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Vollständige Version anzeigen : Aus den Trümmern?



Mahatma Germany
23.01.2008, 20:43
Hab einige Filmaufnahmen in Deutschland um 1934-45 gesehen und frage mich wieviel insgesamt wieder aufgebaut bzw.was erhalten blieb.
Welche damals berühmten Baudenkmäler (Kölner Innenstadt,Berlin,Königsberg..)
wurden nicht mehr aufgebaut und welcher Stadt mangelt es stark an alter Kultur(allen?X( )

Freue mich auf Rückmeldung

LieblingderGötter
23.01.2008, 21:49
Hab einige Filmaufnahmen in Deutschland um 1934-45 gesehen und frage mich wieviel insgesamt wieder aufgebaut bzw.was erhalten blieb.
Welche damals berühmten Baudenkmäler (Kölner Innenstadt,Berlin,Königsberg..)
wurden nicht mehr aufgebaut und welcher Stadt mangelt es stark an alter Kultur(allen?X( )

Freue mich auf Rückmeldung

Zwar kein Baudenkmal,aber auch ganz interessant,ein Stück der Autobahn bei Breslau (ca. 39).Bekanntlich gibts die Autobahn heute noch.

http://de.youtube.com/watch?v=5iN_IfHVaWE

Ab Min 2:54 gehts los,zu sehen u.a die Autobahnbeschriftung "Breslau 1000 m".Autobahnschilder waren anscheinend damals auch schon in blauer Farbe-wie heute.

Ausonius
23.01.2008, 22:28
Hab einige Filmaufnahmen in Deutschland um 1934-45 gesehen und frage mich wieviel insgesamt wieder aufgebaut bzw.was erhalten blieb.
Welche damals berühmten Baudenkmäler (Kölner Innenstadt,Berlin,Königsberg..)
wurden nicht mehr aufgebaut und welcher Stadt mangelt es stark an alter Kultur(allen?

Das hatte mehrere Aspekte.

I. Die Bombenangriffe hatten zur Folge, dass von den größeren Städten nahezu alle westlich der Oder-Neiße-Linie bombardiert wurden. Viele Menschenleben kosteten vor allem die ganz großen Angriffe, wie 1942 auf Hamburg oder auf Dresden 1945. Aber um Innenständte in Schutt und Asche zu legen, reichten oft schon kleinere Angriffe. Nur wenige der größeren Städte blieben vollkommen verschont. Folgende größere Städte fallen mir ein, deren Stadtbild mehr oder weniger authentisch blieb: Heidelberg, Marburg, Tübingen, Wiesbaden; auch München und Nürnberg wurden meines Wissens nicht ganz so heftig bombardiert.

II. Die schlimmsten Zerstörungen an der Bausubstanz ergab sich in Städten, in denen heftig gekämpft wurde. In Deutschland war dies glücklicherweise seltener der Fall. Aber ein Beispiel dafür ist Küstrin, wo praktisch kein Stein auf dem anderen blieb.

III. Vielfach - das sollte nicht verschwiegen bleiben - sorgte die Baupolitik der Nachkriegszeit für Verschandelungen. In vielen Fällen hätte historische Substanz gerettet werden können, doch zog man es vor, schnell und rasch moderne Bauten hochzuziehen. Beispiel hierfür: der Hildesheimer Markt(?)-Platz.

Drache
23.01.2008, 22:57
...Vielfach - das sollte nicht verschwiegen bleiben - sorgte die Baupolitik der Nachkriegszeit für Verschandelungen. In vielen Fällen hätte historische Substanz gerettet werden können, doch zog man es vor, schnell und rasch moderne Bauten hochzuziehen. Beispiel hierfür: der Hildesheimer Markt(?)-Platz.

Und? Vielleicht brauchte man schnell viel Wohnraum, damit die Leute ein Dach über dem Kopf hatten. Verwaltungen mussten her, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Da gings nicht um Denkmalschutz! Die Leute hatten andere Probleme! Auch war es scheissegal, wenn da eine Hamsterfamilie in der Wieser wohnte, wenn es um den Strassenbau ging. Die waren noch nicht ganz so bescheuert wie heute!

Salazar
23.01.2008, 23:00
III. Vielfach - das sollte nicht verschwiegen bleiben - sorgte die Baupolitik der Nachkriegszeit für Verschandelungen. In vielen Fällen hätte historische Substanz gerettet werden können, doch zog man es vor, schnell und rasch moderne Bauten hochzuziehen. Beispiel hierfür: der Hildesheimer Markt(?)-Platz.


Oh ja, eine Schande. Dem Bonner "Stadthaus" (einem architektonischen Scheisshaufen) mussten ganze, erhaltene Strassenzüge aus der Gründerzeit weichen.

elas
23.01.2008, 23:14
Das hatte mehrere Aspekte.

I. Die Bombenangriffe hatten zur Folge, dass von den größeren Städten nahezu alle westlich der Oder-Neiße-Linie bombardiert wurden. Viele Menschenleben kosteten vor allem die ganz großen Angriffe, wie 1942 auf Hamburg oder auf Dresden 1945. Aber um Innenständte in Schutt und Asche zu legen, reichten oft schon kleinere Angriffe. Nur wenige der größeren Städte blieben vollkommen verschont. Folgende größere Städte fallen mir ein, deren Stadtbild mehr oder weniger authentisch blieb: Heidelberg, Marburg, Tübingen, Wiesbaden; auch München und Nürnberg wurden meines Wissens nicht ganz so heftig bombardiert.

II. Die schlimmsten Zerstörungen an der Bausubstanz ergab sich in Städten, in denen heftig gekämpft wurde. In Deutschland war dies glücklicherweise seltener der Fall. Aber ein Beispiel dafür ist Küstrin, wo praktisch kein Stein auf dem anderen blieb.

III. Vielfach - das sollte nicht verschwiegen bleiben - sorgte die Baupolitik der Nachkriegszeit für Verschandelungen. In vielen Fällen hätte historische Substanz gerettet werden können, doch zog man es vor, schnell und rasch moderne Bauten hochzuziehen. Beispiel hierfür: der Hildesheimer Markt(?)-Platz.

wenn 80 % zerstörte Innenstadt als wenig bombardiert gilt dann hast du mit Nürnberg recht.
Immerhin blieben ja noch 20% der Häuser stehen.

Wer keine Ahnung hat sollte keinen Unsinn verbreiten!!!!!

Ausonius
24.01.2008, 06:28
Und? Vielleicht brauchte man schnell viel Wohnraum, damit die Leute ein Dach über dem Kopf hatten. Verwaltungen mussten her, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Da gings nicht um Denkmalschutz! Die Leute hatten andere Probleme! Auch war es scheissegal, wenn da eine Hamsterfamilie in der Wieser wohnte, wenn es um den Strassenbau ging. Die waren noch nicht ganz so bescheuert wie heute!

Es ging nicht um Hamsterfamilien, sondern um den Erhalt der historischen Substanz. Davon abgesehen, dass die Bauten der 50er und 60er Jahre oft auch nicht besonders haltbar waren.
Das lag nicht nur daran, dass man "schnell" alles brauchte, sondern an einer Einstellung zum Denkmalschutz, die mit der heutigen nicht vergleichbar ist. In den 1960er Jahren kam es noch vor, dass man ganze Burgruinen abgreissen hat, um Platz für was anderes zu machen.
Du kannst da anderer Meinung sein, aber ich bin da ganz auf Seiten des Denkmals.


wenn 80 % zerstörte Innenstadt als wenig bombardiert gilt dann hast du mit Nürnberg recht.
Immerhin blieben ja noch 20% der Häuser stehen.

Nürnberg - Fehler, stimmt!

Mahatma Germany
24.01.2008, 18:37
Gibt es auch noch Trümmer in der BRD? Wie bspw. die Frauenkirche in Dresden bis 1993?

Mahatma Germany
24.01.2008, 18:38
Würde mich feuen wenn hier die grössten unaufgebauten Kulturgebäuden und Stadtteile verzeichnet würden

Mahatma Germany
25.01.2008, 20:46
Hier ein Bild der hervorragend restaurierten Frauenkirche

http://www.pension-scheibe.de/img/empfehlung-dresden-frauenkirche.jpg

politisch Verfolgter
25.01.2008, 20:50
32o dte. Städte wurden zerbombt, weite Gebiete gingen verloren, kommunistische Waffenbrüderschaften Angegriffener wurden geschmiedet, Massenmord und Proletenelend als Schlachthausszenario.
Stattdessen könnten wir Alle längst Villa&Porsche und noch weit mehr haben.
Die Zwangsarbeit muß aus dem Rechtsraum entsorgt werden, vollwertige Marktteilnahme betriebloser Anbieber samt aktiver Wertschöpfungspolitik müssen her.
Wer Herren- und Untermenschentum gesetzlich verankert, muß hinter Gitter.

Mahatma Germany
25.01.2008, 21:09
WAs hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

Mahatma Germany
25.01.2008, 21:57
Berlin ist heute hässlich. Hier könnte man den Spatenstich für ein architektonisch kulturell neues Deutschland setzen.http://www.schwarzaufweiss.de/deutschland/berlin-reisefuehrer/images/berlin2007-0071.jpghttp://http://www.schwarzaufweiss.de/deutschland/berlin-reisefuehrer/images/berlin2007-0071.jpg

politisch Verfolgter
25.01.2008, 22:11
WAs hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
Geht um die Trümmer und was stattdessen draus werden hätte können.
Daher mangelt es D ja gewaltig an Kultur. Der Mangel hat auch zu den Trümmern geführt.