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Vollständige Version anzeigen : 27. Januar - Kaisergeburtstag



Freiherr
27.01.2008, 00:58
„Der Kaiser ist ein lieber Mann.
Er wohnet in Berlin und wär’s nicht so weit von hier,
dann ging ich heut noch hin.
Ich reichte ihm dann meine Hand
und schenkt die schönsten Blumen ihm,
die ich im Garten fand.“

So wurde es vor hundert Jahren gesungen.
Denn am 27. Januar 1859 wurde Wilhelm II. in Berlin geboren.
Heute wird dem, der Deutschland zu einer der größten Industrienationen
emporhob, wenig gedacht. Und wenn, dann als angeblichen Kriegstreiber,
Militarist und selbstverliebter Monarch.
Die Fakten kommen dabei selten zu Tage, so z.B., dass Deutschland
unter ihm die Arbeitslosenquote nur 1-2% betrug, Wissenschaft
und Bildung nachhaltend gefördert wurden.
Seine Errungenschaften können Gott sei dank von niemandem mehr
angezweifelt werden.

Mcp
27.01.2008, 01:27
Heil dir im Siegerkranz,
Herrscher des Vaterlands!
Heil, Kaiser, dir!

||: Fühl in des Thrones Glanz
Die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil Kaiser, dir! :||

Nicht Roß’, nicht Reisige
Sichern die steile Höh',
Wo Fürsten steh'n:

||:Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründen den Herrscherthron
Wie Fels im Meer.:||

Heilige Flamme, glüh',
Glüh' und erlösche nie
Fürs Vaterland!

||:Wir alle stehen dann
Mutig für einen Mann
Kämpfen und bluten gern
Für Thron und Reich!:||

Handel und Wissenschaft
Heben mit Mut und Kraft
Ihr Haupt empor!

||:Krieger- und Heldentat
Finden ihr Lorbeerblatt
Treu aufgehoben dort,
An deinem Thron!:||

Sei, Kaiser Wilhelm, hier
Lang' deines Volkes Zier,
Der Menschheit Stolz!

||:Fühl' in des Thrones Glanz,
Die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!
Heil, Kaiser, dir!:|| (http://youtube.com/watch?v=oAP0WJ4AZEw&feature=related)

Felidae
27.01.2008, 08:38
EIn Mann, der dieses Land schon mal ins Unglück stürzte und den Tod für Millionen Soldaten hervorbrachte. Er verdient es nicht, dass man seinen Geburtstag feiert.

Mcp
27.01.2008, 09:02
EIn Mann, der dieses Land schon mal ins Unglück stürzte und den Tod für Millionen Soldaten hervorbrachte. Er verdient es nicht, dass man seinen Geburtstag feiert.

Blub, blub. Ihre antinationalen Beißreflexe können Sie besser auf einen anderen Planeten ausleben.

Felidae
27.01.2008, 09:15
Blub, blub. Ihre antinationalen Beißreflexe können Sie besser auf einen anderen Planeten ausleben.

Ja natürlich. Der Kaiser war ein sehr guter Mensch und hat Deutschland vor allen Kriegen bewahrt und ist auch nicht maßgeblich an einem Weltkrieg beteiligt gewesen.

Mcp
27.01.2008, 09:19
Ja natürlich. Der Kaiser war ein sehr guter Mensch und hat Deutschland vor allen Kriegen bewahrt und ist auch nicht maßgeblich an einem Weltkrieg beteiligt gewesen.

Haben Sie nahe Angehörige oder Verwandte verloren oder warum sonst mimen Sie hier den Betroffenen?

torun
27.01.2008, 09:20
......warum sonst mimen Sie hier den Betroffenen?

Das hat er gelernt !

Mcp
27.01.2008, 09:31
Das hat er gelernt !
Heschel, heschel. Wuff, wuff. Wo ist das Stöckchen?

http://www.samohalyn.de/images/Ausfluege/UrlaubMona_29092006_02102006/061001%2017%20...%20und%20wo%20bleibt%20das%20Stoe ckchen.jpg

Die Pawlowschen Hunde erkennt man am Strang.

Quo vadis
27.01.2008, 09:37
Das Problem war nicht der Kaiser, das Problem war die sterbende K.u.K. Donaumonachie.
Wer weiß wie Deutschland unter Friedrich III geworden wäre, aber das bleibt spekulativ.

Deutschland hoch in Ehren ! :dr:

Felidae
27.01.2008, 09:47
Haben Sie nahe Angehörige oder Verwandte verloren oder warum sonst mimen Sie hier den Betroffenen?

Ich verachte Tyrannen einfach. Und der Kaiser war ein Tyrann.

Deutschmann
27.01.2008, 09:48
Ich verachte Tyrannen einfach. Und der Kaiser war ein Tyrann.

Was redest du da :rolleyes:

Felidae
27.01.2008, 09:52
Was redest du da :rolleyes:

Ach, war er nicht maßgeblich am 1. Weltkrieg beteiligt? Ein Krieg, der hätte verhindert werden können und dessen Verhinderung den 2. Weltkrieg ebenfalls verhindert hätte.

Deutschmann
27.01.2008, 09:57
Ach, war er nicht maßgeblich am 1. Weltkrieg beteiligt? Ein Krieg, der hätte verhindert werden können und dessen Verhinderung den 2. Weltkrieg ebenfalls verhindert hätte.

Was hat den das mit Tyrannei zu tun ?

Wer soll denn noch alles Schuld haben am Wk2 :rolleyes:

Felidae
27.01.2008, 09:58
Was hat den das mit Tyrannei zu tun ?

Wer soll denn noch alles Schuld haben am Wk2 :rolleyes:

:rolleyes: :rolleyes:

Freiherr
27.01.2008, 10:06
Ich verachte Tyrannen einfach. Und der Kaiser war ein Tyrann.

„Nichts ist ungerechter, als diesem Monarchen
Grausamkeit des Herzens vorzuwerfen“
Walter Rathenau, deutscher Industrieller und Politiker (1867-1922)


„Die Epoche, die seinen Namen trägt, ist sicher eine der wichtigsten der neueren Geschichte. In ihr ist das moderne Deutschland entstanden.“
Nicolaus Sombart, deutscher Soziologe und Publizist (geb. 1923)


„Man darf ihn nicht ohne weiteres verurteilen.
Er herrschte fast dreißig Jahre lang in Frieden.“
Winston Churchill (englischer Staatsmann und Literaturnobelpreisträger; 1874-1965)


„Weltpolitik bedeutete nicht, Krieg als Mittel für das Erreichen
deutscher Ziele einzusetzen.“
Hew Strachan, Militärhistoriker in Oxford


„Wir wissen heute, daß Wilhelm II. in den Entscheidungsstunden des Juli/August 1914 zu jenen gehörte, die innerhalb der deutschen Führungsspitzen am stärksten vor einem großen Kriege zurückschreckten. Sein entschiedener Wille zur Erhaltung des europäischen Friedens hatte sich während der krisenhaften Zuspitzung im Gefolge der beiden Balkankriege von 1912/1913 deutlich offenbart.“
(Frank-Lothar Kroll: Preußens Herrscher. München 2000, S. 305)

Felidae
27.01.2008, 10:11
Hätte Willhelm II. vor dem Krieg zurückgeschreckt, hätte er Österreich die Unterstützung verweigert.

Freiherr
27.01.2008, 10:17
Hätte Willhelm II. vor dem Krieg zurückgeschreckt, hätte er Österreich die Unterstützung verweigert.

An den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes
Berlin, 28.07.1914, 10 Uhr vormittags

Ew. Exzellenz
Nach Durchlesung der Serbischen Antwort, die ich heute Morgen erhielt, bin ich der Überzeugung, daß im Großen und Ganzen die Wünsche der Donaumonarchie erfüllt sind. Die paar Reserven, welche Serbien zu einzelnen Punkten macht, können M. Er. nach durch Verhandlungen wohl geklärt werden. Aber die Kapitulation demütigster Art liegt darin orbi et urbi verkündet, und durch sie entfällt jeder Grund zum Kriege.

Falls Ew. Exz. diese meine Auffassung teilen, so würde ich vorschlagen Österreich zu sagen:
Der Rückzug Serbiens in sehr demütigender Form sei erzwungen, und man gratuliere dazu. Natürlich sei damit ein Kriegsgrund nicht mehr vorhanden. Wohl aber eine Garantie nötig, daß die Versprechungen ausgeführt würden. Das würde durch die militärische vorübergehende Besetzung eines Teils von Serbien wohl erreichbar sein. (Ähnlich wie wir 1871 in Frankreich Truppen stehen ließen, bis die Milliarden gezahlt waren.)
Auf dieser Basis bin ich bereit, den Frieden in Österreich zu vermitteln.

gez. Wilhelm I.R.

Freiherr
27.01.2008, 10:19
Deutschlands vergessene Blütejahre

http://www.welt.de/print-wams/article137341/Deutschlands_vergessene_Bluetejahre.html#vote_1596 070

Sehr zu empfehlen!

Felidae
27.01.2008, 10:20
An den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes
Berlin, 28.07.1914, 10 Uhr vormittags

Ew. Exzellenz
Nach Durchlesung der Serbischen Antwort, die ich heute Morgen erhielt, bin ich der Überzeugung, daß im Großen und Ganzen die Wünsche der Donaumonarchie erfüllt sind. Die paar Reserven, welche Serbien zu einzelnen Punkten macht, können M. Er. nach durch Verhandlungen wohl geklärt werden. Aber die Kapitulation demütigster Art liegt darin orbi et urbi verkündet, und durch sie entfällt jeder Grund zum Kriege.

Falls Ew. Exz. diese meine Auffassung teilen, so würde ich vorschlagen Österreich zu sagen:
Der Rückzug Serbiens in sehr demütigender Form sei erzwungen, und man gratuliere dazu. Natürlich sei damit ein Kriegsgrund nicht mehr vorhanden. Wohl aber eine Garantie nötig, daß die Versprechungen ausgeführt würden. Das würde durch die militärische vorübergehende Besetzung eines Teils von Serbien wohl erreichbar sein. (Ähnlich wie wir 1871 in Frankreich Truppen stehen ließen, bis die Milliarden gezahlt waren.)
Auf dieser Basis bin ich bereit, den Frieden in Österreich zu vermitteln.

gez. Wilhelm I.R.

Nun war aber hinlänglich bekannt, dass Russland eine solche Besetzung nicht dulden würde. Dennoch hat der Kaiser Russland ein Ultimatum gestellt, als der Zar seine Truppen an der Grenze aufmarschieren ließ. Hätte Deutschland da keine Kriegserklärung an Russland gegeben, wäre der Krieg nie ausgebrochen.

Freiherr
27.01.2008, 10:24
Nun war aber hinlänglich bekannt, dass Russland eine solche Besetzung nicht dulden würde. Dennoch hat der Kaiser Russland ein Ultimatum gestellt, als der Zar seine Truppen an der Grenze aufmarschieren ließ. Hätte Deutschland da keine Kriegserklärung an Russland gegeben, wäre der Krieg nie ausgebrochen.

Was für eine dümmliche Argumentation.
Ebenso könnte ich sagen:
Hätte der Zar seine Truppen nicht an der Grenze aufmarschieren lassen,
wäre der Krieg nie ausgebrochen.

Felidae
27.01.2008, 10:25
Was für eine dümmliche Argumentation.
Ebenso könnte ich sagen:
Hätte der Zar seine Truppen nicht an der Grenze aufmarschieren lassen,
wäre der Krieg nie ausgebrochen.

Es war schlimm genug, dass der Zar es getan hat. Aber der deutsche Kaiser hätte nicht noch bei diesem Spiel mitmachen müssen.

Freiherr
27.01.2008, 10:29
Es war schlimm genug, dass der Zar es getan hat. Aber der deutsche Kaiser hätte nicht noch bei diesem Spiel mitmachen müssen.

Als hätte er eine große Wahl gehabt.
Im übrigen ist es Wilhelm II. gelungen den Zaren vom Aufmarsch abzuhalten.
Die entscheidenden Kriegstreiber sind in Russland zu suchen.

Freiherr
27.01.2008, 10:38
Es ist traurig, dass die englische Propaganda noch so weit wirkt

http://www.uni-bayreuth.de/departments/neueste/Angst-Bild-29.JPG

http://www.uni-bayreuth.de/departments/neueste/Angst-Bild-31.JPG

http://www.wilhelm-der-zweite.de/images/kriegspropagandaplakat_usa.jpg

Über solche Bilder würde sich die Antifa bestimmt freuen.

Kreuzbube
27.01.2008, 10:40
Ihr habt alle keine Ahnung! Mit einer geschickten, weitsichtigen und wohlüberlegten Diplomatie wäre 1914 überhaupt nichts passiert und die Feinde/Neider Deutschlands auf ewig chancenlos geblieben! Trottel Wilhelm2 ist aber genau in deren Falle getappt - zum Leidwesen seines Volkes, für das er als Kaiser die Verantwortung hatte, derer er sich 1918 mehr als jämmerlich entzog!X(

Quo vadis
27.01.2008, 10:59
Es war schlimm genug, dass der Zar es getan hat. Aber der deutsche Kaiser hätte nicht noch bei diesem Spiel mitmachen müssen.

Soviel ich weiß sind die Russen 1914 sofort in Ostpreußen eingefallen, da das deutsche Hauptheer zu dem Zeitpunkt im Westen gebunden war.Auf alten Karten kannst du noch die verwüsteten Städte wie Goldap, Intersburg, Gumbinnen nach dem Russeneinfall bewundern.Damals konnte Hindenburg in der Schlacht von Tannenberg die "russische Dampfwalze" stoppen.

Freiherr
27.01.2008, 11:07
Soviel ich weiß sind die Russen 1914 sofort in Ostpreußen eingefallen, da das deutsche Hauptheer zu dem Zeitpunkt im Westen gebunden war.Auf alten Karten kannst du noch die verwüsteten Städte wie Goldap, Intersburg, Gumbinnen nach dem Russeneinfall bewundern.Damals konnte Hindenburg in der Schlacht von Tannenberg die "russische Dampfwalze" stoppen.

Bereits am 26. Juli begann die Kriegsvorbereitungsperiode für das g e s a m t e europäische Rußland - also auch gegen Deutschland.
Suchomlinow gibt dem deutschen Militärattaché in Petersburg sein Ehrenwort, daß noch keine Mobilmachungsorder ergangen, kein Pferd ausgehoben, kein Reservist eingezogen sei.
Noch am 29. Juli gibt der russische Generalstabschef Januschkewitsch - den vom Zaren unterschriebenen Mobilmachungsbefehl in der Tasche - dem deutschen Militärattaché in Moskau in feierlicher Form sein Ehrenwort, daß die Mobilmachung nirgends erfolgt sei.

Freiherr
27.01.2008, 11:08
Ihr habt alle keine Ahnung! Mit einer geschickten, weitsichtigen und wohlüberlegten Diplomatie wäre 1914 überhaupt nichts passiert und die Feinde/Neider Deutschlands auf ewig chancenlos geblieben! Trottel Wilhelm2 ist aber genau in deren Falle getappt - zum Leidwesen seines Volkes, für das er als Kaiser die Verantwortung hatte, derer er sich 1918 mehr als jämmerlich entzog!X(

Wer hier keine Ahnung hat wird ja offensichtlich.

Lichtblau
27.01.2008, 11:11
Kaiser Wilhelm II. 1905 an Reichskanzler von Bülow:

"Erst die Sozialisten abschießen, köpfen unschädlich machen, wenn möglich per Blutbad und dann Krieg nach außen; aber nicht vorher und nicht a tempo!"

Quelle: Fritz Fischer, Bündnis der Eliten, Düsseldorf 1979, S. 20


Was für ein kriegsgeiles Arschloch!

Freiherr
27.01.2008, 11:15
Kaiser Wilhelm II. 1905 an Reichskanzler von Bülow:

"Erst die Sozialisten abschießen, köpfen unschädlich machen, wenn möglich per Blutbad und dann Krieg nach außen; aber nicht vorher und nicht a tempo!"

Quelle: Fritz Fischer, Bündnis der Eliten, Düsseldorf 1979, S. 20


Was für ein kriegsgeiles Arschloch!

Na und wo liegen die armen ermordeten Sozialisten?

Ruepel
27.01.2008, 12:04
Er hätte genau so Qualvoll verrecken müssen,wie die Millionen,die dieses Incestöse
Dreckschwein in den Krieg gehetzt hat!

Kaiser Willhelm, Kaiser Franz Ferdinant, Hochverräter an ihren Völkern!

Freiherr
27.01.2008, 12:07
Er hätte genau so Qualvoll verrecken müssen,wie die Millionen,die dieses Incestöse
Dreckschwein in den Krieg gehetzt hat!

Kaiser Willhelm, Kaiser Franz Ferdinant, Hochverräter an ihren Völkern!

Noch ein Geschichtsexperte. Wer ist Kaiser "Franz Ferdinant"?

Rheinlaender
27.01.2008, 12:13
Noch ein Geschichtsexperte. Wer ist Kaiser "Franz Ferdinant"?

Wahrscheinlich meint man entweder:

Ferdinand I (1503 - 1564, Bruder Karls V)
Ferdinand II (1578 - 1637, Nebenlinie Habsburg)
Ferdinand III (1608 - 1657, Sohn von Ferdinand II)

Kreuzbube
27.01.2008, 12:16
Er hätte genau so Qualvoll verrecken müssen,wie die Millionen,die dieses Incestöse
Dreckschwein in den Krieg gehetzt hat!

Kaiser Willhelm, Kaiser Franz Joseph, Hochverräter an ihren Völkern!

Das wollte ich hören!:top:


Noch ein Geschichtsexperte. Wer ist Kaiser "Franz Ferdinant"?

Nochmal: Kaiser Wilhelm der Zweite war ein dummer, gottloser, volksverachtender Schweinehund; der noch nicht mal den Mut hatte, sich selbst zu richten, nachdem er Millionen seines Volkes in Hunger, Tod und Elend gejagt hatte!X(

eintiroler
27.01.2008, 12:18
Er meint höchstwahrscheinlich den Thronfolger von Österreich Ungarn.
Der dem Attentat in Sarajewo zum Opfer viel.
Auf diesem Weg, noch einmal alles gute an den Kaiser.
Auf dass die Welt erkennen möge, was er für Deutschland geschaffen hat.
Und welches starke Bündnis zwischen unseren Ländern herrschte.
Auf den Kaiser!

Freiherr
27.01.2008, 12:20
Nochmal: Kaiser Wilhelm der Zweite war ein dummer, gottloser, volksverachtender Schweinehund; der noch nicht mal den Mut hatte, sich selbst zu richten, nachdem er Millionen seines Volkes in Hunger, Tod und Elend gejagt hatte!X(

Dumm? Wilhelm war höchst intelligent.
Gottlos? Er predigte manc hmal selbst.
Volksverachtend? http://de.youtube.com/watch?v=LiqTKCvQw_U&feature=related

Selbstmord wäre wohl feiger gewesen, meinen Sie nicht?

eintiroler
27.01.2008, 12:21
Nochmal: Kaiser Wilhelm der Zweite war ein dummer, gottloser, volksverachtender Schweinehund; der noch nicht mal den Mut hatte, sich selbst zu richten, nachdem er Millionen seines Volkes in Hunger, Tod und Elend gejagt hatte!X(

Er hat dass gemacht, was ein ehrhafter Mann macht.
Er ist seinem Bündnispartner in der größten Not zur Seite gestanden.
Nicht wie die Welschen, die sogar dem Verbündeten in den Rücken fallen.

Rheinlaender
27.01.2008, 12:27
Er hat dass gemacht, was ein ehrhafter Mann macht.
Er ist seinem Bündnispartner in der größten Not zur Seite gestanden.

Das mag er alleine machen, wie er lustig ist. Als Staatsmann haette das Interesse des ganzen Landes an erhaltung des Friedens hoeher werten muessen, zumal keine verbindlichen Verpflichtungen bestanden, der KuK-Monarchie in einem solchen Falle beizustehen.

Durch den Einmarsch in Belgien die Moeglichkeit, die bis zu diesem Zeitpunkt bestand, dass das UK neutral blieb, zu vereiteln war auch ein besonderes "Meisterstueck".

---

Es waere seine Pflicht gewesen, Franz-Josef von Oesterreich hier im Regen stehen zu lassen.

Ruepel
27.01.2008, 12:27
Noch ein Geschichtsexperte. Wer ist Kaiser "Franz Ferdinant"?


Richtig,eine Verwechslung meinerseits.

Ich meinte Franz Josef.

Prokne
27.01.2008, 12:27
Ich will den alten Kaiser Wilhelm wieder haben, den zweiten nicht! :D

Prokne
27.01.2008, 12:29
Richtig,eine Verwechslung meinerseits.

Ich meinte Franz Josef.



Der Kaiser hieß Franz Joseph, der Thronfolger war Erzherzog Franz Ferdinand... germane

Kreuzbube
27.01.2008, 12:29
Dumm? Wilhelm war höchst intelligent.
Gottlos? Er predigte manc hmal selbst.
Volksverachtend? http://de.youtube.com/watch?v=LiqTKCvQw_U&feature=related

Selbstmord wäre wohl feiger gewesen, meinen Sie nicht?


Er hat dass gemacht, was ein ehrhafter Mann macht.
Er ist seinem Bündnispartner in der größten Not zur Seite gestanden.
Nicht wie die Welschen, die sogar dem Verbündeten in den Rücken fallen.

Ich will davon nichts mehr hören, sonst rege ich mich wieder sinnlos auf - und das muß zum Sonntag wirklich nicht sein!:ohno:
P.S. Rüpel meinte natürlich Kaiser Franz Joseph - ihr wisst es genau; also tut nicht so scheinheilig!X(

Prokne
27.01.2008, 12:31
Er hat dass gemacht, was ein ehrhafter Mann macht.
Er ist seinem Bündnispartner in der größten Not zur Seite gestanden.
Nicht wie die Welschen, die sogar dem Verbündeten in den Rücken fallen.

Die Welschen waren gar nicht so blöd, die haben anstatt selbst zu kämpfen die Russen machen lassen..
Wir liegen echt ungünstig in Europa, mitten in der Mitte und die Feinde um uns herum... :rolleyes:

Kreuzbube
27.01.2008, 12:35
Das mag er alleine machen, wie er lustig ist. Als Staatsmann haette das Interesse des ganzen Landes an erhaltung des Friedens hoeher werten muessen, zumal keine verbindlichen Verpflichtungen bestanden, der KuK-Monarchie in einem solchen Falle beizustehen.

Durch den Einmarsch in Belgien die Moeglichkeit, die bis zu diesem Zeitpunkt bestand, dass das UK neutral blieb, zu vereiteln war auch ein besonderes "Meisterstueck".

Es waere seine Pflicht gewesen, Franz-Josef von Oesterreich hier im Regen stehen zu lassen.

Da muß ich Dir wirklich mal beipflichten! Aber bilde Dir nicht zu viel darauf ein - das bleibt eine seltene Ausnahme!:] ;)

eintiroler
27.01.2008, 12:40
Das mag er alleine machen, wie er lustig ist. Als Staatsmann haette das Interesse des ganzen Landes an erhaltung des Friedens hoeher werten muessen, zumal keine verbindlichen Verpflichtungen bestanden, der KuK-Monarchie in einem solchen Falle beizustehen.

Durch den Einmarsch in Belgien die Moeglichkeit, die bis zu diesem Zeitpunkt bestand, dass das UK neutral blieb, zu vereiteln war auch ein besonderes "Meisterstueck".

---

Es waere seine Pflicht gewesen, Franz-Josef von Oesterreich hier im Regen stehen zu lassen.

Es gibt etwas, dass rein Rational nicht erklärbar scheint: TREUE
Verrat und den Ehrverlust eines Landes wäre die Folge gewesen.

Kreuzbube
27.01.2008, 12:43
Es gibt etwas, dass rein Rational nicht erklärbar scheint: TREUE
Verrat und den Ehrverlust eines Landes wäre die Folge gewesen.

Unsinn; einem Idioten in den Untergang zu folgen, hat mit Treue nicht das Geringste zu tun! Das gilt übrigens auch für die andere Ösi-Wanze, der wir Deutschen so viel Leid und Chaos zu verdanken haben!

Prokne
27.01.2008, 12:47
Es gibt etwas, dass rein Rational nicht erklärbar scheint: TREUE
Verrat und den Ehrverlust eines Landes wäre die Folge gewesen.


Diese Treue mussten wir aber damit bezahlen das WIR und nicht die Donaumonarchie als Kriegstreiber hingestellt wurden!

Das Versailler-Diktat hat großzügig darüber hinweggesehen das Franz Joseph das Ultimatum an Serbien geschickt hatte, aber da er 1916 gestorben ist, und sein Nachfolger Karl I. ein Rückradloser Weichling war, hat man eben alles auf Wilhelm II. und das Deutsche Reich geschoben.

Die Österreicher kommen immer davon, obwohl zwei Ösis zwei Weltkriege angefangen haben, stehen die Deutschen immer als die dummen da... :rolleyes:

Ruepel
27.01.2008, 12:50
Er hat dass gemacht, was ein ehrhafter Mann macht.
Er ist seinem Bündnispartner in der größten Not zur Seite gestanden.
Nicht wie die Welschen, die sogar dem Verbündeten in den Rücken fallen.



Ein dreckiger Massenmörder kann kein Ehrenhafter Mann sein!
Ein Ehrenhafter Mann und Staatsoberhaupt unternimmt ALLES um Schaden vom
Ihm anvertrauten Volke abzuwenden!
Ein Feiges Schwein das sich nach Holland geflüchtet hat,in Saus und Braus gelebt
hat während das deutsche und östereichische Volk in Bitterster Armut dahin
Vegetierten.

Egoistische Rücksichtslose Dreckschweine !

Das gleich gilt selbtsverständlich auch für den Zaren,den englischen König.
Sie alle sind Mörder und Hochverräter an ihren Völkern!

Rheinlaender
27.01.2008, 12:52
Es gibt etwas, dass rein Rational nicht erklärbar scheint: TREUE
Verrat und den Ehrverlust eines Landes wäre die Folge gewesen.

Der "Ehrverlust" war der Bruch der belgischen Neutralitaet, die auch von Deutschland garantiert war. Die Reputation eines Staates haengt eng damit zusammen, wie genau er Vertraege einhaelt. Mit Oesterreich gab es fuer einen solchen Fall keine Buendnispflicht, im Falle Belgien gab es eine Garantie aller beteiligte Maechte der Neutralitaet Belgiens.

Wie gesagt: Ich mag selber so viel den Helden spielen wie ich will, wenn ich aber ein Land fuehre, muss ich andere Massstaebe setzen, denn ich wette auf den Kopf anderer. Das ist auch eine Frage der Moral.

eintiroler
27.01.2008, 12:53
Unsinn; einem Idioten in den Untergang zu folgen, hat mit Treue nicht das Geringste zu tun! Das gilt übrigens auch für die andere Ösi-Wanze, der wir Deutschen so viel Leid und Chaos zu verdanken haben!

Das deutsche Reich ist uns in der Not beigestanden und hat uns nicht untegehen lassen wollen.
Ein anderes Beispiel: Wenn ein Freund von dir von 10 Türken angegriffen wird, würdest du ihm nicht helfen? Auch wenn du wüsstest, dass die Chance zu gewinnen sehr gering ist?

eintiroler
27.01.2008, 12:56
Diese Treue mussten wir aber damit bezahlen das WIR und nicht die Donaumonarchie als Kriegstreiber hingestellt wurden!

Das Versailler-Diktat hat großzügig darüber hinweggesehen das Franz Joseph das Ultimatum an Serbien geschickt hatte, aber da er 1916 gestorben ist, und sein Nachfolger Karl I. ein Rückradloser Weichling war, hat man eben alles auf Wilhelm II. und das Deutsche Reich geschoben.

Die Österreicher kommen immer davon, obwohl zwei Ösis zwei Weltkriege angefangen haben, stehen die Deutschen immer als die dummen da... :rolleyes:

Schau dir das kleine Gebilde an, was man heute Österreich nennt. Österreich hat auch mit seinem Blut gebüsst. Viele meiner Vorfahren sind im Krieg gefallen, trotzdem glaube ich daran, dass es das einzig richtige wahr Ö zu unterstützen.

eintiroler
27.01.2008, 12:57
Ein dreckiger Massenmörder kann kein Ehrenhafter Mann sein!
Ein Ehrenhafter Mann und Staatsoberhaupt unternimmt ALLES um Schaden vom
Ihm anvertrauten Volke abzuwenden!
Ein Feiges Schwein das sich nach Holland geflüchtet hat,in Saus und Braus gelebt
hat während das deutsche und östereichische Volk in Bitterster Armut dahin
Vegetierten.

Egoistische Rücksichtslose Dreckschweine !

Das gleich gilt selbtsverständlich auch für den Zaren,den englischen König.
Sie alle sind Mörder und Hochverräter an ihren Völkern!

Er hat versucht alles für sein Volk zu tun. Aber was kann ein Mann gegen die ganze Welt ausrichten?

Rheinlaender
27.01.2008, 12:58
Das deutsche Reich ist uns in der Not beigestanden und hat uns nicht untegehen lassen wollen.

Franz-Josef hat durch sein Ultimatum und seine Unterdrueckung der Untersuchungsergebnisse, die eben keine Verbindung zwishcen der serbischen Regierung und dem Attentat zeigen konnten versucht einen Krieg vom Zaun zubrechen, um seine Stellung auf den Balkan zu sichern. Das war primaer seine Sache.

Sich durch Theaterbegriffe wie "Nibelungentreue" unter Bruch geltender Vertraege (Belgien) wegen der KuK-Spiele auf den Balkan in einen allgemein-europaeischen Krieg ziehen zu lassen, zeugt zumindest von erheblichen Realitaetsverlust.

eintiroler
27.01.2008, 13:00
Der "Ehrverlust" war der Bruch der belgischen Neutralitaet, die auch von Deutschland garantiert war. Die Reputation eines Staates haengt eng damit zusammen, wie genau er Vertraege einhaelt. Mit Oesterreich gab es fuer einen solchen Fall keine Buendnispflicht, im Falle Belgien gab es eine Garantie aller beteiligte Maechte der Neutralitaet Belgiens.

Wie gesagt: Ich mag selber so viel den Helden spielen wie ich will, wenn ich aber ein Land fuehre, muss ich andere Massstaebe setzen, denn ich wette auf den Kopf anderer. Das ist auch eine Frage der Moral.

Im Krieg passieren nun mal Fehler. Ich bin selbst kein Befürworter des Angriffs auf Belgien, aber der Beistand für Österreich war eine starke Leistung.
Es sind Menschen gestorben, dass ist wahr, viele Menschen, doch das war nicht der Wille des Kaisers. Er wollte einem "Freund" helfen.

Rheinlaender
27.01.2008, 13:01
Das gleich gilt selbtsverständlich auch für den Zaren,den englischen König.
Sie alle sind Mörder und Hochverräter an ihren Völkern!

George V hatte nicht zu kamellen - die entscheidung lag beim parlament. Die britsche Regieurng war sehr zoergerlich Frankreich beizustehen, aus verschiedenen Gruenden. aus britscher Sicht sparch etliches fuer und etliches gegen einen Kriegseintritt. Eine Mehrheit fuer den Krieg war im Parlament alles andere als sicher, bis zum dt. Einmarsch in Belgien. Die britsche Kriegserklaerung erfolgte erst nach dem Bruch der belgischen Neutralitaet.

eintiroler
27.01.2008, 13:02
Franz-Josef hat durch sein Ultimatum und seine Unterdrueckung der Untersuchungsergebnisse, die eben keine Verbindung zwishcen der serbischen Regierung und dem Attentat zeigen konnten versucht einen Krieg vom Zaun zubrechen, um seine Stellung auf den Balkan zu sichern. Das war primaer seine Sache.

Sich durch Theaterbegriffe wie "Nibelungentreue" unter Bruch geltender Vertraege (Belgien) wegen der KuK-Spiele auf den Balkan in einen allgemein-europaeischen Krieg ziehen zu lassen, zeugt zumindest von erheblichen Realitaetsverlust.

Wieso war es dann deiner Meinung nach gerecht, dass England usw. Deutschland angegriffen haben. Sie hatten nichts tun müssen. So sind auch ihre Leute gestorben.

Prokne
27.01.2008, 13:03
Franz-Josef hat durch sein Ultimatum und seine Unterdrueckung der Untersuchungsergebnisse, die eben keine Verbindung zwishcen der serbischen Regierung und dem Attentat zeigen konnten versucht einen Krieg vom Zaun zubrechen, um seine Stellung auf den Balkan zu sichern. Das war primaer seine Sache.

Sich durch Theaterbegriffe wie "Nibelungentreue" unter Bruch geltender Vertraege (Belgien) wegen der KuK-Spiele auf den Balkan in einen allgemein-europaeischen Krieg ziehen zu lassen, zeugt zumindest von erheblichen Realitaetsverlust.


Ja, natürlich!
Kaiser Franz Joseph hat ja auch jeden seiner Kriege gewonnen, wie z. B. gegen die Italiener oder die Preußen 1866.. :hihi: :))
Deshalb konnte er nicht schnell genug den nächsten beginnen, alles klar..

Freiherr
27.01.2008, 13:07
Ein dreckiger Massenmörder kann kein Ehrenhafter Mann sein!
Ein Ehrenhafter Mann und Staatsoberhaupt unternimmt ALLES um Schaden vom
Ihm anvertrauten Volke abzuwenden!
Ein Feiges Schwein das sich nach Holland geflüchtet hat,in Saus und Braus gelebt
hat während das deutsche und östereichische Volk in Bitterster Armut dahin
Vegetierten.

Egoistische Rücksichtslose Dreckschweine !

Das gleich gilt selbtsverständlich auch für den Zaren,den englischen König.
Sie alle sind Mörder und Hochverräter an ihren Völkern!

Na, polarisieren wir wieder?

Rheinlaender
27.01.2008, 13:07
Wieso war es dann deiner Meinung nach gerecht, dass England usw. Deutschland angegriffen haben. Sie hatten nichts tun müssen. So sind auch ihre Leute gestorben.

Das UK hatte keine formalen Buendnisvertraege mit Frankreich oder Russland. Das Buendnis war nur ein Absprache der Regierungen, es war jedoch nichts durch das Parlament ratifiziert und damit standen alle Absprachen unter Vorbehalt - das war allen klar und entsprach auch dem Formalismus des Voelkerrechts. Der Vertrag ueber die Neutralitaet Belgiens 1835 war jedoch von einer andern Qualitaet. Hier handelte es sich nicht um Regierungsabsprachen, sondern um einen formalen voelkerrechtlichen Vertrag und das UK war verpflichtet hier einzugreifen.

eintiroler
27.01.2008, 13:12
Das UK hatte keine formalen Buendnisvertraege mit Frankreich oder Russland. Das Buendnis war nur ein Absprache der Regierungen, es war jedoch nichts durch das Parlament ratifiziert und damit standen alle Absprachen unter Vorbehalt - das war allen klar und entsprach auch dem Formalismus des Voelkerrechts. Der Vertrag ueber die Neutralitaet Belgiens 1835 war jedoch von einer andern Qualitaet. Hier handelte es sich nicht um Regierungsabsprachen, sondern um einen formalen voelkerrechtlichen Vertrag und das UK war verpflichtet hier einzugreifen.

Für dich ist der Grund einem Land zu helfen nur ein Vertrag?

Kreuzbube
27.01.2008, 13:14
Das deutsche Reich ist uns in der Not beigestanden und hat uns nicht untergehen lassen wollen.

Hätte er (Franz Joseph) die Halbwilden-Völker auf dem Balkan bei Zeiten in die Unabhängigkeit und sich selbst überlassen und den K.u.K.-Staat maximal noch mit Ungarn weitergeführt, wäre das ganze Theater nicht passiert!


Ein anderes Beispiel: Wenn ein Freund von dir von 10 Türken angegriffen wird, würdest du ihm nicht helfen? Auch wenn du wüsstest, dass die Chance zu gewinnen sehr gering ist?

Der Vergleich muß anders heißen: Wenn der kleine Bruder sich auf dumme Abenteuer einläßt, weil er die Hilfe des großen Bruders im Hintergrund glaubt, sollte man ihn zu Lernzwecken einfach mal vor die Wand rennen lassen!

Freiherr
27.01.2008, 13:17
Der Vergleich muß anders heißen: Wenn der kleine Bruder sich auf dumme Abenteuer einläßt, weil er die Hilfe des großen Bruders im Hintergrund glaubt, sollte man ihn zu Lernzwecken einfach mal vor die Wand rennen lassen!

Dann steht der große Bruder aber allein gegen 10 Türken. :D

Rheinlaender
27.01.2008, 13:19
Für dich ist der Grund einem Land zu helfen nur ein Vertrag?

Nicht nur, aber das ist eine Frage der politschen Entscheidung, des "kann" und nicht des "muss". - Die Reputation eines Staates haengt, wie schon gesagt, unmittelbar von seiner Vertragstreue ab. Ein formaler voelkerrechtlicher Vertrag ist die staerkste Bindung, die ein Staat/souveraen eigehen kann.

Die Entscheidung die KuK-Monarchie in ihrem Balkanspiel mit Serbien und Russland zu unterstuetzen, war eine Dummheit, war kein Bruch von eindeutigen voelkerrechtlichen Verpflichtungen, der Einmarsch in Belgien schon. Ein Staatsmann, der wegen Theaterbegriffen wie "Treue", die eindeutigen und klaren Verpflichtungen seines Staates offen bricht, ruiniert die Reputation seines Staates und schadet ihm langfristig, denn diese Reputation als verlaesslicher Vertragspartner zu gelten ist in einer komplexen Staatenwelt, wie der Europas, von aller groesster Wichtigkeit.

Prokne
27.01.2008, 13:19
Hätte er (Franz Joseph) die Halbwilden-Völker auf dem Balkan bei Zeiten in die Unabhängigkeit und sich selbst überlassen und den K.u.K.-Staat maximal noch mit Ungarn weitergeführt, wäre das ganze Theater nicht passiert!

Aber die Ungarn wollten doch auch nicht mehr zu Österreich gehören..

Quo vadis
27.01.2008, 13:21
Richtig,eine Verwechslung meinerseits.

Ich meinte Franz Josef.

2 Jahre haben gefehlt, da wäre der alte Datterich sowieso verschieden und wie der Habsburger Karl, der nur im Krieg regiert hat, in Friedenszeiten auf die Provokationen vom Balkan reagiert hätte bleibt offen.......

Prokne
27.01.2008, 13:24
2 Jahre haben gefehlt, da wäre der alte Datterich sowieso verschieden und wie der Habsburger Karl, der nur im Krieg regiert hat, in Friedenszeiten auf die Provokationen vom Balkan reagiert hätte bleibt offen.......


Karl stand unter dem Pantoffel seiner Frau Zita, alleine hat der nix zustande gekriegt, er wollte schon abdanken bis Zita sprach:

"Niemals! Ein Herrscher kann seine Herrscherrechte verlieren. Das ist dann Gewalt, die eine Anerkennung ausschließt. Abdanken nie - lieber falle ich hier an Ort und Stelle mit dir - dann wird eben Otto kommen und selbst, wenn wir alle fallen sollten - noch gibt es andere Habsburger."

eintiroler
27.01.2008, 13:25
Hätte er (Franz Joseph) die Halbwilden-Völker auf dem Balkan bei Zeiten in die Unabhängigkeit und sich selbst überlassen und den K.u.K.-Staat maximal noch mit Ungarn weitergeführt, wäre das ganze Theater nicht passiert!

Sie müssen doch nicht ihren Staat wegen ein paar Aufrührern aufspalten.

Der Vergleich muß anders heißen: Wenn der kleine Bruder sich auf dumme Abenteuer einläßt, weil er die Hilfe des großen Bruders im Hintergrund glaubt, sollte man ihn zu Lernzwecken einfach mal vor die Wand rennen lassen![/QUOTE]

Aber wenn der große Bruder auch seine Vorteile daraus schöpfen könnte und will?

eintiroler
27.01.2008, 13:28
Nicht nur, aber das ist eine Frage der politschen Entscheidung, des "kann" und nicht des "muss". - Die Reputation eines Staates haengt, wie schon gesagt, unmittelbar von seiner Vertragstreue ab. Ein formaler voelkerrechtlicher Vertrag ist die staerkste Bindung, die ein Staat/souveraen eigehen kann.

Die Entscheidung die KuK-Monarchie in ihrem Balkanspiel mit Serbien und Russland zu unterstuetzen, war eine Dummheit, war kein Bruch von eindeutigen voelkerrechtlichen Verpflichtungen, der Einmarsch in Belgien schon. Ein Staatsmann, der wegen Theaterbegriffen wie "Treue", die eindeutigen und klaren Verpflichtungen seines Staates offen bricht, ruiniert die Reputation seines Staates und schadet ihm langfristig, denn diese Reputation als verlaesslicher Vertragspartner zu gelten ist in einer komplexen Staatenwelt, wie der Europas, von aller groesster Wichtigkeit.

Der Einmarsch in Belgien ist auch nicht dass worauf ich hinaus wollte.
Dass war vielleicht ein Fehler. England und Frankreich waren nicht um Belgien besorgt, sie waren auch nur auf Vorteile aus. Dies macht sie nicht zu besseren Menschen als dem Kaiser.

Kreuzbube
27.01.2008, 13:29
Dann steht der große Bruder aber allein gegen 10 Türken. :D

Der ganze Vergleich ist unpassend - Deutschland hatte damals überhaupt keine Landmacht zu fürchten; noch nicht mal Rußland und mit dieser hätte es sich vorher, der Bismarck-Doktrin folgend, vertraglich absichern können! Aber Super-Wilhelm wußte ja alles besser...


Aber die Ungarn wollten doch auch nicht mehr zu Österreich gehören..

Dann hätten sie eben auch zum Teufel gehen können! Am Ende kommen wir wieder alle zum selben Punkt - Staaten funktionieren auf Dauer nur friedlich, wenn sie weitgehend ethnisch-homogen sind!

Schwarzer Rabe
27.01.2008, 13:30
Gott möge seiner Seele gnädig sein!

eintiroler
27.01.2008, 13:32
Dann hätten sie eben auch zum Teufel gehen können! Am Ende kommen wir wieder alle zum selben Punkt - Staaten funktionieren auf Dauer nur friedlich, wenn sie weitgehend ethnisch-homogen sind!

Österreich-Ungarn hätte funktioniert. Der Staat stand top da, nur der Krieg hat alles vernichtet.

Freiherr
27.01.2008, 13:37
Der ganze Vergleich ist unpassend - Deutschland hatte damals überhaupt keine Landmacht zu fürchten; noch nicht mal Rußland und mit dieser hätte es sich vorher, der Bismarck-Doktrin folgend, vertraglich absichern können! Aber Super-Wilhelm wußte ja alles besser...

Vergessen wir die Anti-deutsche Stimmung die in Russland aufkam?
Das diese bestand, war eine erhebliche Mitschuld Bismarcks im Berliner Kongress

Noch ein paar Zahlen:

1914 lag die Friedensstärke der Heere bei
- Deutschland.............761 000
- Österreich-Ungarn...478 000
also insgesamt bei ca. 1 239 000 Mann.

Dem gegenüber standen

- Russland.....1 450 000 (+ 400 000 Mann im Winter zusätzlich)
- Frankreich.....910 000 (einschließlich 67 000 Farbige nach Buat)
- England.........250 000
- Serbien............52 000
- Belgien............61 000

also insgesamt 2 723 000 Mann (+ 400 000 Russen im Winter zusätzlich).

Das Verhältnis der Friedensstärke zur Bevölkerungszahl betrug 1913
- in Frankreich 2%
- in Deutschland 1,17 %
Das bedeutet, dass in Frankreich prozentual fast doppelt so viele waffenfähige Bürger im Frieden beim Militär waren als in Deutschland!

Die Zahl der tatsächlich eingestellten Wehrpflichtigen im Verhältnis zur möglichen Menge aufgrund der gesetzlichen Vorschriften lag bis 1913
- in Frankreich zwischen 78 und 82 %
- in Deutschland zwischen 50 und 55 %
Das bedeutet, Deutschland hat nur etwa jeden zweiten Wehrpflichtigen auch tatsächlich eingezogen, Frankreich hingegen mindestens drei von vieren!

Prokne
27.01.2008, 13:43
Österreich-Ungarn hätte funktioniert. Der Staat stand top da, nur der Krieg hat alles vernichtet.

Hätte es nicht.
Die Ungarn wollten immer weg von Österreich, als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Ungarn an der Seite Österreichs gekämpft haben, war das mehr für die Verbundenheit mit dem Kaiser, als mit Wien.
Franz Joseph hatte seit 1848 regiert die meisten seiner Untertanen kannten nichts anderes, er war so etwas wie der Übervater aller Donauvölker, hat alles immer weiter wurschteln lassen.
Karl I. hätte auch ohne Weltkrieg das Auseinanderbrechens seines Erbes nicht verhindern können.

Rheinlaender
27.01.2008, 13:45
Der Einmarsch in Belgien ist auch nicht dass worauf ich hinaus wollte.
Dass war vielleicht ein Fehler. England und Frankreich waren nicht um Belgien besorgt, sie waren auch nur auf Vorteile aus. Dies macht sie nicht zu besseren Menschen als dem Kaiser.

Du verstehst immer noch nicht: Ohne den Einmarsch in Belgien waere das UK eventl. neutral geblieben. Die Mehrheit des Parlamentes war wackelig. Der Einmarsch in Belgien zwang das UK in den Krieg einzugreifen.

eintiroler
27.01.2008, 13:47
Hätte es nicht.
Die Ungarn wollten immer weg von Österreich, als der Erste Weltkrieg ausbrach und die Ungarn an der Seite Österreichs gekämpft haben, war das mehr für die Verbundenheit mit dem Kaiser, als mit Wien.
Franz Joseph hatte seit 1848 regiert die meisten seiner Untertanen kannten nichts anderes, er war so etwas wie der Übervater aller Donauvölker, hat alles immer weiter wurschteln lassen.
Karl I. hätte auch ohne Weltkrieg das Auseinanderbrechens seines Erbes nicht verhindern können.

Das besondere an Ö-U war ja gerade, dass es föderalistisch aufgebaut war und Staaten im Staat bestanden. Es bestanden antiösterreichische Tendenzen in Ungarn, aber solche Tendenzen gibt es überall. Immerhin gibt es sogar Antideutsch Deutsche.

Prokne
27.01.2008, 13:49
Vergessen wir die Anti-deutsche Stimmung die in Russland aufkam?

Ja, wurden nicht die Zarin Alexandra Feodorowna (Alix von Hessen und bei Rhein) und ihr Wunderheiler Rasputin als Deutsche Spione bezichtigt..

Wenn die Russen gewusst hätten das Lenin mit Deutschem Geld und Wagen nach Russland gefahren wurde, hätte das mit der Revolution auch nicht so geklappt.
Lenin war ja im Dienste seiner Majestät des Kaisers, der hat den Bolschewismus an die Macht gebracht und sich um seine eigene, schön doof..

eintiroler
27.01.2008, 13:50
Du verstehst immer noch nicht: Ohne den Einmarsch in Belgien waere das UK eventl. neutral geblieben. Die Mehrheit des Parlamentes war wackelig. Der Einmarsch in Belgien zwang das UK in den Krieg einzugreifen.

Es war auch der Knackpunkt. Österreich allein die Schuld an diesem Krieg zu geben ist einfach. In ganz Europa herrschte eine Kriegs"geilheit".
Alle waren auf Vorurteile aus und das Deutsche Reich wollte nun mal Belgien assimilieren. Das finde ich auch nicht gut.
Richtig wäre es gewesen einen reinen Verteidigungskrieg zu Führen.
Aber dies ändert nix an der Guten Tat des Beistandes vom Deutschen Reich zu Ö-U.

Prokne
27.01.2008, 14:04
Es war auch der Knackpunkt. Österreich allein die Schuld an diesem Krieg zu geben ist einfach. In ganz Europa herrschte eine Kriegs"geilheit".
Alle waren auf Vorurteile aus und das Deutsche Reich wollte nun mal Belgien assimilieren. Das finde ich auch nicht gut.
Richtig wäre es gewesen einen reinen Verteidigungskrieg zu Führen.
Aber dies ändert nix an der Guten Tat des Beistandes vom Deutschen Reich zu Ö-U.


Das stimmt, es gab ja Riesenjubel als Mobilmachung und Krieg ausgerufen wurde.
Hätte halt keiner gedacht das es Jahrelang dauert und viele Soldaten kostet.

Und was Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich angeht, mitgehangen mitgefangen. Wir hatten ja dank Wilhelm II. keine anderen Verbündeten, weil er mit seinem Großmacht-Wahn alle anderen Länder in Bündnisse gegen Deutschland getrieben hat.
Bismarck hat Jahrelang verhindert das Frankreich und Russland sich annähern um so Unheil von zwei Seiten zu verhindern, aber Wilhelm II. hat ihn gefeuert und sich lieber um Kolonien gekümmert..
Wafür brauchten wir Kolonien!? Das ist total bescheuert.. :rolleyes:

eintiroler
27.01.2008, 14:09
Wafür brauchten wir Kolonien!? Das ist total bescheuert.. :rolleyes:

Und nebenbei war die ganze Kolonisation ein reines Verlustgeschäft.
Österreich-Ungarn's Vorteil war, dass sie sich nie als Herr über andere Völker gesehen haben.

Ruepel
27.01.2008, 14:19
George V hatte nicht zu kamellen - die entscheidung lag beim parlament. Die britsche Regieurng war sehr zoergerlich Frankreich beizustehen, aus verschiedenen Gruenden. aus britscher Sicht sparch etliches fuer und etliches gegen einen Kriegseintritt. Eine Mehrheit fuer den Krieg war im Parlament alles andere als sicher, bis zum dt. Einmarsch in Belgien. Die britsche Kriegserklaerung erfolgte erst nach dem Bruch der belgischen Neutralitaet.


Völliger Blödsin.

Noch kurz vor ihrem Tod hatte die große Königin Victoria prophezeit,das wenn sie
tot sei,es innerhalb weniger Jahre zu dem von ihren Sohn gewünschten Krieg
gegen das deutsche Kaiserreich kommen würde.
Sie hat aber auch gleichzeitig die Juden dafür verantwortlich gemacht,ihren
Sohn gegen Deutschland aufzuhetzen.
Der Krieg ist gekommen wie wir ja alle wissen.
Inwieweit die englichen Juden involviert waren entzieht sich meiner Kenntnis.
Merkwürdig,das auch noch Kaiser Willhelm in seinem Holländischen Exil die Juden bezichtigte für den 1.Weltkrieg verantwortlich gewesen zu sein.

Prokne
27.01.2008, 14:24
Völliger Blödsin.

Noch kurz vor ihrem Tod hatte die große Königin Victoria prophezeit,das wenn sie
tot sei,es innerhalb weniger Jahre zu dem von ihren Sohn gewünschten Krieg
gegen das deutsche Kaiserreich kommen würde.
Sie hat aber auch gleichzeitig die Juden dafür verantwortlich gemacht,ihren
Sohn gegen Deutschland aufzuhetzen.
Der Krieg ist gekommen wie wir ja alle wissen.
Inwieweit die englichen Juden involviert waren entzieht sich meiner Kenntnis.
Merkwürdig,das auch noch Kaiser Willhelm in seinem Holländischen Exil die Juden bezichtigte für den 1.Weltkrieg verantwortlich gewesen zu sein.

Aber Queen Victorias Sohn war Edward VII., George V. war ihr Enkel.. ;)

Rheinlaender
27.01.2008, 14:26
Völliger Blödsin.

Noch kurz vor ihrem Tod hatte die große Königin Victoria prophezeit,das wenn sie
tot sei,es innerhalb weniger Jahre zu dem von ihren Sohn gewünschten Krieg
gegen das deutsche Kaiserreich kommen würde.

Schwall - der letzte Koenig, der hier versuchte gegen den Willen des parlaments Kriegs zu fuehren, war Charles II im 3. Niederlaendischen Krieg (1672-1674). Damals hatte das Parlament dem Koenig den Geldhahn abgedreht und Charles machte Frieden, denn ohne Geld kein Krieg. Womit das auch geklaert war.

---

Am Rande: Victoria war vieles, aber keine "grosse Koenigin" und es ist fuer das Land ein Segen gewesen, dass diese dumme Frau nicht wirklich regieren konnte.

Rheinlaender
27.01.2008, 14:32
Aber Queen Victorias Sohn war Edward VII., George V. war ihr Enkel.. ;)

Davon abgesehen - zumal Edward VII nicht nur sehr gut Deutsch sprach, sondern sogar sein Englisch einen dt. Akzent hatte. Oeffetliche Gebaeude aus dieser Zeit zeigen bis heute das Saechische/WentinerWappen (Edward war ein Sachsen-Coburg-Gotha).

Eridani
27.01.2008, 14:33
EIn Mann, der dieses Land schon mal ins Unglück stürzte und den Tod für Millionen Soldaten hervorbrachte. Er verdient es nicht, dass man seinen Geburtstag feiert.
-----------------------------------------------------------

Is klar, dass das jetzt wieder kommen muß. Diesmal von der Häuptlingstochter:D
Au man. Schau: Das eine sind die bösen Führer, Herrscher, Könige und Kaiser - da haben alle Länder der WELT ihre "Leichen" im Keller. Wir Deutschen sind da nichts besonderes. Habe auch keinen Bock am 149. Geburtstag seiner Majestät Dir wieder alle möglichen Verfehlungen aufzuzählen.

Das andere ist unsere Tradition, die nicht nur von 1933 bis 1945 geht, sondern über 1000 Jahre. Dazu gehören nun mal Könige, Kaiser, Fürsten und andere Persönlichkeiten. Dieses Pinkeln ins eigene Nest ist typ. für unsere linken Weltverbesserer. Was soll's..

Also- das mußt Du aushalten!

"Ein dreifaches HURRA - HURRA - HURRA !"

8162

E:

Prokne
27.01.2008, 14:34
Davon abgesehen - zumal Edward VII nicht nur sehr gut Deutsch sprach, sondern sogar sein Englisch einen dt. Akzent hatte. Oeffetliche Gebaeude aus dieser Zeit zeigen bis heute das Saechische/WentinerWappen (Edward war ein Sachsen-Coburg-Gotha).

Die Sachsen-Coburg und Gothas gehören zu den Wettinern
Also das Haus Wettin und nicht Wentin, soviel Zeit muss sein! :D

Prokne
27.01.2008, 14:39
[/COLOR]
-----------------------------------------------------------

Is klar, dass das jetzt wieder kommen muß. Diesmal von der Häuptlingstochter:D
Au man. Schau: Das eine sind die bösen Führer, Herrscher, Könige und Kaiser - da haben alle Länder der WELT ihre "Leichen" im Keller. Wir Deutschen sind da nichts besonderes. Habe auch keinen Bock am 149. Geburtstag seiner Majestät Dir wieder alle möglichen Verfehlungen aufzuzählen.

Das andere ist unsere Tradition, die nicht nur von 1933 bis 1945 geht, sondern über 1000 Jahre. Dazu gehören nun mal Könige, Kaiser, Fürsten und andere Persönlichkeiten. Dieses Pinkeln ins eigenen Nest ist typ. für unsere linken Weltverbesserer. Was soll's..

Also- das mußt Du aushalten!

"Ein dreifaches HURRA - HURRA - HURRA !"

8162

E:


Wo ich unseren Kaiser so sehe, da fällt mir doch der Arm ins Auge, vielleicht hatte Wilhelm II. einen an der Waffel wegen seiner Behinderung, Schäuble ist doch auch nicht ganz normal.. ?( :))

Rheinlaender
27.01.2008, 14:41
Das andere ist unsere Tradition, die nicht nur von 1933 bis 1945 geht, sondern über 1000 Jahre. Dazu gehören nun mal Könige, Kaiser, Fürsten und andere Persönlichkeiten.

Dazu gehoert aber auch die, spaetestens im Kaiserreich, vergessene dt. Tradition Herrscher zu konkrollieren und ggf. auch abzusetzen. Das Heilige Roemische Reich kannte die Absetzung des Kaisers. Dies passierte nur einmal mit Adolf von Nassau:

"Nachdem infolgedessen über das zuvor Gesagte mit allen dabei anwesenden Kurfürsten, Bischöfen, Prälaten, Herzögen, Grafen, Landherren und Weisen zuvor eine sorgsame Erörterung stattgefunden hat, erklären Wir auf allgemeinen Rat mit dem Willen aller und mit einhelliger Zustimmung der Anwesenden, dass dem zuvor genannten Herrn Adolf, der sich des Königtums so unwürdig erwiesen hat und der wegen seiner Ungerechtigkeiten und der zuvor genannten Gründe von Gott vertrieben wurde, damit er nicht weiter regiert, vom Herrgott das Königtum, das er bisher innehatte, entzogen wurde; Wir verkünden, dass es ihm entzogen wurde, und überdies entziehen Wir es ihm auf Veranlassung des einstimmigen Spruches der zuvor genannten Kurfürsten; indem wir den Spruch anwenden und indem Wir alle, die durch Treueid an ihn gebunden waren, von diesem Eid auf immer lösen, verbieten Wir festiglich, dass ihm etwa jemand künftig als König gehorcht oder geneigt ist."

Alle Herrscher im Heiligen Roemischen Reich ware eingebunden in ein System der Abhaenigkeit zu Reich und zu ihren Landstaeden, bzw. bei geistlichen Fuersten zusaetzlich zu den Domkapiteln mit einer unabhaenige Gerichtsbarkeit ueber das Reichskammergericht als letztendliche Kontrollinstanz.

---
Die Idee einem Fuersten undebingt folgen zu muessen ist nicht orginaer eine deutsche Tradtion, sondern wurde aus dem franz. Absolutismus ueber Preussen importiert, waerend aber die Franzosen 1789 dem ein Ende bereiteten, wurde diese Idee in Dtld. im 19. jahrundert und bis zum 1. weltkrieg erst zur richtigen Bluethe getrieben.

Eridani
27.01.2008, 14:55
Wo ich unseren Kaiser so sehe, da fällt mir doch der Arm ins Auge, vielleicht hatte Wilhelm II. einen an der Waffel wegen seiner Behinderung, Schäuble ist doch auch nicht ganz normal.. ?( :))
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In der Geschichte der Menschheit gab es ab und an Herrscher, die geisteskrank waren. Wilhelm II. war es aber nicht!

http://www.youtube.com/watch?v=efFpQKHb3Yo&NR=1

E:

Kreuzbube
27.01.2008, 15:20
[/COLOR][/I]
---------------------------------------------------
In der Geschichte der Menschheit gab es ab und an Herrscher, die geisteskrank waren. Wilhelm II. war es aber nicht!

Dieses Phänomen trat überwiegend in Bayern auf!:]

Rheinlaender
27.01.2008, 15:30
Dieses Phänomen trat überwiegend in Bayern auf!:]

Nicht nur - wir hatten hier George III in seinen letzten 10 Lebensjahren - gibt es auch ein guten Film zu (Auschnitte von "The Madness of King George III"):

http://uk.youtube.com/watch?v=a2ZFtTwAZGg

torun
27.01.2008, 15:53
Das mag er alleine machen, wie er lustig ist. Als Staatsmann haette das Interesse des ganzen Landes an erhaltung des Friedens hoeher werten muessen, zumal keine verbindlichen Verpflichtungen bestanden, der KuK-Monarchie in einem solchen Falle beizustehen.

Durch den Einmarsch in Belgien die Moeglichkeit, die bis zu diesem Zeitpunkt bestand, dass das UK neutral blieb, zu vereiteln war auch ein besonderes "Meisterstueck".

---

Es waere seine Pflicht gewesen, Franz-Josef von Oesterreich hier im Regen stehen zu lassen.

Andere im Regen stehen lassen ist auch eine beliebte Sitte bei anglo-amerikanischen Armeen.

Prokne
27.01.2008, 15:54
Dieses Phänomen trat überwiegend in Bayern auf!:]

Ja, unter den Wittelsbachern waren einige seltsame Typen.

Prinzessin Alexandra von Bayern: Depressionen, Wahnvorstellungen, dachte z. B. sie hätte ein Sofa verschluckt, und ein Klavier im Kopf

König Ludwig II. von Bayern: Phantast, verschwenderisch und Bausüchtig, lebte total isoliert, liess Wagner-Opern nur für sich alleine Aufführen

König Otto I. von Bayern: Ludwigs II. Bruder, schon als Jugendlicher auffällig und hat nie das Land regiert, war also nur König dem Namen nach

Herzogin Elisabeth in Bayern: "Sisi", Menschenscheu, versteckte ihr Gesicht ab ihren 30ten Lebensjahr hinter Fächern, Magersüchtig, Depressiv

Ruepel
27.01.2008, 16:05
Gott möge seiner Seele gnädig sein!


Hoffentlich nicht ! Möge seine Seele (sofern er überhaupt eine hatte) bis in
alle Ewigkeit die selben Qualen erleiden,die seine Opfer und ihren Angehörigen
erleiden mußten.

Freiherr
27.01.2008, 16:15
Hoffentlich nicht ! Möge seine Seele (sofern er überhaupt eine hatte) bis in
alle Ewigkeit die selben Qualen erleiden,die seine Opfer und ihren Angehörigen
erleiden mußten.

Du hast doch echt einen Sprung in der Schüssel.
Wie fluchst du eigentlich bei Hitler herum?

Ruepel
27.01.2008, 16:32
Du hast doch echt einen Sprung in der Schüssel.
Wie fluchst du eigentlich bei Hitler herum?


Deines verkrüppelten Kaisers Verbrecherpolitik hat einen Adolf Hitler erst möglich gemacht!

Sonnst noch Fragen,Untertan?

Rheinlaender
27.01.2008, 16:35
Andere im Regen stehen lassen ist auch eine beliebte Sitte bei anglo-amerikanischen Armeen.

Durchaus nicht, man weiss aber seitens der Politik sehr wohl zwischen einer vertraglichen Verpflichtung und einer Absprache unter Parlamentsvorbehalt zu unterscheiden.

torun
27.01.2008, 16:40
Durchaus nicht, man weiss aber seitens der Politik sehr wohl zwischen einer vertraglichen Verpflichtung und einer Absprache unter Parlamentsvorbehalt zu unterscheiden.

Aha, Verbündete im Regen stehen lassen nennt man also Parlamentsvorbehalt.

Freiherr
27.01.2008, 16:40
Deines verkrüppelten Kaisers Verbrecherpolitik hat einen Adolf Hitler erst möglich gemacht!

Sonnst noch Fragen,Untertan?

:)) Du kannst ja offensichtlich nichts anderes als beleidigen.

Rheinlaender
27.01.2008, 16:48
Aha, Verbündete im Regen stehen lassen nennt man also Parlamentsvorbehalt.

Ein Buendnis wird nach genauen Bestimmungen abgeschlossen. wenn Du z. B. in den NATO-Vertrag schaust, wirst Du sehen, dass z. B. die Gebiete ausserhalb des in Art. 6 beschrieben Gebietes von der Beistandspflicht ausgenommen sind. Die Entente Cordial sah keine automatische Beistandspflicht vor, auch nicht die Buendnisvereinbarungen zwischen Deutschland und der KuK-Monarchie im Falle eines Krieges auf dem Balkan. Die Vereinbarung von 1837, die auch Gegenstand der spaeteren Verhandlungen bezueglich Luxemburg im 2. Londoner Vertrag 1867 waren, schon.

Bis zum Einmarsch der dt. Truppen in Belgien war das UK in seiner Entscheidung frei und durchaus nicht entschlossen in den Krieg einzugreifen - das Parlament war gespalten. Der dt. Einmarsch aenderte dies, weil hier dem UK keine andere Wahl blieb.

torun
27.01.2008, 16:59
... weil hier dem UK keine andere Wahl blieb.


Dein Nato und Belgien - blah blah kannst du dir sparen,

Fakt ist solange es dem UK in den Kram passt, halten sie sich an ihr Wort.
So wie alle anderen auch, und wenn es nicht mehr passt, läßt man seine " Freunde" hängen, genau wie alle anderen auch.
Und da kannst du bis zur letzten Eiszeit zurückschwadronieren, das UK ist da nicht besser als andere.

Mcp
27.01.2008, 17:39
Hoffentlich nicht ! Möge seine Seele (sofern er überhaupt eine hatte) bis in
alle Ewigkeit die selben Qualen erleiden,die seine Opfer und ihren Angehörigen
erleiden mußten.

http://www.mhhe.com/socscience/intro/ibank/ibank/0075.jpg

Wau! Wau?

Rowlf
27.01.2008, 18:40
Das immer noch einem Kaiser nachgetrauert wird, zeigt, dass manche Menschen einfach nicht selbstbestimmt leben wollen und können.

EinDachs
27.01.2008, 18:47
Happy Birthday Kaiser, ich freu mich das du tot bist.

Rheinlaender
27.01.2008, 18:51
Herzogin Elisabeth in Bayern: "Sisi", Menschenscheu, versteckte ihr Gesicht ab ihren 30ten Lebensjahr hinter Fächern, Magersüchtig, Depressiv

Sie war recht klever - sie traute dem Frieden vor dem 1. Weltkrieg nicht und liess fuer ihre Toetcher Bankkonten in der Schweiz anlegen, falls die KuK-Herrlichkeit zusammenbrechen sollte.

latrop
27.01.2008, 19:00
Das immer noch einem Kaiser nachgetrauert wird, zeigt, dass manche Menschen einfach nicht selbstbestimmt leben wollen und können.

Trauerst du nicht auch Lenin, Stalin, Ulbricht und Honecker nach ?
Ich höre so was immer als Unterton in deinen Posts raus !

EinDachs
27.01.2008, 19:57
Trauerst du nicht auch Lenin, Stalin, Ulbricht und Honecker nach ?
Ich höre so was immer als Unterton in deinen Posts raus !

Ich denk da verwechselst du ihn aber.

Rowlf
27.01.2008, 21:31
Trauerst du nicht auch Lenin, Stalin, Ulbricht und Honecker nach ?
Ich höre so was immer als Unterton in deinen Posts raus !

Sicher nicht. Anscheinend sind deine Fähigkeiten Postings zu verstehen arg begranzt. Totalitäre Mörder sind nichts für mich. Egal mit welcher Farbe sie sich schmücken.

Kreuzbube
27.01.2008, 21:52
Deines verkrüppelten Kaisers Verbrecherpolitik hat einen Adolf Hitler erst möglich gemacht!

Sonnst noch Fragen,Untertan?


:)) Du kannst ja offensichtlich nichts anderes als beleidigen.

Da hat der Rüpel aber Recht - ohne das Chaos nach dem ersten Weltkrieg wäre ein Hitler nebst WK2 undenkbar gewesen! Als Schlußsatz zu diesem Thema möchte ich sagen: Alle Staatslenker, ob Kaiser, Reichskanzler, Generalsekretär (DDR), oder im Fall Rheinländer Premierminister, haben Verantwortung für ihre Untertanen zu tragen und dafür zu sorgen, daß Volk und Vaterland in keine Kriege verwickelt werden - Ausnahme ist natürlich der Verteidigungsfall, das ist etwas anderes!

dorbei
27.01.2008, 22:20
Da hat der Rüpel aber Recht - ohne das Chaos nach dem ersten Weltkrieg wäre ein Hitler nebst WK2 undenkbar gewesen! Als Schlußsatz zu diesem Thema möchte ich sagen: Alle Staatslenker, ob Kaiser, Reichskanzler, Generalsekretär (DDR), oder im Fall Rheinländer Premierminister, haben Verantwortung für ihre Untertanen zu tragen und dafür zu sorgen, daß Volk und Vaterland in keine Kriege verwickelt werden - Ausnahme ist natürlich der Verteidigungsfall, das ist etwas anderes!Ohne Kriege gäbe es heute aber auch kein geeintes Deutschland.

Rheinlaender
27.01.2008, 22:22
Ohne Kriege gäbe es heute aber auch kein geeintes Deutschland.

Waere das so schroecklich?

dorbei
27.01.2008, 22:43
Waere das so schroecklich?Ohne Kriege gäbe es auch kein Britisches Empire, keine USA usw.

Kreuzbube
27.01.2008, 23:13
Ohne Kriege gäbe es heute aber auch kein geeintes Deutschland.

Mein Schlußwort zu diesem Thema ist bereits gesprochen, obwohl ich auch dieses - nicht von der Hand zu weisende - Argument mit vier, fünf Sätzen mühelos entkräften bzw. zufriedenstellend beantworten könnte!:nacht:

Reichsadler
27.01.2008, 23:23
Heute wird dem, der Deutschland zu einer der größten Industrienationen
emporhob, wenig gedacht.

Das hatte der Kaiser zu verantworten? Ich bitte dich, in dieser imperialistischen Zeit hatte Wilhelm sehr wenig in wirtschaftspolitischer Hinsicht zu melden. Die Industire blüte, sicherlich, doch geht das nicht auf unseren werten Kaiser zurück.


Und wenn, dann als angeblichen Kriegstreiber,
Militarist und selbstverliebter Monarch.

Fakten! Trifft jedoch auf die meisten degenerierten Aristokraten mit Macht zu.


Die Fakten kommen dabei selten zu Tage, so z.B., dass Deutschland
unter ihm die Arbeitslosenquote nur 1-2% betrug...

Das geht wiederum auf Wilhelm zurück? Die Arbeitslosenzahlen würden heute ähnlich aussehen, wenn die Bedingungen das Niveau von damals hätten, damit werben doch kommerzfaschistische Parteien wie die FDP und mit 1-Euro-Jobs sind wir auf dem besten Weg zu den damaligen Verhältnissen. Und wer tat wenigstens etwas dagegen? Wilhelm oder Bismarck?

Freiherr
28.01.2008, 14:28
Wie schön wenn man Kritik vom linken und rechten Rand vernimmt.
Da sieht man sich auf dem richtigen Weg. ;)


Das hatte der Kaiser zu verantworten? Ich bitte dich, in dieser imperialistischen Zeit hatte Wilhelm sehr wenig in wirtschaftspolitischer Hinsicht zu melden. Die Industire blüte, sicherlich, doch geht das nicht auf unseren werten Kaiser zurück.

Das du dich da mal nicht täuschst. Wilhelm hatte eine hoch integrative Wirkung.
Sein Einsatz in den Bereichen der Bildung, Wissenschaft etc. sucht seinesgleichen.
Ich zitiere Dr. Eberhard Straub:


Die größte Leistung des Kaisers, der so vielen Hemmungen unterworfen war, besteht darin, wie Goethe es an Mirabeau rühmte, durch andere gewirkt und im übrigen keinen gehemmt und behindert zu haben.

Ein vollkommen treffender Satz. Wilhelm lebte am Puls der Zeit.
Bei vielen innovativen Erfindungen bzw. Vorgängen, hat er seinen Anteil
getan. Er verkehrte mit den klügsten und mächtigsten Köpfen Deutschlands und
förderte sie. Und zwar in allen Bereichen.
v. Ihne, Slaby, Intze, die Rathenaus, Althoff, Balin.
Zu allen hielt er Kontakt und ließ sie bereitwillig forschen und handeln.
Viele Dinge hat er persönlich unterstützt: Den Zeppelin,Ballone, später Flugzeuge, das Automobil, die Gründung der Telefunken, die Förderung des Realismus und Technikwissenschaften, Aufwertung der Technischen Hochschulen, der Architektur, des bislang kaum beachteten Wasserbaus, Kriegsmarine, Handelsschifffahrt....
Es gab wohl kaum einen Herrscher, der seine Zeit so prägte wie Wilhelm II.
und keine Zeit prägte seinen Herrscher wie ihn.
Nicht aus Zufall hieß es schon damals das "wilhelminische Zeitalter".
Wenn Wilhelm II. die Schirmherrschaft über etwas annahm, dann erfuhr dies höchste Aufmerksamkeit und schon dadurch wurde es gefördert.



Fakten! Trifft jedoch auf die meisten degenerierten Aristokraten mit Macht zu.

Auf Beleidigungen und Behauptungen (nein es sind keine Fakten) gehe ich nicht ein.


Das geht wiederum auf Wilhelm zurück? Die Arbeitslosenzahlen würden heute ähnlich aussehen, wenn die Bedingungen das Niveau von damals hätten, damit werben doch kommerzfaschistische Parteien wie die FDP und mit 1-Euro-Jobs sind wir auf dem besten Weg zu den damaligen Verhältnissen. Und wer tat wenigstens etwas dagegen? Wilhelm oder Bismarck?

Natürlich geht das auch auf seine Politik zurück. Wenn nicht auf ihn, auf wen dann? Die heutige schlechte Lage geht auch auf die heutige Politik zurück.
Wilhelm hielt sich konsequent an die Richtlinien seiner Vorfahren. Auf 65 Millionen Einwohner im Deutschen Reich kamen 1891 nur 600.000 Verwaltungs- und Justizbeamte. Im Jahr 2000 waren es 4.909.000.
Damalige Verhältnisse? Die Deutschen hatten den höchsten Lebensstandard.
Wenn ich nicht täusche, lebten ca. 30 % an der Armutsgrenze.
Für unsere heutigen Verhältnisse natürlich undenkbar, damals war das erstaunlich wenig. Bei den übrigen großen Industrienationen sah das weit schlechter aus.
Auch war eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität der breiten Masse erkennbar, worauf die Sozialisten natürlich nicht reagierten.
Schon dem jungen Kaiser Wilhelm II. lag viel daran, gerade auch die Arbeiter als „Vierten Stand“ in das neue Deutschland zu integrieren. Der Monarch verfolgte vor allem in den ersten Jahren nach seinem Herrschaftsantritt den Kurs eines sozialen „Volkskaisertums“, das eine Ausbeutung der unteren Schichten durch die Industrie eindämmen sollte, was – trotz mancher Inkonsequenz seitens der Regierung und bleibender gesellschaftlicher Spannungen – gelang.
Gerade wegen diesem Thema - der Umgang mit der Arbeiterschaft - zerbrach die Beziehung zu Bismarck.
Wir erinnern uns: "Und wenn die Millionäre nicht nachgeben, werde ich meine Truppen zurückziehen und wenn ihre Villen erst in Flammen stehen, werden sie schon klein beigeben!"

Unter Wilhelm II. erlassene soziale Reformen

1889: Gesetz betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung vom 22. Juni (für Arbeiter)
1890: Aufhebung des Sozialistengesetzes
1890: Gründung von 31 Versicherungsanstalten – Vorläufer der Landesversicherungsanstalten (LVA)
1891: Auszahlung der ersten Renten an dauernd Erwerbsunfähige und an Arbeiter über 70 Jahre
1891: Arbeiterschutzgesetz vom 1. Juni mit Frauenschutz, eingeschränkter Nachtarbeit, Sonntagsruhe und Kinderschutz
1891: Einführung der staatlichen Gewerbeaufsicht
1891: Zulassung freiwilliger Arbeiterausschüsse in Betrieben
1891: Verbot der Sonntagsarbeit in Industrie und Handwerk
1892: Novellierung des Krankenversicherungsgesetzes mit Erweiterungen der Versicherungspflicht (Ausweitung auf Familienangehörige)
1895: Verbot der Sonntagsarbeit für das Handelsgewerbe
1899: Invalidenversicherungsgesetz
1901: Förderung des Arbeiterwohnungsbaus
1905: Arbeiterausschüsse werden in Bergbaubetrieben zur Pflicht
1908: Höchstarbeitszeit, keine Nachtarbeit für Frauen und Jugendliche
1911: Reichsversicherungsordnung (RVO)
1911: Einführung der Hinterbliebenenrente
1911: Versicherungsgesetz für Angestellte
1911: Hausarbeitsgesetz (Regelung der Heimarbeit)
1916: Herabsetzung des Renteneintrittsalters für Arbeiter von 70 auf 65 Jahre
1916: Herabsetzung des Renteneintrittsalters für Frauen auf 60 Jahre

Zitiert nach Fischer-Fabian:


Die Gehälter waren [..] niedrig, aber auch die Preise. Man bekam etwas für sein sauer verdientes Geld. [...] Anstelle des Picknicks konnten sie sich auch mal den Besuch eines Restaurants leisten. Das Schweinekotelett mit Beilage kostete 1,25 Mark, der Gänsebraten 1,- Mark, Aal grün 75 Pfennig. Kompott stand in großen Schüsseln bereit, woraus sich jeder à discrétion bediente, das heißt, soviel er wollte. Man trank ein Bier dazu für einen Groschen (1 Liter 21 Pfennig!), einen Korn für einen Sechser, wie das 5-Pfennig-Stück in Erinnerung an die Talerwährung noch immer hieß.


Einkommen von 900 bis 1 050 Mark wurden mit 6 Mark "belastet", solche bis 1 350 Mark mit 9 Mark. Wer bis zu 2 800 Mark verdiente, zahlte 31 Mark, Einnahmen von mehr als 9 000 wurden mit 3 Prozent versteuert, von mehr als 30 500 mit 4 Prozenbt. Umsatzsteuern waren unbekannt, ebenso Mehrwertsteuern.
Bei einer größeren Erbschaft wurde mit 1,52 Prozent zur Kasse gebeten.

So. Viel Spaß beim lesen.

Osztrák-Magyar Monarchia
28.01.2008, 22:38
Allen die hier dauernd Dreck auf Franz Joseph schweißen sei gesagt er war ein friedliebender Mann der in den Krieg getrieben wurde und zwar nicht zuletzt von seinen Völkern die nach Krieg riefen ("Serbien muss sterbien"!).

eintiroler
29.01.2008, 11:32
Super, noch ein österreichisch-ungarischer Monarchist hier, außer mir.
Ich hatte auch einmal das gleiche Benutzerlogo wie du.
Willkommen.

Osztrák-Magyar Monarchia
29.01.2008, 11:48
Super, noch ein österreichisch-ungarischer Monarchist hier, außer mir.
Ich hatte auch einmal das gleiche Benutzerlogo wie du.
Willkommen.

Einer allein kann ja nicht immer in solch absurden Threads unseres Kaisers Ehre hochhalten!

VIRIBUS UNITIS!

Freiherr
29.01.2008, 15:14
Einer allein kann ja nicht immer in solch absurden Threads unseres Kaisers Ehre hochhalten!

VIRIBUS UNITIS!

Ich finde den Thread nicht absurd, nur die Diskussionen. ;)

Lord Dan
29.01.2008, 15:35
Ich verachte Tyrannen einfach. Und der Kaiser war ein Tyrann.:hihi: :hihi: :hihi:

sei doch nicht so,alter quatschkopf !!!


http://www.pro-deutschland-online.de/images/PD-Petition.pdf

Osztrák-Magyar Monarchia
29.01.2008, 15:50
Ich finde den Thread nicht absurd, nur die Diskussionen. ;)

Der Thread an sich nicht, eher was daraus geworden ist. Vor allem die Äußerungen derjenigen die scheinbar am Tourette Syndrom leidden, machen ihn etwas absurd.

Also noch mal alles Gute dem deutschen Kaiser!

Felidae
29.01.2008, 15:52
:hihi: :hihi: :hihi:

sei doch nicht so,alter quatschkopf !!!


http://www.pro-deutschland-online.de/images/PD-Petition.pdf

Was hat denn deine Contra-Deutschland-Propaganda mit dem Thema zu tun? Nein, ich bin nicht für die Aufnahme der Türkei in die EU.

Lord Dan
29.01.2008, 16:09
Was hat denn deine Contra-Deutschland-Propaganda mit dem Thema zu tun? Nein, ich bin nicht für die Aufnahme der Türkei in die EU.

bussi,alter bazi !!!:D :D :D

Neutraler
30.01.2008, 17:51
Des Kaisers Geburtstag und der Holocaustgedenktag am selben Tag. Da frage ich mich doch ernsthaft, wem die Machtelite der BRD den Vorzug gibt. :rolleyes:

Osztrák-Magyar Monarchia
30.01.2008, 17:52
Ist das nicht eindeutig?

Neutraler
30.01.2008, 17:56
Das war eine rein rhetorische Frage.

Freiherr
31.01.2008, 05:46
Das war eine rein rhetorische Frage.

Ganz offensichtlich. :]

Freiherr
02.02.2008, 12:35
Nächstes Jahr ist übrigens der 150. Geburtstag.
Ich hoffe dann findet auch eine angemessene Würdigung statt.

---

Rheinlaender
02.02.2008, 12:49
Nächstes Jahr ist übrigens der 150. Geburtstag.
Ich hoffe dann findet auch eine angemessene Würdigung statt.

Ja - ein in dickem Leder gebundener Prachtband, auf handgeschoepfter Buette gedruckt, mit Goldschnitt: "Kaiser Willhelms II. duemmste Sprueche zu Kultur, Politik und Gesellschaft"

Freiherr
02.02.2008, 12:57
Ja - ein in dickem Leder gebundener Prachtband, auf handgeschoepfter Buette gedruckt, mit Goldschnitt: "Kaiser Willhelms II. duemmste Sprueche zu Kultur, Politik und Gesellschaft"

... und ich hoffe das ideologisch Belastete klarer sehen werden...

Polymorphi
24.02.2008, 01:40
Nächstes Jahr ist übrigens der 150. Geburtstag.
Ich hoffe dann findet auch eine angemessene Würdigung statt.

---

Habe vernommen, daß die Teelichter ausgegangen sind. Eine Tonne Teelichte sind bereits mit einem Vierspänner unterwegs. Ein paar Blumen und ein lieber Gruß sind auch dabei !

(Keine Sorge, Rösser und Reiter sind gut gepanzert vor feindlichen Wegelagerern und größenwahnsinnigem Wolfsverband ) :peace:

Freiherr
24.02.2008, 13:57
Habe vernommen, daß die Teelichter ausgegangen sind. Eine Tonne Teelichte sind bereits mit einem Vierspänner unterwegs. Ein paar Blumen und ein lieber Gruß sind auch dabei !

(Keine Sorge, Rösser und Reiter sind gut gepanzert vor feindlichen Wegelagerern und größenwahnsinnigem Wolfsverband ) :peace:

Danke, aber für das Ereignis brauche ich ein Feuerwerk! ;)

roxelena
24.02.2008, 14:02
Die Kaisertreuen könnten doch ein Kaffeservice verkaufen mit vaterländischen Motiven...meinetwegen Erinnerung an die Sedansschlacht

Ein patriotisch gesinnter Hersteller muss doch in Deutschland zu finden sein

Freiherr
24.02.2008, 14:04
Die Kaisertreuen könnten doch ein Kaffeservice verkaufen mit vaterländischen Motiven...meinetwegen Erinnerung an die Sedansschlacht

Ein patriotisch gesinnter Hersteller muss doch in Deutschland zu finden sein

Hmm jetzt wirds schwer.
Vielleicht ja der nette Herr von Trigema? :))
http://de.youtube.com/watch?v=QVQ56t2ADUo

Harajoshi
24.02.2008, 14:32
Ich habe auch am 27 1. Geburtstag :)

Polymorphi
24.02.2008, 22:02
Ja - ein in dickem Leder gebundener Prachtband, auf handgeschoepfter Buette gedruckt, mit Goldschnitt: "Kaiser Willhelms II. duemmste Sprueche zu Kultur, Politik und Gesellschaft"

Seit wann besteht ein Prachtband nur aus einer Seite?, denn mehr AntiWilhelmpropaganda wirst Du nicht zusammentragen können über Kaiser Wilhelm II. Wie wäre es statt dessen mit einer Sammlung dummer Sprüche unserer derzeitigen politischen Schreihälse?? Da käme bestimmt ein dicker Prachtband zustande und zum 150. Geburtstag von Wilhelm könnte man dies den versammelten Geburtstagsgästen vortragen.
Anschließend werden die Gäste einstimmig singen: Wir wollen unseren Kaiser Wilhelm wiederhaben....:)) :))

Polymorphi
24.02.2008, 22:45
Danke, aber für das Ereignis brauche ich ein Feuerwerk! ;)

Kein Problem ! Es kann eine günstige Großlieferung aus China bestellt werden. Hoffentlich würde das die kaiserliche Eminenz nicht beleidigen, da es sich um kein Produkt des deutschen Kaiserreichs handelt. Aber Wilhelm war weltoffen und sozial, dürfte also nicht problematisch sein. Wie wäre es mit einem Besuch der damaligen kaiserlichen Kolonien zu seinem 150. ? Ein Feuerwerk mit den zahlreichen Geburtstagsgästen unter Palmen in Wilhelm`s Residenz.....:urlaub: Es wäre ganz in Wilhelms Sinn, nicht wahr?

Da die Chinesen handwerlich begabt sind in der Herstellung von Repliken, könnten auch Pickelhaubenraketen produziert werden.

Rheinlaender
24.02.2008, 22:50
Seit wann besteht ein Prachtband nur aus einer Seite?, denn mehr AntiWilhelmpropaganda wirst Du nicht zusammentragen können über Kaiser Wilhelm II.

Sein Interview mit dem Daily-Telegraph 1908 wuerden schon ein paar Seiten fuellen, seine Hunne-Rede noch ein paar und seine Aeusserungen zur zeitgenoesischen Kunst auch schon - also: So schwer waere das nicht.

Freiherr
25.02.2008, 15:59
Na dann:

Daily-Telegraph-Interview

Diskretion ist die erste und letzte Eigenschaft, die man von einem Diplomaten verlangt, und die auch von denen noch beobachtet werden muß, die wie ich längst aus dem öffentlichen Leben ins Privatleben übergegangen sind. Dennoch gibt es in der Geschichte der Völker Augenblicke, wo eine berechnende Indiskretion einen außerordentlichen Dienst gegenüber der Oeffentlichkeit bedeutet. Deshalb habe ich mich entschlossen, die Grundgedanken einer längeren Unterredung zu veröffentlichen, die ich kürzlich die Ehre hatte mit Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser zu führen. Ich tue dies in der Hoffnung, daß es dazu beitragen wird, das hartnäckige Mißverständnis, dem die vom Deutschen Kaiser für England gehegten Gefühle begegnen, und die, wie ich fürchte, tief in der Brust des Durchschnittsengländers eingewurzelt sind, aus der Welt zu schaffen. Es ist des Kaisers aufrichtiger Wunsch, daß es ausgerottet werde. Er hat das wiederholt in Wort und Tat bewiesen. Aber, um es frei herauszusagen, seine Geduld wird hart auf die Probe gestellt, da er sich so dauernd falsch verstanden findet und da er so oft den Schmerz erfahren hat zu sehen, daß auf jede vorübergehende Besserung der Beziehungen neue Ausbrüche des Vorurteils und eine prompte Rückkehr zu der alten mißtrauischen Haltung folgen.

Wie gesagt, S. M. beehrte mich mit einer langen Unterhaltung und sprach mit impulsivem und ungewöhnlichem Freimut. "Ihr Engländer", sagte er, "seid toll, toll, toll wie Märzhasen. Was ist eigentlich über euch gekommen, daß ihr euch einem Argwohn überlassen habt, der einer großen Nation nicht würdig ist? Was kann ich mehr tun, als ich schon getan habe? Ich habe mit altem Nachdruck in meiner Guildhall-Rede erklärt, daß mein Herz auf den Frieden gerichtet ist und daß es einer meiner heißesten Wünsche ist, in bestem Einvernehmen mit England zu leben. Habe ich je mein Wort gebrochen? Falschheit und Ränke sind meinem Wesen fremd. Meine Taten sollten für sich sprechen, aber Ihr hört nicht auf sie, sondern auf die, die sie mißverstehen und verdrehen. Das ist eine persönliche Kränkung, die ich als solche empfinde und die mir nachgeht. Immer falsch beurteilt zu sein, zu sehen, wie meine wiederholten Freundschaftsangebote mit mißtrauensvollen Augen nachgeprüft werden, stellt meine Geduld auf eine harte Probe. Ich habe immer wieder gesagt, daß ich ein Freund Englands bin, und Eure Presse, oder wenigstens ein beträchtlicher Teil von ihr, fordert das englische Volk auf, meine dargebotene Hand zurückzustoßen, und redet ihm ein, daß die andere einen Dolch halte. Wie kann ich ein Volk gegen seinen Willen überzeugen?

Ich wiederhole, daß ich ein Freund Englands bin, aber Ihr erschwert mir die Dinge. Meine Aufgabe ist keine von den leichtesten. Das überwiegende Gefühl in großen Teilen der mittleren und unteren Klassen meines eigenen Volkes ist England nicht freundlich. Ich befinde mich sozusagen in einer Minderheit in meinem eignen Land, aber es ist eine Minderheit der besten Kreise, gerade so wie in England gegenüber Deutschland. Und das ist ein weiterer Grund, daß mich Eure Weigerung kränkt, mein gegebenes Wort anzunehmen, daß ich ein Freund Englands bin. Ich strebe unablässig danach, die Beziehungen zu bessern, und Ihr antwortet, ich sei Euer Erzfeind. Ihr macht mir das wirklich schwer. Warum? " (…)

S. M. kam dann auf den Gegenstand zurück, der ihn am meisten beschäftigte, die Beweise seiner Freundschaft für England. "Ich habe auf meine Reden verwiesen, sagte er, in welchen ich alles getan habe, was ein Fürst tun kann, um seinen guten Willen zu bekunden, aber da Handlungen lauter sprechen als Worte, so lassen Sie mich auf meine Taten hinweisen. Es wird gemeinhin in England geglaubt, daß Deutschland während des Südafrikanischen Krieges England feindlich gesinnt war. Deutschlands öffentliche Meinung war zweifellos feindlich, bitter feindlich. Die Presse war feindlich, die private Meinung war feindlich, aber Deutschland? Wie ist es mit dem offiziellen Deutschland? Lassen Sie meine Kritiker sich fragen, was den plötzlichen Stillstand und vollständigen Zusammenbruch der Burendelegation in Europa brachte, welche kam, um eine Intervention Europas zu erreichen? Sie wurde in Holland gefeiert, Frankreich bereitete ihr ein begeisters Willkommen. Sie wollte nach Berlin kommen, wo das deutsche Volk sie mit Blumen überschüttet haben würde. Sie bat mich, sie zu empfangen. Ich lehnte es ab. Die Agitation starb mit einemmale ab, die Gesandtschaft kehrte mit leeren Händen zurück. War dieses, frage ich, die Handlung eines heimlichen Feindes?

Und weiter: Als der Burenkrieg auf seiner Höhe war, wurde die deutsche Regierung von Rußland und Frankreich eingeladen, sich mit ihnen zu verbunden und England aufzufordern, dem Krieg ein Ende zu machen. Der Augenblick sei gekommen, sagten sie, nicht nur die Burenrepubliken zu retten, sondern auch England in den Staub zu demütigen. Was war meine Antwort? Ich sagte, daß Deutschland, weit entfernt, sich einem europäischen Vorgehen anzuschließen, um auf England einen Druck auszuüben und es zu erniedrigen, stets eine Politik vermeiden müsse, die es in Verwicklungen mit einer Seemacht wie England bringen könne. Die Nachwelt wird eines Tages den genauen Wortlaut des Telegrammes lesen, welches jetzt in den Archiven von Windsor Castle liegt, und in dem ich den König von England von der Antwort in Kenntnis gesetzt habe, die ich den Mächten gab, die damals danach trachteten, England zu Fall zu bringen. Die Engländer, welche mich heute beleidigen, indem sie meine Worte in Zweifel ziehen, sollten wissen, welches meine Handlungen in der Stunde ihrer Gefahr waren.

Aber damit nicht genug. Gerade in der Zeit ihrer "Schwarzen Woche", im Dezember 1899, als ein Unglücksfall dem andern in rasendem Lauf folgte erhielt ich einen Brief der Königin Viktoria, meiner verehrten Großmutter, in Angst und Aufregung geschrieben und deutliche Spuren der Angst zeigend, welche auf ihr Gemüt und ihre Gesundheit drückte. Ich schickte sogleich eine mitfühlende Antwort. Aber ich tat mehr. Ich ließ mir von einem meiner Offiziere einen möglichst genauen Bericht über die Zahl der Kämpfer auf beiden Seiten in Südafrika und über die gegenwärtige Stellung der einander gegenüberliegenden Streitkräfte geben. Mit den Zeichnungen vor mir, arbeitete ich den mir unter diesen Umständen am besten scheinenden Feldzugsplan aus und übermittelte ihn meinem Generalstab zu seiner Begutachtung. Dann schickte ich ihn eiligst nach England und auch dieses Papier wartet unter den Staatspapieren in Windsor Castle des ernsthaften und unparteiischen Urteils der Geschichte. Als merkwürdiges Zusammentreffen lassen Sie mich hinzufügen, daß der von mir aufgestellte Plan demjenigen sehr nahe kam, welcher wirklich von Lord Roberts angenommen und von ihm erfolgreich durchgeführt wurde. War das, wiederhole ich, die Handlung eines, der England übelwollte? Die Engländer mögen gerecht sein und entscheiden!

Aber, werden Sie sagen, 'wie ist es mit der deutschen Flotte? Sicherlich ist sie eine Bedrohung für England! Gegen wen außer England richtet sie sich? Wenn die Deutschen nicht England im Sinn haben, wenn sie eine mächtige Flotte schaffen, wozu würde dann Deutschland um Zustimmung ersucht zu so neuen und schweren Steuerlasten?' Meine Antwort ist klar: Deutschland ist ein junges und wachsendes Reich. Es hat einen weltweiten, sich rasch ausbreitenden Welthandel. Ein berechtigter Ehrgeiz verbietet es allen vaterländisch denkenden Deutschen, diesem irgendwelche Grenzen zu setzen. Deutschland muß eine machtvolle Flotte haben, um seinen Handel und seine mannigfachen Interessen auch in den fernsten Meeren zu beschützen. Es erwartet, daß diese Interessen wachsen, und es muß fähig sein, sie machtvoll in jedem Viertel des Erdballs zu schützen. Deutschland blickt vorwärts, sein Horizont erstreckt sich weit, es muß gerüstet sein für alle Möglichkeiten im fernen Osten. Wer kann im voraus wissen, was sich in kommenden Tagen im Stillen Ozean ereignen mag, Tagen, nicht so fern, als man glaubt, aber Tagen, in jedem Falle, für die alle europäischen Mächte mit fernöstlichen Interessen sich mit Festigkeit vorbereiten sollten. Siehe den vollendeten Aufstieg Japans. Denken Sie an das mögliche nationale Erwachen von China und dann urteilen Sie über die weiteren Probleme des Stillen Ozeans. Nur auf die Stimme von Mächten mit starken Flotten wird mit Achtung gehört werden, wenn die Frage der Zukunft des Stillen Ozeans zu lösen sein wird. Und schon aus diesem Grunde muß Deutschland eine starke Flotte haben. Es mag sogar sein, daß selbst England einmal froh sein wird, daß Deutschland eine Flotte hat, wenn sie beide zusammen gemeinsam auf derselben Seite in den großen Debatten der Zukunft ihre Stimmen erheben werden."

Dieses war der Inhalt der kaiserlichen Unterhaltung. Er sprach mit all dem Ernst, welcher ihn bei der Behandlung tiefgründiger Fragen auszeichnet. Ich möchte meine [englischen] Landsleute, welche die Sache des Friedens überprüfen, bitten, abzuwägen, was ich geschrieben habe, und wenn nötig ihre Achtung für den Kaiser und seine Freundschaft für England mit den eigenen Worten Seiner Majestät nachzuprüfen. Wenn Sie wie ich den Vorzug genossen hätten, zu hören, wie er diese Worte sprach, würden Sie weder an dem festen Willen des Kaisers zweifeln, im besten Einvernehmen mit England zu leben, noch an seiner wachsenden Ungeduld über das beharrliche Mißtrauen, mit welchem sein Freundschaftsangebot so oft aufgenommen wurde.