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Vollständige Version anzeigen : Alles Ganoven?-Kann man als "Bürgerlicher" oder "Konservativer" noch die CDU wählen?



Beverly
26.01.2008, 15:30
Kurz vor den Landtagswahlen in Hamburg, Hessen und Niedersachsen interessiert mich die Frage, wer und warum heute noch die CDU wählt. Vor dreißig Jahren war das irgendwie klar: die Konservativen und Bürgerlichen, diejenigen, die sich mehr als Unternehmer, Gewerbetreibende und Selbstständige denn als Arbeiter, gar Proletarier sahen.

Heute jedoch?

Nachdem die Selbstauflösung bei der SPD munter fortschreitet - "wählt uns nicht!" - sagt da mehr als ein Genosse stellt sich die Frage, ob es bei der CDU wirklich besser aussieht. Ober ob sie ihre Probleme nur besser unter den Teppich kehrt und mit der Kaltschnäuzigkeit und Arroganz ihrer Kader nur den totalen Substanzverlust kaschiert.
Sowohl hier im Forum als auch in der Öffentlichkeit artikulieren sich selbst aus den eigenen Reihen Zweifel am Kurs der CDU und der Union insgesamt. Ist Friedmann nicht in der CDU? Lebt er nicht in Hessen? Wird er morgen, am 27. Januar, den Koch wählen? Hat die hessische CDU da nicht das gleiche Problem wie die SPD?

Also:

Kann man heute, auch als Bürgerlicher resp. Konservativer, noch CDU wählen?

HartzIVler
26.01.2008, 15:46
Kurz vor den Landtagswahlen in Hamburg, Hessen und Niedersachsen interessiert mich die Frage, wer und warum heute noch die CDU wählt. Vor dreißig Jahren war das irgendwie klar: die Konservativen und Bürgerlichen, diejenigen, die sich mehr als Unternehmer, Gewerbetreibende und Selbstständige denn als Arbeiter, gar Proletarier sahen.

Heute jedoch?

Nachdem die Selbstauflösung bei der SPD munter fortschreitet - "wählt uns nicht!" - sagt da mehr als ein Genosse stellt sich die Frage, ob es bei der CDU wirklich besser aussieht. Ober ob sie ihre Probleme nur besser unter den Teppich kehrt und mit der Kaltschnäuzigkeit und Arroganz ihrer Kader nur den totalen Substanzverlust kaschiert.
Sowohl hier im Forum als auch in der Öffentlichkeit artikulieren sich selbst aus den eigenen Reihen Zweifel am Kurs der CDU und der Union insgesamt. Ist Friedmann nicht in der CDU? Lebt er nicht in Hessen? Wird er morgen, am 27. Januar, den Koch wählen? Hat die hessische CDU da nicht das gleiche Problem wie die SPD?


Also:

Kann man heute, auch als Bürgerlicher resp. Konservativer, noch CDU wählen?

Ganz klare Antwort: kann man NICHT.

Leider ist es Koch gelungen wieder sein altbekannstes Spielchen zu spielen. Die Wahlbürger sind wieder total verunsichert - sollen sie Ypsilanti oder doch den 'Hartliner' Koch wählen. Die Systemparteien haben es wieder geschafft sich in den Vordergrund zu spielen, unterstützt von den Medien. In Wahrheit ist keine dieser Parteien wählbar.

Beverly
26.01.2008, 15:48
Ich selbst habe nie CDU gewählt und werde das wohl auch nie tun. Nicht rechts, nicht reich und sollte sich da bei mir mal etwas ändern, gibt es die CDU wohl nicht mehr :)

Bezeichnenderweise respektiere ich noch am ehesten diejenigen Anhänger der CDU, die mehr oder weniger große Probleme mit dem derzeitigen Kurs ihrer Partei haben.

Meines Erachtens sind sie in der CDU-Führung schlicht und einfach zu weit gegangen. Intern haben die Merkels und Kochs wohl alle ausgeschaltet, die etwas anderes wollten. Extern haben sie - im Gegensatz zur SPD - keine Abspaltung, die ihnen im Nacken sitzt. Alldiweil die Linke die SPD dazu zwingt, wenigstens so zu tun, als ob sie noch soziale Werte vertritt, gibt es niemanden der die CDU dazu zwingt, so zu tun, als ob sie noch an ihr eigenes Projekt "soziale Marktwirtschaft" glaubt.
Deshalb denken sich die CDU-Oberen wohl, sie können so richtig die Sau rauslassen, dabei kann man es aber auch übertreiben und dann die beste Propaganda gegen sich selbst machen. Mit ihrer Kombinantion von Hedonismus - "Pool-Party" der Jungen Union - und sozialer Kälte hat es die CDU so weit getrieben, dass ich mich frage, ob sie nicht am Abgrund den entscheidenden Schritt getan hat. Jetzt versucht sie, mit billiger Hetzpropaganda zu retten, was vielleicht nicht mehr zu retten ist und fällt erst recht in den Abgrund, vor dem sie sich retten wollte.
Die einen, die beim Thema Jugendgewalt die sozialen Ursachen und das Umfeld sehen, werden die CDU mit für diese Ursachen verantwotlich machen. Ihnen ist sie nicht sozial genug und den Hardlinern ist sie zu lax. Selbst ich habe mich gefragt, warum man U-Bahn-Pöbler nicht durch Polizeipräsenz so einschüchtert, dass sie erst gar nicht ausrasten. Die dafür notwendigen Polizisten hat der Herr Koch allerdings entlassen.

N. B.: im ach so pösen Berlin-Neukölln haben es Justiz und Polizei geschafft, die Frist zwischen einer Straftat und dem Prozess auf zwei Wochen zu drücken. Das ist erheblich schneller als die 3 bis 6 Monate in Hessen. In Berlin hat die CDU allerdings nicht mehr viel zu sagen und das bleibt hoffentlich so :)

Jodlerkönig
26.01.2008, 15:50
man hat nur die wahl zwischen einem vollen und einem halbvollen güllekübel....bevor ich rot-rot-grün wähle, würde ich cdu wählen.

Beverly
26.01.2008, 15:51
Leider ist es Koch gelungen wieder sein altbekannstes Spielchen zu spielen. Die Wahlbürger sind wieder total verunsichert - sollen sie Ypsilanti oder doch den 'Hartliner' Koch wählen. Die Systemparteien haben es wieder geschafft sich in den Vordergrund zu spielen, unterstützt von den Medien. In Wahrheit ist keine dieser Parteien wählbar.

Da gilt aber der Spruch von Abraham Lincoln:

Man kann ein ganzes Volk für eine gewisse Zeit belügen
Man kann einen Teil des Volkes für immer belügen
Man kann nicht ein ganzes Volk für immer belügen

Jodlerkönig
26.01.2008, 15:52
Da gilt aber der Spruch von Abraham Lincoln:

Man kann ein ganzes Volk für eine gewisse Zeit belügen
Man kann einen Teil des Volkes für immer belügen
Man kann nicht ein ganzes Volk für immer belügenwelche partei hat das volk nicht belogen?

HartzIVler
26.01.2008, 15:55
Und man darf auch nicht vergessen, dass unsere ganzen heutigen Probleme in erster Linie durch die damals regierende CDU/FDP-Regierung entstanden sind und dann die Rot/Grünen in einer Art biblischer Kathastrophe über Deutschland Unheil brachten. Und es gelingt diesen Politikern immer noch sich als wählbar zu präsentieren-echt unverständlich.

Beverly
26.01.2008, 16:11
Und man darf auch nicht vergessen, dass unsere ganzen heutigen Probleme in erster Linie durch die damals regierende CDU/FDP-Regierung entstanden sind und dann die Rot/Grünen in einer Art biblischer Kathastrophe über Deutschland Unheil brachten. Und es gelingt diesen Politikern immer noch sich als wählbar zu präsentieren-echt unverständlich.

Bis einschließlich Helmut Schmidt hatte man bei den Kanzlern der BRD so ein Auf und Ab: Adenauer > Erhard > Kiesinger > Brandt > Schmidt. Der eine war stark, der andere schwach, die meisten konservativ, nur Brandt wirklich links.

Seit Kohl haben wir eine regelrechte Abwärtsentwicklung:

Helmut Kohl himself > Gerhard Schröder > Angela Merkel - einer schlimmer als der andere. Kohl wollte noch auf Augenhöhe mit den wirklich Mächtigen agieren und Schröder tat 1998 so, als ob er aus eigener Kraft Kohl ablöste. 2003 outete er sich mit der "Agenda 2010" als Marionette der wirklich Mächtigen und die Merkel agiert von Anfang an bloße Galionsfigur korrupter Eliten.

eintiroler
26.01.2008, 16:13
+ fast die einzige Partei in diese Richtung
- sind jetzt "Mitte"

HartzIVler
26.01.2008, 16:19
Bis einschließlich Helmut Schmidt hatte man bei den Kanzlern der BRD so ein Auf und Ab: Adenauer > Erhard > Kiesinger > Brandt > Schmidt. Der eine war stark, der andere schwach, die meisten konservativ, nur Brandt wirklich links.

Seit Kohl haben wir eine regelrechte Abwärtsentwicklung:

Helmut Kohl himself > Gerhard Schröder > Angela Merkel - einer schlimmer als der andere. Kohl wollte noch auf Augenhöhe mit den wirklich Mächtigen agieren und Schröder tat 1998 so, als ob er aus eigener Kraft Kohl ablöste. 2003 outete er sich mit der "Agenda 2010" als Marionette der wirklich Mächtigen und die Merkel agiert von Anfang an bloße Galionsfigur korrupter Eliten.

Das scheint gut beobachtet zu sein. Bis einschließlich Schmidt haben alle deutschen Politiker, welcher Farbe auch immer - schwarz, rot, gelb nur zum Wohl der Deutschen oder im Sinn ihres Eides gehandelt. Bei Kohl muß irgendetwas passiert sein, was all dies änderte. Vielleicht waren es die Globalisierer, die plötzlich keinen Wachstum in ihrem Geldbeutel mehr feststellen konnten und deswegen allen Nationalstaaten den Kampf ansagten?

Beverly
26.01.2008, 16:47
Bei Kohl muß irgendetwas passiert sein, was all dies änderte. Vielleicht waren es die Globalisierer, die plötzlich keinen Wachstum in ihrem Geldbeutel mehr feststellen konnten und deswegen allen Nationalstaaten den Kampf ansagten?

Das System ist daran gescheitert, dass jenes Wachstum, worauf vor Kohl alle bauten, plötzlich nicht mehr so leicht möglich war und auch keinen Sinn mehr machte - denn schon um 1980 waren alle materiellen Bedürfnisse befriedigt.

Was Kohls Politik aber nicht entschuldigt, weil man die damals aufgetrenen Probleme auch anders und besser hätte lösen können.

Sauerländer
26.01.2008, 16:55
Als ich noch wesentlich sozialdemokratisch dachte (frühe Jugend), war mir die Union zu konservativ.
Nun ist sie mir nicht mehr annähernd konservativ genug.
Hinzu kommt, dass sich fernab der gesellschaftlichen Schiene in der Partei im Kampf "Liberaler Flügel gegen sozialen Flügel" ersterer rückhaltlos durchgesetzt hat. Die Fähigkeit der Union, sozialkonservativen Auffassungen eine Stimme zu geben, tendiert damit gegen Null.
Und in diesem Sinne halte ich sie für nicht wählbar.

Was ist blos aus der Partei des Ahlener Programms geworden...

Bärwolf
26.01.2008, 17:05
...kann man nicht!

Beverly
29.01.2008, 09:32
Als ich noch wesentlich sozialdemokratisch dachte (frühe Jugend), war mir die Union zu konservativ.
Nun ist sie mir nicht mehr annähernd konservativ genug.
Hinzu kommt, dass sich fernab der gesellschaftlichen Schiene in der Partei im Kampf "Liberaler Flügel gegen sozialen Flügel" ersterer rückhaltlos durchgesetzt hat. Die Fähigkeit der Union, sozialkonservativen Auffassungen eine Stimme zu geben, tendiert damit gegen Null.
Und in diesem Sinne halte ich sie für nicht wählbar.

Was ist blos aus der Partei des Ahlener Programms geworden...

Wenn der Niedergang der Union nur die Partei selbst betreffen würde ... noch ein paar Wahlen und Verluste in der Art der vom 27. Januar, dann ist sie am Ende.
Doch die Union nimmt zusammen mit der SPD das von ihr geschaffene Gesellschaftsmodell "Soziale Marktwirtschaft" mit ins Grab. Und alle - ob links oder rechts, ob '68er oder nicht - sagen, dass das damalige Modell besser war als der heutige Flexi-Hexi-Wahn.

Konservativer
29.01.2008, 16:11
Kann man heute noch CDU wählen?

Ja kann man. Zwar ist in der Union mittlerweile eine neue Bürgerlichkeit vertreten; dennoch bin ich überzeugt, dass die CDU die einzige demokratische, Mitte-rechts-Partei in Deutschland ist. :]

Zarah
29.01.2008, 16:44
Die CDU/CSU sollte ihren konservativen Stil noch viel weiter ausbauen.
Wir sind mit 3 linksgerichteten Parteien schon gesättigt.
Die Zuwanderung in die Sozialsysteme sollte sofort gestoppt werden.
Die deutschen Hängemattenbesetzer sollten ebenso abgeschafft werden.
Es kann doch nicht sein, dass die Bäuche der Sozialleistungsbefürworter dicker sind, als derer die arbeiten gehen!

steffel
30.01.2008, 21:08
Die CDU/CSU sollte ihren konservativen Stil noch viel weiter ausbauen.
Wir sind mit 3 linksgerichteten Parteien schon gesättigt.
Die Zuwanderung in die Sozialsysteme sollte sofort gestoppt werden.
Die deutschen Hängemattenbesetzer sollten ebenso abgeschafft werden.
Es kann doch nicht sein, dass die Bäuche der Sozialleistungsbefürworter dicker sind, als derer die arbeiten gehen!

Die CDU macht aber in der Realität eher das Gegenteil; auch unter früheren CDU-Regierungen gab es Zuwanderung in hohem Maße; wer hat denn die früheren Gastarbeiter ins Land geholt? Ausserdem wurden bis Ende der 80er Jahre Gastarbeiter als dringend notwendig für die Industrie angesehen; die CDU hat bis jetzt immer das getan, was Industrieverbände vorgeschlagen haben. Die Interessen der Bevölkerung, nur wirklich integrierbare Ausländer reinzulassen, wurden doch zuwenig beachtet. Meiner Meinung nach wird sich die CDU auch letztendlich dem EU-Beitritt der Türkei nicht widersetzen, da gerade die CDU auch immer das ausführt, was die Amerikaner gerade für richtig halten (siehe auch Merkels uneingeschränkte Unterstützung des Irakkrieges).

Die CDU ist zur Zeit eher in der politischen Mitte anzusetzen, eine wirklich konservative Partei/Strömung mit Regierungsbeteiligung gibt es in Deutschland zur Zeit gar nicht (Die CSU in Bayern mal ausgenommen).
Eine seriöse rechte Partei wie die FPÖ in Österreich oder die SVP in der Schweiz könnte das politische Vakuum rechts der Mitte füllen.

Natürlich ist die CDU nicht so dermassen durchgeknallt wie SPD, Grüne und Linkspartei.

Zarah
30.01.2008, 21:38
Die CDU macht aber in der Realität eher das Gegenteil; auch unter früheren CDU-Regierungen gab es Zuwanderung in hohem Maße; wer hat denn die früheren Gastarbeiter ins Land geholt? Ausserdem wurden bis Ende der 80er Jahre Gastarbeiter als dringend notwendig für die Industrie angesehen; die CDU hat bis jetzt immer das getan, was Industrieverbände vorgeschlagen haben. Die Interessen der Bevölkerung, nur wirklich integrierbare Ausländer reinzulassen, wurden doch zuwenig beachtet. Meiner Meinung nach wird sich die CDU auch letztendlich dem EU-Beitritt der Türkei nicht widersetzen, da gerade die CDU auch immer das ausführt, was die Amerikaner gerade für richtig halten (siehe auch Merkels uneingeschränkte Unterstützung des Irakkrieges).

Die CDU ist zur Zeit eher in der politischen Mitte anzusetzen, eine wirklich konservative Partei/Strömung mit Regierungsbeteiligung gibt es in Deutschland zur Zeit gar nicht (Die CSU in Bayern mal ausgenommen).
Eine seriöse rechte Partei wie die FPÖ in Österreich oder die SVP in der Schweiz könnte das politische Vakuum rechts der Mitte füllen.

Natürlich ist die CDU nicht so dermassen durchgeknallt wie SPD, Grüne und Linkspartei.



Die CDU läuft im Moment auch den linken Strömungen hinterher.
Die politische Stilrichtung könnte das Aus für die CDU bedeuten.
Sie muß sich zu den konservativen Werten zurückbesinnen.
Wo steht die CDU, wie ist ihre Position?
Wenn die CDU kein klares Bild hat, wie soll der Bürger das erkennen

steffel
30.01.2008, 21:51
Die CDU läuft im Moment auch den linken Strömungen hinterher.
Die politische Stilrichtung könnte das Aus für die CDU bedeuten.
Sie muß sich zu den konservativen Werten zurückbesinnen.
Wo steht die CDU, wie ist ihre Position?
Wenn die CDU kein klares Bild hat, wie soll der Bürger das erkennen

Es könnte in Deutschland dann so wie in Italien werden; bei denen sind die die ehemaligen grossen Parteien so gut wie verschwunden; der konservative Block wird jetzt z.b. von Forza Italia, Lega Nord und Alleanza Nationale vertreten. In Deutschland gibt es im linken Lager teilweise auch schon diese Situation: Ehemalige SPDler fühlen sich nur noch in der PDS (bzw. der Linken) zu Hause.

Beverly
31.01.2008, 09:12
Die CDU läuft im Moment auch den linken Strömungen hinterher.
Die politische Stilrichtung könnte das Aus für die CDU bedeuten.
Sie muß sich zu den konservativen Werten zurückbesinnen.
Wo steht die CDU, wie ist ihre Position?
Wenn die CDU kein klares Bild hat, wie soll der Bürger das erkennen

Ja, gestern hat in der "Münchner Runde" auf 1 extra ein Talker der CDU vorgehalten, sie habe sowohl in Niedersachsen als auch in Hessen gerade mal 23 Prozent der Wahlberechtigten hinter sich. In Berlin waren es bei den letzten Wahlen noch 12 Prozent :)

Aber woran liegt das?

Ursache Nummer 1 ist IMHO das von Sauerländer monierte Wegdrücken alles Sozialkonservativen durch den wirtschaftsliberalen Flügel. Wirtschaftlich ist die Union nach rechts und damit vor den Baum gefahren :rolleyes: Warum?
So in den 1970ern, als ich anfing mich für Politik zu interessieen, waren die Sozialdemokratie und die Gewerschaften auf der Höhe ihrer Macht. Ein umfassender Sozialstaat, Vollbeschäftigung und ggfs. auch mal wilde Streiks ;)
Dass da die Union bremsen wollte - naja, entsprach den Interessen ihrer Klientel und als "Unternehmerpartei" bot sie einem relativ starken Gegner Paroli. Doch schon damals deutete sich an, dass sie auf eine unkluge Art Paroli bot. Nicht im Interesse der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - die hat sie nämlich nach 1982 selbst fleißig untergraben. Sondern nur im Interesse eine kleinen und reichen Klientel.
Heute, wo es den einfachen Menschen schlecht geht, die SPD nur noch peinlich ist und die Gewerkschaften am Boden sind, müsste die Union wirtschaftspolitisch eigentlich nach links abbiegen. Sie kann das sogar mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit begründen, die durch den neoliberalen Wahn untergraben wird.
Macht die Union so weiter wie jetzt, wird sie ausschließlich diejenigen gewinnen, die von der jetzigen Politik profitieren. Und diese Klientel muss sie sich noch mit der FDP teilen. Da ein Viertel der Wahlberechtigten zu gewinnen, ist schon viel. Mehr wird niemals drin sein, eher weniger :)

Beverly
31.01.2008, 09:16
Es könnte in Deutschland dann so wie in Italien werden; bei denen sind die die ehemaligen grossen Parteien so gut wie verschwunden; der konservative Block wird jetzt z.b. von Forza Italia, Lega Nord und Alleanza Nationale vertreten.Ich hoffe, dass uns in Deutschland so etwas erspart bleibt und sei es auch nur, weil hier das Wetter für fröhlichen Schwachsinn und lebensfrohe Korruption unter südlicher Sonne zu schlecht und die Menschen zu depressiv sind, um auf so einen Mist herein zu fallen.

Topas
31.01.2008, 09:50
Bisher habe ich immer die CDU/CSU gewählt, damit ist aber künftig Schluss. Seit die Merkel das Ruder übernommen und Deutschland eine immerwährende Verantwortung für die Verbrechen der Nazis auferlegt hat, sich immer mehr von der Mitte in Richtung links bewegt, Moscheebauten unterstützt, Ministerposten mit Migranten besetzen will, für mehr Zuwanderung plädiert und und ......, werde ich diese Politik nicht mehr unterstützen und zum Protestwähler oder Nichtwähler werden.

Bärwolf
31.01.2008, 10:44
Es könnte in Deutschland dann so wie in Italien werden; bei denen sind die die ehemaligen grossen Parteien so gut wie verschwunden; der konservative Block wird jetzt z.b. von Forza Italia, Lega Nord und Alleanza Nationale vertreten.


Soll mir recht sein, solange ein konservativer Block dann die Mehrheit stellt. :D

Beverly
31.01.2008, 22:20
Soll mir recht sein, solange ein konservativer Block dann die Mehrheit stellt. :D

warum lassen wir die Mafia da nicht direkt regieren und sparen uns die peinliche Lügerei mit Wahlen, Parteien, von "konservativ" ganz zu schweigen :rolleyes: ?

Beverly
31.01.2008, 22:26
Bisher habe ich immer die CDU/CSU gewählt, damit ist aber künftig Schluss. Seit die Merkel das Ruder übernommen und Deutschland eine immerwährende Verantwortung für die Verbrechen der Nazis auferlegt hat, sich immer mehr von der Mitte in Richtung links bewegt, Moscheebauten unterstützt, Ministerposten mit Migranten besetzen will, für mehr Zuwanderung plädiert und und ......, werde ich diese Politik nicht mehr unterstützen und zum Protestwähler oder Nichtwähler werden.

Es ist immer das Gleiche mit den Vorwürfen an die Merkel: Gezeter, weil ihre Gesellschaftspolitik angeblich links sei und wobei man die Absurdität dieser Gesellschaftspolitik nicht einmal erkennt.

Aber nur selten ein Wort über die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die alles andere als links ist. Warum? Weil Perspektivlosigkeit und Verarmung ganz in Ordnung sind :rolleyes: ?

mende82
23.02.2008, 20:14
Wenn soll man als Konservativer denn sonst wählen? Entweder die "Nationalen Sozialisten" von der NPD oder die 1% Republikaner?