...verstehst du nicht was ih meine?-man kann sich eine krankheit auch nur einbilden
genauso kann man sich depressionen nur einbilden

Krebs ist keine Krankheit, die eine ganz eindeutige Ausprägung hat. Bevor jemand auf die Idee kommt, dass er Krebs haben könnte, hat er normalerweise schon Schmerzen oder Knoten oder sonstwas. Außer einem Hypochonder denkt niemand, wenn er Bauchschmerzen hat, dass er jetzt wahrscheinlich Darmkrebs hat.
Jemand, dem es momentan schlecht geht, mag vielleicht denken, dass er Depressionen hat, aber es geht ihm nicht schlecht, weil er denkt, dass er Depressionen hat.


1. entweder hat er ein problem oder seine umwelt!
naja, ich werd auch erstmal lachen, schließlich sterben im irak immer noch menschen(lustig, wa? und jemand der bei soetwas nicht lachen kann, hat ein problem?)... ist es also unnormal, wenn man in flüchtlingslagern aufwächst und noch nie lachen konnte? ist es unnormal, wenn ein unterernährtes kind in afrika noch nie lachen konnte, weil es unglaubliche schmerzen hat?
ist ein mensch der soetwas nicht gleich verdrängt, unnormal???

2. was der mensch also normal findet, ist es auch???
3. habt ihr noch nie eine geraucht und dabei in den spiegel geguckt und eure haut ist gealtert und ihr habt eventuell noch lungenkrebs gespürt(sorry, aber diese antiraucherwerbung is sooo schlecht)
man kann auch einen knoten in der brust haben ohne brustkrebs zu haben, man kann auch pigmentveränderungen haben, die gutartig sind-also kein hautkrebs
trotzdem kann man sich verrückt machen, obwohl man nichts hat

mfg, roter engel

Alerion
18.10.2004, 11:44
1. entweder hat er ein problem oder seine umwelt!

Ja, der Unterschied zwischen einem Problem, dass in dir selbst liegt und einem Problem, dass deine Umwelt für dich darstellt.

naja, ich werd auch erstmal lachen, schließlich sterben im irak immer noch menschen(lustig, wa? und jemand der bei soetwas nicht lachen kann, hat ein problem?)... ist es also unnormal, wenn man in flüchtlingslagern aufwächst und noch nie lachen konnte? ist es unnormal, wenn ein unterernährtes kind in afrika noch nie lachen konnte, weil es unglaubliche schmerzen hat?
ist ein mensch der soetwas nicht gleich verdrängt, unnormal???

Nein, wie ich schon sagte, wenn ein Mensch nie glücklich ist, dann liegt das entweder an seiner Umgebung (=Irak, Flüchtlingslager, Katastrophengebiet, etc.) oder am Mensch selbst.
Ein Mensch, der in einer furchtbaren Situation ist, wird natürlich nicht glücklich sein, aber ein Mensch, der nie, ganz egal wie gut seine Situation ist, glücklich ist, ist nicht normal.

2. was der mensch also normal findet, ist es auch???

Etwas, was jeder Mensch empfindet, ist normal und ja, auch etwas, was jeder Mensch normal findet, ist normal. Schließlich definieren wir die Normalität.

3. habt ihr noch nie eine geraucht und dabei in den spiegel geguckt und eure haut ist gealtert und ihr habt eventuell noch lungenkrebs gespürt(sorry, aber diese antiraucherwerbung is sooo schlecht)

Ich rauche nicht, deshalb kann mir das nicht passieren. Aber ganz unabhängig davon, du kriegst keinen Lungenkrebs davon, dass du ihn dir einbildest. Wenn du beim Rauchen so ein schlechtes Gefühl hast, dann solltest du vielleicht damit aufhören.

man kann auch einen knoten in der brust haben ohne brustkrebs zu haben,

Stimmt, aber es ist trotzdem besser für die Person, den dann auch tatsächlich überprüfen zu lassen, weil da tatsächlich die Gefahr besteht, dass es Krebs ist.

man kann auch pigmentveränderungen haben, die gutartig sind-also kein hautkrebs

Auch richtig, trotzdem sollte man Pigmentflecken einigermaßen regelmäßig untersuchen lassen, damit eben kein Hautkrebs entstehen kann, bzw. er so früh erkannt wird, dass er rechtszeitig bekämpft oder entfernt werden kann.

trotzdem kann man sich verrückt machen, obwohl man nichts hat

Verrückt machen kannst du dich wegen jedem und allem. Aber die Aufklärung, dass Krebs existiert und man dagegen vorgehen kann, ist wichtig, denn sonst würden viele Leute, denen jetzt geholfen werden kann, weil sie rechtzeitig zum Arzt gehen, u.U. qualvoll und unnötig sterben.
Genauso ist es bei Depressionen. Wenn du das Gefühl hast, dass du darunter leidest, dann geh halt um Gottes Willen zum Arzt, der kann dir helfen, wenn du tatsächlich welche hast und dich beruhigen, wenn du einfach nur schlecht drauf bist.
Das Problem der Depressionen aber unter den Teppich zu kehren, weil irgendwelche hypersensiblen Leute sich Sorgen machen könnten, ist unfair gegenüber all den Leuten, die tatsächlich welche haben und denen geholfen werden kann.

ampler
18.10.2004, 11:47
1. entweder hat er ein problem oder seine umwelt!
naja, ich werd auch erstmal lachen, schließlich sterben im irak immer noch menschen(lustig, wa? und jemand der bei soetwas nicht lachen kann, hat ein problem?)... ist es also unnormal, wenn man in flüchtlingslagern aufwächst und noch nie lachen konnte? ist es unnormal, wenn ein unterernährtes kind in afrika noch nie lachen konnte, weil es unglaubliche schmerzen hat?
ist ein mensch der soetwas nicht gleich verdrängt, unnormal???

Das Problem dabei ist, wenn der Mensch nicht einige Sachen verdrängen würde und nicht lachen könnte, wäre Selbstmord wahrscheinlich der letzte Ausweg. Wobei ich über mich sagen muss, dass ich auch eher Pessimist bin und nicht allzuoft glücklich.

Schwind
18.10.2004, 11:48
Ich denke mal, das jeder Mensch in so einer Art eigenen "Traumwelt" (ich nenn es mal so, vielleicht hat jemand ne bessere Bezeichnung dafür) lebt, die seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung entspringt. Wird diese jetzt stark gestört oder kommen ihm schwerwiegende Erkentnisse über diese, können Depressionen ausgelöst werden. Deshalb glaube ich, dass Depressionen eher den Umständen entsprechen, als dass sie vererbbar sind. Desweiteren denke ich, dass die Medien keinen unerheblichen Teil an der Entstehung von Depressionen in der heutigen Zeit haben.

Es ist soweit bewiesen, dass Depressionen zum Teil vererbbar sind. Der Auszug aus Wikipedia, den Siran gepostet hat, war eigentlich ziemlich treffend. Man muss sich dies ohnehin als eine Art "Ergänzungsleiste" vorstellen. Nicht alles was vererbt wird, bricht auch aus. Der Faktor des Erlebens des Menschen spielt natürlich eine Rolle, aber gibt es Menschen die anfälliger für Depressionen sind als andere, eben zum Beispiel aufgrund vererbter Anteile. Die einen halten dies locker aus, während andere bereits beim selben am Boden zerstört sind.

@RoterEngel:
Ich möchte hier nicht Gefahr laufen aneinander vorbeizureden. Was du schreibst stimmt, aber es spricht nicht gegen das, was andere dazu gepostet haben.
An einer Definition von "normal" sind schon ganz andere gescheitert. Es gibt kein "normal" in dem Sinne; und auf keinen Fall möchte hier jemand Leute, die nicht glücklich sind, diskriminieren. Es sollte nur klar herauskommen, dass Depressionen in größerem Ausmaße (siehe Menschen, die nie "glücklich" sind) behandlungsbedürftig sind und es sich bei ihnen eben um eine psychische Störung handelt. Wieder der Verweis auf den Artikel von Wikipedia.
Bei den beschriebenen Fallbeispielen von Kindern aus Flüchtlingslagern etc. müssen nicht unbedingt die Symptome einer Depression auftreten, auch wenn es ziemlich wahrscheinlich scheint. Traurigkeit ist eben nicht gleich Depression. Wie schon gesagt, haben die Menschen unterschiedlich dickes Fell. Und um den Begriff normal in diesem Zusammenhang nochmal zu verwenden: Man würde sicher auch sagen, dass es "normal" erscheint, wenn jemand unter erhöhter radioaktiver Bestrahlung an Krebs erkrankt. Deswegen ist es eben eher "normal" wenn deine Fallbeispiele an Depressionen leiden, nicht etwa unnormal. Der Ausspruch es sei "unnormal" würde ja bedeuten, dass Krankheiten unnormal sind, und das ist ja Unsinn.
Es sind eben immer die Umstände zu berücksichtigen. Ein Mensch in sozialem, weitesgehend unproblematischem Umfeld nie glücklich ist, hat vermutlich Depressionen. "Unnormal" ist vielleicht nur etwas ungeschickt gewählt.

MfG
Eneb

ampler
18.10.2004, 11:56
Es ist soweit bewiesen, dass Depressionen zum Teil vererbbar sind. Der Auszug aus Wikipedia, den Siran gepostet hat, war eigentlich ziemlich treffend. Man muss sich dies ohnehin als eine Art "Ergänzungsleiste" vorstellen. Nicht alles was vererbt wird, bricht auch aus. Der Faktor des Erlebens des Menschen spielt natürlich eine Rolle, aber gibt es Menschen die anfälliger für Depressionen sind als andere, eben zum Beispiel aufgrund vererbter Anteile. Die einen halten dies locker aus, während andere bereits beim selben am Boden zerstört sind.

Ich hab auch nicht behauptet, dass Vererbung nichts damit zu tun hat. Ich hab auch mal ne Frage an alle die sich so ein wenig mit dem Thema auskennen: Kann man Depressionen unterdrücken und wenn ja wie stark?

Roter engel
18.10.2004, 11:59
1. entweder hat er ein problem oder seine umwelt!

Ja, der Unterschied zwischen einem Problem, dass in dir selbst liegt und einem Problem, dass deine Umwelt für dich darstellt.

naja, ich werd auch erstmal lachen, schließlich sterben im irak immer noch menschen(lustig, wa? und jemand der bei soetwas nicht lachen kann, hat ein problem?)... ist es also unnormal, wenn man in flüchtlingslagern aufwächst und noch nie lachen konnte? ist es unnormal, wenn ein unterernährtes kind in afrika noch nie lachen konnte, weil es unglaubliche schmerzen hat?
ist ein mensch der soetwas nicht gleich verdrängt, unnormal???

Nein, wie ich schon sagte, wenn ein Mensch nie glücklich ist, dann liegt das entweder an seiner Umgebung (=Irak, Flüchtlingslager, Katastrophengebiet, etc.) oder am Mensch selbst.
Ein Mensch, der in einer furchtbaren Situation ist, wird natürlich nicht glücklich sein, aber ein Mensch, der nie, ganz egal wie gut seine Situation ist, glücklich ist, ist nicht normal.

2. was der mensch also normal findet, ist es auch???

Etwas, was jeder Mensch empfindet, ist normal und ja, auch etwas, was jeder Mensch normal findet, ist normal. Schließlich definieren wir die Normalität.

3. habt ihr noch nie eine geraucht und dabei in den spiegel geguckt und eure haut ist gealtert und ihr habt eventuell noch lungenkrebs gespürt(sorry, aber diese antiraucherwerbung is sooo schlecht)

Ich rauche nicht, deshalb kann mir das nicht passieren. Aber ganz unabhängig davon, du kriegst keinen Lungenkrebs davon, dass du ihn dir einbildest. Wenn du beim Rauchen so ein schlechtes Gefühl hast, dann solltest du vielleicht damit aufhören.

man kann auch einen knoten in der brust haben ohne brustkrebs zu haben,

Stimmt, aber es ist trotzdem besser für die Person, den dann auch tatsächlich überprüfen zu lassen, weil da tatsächlich die Gefahr besteht, dass es Krebs ist.

man kann auch pigmentveränderungen haben, die gutartig sind-also kein hautkrebs

Auch richtig, trotzdem sollte man Pigmentflecken einigermaßen regelmäßig untersuchen lassen, damit eben kein Hautkrebs entstehen kann, bzw. er so früh erkannt wird, dass er rechtszeitig bekämpft oder entfernt werden kann.

trotzdem kann man sich verrückt machen, obwohl man nichts hat

Verrückt machen kannst du dich wegen jedem und allem. Aber die Aufklärung, dass Krebs existiert und man dagegen vorgehen kann, ist wichtig, denn sonst würden viele Leute, denen jetzt geholfen werden kann, weil sie rechtzeitig zum Arzt gehen, u.U. qualvoll und unnötig sterben.
Genauso ist es bei Depressionen. Wenn du das Gefühl hast, dass du darunter leidest, dann geh halt um Gottes Willen zum Arzt, der kann dir helfen, wenn du tatsächlich welche hast und dich beruhigen, wenn du einfach nur schlecht drauf bist.
Das Problem der Depressionen aber unter den Teppich zu kehren, weil irgendwelche hypersensiblen Leute sich Sorgen machen könnten, ist unfair gegenüber all den Leuten, die tatsächlich welche haben und denen geholfen werden kann.

Vielleicht gibt es auch menschen die ihr glücklichsein nicht von sich abhängig machen, sondern von anderen menschen.

ich würde asagen, was den normen abweicht, ist nicht mehr normal.
meine definition, aber nicht meine meinung

Ich wollte lediglich beweisen, dass man sich Krebs auch nur einbilden kann.

Und was ist an Depressionen so schlecht?
ich vermute noch, ob ich winterdepressionen habe...aber wenn, was bringt es dann zum arzt zu gehen?
macht ein arzt mich dann wieder normal???

mfg, roter engel

Roter engel
18.10.2004, 12:00
Das Problem dabei ist, wenn der Mensch nicht einige Sachen verdrängen würde und nicht lachen könnte, wäre Selbstmord wahrscheinlich der letzte Ausweg. Wobei ich über mich sagen muss, dass ich auch eher Pessimist bin und nicht allzuoft glücklich.

Verdrängung ist ganz ganz schlecht. Denn verdrängen heißt nicht beseitigen!
Lies mal Freud
Wenn man etwas verdrängt, kann man es nur verschlimmern und die Therapie dauert Jahre!!!!

mfg, roter engel

Alerion
18.10.2004, 12:00
Ich hab auch nicht behauptet, dass Vererbung nichts damit zu tun hat. Ich hab auch mal ne Frage an alle die sich so ein wenig mit dem Thema auskennen: Kann man Depressionen unterdrücken und wenn ja wie stark?

Ziemlich schlecht, soweit ich weiß. Diese depressiven Phasen kommen wohl teilweise überfallmäßig. Auch wenn die betroffene Person dann weiß, wie sie eigentlich reagieren sollte, kann sie sich, depressiv wie sie ist, nicht dazu aufraffen, das auch tatsächlich zu machen.
Allerdings hat es wohl auch äußere Auslöser, z.B. Stress, wobei schon die Vorbereitung einer kleinen Feier oder ähnlichem zu viel sein kann.
Aber ich möchte mich nicht als Experten auf dem Gebiet bezeichnen, ich hab nur zwei, drei Leute in meiner Bekanntschaft, die depressiv sind.

Roter engel
18.10.2004, 12:03
Ich hab auch nicht behauptet, dass Vererbung nichts damit zu tun hat. Ich hab auch mal ne Frage an alle die sich so ein wenig mit dem Thema auskennen: Kann man Depressionen unterdrücken und wenn ja wie stark?

natürlich! Du verdrängst es und überspielst es mit gestellter fröhlichkeit
nur im endeffekt komms irgendwann wieder!

Alerion
18.10.2004, 12:06
Vielleicht gibt es auch menschen die ihr glücklichsein nicht von sich abhängig machen, sondern von anderen menschen.

Das wäre dann wohl eine Mischung von beidem. Einerseits die eigene, emotionale Abhängigkeit von einem anderen Menschen und andererseits der äußere Einfluss des anderen Menschen.

ich würde asagen, was den normen abweicht, ist nicht mehr normal.
meine definition, aber nicht meine meinung

Was ist dann deine Meinung bzgl. Normalität? Das ist ja idiotisch, wenn du mir eine Definition gibst, an die du selbst nicht glaubst.

Ich wollte lediglich beweisen, dass man sich Krebs auch nur einbilden kann.

Du bekommst aber keinen Krebs, weil du ihn dir einbildest.

Und was ist an Depressionen so schlecht?

Der Mensch selbst fühlt sich im Normalfall miserabel, hegt häufig Selbstmordgedanken... Was soll an Depressionen nicht schlecht sein?

ich vermute noch, ob ich winterdepressionen habe...aber wenn, was bringt es dann zum arzt zu gehen?
macht ein arzt mich dann wieder normal???


Man kann Depressionen behandeln und dementsprechend könnte es durchaus sein, dass der Arzt dich wieder gesund machen kann bzw. die Anfälle verringern bzw. abschwächen kann und deine Lebensqualität wieder erhöhen kann.

Roter engel
18.10.2004, 12:22
Vielleicht gibt es auch menschen die ihr glücklichsein nicht von sich abhängig machen, sondern von anderen menschen.

Das wäre dann wohl eine Mischung von beidem. Einerseits die eigene, emotionale Abhängigkeit von einem anderen Menschen und andererseits der äußere Einfluss des anderen Menschen.

ich würde asagen, was den normen abweicht, ist nicht mehr normal.
meine definition, aber nicht meine meinung

Was ist dann deine Meinung bzgl. Normalität? Das ist ja idiotisch, wenn du mir eine Definition gibst, an die du selbst nicht glaubst.

Ich wollte lediglich beweisen, dass man sich Krebs auch nur einbilden kann.

Du bekommst aber keinen Krebs, weil du ihn dir einbildest.

Und was ist an Depressionen so schlecht?

Der Mensch selbst fühlt sich im Normalfall miserabel, hegt häufig Selbstmordgedanken... Was soll an Depressionen nicht schlecht sein?

ich vermute noch, ob ich winterdepressionen habe...aber wenn, was bringt es dann zum arzt zu gehen?
macht ein arzt mich dann wieder normal???


Man kann Depressionen behandeln und dementsprechend könnte es durchaus sein, dass der Arzt dich wieder gesund machen kann bzw. die Anfälle verringern bzw. abschwächen kann und deine Lebensqualität wieder erhöhen kann.


und wenn ich eben zu dieser kategorie gehöre? bin ich da unnormal???

naja, meiner meinung nach sollten wir keine normen haben

nein, so bekommst du ihn nicht...habe ich ja auch nicht gesagt. Aber du hilfst dir auch nicht, wenn du dich selbst verrückt machst!!!


Ich finde depressionen nicht schlecht. Sie regen zum nachdenken an und sie sind eine möglichkeit
mit medikamenten zerstört man nur alles
und was ist wenn depressionen keine krankheit ist?
die philosophische aussage: "der mensch ist sdchlecht" kann dann eigendlich nur vom einem menschen mit depressionen stammen,nicht!?

Schwind
18.10.2004, 12:27
Verdrängung ist ganz ganz schlecht. Denn verdrängen heißt nicht beseitigen!
Lies mal Freud
Wenn man etwas verdrängt, kann man es nur verschlimmern und die Therapie dauert Jahre!!!!

mfg, roter engel

Man verdrängt nichts in der Art und Weise bewusst. Die Verdrängung "arbeitet" unbewusst. Wovon hier die Rede ist, ist schlichtes Ignorieren der Probleme. Es ist richtig, dass dies die Probleme nicht auf der Stelle löst, aber Ignoranz ist in manchen Fällen sogar die einzig richtige "Behandlung". Siehe zum Beispiel Liebeskummer. Man muss den Geliebten/die Geliebte regelrecht missachten und darf nicht mehr in Konfrontation dazu treten, da sonst eine Abgrenzung von der Situation nicht möglich ist. Es ist ja auch nicht immer eine Therapie nötig.

Das Ignorieren oder Herunterspielen von eigenen Depressionen ist allerdings wirklich nicht sehr sinnvoll. Wenn man schon nicht zum Arzt geht (tun sicher die wenigsten), sollte man versuchen sich damit auseinander zu setzen und ergründen, was Ursache dafür ist. Die Ohnmacht zum Handeln ist dabei der schlimmste Gegner.

Freud ist hierzu wirklich empfehlenswerte Lektüre. Dort dürfte dann auch das Problem der Verdrängung geklärt werden.

MfG
Eneb

Schwind
18.10.2004, 12:32
Ich finde depressionen nicht schlecht. Sie regen zum nachdenken an und sie sind eine möglichkeit
mit medikamenten zerstört man nur alles
und was ist wenn depressionen keine krankheit ist?
die philosophische aussage: "der mensch ist sdchlecht" kann dann eigendlich nur vom einem menschen mit depressionen stammen,nicht!?

Ich möchte ja nicht mutmaßen, aber es klingt so als hättest du noch nicht am eigenen Leibe erfahren, was wirklich schlimme Depressionen sind.

Sicher kann einen Traurigkeit zum Nachdenken anregen (wobei ich auch nicht der Meinung bin, dass nur Menschen mit Depressionen feststellen können wie schlecht das Leben ist), aber es muss nicht gleich Depression sein.

Die Depressionen selbst lassen nur ein sehr einseitiges Denken zu, man dreht sich gedanklich im Kreis. Wirklich produktiv ist dabei gar nichts. Ohnehin sieht man erst, was man unter Depressionen leidend verpasst, wenn man eben keine Depressionen hat.

MfG
Eneb

Roter engel
18.10.2004, 12:38
Ich möchte ja nicht mutmaßen, aber es klingt so als hättest du noch nicht am eigenen Leibe erfahren, was wirklich schlimme Depressionen sind.

Sicher kann einen Traurigkeit zum Nachdenken anregen (wobei ich auch nicht der Meinung bin, dass nur Menschen mit Depressionen feststellen können wie schlecht das Leben ist), aber es muss nicht gleich Depression sein.

Die Depressionen selbst lassen nur ein sehr einseitiges Denken zu, man dreht sich gedanklich im Kreis. Wirklich produktiv ist dabei gar nichts. Ohnehin sieht man erst, was man unter Depressionen leidend verpasst, wenn man eben keine Depressionen hat.

MfG
Eneb

wie gesagt, ich vermute winterdepressionen

deswegen hab ich ein halbes jahr ruhe und dann naja...
deswegen bin ich im sommer hyperaktiv und im winter nun ja sehr introvertiert

aber gerade das sehe ich als möglichkeit...
was bringt es dir, wenn du ein paar pillen schluckst und künstlich gut drauf bist

mfg, roter engel

Schwind
18.10.2004, 13:37
wie gesagt, ich vermute winterdepressionen

deswegen hab ich ein halbes jahr ruhe und dann naja...
deswegen bin ich im sommer hyperaktiv und im winter nun ja sehr introvertiert

aber gerade das sehe ich als möglichkeit...
was bringt es dir, wenn du ein paar pillen schluckst und künstlich gut drauf bist

mfg, roter engel

Dieses "Pillenschlucken", also das Einnehmen von Medikamenten führt nicht dazu, dass du künstlich gut drauf bist, es bringt deinen Stoffwechsel wieder in sein Gleichgewicht. Man ist ja nicht "künstlich gesund", nachdem man wirksame Medikamente eingenommen hat.

Schlimme Depressionen haben nicht nur "Ruhe" zur Folge. Ich bin auch gerne mal ruhig, nachdenklich, ein wenig abseits. Aber nicht Vollzeit. Die Depression selbst sehe ich nicht als Möglichkeit.

Du kannst dich ja nochmal kundig machen, was man so alles gegen Winterdepressionen machen kann, wenn du willst. Gibt da auch Lichttherapie etc.

Ich bin dann erstmal einige Zeit nicht da. Spanne die Woche aus. Bis nach dem Kurzurlaub!

MfG
Eneb

Roter engel
18.10.2004, 13:45
Dieses "Pillenschlucken", also das Einnehmen von Medikamenten führt nicht dazu, dass du künstlich gut drauf bist, es bringt deinen Stoffwechsel wieder in sein Gleichgewicht. Man ist ja nicht "künstlich gesund", nachdem man wirksame Medikamente eingenommen hat.

Schlimme Depressionen haben nicht nur "Ruhe" zur Folge. Ich bin auch gerne mal ruhig, nachdenklich, ein wenig abseits. Aber nicht Vollzeit. Die Depression selbst sehe ich nicht als Möglichkeit.

Du kannst dich ja nochmal kundig machen, was man so alles gegen Winterdepressionen machen kann, wenn du willst. Gibt da auch Lichttherapie etc.

Ich bin dann erstmal einige Zeit nicht da. Spanne die Woche aus. Bis nach dem Kurzurlaub!

MfG
Eneb

vielleicht zahlt mir die krankenkasse ja auch einen halbjährigen urlaub im süden :2faces:
muss ich ma beantragen *löl*

ich sehe depressionen nicht als krankheit

wenn du irgendwas nicht zu essen magst, bist du dann auch krank?

ich befürchte einfach nur, dass besondere charaktereigenschaften als krankheit analysiert werden und ausgemerzt werden.

denn wenn man sagt depressionen sind nicht gut, dann sagt man ja, der mensch muss glücklich sein...aber warum???

mfg, roter engel

Schwind
18.10.2004, 14:00
vielleicht zahlt mir die krankenkasse ja auch einen halbjährigen urlaub im süden :2faces:
muss ich ma beantragen *löl*

ich sehe depressionen nicht als krankheit

wenn du irgendwas nicht zu essen magst, bist du dann auch krank?

ich befürchte einfach nur, dass besondere charaktereigenschaften als krankheit analysiert werden und ausgemerzt werden.

denn wenn man sagt depressionen sind nicht gut, dann sagt man ja, der mensch muss glücklich sein...aber warum???

mfg, roter engel

Depression ist aber keine Charaktereigenschaft. Es wurde nun schon mehrmalig erklärt, wie es zu Depressionen kommen kann, und es ist simpel nachzulesen, was bei einer Depression im menschlichen Körper nicht stimmt. Was das mit dem Essen zu tun hat, verstehe ich wieder nicht. Natürlich ist man nicht krank, wenn man etwas nicht essen mag, aber was hat es damit zu tun, wenn ein Mensch des Lebens so müde ist, so sehr leidet, aus eventuell unerfindlichen Gründen, dass er sich mutwillig töten will? Es ist eine Begriffsreiterei auf dem Wort "Krankheit"...

Übrigens kann die Krankenkasse tatsächlich solcherlei Kosten tragen, wenn nachgewiesen ist, dass es notwendig ist, eine solche Behandlung durchzuführen. Ebenso zahlt die Krankenkasse theoretisch auch eine Brust-OP bei Frauen, wenn sie wirklich psychisch unter ihrer Oberweite leiden und es dadurch eventuell zu Depressionen kommt.

Man sagt nicht "der Mensch muss glücklich sein", man sagt nur, "der Mensch darf seinen Lebensantrieb nicht verlieren". Sieh dir die Symptome der Depression an; sie sind lebensschädlich.

MfG
Eneb

Amida Temudschin
18.10.2004, 14:49
Aus persönlicher Erfahrung kenne ich beides:
Einerseits das tägliche Unglücklichsein, bei dem man ständig über alles nachdenkt und vielleicht öfter mal einen Gedankengang abschließt, aber ständig neue beginnt. Obwohl man praktisch keine Perspektiven sieht, handelt man trotzdem.
Andererseits die Depression, bei der man sich gedanklich im Kreis dreht und handlungsunfähig ist. Das Problem ist ja gerade, daß man viel nachdenkt, aber eben nie zu einer Lösung kommt. Was daran positiv sein soll, vermag ich nicht zu erkennen, besonders wenn noch Sachen wie Selbstverstümmelung (die ich nicht aus persönlicher Erfahrung kenne) dazukommen.

Zur obigen Frage, ob man eine Depression unterdrücken kann: Man kann es meines Wissens nach versuchen, verschlimmert aber die Situation eher noch. Wenn man sich nicht behandeln lassen will, sei es, weil man ein Problem damit hat, einem Therapeuten zu vertrauen, sei es, weil man Medikamenten mißtraut, kann man die Depression aber ausleben, wenn sie nicht chronisch ist, denn normalerweise endet sie nach einer gewissen Zeit. Wenn es aber nach mehreren Wochen oder Monaten nicht besser wird, sollte man wirklich zum Arzt gehen.

Schwind
18.10.2004, 15:12
Aus persönlicher Erfahrung kenne ich beides:
Einerseits das tägliche Unglücklichsein, bei dem man ständig über alles nachdenkt und vielleicht öfter mal einen Gedankengang abschließt, aber ständig neue beginnt. Obwohl man praktisch keine Perspektiven sieht, handelt man trotzdem.
Andererseits die Depression, bei der man sich gedanklich im Kreis dreht und handlungsunfähig ist. Das Problem ist ja gerade, daß man viel nachdenkt, aber eben nie zu einer Lösung kommt. Was daran positiv sein soll, vermag ich nicht zu erkennen, besonders wenn noch Sachen wie Selbstverstümmelung (die ich nicht aus persönlicher Erfahrung kenne) dazukommen.

Zur obigen Frage, ob man eine Depression unterdrücken kann: Man kann es meines Wissens nach versuchen, verschlimmert aber die Situation eher noch. Wenn man sich nicht behandeln lassen will, sei es, weil man ein Problem damit hat, einem Therapeuten zu vertrauen, sei es, weil man Medikamenten mißtraut, kann man die Depression aber ausleben, wenn sie nicht chronisch ist, denn normalerweise endet sie nach einer gewissen Zeit. Wenn es aber nach mehreren Wochen oder Monaten nicht besser wird, sollte man wirklich zum Arzt gehen.

Richtig. Man darf Traurigkeit oder Müdigkeit nicht mit Depressionen verwechseln. Ich hab auch länger unter Depressionen gelitten und kenne ihre selbstzerstörerischen Faktoren und das Gedankenkreisen. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, wünsche ich sie mir auf keinen Fall zurück; und ich wünsche sie auch keinem anderen.

MfG
Eneb

ampler
19.10.2004, 09:16
und wenn ich eben zu dieser kategorie gehöre? bin ich da unnormal???

naja, meiner meinung nach sollten wir keine normen haben

nein, so bekommst du ihn nicht...habe ich ja auch nicht gesagt. Aber du hilfst dir auch nicht, wenn du dich selbst verrückt machst!!!


Ich finde depressionen nicht schlecht. Sie regen zum nachdenken an und sie sind eine möglichkeit
mit medikamenten zerstört man nur alles
und was ist wenn depressionen keine krankheit ist?
die philosophische aussage: "der mensch ist sdchlecht" kann dann eigendlich nur vom einem menschen mit depressionen stammen,nicht!?


Depressionen regen nicht wirklich zum Denken an. Depressionen sind wie schon öfter gesagt eher selbstzerstörerisch. Ich glaube nicht, dass Hobbes bei dieser Aussage depressiv war. Man muss nicht depressiv sein um solche Sachen rauszufinden. Dazu muss man nur mit offenen Augen durch die Welt gehen. Außerdem haben Depressionen, denk ich mal, nichts mit außenstehenden Dingen zu tun, sondern alleinig mit sich selbst, weil man ja sich ja im Ungelichgewicht mit sich selber befindet (irgendwie grad komischer Satzbau). Man hält sich persönlich z.B. minderwertig und schließt nicht auf Allgemeines.

Siran
19.10.2004, 10:17
Der Satz "Der Mensch ist schlecht" stammt möglicherweise von einem pessimistischen Menschen, depressiv muss man für so einen Satz aber sicherlich nicht sein.

Roter engel
19.10.2004, 10:37
Der Satz "Der Mensch ist schlecht" stammt möglicherweise von einem pessimistischen Menschen, depressiv muss man für so einen Satz aber sicherlich nicht sein. mfg, roter engel

Roter engel
19.10.2004, 10:40
Okay, ein Beispiel für euch: Ich habe eine Spinnenphobie

Natürlich könnte ich jetzt eine Therapie machen, da ich mit einer Spinne im Zimmer nicht mal schlafen kann... aber ich will es nicht, da diese Angst einen anderen Auslöser haben muss und weil das nun mal eine charaktereigenschaft ist.

Und man darf nicht vergessen, dass Angst uns auch am Leben hält!!!

mfg, roter engel

Siran
19.10.2004, 10:41
Und was genau bemängelst du jetzt?

Siran
19.10.2004, 10:42
Angst hält dich am Leben, aber eine Phobie ist keine normale Angst. Die Spinnen bei uns in der Gegend sind für dich vollkommen ungefährlich.

ampler
19.10.2004, 11:14
Eine Phobie ist doch keine Charaktereigenschaft. Bei Ängsten muss man auf alle Fälle unterscheiden.

Roter engel
19.10.2004, 11:23
Eine Phobie ist doch keine Charaktereigenschaft. Bei Ängsten muss man auf alle Fälle unterscheiden.

an dieser angst werde ich nicht sterben, also, warum sollte ich eine therapie machen?
damit ich spinnen anfassen kann?-toll

ampler
19.10.2004, 11:59
Es gibt ja nicht nur Spinnenphobien.

Roter engel
19.10.2004, 12:53
seht ihr in der medizin kein problem?
alles was uns nicht gefällt wird weggemacht???

Siran
19.10.2004, 12:55
Was ist das Problem dabei, wenn jeder für sich selbst entscheiden kann, ob er sich behandeln lassen will oder nicht?

Roter engel
19.10.2004, 13:10
naja, ich hab keine lust irgendwann in einer dümmlich grinsenden silikonpuppen gesellschaft zu leben.

Siran
19.10.2004, 13:41
naja, ich hab keine lust irgendwann in einer dümmlich grinsenden silikonpuppen gesellschaft zu leben.

Es geht um die Behandlung von eindeutig vorhandenen Phobien oder Depressionen, nicht um die Schaffung eines Menschen, der unter starkem Drogeneinfluss nicht mehr gerade auskucken kann und um irgendwelche idiotischen Schönheitsoperationen geht es auch nicht.

Roter engel
19.10.2004, 14:59
und was is wenn man wegen einem schönheitsmakel depressionen hat?

Siran
19.10.2004, 15:35
Herr im Himmel, wenn ärztlich nachgewiesen ist, dass der Mensch ne neue Nase braucht, dann soll er sich halt eine machen lassen.

hbss
21.10.2004, 08:00
und was is wenn man wegen einem schönheitsmakel depressionen hat?
Nur deswegen.
Seelische.
Aber welche Kuh laesst sich wegen Pickel operieren?

hbss
21.10.2004, 08:02
Wüßte ich auch gerne, aber die Mehrheit der Bevölkerung scheint das irgendwie hinzukriegen.
da du die mehrheit der bevoelkerung bist
warum bist du lieber depressiv?

frankenstein
28.10.2004, 09:04
Herr im Himmel, wenn ärztlich nachgewiesen ist, dass der Mensch ne neue Nase braucht, dann soll er sich halt eine machen lassen.
Interessant der Bezug zur Nase:
Nase hoch=positiv
Nase runter=depressiv.
Bewusst?

Siran
28.10.2004, 09:07
Und was macht man bei einer Nase, die gerade endet bzw. in keine bestimmte Richtung zeigt?

Ich bezweifle doch ernsthaft, dass es so einfach ist.

Wilhelm2
28.10.2004, 09:09
Nase krumm und lang = Dieb und Betrüger
"Ihr werdet sie an ihrer Nase erkennen" -- Volkssprichwort

frankenstein
28.10.2004, 11:20
Nase krumm und lang = Dieb und Betrüger
"Ihr werdet sie an ihrer Nase erkennen" -- Volkssprichwort
Und die NASE von GOGOL, ohne Nase bist du tot. kinder = k (l) eine nasen.

DichterDenker
28.10.2004, 15:19
Auch wahr. Vielleicht liegt es an mir, aber ich glaube, wenn man nur lange genug nachdenkt, findet man immer etwas, das einem die Laune verdirbt, seien es nun persönliche Probleme, Bürgerkriege in Afrika oder guter, alter Weltschmerz.

Ja, ganz ähnlich sehe ich das auch.

DichterDenker
28.10.2004, 15:35
1. muss ein mensch glücklich sein? worüber?

Nunja, wenn ein Mensch nicht glücklich ist wozu sollte er dann Leben. Wobei ich mich Glück nicht unbedingt Spaß meine, auch die Illusion etwas sinnvolles zu tun kann Glück sein.


Warum sollte man jemanden mit Depressionen, nur weil es eine Krankheit ist, nicht mehr ernstnehmen? Im Gegenteil, die Tatsache, dass die Person ein echtes nachzuweisendes Problem hat und nicht nur wehleidig oder sonstwas ist, dürfte den Umgang mit der Person eher verbessern.

Nein, es geht eigentlich nicht um den Ungang mit der "kranken" (?) Person, sondern um den Umgang mit sich selbst. Wenn ein Mensch unglücklich ist, so stellt das viele Weltbilder in Frage. Wenn die Welt schön ist so muss der der von der Brücke springt doch verrückt sein.

hbss
29.10.2004, 12:52
Nunja, wenn ein Mensch nicht glücklich ist wozu sollte er dann Leben. Wobei ich mich Glück nicht unbedingt Spaß meine, auch die Illusion etwas sinnvolles zu tun kann Glück sein.



Nein, es geht eigentlich nicht um den Ungang mit der "kranken" (?) Person, sondern um den Umgang mit sich selbst. Wenn ein Mensch unglücklich ist, so stellt das viele Weltbilder in Frage. Wenn die Welt schön ist so muss der der von der Brücke springt doch verrückt sein.

Sorry.Das verstehe ich nicht.Welches Weltbild?Budda?Jesus?Sokrates?

DichterDenker
29.10.2004, 14:02
Naja, viele Weltbilder eben. Damit meine ich jetzt auch weniger philosophische Weltbilder, sondern eher die persönlichen Weltbilder der Menschen.
Ein unglücklicher Mensch stellt die Existenz des Glücks an sich in Frage. Da aber die Lebensbegründung der meisten Menschen das (persönliche oder allgemeine) Glück ist, stellt es auch das ganze Leben der Leute in Frage und führt ihnen die Sinnlosigkeit ihrer Existenz vor Auge. Daher versucht man solche und ähnliche "Probleme" damit zu lösen indem man sie in eine Schublade steckt, die man nicht ernst nehmen muss (zB Geisteskrankheit).
Genauso stecken fanatisch Religiöse alles "ketzerische" in so eine Schublade, indem sie bestimmte Dinge/Menschen als Produkt des Teufels abtun, usw...

Schwind
29.10.2004, 14:10
Da aber die Lebensbegründung der meisten Menschen das (persönliche oder allgemeine) Glück ist, stellt es auch das ganze Leben der Leute in Frage und führt ihnen die Sinnlosigkeit ihrer Existenz vor Auge. Daher versucht man solche und ähnliche "Probleme" damit zu lösen indem man sie in eine Schublade steckt, die man nicht ernst nehmen muss (zB Geisteskrankheit)

Der Sinn unserer Existenz ist eine neue Diskussion, ich denke, dass es keinen gibt; und viele denken genauso und brauchen dies nicht vor Augen gehalten zu bekommen. Aber jeder Mensch für sich sucht sich seinen eigenen Sinn, und dieser liegt meiner Meinung nach immer in der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Dies kann auch Verzicht, Schmerz oder Trauer sein. So könnte man sagen, dass eigentlich jeder nach Glück strebt, da für manche Unglück eben glücklich sein in weiterem Sinne bedeutet.

Diese "Probleme" werden erst recht ernst genommen, wenn einige als psychische Störung (Depression ist keine Geisteskrankheit in dem Sinne) erkannt werden. Sie werden gezielt behandelt. Es findet keine Verharmlosung statt.

MfG
Eneb

ahaha
31.10.2004, 12:41
Naja, viele Weltbilder eben. Damit meine ich jetzt auch weniger philosophische Weltbilder, sondern eher die persönlichen Weltbilder der Menschen.
Ein unglücklicher Mensch stellt die Existenz des Glücks an sich in Frage. Da aber die Lebensbegründung der meisten Menschen das (persönliche oder allgemeine) Glück ist, stellt es auch das ganze Leben der Leute in Frage und führt ihnen die Sinnlosigkeit ihrer Existenz vor Auge. Daher versucht man solche und ähnliche "Probleme" damit zu lösen indem man sie in eine Schublade steckt, die man nicht ernst nehmen muss (zB Geisteskrankheit).
Genauso stecken fanatisch Religiöse alles "ketzerische" in so eine Schublade, indem sie bestimmte Dinge/Menschen als Produkt des Teufels abtun, usw...
Entschuldigung. Ich verstehe auch nicht. Satz fuer Satz. Du behauptest, jemand dem es schlecht geht, der unglueckliche Mensch, sagt, es gebe kein Glueck. Das verstehe ich nicht. Denn wenn es kein Glueck gebe, warum erzwingt er es, sucht er es, hofft er auf es. Das waere ein Widerspruch. Das waere wie :Gott ist schuld, ich habe Krebs. Vorher jahrelang nicht in der Kirche gewesen.

DichterDenker
04.11.2004, 22:43
Der Sinn unserer Existenz ist eine neue Diskussion, ich denke, dass es keinen gibt; und viele denken genauso und brauchen dies nicht vor Augen gehalten zu bekommen. Aber jeder Mensch für sich sucht sich seinen eigenen Sinn, und dieser liegt meiner Meinung nach immer in der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Dies kann auch Verzicht, Schmerz oder Trauer sein. So könnte man sagen, dass eigentlich jeder nach Glück strebt, da für manche Unglück eben glücklich sein in weiterem Sinne bedeutet.

Diese "Probleme" werden erst recht ernst genommen, wenn einige als psychische Störung (Depression ist keine Geisteskrankheit in dem Sinne) erkannt werden. Sie werden gezielt behandelt. Es findet keine Verharmlosung statt.

Sie werden nicht mehr ernst genommen, es wird ihnen mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Wenn klar ist das ein depressiver Mensch ein Problem hat, dann muss ich mich nicht mehr mit dem Menschen beschäftigen, sondern mit dem Problem.


Entschuldigung. Ich verstehe auch nicht. Satz fuer Satz. Du behauptest, jemand dem es schlecht geht, der unglueckliche Mensch, sagt, es gebe kein Glueck. Das verstehe ich nicht. Denn wenn es kein Glueck gebe, warum erzwingt er es, sucht er es, hofft er auf es. Das waere ein Widerspruch. Das waere wie :Gott ist schuld, ich habe Krebs. Vorher jahrelang nicht in der Kirche gewesen.

Naja, Menschen sind oftmals paradox...
Aber ich meinte das anders. Im Weltbild der meißten Menschen ist m.E. kein Platz für viele Dinge (hauptsächlich Unglück und Tod aber eigentlich alles was außerhalb des "normalen" liegt). Daher versucht man diese Dinge irgendwie zu verdrängen. Um den Tod zu verdrängen benutzt man Anti-Aging-Cremes und sperrt die Alten/Kranken in Altenheime und Krankenhäuser. Um das Leid zu verdrängen erklärt man Leute die Unglücklich sind für "verrückt" (zumindest mehr oder weniger) und gibt ihnen Stimmungsaufheller.

Leyla
05.11.2004, 09:07
Das mehrfach angesprochene "Meckern" löst zwar als solches keine Probleme, ist allerdings noch ein gewisser Schutz vor Depressionen.

Depressive Menschen geben sich eher selbst die Schuld und fragen sich, warum es ausgerechnet ihnen so schwer fällt fröhlich zu sein. Sie beschweren sich kaum; schlucken im Normalfall alles herunter und starren ins Leere. Dass manche "Stimmungskanone" in Wirklichkeit auch nicht so fröhlich ist, wie sie tut (und vielleicht sogar Aufputschmittel nimmt) nehmen sie natürlich nicht wahr.

hbss
13.11.2004, 18:24
Das mehrfach angesprochene "Meckern" löst zwar als solches keine Probleme, ist allerdings noch ein gewisser Schutz vor Depressionen.

Depressive Menschen geben sich eher selbst die Schuld und fragen sich, warum es ausgerechnet ihnen so schwer fällt fröhlich zu sein. Sie beschweren sich kaum; schlucken im Normalfall alles herunter und starren ins Leere. Dass manche "Stimmungskanone" in Wirklichkeit auch nicht so fröhlich ist, wie sie tut (und vielleicht sogar Aufputschmittel nimmt) nehmen sie natürlich nicht wahr.
UMGEKEHRT MECKERN IST DEPRESSIONEN: ES GIBT NUR JUHEI UND JAMMERN SOLL JUHEI DIE DEPRESSION SEIN NEIN DIE DEPRESSION IST DER HAT MIR MEIN SCHIPPCHEN WEG GENOMMEN DER WAR SO GEMEIN
also ist das meckern kein schutz sondern die depression selbst.
depressive geben nur anderen die schuld sonst waeren sie nicht depressiv.
der rest ist unsinn geh mal in eine psychiatrie wo depressive sind die beschweren sich nur ueber aerzte schwestern mit patienten und ihre furchtbaren familien und partner zuhause. geh mal in ein depri forum.

Schwind
13.11.2004, 18:29
Sie werden nicht mehr ernst genommen, es wird ihnen mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Wenn klar ist das ein depressiver Mensch ein Problem hat, dann muss ich mich nicht mehr mit dem Menschen beschäftigen, sondern mit dem Problem.

Was wiederum dem Menschen zugute kommt. Wenn bei einem Menschen Krebs diagnostiziert wird, dann versucht man auch den Krebs zu bekämpfen, das ist schließlich normal. Es ist falsch zu sagen, Depressive würden nicht ernst genommen. Das was Depressive wissen, weiß vom Prinzip her auch jeder andere. Nur sehen die Nicht-Depressiven nicht nur die eine Seite und wissen sehr wohl das Schlechte mit dem Guten aufzuwiegen. Der Blick für Positives ist Depressiven allerdings verlorengegangen. Und genau dies ersucht man zu ändern, worin ich nichts verkehrtes erkennen kann.

MfG
Eneb

Schwind
13.11.2004, 18:32
@Leyla&hbss:

Ich denke in Bezug auf die oberflächlichen Gründe einer Depression lässt sich gar nichts pauschalisieren. Es gibt solche und solche, weder jammern alle über sich noch jammern alle über andere.

MfG
Eneb

DichterDenker
13.11.2004, 20:03
Was wiederum dem Menschen zugute kommt. Wenn bei einem Menschen Krebs diagnostiziert wird, dann versucht man auch den Krebs zu bekämpfen, das ist schließlich normal. Es ist falsch zu sagen, Depressive würden nicht ernst genommen. Das was Depressive wissen, weiß vom Prinzip her auch jeder andere. Nur sehen die Nicht-Depressiven nicht nur die eine Seite und wissen sehr wohl das Schlechte mit dem Guten aufzuwiegen. Der Blick für Positives ist Depressiven allerdings verlorengegangen. Und genau dies ersucht man zu ändern, worin ich nichts verkehrtes erkennen kann.
Siehst du, genau das meine ich. Depressive liegen vollkommen falsch weil sie einen verzerrten Blick haben. Das ist m.E. vollkommen falsch.
1. gibt es nicht das Positive und das Negative, das sind vollkommen subjektive Werte, 2. glaube ich nicht das Deppresivität bedeutet das Positive zu leugnen. Auch ein Depressiver kann sich freuen, allerdings wird wohl ein Depressiver das Leben an sich nicht als positiv einstufen.
Daher stellt sich die Frage: Ist das Leben an sich etwas Gutes?
Diese Frage müssen wir nicht beantworten wenn Depressivität eine Krankheit ist. Woraus man eigentlich auch entnehmen kann, dass die meisten Menschen dieser Frage aus dem Weg gehen.

Schwind
13.11.2004, 20:50
Siehst du, genau das meine ich. Depressive liegen vollkommen falsch weil sie einen verzerrten Blick haben. Das ist m.E. vollkommen falsch.
1. gibt es nicht das Positive und das Negative, das sind vollkommen subjektive Werte, 2. glaube ich nicht das Deppresivität bedeutet das Positive zu leugnen. Auch ein Depressiver kann sich freuen, allerdings wird wohl ein Depressiver das Leben an sich nicht als positiv einstufen.
Daher stellt sich die Frage: Ist das Leben an sich etwas Gutes?
Diese Frage müssen wir nicht beantworten wenn Depressivität eine Krankheit ist. Woraus man eigentlich auch entnehmen kann, dass die meisten Menschen dieser Frage aus dem Weg gehen.

Kein Mensch dieser Erde geht dieser Frage aus dem Weg, eigentlich sind sie sich einig, dass die Welt schlecht ist. Aber Depressive erkennen nicht das Gute, wenn man es ihnen vor Augen hält. Sie sind in einer ähnlichen Lage wie Verliebte, die nicht das Schlechte an ihrem Partner sehen. Sie bewerten vollkommen voreingenommen, da sie ihr vermeintliches Weltbild bereits seelisch manifestiert haben. Wenn sie sagen das Leben sei sinnlos, dann ist es das auch, und kein Argument der Welt wird das widerlegen. Das Probelm besteht darin, dass sie nicht in der Lage sind dieses sinnlose Leben auch zu führen, so wie zig Millionen anderer. Und glaub mir: Wenn Depressive "geheilt" sind, sehen sie das ein. Jeder depressionslose weiß was das Leben wert sein kann.

Ich weiß nicht, wo das Problem liegt. Natürlich gibt es nicht wirkliche Objektivität, aber sind wir nicht einig darin, dass traurig einfach traurig und fröhlich eben fröhlich bedeutet? Desweiteren können sich Depressive natürlich freuen, aber depressiv ist auch nicht gleichbedeutend mit traurig. Welche Symptome ernsthafte Depressionen zur Folge haben, wurde bereits des öfteren erwähnt. Wahre Vorteile für das Leben Depressiver sind mir dahingehend wirklich nicht ersichtlich.

MfG
Eneb

DichterDenker
13.11.2004, 21:17
Kein Mensch dieser Erde geht dieser Frage aus dem Weg, eigentlich sind sie sich einig, dass die Welt schlecht ist. Aber Depressive erkennen nicht das Gute, wenn man es ihnen vor Augen hält. Sie sind in einer ähnlichen Lage wie Verliebte, die nicht das Schlechte an ihrem Partner sehen. Sie bewerten vollkommen voreingenommen, da sie ihr vermeintliches Weltbild bereits seelisch manifestiert haben. Wenn sie sagen das Leben sei sinnlos, dann ist es das auch, und kein Argument der Welt wird das widerlegen. Das Probelm besteht darin, dass sie nicht in der Lage sind dieses sinnlose Leben auch zu führen, so wie zig Millionen anderer. Und glaub mir: Wenn Depressive "geheilt" sind, sehen sie das ein. Jeder depressionslose weiß was das Leben wert sein kann.

Ich weiß nicht, wo das Problem liegt. Natürlich gibt es nicht wirkliche Objektivität, aber sind wir nicht einig darin, dass traurig einfach traurig und fröhlich eben fröhlich bedeutet? Desweiteren können sich Depressive natürlich freuen, aber depressiv ist auch nicht gleichbedeutend mit traurig. Welche Symptome ernsthafte Depressionen zur Folge haben, wurde bereits des öfteren erwähnt. Wahre Vorteile für das Leben Depressiver sind mir dahingehend wirklich nicht ersichtlich.
Hmm, vielleicht verstehen wir uns jetzt falsch...
Mit Depressivität meine ich jetzt nicht nur reine Depression.
Man könnte schon alleine darüber streiten ob Depression (oder das Gegenteil - Manie) Krankheiten sind, eigentlich stellen sie nur extreme Abweichungen vom Normalzustand dar.
Ich will hier auch garnicht abstreiten, dass schwer depressive Menschen kaum lebensfähig sind, was aber, denke ich, bei der Suche nach der "Wahrheit" nicht die geringste Rolle spielt.
99% der Menschen empfinden das Leben eben nicht als schlecht und sinnlos, zumindest behaupten sie das. Und da liegt vielleicht auch das Problem, wenn man von dem was man gern glauben möchte nicht gerade überzeugt ist, stellt eine andere Meinung eine Gefahr dar.
Ich fordere hier auch keinesfalls Depressivität als Staatsreligion oder sonstwas, ich denke lediglich das mit dem Thema zu leichtfertig umgegangen wird. Depression zu "heilen" heißt entweder den Leuten Drogen zu verabreichen (was, da Drogen als negativ angesehen werden wohl kaum als "gute" Tat gewertet werden kann) oder sie in Therapien zu schicken, wo sich ein paar Psychologen aufgrund absurder Theorien anmaßen ihr Gegenüber "reparieren" zu wollen. Erfolge gibt es sicherlich in manchen Fällen, und höchstwahrscheinlich ist ein "Geheilter" glücklicher als ein Depressiver. Insofern halte ich Therapien auf freiwilliger Basis für positiv, allerdings sehe ich den gesellschaftlichen Druck der bis zur Zwangseinweisung geht nicht ein und halte ihn für menschenverachtend.
Genausogut könnte man behinderte Kinder töten um die Gesellschaft allgeimen schöner zu machen.

Leyla
13.11.2004, 21:33
also ist das meckern kein schutz sondern die depression selbst.
depressive geben nur anderen die schuld sonst waeren sie nicht depressiv.
der rest ist unsinn geh mal in eine psychiatrie wo depressive sind die beschweren sich nur ueber aerzte schwestern mit patienten und ihre furchtbaren familien und partner zuhause. geh mal in ein depri forum.

Wahrscheinlich vermengst Du jetzt Depression mit allen möglichen anderen psychischen Erkrankungen.

Die, die meckern, bzw. in Therapie sind, haben ja immerhin schon erkannt dass sie ein Problem haben - und stehen dazu. Die meisten Depressiven wissen aber gar nicht, was mit ihnen los ist. Sie sind vor allem antriebslos und äußern sich selten. Wer eine/n Depressive/n in seinem Bekanntenkreis hat, weiß, dass man ihnen alles aus der Nase ziehen muss und es nicht persönlich nehmen darf, wenn sie einen nicht anrufen.

Schwind
13.11.2004, 23:58
Hmm, vielleicht verstehen wir uns jetzt falsch...
Mit Depressivität meine ich jetzt nicht nur reine Depression.
Man könnte schon alleine darüber streiten ob Depression (oder das Gegenteil - Manie) Krankheiten sind, eigentlich stellen sie nur extreme Abweichungen vom Normalzustand dar.
Ich will hier auch garnicht abstreiten, dass schwer depressive Menschen kaum lebensfähig sind, was aber, denke ich, bei der Suche nach der "Wahrheit" nicht die geringste Rolle spielt.
99% der Menschen empfinden das Leben eben nicht als schlecht und sinnlos, zumindest behaupten sie das. Und da liegt vielleicht auch das Problem, wenn man von dem was man gern glauben möchte nicht gerade überzeugt ist, stellt eine andere Meinung eine Gefahr dar.
Ich fordere hier auch keinesfalls Depressivität als Staatsreligion oder sonstwas, ich denke lediglich das mit dem Thema zu leichtfertig umgegangen wird. Depression zu "heilen" heißt entweder den Leuten Drogen zu verabreichen (was, da Drogen als negativ angesehen werden wohl kaum als "gute" Tat gewertet werden kann) oder sie in Therapien zu schicken, wo sich ein paar Psychologen aufgrund absurder Theorien anmaßen ihr Gegenüber "reparieren" zu wollen. Erfolge gibt es sicherlich in manchen Fällen, und höchstwahrscheinlich ist ein "Geheilter" glücklicher als ein Depressiver. Insofern halte ich Therapien auf freiwilliger Basis für positiv, allerdings sehe ich den gesellschaftlichen Druck der bis zur Zwangseinweisung geht nicht ein und halte ihn für menschenverachtend.
Genausogut könnte man behinderte Kinder töten um die Gesellschaft allgeimen schöner zu machen.

Ich denke allerdings, dass es nicht darum geht die Gesellschaft schöner zu machen, sondern eben das Leben des Depressiven. Man könnte sich die Gelder für derlei Behandlungen ja ebenso gut auch sparen, tut man aber nicht (sicher nicht in allen Fällen, es gibt Ausnahmen wie überall).
Aber ich stimme dir zu, was Zwangseinweisungen angeht. Dies halte ich für übertrieben, damit hilft man Depressiven nicht, man macht es allenfalls schlimmer.
Ob psychologische "Theorien" nun absurd sind oder nicht, ist eine andere Sache. Die meisten Erkenntnisse sind Erfahrungswerte und lange nicht so weit hergeholt wie man manchmal glaubt. Der Mensch ist einfach keine Größe oder ein System, das sich in feste Gesetze pressen lässt, aber man vertraut eben auf Erfahrung und daraus resultierend Wahrscheinlichkeit.
Ich glaube auch nicht, dass die meisten Menschen einen Sinn im Leben an sich sehen. Sie stecken sich ihre persönlichen Ziele, aber viele würden sicher einen allgemeinen Sinn unserer Existenz verneinen. Zum Beispiel ist "Spaß haben" doch eher ein individuelles Ziel als ein wahrer Sinn. Man muss es nur beherrschen sich seinen eigenen Sinn zu errichten, man muss wissen wofür man selbst lebt.

MfG
Eneb

hbss
14.11.2004, 16:48
@Leyla&hbss:

Ich denke in Bezug auf die oberflächlichen Gründe einer Depression lässt sich gar nichts pauschalisieren. Es gibt solche und solche, weder jammern alle über sich noch jammern alle über andere.

MfG
Eneb
Doch.
Depression = Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen.

Schwind
14.11.2004, 17:50
Doch.
Depression = Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen.

Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun! Wo ist denn da gerade der Zusammenhang?

MfG
Eneb

ahaha
15.11.2004, 16:02
Depression ist ein negativer Gedanke.
Bei negativen Gedanken bin ich nicht in der Lage ein Situation objektiv
zu betrachten.
Immer.


Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun! Wo ist denn da gerade der Zusammenhang?

MfG
Eneb

Schwind
15.11.2004, 16:21
Depression ist ein negativer Gedanke.
Bei negativen Gedanken bin ich nicht in der Lage ein Situation objektiv
zu betrachten.
Immer.

Das ist schon recht so, aber mit dem was vorher gesagt wurde, nämlich mit dem angeblichen Meckern der Depressiven an anderen, hat das nichts zu tun, es beweist diese angebliche Tatsache nicht. Wie gesagt, lässt sich das nicht pauschalisieren.

MfG
Eneb

ahaha
15.11.2004, 16:27
Das ist schon recht so, aber mit dem was vorher gesagt wurde, nämlich mit dem angeblichen Meckern der Depressiven an anderen, hat das nichts zu tun, es beweist diese angebliche Tatsache nicht. Wie gesagt, lässt sich das nicht pauschalisieren.

MfG
Eneb

Meckern ist immer Selbstzerstörung.
Wenn ich an anderen meckere, meckere ich an mir selbst.
Ein Depressiver ist nur am meckern über sich selbst.

Schwind
15.11.2004, 16:30
Meckern ist immer Selbstzerstörung.
Wenn ich an anderen meckere, meckere ich an mir selbst.
Ein Depressiver ist nur am meckern über sich selbst.

Wäre auch eine Verallgemeinerung. Es gibt auch Leute, die in Selbstmitleid versinken und Außenstehendem die Schuld für ihr Elend geben.
Ansonsten stimmt das natürlich.

MfG
Eneb

ahaha
15.11.2004, 16:40
Es gibt auch Leute, die in Selbstmitleid versinken und Außenstehendem die Schuld für ihr Elend geben.



Es gibt nur diese.

Schwind
15.11.2004, 19:23
Es gibt nur diese.

Du hast's heute nicht so mit Erklärungen, oder?

Ich kann deinen Gedankengang nicht mehr nachvollziehen.

MfG
Eneb

hbss
17.11.2004, 08:18
Ich schon.
Sie schreibt: Wer meckert ist depressiv und umgekehrt.Was daran ist unklar?

Schwind
17.11.2004, 17:49
Ich schon.
Sie schreibt: Wer meckert ist depressiv und umgekehrt.Was daran ist unklar?

Zum einen verstehe ich das nicht so. In Bezug auf meinen Beitrag hört es sich so an, als gäbe es nur Depressive die ausschließlich in Selbstmitleid versinken und anderen die Schuld geben.

Zum anderen halte ich weder diese Möglichkeit, noch deine Interpretation für richtig. Nicht jeder Depressive meckert, nicht jeder, der meckert ist depressiv. Was sind denn das für Pauschalisierungen? Das klingt inakzeptabel.

Aber was anderes: Mir fiel es neulich auf. Vor etwa einem Jahr habe ich eine Medikament genommen, dass in seinen Nebenwirkungen aufgezählt hatte (keine Witz, das stand da wirklich so): "Nervensystem: psychotische Symptome, Verhaltensänderung, Depressionen; selten: Selbstmordversuch, Selbstmord, Kopfschmerzen". Am witzigsten finde ich die Reihenfolge bei "selten". Jedenfalls hab ich sie dann abgesetzt und ich fühlte mich tatsächlich besser, was ich aber nicht in Zusammenhang mit den Tabletten brachte, sondern mit meiner Lebenssituation. Doch seit einigen Wochen nehme ich dieses Medikament wieder und muss mit Entsetzen feststellen, dass sich mein Denken tatsächlich verändert. Es ist erschreckend: Ich merke es, aber ich kann nichts dagegen machen. Es ist ein seltsames Gefühl in den Spiegel zu sehen und etwas zu denken, was man nicht denken will, was man bis vor kurzem auch gar nicht mehr dachte.
Der Mensch ist gar nicht Herr seiner Lage, ein paar Pillen stürzen den ganzen Charakter! Man bedenke, was Lebensmittelgroßkonzerne eigentlich für eine Macht haben... Aldi beherrscht die Welt :))

MfG
Eneb

hbss
18.11.2004, 06:46
Zum einen verstehe ich das nicht so. In Bezug auf meinen Beitrag hört es sich so an, als gäbe es nur Depressive die ausschließlich in Selbstmitleid versinken und anderen die Schuld geben.

Zum anderen halte ich weder diese Möglichkeit, noch deine Interpretation für richtig. Nicht jeder Depressive meckert, nicht jeder, der meckert ist depressiv. Was sind denn das für Pauschalisierungen? Das klingt inakzeptabel.

Aber was anderes: Mir fiel es neulich auf. Vor etwa einem Jahr habe ich eine Medikament genommen, dass in seinen Nebenwirkungen aufgezählt hatte (keine Witz, das stand da wirklich so): "Nervensystem: psychotische Symptome, Verhaltensänderung, Depressionen; selten: Selbstmordversuch, Selbstmord, Kopfschmerzen". Am witzigsten finde ich die Reihenfolge bei "selten". Jedenfalls hab ich sie dann abgesetzt und ich fühlte mich tatsächlich besser, was ich aber nicht in Zusammenhang mit den Tabletten brachte, sondern mit meiner Lebenssituation. Doch seit einigen Wochen nehme ich dieses Medikament wieder und muss mit Entsetzen feststellen, dass sich mein Denken tatsächlich verändert. Es ist erschreckend: Ich merke es, aber ich kann nichts dagegen machen. Es ist ein seltsames Gefühl in den Spiegel zu sehen und etwas zu denken, was man nicht denken will, was man bis vor kurzem auch gar nicht mehr dachte.
Der Mensch ist gar nicht Herr seiner Lage, ein paar Pillen stürzen den ganzen Charakter! Man bedenke, was Lebensmittelgroßkonzerne eigentlich für eine Macht haben... Aldi beherrscht die Welt :))

MfG
Eneb


ja nur ein selbstmitleider kann depressiv sein.formuliere mal depressive gedanken ohne selbstmitleid.das geht nicht.
zeige mir einen depressiven der nicht meckert das geht nicht
beispiel
arbeitsloser
liegt bis 12 uhr im bett
ist klinisch depressiv
und er liegt im bett und aergert sich meckert an sich dass er nicht aus dem bett kommt.

nicht nur medis
jede drogen tut das alk viagra hasch tabak kaffee

Leyla
18.11.2004, 07:33
ja nur ein selbstmitleider kann depressiv sein.formuliere mal depressive gedanken ohne selbstmitleid.

Mich würde mal interessieren, ob es das Wort "Selbstmitleid" auch in anderen Sprachen gibt oder nur im Deutschen. (Englisch oder Türkisch ist mir da jedenfalls nichts bekannt; aber vielleicht sind ja meine Sprachkenntnisse lückenhaft.)

Das Wort ist schon eigenartig.

Man kann selber LEIDEN oder MITLEID mit Anderen haben.

Und Leiden ist nun mal subjektiv. Bestes Beispiel: Eifersucht - eine Ehefrau, die ihren Mann noch liebt, leidet darunter, wenn er eine Andere hat.
Eine Ehefrau, die von ihrem Angetrauten längst die Schnauze voll hat und nur noch aus Gewohnheit mit ihm zusammenlebt, empfindet es als Segen, weil sie dann selber nicht so oft mit ihm ins Bett gehen muss.

Und beides ist irgendwie nachvollziehbar - wobei die "Glücklichere" in diesem Fall eigentlich die Inkonsequente ist.

Aber Du kannst niemandem vorschreiben, dass er jetzt gefälligst glücklich zu sein hat, weil er sonst ein Jammerlappen ist. Das bewirkt meistens das Gegenteil.

John Donne
18.11.2004, 07:43
Selbstmitleid ist wie In-die Hose-machen: Für eine kurze Weile ist´s schön warm. :)

Der ist gut! :)

Grüße
John

Leyla
18.11.2004, 07:46
Eine Depression ist allerdings ein Dauerzustand.

hbss
18.11.2004, 08:33
Eine Depression ist allerdings ein Dauerzustand.
Stimmt.Und unmoeglich zu entkommen.sonst wuerde leute keine elektroschocks auf sich nehmen.die betroffenen.

hbss
18.11.2004, 08:34
Der ist gut! :)

Grüße
John

aber danach zieht es.

Schwind
18.11.2004, 16:58
Stimmt.Und unmoeglich zu entkommen.sonst wuerde leute keine elektroschocks auf sich nehmen.die betroffenen.

Depressionen müssen nicht unbedingt ein Dauerzustand sein, und "entkommen" sind auch ohne fremde Hilfe bereits viele. Ob die Therapie mit den Elektroschocks überhaupt noch angewendet wird, weiß ich jetzt gar nicht.

Und für mich ist Selbstmitleid und Meckern etwas unterschiedliches. Wenn jemand Selbstmitleid habe, heißt das ja nicht, dass er auch an sich meckern muss. Er hat eben eventuell einfach nur Mitleid mit sich.

MfG
Eneb

hbss
19.11.2004, 13:03
Depression sit dauerzustand.
Oder wird man 15 bbis 16 Uhr depri
dnach Lachen.
Bis heute nicht erlebt.

Schwind
19.11.2004, 14:48
Depression sit dauerzustand.
Oder wird man 15 bbis 16 Uhr depri
dnach Lachen.
Bis heute nicht erlebt.

Dann haben wir eine unterschiedliche Definition von Dauerzustand. Sagen wir, 6 Monate sind bei mir zum Beispiel kein Dauerzustand.

Übrigens gibt es auch manische Depression, in der es sich in etwa wie bei deiner Beschreibung verhält.

MfG
Eneb

hbss
20.11.2004, 14:56
Dann haben wir eine unterschiedliche Definition von Dauerzustand. Sagen wir, 6 Monate sind bei mir zum Beispiel kein Dauerzustand.

Übrigens gibt es auch manische Depression, in der es sich in etwa wie bei deiner Beschreibung verhält.

MfG
Eneb
DAUERZUSTAND HEISST NICHT MONAT
oder jahre

sondern 24 std am tag

also nicht

23 std depri 1 std happy
das geht nicht.

Schwind
20.11.2004, 15:08
DAUERZUSTAND HEISST NICHT MONAT
oder jahre

sondern 24 std am tag

also nicht

23 std depri 1 std happy
das geht nicht.

Auch Depressive können lachen und sich freuen. Von daher wäre "Dauerzustand" noch weniger zutreffend für Depression.

MfG
Eneb

Ekelbruehe
20.11.2004, 15:32
Auch Depressive können lachen und sich freuen. Von daher wäre "Dauerzustand" noch weniger zutreffend für Depression.

MfG
Eneb

Sowas nennt man "manisch depressiv" und bedeutet ups and downs, es ist sogar noch schlimmer als die staendige Depression, da die manisch-depressiven Leute nach ihrem "Hoch" umso tiefer wieder in ihr Loch fallen.

Schwind
20.11.2004, 15:37
Sowas nennt man "manisch depressiv" und bedeutet ups and downs, es ist sogar noch schlimmer als die staendige Depression, da die manisch-depressiven Leute nach ihrem "Hoch" umso tiefer wieder in ihr Loch fallen.

Manische Depression ist ein Extrem von Hoch und Tief, wird tatsächlich als schlimmer als "schlichte" Depression eingestuft, aber wenn ein Depressiver auch mal fröhlich ist, dann ist das noch lange nicht manisch.

Jeder der mal unter Depressionen litt, weiß, dass er deswegen ebenso Witze machen und lachen konnte.

MfG
Eneb

hbss
21.11.2004, 10:01
Manische Depression ist ein Extrem von Hoch und Tief, wird tatsächlich als schlimmer als "schlichte" Depression eingestuft, aber wenn ein Depressiver auch mal fröhlich ist, dann ist das noch lange nicht manisch.

Jeder der mal unter Depressionen litt, weiß, dass er deswegen ebenso Witze machen und lachen konnte.

MfG
Eneb

Wer Witze macht ist depressiv.
Hochdepressiv sind Clowns wie Grock Chaplin Popov.
Dreh mal zu dreharbeiten von ner Comedy Show.

Siran
21.11.2004, 12:34
Mich würde mal interessieren, ob es das Wort "Selbstmitleid" auch in anderen Sprachen gibt oder nur im Deutschen. (Englisch oder Türkisch ist mir da jedenfalls nichts bekannt; aber vielleicht sind ja meine Sprachkenntnisse lückenhaft.)


Gibt es. Mein Türkisch ist mehr als lückenhaft, aber im Englischen gibt's den Ausdruck self-pity.

Schwind
21.11.2004, 16:37
Wer Witze macht ist depressiv.
Hochdepressiv sind Clowns wie Grock Chaplin Popov.
Dreh mal zu dreharbeiten von ner Comedy Show.

??? Formuliere das nochmal neu und wenn möglich ohne eventuellen Sarkasmus, vielleicht war ja auch gar keiner dabei. Irgendwie habe ich ab und an Schwierigkeiten dir zu folgen...

Und auch wenn ich mich vielleicht jetzt blamiere: Wer ist Grock Chaplin Popov?

MfG
Eneb

Amida Temudschin
21.11.2004, 16:47
Und auch wenn ich mich vielleicht jetzt blamiere: Wer ist Grock Chaplin Popov? Zumindest dabei kann ich helfen: Es fehlen die Kommata. Grock und Oleg Popov sind berühmte Clowns.

hbss
21.11.2004, 17:15
Alles beruehmte Komiker.
Alle depressiv.
Witzig.
Harald Juhnke,schonmal gehoert?

Schwind
21.11.2004, 17:34
Alles beruehmte Komiker.
Alle depressiv.
Witzig.
Harald Juhnke,schonmal gehoert?

Ja, okay.
Dann scheint's ja geklärt. Trotz etwas zynisch wirkender Einsilbigkeit.

MfG
Eneb

hbss
21.11.2004, 18:01
Ja, okay.
Dann scheint's ja geklärt. Trotz etwas zynisch wirkender Einsilbigkeit.

MfG
Eneb
Nein nicht geklaert:
Warum macht es mehr Spass depressiv zu sein als froehlich.Das ist ungeklaert.Das ist das Thema.

Siran
21.11.2004, 19:00
Wer hat denn behauptet, dass es mehr Spass machen würde? Die Anfangsfrage war, warum es einfacher ist...

Manfred_g
21.11.2004, 19:27
Wer hat denn behauptet, dass es mehr Spass machen würde? Die Anfangsfrage war, warum es einfacher ist...

Ist es denn wirklich einfacher?

Ich entschärfe die Frage mal in: "warum ist es so einfach depressiv zu werden?" und sage, weil der (irregeleitete) Zeitgeist sich von vielel traditionellen Werten so weit gelöst hat ohne gleichwertigen Ersatz zu finden, daß wir ausser "Halli-Galli Ballermann-Spaßgesellschaft" und Weltuntergangstheorien kaum noch eine konstruktive Mitte haben.

Ok, das war aus der Hüfte geschossen, aber vielleicht trotzdem nicht ganz daneben.

Siran
21.11.2004, 19:40
Das war nicht meine Meinung, Manfred, sondern wirklich nur die Wiederholung der Anfangsfrage....

Manfred_g
21.11.2004, 19:58
Das war nicht meine Meinung, Manfred, sondern wirklich nur die Wiederholung der Anfangsfrage....

Jaja, kein Problem. Ich wollte Dir das auch gar nicht unterschieben.
Ich habe Dein Posting nur als Zitat gebracht, weil es eben gut dazu paßte.

Schwind
21.11.2004, 21:41
Ich gehe mal von mir aus, wie sollte es auch anders sein: Wenn man bei Depression überhaupt von Spaß sprechen kann, so macht es mir weitaus mehr Spaß glücklich zu sein als in Depression zu fristen.

Und dabei finde ich eigentlich, dass ich einen ganz guten Hang zur Mitte zwischen tiefer Depression und dem sogenannten "Halli-Galli-Ballermann" oder wie auch immer gefunden habe. Den Zustand aufrecht zu erhalten dürfte höchstens die Schwierigkeit sein.

MfG
Eneb

Roberto Blanko
22.11.2004, 00:07
Weißt Du, warum eine oftmals eine unerklärliche Trauer Besitz von Deinem Herzen ergreift und Dich das Leben so bitter empfinden läßt? Das ist Dein Geist, der nach Glück und Freiheit trachtet und, da er an den Körper gebunden ist, der ihm als Gefängnis dient, in vergeblichen Bemühungen sich erschöpft, aus ihm zu entfliehen. Indem er merkt, daß diese Anstrengungen nutzlos sind, verfällt er in Mutlosigkeit. Da der Körper seinem Einfluß unterliegt, ergreifen Kraftlosigkeit, Niedergeschlagenheit und eine Art Apathie Besitz von Dir und Du fühlst Dich unglücklich.
Glaub mir, Du mußt diesem Druck, der Deinen Willen schwächt, mit aller Kraft Widerstand leisten. Dieses Streben nach einen besseren Leben ist dem Geist aller Menschen angeboren, doch er sucht es nicht auf dieser Welt. ... Denk daran, daß Du während Deiner Prüfungsphase auf der Erde eine Aufgabe erfüllen mußt, von der Du nichts ahnst, sei es in der Hingabe an die Familie oder in der Erfüllung verschiedener Aufgaben, die Gott Dir anvertraut hat. Wenn Du im Laufe dieser Prüfung und während der Erfüllung Deiner Pflichten merkst, wie Sorgen, Unruhe und Kummer in Dir aufsteigen, so ertrage sie mit Stärke und Mut. Trete ihnen offen entgegen; sie sind von kurzer Dauer und sollen Dich zu den Freunden führen, die Du beweinst, die sich auf Deine Ankunft freuen und Dich bei der Hand nehmen werden, um Dich zu dem Ort zu führen, zu dem irdischer Kummer keinen Zugang hat.

(Francois de Genève, Bordeaux)

Gruß
Roberto

Amida Temudschin
22.11.2004, 23:17
@Roberto: Das war ja gar kein Spam, bin überrascht. :D

@Manfred_g: Ob das Fehlen von Werten daraus resultiert, daß wir die alten verloren haben, oder daraus, daß es einfach keine Werte gibt, ist eine ganz andere Frage, aber unabhängig davon denke ich weiterhin, daß es die Spaßgesellschaftler, die sich einen billigen Ersatz für Werte schaffen, sind, die sich das Leben einfacher machen. Wiederum eine andere Frage wäre, was sinnvoller ist. Wenn die Welt wirklich durch und durch schlecht ist, kann auch der Pessimist nichts daran ändern, während der Optimist diese Schlechtigkeit wenigstens nicht wahrnimmt.

ahaha
24.11.2004, 09:52
Ich gehe mal von mir aus, wie sollte es auch anders sein: Wenn man bei Depression überhaupt von Spaß sprechen kann, so macht es mir weitaus mehr Spaß glücklich zu sein als in Depression zu fristen.

Und dabei finde ich eigentlich, dass ich einen ganz guten Hang zur Mitte zwischen tiefer Depression und dem sogenannten "Halli-Galli-Ballermann" oder wie auch immer gefunden habe. Den Zustand aufrecht zu erhalten dürfte höchstens die Schwierigkeit sein.

MfG
Eneb
Ist Ballermann gut drauf oder manisch-depressiv?

hbss
25.11.2004, 07:28
Weißt Du, warum eine oftmals eine unerklärliche Trauer Besitz von Deinem Herzen ergreift und Dich das Leben so bitter empfinden läßt? Das ist Dein Geist, der nach Glück und Freiheit trachtet und, da er an den Körper gebunden ist, der ihm als Gefängnis dient, in vergeblichen Bemühungen sich erschöpft, aus ihm zu entfliehen. Indem er merkt, daß diese Anstrengungen nutzlos sind, verfällt er in Mutlosigkeit. Da der Körper seinem Einfluß unterliegt, ergreifen Kraftlosigkeit, Niedergeschlagenheit und eine Art Apathie Besitz von Dir und Du fühlst Dich unglücklich.
Glaub mir, Du mußt diesem Druck, der Deinen Willen schwächt, mit aller Kraft Widerstand leisten. Dieses Streben nach einen besseren Leben ist dem Geist aller Menschen angeboren, doch er sucht es nicht auf dieser Welt. ... Denk daran, daß Du während Deiner Prüfungsphase auf der Erde eine Aufgabe erfüllen mußt, von der Du nichts ahnst, sei es in der Hingabe an die Familie oder in der Erfüllung verschiedener Aufgaben, die Gott Dir anvertraut hat. Wenn Du im Laufe dieser Prüfung und während der Erfüllung Deiner Pflichten merkst, wie Sorgen, Unruhe und Kummer in Dir aufsteigen, so ertrage sie mit Stärke und Mut. Trete ihnen offen entgegen; sie sind von kurzer Dauer und sollen Dich zu den Freunden führen, die Du beweinst, die sich auf Deine Ankunft freuen und Dich bei der Hand nehmen werden, um Dich zu dem Ort zu führen, zu dem irdischer Kummer keinen Zugang hat.

(Francois de Genève, Bordeaux)

Gruß
Roberto
satz fuer satz antwort
trauer?soll etwas erzwingen.
niocht der geist,sondern die aufgezwungene kultur macht die bloeden gedanken zb das christentum.babys tun das nicht nur missionierte.
widerstand leisten gegen die invasion der Heiden?
pruefungen kommen aus der schule nicht von gott.(hochsprung in himmel?)
wer haende zum fuehren barucht sitzt in der psychiatrie.

ahaha
26.11.2004, 12:45
Warum sind alle die depressiv sind, depressiv?
Gewissensbiss.
Sie hatten einen Krieg.
Einen unnoetigen Krieg.
ZB Beziehungstrennung aufgrund von Schwangerschaft:
Beispiel. (erlebt im FlirtieKreis)
1
Sie schwanger.
Se Abtreibung.
Er wollte Kind. Trennung.
2
Sie nicht schwanger.
Er will kein Kind.
Sie sagt schwanger oder Trennung.
Schwanger.

Wo kommen diese Kriege vor.
Sie sind Alltag mit Chefs, LehrerInnen und aehnlichen Positionen, aus Trotz.
Beispiel.
Echtes Beispiel, anonymisiert.
Sekretaerin gelingt es, es ist nicht Ihr Job, einen grossen Auftrag, wo Kollegen 15 % Provision dafuer bekommen, fuer die Firma an Land zu ziehen.
Sie will das dem Chef sagen, der sagt spaeter, ich habe um 10 Uhr eine Kanzlei anzurufen, bitte stellen Sie die Verbindung her.
Sekretaerin ist nun Leberwurst.
Und alle Therapeuten haben keine Ahung wie das zu loesen ist.
Oder wer von Euch hat eine Idee? Niemand. Und wenn ihr es nicht glaubt,dann geht auf Therapie Seiten und fragt die Psychos. Sie werden nur sagen:
-gib nach.
-Trink was.

Mehr nicht.

Siran
26.11.2004, 13:06
Bei dir ist jeder Konflikt gleich ein Krieg und jede Niederlage führt gleich zur Depression...

frankenstein
26.11.2004, 13:09
Was machst Du aus Niederlagen? Partys?

Siran
26.11.2004, 13:11
Wenn ich irgendwo verliere, werde ich auf jeden Fall nicht depressiv. Ich ärgere mich vielleicht, bin auch mal niedergeschlagen, aber im Allgemeinen ist eine Niederlage etwas, was ich akzeptiere und dann wird daran gearbeitet, dass mir das nicht nochmal passiert.

hbss
27.11.2004, 16:16
Sich aergern und Depression ist dasselbe.
Fuer Kluge:Wo sollte der Unterschied sein?

Schwind
27.11.2004, 16:26
Sich aergern und Depression ist dasselbe.
Fuer Kluge:Wo sollte der Unterschied sein?

??? Es kann nicht dein Ernst sein zu behaupten, dass sich ärgern und Depression das gleiche sei! Was ist das für eine grobe Kategorisierung von Eindrücken? Für Kluge: Wo ist die fundamentale Gemeinsamkeit, die beides zum Gleichen macht?

MfG
Eneb

Beverly
27.11.2004, 18:16
Wer einfach so tut, als gäbe es keine Probleme, und nicht ständig über sie nachdenkt, hat ein unkomplizierteres Leben, nur muß er dafür seinen Verstand ausschalten.100%ige Zustimmung

Beverly
27.11.2004, 18:21
"Warum ist es einfacher depressiv zu sein als fröhlich?" Wir sollen das anhand folgender Beispiele diskutieren: Karstadt. Der Vorstand meckert an den Mitarbeitern und wirft sie raus. Die Gewerkschaft meckert am Vorstand. Was bringt das? Nichts. Meckern und Depression sind keine Lösung, nur Verantwortungsverschiebungen. Und Opel: Die Mitarbeiter geben dem Vorstand die Schuld. Der Vorstand gibt der Gewerkschaft und dem Markt die Schuld. Der Markt ist immer schuld. Der Markt und der Kapitalismus sind in der Tat die Hauptschuldigen. Der Markt, weil er als Regulierungsinstrument nicht annähernd so toll ist, wie es die Kapitalismus-Apologeten meinen. Der Kapitalismus, weil seine Apologeten uns erzählen, wir lebten in der besten aller Welten und seien nur zu dumm und zu larmoyant, um das zu erkennen. So schieben sie alles auf das dumme Individuum und blockieren Lösungen, die nur in kollektiven Handeln liegen können.



Unser Deutschlehrer will wissen: Warum denken Deutsche, mit Meckern und Subventionen läßt sich alles lösen?
Wer hat eine Idee?
Verbeamtete Germanisten scheinen mir kaum qualifiziert zu sein, gescheite Aussagen über das Leben zustande zu bringen.

Beverly
27.11.2004, 18:26
Es ist immer leichter, die schlimmen Zeiten zu beweinen, an denen man ja doch nichts ändern könne anstatt die Ärmel aufzukrempeln und etwas zu tun. Aber in diesem System kann man fast nur noch die Ärmel hochkrempeln, um jemanden - zumindest im übertragenen Sinne - eines in die Fresse hauen. Oder wie der Schröder-Ohrfeiger auch im Wortsinne. Jeder Veränderungsversuch, der nicht im Sande verlaufen soll, muss irgendwie Protest, Knalleffekt, Regelverletzung und Provokation beinhalten.

Das kann aber sehr befreiend und dadurch konstruktiv sein, Aufruhr als kollektives Happening wirkt besser gegen kolltektive Depressionen als Pillen zu schlucken.

hbss
27.11.2004, 18:52
Der Markt und der Kapitalismus sind in der Tat die Hauptschuldigen. Der Markt, weil er als Regulierungsinstrument nicht annähernd so toll ist, wie es die Kapitalismus-Apologeten meinen. Der Kapitalismus, weil seine Apologeten uns erzählen, wir lebten in der besten aller Welten und seien nur zu dumm und zu larmoyant, um das zu erkennen. So schieben sie alles auf das dumme Individuum und blockieren Lösungen, die nur in kollektiven Handeln liegen können.



Verbeamtete Germanisten scheinen mir kaum qualifiziert zu sein, gescheite Aussagen über das Leben zustande zu bringen.
quark.opel und karstadt sind der markt.auch bremer vulkan und emtv.oder denkst du der schrebergaertner macht die inflation?gute worte.wer ist nun der kapitalismus:du bist es nicht.die firmen ind es nicht.die menschen wohl auch nicht.der staat.oder sollen wir es jesus in die schuhe schieben?

hbss
27.11.2004, 18:54
Aber in diesem System kann man fast nur noch die Ärmel hochkrempeln, um jemanden - zumindest im übertragenen Sinne - eines in die Fresse hauen. Oder wie der Schröder-Ohrfeiger auch im Wortsinne. Jeder Veränderungsversuch, der nicht im Sande verlaufen soll, muss irgendwie Protest, Knalleffekt, Regelverletzung und Provokation beinhalten.
wenn es aermel hochkrempeln gibt,vom tellerwaescher zu john wayne gibt,dann gibt es auch junkie=depressive.weil die zahlen die zeche.

Beverly
27.11.2004, 18:55
quark.opel und karstadt sind der markt.auch bremer vulkan und emtv.oder denkst du der schrebergaertner macht die inflation?gute worte.wer ist nun der kapitalismus:du bist es nicht.die firmen ind es nicht.die menschen wohl auch nicht.der staat.oder sollen wir es jesus in die schuhe schieben?

Der Kapitalismus sind diejenigen, die von ihm profitieren - mit Anhang 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung

hbss
27.11.2004, 18:57
Der Kapitalismus sind diejenigen, die von ihm profitieren - mit Anhang 5 bis 10 Prozent der Bevölkerungalso opel und karstadt und emtv und so?

hbss
27.11.2004, 18:59
spam

frankenstein
03.12.2004, 16:53
und die firmen opel karstadt etc siemens daimler amchen den amrkt kaputt damit es viele arbeitslose gibt oder wo willst du hin?
wenn also das kapital bestimmt warum machen die die krankenkassen kaputt oder erhoehen die steuern?
warum senkt das kapital nicht die sozialmassnahmen?

Was AHAHA macht ist geil. Wenn dein Kapital morgen die vertraglichen Fixpunkte unserer Sozialordnung auch nur anfassen, dann wird Deutschland für einen Monat lahm gelegt.

hbss
09.12.2004, 07:53
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hbss
18.12.2004, 09:47
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