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Vollständige Version anzeigen : Sozialistische Demokratie



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Beverly
18.11.2004, 13:28
Deshalb macht ja die Vorstellung einer Revolution so vielen Leuten Angst. Ich hoffe aber, dass es in unseren Breiten irgendwann durch Generalstreik und Massenproteste möglich ist. Dann würde sich zeigen ob die lieben Kapitalisten wirklich so viel humaner sind als es die Honecker-Clique war - oder ob sie dann einfach in die Menge schießen.


Mit "einfach in die Menge schießen" würden die Kapitalisten sich ihr eigenes Grab noch schneller schaufeln, als sie es mit der von ihnen losgetretenen "Reform"debatte ohnehin tun. Weil ihn ihren Köpfen beim Ringen zwischen Gier und Verstand der Verstand den kürzeren gezogen hat, wollen sie jetzt Arbeitslose, Rentner und Arbeitende systematisch ausplündern und schaffen selbst die besten Voraussetzungen für die Revolution. Immer neue Provokationen, immer strunzdümmere "Vorschläge" fallen auf einen mit Frustrationen und Existenzängsten "gedüngten" Boden ... und so entsteht eine explosive Mischung :rolleyes: :cool:

Leyla
18.11.2004, 14:00
Mit "einfach in die Menge schießen" würden die Kapitalisten sich ihr eigenes Grab noch schneller schaufeln, als sie es mit der von ihnen losgetretenen "Reform"debatte ohnehin tun. Weil ihn ihren Köpfen beim Ringen zwischen Gier und Verstand der Verstand den kürzeren gezogen hat, wollen sie jetzt Arbeitslose, Rentner und Arbeitende systematisch ausplündern und schaffen selbst die besten Voraussetzungen für die Revolution. Immer neue Provokationen, immer strunzdümmere "Vorschläge" fallen auf einen mit Frustrationen und Existenzängsten "gedüngten" Boden ... und so entsteht eine explosive Mischung :rolleyes: :cool:

Hältst Du es für möglich dass sie deshalb aufs Schießen verzichten würden? Ich bin da skeptisch - Leute wie Modena würden wahrscheinlich eine Art "Wehrwolf" gründen. Aber da sie sich als Vulgärmaterialisten wohl kaum zu einem Selbstmordanschlag durchringen können, bleibt das ja alles berechenbar. :cool:

moxx
18.11.2004, 15:44
ihr seid mir schon lustig,

aber von mir aus macht weiter so und plant eure revolution, es wird aber nicht sehr weit her damit sein, wenn ihr jedem der einwände bringt mit der antwort abspeist:

"alle müssen einfach kommunisten sein, dann klappts schon!"

@beverly,
hast du schon einmal versucht einen tauschring mit automobilproduktion zu machen, wenn ja dann möchte ich mir das unbedingt ansehen!!! :)) :)) :))

Leyla
18.11.2004, 15:47
ihr seid mir schon lustig,

aber von mir aus macht weiter so und plant eure revolution, es wird aber nicht sehr weit her damit sein, wenn ihr jedem der einwände bringt mit der antwort abspeist:

"alle müssen einfach kommunisten sein, dann klappts schon!"


Wer hat denn von ALLEN geredet?

Es gibt so wenig echte Kommunisten, wie es echte Christen gibt;-)

ampler
18.11.2004, 16:44
Mit Anstand hatte das nichts zu tun. Die konnten schlichtweg Waffen, Munition, Treibstoff und Sold nicht mehr bezahlen.

Träum weiter. Sie hatten mit Sicherheit die Mittel dazu. Aber man hat auch das Unweigerliche abgesehen. Man konnte zum Beispiel auf Hilfe von Moskau nicht bauen, weil man sich schlecht mit Gorbatschow und seiner Politik verstand.

ampler
18.11.2004, 16:47
Du begreifst es nicht. Im Kapitalismus ist jeder für sich selbst verantwortlich und wird nach Leistung bezahlt. Ausbeutung gibt es nur im Sozialismus, wo die Fleißigen für die Faulen und die Erfolgreichen für die Versager mitschuften müssen.

Im Kapitlaismus ghet es höchstens darum, wer andere am Besten ausspielen kann, wer die besten Kontakte hat und so wenig wie möglich Gewissen und Moral hat, um möglichst an viel Geld zu kommen. Das hat mit Arbeit und Leistung im diesem Sinne nichts zu tun, oder glaubst du heut geht nichts mit Beziehung, dann wärst du nämlich ein Traumtänzer.

Beverly
18.11.2004, 16:49
Hältst Du es für möglich dass sie deshalb aufs Schießen verzichten würden? Ich bin da skeptisch - Leute wie Modena würden wahrscheinlich eine Art "Wehrwolf" gründen. Aber da sie sich als Vulgärmaterialisten wohl kaum zu einem Selbstmordanschlag durchringen können, bleibt das ja alles berechenbar. :cool:

Wenn die Kapitalisten klug wären, hätten sie schon auf so manches verzichtet, womit sie das Gemeinwesen, von dem sie am meisten profitieren zerstören werden. Deswegen muss man eigentlich mit dem Schlimmsten rechnen und dann werden natürlich die Opfer immer selbst Schuld haben.

Beverly
18.11.2004, 16:55
aber von mir aus macht weiter so und plant eure revolution
Die Revolution haben nicht wir geplant, ich für mein Teil hatte eigentlich nur ein kleinbürgerliches Leben in einer Großstadt mit Arbeit unter der Woche und Party am Wochenende im Sinn.

Revolutionen werden von den Herrschenden durch Gier, Unfähigkeit und Arroganz der Macht "geplant", selbst wenn die das nicht wahrhaben wollen. Es sind die Schröders, Fischers, Merkels, Modenas, Mentecaptus welche dieses Land in den Aufruhr treiben.

Beverly
18.11.2004, 16:58
Im Kapitlaismus ghet es höchstens darum, wer andere am Besten ausspielen kann, wer die besten Kontakte hat und so wenig wie möglich Gewissen und Moral hat, um möglichst an viel Geld zu kommen. Das hat mit Arbeit und Leistung im diesem Sinne nichts zu tun, oder glaubst du heut geht nichts mit Beziehung, dann wärst du nämlich ein Traumtänzer.

Das System ist längst zur Wirtschafts-Oligarchie verkommen. Die die Geld haben hocken darauf wie Dagobert Duck auf seinem Geldspeicher und die die noch was unternehmen wollen haben kein Geld.

Beverly
18.11.2004, 17:02
Im Kapitalismus ist jeder für sich selbst verantwortlich und wenn er sich nicht mehr anders zu helfen weiß, macht er zusammen mit anderen eine Revolution. Das ist dann als "selbst verantwortlich" Geschichte machen Kapitalismus-konform aber zugleich das Ende des Kapitalismus, sozusagen seine Endsingularität
:))

Leyla
18.11.2004, 17:59
Du begreifst es nicht. Im Kapitalismus ist jeder für sich selbst verantwortlich und wird nach Leistung bezahlt. Ausbeutung gibt es nur im Sozialismus, wo die Fleißigen für die Faulen und die Erfolgreichen für die Versager mitschuften müssen.

Und was schuftest Du so, wenn der Tag lang ist? Wenn deine Definition von Arbeit darin besteht, dass Du dich auf irgendeinem Chefsessel wichtig machst, den Du dir was weiß ich wie ergaunert hast (meinetwegen auch mit legalen Klüngeleien und Intrigen, das ist mir schnurz) dann bitte ich dich hiermit in aller Form: sei endlich faul. Dann richtest Du wenigstens keinen Schaden an.

Beverly
18.11.2004, 18:57
Na ja, dann komm mal, du großer Revolutionär. Wie ich an andere Stelle schon sagte, sind meine Messer frisch geschliffen, mein .44er ist gereinigt, geölt und neu geladen, und die Hunde habe ich auch noch nicht gefüttert. :P

Wenn dir nur noch nackte Gewalt einfällt, um deine Ideologie vor dem Untergang zu retten, muss es um sie ja noch schlechter bestellt sein als ich dachte.

Kaiser
18.11.2004, 19:00
Wenn dir nur noch nackte Gewalt einfällt, um deine Ideologie vor dem Untergang zu retten, muss es um sie ja noch schlechter bestellt sein als ich dachte.

Ist nicht auch nackte Gewalt der Anfang eines neuen Systems und Ende des alten Systems?

Beverly
18.11.2004, 22:45
Hast du wirklich so ein kurzes Gedächtnis? Du hast mit Gewalt gedroht. Ich zeige dir nur auf, wie das Echo auf deine feuchten Träume von der Revolution aussieht.

"Revolution = Gewalt", zu mehr reicht es bei dir wohl nicht.

Für mich ist "Revolution" in erster Linie ein Prozeß um einen geistigen und strukturellen Wandel zu initiieren. Konstruktive und positive revolutionäre Prozesse waren für mich die Aufklärung, die "industrielle Revolution", der Aufstand der Schwulen und Lesben in der Christopher Street in New York sowie die ganze 1968er-Bewegung.

Solche Prozesse brauchen wir, um die Gesellschaft von den Folgen neoliberaler Gehirnwäsche und dem geistigen Mief eines neuen Biedermeiers zu befreien. Eine Revolution wäre auch eine Initialzündung für einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich dann wahrscheinlich eher in post-kapitalistischen Strukturen abspielen wird, die an veränderte Herausforderungen angepasst sind.

Ohne zivilen Ungehorsam und Regelverletzungen wird es wohl nicht abehen, schon um den "Hallo-Wach-Effekt" zu haben. Den Umsturz kriegen wir vielleicht schneller als wir denken - eine SPD die eine so suizidale Politik wie Hartz IV macht, wird das Regierungsviertel vielleicht beim ersten Knall räumen und erst hinterher realisieren, dass gestern nur Silvester war.
Umsturz und Gewalt sind aber nicht Endziel einer Revolution sonder nur möglicherweise unvermeidliche Begleiterscheinungen.

Die Menschen müssen sich ihr geklautes 21. Jahrhundert zurück erobern, das derzeit laufende Remake des 19. können die Herrschenden für sich behalten.

Kaiser
18.11.2004, 23:10
@Beverly

Und wer sollte deiner Meinung nach jene politische Kraft bilden, die diese Aufklärung voranbringt und friedliche Revolution trägt? Glaubst du wirklich die Linken werden in den nächsten Jahrzehnten diese Machtfülle erreichen? Meinst du nicht, das die Gefahr besteht das SPD, Grüne und PDS die deutsche Linke als ganze mit ihrer Politik und ihren Folgen endgültig diskreditieren werden?

Deswegen haben wir (sprich die nationalen Kräfte) meines Erachtens auch trotz gegenwärtiger personeller und organisatorischen Mängeln die besseren Karten für die Zukunft in 10-20 Jahren. Die Linie zwischen Nationalen und Etablierten ist klar gezogen. Jeder ob Freund oder Feind weiß genau, das wir an keinster Weise an diesem neoliberalen Mummenschanz beteiligt sind. Rhetorisch nicht und politisch erst recht nicht. Und selbst wenn die Wähler sich nur das System zum Teufel wünschen, das sie in die Armut getrieben hat und sonst keine Alternative sehen.

Manfred_g
19.11.2004, 00:01
Das Umfrageergebnis oben zeigt mir eigentlich nur, warum Deutschland für Volksbefragungen nicht geeignet ist. :))

Leyla
19.11.2004, 08:34
Und wer sollte deiner Meinung nach jene politische Kraft bilden, die diese Aufklärung voranbringt und friedliche Revolution trägt? Glaubst du wirklich die Linken werden in den nächsten Jahrzehnten diese Machtfülle erreichen? Meinst du nicht, das die Gefahr besteht das SPD, Grüne und PDS die deutsche Linke als ganze mit ihrer Politik und ihren Folgen endgültig diskreditieren werden?

Du vergisst, dass nur sehr wenige Menschen die SPD und die Grünen* noch als links ansehen.

Bei der PDS ist es noch ziemlich verbreitet - und da gibt es auch ein paar echte Linke. Aber der Rest wird sich ganz ähnlich entwickeln wie die Grünen.


*Sitzen zwei Grüne beim Bier. Das eine oder andere Schnapsglas haben sie schon geleert. Sagt der Eine: "Eigentlich war er ja gar nicht so schlecht, der Hitler." - "Stimmt", sagt der Andere. "Aber die Sache mit der Autobahn hätte er sich echt sparen können."

Beverly
19.11.2004, 08:52
@Beverly

Und wer sollte deiner Meinung nach jene politische Kraft bilden, die diese Aufklärung voranbringt und friedliche Revolution trägt? Glaubst du wirklich die Linken werden in den nächsten Jahrzehnten diese Machtfülle erreichen? Meinst du nicht, das die Gefahr besteht das SPD, Grüne und PDS die deutsche Linke als ganze mit ihrer Politik und ihren Folgen endgültig diskreditieren werden?

Deswegen haben wir (sprich die nationalen Kräfte) meines Erachtens auch trotz gegenwärtiger personeller und organisatorischen Mängeln die besseren Karten für die Zukunft in 10-20 Jahren. Die Linie zwischen Nationalen und Etablierten ist klar gezogen. Jeder ob Freund oder Feind weiß genau, das wir an keinster Weise an diesem neoliberalen Mummenschanz beteiligt sind. Rhetorisch nicht und politisch erst recht nicht. Und selbst wenn die Wähler sich nur das System zum Teufel wünschen, das sie in die Armut getrieben hat und sonst keine Alternative sehen.

Die "nationalen" Kräfte sind parteipolitisch durch NPD, DVU und co. mindestens ebenso diskreditiert wie die Linken durch SPD, Grüne und PDS.
Parteien und ihre Funktionäre haben grundsätzlich einen Hang zur Korruption, Arschkriecherei vor den Herrschenden und Verrat an ihren Anhängern. So könnte eine rechte, rechtspopulistische Partei ebensogut als Vollstrecker neoliberaler Politik wirken wie etwa die Grünen.
Du schreibst von den "Wählern". Ich hoffen, du glaubst nicht, dieses System allein durch Wahlen verändern zu können ;) Das ist eine Illusion!

Eine Partei dient nicht dazu durch Wahlen und in Parlamenten Veränderungen zu bewirken. Wenn sie systemimmanent und Teil des Machtapparates ist, dient sie den in ihr aktiven Funktionären als Quelle für Macht und Pfründe.
Wenn sie revolutionär ist, ist sie zunächst einmal ein Ort, wie sich Gleichgesinnte treffen, Konzepte entwickeln und für sie werben. Darüber hinaus durch eigene Medien, Sozial- und Wohlfahrtseinrichtungen eine Gegengesellschaft zu schaffen und um kulturelle Hegemonie zu kämpfen, halte ich für sehr wichtig, weil man so mit dem Aufbau von etwas Neuem und Besseren beginnen kann, ohne auf die Machtübernahme warten zu müssen.

Ach ja, man nimmt an Wahlen teil, benutzt das Parlament als Plattform für seine Propaganda und labt sich an der Wahlkampfkostenerstattung. Mehr kann man unter den gegebenen Umständen nicht machen, das haben die Grünen bewiesen als sie "mehr" machen wollten.

Beverly
19.11.2004, 08:58
Du vergisst, dass nur sehr wenige Menschen die SPD und die Grünen* noch als links ansehen.
(...)
*Sitzen zwei Grüne beim Bier. Das eine oder andere Schnapsglas haben sie schon geleert. Sagt der Eine: "Eigentlich war er ja gar nicht so schlecht, der Hitler." - "Stimmt", sagt der Andere. "Aber die Sache mit der Autobahn hätte er sich echt sparen können."

Von 1980 bis 2003 war ich (mit Unterbrechungen) bei den Grünen aktiv. 1980 war es eine von vielen Aktivisten getragene Bewegung und auch in den 1990ern war bei den Berliner Grünen noch viel los. 2003 bin ich wegen ihrer Zustimmung zur Agenda 2010 ausgetreten. Von den in meiner Heimatregion ehemals so aktiven Grünen ist nichts mehr geblieben, aber auch gar nichts. Grünen-Mitgliedern wird nachgesagt, sie sind nur noch in der Partei, um Karriere zu machen.

Beverly
19.11.2004, 09:00
Das Umfrageergebnis oben zeigt mir eigentlich nur, warum Deutschland für Volksbefragungen nicht geeignet ist. :))ja, es gibt noch zu viele Anhänger des Kapitalismus

Leyla
19.11.2004, 10:19
Von 1980 bis 2003 war ich (mit Unterbrechungen) bei den Grünen aktiv. 1980 war es eine von vielen Aktivisten getragene Bewegung und auch in den 1990ern war bei den Berliner Grünen noch viel los. 2003 bin ich wegen ihrer Zustimmung zur Agenda 2010 ausgetreten. Von den in meiner Heimatregion ehemals so aktiven Grünen ist nichts mehr geblieben, aber auch gar nichts. Grünen-Mitgliedern wird nachgesagt, sie sind nur noch in der Partei, um Karriere zu machen.

Liebe/r Beverly,

mir ist klar, dass in den 80er Jahren viele aufrechte Pazifisten, Umweltschützer und Radikal-Demokraten bei den Grünen waren.

Leider hatten die Grünen als Partei aber auch sehr völkische Wurzeln, getränkt mit brauner Esoterik, die sich jetzt z.B. in der Balkan-Politik von Joschka Fischer wiederspiegeln. Trotzdem respektiere ich es, dass Du da nicht gleich das Handtuch geworfen, sondern lange für deine Meinung gekämpft hast. Was die Karrieristen betrifft, stimme ich dir zu.


MsG,

Leyla

Gärtner
19.11.2004, 10:21
ja, es gibt noch zu viele Anhänger des Kapitalismus
Man muß kein Anhänger des Kapitalismus sein, um den Sozialismus abzulehnen. Beide Ausrichtungen setzen sich im Endeffekt über die Bedürfnisse der meisten Menschen hinweg.

moxx
19.11.2004, 10:46
@Beverly

Und wer sollte deiner Meinung nach jene politische Kraft bilden, die diese Aufklärung voranbringt und friedliche Revolution trägt? Glaubst du wirklich die Linken werden in den nächsten Jahrzehnten diese Machtfülle erreichen? Meinst du nicht, das die Gefahr besteht das SPD, Grüne und PDS die deutsche Linke als ganze mit ihrer Politik und ihren Folgen endgültig diskreditieren werden?

Deswegen haben wir (sprich die nationalen Kräfte) meines Erachtens auch trotz gegenwärtiger personeller und organisatorischen Mängeln die besseren Karten für die Zukunft in 10-20 Jahren. Die Linie zwischen Nationalen und Etablierten ist klar gezogen. Jeder ob Freund oder Feind weiß genau, das wir an keinster Weise an diesem neoliberalen Mummenschanz beteiligt sind. Rhetorisch nicht und politisch erst recht nicht. Und selbst wenn die Wähler sich nur das System zum Teufel wünschen, das sie in die Armut getrieben hat und sonst keine Alternative sehen.


da wäre ich sehr vorsichtig kaiser, die grenzen sind wie immer fließend auf der rechten und der linken seite.
da wäre bspw. die forderung entwicklungshilfe einzustellen und nurnoch deutsche interessen zu vertreten, für mich ist das ein ziemlich neoliberaler ansatz ( nur was mir geschieht ist wichtig die anderen sind egal...).

es kommt nun natürlich wieder darauf an, was du als national bezeichnest ( es gibt ja unmengen definitionen ), aber ich würde schon sagen, dass positionen welche bspw. die reps beziehen auch von der csu getragen werden, oder umgekehrt. die csu ist aber eine partei, welche dieses system entschieden mitgeprägt hat.

ich gebe dir allerdings recht mit der annahme, dass die gesellschaft in den nächsten zwei jahrzehnten mehr nach rechts rücken wird. allerdings ist das ein ziemlich normaler vorgang, genauso wie sie in den 70zigern nach links gerutscht ist.

p.s. mit den personellen mängeln, also das hast du schön ausgedrückt.

moxx
19.11.2004, 10:48
Die Revolution haben nicht wir geplant, ich für mein Teil hatte eigentlich nur ein kleinbürgerliches Leben in einer Großstadt mit Arbeit unter der Woche und Party am Wochenende im Sinn.

Revolutionen werden von den Herrschenden durch Gier, Unfähigkeit und Arroganz der Macht "geplant", selbst wenn die das nicht wahrhaben wollen. Es sind die Schröders, Fischers, Merkels, Modenas, Mentecaptus welche dieses Land in den Aufruhr treiben.

komischerweise werden die fischers, schröders und merkels immernoch mit überweltigender mehrheit gewählt.
und die argumentation, die anderen wollen eine revolution und wir wollen sie nicht, ist doch sehr scheinheilig. du bist auch nicht auf meine frage eingegangen, wie tauschringe produkte tauschen sollen die eine große arbeitsteilung benötigen???

und leyla,

meine frage wie im kommunismus nachfrage befriedigt, bzw. sie herausgefunden wird hast du nicht beantwortet.
im vorraus, es kann natürlich ein kommunist "organisatorisch verantwortlicher" (oh ich liebe diese bezeichnung :D ), sein, der es wirklich gut meint. trotzdem wird er nie die konsequenzen seiner fehlkalkulation bemerken. da nur die belegschaft ihn feuern kann und der sind die gewinne eher egal, wenn sie nur ihren lohn bekommen.

Leyla
19.11.2004, 11:51
@moxx

Welche überwältige Mehrheit hat Schröder, Fischer und Merkel gewählt? Ist dir die Teilnehmerzahl dieser Wahlen bekannt?

Wenn die etablierten Parteien ausnahmslos nur noch taktische und personelle Differenzen haben, aber im Grunde alle für die gleiche Politik, bzw. das gleiche System stehen, dann ist eben verdammt vielen Menschen ihre Freizeit zu schade, um ihren Hintern überhaupt noch in ein Wahllokal zu bewegen.

Wenn die Leute nicht mehr wählen gehen, dann haben sie ihre Gründe dafür. Vielleicht bessere als die, die noch wählen gehen.



meine frage wie im kommunismus nachfrage befriedigt, bzw. sie herausgefunden wird hast du nicht beantwortet.

Weil es nicht besonders schwer ist, die Nachfrage "herauszufinden". Sogar in der DDR - die ich keineswegs verherrlichen will - wusste man trotz fehlender Reizüberflutung durch aufdringliche Werbung ganz genau, dass die Leute gerne öfter Südfrüchte gegessen hätten.

Dass die da nicht so leicht zu haben waren, lag eben daran, dass die DDR ihren (relativen) Wohlstand nicht auf dem Rücken der sog. "Dritten Welt" aufgebaut hat. Da gab es eben nicht so viele Produkte, die von kleinen Kindern zu einem Hungerlohn gepflückt wurden. Und das ist wirklich das Letzte, was ich der DDR-Führung (diesen Betonköpfen!) vorwerfen würde.

MfG,

Leyla

Haletin2
19.11.2004, 11:52
Wie öffnet mann eigentlich ein neues thema?

LuckyLuke
19.11.2004, 12:07
Links oben auf "neues Thema" clicken und schon kannst du hier rumspammen.

moxx
19.11.2004, 12:49
@leyla,

es liegt vollkommen im bereich der spekulation, wieso welche menschen nicht gewählt haben, außerdem liegt die beteiligung bei bundestagswahlen meistens so um die 80% das ist nun wirklich eine große mehrheit und von denen die wählten haben immernoch 90% die etablierten parteien gewählt. sorry aber das ist immernoch eine ziemlich große mehrheit der bevölkerung.

zur nachfrage,
na das ist aber eine schöne behauptung, es sei leicht herauszufinden. wenn dem so wäre, so gäbe es niemals flops. die entstehen nämlich, wenn die nachfrage falsch eingeschätztz wurde. und flops sind um einiges häufiger als das ein produkt sich am markt durchsetzt.
anyway, wie soll ein "organisatorisch verantwortlicher", für eine fabrik, sagen wir einmal bremen, wissen was die leute in berchtesgarden wollen.
ganz einfach, er kann es gar nicht wissen, dazu braucht man leute in berchtesgarden, welche es herausfinden.
nun muss also die fabrik "bremen" nichtnur leute in berchtesgarden haben sondern überall in deutschland um die genaue nachfrage zu ermitteln, es ist ja schön und gut zu wissen, das bestimmte produkte gewünscht werden (z.b. südfrüchte) man braucht aber auch die genaue menge.
alles gar nicht einfach und nun stell dir einmal vor, das müste alles zentral geplant werden, denn die fabrik bremen braucht zuliefer teile aus fabrik "dresden" und die müssen wissen wieviel sie produzieren sollen usw.

kleine anmerkung zur ddr,
mit den südfrüchten kann das auch andere gründe gehabt haben (weiß ich aber nicht genau), aber wieso muste man auf ein auto so lange warten. die nachfrage war doch da und die autoproduktion lief im eigenen land. wollte man sich selbst nicht ausbeuten, oder war man einfach ineffizient??? :D

Leyla
19.11.2004, 13:05
@ moxx

Zur letzten Bundestagswahl: einige meiner Bekannten haben damals mit großem Widerwillen Schröder gewählt, um Stoiber zu verhindern. Und wahrscheinlich gab es das auch umgekehrt. Wahlen sind heutzutage für viele Leute reine "Abwatsch-Aktionen". Es geht den Leuten oft mehr darum, dem jeweils anderen Kandidaten eins reinzuwürgen.

Und witzigerweise gab es auch wenige Monate nach der besagten Bundestagswahl einen Song ganz oben in den Hitparaden, in dem es u.A. hieß: "gewählt ist gewählt, ihr könnt mich jetzt nicht mehr feuern."

Zum Thema Trabi: Gähn. Du kannst mir alles Mögliche aufzählen, was im Realsozialismus nicht funktioniert hat und was bei einem weiter entwickelten Sozialismus deiner Meinung nach auch nicht funktioniert. Aber ich gebe mich hier nicht als Prophetin aus und sehe hier und jetzt, was in dem von dir bevorzugten System nicht funktioniert. Du wirst mich nicht davon abbringen, dass dazu eine Alternative nötig ist.

Beverly
19.11.2004, 13:45
komischerweise werden die fischers, schröders und merkels immernoch mit überweltigender mehrheit gewählt


Die Wahlbeteiligungen liegen bei wichtigen Wahlen nur noch bei 50 bis 60 Prozent, bei Kommunalwahlen teilweise unter 40 Prozent. Im Osten wählen ein Drittel linke oder rechte Parteien, die sich als Systemalternativen darstellen (inwieweit sie das sind, ist eine andere Frage). Und immerhing hat es die PDS bei den letzten Europawahlen mit 6 Prozent ins Europaparlament geschafft.

Dieses System und seine Politiker werden nur noch von einer Minderheit getragen, UnionFDPSDPGrüne können allenfalls auf eine Unterstützung von 40 Prozent der Bevölkerung bauen. Sollte die PDS sich von Verbürgerlichung und DDR-Nostalgie frei machen, im Westen mit der WASG eine neue Linkspartei zustande kommen und sich die Rechten zu mehr aufraffen als zu Nazi-Nostalgie wie bei der NPD oder populistischer Hirnlosigkeit wie bei Schill, dann wird es für SchröderFischerMerkel erst richtig lustig. 2006 sechs bis 7 Parteien im Bundestag und die Große Koalition aus SPD und Union muss um die "Kanzlermehrheit" bangen ...

Beverly
19.11.2004, 13:58
da wäre bspw. die forderung entwicklungshilfe einzustellen und nurnoch deutsche interessen zu vertreten, für mich ist das ein ziemlich neoliberaler ansatz ( nur was mir geschieht ist wichtig die anderen sind egal...).

es kommt nun natürlich wieder darauf an, was du als national bezeichnest ( es gibt ja unmengen definitionen ), aber ich würde schon sagen, dass positionen welche bspw. die reps beziehen auch von der csu getragen werden, oder umgekehrt. die csu ist aber eine partei, welche dieses system entschieden mitgeprägt hat.

ich gebe dir allerdings recht mit der annahme, dass die gesellschaft in den nächsten zwei jahrzehnten mehr nach rechts rücken wird. allerdings ist das ein ziemlich normaler vorgang, genauso wie sie in den 70zigern nach links gerutscht ist.

p.s. mit den personellen mängeln, also das hast du schön ausgedrückt.

So versinkt die Rechte aber in einem ideologischem Schleimsee und kommt über billigen Populismus wie bei Haider und Le Pen nicht hinaus. Man klopft einige rassistische oder Nazi-Sprüche, um auf sich aufmerksam zu machen, aber man weiß wo sein Platz ist: im Mastdarm der herrschenden Klasse.
Rechte dieser Couleur mögen ihnen mißliebige Menschengruppen diffamieren und an demokratischen Grundfreiheiten rütteln, doch eine unsoziale neoliberale Wirtschaftspolitik oder Arschkriecherei gegenüber den USA werden sie nie ernsthaft in Frage stellen.Als Systemalternative sind sie damit erledigt, was gut und schlecht zugleich ist. Gut ist es, weil die "Alternativen" der Rechten noch erheblich schlechter sind als das derzeitige System und rechter Populismus nur ein Strohfeuer sein wird mit dem man kein Krematorium betreiben kann.
Schlecht, weil sich dieses System in eine so barbarische Richtung zu entwickeln droht, dass wir so viele, auch miteinander konkurrierende Systemalternativen wie möglich brauchen. Naja, die Linken bleiben ja und die Arroganz der herrschenden Apparatschiks und Gschaftlhuber wird schon für die Radikalität sorgen, welche die Genossen aus sich heraus wohl nicht aufbringen würden.

Leyla
19.11.2004, 15:08
Das ist wahr. Die sind schon längst in den Linksextremismus abgedriftet.

Träum weiter. Es ist manchmal schon nützlich, wenn man seine Gegner halbwegs realistisch einschätzen kann. Wenn Du dich nicht ganz alleine gegen die "arbeitscheuen Elemente" zur Wehr setzen willst, dann solltest Du wenigstens wissen wer Freund, wer Feind.

Mit anderen Worten: Schrödi kann dir noch gute Dienste leisten. Der ist handzahm, Du musst ihn nur zu nehmen wissen.

Ist natürlich alles keine Gewähr für euren Endsieg;-)

Beverly
19.11.2004, 18:02
Ich bin so frei und werde mich einer gewaltsamen Beraubung durch arbeitsscheue Elemente mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln widersetzen.

deinen Plunder will doch keiner haben
:))

Edi
19.11.2004, 18:06
Jawohl Sozialismus ist gut. Kapitalismus scheiße.

Leyla
19.11.2004, 22:02
Warum drohst du mir dann dauernd damit, mir alles abnehmen zu wollen? 8o

Wir wollen doch nur, dass Du nix mehr zu melden hast. Dein Eigentum würden wir pfleglich behandeln. Wir könnten es sogar kennzeichen. Nur ein paar Beispiele:

"Dieses Gebäude war einmal Hauptsitz der berüchtigten Privatarmee von Modena alias Neutronenbomben-Willi, der inzwischen seine Bewährungshelferin geheiratet und eine Umschulung zum Gärtner gemacht hat."

Oder - falls Du in einer anderen Branche tätig bist:

"Dieses Stundenhotel hat einmal Modena gehört. Seit er nur noch an der Rezeption sitzt, ist der Aufenthalt viel billiger."

"Diese Wurstbude hat einmal Modena gehört - heute steht er nur noch drin und stinkt nach Bratfett."

Was hältst Du davon?

LuckyLuke
19.11.2004, 22:10
Jawohl Sozialismus ist gut. Kapitalismus scheiße.


Du bist doch ein Rechter , wer so schwach argumentiert, ist vom Klassenfeind geschickt.

Roter Prolet
20.11.2004, 10:54
Zitat von Modena 360
Du ganz bestimmt nicht mehr. Vielleicht würde ich bei der Abwehr der kommunistischen Barbarenbanden draufgehen. Aber man bräuchte mich nicht zu beerdigen. Im geronnenen Blut der Verbrecher wäre meine Leiche nicht mehr zu finden. Die Kommunisten labern immer vom »kämpfen« - und meinen damit nur, daß andere für sie die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Wenn es aber wirklich hart auf hart geht, setzt das große Geschrei und Gejammere ein

:O :O :O :O :O :O :O :O :O :O :O

Leyla
20.11.2004, 10:55
Du ganz bestimmt nicht mehr. Vielleicht würde ich bei der Abwehr der kommunistischen Barbarenbanden draufgehen. Aber man bräuchte mich nicht zu beerdigen. Im geronnenen Blut der Verbrecher wäre meine Leiche nicht mehr zu finden.

Die Kommunisten labern immer vom »kämpfen« - und meinen damit nur, daß andere für sie die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Wenn es aber wirklich hart auf hart geht, setzt das große Geschrei und Gejammere ein - man denke nur an den Ökoterroristen, dem der Castor-Zug in Frankreich die Beine abgefahren hat.

Und was hat dieser Mensch für einen "Terror" gemacht?

Du entlarvst dich so wunderbar selbst.

Leyla
20.11.2004, 12:58
Er hat versucht, eine legitime Handlung durch einen Akt der Selbstjustiz zu verhindern. So etwas nennt man Terror.

Interessiert es dich auch, was das Lexikon dazu sagt?

Natürlich nicht - aber für vernunftbegabte User möchte ich es hier trotzdem zitieren:

Terror (v. lat.: terror Schrecken, terrere in Schrecken versetzen) ist
1. die systematische Verbreitung von Angst und Schrecken durch Gewaltaktionen besonders zur Erreichung politischer Ziele: Terrorismus

Bereits im ausgehenden Mittelalter wird der Begriff Terror als juristische Größe verwendet. Der lateinische Ausdruck territio (deutsch "Territion" Schreckung) bezeichnet das Zeigen der Folterinstrumente, eine Vorstufe der Folter.

Terror war ursprünglich eine dem Staat zugeschriebene legitime Funktion. Für Thomas Hobbes war der "Schrecken gesetzlicher Bestrafung" (terror of legal punishment) eine notwendige Voraussetzung eines Staatswesens, dem auf der anderen Seite der "der Schrecken der Macht" (the terror of some power) korrespondierte.

Roter Prolet
20.11.2004, 13:00
Interessiert es dich auch, was das Lexikon dazu sagt?

Natürlich nicht - aber für vernunftbegabte User möchte ich es hier trotzdem zitieren:

Terror (v. lat.: terror Schrecken, terrere in Schrecken versetzen) ist
1. die systematische Verbreitung von Angst und Schrecken durch Gewaltaktionen besonders zur Erreichung politischer Ziele: Terrorismus

Bereits im ausgehenden Mittelalter wird der Begriff Terror als juristische Größe verwendet. Der lateinische Ausdruck territio (deutsch "Territion" Schreckung) bezeichnet das Zeigen der Folterinstrumente, eine Vorstufe der Folter.

Terror war ursprünglich eine dem Staat zugeschriebene legitime Funktion. Für Thomas Hobbes war der "Schrecken gesetzlicher Bestrafung" (terror of legal punishment) eine notwendige Voraussetzung eines Staatswesens, dem auf der anderen Seite der "der Schrecken der Macht" (the terror of some power) korrespondierte.

Hm, interessant.

Leyla
20.11.2004, 14:33
Meinst du denn nicht, daß das verbotene Sichanketten an Gleise eine Gewaltaktion zur Erreichung politischer Ziele ist, die zumindest bei dem Lokführer und auch den Sanitätern, die den Dreck hinterher wegräumen müssen, Angst und Schrecken verbreitet?

Nein, das würde ich als misslungene humanitäre Erpressung bezeichnen, weil der Junge nicht wirklich vorhatte, überfahren zu werden.

Beverly
20.11.2004, 15:06
Angesichgts solcher Nettigkeiten


Meinst du denn nicht, daß das verbotene Sichanketten an Gleise eine Gewaltaktion zur Erreichung politischer Ziele ist, die zumindest bei dem Lokführer und auch den Sanitätern, die den Dreck hinterher wegräumen müssen, Angst und Schrecken verbreitet?

womit User Duchgeknallt den bei der Blockade eines Castor-Transtportes vom Zug überrollten und tödlich verletzten Demonstranten meint, kann ich DAS gar nicht mehr erwarten:


Vielleicht würde ich bei der Abwehr der kommunistischen Barbarenbanden draufgehen. Aber man bräuchte mich nicht zu beerdigen. Im geronnenen Blut der Verbrecher wäre meine Leiche nicht mehr zu finden.


Am besten als Seifenoper bei RTL "Modena 360 im Kampf gegen den Kommunismus" jeden Samstag 17.30 Uhr, wenn bei SAT "Enterprise" läuft.
Modena 360 ist dann mit den Dreharbeiten hoffentlich so ausgelastet, dass uns weitere unterirdische Posts erspart bleiben. Wer weiter lachen will, schaltet die Glotze ein.

n. B.: @Modena, warum haben sie dich beim Politikforum rausgeschmissen? Warst du in der Kategorie "Realsatire" eine zu große Konkurrenz für das Urgestein Gerald??

Leyla
20.11.2004, 15:14
Nein, er hatte vor, anderen mit illegalen Mitteln seinen demokratisch nicht legitimierten Willen aufzuwingen. Vielleicht kam er bei Mama und Papa daheim mit einem solchen Trotzverhalten durch. Aber die Welt da draußen ist anders, groß und böse. Da steht man dann schon mal mit ohne Beine da - wobei - »stehen« ist hier irgendwie der falsche Ausdruck...

Deshalb hätte ich ihm auch nicht zu diesem Vorgehen geraten. Zyniker wie dich kann man eben nicht humanitär erpressen.

Leyla
20.11.2004, 15:30
Mich kann man überhaupt nicht erpressen.

Gegen Typen wie dich gibt es immer sogenannte "Kompromate". :cool:

Roter Prolet
20.11.2004, 15:33
Zitat von Modena 360
Mich kann man überhaupt nicht erpressen.

Ach, überhaupt nicht?
Und was ist wenn deine Frau/Freundin oder deine Kinder(?) entführt werden und Lösegeld von einer Höhe von ungefähr 2500 Euro gefordert wird?
Und dann wird dir noch gedroht, dass du dieses Geld noch in 24 Stunden bringen musst, andernfalls dass deine Frau/Freundin/Kinder per Genickschuss ins Jenseits befördert werden?

Roberto Blanko
20.11.2004, 16:51
Wie soll denn der gute Modena in 24 Stunden 2500 Euro auftreiben, nimm doch, wenn überhaupt realistische Beispiele, Amboß...

Gruß
Roberto

Leyla
20.11.2004, 19:11
Wie soll denn der gute Modena in 24 Stunden 2500 Euro auftreiben, nimm doch, wenn überhaupt realistische Beispiele, Amboß...


Jetzt wird ´s interessant: kennst Du ihn? - Hat er vielleicht wirklich nur eine Wurstbude mit einer armen Polin drin, die ihn für 2 Euro die Stunde vertritt, wenn er im Internet surft???

Roter Prolet
21.11.2004, 13:12
Zitat von Modena 360
Hältst du sowas für eine Erpressung? 2.500 Euro? Welcher Idiot würde für eine solch mickrige Summe eine Entführung riskieren?

Dann erhöhen wir mal das Lösegeld von 2500 Euro auf 2500000 Euro.
Na? Was würdest du dann machen?

Roter Prolet
21.11.2004, 13:19
Zitat von Modena 360
Als Kopfgeld auf die Entführer aussetzen.

Ach, dann denk mal an deine entführte Familie, die in der Gewalt der maskierten und unbekannten Entführer sind und erschossen werden, wenn du binnen 24 Stunden die 2,5 Mio. Euro nicht zahlst. Und so schnell verläuft die Kopfgeldsuche gar nicht, das würde zu lange dauern.

Leyla
21.11.2004, 18:16
Was soll das sein?

Peinlichkeiten, mit denen man dich erpressen kann. Ich persönlich könnte es natürlich nicht, weil ich deine Identität nicht kenne. Aber mit einigen deiner Äußerungen hier im Forum könnte man dich im wahren Leben schon kompromittieren - es sei denn, Du verkehrst nur mit verkommenen, gewissenlosen Gestalten, wie Du selbst eine bist.

Leyla
21.11.2004, 18:18
Ach, dann denk mal an deine entführte Familie, die in der Gewalt der maskierten und unbekannten Entführer sind und erschossen werden, wenn du binnen 24 Stunden die 2,5 Mio. Euro nicht zahlst. Und so schnell verläuft die Kopfgeldsuche gar nicht, das würde zu lange dauern.

Amboss, vergiss es. Nach Modenas Philosophie kauft man sich lieber für 100.000 Euro eine neue Frau, als dass man 2,5 Mio. für die Entführte bezahlt.

Roter Prolet
21.11.2004, 18:19
Amboss, vergiss es. Nach Modenas Philosophie kauft man sich lieber für 100.000 Euro eine neue Frau, als dass man 2,5 Mio. für die Entführte bezahlt.

Ja, da hast du Recht. :2faces: :2faces:

Roter Prolet
21.11.2004, 18:27
Ach ja, zurück zum Thema.

Sozialistische Demokratie war ja in den "realsozialistischen" Staaten ja bekanntlich kleingeschrieben.
Man (also die jeweiligen Partei-Führungen des "Ostblocks") hätten aber nach bestimmten Ereignissen wie den 17. Juni 1953 oder "Prager Frühling" 1968 die Gelegenheit nutzen sollen, diese Demokratie voll zu entfalten zu lassen, oder nicht?

hbss
21.11.2004, 18:29
Ja, da hast du Recht. :2faces: :2faces:
Ist der Sozialismus ueber den ihr diskutiert
dass das Volk 100 000 Euro sammelt zur Freilassung?

Roter Prolet
21.11.2004, 18:33
Ist der Sozialismus ueber den ihr diskutiert
dass das Volk 100 000 Euro sammelt zur Freilassung?

Wie bitte?

hbss
21.11.2004, 18:38
Was hat Kidnapping mit Sozialismus zu tun?

Roter Prolet
21.11.2004, 18:42
Was hat Kidnapping mit Sozialismus zu tun?

Im Grunde genommen nix.

Ich wollte nur prüfen, ob der Modena, der sich als unerpresslich erklärt, im Falle einer Entführung seiner Familie entweder 2,5 Mio Euro Lödegeld zahlt oder die Lösezeit von 24 Stunden ablaufen lässt und seine Verwandten per Knarre das Zeitliche segnen.

hbss
21.11.2004, 18:45
Und wo ist das Thema?

Roter Prolet
21.11.2004, 18:47
Und wo ist das Thema?

Les alle Seiten des Themas durch.

Roberto Blanko
21.11.2004, 19:14
Amboss, vergiss es. Nach Modenas Philosophie kauft man sich lieber für 100.000 Euro eine neue Frau, als dass man 2,5 Mio. für die Entführte bezahlt.

Also 100.000 Euro für ne Frau halte ich für etwas übertrieben oder die müßte mindestens drei Titten haben...

Gruß
Roberto

Leyla
21.11.2004, 19:25
Also 100.000 Euro für ne Frau halte ich für etwas übertrieben oder die müßte mindestens drei Titten haben...


Ich sehe, Du denkst in marktwirtschaftlichen Kriterien.

Roter Prolet
21.11.2004, 19:27
Also 100.000 Euro für ne Frau halte ich für etwas übertrieben oder die müßte mindestens drei Titten haben...

Gruß
Roberto

Roberto, das war schwach.

Roter Prolet
21.11.2004, 19:32
Zurück zu meiner Frage bitte!

Roter Prolet
21.11.2004, 20:14
Mit Entführern kann man nicht verhandeln, wie der Fall Jakob von Metzler einwandfrei gezeigt hat. Man kann sie nur bekämpfen. Wenn meine Familie innerhalb von zwölf Stunden nicht freikommt, verdoppele ich das Kopfgeld - aber nur für den Kopf. Verbrecher verstehen nur eine Sprache: die der Gewalt.

Aha, alle Entführer sind vom Typ "Jokob von Metzler"?
Woher nimmst du diese wirre Konklusion?

Leyla
21.11.2004, 20:59
Entführer sind Verbrecher. Pack allesamt. Mit so etwas verhandelt man nicht. So etwas erschießt man.

Peter Lorenz* war zu seinen eigenen Entführern sehr kooperativ - aber nicht weil sie ihn gefoltert hätten oder so. Das hätte er nach seiner Freilassung bestimmt erzählt.

Er war eben Repräsentant eines Systems, für das es sich nicht lohnt ein Märtyrer zu werden.

Aber heute funktioniert so etwas nicht mehr, weil dieses System aus Prinzip seine eigenen Leute über die Klinge springen lässt, wenn es um die Staatsräson geht.


*seinerzeit entführt von der "Bewegung 2. Juni"

Leyla
21.11.2004, 21:03
Falls noch jemand Interesse hat, würde ich jetzt aber doch zum Thema Sozialistische Demokratie zurückkehren.

Modena, da Du nicht mal im bürgerlichen Sinne Demokrat bist, machen deine Beiträge hier nicht allzu viel Sinn. Warum gehst Du nicht woanders rumrotzen?

Roter Prolet
21.11.2004, 21:03
Ach ja, zurück zum Thema.

Sozialistische Demokratie war ja in den "realsozialistischen" Staaten ja bekanntlich kleingeschrieben.
Man (also die jeweiligen Partei-Führungen des "Ostblocks") hätten aber nach bestimmten Ereignissen wie den 17. Juni 1953 oder "Prager Frühling" 1968 die Gelegenheit nutzen sollen, diese Demokratie voll zu entfalten zu lassen, oder nicht?

Ich möchte gern ne Antwort auf diese Frage, bitte.

Leyla
21.11.2004, 21:10
Ich möchte gern ne Antwort auf diese Frage, bitte.

Natürlich hätten Sie die Gelegenheit nutzen sollen - aber sie sind den Weg des (scheinbar) geringsten Widerstands gegangen.

Kritikfähigkeit ist für Kommunisten ein Muss. Wobei Kritik meiner Meinung nach was Konstruktives ist und keine Anpisse (das bezieht sich jetzt nicht auf DDR-Oppositionelle, sondern auf neoliberale User hier im Forum, die ihre einfallslose Anpisse gegen Kommunisten mit Kritik verwechseln).

Roter Prolet
21.11.2004, 21:26
Natürlich hätten Sie die Gelegenheit nutzen sollen - aber sie sind den Weg des (scheinbar) geringsten Widerstands gegangen.

Kritikfähigkeit ist für Kommunisten ein Muss. Wobei Kritik meiner Meinung nach was Konstruktives ist und keine Anpisse (das bezieht sich jetzt nicht auf DDR-Oppositionelle, sondern auf neoliberale User hier im Forum, die ihre einfallslose Anpisse gegen Kommunisten mit Kritik verwechseln).

Das klingt eindeutig.

Leyla
22.11.2004, 10:06
Sagt dir der Begriff »Stockholm-Syndrom« etwas? :rolleyes:

Ja. Lorenz wirkte aber auch nach seiner Entführung nicht sonderlich traumatisiert. Du wirst das vielleicht unheroisch finden, aber er hatte einfach nur verstanden, dass es sich nicht lohnt für dieses System als Märtyrer zu sterben.

Leyla
22.11.2004, 10:14
Mag ja alles sein. Oder auch nicht. Egal. Aber was hat das eigentlich damit zu tun, daß ich sage, daß ich mich einer Erpressung auf keinen Fall beugen würde?

Das ist mir ziemlich egal, weil ich dieses Thema gar nicht begonnen habe - Du wasrt derjenige, der von dem gemeinen "Ökoterroristen" angefangen hat. Ich habe daraufhin erläutert, warum das für mich kein Terror ist, sondern eine gescheiterte humanitäre Erpressung.

Können wir das jetzt vielleicht abschließen?

moxx
23.11.2004, 10:48
Nicht unbedingt. In Sachsen-Anhalt hat die SPD nur noch so viele Stimmen wie die NPD.
falsch in sachsen und ich meinte die etablierten parteien zusammengenommen... den sie repräsentieren das gesamtsystem welches hier so angekreidet wird.
so haben in sachsen (CDU,SPD,FDP und Grüne) immernoch knapp 70% der stimmen erhalten. außerdem ist dieses bundesland im osten der republik, welcher sich struckturel vom westen unterscheidet.
allerdings macht die bevölkerung im westen circa 80% der gesamtbevölkerung aus...und nun zeig mir mal ein westbundesland in dem NPD,DVU,Reps und PDS gemeinsam auch nur annähernd an SPD ergebnisse herannkommen.

moxx
23.11.2004, 10:51
@ moxx

Zur letzten Bundestagswahl: einige meiner Bekannten haben damals mit großem Widerwillen Schröder gewählt, um Stoiber zu verhindern. Und wahrscheinlich gab es das auch umgekehrt. Wahlen sind heutzutage für viele Leute reine "Abwatsch-Aktionen". Es geht den Leuten oft mehr darum, dem jeweils anderen Kandidaten eins reinzuwürgen.

Und witzigerweise gab es auch wenige Monate nach der besagten Bundestagswahl einen Song ganz oben in den Hitparaden, in dem es u.A. hieß: "gewählt ist gewählt, ihr könnt mich jetzt nicht mehr feuern."

Zum Thema Trabi: Gähn. Du kannst mir alles Mögliche aufzählen, was im Realsozialismus nicht funktioniert hat und was bei einem weiter entwickelten Sozialismus deiner Meinung nach auch nicht funktioniert. Aber ich gebe mich hier nicht als Prophetin aus und sehe hier und jetzt, was in dem von dir bevorzugten System nicht funktioniert. Du wirst mich nicht davon abbringen, dass dazu eine Alternative nötig ist.


ah mist jetzt ist es ja doch geschehen, wir haben uns auf die ddr-ebene begeben. das wollte ich vermeiden.
ich wollte vielmehr hören wie du das nachfrageproblem lösen möchtest. das war nämlich der hauptteil meines posts. wenn du noch lust hast darauf zu antworten er ist auf seite 38...

so long

moxx

Roter Prolet
24.11.2004, 20:03
Ich mach darauf aufmerksam, dass sozialistische Demokratie nicht die Vernichtung der bürgerlichen Demokratie bedeutet. Die bürgerliche Demokratie, die zum Beispiel in der Verfassung der Bundesrepublik existente, wird in die sozialistische Demokratie aufgehoben, dass heisst zum beispiel dass viele Freiheiten und Rechte der bürgerlichen Verfassung garantiert werden und dabei viele neue Freiheiten und Rechte hinzu kommen.

moxx
25.11.2004, 11:11
ahja und welche kommen dazu?

Beverly
27.11.2004, 12:28
ahja und welche kommen dazu?

das "Recht auf Arbeit", d. h. eine gesicherte wirtschaftliche Existenz und Teilhabe am Wohlstand, was in der bürgerlichen Demokratie längst nicht mehr gegeben ist

Leyla
28.11.2004, 16:45
Dieses Recht auf Arbeit bedeutet aber auch Pflicht zur Arbeit und heutzutage vor allem zur Weiterbildung.

Was glaubst Du, wieviele Menschen sich gerne weiterbilden würden, weil sie körperlich hart arbeiten und diese Arbeit aus gesundheitlichen Gründen gar nicht bis zum Rentenalter durchziehen können?

Welche Möglichkeiten hat denn eine alleinstehende Altenpflegerin mit drei Kindern, nebenbei noch eine Umschulung zu machen?

moxx
28.11.2004, 17:29
das "Recht auf Arbeit", d. h. eine gesicherte wirtschaftliche Existenz und Teilhabe am Wohlstand, was in der bürgerlichen Demokratie längst nicht mehr gegeben ist

wie bitte soll dieses gewährleistet werden? ohne andere fundamentale rechte einzuschrenken?

Leyla
28.11.2004, 17:47
Warum hat sie denn drei Kinder und steht allein da? Auch wenn unsere Gesetze einen derart unsittlichen Lebenswandel nicht mehr bestrafen - das Leben bestraft ihn doch.

Sie könnte ja zum Beispiel auch alleine dastehen, weil ein durchgeknallter Sportwagenfahrer ihren Mann auf dem Gewissen hat.

Leyla
28.11.2004, 17:57
In dem Fall hat sie Kohle ohne Ende, weil die Haftpflichtversicherung zahlt.

Die Haftpflichtversicherung würdest Du also nicht abschaffen wollen?

Leyla
28.11.2004, 18:13
Ich will überhaupt keine Versicherungen abschaffen. Ich will ja endlich eine Krankenversicherung für alle Deutschen.

Und diejenigen Deutschen, die sich mit zwei 400-Euro-Jobs über Wasser halten, sollen genau wie Du ca. 150 Euro dafür zahlen.

Leyla
29.11.2004, 20:09
Die wollen doch auch für das gleiche Geld behandelt werden, oder?

Es hat keinen Sinn darüber mit jemandem zu diskutieren, der die Einkommensungerechtigkeit an sich für legitim hält. Außerdem ist das hier der falsche Strang (meine Schuld).

Hier geht es um "Sozialistische Demokratie" (siehe Thema). Aber darüber mit dir zu diskutieren ist noch sinnloser, weil Du nicht mal im bürgerlichen Sinne Demokrat bist. Und von Sozialismus hast Du sowieso keine Ahnung - der beste Beweis ist, dass Du Gerhart Schröder für einen Sozialisten hältst.

Roter Prolet
29.11.2004, 20:24
Also, ich würd mich gerne auf das Thema konzentrieren.
Zur Frage: Was sollte im Sozialismus anders sein als im Kapitalismus?

Leyla
30.11.2004, 10:35
Gerechte Einkommen gibt es nur in einer freien Marktwirtschaft! Deswegen bin ich ja ein entschiedener Befürworter dieses Systems.

Klar - wenn Leute, die körperlich hart arbeiten oder den ganzen Tag die Monotonie und den Stress an einer Supermarktkasse ertragen müssen, dafür ein Nettogehalt von 850 oder 900 Euro bekommen, dann ist das gerecht. Und wenn ein unfähiger Wichtigtuer aus dem Topmanagement für den Mist, den er gebaut hat, mit einer Millionenabfindung belohnt wird, dann ist das gerecht. Träum weiter.

moxx
30.11.2004, 10:40
Also, ich würd mich gerne auf das Thema konzentrieren.
Zur Frage: Was sollte im Sozialismus anders sein als im Kapitalismus?

hui ich habs ne zeit lang versucht aber ich werde nicht mehr beachtet!

Roberto Blanko
30.11.2004, 11:21
Es steht doch jeder Kassiererin frei, ins Management zu wechseln.

Ja klar, jeder hat die Chance. Ich bewerbe mich seit Jahren um einen Aufsichtsratposten (bei mehreren Firmen). Komischerweise nehmen die mich nicht. Warum wohl? Weil die die Posten unter sich verteilen (Wirtschaft und Politik), man muß sich nur in anderen Bereichen als Totalversager ausgezeichnet haben. Die Chance hat man mir leider noch nicht gegeben, aber ich bin lernfähig.

Gruß
Roberto

sunbeam
30.11.2004, 18:10
Ja klar, jeder hat die Chance. Ich bewerbe mich seit Jahren um einen Aufsichtsratposten (bei mehreren Firmen). Komischerweise nehmen die mich nicht. Warum wohl? Weil die die Posten unter sich verteilen (Wirtschaft und Politik), man muß sich nur in anderen Bereichen als Totalversager ausgezeichnet haben. Die Chance hat man mir leider noch nicht gegeben, aber ich bin lernfähig.

Gruß
Roberto

Ich denke mir mal die nehmen Dich nicht weil verzottelte linke Zupfpulliträger uncool aussehen in Vorstandsetagen! Ausserdem wäre es image-schädigend wenn man den Vorsteher einer großen Firma bei Kongressen für den Klomann hielte!

Schwarzbär
30.11.2004, 21:10
Roter Amboss,

vergiss den Kommunismus, der hat ausgedient. Er hat nirgendwo funktioniert und wird auch in Zukunft nirgendwo funktionieren. Es gibt immer Stärkere, die über die weniger Starken herrschen werden. Nimm es als ein Naturgesetz hin, wenn’s Dir dann leichter fällt, die Realität zu akzeptieren!

Leyla
30.11.2004, 21:33
Offenbar, weil du das Produkt Roberto Blanko nicht gut genug verkaufst.

Ein Mensch ist kein Produkt - und im Sozialismus wird er auch nicht so behandelt. Das unterscheidet den Sozialismus vom Kapitalismus.

Leyla
30.11.2004, 21:39
hui ich habs ne zeit lang versucht aber ich werde nicht mehr beachtet!

Du wurdest nicht mehr beachtet, weil Du eine Detailfrage gestellt hast, nachdem ein paar Tage lang um die Grundsatzfrage gestritten und dann nur noch unqualifiziert herumgespammt wurde.

Leider bin ich darauf eingegangen - in dem Irrglauben, dass ich marktwirtschaftliche Helden wie Modena einfach so wegmobben könnte. Das hat ihn aber nur ermutigt, noch mehr bluttriefende antikommunistische Klischees abzusondern.

Wenn Du deine Detailfrage noch mal stellen willst, damit andere sie ggf. nicht suchen müssen - bitte.

moxx
01.12.2004, 14:22
sie steht auf seite 38, aber es ist keine detailfrage sondern für mich eine elementare. wie kommen die produzierten güter an den man, wieviel soll produziert werden und was.
das ist das gesamte wirtschaftssystem, somit wohl kaum ein detail... :]

gruss

moxx

sunbeam
01.12.2004, 14:24
Ein Mensch ist kein Produkt - und im Sozialismus wird er auch nicht so behandelt. Das unterscheidet den Sozialismus vom Kapitalismus.

Stimmt! In sozialistischen Ländern werden die Menschen wie ein Stück Dreck behandelt, das ist der Vorteil zum Kapitalismus! Sehr gut Leyla, darf ich Dich Rosa Luxemburg nennen?

Leyla
01.12.2004, 17:24
Stimmt! In sozialistischen Ländern werden die Menschen wie ein Stück Dreck behandelt.

Es gibt keine sozialistischen Länder.

Leyla
01.12.2004, 17:43
sie steht auf seite 38, aber es ist keine detailfrage sondern für mich eine elementare. wie kommen die produzierten güter an den man, wieviel soll produziert werden und was.
das ist das gesamte wirtschaftssystem, somit wohl kaum ein detail... :]


Vorab: ich habe nicht Ökonomie studiert. Ich habe nur praktische Erfahrung mit solchen Fragen im kapitalistischen System.

Allerdings in einer sehr speziellen Branche, die auch gerne mit dem Luxus-Faktor spielt, also eher mal zu wenig als zu viel produzieren lässt (Mode und Accessoires). Was jeder ohne Wartezeit bekommen kann, ist schließlich kein Luxus mehr. Obwohl man die gleiche Qualität in einer größeren Stückzahl billiger produzieren kann. Dummerweise kommt es aber vor, dass tatsächlich alle das Gleiche wollen, wenn es ein gutes Design hat. Und dann gibt es Ärger und manch ein seriöser Geschäftskunde ist bereit sich darum zu prügeln - alles unter "freien Vorzeichen". Kein Mensch hat die Leute gezwungen, dieses Design zu mögen.

Diese Erfahrungen habe ich als negativ empfunden. Das lag aber gewiss nicht an mir weil ich da nicht besonders viel zu entscheiden hatte. Ich war quasi nur die Beschwerdestelle und dürfte mit aufgebrachten Kunden telefonieren. Die meinten ziemlich oft: "das sind ja DDR-Verhältnisse!"

Wir wollten uns zwar in der Diskussion nicht mehr an der DDR orientieren, aber Du hast sie scheinbar trotzdem immer vor Augen - und gehst davon aus, dass diese übertriebene Zentralisierung fester Bestandteil einer sozialistischen Wirtschaftsordnung ist. Davon gehe ich nicht aus.

Falls Du zufällig Ökonomie, bzw. VWL oder Ähnliches studiert hast, würde mich aber deine wissenschaftliche Begründung interessieren, warum eine Planwirtschaft nicht auch flexibler und dezentraler organisiert sein kann als sie es z. B. in der DDR war.

Eine wissenschaftliche Begründung lautet aber auf keinen Fall: "weil es das bis jetzt noch nicht gegeben hat."


Bis demnächst,

Leyla

moxx
02.12.2004, 12:48
nun ich habe eigentlich eine planwirtschaft nach marx vor augen, wobei natürlich verbesserungen möglich sind.
so wären die von beverly so gerne angeführten tauschringe eine alternative, jedoch nur für bestimmte konsumsegmente.

die wissenschaftliche analyse:

eine grundlegende annahme: angebot und nachfrage bestimmen den preis.

es ist für einen produzenten nicht so einfach möglich die nachfrage zu analysieren und den richtigen preis zu finden (es gibt möglichkeiten, marktforschung usw. aber die hat auch ihre tücken...).
bestenfalls findet ein unternehmer in einer region heraus, das eine nachfrage nach einem gut besteht/bestehen könnte und befriedigt diese durch die produktion des betreffenden gutes.
dies wird durch den gewinn getrieben. somit kommt es zu einer effektiven befriedigung der nachfrage. entscheident für die ausdifferenzierung des angebots ist also die anzahl der unternehmer, welche entscheiden was produziert wird und zu welchem preis.

so,
welchen anreiz hat aber das sozialistische system eine entstehende nachfrage zu befriedigen, geschweige denn überhaupt zu bemerken das eine nachfrage entsteht.
da wäre die möglichkeit der umfrage unter den konsumenten, diese aber birgt wie die marktforschung tücken, so könnten sich die konsumenten strategisch verhalten und eine hohe nachfrage vortäuschen um somit ein hohes angebot und einen niedrigen preis zu erlangen. das ergebniss entspricht jedoch nicht der realität und es entsteht verschwendung in der produktion ( wegen zu hohem angebot ).
weiterhin ist die reaktionsgescheindigkeit sozialistischer systeme stark begrenzt. so, nimmt man einen anderen betrieb als nachfrager, ist es schwer neue produkte auf den markt zu bringen. denn um ein solches neues produkt herzustellen, benötigt man meist zulieferer. in einem sozialistischen system könnte eine ausschreibung des auftrags nicht geschehen, da es ein ausbeuterischer eingriff wäre (konkurenz und so). er müste über eine zentrale stelle geleitet werden, welche den zulieferer auswählt, dass kostet viel zeit. dann hat die zentrale stelle auch nicht die möglichkeiten (wegen fehlender information) den geeigneten betrieb als zulieferer auszusuchen, es kommt zu einem völlig ineffizienten system, mit verschwendung an allen ecken.

moxx

Leyla
05.12.2004, 16:17
Deswegen funktioniert der Sozialismus auch nicht.
Ich möchte lieber in einem unvollkommenen System leben, in dem ich ein paar Jahre auf ein Auto warten muss, als in einem vollkommenen System, in dem ich mich wie ein Produkt vermarkten muss - und vielleicht trotzdem kein Auto habe. Dazu widert mich die Selbstvermarktung nämlich viel zu sehr an. Ich verkaufe von mir keinen Millimeter mehr als ich sowieso schon muss, um ohne Auto über die Runden zu kommen.

Roter Prolet
19.12.2004, 22:16
Deswegen funktioniert der Sozialismus auch nicht.

Aha, weil im Sozialismus der Mensch kein Produkt ist?

Roter Prolet
20.12.2004, 10:27
Kein Produkt der Sozialisten, denn zu so etwas sind sie nicht fähig.

Das Wirtschaftsleben - JEDES Wirtschaftsleben - basiert nun einmal auf dem Leistungsprinzip. Das verkennen die Sozialisten, und deswegen funktioniert der Sozialismus nun einmal nicht. Niemand hat ein Anrecht auf Geschenke, nur weil er ein netter Mensch ist.

Willst du uns herzhaft glaubhaft machen, dass im Sozialismus Wirtschaftsmechanismen auf emotionaler Basis funktionieren würde?
Also, mir deinen Ausreden kann man sein Zwerchfell sehr gut stimulieren :lach:

Roter Prolet
20.12.2004, 12:12
Nein. Es gibt im Sozialismus keine Wirtschaftsmechanismen und somit keine Wirtschaft. Im Sozialismus gibt es nur Mißwirtschaft.

Wie jetzt?
Es gibt im Sozialismus keine Wirtschaft, sondern nur Misswirtschaft?
Ist dein zweiter Vorname etwa "Widerspruch"?

Wie auch immer: Wenn es zum Beispiel in der Sowjetunion keine Wirtschaftsmechanismen gab, so hätte wäre die Sowjetunion aber gleich nach ihrer Gründung zusammengebrochen...

Leyla
20.12.2004, 12:14
Mit dem »Produkt« meinte ich nicht deinen Körper, sondern die Summe deiner Fähigkeiten und deiner Arbeitskraft. Und mit »verkaufen« meinte ich auch keinesfalls so etwas wie Prostitution, sondern die Vermarktung dessen, was du anbieten kannst.
Ich verkaufe meine Seele eigentlich fast genau so ungern wie meinen Körper. Und was die Fähigkeiten betrifft: die lassen sich zum Teil gar nicht mehr verkaufen.

Wer z.B. etwas Soziales gelernt hat (also ausgebildete soziale Fähigkeiten) ist momentan ziemlich am Arsch, wenn er/sie davon leben will. Es wird ja ständig so getan, als könnten motivierte Fachkräfte im sozialen Bereich jederzeit durch depressive, unmotivierte Ein-Euro-Jobber ersetzt werden.

Leyla
20.12.2004, 12:25
Dann hättest du halt was Richtiges lernen müssen. »Sozialarbeiter« sind in meinen Augen ebenso Schmarotzer am Volksvermögen wie die von ihnen Betreuten. So etwas braucht ein vernünftiger Staat nicht.
Ich habe nicht gesagt, dass ich Sozialarbeiterin (ich meinte übrigens auch Kindergärtner, Altenpfleger etc.) bin - Du würdest dich wundern, was ich schon für stinknormale, kommerzielle Bürojobs gemacht habe. Sozialarbeit wäre mir eigentlich sinnvoller erschienen, aber als ich aus der Schule kam, gab es schon genug arbeitslose Sozialarbeiter. Obwohl es an Bedarf nicht gefehlt hätte.

moxx
20.12.2004, 12:31
Dann hättest du halt was Richtiges lernen müssen. »Sozialarbeiter« sind in meinen Augen ebenso Schmarotzer am Volksvermögen wie die von ihnen Betreuten. So etwas braucht ein vernünftiger Staat nicht.

ich bin sozialarbeiter (altenpfleger) und wenn es mich und meine kolegen nicht gäbe, würden viele menschen einfach krepieren oder in ihrem dreck ersticken. ein vernünftiger staat läst seine bürger nicht sterben!

Roter Prolet
20.12.2004, 12:50
Falsch. Auch mit Mißwirtschaft kann man eine Zeit lang über die Runden kommen - nur eben niemals auf Dauer.

Seh ich da Parallelen zur sogenannten "sozialen" Marktwirtschaft, sprich rheinischer Kapitalismus?

Roter Prolet
20.12.2004, 13:55
Richtig. Auch die muß und wird untergehen.

Das wird sie sowieso samt dem kapitalistischen Systems.

Roter Prolet
20.12.2004, 14:07
Das eben nicht. Das einzige System, das auf Dauer überleben kann, ist das der freien Marktwirtschaft.
Was hast du eigentlich gegen die Freiheit der Menschen?

Si, amigo!
Die als Marktwirtschaft bezeichnete kapitalistische Gesellschaftsordnung wird selbst dazu beitragen, sich selbst zu vernichten. Die eigenen System-Widersprüche kann der Kapitalismus wegen bestimmten "Sachzwängen" nicht lösen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Und welche Freiheit meinst du gerade?
Etwa die Freiheit zum unbeschränktem Ausbeuten, die Freiheit Sozialsysteme zu vernichten, die Freiheit Kriege anzuzetteln, oder die Freiheit ohne Wohnung zu leben müssen oder die Freiheit zu Hungern etwa?

Scotty
20.12.2004, 14:35
Ich meine die Freiheit, die Früchte meiner Arbeits selbst genießen zu dürfen und sie nicht mit irgendwelchen Dummköpfen und Faulpelzen teilen zu müssen - und die Freiheit, meine Geschäfte so zu tätigen, wie ich das für richtig halte.

Auch wenn Du dabei z. B. die Umwelt verschmutzt? Weil die Schadstoffbeseitigung oder dergleichen teurer ist wie das verklappen? Würde ja "Sinn" machen in Deinen Augen, weil es billiger käme, wie Maßnahmen zur Verhinderung der Verschmutzung.

Leyla
21.12.2004, 13:16
Ich meine die Freiheit, die Früchte meiner Arbeit selbst genießen zu dürfen.
das wollen auch Leute, die die Früchte ihrer Arbeit mit komplett unfähigen Managern teilen müssen, die für ihr Versagen keinen Tritt in den Arsch bekommen (wie normalsterbliche Arbeiter und Angestellte), sondern eine Millionenabfindung.

moxx
21.12.2004, 13:26
Si, amigo!
Die als Marktwirtschaft bezeichnete kapitalistische Gesellschaftsordnung wird selbst dazu beitragen, sich selbst zu vernichten. Die eigenen System-Widersprüche kann der Kapitalismus wegen bestimmten "Sachzwängen" nicht lösen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Und welche Freiheit meinst du gerade?
Etwa die Freiheit zum unbeschränktem Ausbeuten, die Freiheit Sozialsysteme zu vernichten, die Freiheit Kriege anzuzetteln, oder die Freiheit ohne Wohnung zu leben müssen oder die Freiheit zu Hungern etwa?

1. die freiheit unbeschränkten ausbeutens: kann auch als die freiheit mit seinem geld zu machen was man will bezeichnet werden. (unbeschränktes ausbeuten wäre übrigens sklavenarbeit)
2. die freiheit sozialsysteme zu vernichten: sozialsysteme schaffen unfreiheit für viele menschen, die in sie einzahlen müssen. übrigens ja die freiheit sei jedem volk gelassen, wenn es das will.
3. die freiheit krieg anzuzetteln: oder die freiheit in freiden zu leben, siehe europa.
4. die freiheit ohne wohnung zu sein: oder die freiheit nicht jedem seine wohnung geben zu müssen
5. die freiheit zu hungern: wenn du nichts essen willst soll dir auch dies nicht genommen sein.

moxx
21.12.2004, 13:27
Schon gut. Wenn die sozialistischen Parolen nicht mehr verfangen, kommt man mit dem »Umweltschutz« - Ökostalinismus à lá Tritt ihn (oder so).

dass ist ein marktversagen hier muss der staat eingreifen.

Benny
21.12.2004, 14:07
Auch wenn Du dabei z. B. die Umwelt verschmutzt? Weil die Schadstoffbeseitigung oder dergleichen teurer ist wie das verklappen? Würde ja "Sinn" machen in Deinen Augen, weil es billiger käme, wie Maßnahmen zur Verhinderung der Verschmutzung.

Solange es (kurzfristig gesehen) günstiger ist die Umwelt zu belasten, also kurzfristig ökonomisch sinnvoll zu denken, wird sich nicht viel ändern. Bewusstsein fängt im Geldbeutel an. Erst wenn die ökologischen Sünden,die ja irgendwann ökonomische Wirkung zeigen werden, ins Geld gehen, Wasseraufbereitung der Wasserwerke zum Beispiel, die dann die Wasserpreise steigen lassen, wird ein Umdenken erfolgen, aber selbst das ist zweifelhaft.
Es muss also ein Gleichgewicht herrschen zwischen Ökologie und Ökonomie.
Die Früchter der Arbeit gemießen in einer versauten, verarmtem, stinkigen Umwelt ist dann das zweifelhafte Privileg derjenigen, die sich einen Kurztrip zu den Kanaren nicht leisten können.

Leyla
21.12.2004, 17:40
Es zwingt sie doch niemand dazu. Noch haben wir Vertragsfreiheit in diesem Staat: Falls du in einer Firma arbeiten solltest, deren Management dir nicht paßt, steht es dir jederzeit frei, diese Firma zu verlassen.
Das Problem ist nur dass nahezu überall die gleiche Sorte selbstgerechter Arschlöcher am Drücker sitzt. Das System fördert nun mal diesen Typus. Privat mag der Eine oder Andere ein netter Mensch sein - aber davon haben seine Angestellten nichts.

Scotty
22.12.2004, 13:24
Schon gut. Wenn die sozialistischen Parolen nicht mehr verfangen, kommt man mit dem »Umweltschutz« - Ökostalinismus à lá Tritt ihn (oder so).
Das hat nichts mit Ökostalinismus zu tun. Nur wenn einer Gift in die Gegend kippt, aus dem das Trinkwasser kommt, das bei mir aus der Leitung kommt, dann habe ich aus rein egoistischen Gründen was dagegen.

Roter Prolet
22.12.2004, 13:28
Ökostalinismus..:lach: :lach: :lach: lach: ich lach mich schlapp :lach: :lach: :lach:

Leyla
22.12.2004, 13:30
Das ist ja das Schöne an der freien Marktwirtschaft: Wenn du damit nicht klarkommst, machst du dich eben selbständig und wirst dein eigener Manager.
Wenn ich als Selbständige nur von meiner eigenen Arbeit lebe, habe ich leider keine Zeit, jeden Tag ein Meeting mit mir selber abzuhalten, irgendwelche Lachshäppchen zu fressen und darüber nachzudenken, ob ich mich selber einsparen soll.

Roter Prolet
22.12.2004, 15:26
Ich auch. Aber was ist denn giftig am Kohlendioxid, das mir aus der Colaflasche entgegensprudelt?

Nix.

Cthulhu
27.12.2004, 14:57
Sozialismus und Demokratie schließen sich aus!