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Vollständige Version anzeigen : Revisionisten



Hakan
01.10.2004, 11:16
Rechtsextremer "Revisionismus"
Die verhinderte Wissenschaft


"Revisionistische" Autoren und ihre Anhänger beklagen manchmal, sie würden ausgegrenzt, man würde ihnen die faire Auseinandersetzung und den offenen Austausch verweigern. In einem Online-Forum war beispielsweise die folgende Äußerung zu lesen:

Ich fände es toll, wenn etablierte und revisionierende Geschichtswissenschaft frei abgeglichen werden würde, und die Irrtümer und Wahrheiten beider Seiten so endlich festgestellt werden könnten. Ich glaube JEDER hat ein Recht sich selbst ein Bild zu machen. Man kann sich erst ein Urteil bilden, wenn man BEIDE Seiten gehört hat.

Das geschieht auch jetzt schon jeden Tag, denn die Geschichtsrevision ist ein Bestandteil der etablierten Geschichtswissenschaft. Dies bedeutet nämlich nichts anderes, als dass bisherige Erkenntnisse immer wieder neu geprüft und im Licht neuer Informationen ggf. verworfen, bestätigt oder modifiziert werden. Dieser Prozess ist eine notwendige Voraussetzung, ohne die keine Wissenschaft bestehen könnte.

Das ist so banal, dass man darüber eigentlich kein Wort mehr zu verlieren braucht. Dieser Prozess hat, z.B. in Bezug auf den Holocaust, unmittelbar nach dem Krieg eingesetzt und bis heute nicht aufgehört. Historiker legen neue Fakten und neue Deutungen vor, die Autoren älterer Werke sehen sich gezwungen, ihren Standpunkt verteidigen. Sie müssen die neueren Publikationen angreifen und widerlegen oder, wenn sie das nicht können, den eigenen Standpunkt an die neuen Erkenntnisse anpassen.

Dieser Prozess der gegenseitigen kritischen Prüfung, der ein ganz alltäglicher Bestandteil der historischen Forschung ist, führt auf lange Sicht dazu, dass immer mehr unzutreffende Sichtweisen verworfen werden und die Beschreibung der historischen Realität eine immer bessere Annäherung an die tatsächlichen Ereignisse erreicht.

Kaum ein historisches Ereignis ist aber so gut untersucht und dokumentiert wie der Holocaust, und in diesem Bereich ist diese Annäherung an die Realität inzwischen sehr weit fortgeschritten.

In der Interpretation der Fakten gibt es in der seriösen Geschichtswissenschaft auch heute noch heftigen Streit; in der Auffassung, welche Fakten überhaupt als gesichert gelten können, herrscht weitgehende Einigkeit. Diese Ebene - die allerunterste Grundlage, die Frage nach den Tatsachen: Was ist da eigentlich passiert, welche Daten haben wir? - ist dank des beschriebenen Prozesses längst erschöpfend beantwortet.

Auf dieser untersten Ebene greifen aber die "Revisionisten" ein. Sie wollen wegdiskutieren, was bereits ausdiskutiert und nach einem langwierigen Klärungsprozess allgemein als wahr erkannt worden ist. Wenn sie mit diesem Ansatz Erfolg haben wollen, müssen die "Revisionisten" sehr, sehr gute Argumente haben, und vor allem müssen sie Daten und Fakten und Deutungen anbieten, die das, was mit den Juden passiert ist, besser beschreiben als alles, was die seriöse Geschichtswissenschaft bisher dazu veröffentlicht hat.

Die "Revisionisten" behaupten von sich, sie könnten dies leisten, aber sie werden dem Anspruch nicht gerecht. Schon ein Laie kann in den Werken von "Revisionisten" wie Germar Rudolf Verdrehungen, Fälschungen und Lügen entdecken.

Die "Revisionisten" sind kein Teil des oben beschriebenen Prozesses. Sie sind nicht bereit, ergebnisoffen zu forschen und ihre Standpunkte dem anzupassen, was in einem bestimmten Augenblick als Stand des Wissens etabliert ist. Sie arbeiten mit Tricks und Halbwahrheiten, manchmal auch mit dreisten Lügen. Die Abteilung Literatur der Auschwitzleugner ist voller solcher Beispiele.

Aus diesem Grund sollte man die hier angesprochenen "Revisionisten" auch in Anführungszeichen schreiben, um sie vom ehrbaren und notwendigen Geschichtsrevisionismus zu unterscheiden. Der äußeren Form nach geben sich die "Revisionisten" einen wissenschaftlichen, seriösen Anstrich; in Wahrheit aber arbeiten sie unredlich und eben gerade nicht mit wissenschaftlich sauberen, nachvollziehbaren Methoden und Argumenten.

Die Unehrlichkeit der "Revisionisten" drückt sich beispielsweise auch in der Unterstellung aus, es gäbe so etwas wie "zwei Seiten", wobei auch "die andere Seite gehört werden" müsse.

Das ist falsch. Es gibt nicht nur zwei, es gibt unzählige Seiten, die innerhalb der Geschichtswissenschaft allesamt ihren Platz finden. Nur eine einzige Bedingung muss erfüllt sein: Die Standpunkte müssen mit wissenschaftlich sauberen Methoden gewonnen werden. Wer diese Voraussetzung erfüllt, ist mit neuen Ansätzen in der Geschichtswissenschaft willkommen, muss aber natürlich damit rechnen, dass seine Ideen sehr kritisch geprüft werden. Hält der neue Ansatz der kritischen Prüfung Stand, wird er in das integriert, was als gesichert gilt. Hält er nicht Stand, wird er verworfen.

Will man hier aber unbedingt von zwei Seiten sprechen, dann sind es höchstens diese: Wenn "Revisionisten" gegen die etablierte Geschichtswissenschaft antreten, dann stehen nicht zwei konträre geschichtswissenschaftliche Ansätze gegenüber, sondern es steht wissenschaftliche Methodik gegen politisch motivierte Voreingenommenheit.

Insofern ist die zitierte Forderung, die "etablierte und revisionierende Geschichtswissenschaft" müssten abgeglichen werden, wenig sinnvoll.

Die Geschichtsrevision, die mit sauberen Methoden arbeitet, ist, wie bereits besagt, auch heute schon ein Teil der Geschichtswissenschaft. Wer dagegen die Prinzipien wissenschaftlicher Methodik nicht beachtet, kann nicht für sich beanspruchen, von der Wissenschaft ernst genommen zu werden; dies fängt schon bei so einfachen Dingen an wie der Bedingung, dass Quellen und Zitate korrekt angegeben werden müssen. Wenn man "revisionistische" Werke betrachtet, sieht man sehr schnell, dass die meisten dieser Autoren nicht einmal das allereinfachste Handwerkszeug der wissenschaftlichen Arbeitsweise beherrschen.

Der Abgleich mit dem "Revisionismus" der Holocaust-Leugner ist also, vom Erkenntnisgewinn her betrachtet, wenig aufschlussreich, weil naturgemäß nichts herauskommen kann, wenn man seriöse Geschichtswissenschaft mit sektiererischer und unehrlicher Pseudowissenschaft vergleicht.

Um gleich noch einem Einwand zu begegnen, die von den Anhängern der "Revisionisten" gelegentlich zu hören ist: Man kann auch als historischer Laie sehr schnell feststellen, ob der Verfasser eines historischen Werks sauber arbeitet oder nicht. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Frage, ob der Autor seine Quellen offen angibt und zur Überprüfung einlädt; ein weiterer ist, ob der Verfasser unkritisch Autoren zitiert, die ihrerseits ihre Quellen nicht sauber dokumentiert haben; ein dritter ist, ob die Zitate Sinn und Intention des Quelltextes korrekt wiedergeben.

Die meisten "Revisionisten" erfüllen nicht einmal diese Minimalanforderungen und werden deshalb mit Recht nicht ernst genommen. Wer unwissenschaftlich und unsauber arbeitet, kann nicht erwarten, in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung Gehör zu finden.


Mal ein Thread im "Aufpisser-Stil"

Schlumpf
01.10.2004, 11:26
Sehr nett, dass Sie selbst (oder der Autor des Textes) selbstverständlich davon ausgeht, dass Revisionisten keine "seriösen Hitorker" sind.
Nur gut das der Text so neutral und objektiv gehalten ist.
:rolleyes:

Hakan
01.10.2004, 11:29
Sehr nett, dass Sie selbst (oder der Autor des Textes) selbstverständlich davon ausgeht, dass Revisionisten keine "seriösen Hitorker" sind.
Nur gut das der Text so neutral und objektiv gehalten ist.
:rolleyes:

Wenn sie selbst den Text gelesen hätten , anstatt ihn einfach mal zu überfliegen , dann würden sie diese Behauptung zurücknehmen.

tabasco
01.10.2004, 11:32
hakan, haste ein cooles Benutzerbildchen!

Hakan
01.10.2004, 11:35
hakan, haste ein cooles Benutzerbildchen!

Danke , dachte es wäre mal Zeit für ein bisschen Abwechslung.
Das heisst aber nicht dass ich kein Metallica-Fan mehr bin :D

Siran
02.10.2004, 11:03
Sehr nett, dass Sie selbst (oder der Autor des Textes) selbstverständlich davon ausgeht, dass Revisionisten keine "seriösen Hitorker" sind.
Nur gut das der Text so neutral und objektiv gehalten ist.
:rolleyes:

Schlumpf, du hast den Text wirklich nicht gelesen, wenn du sowas als seine Aussage siehst.

Der Text unterscheidet zwischen Revisionisten und "Revisionisten". Erstere nehmen einen Standpunkt bzgl. eines Geschehnisses in der Vergangenheit an, der konträr zu dem bisherigen oder zumindest abweichend vom bisherigen Standpunkt ist. Sie gehen allerdings bei ihren Forschungen wissenschaftlich vor, stützen sich auf zugängliche Quellen, etc.
Diese Revisionisten werden von den Geschichtswissenschaftlern auch anerkannt, ihre Ergebnisse werden geprüft und wenn ihre Ergebnisse als nachvollziehbar und belegt anerkannt werden, werden ihre Ergebnisse in der Wissenschaft weiter verarbeitet und integriert.

"Revisionisten" allerdings, haben von vorne herein eine Sicht, die sie beweisen wollen. Sie nehmen nur die Quellen und Belege, die ihrer Sicht zugute kommen, andere werden häufig ignoriert oder manipuliert. Diese werden aufgrund der unwissenschaftlichen und nicht nachvollziehbaren Arbeit von der Geschichtswissenschaft ignoriert.

Schlumpf
04.10.2004, 09:14
Ja, nur das einzige Problem bei dieser "genialen" Einteilung in Revisionisten und "Revisionisten" darin besteht, dass der" Autor" anscheinend entscheiden darf, wer jetzt seriös geforscht hat und wer nicht.
Und hier beginnt sich die Sache im Kreis zu drehen. DIe historische Tatsache von 11 Millione im 3. Reich in Auschwitz ermordeten Juden hat sich jetzt auf die historische Tatsache von 1,5 Millionen reduziert. Hätte vor 20 Jahren jemand behauptet (und nachgewiesen), dass es "nur" 1,5 Millionen Ermordeter waren, dann wäre er als unseriöser Revisionist abgekanzelt worden.
SOlang kein objektives Maß für "Seriösität" besteht muss man alle Untersuchungen als seriös ansehen und überprüfen und nicht Forschungsergebnisse als unseriös titulieren nur weil jemand anderer Meinung ist.

derNeue
04.10.2004, 10:25
Schlumpf, du hast den Text wirklich nicht gelesen, wenn du sowas als seine Aussage siehst.

Der Text unterscheidet zwischen Revisionisten und "Revisionisten". Erstere nehmen einen Standpunkt bzgl. eines Geschehnisses in der Vergangenheit an, der konträr zu dem bisherigen oder zumindest abweichend vom bisherigen Standpunkt ist. Sie gehen allerdings bei ihren Forschungen wissenschaftlich vor, stützen sich auf zugängliche Quellen, etc.
Diese Revisionisten werden von den Geschichtswissenschaftlern auch anerkannt, ihre Ergebnisse werden geprüft und wenn ihre Ergebnisse als nachvollziehbar und belegt anerkannt werden, werden ihre Ergebnisse in der Wissenschaft weiter verarbeitet und integriert.

"Revisionisten" allerdings, haben von vorne herein eine Sicht, die sie beweisen wollen. Sie nehmen nur die Quellen und Belege, die ihrer Sicht zugute kommen, andere werden häufig ignoriert oder manipuliert. Diese werden aufgrund der unwissenschaftlichen und nicht nachvollziehbaren Arbeit von der Geschichtswissenschaft ignoriert.

Das, Siran, ist leider nur ein frommer Wunsch, oder genauer gesagt: eine Heuchelei zu leicht erkennbaren Zwecken. Denn diese Unterscheidung findet eben gerade nicht statt!
Ein Beispiel: Kennst Du das Rudolf Gutachten?
Es ist die (bisher) genaueste Untersuchung über die naturwissenschaftlichen Voraussetzungen über die Massenvergasungen in Ausschwitz.
Es ist wissenschaftlich bisher nicht widerlegt worden. Alles, was ich im Internet von der Gegenseite bisher dazu finden konnte, waren unsachliche Angriffe, Abqualifizierungen als "unwissenschaftlich" usw. Praktisch keine Auseinandersetzung mit dem Inhalt.
Was ist das Ergebnis? Der Herr Rudolf befindet sich jetzt in den USA im "Asyl", da hier ein Verfahren gegen läuft (oder gelaufen ist) wegen Leugnung von etwas "Offensichtlichen" und er verbreitet jetzt sein "revisionistisches" Gutachten im Internet.
Sieht so eine neutrale, ergebnisoffene Wissenschaft aus?
Darf hier wirklich jeder über alles forschen und zu allen Ergebnissen kommen, sofern er nur sauber arbeitet, wie Du behauptest?

Hinweis
04.10.2004, 11:39
Ein Beispiel: Kennst Du das Rudolf Gutachten?
Es ist die (bisher) genaueste Untersuchung über die naturwissenschaftlichen Voraussetzungen über die Massenvergasungen in Ausschwitz.
Es ist wissenschaftlich bisher nicht widerlegt worden. Alles, was ich im Internet von der Gegenseite bisher dazu finden konnte, waren unsachliche Angriffe, Abqualifizierungen als "unwissenschaftlich" usw. Praktisch keine Auseinandersetzung mit dem Inhalt.
Das sogenannte "Rudolf-Gutachten" wurde bereits vor einigen Jahren umfassend auf wissenschaftlicher Ebene widerlegt. Einige Auszüge aus der entsprechenden Gegendarstellung:

Bzgl. des Vergleichs von Entlausungs- und Gaskammern:


The assumption that much less Zyklon B was used in the gas chambers than the delousing chambers is most likely erroneous and was not made in "Leuchter, Rudolf, and the Iron Blues". It should be noted, however, that delousing in the standard delousing chambers took far longer than homicidal gassing did. This longer period of time may be of considerable importance in terms of the ability of water to absorb HCN as well as in its effect on the ability of any alkaline materials to dissolve in ambient water

Bzgl. der Behauptung, Zyklon B sei zum Töten denkbar ungeeignet:


Deniers less sophisticated than Rudolf have argued that hydrogen cyanide cannot kill at temperatures below its boiling point. [24] They have not understood that liquids have vapor pressure. There is an equilibrium between gas and liquid at a given temperature. This fact can be illustrated by considering humidity. It is not necessary for the temperature to be 100°C in order for there to be a significant amount of water vapor in the air. This amount of vapor can be conveniently expressed as a partial pressure, and at equilibrium this pressure is called the vapor pressure of the substance.

Bzgl. der Entlüftungssysteme:


It is not the case that the full concentration of Zyklon was present. At the largest Auschwitz crematoria (II and III), the Zyklon was removed after a lethal quantity of gas was given off, using the same devices which inserted it. At these buildings, where the large majority of gassings took place, essentially any absolute rate of outgassing could be achieved, at any temperature and humidity, by pouring in sufficient Zyklon. Once the victims were dead, the remaining carrier material could be lifted out by SS men wearing gas masks, to continue outgassing harmlessly into the open air until spent.


Die komplette Gegendarstellung ist hier nachzulesen:

http://veritas3.holocaust-history.org/auschwitz/chemistry/not-the-science/index.shtml

Hinweis

derNeue
04.10.2004, 13:14
Das sogenannte "Rudolf-Gutachten" wurde bereits vor einigen Jahren umfassend auf wissenschaftlicher Ebene widerlegt. Einige Auszüge aus der entsprechenden Gegendarstellung:

Bzgl. des Vergleichs von Entlausungs- und Gaskammern:



Bzgl. der Behauptung, Zyklon B sei zum Töten denkbar ungeeignet:



Bzgl. der Entlüftungssysteme:



Die komplette Gegendarstellung ist hier nachzulesen:

http://veritas3.holocaust-history.org/auschwitz/chemistry/not-the-science/index.shtml

Hinweis

Diese Gegendarstellung von Green wird hier bereits von Rudolf widerlegt:
http://vho.org/D/rga/kritik.html#Green
Sie arbeitet im Wesentlichen mit Behauptungen, die Rudolf gar nicht aufgestellt hat und ist durch fehlende Sachkenntnis gekennzeichnet.
Nicht überzeugend.

Hinweis
04.10.2004, 14:30
Diese Gegendarstellung von Green wird hier bereits von Rudolf widerlegt:
http://vho.org/D/rga/kritik.html#Green
Sie arbeitet im Wesentlichen mit Behauptungen, die Rudolf gar nicht aufgestellt hat und ist durch fehlende Sachkenntnis gekennzeichnet.
Nicht überzeugend.
Moment: Widerlegt in neun Zeilen? Das nenne ich "nicht überzeugend". Oder wo kann ich die komplette Gegendarstellung finden?

Hinweis

MTR
04.10.2004, 14:47
Steht doch unter der Fussnote 47.

Hinweis
04.10.2004, 14:59
Steht doch unter der Fussnote 47.
Der Artikel (http://vho.org/GB/c/GR/Green.html) stammt aus dem Jahre 1998, die von mir verlinkte Gegendarstellung (http://veritas3.holocaust-history.org/auschwitz/chemistry/not-the-science/) aus dem Jahre 1999. Dieser Artikel kann also gar keine Gegendarstellung zu dem von mir verlinkten Aufsatz sein, ganz einfach, weil er früher verfasst wurde.

Hinweis

MTR
04.10.2004, 15:09
Auf der Seite gibt es auch eine Suchmaschine (http://vho.org/search/index.html) welche man benutzen kann. :]

Dort findest du zum Beispiel solcherlei:

http://vho.org/GB/c/GR/CharacterAssassins.html
http://vho.org/GB/c/GR/Evasions.html

Das sind die jeweiligen Fortsetzungen...

Hinweis
04.10.2004, 15:23
Auf der Seite gibt es auch eine Suchmaschine (http://vho.org/search/index.html) welche man benutzen kann. :]

Dort findest du zum Beispiel solcherlei:

http://vho.org/GB/c/GR/CharacterAssassins.html
http://vho.org/GB/c/GR/Evasions.html

Das sind die jeweiligen Fortsetzungen...
Green schreibt dazu, es komme nicht darauf an, wer die letzte Gegendarstellung verfasst habe, auch, wenn sich dies zu einer verbreiteten Unsitte entwickelt.


A common strategy of Holocaust deniers is to engage in a war of attrition. In the war of attrition, it does not matter whose argument is better or who has refuted whom. It matters only who has written the most recent "refutation." Thus in a recent work on the internet Rudolf has responded to our work without addressing any of the major refutation of his own work. We respond here in order to make it clear that Rudolf has not refuted our work. Lack of a response in the future should not be construed to mean that Rudolf has suddenly come up with a good argument. Rather it should be understood as a belief that the major conclusions of Chemistry is not the Science are still valid.
Wem man also letztlich Glauben schenken will, das liegt wohl im eigenen Ermessen. Und da vermutlich niemand von uns in der Lage ist, einen Aufsatz zu diesem Thema auf solch hohem wissenschaftlichen Niveau selbst zu verfassen, spielt auch der reine Glauben bzw. die Sympathie für eine der beiden Seiten eine wichtige Rolle. Und da haben wir uns wahrscheinlich für verschiedene Seiten entscheiden.

Hinweis

derNeue
04.10.2004, 15:42
Wem man also letztlich Glauben schenken will, das liegt wohl im eigenen Ermessen. Und da vermutlich niemand von uns in der Lage ist, einen Aufsatz zu diesem Thema auf solch hohem wissenschaftlichen Niveau selbst zu verfassen, spielt auch der reine Glauben bzw. die Sympathie für eine der beiden Seiten eine wichtige Rolle. Und da haben wir uns wahrscheinlich für verschiedene Seiten entscheiden.

Hinweis
Nein das ist so nicht richtig. Das Rudolf Gutachten umfaßt insgesamt 250 Seiten (komplett) und beleuchtet so ziemlich jedes Detaill mit hoher wissenschaftlicher Genauigkeit. Die Antwort von Green dagegen umfaßt nur ca. 2 Seiten, und geht von Annahmen aus, die Rudolf gar nicht behauptet hatte. So ist für Rudolf die Tatsache, daß sich keine Ablagerungen in den Wänden gefunden haben, auch kein Beweis, sondrn nur einIndiz usw.
Es daher keine Frage der Sympathie, sondern eine Tatsache, daß Greens Antwort schon aus mangelnden Sprachkenntnissen nicht das wissenschaftliche Niveau hat wie die Untersuchung von Rudolf. Soviel sollte jedenfalls auch dem Nicht-Fachmann auffallen.
Eine adäquate Antwort auf das Rudolf Gutachten steht bis heute aus.

Hinweis
04.10.2004, 16:20
Nein das ist so nicht richtig. Das Rudolf Gutachten umfaßt insgesamt 250 Seiten (komplett) und beleuchtet so ziemlich jedes Detaill mit hoher wissenschaftlicher Genauigkeit. Die Antwort von Green dagegen umfaßt nur ca. 2 Seiten, und geht von Annahmen aus, die Rudolf gar nicht behauptet hatte. So ist für Rudolf die Tatsache, daß sich keine Ablagerungen in den Wänden gefunden haben, auch kein Beweis, sondrn nur einIndiz usw.
Es daher keine Frage der Sympathie, sondern eine Tatsache, daß Greens Antwort schon aus mangelnden Sprachkenntnissen nicht das wissenschaftliche Niveau hat wie die Untersuchung von Rudolf. Soviel sollte jedenfalls auch dem Nicht-Fachmann auffallen.
Eine adäquate Antwort auf das Rudolf Gutachten steht bis heute aus.
Ich komme auf etwa 8 Seiten. Aber wie dem auch sei. Dass Rudolf behauptet, Green ginge von Behauptungen seitens Rudolf aus, der er so nicht geschrieben habe, ist Rudolfs Sicht der Dinge. Rudolf wird ja nun auch kaum zugeben, dass sein eigenes Gutachten widerlegt wurde. Er wird versuchen, die von Green (und McCarthy) in den Raum gestellten Zweifel auszuräumen. Und das hat er in meinen Augen nicht geschafft.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass Green keine Gegendarstellung zum kompletten "Rudolf-Gutachten" verfasst hat. In Teilen jedoch hat er ihn überzeugend widerlegt.

Hinweis

derNeue
04.10.2004, 17:36
Ich komme auf etwa 8 Seiten. Aber wie dem auch sei. Dass Rudolf behauptet, Green ginge von Behauptungen seitens Rudolf aus, der er so nicht geschrieben habe, ist Rudolfs Sicht der Dinge. Rudolf wird ja nun auch kaum zugeben, dass sein eigenes Gutachten widerlegt wurde. Er wird versuchen, die von Green (und McCarthy) in den Raum gestellten Zweifel auszuräumen. Und das hat er in meinen Augen nicht geschafft.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass Green keine Gegendarstellung zum kompletten "Rudolf-Gutachten" verfasst hat. In Teilen jedoch hat er ihn überzeugend widerlegt.

Hinweis
Das komplette Rudolf-Gutachten umfaßt etwa 250 Seiten. Auf dem Link ist nur ein kleiner Teil veröffentlicht.
Gibt es vom Green eine deutsche Übersetzung?
Mein Englisch ist einigermaßen, aber sicher nicht perfekt, um alles ganz richtig zu verstehen. Außerdem bin ich Laie.
Trotzdem nehme ich für mich in Anspruch, mich mit beiden Seiten neutral auseinanderzusetzen. Mir ist nicht aufgefallen, daß Green Rudolf in einer seiner auch nur halbwegs zentralen Beweisführungen widerlegt hätte. Ich denke allerdings, man könnte ein ebenso fundiertes Gutachten gegen Rudolfs Thesen erstellen, dann sähe die Sache vielleicht anders aus. Vielleicht auch nicht. Green hat es jedenfalls nicht geschafft.
Was mir aber auffällt ist, daß Rudolf in Deutschland verfolgt, seine Arbeit ignoriert oder als "unwissenschaftlich" bezeichnet wird, während seine Gegner,
auch wenn sie nur auf dem vergleichsweise bescheidenen Niveau wie Green argumentieren, als objektive "Wahrheit" verkauft werden.
Allein das macht stutzig.

Hinweis
04.10.2004, 17:52
Das komplette Rudolf-Gutachten umfaßt etwa 250 Seiten. Auf dem Link ist nur ein kleiner Teil veröffentlicht.
Gibt es vom Green eine deutsche Übersetzung?
Mein Englisch ist einigermaßen, aber sicher nicht perfekt, um alles ganz richtig zu verstehen. Außerdem bin ich Laie.
Trotzdem nehme ich für mich in Anspruch, mich mit beiden Seiten neutral auseinanderzusetzen. Mir ist nicht aufgefallen, daß Green Rudolf in einer seiner auch nur halbwegs zentralen Beweisführungen widerlegt hätte. Ich denke allerdings, man könnte ein ebenso fundiertes Gutachten gegen Rudolfs Thesen erstellen, dann sähe die Sache vielleicht anders aus. Vielleicht auch nicht. Green hat es jedenfalls nicht geschafft.
Was mir aber auffällt ist, daß Rudolf in Deutschland verfolgt, seine Arbeit ignoriert oder als "unwissenschaftlich" bezeichnet wird, während seine Gegner,
auch wenn sie nur auf dem vergleichsweise bescheidenen Niveau wie Green argumentieren, als objektive "Wahrheit" verkauft werden.
Allein das macht stutzig.
Hmm... eine deutsche Übersetzung des Green-Aufsatzes wäre mir jetzt nicht bekannt. Ich kann versuchen, dir einige Sachen zu übersetzen, wenn du da Verständnisprobleme hast. Allerdings ist auch mein Englisch (besonders in bezug auf chemisches Fachvokabular) keineswegs perfekt.
Eine umfassendere Gegendarstellung zum "Rudolf-Gutachten" habe ich noch nicht gelesen, was wohl auch daran liegt, dass es ein verhältmäßig junger Bericht ist (von 1998, wenn ich mich nicht irre). Und eine umfassende Gegendarstellung braucht natürlich ihre Zeit, die meisten Holocaust-Forscher betreiben ihre Arbeit vermutlich auch nur in ihrer Freizeit, neben ihrem eigentlichen Beruf.
Für stichhaltig halte ich Greens Einwände jedoch nach wie vor. Insbesondere in Bezug auf die Entlüftung der Gaskammern hat mich sein Aufsatz überzeugt. Über die Ablagerungen an den Wänden der Kammern kann ich wohl nur aus dem Bauch heraus ein Urteil fällen, da mir das nötige Fachwissen fehlt.
Auch ich bin der Ansicht, dass man Rudolfs Gutachten nicht pauschal als wertlos abtun sollte. Ich weiß jetzt nicht, wo du diese Aburteilungen gelesen hast, aber gewissen Quellen neigen teilweise dazu, das musste ich auch erfahren. Und gerade in dieser Hinsicht tut sich Green in meinen Augen positiv hervor.

Hinweis

P.S.: Mit "8 Seiten" meinte ich die Gegendarstellung von Green, nicht das Rudolf-Gutachten.

derNeue
04.10.2004, 18:15
Hmm... eine deutsche Übersetzung des Green-Aufsatzes wäre mir jetzt nicht bekannt. Ich kann versuchen, dir einige Sachen zu übersetzen, wenn du da Verständnisprobleme hast. Allerdings ist auch mein Englisch (besonders in bezug auf chemisches Fachvokabular) keineswegs perfekt.
Eine umfassendere Gegendarstellung zum "Rudolf-Gutachten" habe ich noch nicht gelesen, was wohl auch daran liegt, dass es ein verhältmäßig junger Bericht ist (von 1998, wenn ich mich nicht irre). Und eine umfassende Gegendarstellung braucht natürlich ihre Zeit, die meisten Holocaust-Forscher betreiben ihre Arbeit vermutlich auch nur in ihrer Freizeit, neben ihrem eigentlichen Beruf.
Für stichhaltig halte ich Greens Einwände jedoch nach wie vor. Insbesondere in Bezug auf die Entlüftung der Gaskammern hat mich sein Aufsatz überzeugt. Über die Ablagerungen an den Wänden der Kammern kann ich wohl nur aus dem Bauch heraus ein Urteil fällen, da mir das nötige Fachwissen fehlt.
Auch ich bin der Ansicht, dass man Rudolfs Gutachten nicht pauschal als wertlos abtun sollte. Ich weiß jetzt nicht, wo du diese Aburteilungen gelesen hast, aber gewissen Quellen neigen teilweise dazu, das musste ich auch erfahren. Und gerade in dieser Hinsicht tut sich Green in meinen Augen positiv hervor.

Hinweis

P.S.: Mit "8 Seiten" meinte ich die Gegendarstellung von Green, nicht das Rudolf-Gutachten.

Du brauchst nur mal zu googeln. "Rudolf Gutachten" eingeben und dann das "ABC der Auschwitz Leugner" und zahlreiche ähnliche Seiten anschauen.
Wenn man sich durch die ganzen Beschimpfungen wie "braune Soße" u.ä. durchgelesen hat, stößt man dann zuweilen auch auf Sachausagen. Was wird ihm vorgeworfen? Z.B. daß er die Proben in Auschwitz ohne Erlaubnis der poln. Behörden entnommen hätte. So etwas verstoße gegn jede Prinzipien "ehrlicher Wissenschaft". Nun hätte er die Erlaubnis aber wohl kaum bekommen, zumal in Auschwitz, wie er sagt, größere Renovierungsarbeiten anstehen und damit wichtige Beweismittel zunichte gemacht werden könnten.
Ein anderer Vorwurf: Falschzitat! Das disqualifiziert ihn natürlich. Daß Rudolf unter hunderten von zitierten Quellen auch ein falsches benutzt und zwar in völlig unwichtigem Zusammenhang, den Fehler aber sofort korrigiert hat und sich dafür entschuldigt, wird nicht gesagt.
Anderer Vorwurf: er hat unter Pseudonymen veröffentlicht. so etwas tut man als ehrlicher Wissenschaftler nicht. Es gibt zwar genug andere "seriöse" Wissenschaftler, die es auch tun und erst recht, wenn sie unter so einemmassiven Druck stehen wie Rudolf, trotzdem ist es unverzeihlich.
Ich werde da einfach den Eindruck nicht los, man sucht verzweifelt nach Gründen, um den Mann zu disqualifizieren.
Die Erwiderung Greens hat natürlich ein anderes Kaliber. Sie ist zumindest sachlich. Nur reicht sie vom wissenschaftlichen Niveau nicht an Rudolfs Argumente heran. Und ich finde, wie man am Link oben sieht, daß Rudolf auf Green auch sehr sachlich geantwortet hat, und seine Kritik an Green hat mich eigentlich auch überzeugt.

Siran
04.10.2004, 18:44
@derNeue

Nachdem mein Browser gerade so nett war, mein abgetipptes Zitat zu vernichten, nur eine kurze Zusammenfassung der Hauptkritikpunkte aus einem anderen Artikel:

Rudolfs Analysenwerte schwanken extrem, zwischen 1.035 und 13.500 mg/kg Preusischblau. Seine Angaben über den Berlinerblaugehalt müssten also als 5.100 +- 4.100 mg/kg heißen, da damit die Standardabweichung 4.100 mg/kg beträgt. Bei Gerichtsgutachten verlangt man, für die Gültigkeit eines Gutachtens einen Sicherheitswert von mindestens dreifacher Standardabweichung. Das würde bedeuten, dass alle Werte zwischen 0 und 17.400 mg/kg für ein Gericht ein und dasselbe sind. Kein einziger Wert liegt außerhalb dieses Sicherheitsbereiches.
Mit der Höhe der Messwerte von 5g/kg Preußischblau in einer Mauer müssten die Wände, der Fußboden und die Zwischendecke, die Rudolf vermutet, 1,5 Tonnen Preußischblau beinhalten. Laut Rudolfs eigenem Reaktionsweg wären dafür 10 Tonnen reine Blausäure notwendig bzw. 30 - 40 Tonnen Zyklon, die sich alle allein in den Mauern niedergeschlagen hätten. Damit befände sich die komplette Menge an Zyklon, die überhaupt an das KZ geliefert wurde, in den Mauern einer einzigen Entlausungskammer, es gab davon aber mehrere.

Josef Bailey, Wie man mit Analysewerten nicht umgehen darf

derNeue
04.10.2004, 20:39
@derNeue

Nachdem mein Browser gerade so nett war, mein abgetipptes Zitat zu vernichten, nur eine kurze Zusammenfassung der Hauptkritikpunkte aus einem anderen Artikel:

Rudolfs Analysenwerte schwanken extrem, zwischen 1.035 und 13.500 mg/kg Preusischblau. Seine Angaben über den Berlinerblaugehalt müssten also als 5.100 +- 4.100 mg/kg heißen, da damit die Standardabweichung 4.100 mg/kg beträgt. Bei Gerichtsgutachten verlangt man, für die Gültigkeit eines Gutachtens einen Sicherheitswert von mindestens dreifacher Standardabweichung. Das würde bedeuten, dass alle Werte zwischen 0 und 17.400 mg/kg für ein Gericht ein und dasselbe sind. Kein einziger Wert liegt außerhalb dieses Sicherheitsbereiches.
Mit der Höhe der Messwerte von 5g/kg Preußischblau in einer Mauer müssten die Wände, der Fußboden und die Zwischendecke, die Rudolf vermutet, 1,5 Tonnen Preußischblau beinhalten. Laut Rudolfs eigenem Reaktionsweg wären dafür 10 Tonnen reine Blausäure notwendig bzw. 30 - 40 Tonnen Zyklon, die sich alle allein in den Mauern niedergeschlagen hätten. Damit befände sich die komplette Menge an Zyklon, die überhaupt an das KZ geliefert wurde, in den Mauern einer einzigen Entlausungskammer, es gab davon aber mehrere.

Josef Bailey, Wie man mit Analysewerten nicht umgehen darf

Wenn Du hier J. Bailer meinst, so hat Rudolf dessen Stellungnahme detailliert widerlegt.
Zunächst entspricht sein Rudolf unterstellter Reaktionsweg von Eisenblau nicht dessen eigenen Angaben und ist zudem unwissenschaftlich.
Zusammenfassend gesagt, geht es darum, das Bailer eine Erklärung dafür sucht, warum die Zyklon B (Blausäure) Rückstände in den für die Entlausung benutzten Räume, um ein vielfaches höher waren als in den wirklichen Gaskammern (laut der Messung von Rudolf).
Bailer führt das darauf zurück, das die Entlausungskammern schon vorher blau gestrichen waren und daher der hohe Wert der gleichen Substanz zustande kam. Dazu Rudolf:
"7.4. Diskussion der Analysenergebnisse
7.4.1. Blaue Wandfarbe?
Die Hypothese von J. Bailer,425 daß blaue Anstrichfarbe für die hohen Cya-nidwerte
der Proben aus den Entwesungskammern verantwortlich sei, ent-spricht
nicht den Tatsachen:
1. Eisenblau wird überhaupt nicht als Wandfarbe angeboten, da es keine ge-nügend
hohe Kalkechtheit besitzt (vgl. Abschnitt 5.6.1).
2. Würde diese These stimmen, so wäre auffallend, daß die SS als einzige
Räume in ihren KZs im Dritten Reich nur und ausschließlich die Blausäu-re-
Entwesungskammern farbig anstrich, wo dies zudem niemand sehen
konnte, und zwar seltsamerweise immer mit dem gleichen Blau: Au-schwitz,
Birkenau, Majdanek, Stutthof…. Alle anderen Räume wurden
höchstens weiß gekalkt.
3. Die Entwesungskammern selbst besitzen bereits einen Kalkanstrich. Wozu
hätte man diesen noch mit einer blauen Farbe abdecken sollen, die zudem
nicht kalkecht ist? Man hätte also warten müssen, bis Kalkfarbe und Putz
oberflächlich abgebunden waren, bevor man die Wand hätte streichen
können. Und selbst dann wäre keineswegs sicher gewesen, ob die Farbe
sich nicht aufgrund chemischer Reaktionen fleckig verändert hätte.
4. Ein Anstrich des Innenraumes würde weder das fleckige Auftreten der
Blaufärbung an den Innenseiten der Außenmauern des Entwesungstrakts
von BW 5a erklären,
5. noch das Fehlen jeder Blaufärbung an dessen nachträglich eingebauten In-nenwänden.
Oder sollte die SS nur bstimmte Wände blau angemalt haben,
und zwar nicht gleichmäßig mit Quast und Pinsel, sondern etwa durch sta-tistisches
Beklecksen?
6. Bailers These wird durch die Tatsache widerlegt, daß keine der verfärbten
Wände das Muster eines Pinsels oder Quasts aufweist und ebenso keine
identifizierbare blaue Farbschicht, denn eine Wandfarbe besteht nicht nur
7. BEWERTUNG CHEMISCHER ANALYSEN
169
aus dem Farbstoff, sondern auch noch aus einem nicht unerheblichen An-teil
Bindemittel und anderer Chemikalien. Die blaue Farbe ist aber schlicht
ein Bestandteil des Kalkanstriches und Verputzes.
7. Bailers These erklärt zudem nicht, wie es den Anstreichern gelungen sein
könnte, bei ihrer Malkunst die hinter dem Putz liegende Ziegelsteinstruk-tur
nachzubilden, denn dazu hätten sie Röntgenaugen benötigt.
8. Bailers These erklärt weder den lediglich fahlblauen Ton der inneren Süd-mauer
des ursprünglichen Entwesungstraktes von Bauwerk 5a,
9. noch den hohen Cyanidgehalt in dem oberflächlich weißen, weil eisenar-men
Material der Entwesungstraktmauern des Bauwerkes 5b, denn
schließlich gibt es keine cyanidhaltige weiße oder fahlblaube Farbe.
10. Bailers These erklärt weiterhin nicht den noch weit höheren Cyanidgehalt
tieferer, grünlich-bläulicher Materialschichten der Mauern des Entwe-sungstraktes
des Bauwerkes 5b. Oder will er etwa behaupten, die SS habe
sogar den Wandputz und Mauermörtel mit Eisenblaufarbe versetzt, wo sie
wirklich niemand sehen konnte? Da wäre sie zudem wegen des alkalischen
pH-Wertes frischen Mörtels garantiert in ihre Bestandteile zerlegt worden
und hätte zumindest zeitweise ihre Farbe verloren.
11. Schließlich kann Bailers These auch nicht erklären, warum sogar die der
Witterung ausgesetzten Außenmauern der Entwesungsräume deutlich cya-nidhaltig
und blaufleckig verfärbt sind. Oder hat auch hier die SS die Far-be
in statistischer Zufälligkeit aufgetragen, unter besonderer Berücksichti-gung
der Ziegelsteinstruktur und ohne Hinterlassung von für Farbanstriche
typische Farbschichten
Die Krakauer Wissenschaftler haben sich, wie bereits ausgeführt, Bailers
These angeschlossen und es deshalb vorgezogen, Eisenblau überhaupt nicht
erst nachzuweisen. Honni soit qui mal y pense…431
7.4.2. Falsche Analysenmethode
Viele Holocaust-Anhänger verlassen sich gutmütig auf die Ergebnisse des
Krakauer Jan-Sehn-Instituts für Gerichtsgutachten, also auf die 1994 veröf-fentlichte
Arbeit von Prof. Markiewicz und Kollegen. Diese Forscher haben
ihre Proben allerdings mit einer Analysenmethode untersucht, die nicht in der
Lage ist, stabile Eisencyanidverbindungen nachzuweisen. Sie taten dies, weil
sie sich nicht vorstellen konnten, wie sich derartige stabile Eisenverbindungen
bilden können. Es ist gewiß keine Schande, etwas anfangs nicht zu verstehen.
Wer jedoch für sich den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt, der muß,
bevor er in dieser Sache Aussagen treffen will, zumindest versuchen zu er-gründen
und zu verstehen.

usw. (Ausschnitt aus dem Rudolf-Gutachten)


Bezüglich Bailers Stellungnahme kommt Rudolf zu folgender Wertung:

"6.5. Stellungnahme Dr. J. Bailer21

Trotz seiner Promotion in Chemie gelangt Bailer zu dem Schluß, daß Blausäure mit den in den Wänden befindlichen Eisenverbindungen keine merklichen Reaktionen eingehen könne. Die Analysenergebnisse Leuchters bezüglich der Entlausungskammern seien daher Artefakte (entweder Anstrichfarbe oder Fälschung). Er diskreditiert sich damit mehrfach: Erstens hat er sich nicht um die tatsächlich ablaufende Chemie anhand von Fachliteratur bemüht, was an der vollkommen fehlenden Zitierung ebendieser erkennbar ist. Daran hätte er erkennen müssen, daß seine Unterstellungen und Schlußfolgerungen vollkommen fehl gehen. Zweitens hat er es nicht für nötig befunden, vor Ort in Auschwitz die Fakten zu erkunden, anhand derer er die Falschheit seiner Aussage bemerkt hätte.
Da er selbst nach Konfrontation mit der Fachliteratur und dem Beweis der Eisenblaubildung durch Blausäurebegasung anhand eines Bauschadensfalles immer noch auf dem Standpunkt steht, es könne sich kein Eisenblau bilden, bleibt nichts anderes mehr zu sagen, als daß dieser Herr offensichtlich ein fanatischer Lügner und Fälscher ist."

Da ich selbst Bailers Text nicht gelesen habe, Siran, weiß ich allerdings nicht genau, ob Dein Zitat überhaupt von ihm stammt, da Du den Namen anders geschrieben hast. Ich nehme aber an, daß es schon dasselbe ist.

Bismarx
04.10.2004, 20:51
Das ist jetzt gutgemeinter Ratschlag, die "Revisionisten" mögen doch den Rudolf in der Tonne lassen. Der Mülltonne wohlgemerkt. Rich Green hat 2001 eine Gegen-Gutachten beim Prozess Irving vs. Lipstadt eingereicht, Rudolfs "affidavit" wurde zurückgezogen.

Gutachten von Richard Green (http://veritas3.holocaust-history.org/irving-david/rudolf/affweb.pdf)

Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten, entweder die "Revisionisten" lesen das jetzt und widerlegen es Punkt für Punkt. Oder wir "vergessen" das ganze und halten fest, dass die Chemie die Gaskammern nicht widerlegt.

Bismarx
04.10.2004, 21:03
Alles, was ich im Internet von der Gegenseite bisher dazu finden konnte, waren unsachliche Angriffe, Abqualifizierungen als "unwissenschaftlich" usw. Praktisch keine Auseinandersetzung mit dem Inhalt.

Und welcher "Inhalt" soll nicht "widerlegt" sein?

Mir fällt da spontan nix ein, dir vielleicht?

FourFreedoms
04.10.2004, 21:12
Ein Ratschlag an DerNeue:

Mit den schwer psychisch kranken "Holocaustern" ist nicht gut diskutieren, sie glauben an ihren "Gott" wie es kein fanatischer Muslim nachmachen könnte, sie schreien und hassen, sie heulen und quaken wie eine Herde aufgeschreckter Schafe!

Sie brauchen den papierenden Geruch von Gas wie andere die Luft zu atmen, lasse sie einfach in ihrer Zyklon B geschwängerten Welt, und widme dich anderen sinnvolleren Dingen, der Tag auf den auch ich warte wird bald kommen, dessen bin ich sicher, denn wie schon Thomas Jefferson richtig sagte:

"Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."!

Mit freundlichem Gruss

derNeue
04.10.2004, 21:14
Das ist jetzt gutgemeinter Ratschlag, die "Revisionisten" mögen doch den Rudolf in der Tonne lassen. Der Mülltonne wohlgemerkt. Rich Green hat 2001 eine Gegen-Gutachten beim Prozess Irving vs. Lipstadt eingereicht, Rudolfs "affidavit" wurde zurückgezogen.

Gutachten von Richard Green (http://veritas3.holocaust-history.org/irving-david/rudolf/affweb.pdf)

Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten, entweder die "Revisionisten" lesen das jetzt und widerlegen es Punkt für Punkt. Oder wir "vergessen" das ganze und halten fest, dass die Chemie die Gaskammern nicht widerlegt.

Da haben wir es wieder: überhebliches Geschwätz statt Argumente, Hetze statt sachlicher Auseinandersetzung.
Und bevor Sie sich selbst ungewollt weiter disqualifizieren, sollten Sie vielleicht einmal zur Kenntnis nehmen, daß Rudolf Green bereits widerlegt hat:

6.10. Richard J. Green

In einer ausführlichen Erwiderung im Internet hat sich Richard J. Green dem Rudolf Gutachten gewidmet, wobei er sich im wesentlichen von den vom Krakauer Institut Anfang der 90er Jahre erstatteten Gutachten leiten ließ (vgl. Abschnitt 6.6).45 Sein wesentlicher Nachteil ist, daß er des Deutschen nicht mächtig ist und daher nur auf wenige Ausschnitte meines 1993 erschienenen gedruckten Gutachtens, die ihm übersetzt wurden, reagierte. Von den vielen inzwischen erschienenen ergänzenden Arbeiten scheint er ebenso keine Kenntnis zu haben. Bei der bautechnischen Betrachtung der behandelten Gebäude liegt Green mit seiner Erkenntnis um viele Jahr hinter dem aktuellen Stand, insbesondere was die angeblichen Einwurflöcher in den Decken der Leichenkeller 1 der Krematorien II und III angeblangt. Obwohl Green den von mir vorgeschlagenen Bildungsweg für Eisenblau aus den Eisenoxiden der Baumaterialien und dem sich in der Wand bei HCN-Begasungen bildenden Cyaniden prinzipiell akzeptiert, hält er ihn dennoch für unwahrscheinlich, zumal in dem von ihm angenommen pH-neutralem Milieu der betrachteten Mauern. Den von mir 1994 in diesem Zusammenhang vorgestellten Bauschadensfall einer bayerischen Kirche nach nur einer Zyklon B-Begasung, der beweist, daß feuchtes, kühles und relative frisch verputztes Gemäuer schon nach einer Begasung zur Ausbildung massiver Eisenblaurückstände in der Lage ist – Bedingungen, wie sie besonders auch in den deuchten, kühlen und angeblich kurz nach der Fertogstellung in Betrieb gegangenen ›Gaskammern‹ der Krematorien II und III geherrscht haben werden – kennt er anscheinend nicht.46 Seine Erwiderung fußt daher insgesamt aus äußerst unzureichenden Kenntnissen und mußte daher sehr fehlerhaft werden.47
(Ausschnitt aus: Rudolf: Kritik der Gegengutachten)
Aber gerade im Irving Lipstadt Prozess hat das Gericht eben nur auf das gehört, was es hören wollte. Für so etwas finden sich eben immer "Experten"

Wie peinlich, mein lieber Bismarx, wenn man sich dann noch nicht mal die Mühe gibt, im Strang ein bischen weiter vorne zu lesen und festzustellen, daß
wir genau den Text schon hatten

derNeue
04.10.2004, 21:17
Ein Ratschlag an DerNeue:

Mit den schwer psychisch kranken "Holocaustern" ist nicht gut diskutieren, sie glauben an ihren "Gott" wie es kein fanatischer Muslim nachmachen könnte, sie schreien und hassen, sie heulen und quaken wie eine Herde aufgeschreckter Schafe!

Sie brauchen den papierenden Geruch von Gas wie andere die Luft zu atmen, lasse sie einfach in ihrer Zyklon B geschwängerten Welt, und widme dich anderen sinnvolleren Dingen, der Tag auf den auch ich warte wird bald kommen, dessen bin ich sicher, denn wie schon Thomas Jefferson richtig sagte:

"Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."!

Mit freundlichem Gruss
Wohl wahr, aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben..

FourFreedoms
04.10.2004, 21:22
Rich Green

Oh, wie freundschaftlich! "Rich" Grenn, haha! Kennen sie den persönlich? Vielleicht ist er auch nur einer vielen Ghostwriter der jüdischen BnaiBrith Loge und deren widerlichen Propagandsiten von the "Nizkor Project"... aber wen kümmerts... mit euch ist diskutieren ja so sinnvoll als wenn ich meinem Hund sprechen beibringen wollte...

MfG

Siran
04.10.2004, 21:23
Wenn Du hier J. Bailer meinst, so hat Rudolf dessen Stellungnahme detailliert widerlegt.

Tippfehler von mir.


Zunächst entspricht sein Rudolf unterstellter Reaktionsweg von Eisenblau nicht dessen eigenen Angaben und ist zudem unwissenschaftlich.

Kann ich hier jetzt nicht beurteilen, da mir Rudolfs Reaktionsweg nicht vorliegt.


Zusammenfassend gesagt, geht es darum, das Bailer eine Erklärung dafür sucht, warum die Zyklon B (Blausäure) Rückstände in den für die Entlausung benutzten Räume, um ein vielfaches höher waren als in den wirklichen Gaskammern (laut der Messung von Rudolf).

Und wie erklärt Rudolf selbst diese starken Abweichungen bei seinen Proben?


Bailer führt das darauf zurück, das die Entlausungskammern schon vorher blau gestrichen waren und daher der hohe Wert der gleichen Substanz zustande kam.

Das ist nicht richtig. Bailer ging davon aus, dass die Farben, mit denen die Entlausungskammern gestrichen wurden, einen Blauanteil hatten, nicht, dass die kompletten Wände blau gestrichen wurden.


Dazu Rudolf:
"7.4. Diskussion der Analysenergebnisse
7.4.1. Blaue Wandfarbe?
Die Hypothese von J. Bailer,425 daß blaue Anstrichfarbe für die hohen Cya-nidwerte
der Proben aus den Entwesungskammern verantwortlich sei, ent-spricht
nicht den Tatsachen:
1. Eisenblau wird überhaupt nicht als Wandfarbe angeboten, da es keine ge-nügend
hohe Kalkechtheit besitzt (vgl. Abschnitt 5.6.1).

Verwendung

Neben seiner Verwendung als Pigment für Kunstmaler wird Preußisch Blau immer noch zur Herstellung von Anstrichfarben, zum Papierdruck, bei Tapeten, für Farbbänder und Kohlepapiere verwendet.

http://www.seilnacht.com/Lexikon/Berliner.htm


2. Würde diese These stimmen, so wäre auffallend, daß die SS als einzige
Räume in ihren KZs im Dritten Reich nur und ausschließlich die Blausäu-re-
Entwesungskammern farbig anstrich, wo dies zudem niemand sehen
konnte, und zwar seltsamerweise immer mit dem gleichen Blau: Au-schwitz,
Birkenau, Majdanek, Stutthof…. Alle anderen Räume wurden
höchstens weiß gekalkt.

Falls ein Grund vorlag, die Entwesungskammern zu streichen, dann wäre ja nur logisch, wenn man alle Entwesungskammern streicht...

3. Die Entwesungskammern selbst besitzen bereits einen Kalkanstrich. Wozu
hätte man diesen noch mit einer blauen Farbe abdecken sollen, die zudem
nicht kalkecht ist? Man hätte also warten müssen, bis Kalkfarbe und Putz
oberflächlich abgebunden waren, bevor man die Wand hätte streichen
können. Und selbst dann wäre keineswegs sicher gewesen, ob die Farbe
sich nicht aufgrund chemischer Reaktionen fleckig verändert hätte.


4. Ein Anstrich des Innenraumes würde weder das fleckige Auftreten der
Blaufärbung an den Innenseiten der Außenmauern des Entwesungstrakts
von BW 5a erklären,

Fleckiges Auftreten wäre z.B. durch eine etwas unterschiedliche Konzentration beim Auftragen der (nicht blauen) Farbe, die ja auch andere Bestandteile hatte, erklärbar.


5. noch das Fehlen jeder Blaufärbung an dessen nachträglich eingebauten In-nenwänden.
Oder sollte die SS nur bstimmte Wände blau angemalt haben,
und zwar nicht gleichmäßig mit Quast und Pinsel, sondern etwa durch sta-tistisches
Beklecksen?

Wenn die Innenwände nachträglich eingebaut wurden, wäre es vielleicht möglich, dass sie mit einer anderen Farbe oder gar nicht gestrichen wurden?


6. Bailers These wird durch die Tatsache widerlegt, daß keine der verfärbten
Wände das Muster eines Pinsels oder Quasts aufweist und ebenso keine
identifizierbare blaue Farbschicht, denn eine Wandfarbe besteht nicht nur
aus dem Farbstoff, sondern auch noch aus einem nicht unerheblichen An-teil
Bindemittel und anderer Chemikalien. Die blaue Farbe ist aber schlicht
ein Bestandteil des Kalkanstriches und Verputzes.

Siehe oben. Übrigens wird im Leuchterbericht noch davon gesprochen, dass die Farbe oberflächlich an Verputzstücken haftet.


7. Bailers These erklärt zudem nicht, wie es den Anstreichern gelungen sein
könnte, bei ihrer Malkunst die hinter dem Putz liegende Ziegelsteinstruk-tur
nachzubilden, denn dazu hätten sie Röntgenaugen benötigt.

Unterschiedliches Ausbleichen der anderen Farbzusätze?


Die Krakauer Wissenschaftler haben sich, wie bereits ausgeführt, Bailers
These angeschlossen und es deshalb vorgezogen, Eisenblau überhaupt nicht
erst nachzuweisen. Honni soit qui mal y pense…

Es gibt ein Gutachten eines Krakauer Instituts, dort war man der Meinung, dass man aus dem Mörtel keine genauen Aussagen ziehen könne. Haare, Brillenbügel, Abzugklappen, etc. wurden aber untersucht und dort wurde Gift gefunden. Das Gutachten stammt von 1946. Welche Gründe hätten die Leute damals gehabt, solche Aussagen über den Mörtel zu treffen?

Übrigens, noch ein Zitat zu den Blauverfärbungen:
Kernpunkt von Rudolfs "Gutachten" ist die (unbeweisbare) Annahme, dass die Anwendung von Zyklon B eine Blaufärbung des Mauerwerks nach sich ziehe. Daher interessiert er sich besonder für blaue Farbflecken auf Innen- und Außenwänden eines Gebäudes in Birkenau, in dem Entlausungen von Kleidung u.ä. mit Zyklon durchgeführt wurden, und behauptet, diese Farbe resultiere von den Sachentlausungen. Die Absurdität dieser Behauptung wird deutlich, wenn man die dort befindlichen Flecken näher betrachtet. Sie befinden sich auf der Außenseite des Gebäudes nur an der Oberfläche der Ziegel; dort wo Zieglsplitter weggebrochen sind, zeigen die Ziegel die übliche rote Färbung. Die Farbe überzieht gleichförmig verschiedenste Materialien: Ziegel, Mörtel, sogar vergipste Stellen und Teile eines Holztürstocks sind mit blauer, manchmal pinselstrichartig strukturierter Farbe überzogen. Rudolf selbst gerät in Argumentationsschwierigkeiten, wenn er zu erklären versucht, wieso auch naträglich eingebaute Innenwände eine Blaufärbung aufweisen. Weiters fällt auf, dass die für die Argumentation der "Revisionisten" zentralen Blaufärbungen nur auf jenen Außenmauern ehermaliger Sachentlausungsanlagen auftreten, die gut erreichbar sind. Die Wände einer Entlausungskammer im ersten Stock von Block 3 im Stammlager Auschwitz erscheinen keineswegs blau eingefärbt. Es drängt sich die Vermutung auf, dass die Blaufärbung denn doch von einem nachträglich angebrachten Anstrich herrühren könnte.

Germar Rudolf und sein Gutachten, Brigitte Galanda


Da ich selbst Bailers Text nicht gelesen habe, Siran, weiß ich allerdings nicht genau, ob Dein Zitat überhaupt von ihm stammt, da Du den Namen anders geschrieben hast. Ich nehme aber an, daß es schon dasselbe ist.

So überzeugend finde ich Rudolfs Antwort nicht.

Bismarx
04.10.2004, 21:25
Da haben wir es wieder: überhebliches Geschwätz statt Argumente, Hetze statt sachlicher Auseinandersetzung.

Du sagtest ja das du nicht gut englisch kannst, aber dass es so schlecht ist?


Und bevor Sie sich selbst ungewollt weiter disqualifizieren, sollten Sie vielleicht einmal zur Kenntnis nehmen, daß Rudolf Green bereits widerlegt hat:


Das geht schon chronologisch überhaupt nicht. Greens Experten-Gutachten wurde viel später verfasst als Rudolfs jämmerliche Replik auf einen Weltnetz-Artikel, der hier gar nicht zur Debatte steht.




6.10. Richard J. Green

In einer ausführlichen Erwiderung im Internet hat sich Richard J. Green dem Rudolf Gutachten gewidmet, wobei er sich im wesentlichen von den vom Krakauer Institut Anfang der 90er Jahre erstatteten Gutachten leiten ließ (vgl. Abschnitt 6.6).45 Sein wesentlicher Nachteil ist, daß er des Deutschen nicht mächtig ist und daher nur auf wenige Ausschnitte meines 1993 erschienenen gedruckten Gutachtens, die ihm übersetzt wurden, reagierte.

Da Rudolfs "affidavit" auf englisch war, fällt dieser Einwand sowieso raus.


Wie peinlich, mein lieber Bismarx, wenn man sich dann noch nicht mal die Mühe gibt, im Strang ein bischen weiter vorne zu lesen und festzustellen, daß
wir genau den Text schon hatten

Ach ja, wo denn? Zitier mal, wo wir den Text schon hatten. Und dann zitier mal, wo der widerlegt wird.

Bismarx
04.10.2004, 21:27
Oh, wie freundschaftlich! "Rich" Grenn, haha! Kennen sie den persönlich?

Wer weiß. Und vor allem: wen interessiert's?


Vielleicht ist er auch nur einer vielen Ghostwriter der jüdischen BnaiBrith Loge und deren widerlichen Propagandsiten von the "Nizkor Project"...

"überhebliches Geschwätz statt Argumente, Hetze statt sachlicher Auseinandersetzung."

Siran
04.10.2004, 21:34
Ach ja, wo denn? Zitier mal, wo wir den Text schon hatten. Und dann zitier mal, wo der widerlegt wird.

Hinweis hatte weiter oben bereits einen Link auf Greens Text gepostet.

Bismarx
04.10.2004, 21:48
Du meinst den Artikel "Chemistry is not the science: Rudolf, Rethoric and Reduction"?

Ich meine das zwei Jahre später verfasste gerichtliche Gutachten:

http://veritas3.holocaust-history.org/irving-david/rudolf/affweb.pdf

Das ist eine Auseinandersetzung mit einem Gutachten von Rudolf für den Irving-Prozess, der scheinbar letzten Äusserung von Rudolf zur Chemie von Auschwitz, die von den "Revisionisten" unter Verschluss gehalten wird.

derNeue
04.10.2004, 21:52
Tippfehler von mir.



Kann ich hier jetzt nicht beurteilen, da mir Rudolfs Reaktionsweg nicht vorliegt.



Und wie erklärt Rudolf selbst diese starken Abweichungen bei seinen Proben?



Das ist nicht richtig. Bailer ging davon aus, dass die Farben, mit denen die Entlausungskammern gestrichen wurden, einen Blauanteil hatten, nicht, dass die kompletten Wände blau gestrichen wurden.



Verwendung

Neben seiner Verwendung als Pigment für Kunstmaler wird Preußisch Blau immer noch zur Herstellung von Anstrichfarben, zum Papierdruck, bei Tapeten, für Farbbänder und Kohlepapiere verwendet.

http://www.seilnacht.com/Lexikon/Berliner.htm



Falls ein Grund vorlag, die Entwesungskammern zu streichen, dann wäre ja nur logisch, wenn man alle Entwesungskammern streicht...

3. Die Entwesungskammern selbst besitzen bereits einen Kalkanstrich. Wozu
hätte man diesen noch mit einer blauen Farbe abdecken sollen, die zudem
nicht kalkecht ist? Man hätte also warten müssen, bis Kalkfarbe und Putz
oberflächlich abgebunden waren, bevor man die Wand hätte streichen
können. Und selbst dann wäre keineswegs sicher gewesen, ob die Farbe
sich nicht aufgrund chemischer Reaktionen fleckig verändert hätte.



Fleckiges Auftreten wäre z.B. durch eine etwas unterschiedliche Konzentration beim Auftragen der (nicht blauen) Farbe, die ja auch andere Bestandteile hatte, erklärbar.



Wenn die Innenwände nachträglich eingebaut wurden, wäre es vielleicht möglich, dass sie mit einer anderen Farbe oder gar nicht gestrichen wurden?



Siehe oben. Übrigens wird im Leuchterbericht noch davon gesprochen, dass die Farbe oberflächlich an Verputzstücken haftet.



Unterschiedliches Ausbleichen der anderen Farbzusätze?



Es gibt ein Gutachten eines Krakauer Instituts, dort war man der Meinung, dass man aus dem Mörtel keine genauen Aussagen ziehen könne. Haare, Brillenbügel, Abzugklappen, etc. wurden aber untersucht und dort wurde Gift gefunden. Das Gutachten stammt von 1946. Welche Gründe hätten die Leute damals gehabt, solche Aussagen über den Mörtel zu treffen?
Siran, Dir ist schon klar, daß alles, was Du hier unter "Zitat von der Neue" stellst, Ausschnitte aus der Antwort Rudolfs auf Bailer sind?
Nur die Zusammenfassung ganz oben ist von mir.
Rudolfs Argumente gegen den Blauanstrich hier zu wiederlegen, dürfte wohl einem Nicht-Chemiker unmöglich sein. Daher finde ich Deine Einwände in dieser Hinsicht ehrlich gesagt auch nicht sehr überzeugend.


Übrigens, noch ein Zitat zu den Blauverfärbungen:
Kernpunkt von Rudolfs "Gutachten" ist die (unbeweisbare) Annahme, dass die Anwendung von Zyklon B eine Blaufärbung des Mauerwerks nach sich ziehe.
Diese Aussage von B. Galanda ist falsch. Die Frage der Blauverfärbung ist nur ein Punkt unter Vielen, um die es im Rudolf Gutachten geht. Allerdings ein Zentraler. Es handelt sich hier auch nicht um eine unbeweisbare Annahme, sondern um eine bewiesene Tatsache, für die Rudolf mehrere Beispiele mit Fotos anderer Gebäude mit ähnlichem Mauerwerk bringt. (z.B. eine Kirche, die gegen Wurmbefall mit Blausäure behandelt wurde. Dieser Punkt ist grundsätzlich wohl auch nicht strittig.



Daher interessiert er sich besonder für blaue Farbflecken auf Innen- und Außenwänden eines Gebäudes in Birkenau, in dem Entlausungen von Kleidung u.ä. mit Zyklon durchgeführt wurden, und behauptet, diese Farbe resultiere von den Sachentlausungen. Die Absurdität dieser Behauptung wird deutlich, wenn man die dort befindlichen Flecken näher betrachtet. Sie befinden sich auf der Außenseite des Gebäudes nur an der Oberfläche der Ziegel; dort wo Zieglsplitter weggebrochen sind, zeigen die Ziegel die übliche rote Färbung. Die Farbe überzieht gleichförmig verschiedenste Materialien: Ziegel, Mörtel, sogar vergipste Stellen und Teile eines Holztürstocks sind mit blauer, manchmal pinselstrichartig strukturierter Farbe überzogen. Rudolf selbst gerät in Argumentationsschwierigkeiten, wenn er zu erklären versucht, wieso auch naträglich eingebaute Innenwände eine Blaufärbung aufweisen. Weiters fällt auf, dass die für die Argumentation der "Revisionisten" zentralen Blaufärbungen nur auf jenen Außenmauern ehermaliger Sachentlausungsanlagen auftreten, die gut erreichbar sind. Die Wände einer Entlausungskammer im ersten Stock von Block 3 im Stammlager Auschwitz erscheinen keineswegs blau eingefärbt. Es drängt sich die Vermutung auf, dass die Blaufärbung denn doch von einem nachträglich angebrachten Anstrich herrühren könnte.

Das ist ja wohl so ungefähr das gleiche, wie Bailer sagt.
Ich selbst kann es, wie gesagt nicht beurteilen, überzeugender finde ich aber die Stellungnahme Rudolfs. Aber es ist nur ein Punkt unter mehreren in diesem Gutachten.
Warum fragst Du übrigens, wie Rudolf es sich erklärt, daß in den Entlausungsräumen viel mehr Rückstände von Zyklon B zu finden sind als in den Gaskammern?? Dreimal darfst Du raten. Rudolf sagt dazu direkt natürlich nichts. Aber nachdem ich so ziemlich das ganze Ding gelesen habe, scheint er doch anfangs ziemlich neutral an die Sache rangegangen zu sein.

Siran
04.10.2004, 21:55
Ein anderer Vorwurf: Falschzitat! Das disqualifiziert ihn natürlich. Daß Rudolf unter hunderten von zitierten Quellen auch ein falsches benutzt und zwar in völlig unwichtigem Zusammenhang, den Fehler aber sofort korrigiert hat und sich dafür entschuldigt, wird nicht gesagt.

Das kommt wohl darauf an, was für eine Art von Falschzitat das ist. Wenn da jetzt eine falsche Seitenzahl oder ein verändertes Wort drin vorkommt, dann wird da wohl kaum jemand darauf abheben. Aber wenn in der Quelle, die für das Zitat angegeben wird, etwas steht, was einen anderen Inhalt hat, dann ist das etwas anderes, oder?


Anderer Vorwurf: er hat unter Pseudonymen veröffentlicht. so etwas tut man als ehrlicher Wissenschaftler nicht. Es gibt zwar genug andere "seriöse" Wissenschaftler, die es auch tun und erst recht, wenn sie unter so einemmassiven Druck stehen wie Rudolf, trotzdem ist es unverzeihlich.
Ich werde da einfach den Eindruck nicht los, man sucht verzweifelt nach Gründen, um den Mann zu disqualifizieren.

Das Problem ist nicht, dass Rudolf unter Pseudonymen veröffentlicht, dass Problem ist eher folgendes: Rudolf zitiert seine unter anderem Pseudonym verfassten Artikel, um seine Glaubwürdigkeit zu stärken und er gibt sich bei den Pseudonymen den Anschein von Titeln, die nicht gegeben sind, z.B. "Dr. Werner Kretschmer," "Dr. Christian Konrad," und "Dr. Dr. Rainer Scholz."


Die Erwiderung Greens hat natürlich ein anderes Kaliber. Sie ist zumindest sachlich. Nur reicht sie vom wissenschaftlichen Niveau nicht an Rudolfs Argumente heran. Und ich finde, wie man am Link oben sieht, daß Rudolf auf Green auch sehr sachlich geantwortet hat, und seine Kritik an Green hat mich eigentlich auch überzeugt.

Dass, was du da gelesen hast, ist nicht Greens ursprünglicher Bericht. Dieser war ein Beweisstück im Prozess Lippstadt und Irving. Dieser Bericht hat 65 Seiten.

Siran
04.10.2004, 21:57
Warum fragst Du übrigens, wie Rudolf es sich erklärt, daß in den Entlausungsräumen viel mehr Rückstände von Zyklon B zu finden sind als in den Gaskammern??

Das war nicht meine Frage. Meine Frage bezog sich allein auf die großen Schwankungen innerhalb der Entlausungsräume, die Gaskammern habe ich gar nicht erwähnt.


Aber nachdem ich so ziemlich das ganze Ding gelesen habe, scheint er doch anfangs ziemlich neutral an die Sache rangegangen zu sein.

Neutral? Du weißt aber schon, in wessen Auftrag und in welchem Zusammenhang dieser Bericht entstanden ist, oder?

derNeue
04.10.2004, 22:07
Du meinst den Artikel "Chemistry is not the science: Rudolf, Rethoric and Reduction"?

Ich meine das zwei Jahre später verfasste gerichtliche Gutachten:

http://veritas3.holocaust-history.org/irving-david/rudolf/affweb.pdf

Das ist eine Auseinandersetzung mit einem Gutachten von Rudolf für den Irving-Prozess, der scheinbar letzten Äusserung von Rudolf zur Chemie von Auschwitz, die von den "Revisionisten" unter Verschluss gehalten wird.
Geh doch einfach mal auf seine "Homepage"
[Edit: Link gelöscht, da in Deutschland indiziert]
Dann siehst Du, was für einen Stuß Du hier erzählst.
Der Mann ist Chemiker, er hatte ursprünglich nichts mit Geschichte oder Revisionismus zu tun.
1991 sollte er dann den sogenannten "Leuchter Report" verifizieren (oder besser "falsifizieren"), in dem ja die Ereignisse in Auschwitz zum ersten Mal massiv in Zweifel gezogen wurden.
Und dabei scheint er wohl seine Meinung geändert zu haben, denn jetzt gilt er selbst als gefährlicher Revisionist und befindet sich in Amerika im "Exil"...

derNeue
04.10.2004, 22:21
Tja Siran, Du gibst Dir Mühe, ich finde Deine Einwände aber nicht erheblich in Bezug auf die Frage um die es geht. Rudolf hat kein Zitat in seinem Sinnzusammenhang gefälscht, und was Du über seinen Gebrauch von Pseudonymen sagst, ist mir neu, (Textstellen?) aber auch das finde ich verzeihlich, denn schließlich kommt es auf den Inhalt an.
Und zum Schluß wird auch noch mein (absolut harmloser) Link gelöscht, was ich Euch nun wirklich nicht vorwerfe.
Aber wer jetzt noch nicht gemerkt hat, was in Deutschland nicht stimmt, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Siran
04.10.2004, 22:31
1991 sollte er dann den sogenannten "Leuchter Report" verifizieren (oder besser "falsifizieren"), in dem ja die Ereignisse in Auschwitz zum ersten Mal massiv in Zweifel gezogen wurden.

Rudolf war kein Zeuge der Anklage, sondern ein Zeuge der Verteidigung. Er wurde vom Verteidiger Remers mit einem Gutachten beauftragt, hatte also ein direktes Ziel bei seinem Gutachten.


Und dabei scheint er wohl seine Meinung geändert zu haben, denn jetzt gilt er selbst als gefährlicher Revisionist und befindet sich in Amerika im "Exil"...

In wie weit er dabei seine Meinung geändert hat, wäre fraglich. Rudolf war bereits 1985 Mitglied der Republikaner, verließ die Partei dann, trat ihr wieder bei und verließ sie erneut.

Siran
04.10.2004, 22:39
Tja Siran, Du gibst Dir Mühe, ich finde Deine Einwände aber nicht erheblich in Bezug auf die Frage um die es geht. Rudolf hat kein Zitat in seinem Sinnzusammenhang gefälscht, und was Du über seinen Gebrauch von Pseudonymen sagst, ist mir neu, (Textstellen?) aber auch das finde ich verzeihlich, denn schließlich kommt es auf den Inhalt an.

http://lexikon.idgr.de/r/r_u/rudolf-germar/rudolf-brief.php

Auch Green nimmt übrigens darauf Bezug.

Wenn du sagst, dass Rudolf Sachen nur vorgeworfen werden, um ihn zu "unterdrücken", und sich dann herausstellt, dass die Vorwürfe so falsch gar nicht sind und durchaus eine Berechtigung haben, dann ist das durchaus relevant.


Und zum Schluß wird auch noch mein (absolut harmloser) Link gelöscht, was ich Euch nun wirklich nicht vorwerfe.

Die Seite bietet reihenweise Bücher zum Download an, die in Deutschland indiziert sind.

derNeue
04.10.2004, 22:41
Rudolf war kein Zeuge der Anklage, sondern ein Zeuge der Verteidigung. Er wurde vom Verteidiger Remers mit einem Gutachten beauftragt, hatte also ein direktes Ziel bei seinem Gutachten.
Das wußte ich nicht. Da hast Du recht. Ich habe nur seine "Vita" gelesen.
Und von seiner Einstellung her (nicht von seinem Auftrag) war er wohl schon ziemlich neutral.




In wie weit er dabei seine Meinung geändert hat, wäre fraglich. Rudolf war bereits 1985 Mitglied der Republikaner, verließ die Partei dann, trat ihr wieder bei und verließ sie erneut.
Heißt das für Dich, jedes Mitglied der Reps ist schon ein gefährlicher Holocaust Leugner? So etwas sind Unterstellungen. Diese beiden Dinge haben doch nun wirklich kaum was miteinander zu tun.

Siran
04.10.2004, 22:51
Heißt das für Dich, jedes Mitglied der Reps ist schon ein gefährlicher Holocaust Leugner? So etwas sind Unterstellungen. Diese beiden Dinge haben doch nun wirklich kaum was miteinander zu tun.

Nein, ist er nicht. Allerdings würde ich einen Republikaner auch nicht als neutral in unserem Parteienspektrum bezeichnen.
Übrigens gibt es anscheinend ein Bericht von einem Gerichtsurteil, in dem sein Ein- und wieder Austreten auf extremistische Überzeugungen zurückzuführen sind.

derNeue
04.10.2004, 22:53
http://lexikon.idgr.de/r/r_u/rudolf-germar/rudolf-brief.php

Auch Green nimmt übrigens darauf Bezug.

Wenn du sagst, dass Rudolf Sachen nur vorgeworfen werden, um ihn zu "unterdrücken", und sich dann herausstellt, dass die Vorwürfe so falsch gar nicht sind und durchaus eine Berechtigung haben, dann ist das durchaus relevant.

Gerade diese Seite zeigt doch, wie man jemanden erfolgreich "mit Dreck beschmeißt" nach dem Motto: etwas bleibt immer hängen.
Ich habe sie, ehrlich gesagt nur überflogen. Siran, weißt Du nicht, wie so etwas funktioniert? Willi Brandt wurde von der CDU seinerzeit vorgeworfen, als keine anderen Argumente mehr verfügbar waren, daß er ein uneheliches Kind sei. Vielleicht hat er ja auch noch seine Frau geschlagen oder im Baumarkt geklaut. Das alles hat immerhin einen Effekt: Es lenkt vom eigentlichen Thema ab.



Die Seite bietet reihenweise Bücher zum Download an, die in Deutschland indiziert sind.
Und das wiederum wirft ein Licht auf die Freiheit der Meinungsäußerung in Deutschland. Aber nett, daß Ihr mich immerhin nicht gleich mit gesperrt habt.
Ich bin durch Zufall auf die Seite gestoßen. Und ich bin eigentlich auch gar kein "Revisionist". Aber mir fällt auf, wo in Deutschland die Grenzen der freien Meinungsäußerungen sind. Wird in irgendeinem dieser Links zur Gewalt aufgerufen? Ist mir nicht aufgefallen. Diese Bücher handeln eigentlich alle von der Geschichte, die eben so oder so gesehen werden kann.

Bismarx
05.10.2004, 15:05
Geh doch einfach mal auf seine "Homepage"
[Edit: Link gelöscht, da in Deutschland indiziert]
Dann siehst Du, was für einen Stuß Du hier erzählst.
Der Mann ist Chemiker, er hatte ursprünglich nichts mit Geschichte oder Revisionismus zu tun.
1991 sollte er dann den sogenannten "Leuchter Report" verifizieren (oder besser "falsifizieren"), in dem ja die Ereignisse in Auschwitz zum ersten Mal massiv in Zweifel gezogen wurden.
Und dabei scheint er wohl seine Meinung geändert zu haben, denn jetzt gilt er selbst als gefährlicher Revisionist und befindet sich in Amerika im "Exil"...


Das hast du dir wohl aus deiner oder Rudolfs Nase gezogen.

Es gibt aber tatsächlich einen Fall, wo ein "Revisionist" seine Meinung änderte, allerdings genau andersherum. Die Rede ist von Jean-Claude Pressac der ursprünglich an Vergasungen zweifelte und als Ziehkind von Faurisson nach Auschwitz geschickt wurde, um die Gaskammern zu widerlegen. Was er aber dort fand in den Archiven überzeugte ihn von der Judenvergasung und so musste sich Faurisson einen anderen Arm-Leuchter suchen. :D

derNeue
19.10.2004, 20:56
Eine zwar nicht objektive, aber doch erstaunlich neutrale Zusammenfassung zur Enstehung des Rudolf-Gutachtens stand im Magazin "Nature". Leider die große Ausnahme:
Internationales naturwissenschaftliches Fachmagazin NATURE, VOL 368, 7. April 1994, Seite 483:
»Holocaust bestreitende Untersuchung abgewiesen
München. Die Max-Planck-Gesellschaft kam zu einer außergerichtlichen Einigung mit ihrem ehemaligen Doktoranden, der im vergangenen Sommer wegen der Erstellung von Untersuchungsergebnissen (Gutachten), die "beweisen", daß die Vergasung von Auschwitz-Häftlingen niemals stattgefunden hat, entlassen wurde.
Dem Doktoranden Germar Rudolf wurde im Juni vergangenen Jahres von der Max-Planck-Gesellschaft für Festkörperforschung in Stuttgart fristlos gekündigt, nachdem bekannt wurde, daß er seine Stellung im Institut dazu benutzte, seine Untersuchungen durchzuführen, deren Ergebnisse Holocaust-Bestreiter weitflächig zirkulieren lassen.
Die Affäre hinterließ eine verärgerte Max-Planck-Gesellschaft, die Dutzenden von Prestige-Forschungs-Instituten in Deutschland unterhält, weil ihr Name mit der Holocaust-Bestreitungs-Bewegung in Verbindung gebracht wird. Rudolf ist verbittert, weil er keinen finanziellen Ausgleich erhält und keine Arbeit mehr findet. Der Vergleich vom 22. März gewährt Rudolf keinen finanziellen Schadensersatz, wobei die fristlose Kündigung von der Max-Planck-Gesellschaft zurückgenommen wurde und stattdessen eine Aufhebung des Arbeitsverhältnisses im "beiderseitigen Einverständnis" vereinbart wurde.
Die Angelegenheit begann vor einigen Jahren, als der Ex-Wehrmachtsgeneral Otto Ernst Remer - der den Putsch gegen Hitler im Juli 1944 niederschlug - wegen Aufstachelung zum Rassenhaß staatsanwaltlich verfolgt wurde. Remer setzte sich schon seit langer Zeit für ein Ende für die "Auschwitz-Lüge" ein, wie er sie nennt. Er behauptet, daß es keinen Holocaust gab.
Während seines Prozesses beauftragte sein Rechtsanwalt, Hajo Herrmann, Rudolf damit, Experimente durchzuführen, die dazu verwendet werden könnten, Remers Behauptung zu stützen. Ein Kontakt zwischen Rudolf und Herrmann entstand, nachdem Rudolf einen Brief in einer Zeitung im Zusammenhang mit dem Leuchter-Gutachten publizierte. Das Leuchter-Gutachten kommt zu dem Schluß, daß es keine Massen-Vernichtungen in Auschwitz gegeben haben konnte.
Zu dieser Zeit begann Rudolf gerade seine Doktorandenzeit beim Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, wo man ihn als guten Wissenschaftler bezeichnete. Rudolf war ernsthaft um Deutschlands Vergangenheit besorgt, war aber nicht unbedingt ein Faschist.
Rudolf reiste im Sommer 1991 nach Auschwitz und entnahm Gesteins-Proben von den Wänden aus einer der Gaskammern und von den Entlausungskammern. Mit dem Briefbogen der Max-Planck-Gesellschaft schickte er die Proben an das Institut Fresenius in Taunusstein.
Die Analysen der Proben aus der Gaskammer zeigten keine nachweisbaren Cyanidverbindungen, während in den Proben aus den Entlausungskammern Cyanidkonzentrationen gefunden wurden. Diese Ergebnisse faßte Rudolf in einem 120seitigen Gutachten zusammen und er kam zu eigenen Schlußfolgerungen. Seine Theorie stützt sich auch auf die Analyse im Zusammenhang mit der Gaskammer-Struktur, wonach die Vergasungen nicht stattgefunden haben konnten.
Ob Rudolf von Remers Rechtsanwalt für seine Arbeit bezahlt wurde ist unklar, obwohl er mit Sicherheit eine Kostenerstattung erhielt. Rudolf erstellte gegenüber Rechtsanwalt Herrmann sein Gutachten mit der Bedingung, daß es nur für gerichtliche Zwecke benutzt und nicht für eine weitflächige Publizierung verwendet werden darf.
Aber innerhalb von Wochen (nach dem Prozeß) verschickte Remer das Gutachten zusammen mit seinen eigenen Anmerkungen an einen großen Kreis von Adressaten in Deutschland. Er behauptete, daß das Gutachten die Unterstützung der Max-Planck-Gesellschaft hätte. Rudolf stoppte die Verbreitung, indem er Remer und Herrmann daran erinnerte, daß das Gutachten nur für den Prozeß benutzt werden durfte.
Nichtsdestoweniger war Rudolf daran interessiert, daß sein Gutachten - ohne Remers politische Kommentare, die er als agressiv empfindet - veröffentlicht würde. Im Frühjahr 1992 suchte er nach einem Verleger. Die meisten deutschen Verlage lehnten ab, worauf er die Rechte an den rechtsextremistischen Rüdiger Kammerer im vergangenen Mai vergab.
Zu dieser Zeit war die Publikation des Gutachtens in Deutschland strafwürdig, weshalb Kammerer das Werk zusammen mit einer 16seitigen Besprechung des Gutachtens in Brighton, England herausbrachte. Kammerer gibt an, mehr als 10.000 Gutachten in Umlauf gebracht zu haben.
Die Max-Planck-Gesellschaft gibt an, über die Affäre äußerst verärgert zu sein und distanziert sich von dem Gutachten seit sie im vergangenen Mai davon hörte. Ein Sprecher der Gesellschaft bestätigte, über den Umstand irritiert zu sein, daß rechte Gruppierungen die Gesellschaft in Zusammenhang mit der Erstellung des Gutachtens bringen und die Entlassung Rudolfs auf Betreiben des Zentralrats der Juden in Deutschland erfolgt sei. Die Max-Planck-Gesellschaft bestreitet das.
Letzte Woche gab die Max-Planck-Gesellschaft eine Presseerklärung heraus, worin sie den Entscheid des Bundesgerichtshof unterstützte, wonach der Massenmord an Juden in Konzentrationslagern eine historische Tatsache sei und keiner weiteren Beweise bedürfe.
Ein Sprecher der Max-Planck-Gesellschaft erklärte, selbst wenn die Proben, die an das Fresenius Institut gingen, echt seien, wäre Rudolf Interpretation ungültig, da es so viele unbekannte Faktoren gäbe. Faktoren wie die, ob es sich bei der ausgewählten Kammer um eine wiederaufgebaute Kammer handelte, bevor die alliierten Truppen in das Lager einrückten. Oder ob die Rückstände in der Entlausungskammer deshalb vorhanden blieben, weil dort so viel mehr Cyanidkonzentrationen eingesetzt wurden um Läuse zu töten.
Das Institut für Festkörperforschung entließ Rudolf fristlos am 7. Juni 1993 mit der Begründung, er hätte nicht die Einrichtungen des Instituts für seine Arbeit benutzen dürfen, die das Institut ins Gerede gebracht hat. Das Institut behauptet, Rudolf hätte bei dem Institut Fresenius aufgrund seines verwendeten Max-Planck-Briefbogens den Eindruck erweckt, daß die Proben in irgendeinem Zusammenhang mit dem Max-Planck-Institut stünden.
Rudolf hingegen beteuert, daß mehrere Kollegen des Instituts über seine Arbeit seit mehr als einem Jahr vor seiner Kündigung Bescheid wußten. Unter jenen, die Bescheid wußten, befand sich sein Doktorvater, Prof. Hans Georg von Schnering, der nach Rudolfs Aussagen seine Arbeit in gewisser Weise sogar unterstützte. Das Gutachten entstand gemäß Rudolf in seiner Freizeit und das Institut Fresenius wurde von ihm unterrichtet, daß es sich bei dem Analyseauftrag um eine unabhängige Arbeit handelte.
Rudolf ist über seine Entlassung verbittert und über die entfachte Publizität, die es ihm unmöglich macht, eine Arbeit zu finden. Er ist auch darüber verärgert, daß sich die Universität Stuttgart weigert, seine eingereichte Doktorarbeit anzuerkennen und daß niemand den wissenschaftlichen Gehalt seines Gutachtens mit ihm diskutieren will.
"Meine einzige Chance besteht momentan darin, zu beweisen, daß ich recht habe," sagt Rudolf. Und so arbeitet er mit etwa 20 Personen aus verschiedenen Ländern, um diesen Beweis anzutreten.
Rudolf lehnt es ab, über die politischen Auswirkungen seiner Arbeit zu sprechen, weil er nur "an der Wahrheit" interessiert ist. Sein Doktorvater von Schnering gibt zu, daß er über Rudolfs Arbeit wußte. Der Grund, warum von Schnering Rudolfs Aktivitäten nicht der Geschäftsleitung meldete sei der gewesen, daß der Grundgesetzartikel über die Freiheit der Wissenschaft ihm das verboten hätte. "Was die Wissenschaft angeht, war Rudolf ein guter Doktorand. Aber die Schlußfolgerungen in seinem Gutachten waren alle falsch," sagt von Schnering jetzt.
Keine der beiden Seiten beabsichtigt, die Entlassung weiter zu verfolgen. Aber Rudolfs neue Verbündete von der extremen Rechten wollen das Gutachten in verschiedenen Sprachen herausbringen. Darunter in englisch, japanisch und russisch. "Unsere Motivation dafür ist, die Wahrheit zu verbreiten," sagte Kammerer. Im letzten Monat entschied das höchste deutsche Gericht im Fall des Vorsitzendenden der rechtsgerichteten Nationaldemokratischen Partei Deutschland, daß das Verbreiten des Gutachtens in Deutschland nicht strafbar sei.

Rechtsaussen
20.10.2004, 00:33
Man sollte bei den Leugnern Lügendetektor-Tests durchführen, dann könnte man sehen, ob sie ihren Ergüssen selber glauben.

...Haben die Leugner denn jetzt mal einen Gaskammer-Selbstversuch gemacht? (Irving)

Hatte ich mal gelesen, dass dies angedacht war, lustig wär´s ja. "Mach die Tür auf Germar" röchelte David I. :D

Ansonsten denke ich, jedes noch so gut recherchiertes Buch, jede noch so schlüssige Untersuchung, wird nichts nützen. Der "Teufelskreis" besteht ja darin, dass der, der den Holocaust leugnet, automatisch zum Nazi degradiert wird, gleich wie angesehen und anerkannt er zuvor war und Nazis glaubt man nunmal nicht.

Was die Leugner bräuchten, wären keine verschachtelten Fachdiskussionen, sondern ein ununmgänglicher, ein unumstößlicher, ein definitiver Beweis für ihre Thesen, nur der könnte die Öffentlichkeit "wachrütteln".

Da es den aber nicht gibt und der Holocaust ein Faktum ist, sehe ich reichlich schwarz für die Leugner-Gemeinde. :O

derNeue
20.10.2004, 12:58
Man sollte bei den Leugnern Lügendetektor-Tests durchführen, dann könnte man sehen, ob sie ihren Ergüssen selber glauben.

...Haben die Leugner denn jetzt mal einen Gaskammer-Selbstversuch gemacht? (Irving)

Hatte ich mal gelesen, dass dies angedacht war, lustig wär´s ja. "Mach die Tür auf Germar" röchelte David I. :D

Ansonsten denke ich, jedes noch so gut recherchiertes Buch, jede noch so schlüssige Untersuchung, wird nichts nützen. Der "Teufelskreis" besteht ja darin, dass der, der den Holocaust leugnet, automatisch zum Nazi degradiert wird, gleich wie angesehen und anerkannt er zuvor war und Nazis glaubt man nunmal nicht.

Was die Leugner bräuchten, wären keine verschachtelten Fachdiskussionen, sondern ein ununmgänglicher, ein unumstößlicher, ein definitiver Beweis für ihre Thesen, nur der könnte die Öffentlichkeit "wachrütteln".

Da es den aber nicht gibt und der Holocaust ein Faktum ist, sehe ich reichlich schwarz für die Leugner-Gemeinde. :O

Ja, die Wahrheit kann so schön einfach sein. Man muß sie sich nur entsprechend zurechtlegen. Dann träum mal schön weiter.
Aber rede bitte nicht über Dinge, von denen Du keine Ahnung hast. Oder beschäftige Dich erst mal unvoreingenommen mit dem Thema. Und versuche Dir in diesem Fall unabhängige Quellen aus dem Ausland zu verschaffen und nicht nur die zensierten deutschen Texte zu lesen.

Rechtsaussen
26.10.2004, 15:49
Hihi.

ich glaube durchaus, Ahnung von dem Thema zu haben, bin nur beim Thema Leugner seid ca. 2-3 Jahren nicht mehr ganz up to date. ;)

Kannst mir aber glauben, dass ich genügend Literatur zum Thema bezogen habe. Nur komme ich wohl zu einem anderen Ergebnis als du.

Sowas ist das dann aber natürlich auch wieder unsäglich:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00004YW4M/ref=pd_sim_dp_4/302-8037477-3900831

Schaut mal unter Kurzbeschreibung und erinnert euch daran, dass die Beschreibung zwar höchstens 3-4 Jahre alt ist, der Film aber auch von 1977 ist.

Widerspricht der These, der Westen wußte schon seid Ewigkeiten, dass die 4 Millionen Zahl Sowjetpropaganda waren, 77 ist immerhin nur etwas mehr als eine Dekade vor dem Zerfall der UdSSR...

derNeue
26.10.2004, 17:22
Hihi.

ich glaube durchaus, Ahnung von dem Thema zu haben, bin nur beim Thema Leugner seid ca. 2-3 Jahren nicht mehr ganz up to date. ;)

Kannst mir aber glauben, dass ich genügend Literatur zum Thema bezogen habe. Nur komme ich wohl zu einem anderen Ergebnis als du.

Sowas ist das dann aber natürlich auch wieder unsäglich:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00004YW4M/ref=pd_sim_dp_4/302-8037477-3900831

Schaut mal unter Kurzbeschreibung und erinnert euch daran, dass die Beschreibung zwar höchstens 3-4 Jahre alt ist, der Film aber auch von 1977 ist.

Widerspricht der These, der Westen wußte schon seid Ewigkeiten, dass die 4 Millionen Zahl Sowjetpropaganda waren, 77 ist immerhin nur etwas mehr als eine Dekade vor dem Zerfall der UdSSR...

Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Thema etwas genauer beschäftigt und Arbeiten der Revisionisten und ihrer Gegner gelesen ( Rudolf, Pressac, van Pelt, Bailer, Meyer u.a.)
Eins ist mir dabei völlig klar geworden:
1.)Die etablierte Geschichtsschreibung zu diesem Thema müßte dringend einer grundlegenden Revision unterzogen werden. Das ist aber in Deutschland nicht möglich, da Rechtsprechung und Gesetze es verhindern.
2.) Auch die Gegner der Revisionisten kommen nicht umhin, die Revisionisten als Wissenschaftler immer mehr ernst zu nehmen, und müssen ihre Argumente aufgreifen.
Typische "Rückzugsgefechte" in dieser Hinsicht finden sich bei vor allem bei Pressac und bei F.Meyer, die ihrerseits schon soweit von den ursprünglichen Thesen der Etablierten (z.B. Hilberg) abrücken mußten, daß sie eigentlich nach deutschem Recht schon als "Leugner" angeklagt sein sollten.
Daß sie es nicht werden, ist sehr interessant..

Helmuth
31.10.2004, 08:33
Was für einen Sinn hat diese Diskussion,wenn
1. mindestens 99% der Bevölkerung,und nicht einmal die Regierung ,von dem Holocaust etwas wussten,und
2. es strafrechtlich verboten ist auch die andere Seite zu hören?

derNeue
02.11.2004, 08:53
Kein Fall Fritjof Meyer
von Olaf Rose
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges erfuhr man in Lexika über Auschwitz (poln.:
Oswiecim) nur, daß es sich um eine galizische Kleinstadt am Einfluß der Sola in die Weichsel
handelt, mit einem Knotenpunkt an der Nordbahnlinie Wien-Krakau, einem Bezirksgericht,
einem Hauptzollamt und einem Zinkwalzwerk.
Auffallend war vielleicht, daß es mehr als 50 Prozent jüdische Bewohner beherbergte.
Nach den polnischen Teilungen war es Österreich zugeschlagen worden. Für die Soldaten
der K.u.K.-Armee hatte man am Stadtrand zu beiden Seiten einer langen Pappelallee eine Reihe
roter Backstein-Kasernen errichtet. Im Zweiten Weltkrieg geriet Auschwitz erneut unter
deutsche Herrschaft. Unter Verwendung der ehemaligen Kasernengebäude wurde dort ein
Konzentrationslager eingerichtet, auch Arbeitslager für die nahegelegene kriegswichtige
Industrie geheiflen. Im Juli 1944 betrug die Gesamtzahl der im Stamm- und in allen
Nebenlagern festgehaltenen Gefangenen 155168 Personen.
Ende Januar 1945 eroberte die Sowjetarmee das Gelände, nutzte das Lager noch eine
Weile für ihre deutschen Gefangenen und löste es dann auf. Die Welt nahm von der erneuten
Rückkehr des Städtchens nach Polen zunächst kaum Notiz. Obwohl man "nur" einige Tausend
Sieche fand -- die anderen Gefangenen waren in so genannten Hungermärschen kurz vor
Auflösung des Lagers von den Wachmannschaften herausgetrieben worden - zählten die
Sowjets jedoch in Auschwitz vier Millionen Ermordeter. Dieser Umstand nun machte Auschwitz
zur Metapher des absolut und unvorstellbar Bösen, die Opferzahl wurde für eine Zeit lang
kanonisch.
Im Mai 2002 erschien sehr zum Erstaunen einiger Hundert Osteuropahistoriker und -politologen
in der Zeitschrift Osteuropa ein Artikel von Fritjof Meyer: Die Zahl der Opfer von
Auschwitz. Neue Erkenntnisse durch neue Archivfunde. Einen besonderen Anlaß für die
Veröffentlichung gab es nicht: Es stand kein Jahrestag an, auch wurden keine wissenschaftliche
Kontroverse und keine öffentliche politische Debatte geführt. Fritjof Meyer, Jahrgang 1932,
wurde den Lesern als Diplom DHP, Diplom-Politologe und Diplom-Kameralist vorgestellt. Was
der Sache eine besondere Bedeutung gab: Meyer arbeit als Leitender Redakteur des Hamburger
Journals Der Spiegel.
Der für das Ressort Ausland verantwortliche Journalist - kein ausgebildeter Historiker -
war zuvor noch nie mit Veröffentlichungen zum weltweit wohl heikelsten zeitgeschichtlichen
Thema in Erscheinung getreten. Gleichwohl kann man davon ausgehen, daß er sich über das
engmaschige Netz aus juristischen, politischen und gesellschaftlichen Fallstricken bewußt war,
mit dem er es in seiner Beschäftigung mit den Opferzahlen zu tun bekommen würde. Meyer
wird gewußt haben, daß viele Historiker, Journalisten und andere Personen Stelle, Pension und
Reputation verloren haben oder sogar Erfahrungen mit dem politischen Strafvollzug machen
mußten, weil sie Zweifel an der Größenordnung des Holocaust angemeldet hatten.
Dessen ungeachtet nahm Meyer gleich zu Beginn seines Aufsatzes das Ergebnis vorweg:
"Vier Millionen Opfer im nationalsozialistischen Arbeits- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zählte 1945 die sowjetische Untersuchungskommission, ein Produkt der
Kriegspropaganda. Lagerkommandant Höß nannte unter Druck drei Millionen und widerrief. ...
Ein Schlüsseldokument, das Auskunft gibt über die Kapazität der Krematorien von Auschwitz-Birkenau,
ist jetzt aufgefunden worden. Zu deren Nutzungsdauer ist zugleich eine Aussage des
Lagerkommandanten Höß ans Licht gekommen. In Verbindung mit den vorhandenen, aber
weithin unbeachtet gebliebenen Unterlagen über die in dieses Lager Eingelieferten läßt sich nun
genauer berechnen, wie viele Menschen in Auschwitz ermordet wurden. Um es gleich vorweg zu
nehmen: Eine halbe Million fiel dem Genozid zum Opfer." Von diesen, so stellte Meyer im
weiteren Verlauf seiner Berechnungen fest, waren 356000 Juden.
Zehn Seiten genügen Meyer, um eine Zusammenfassung der Forschungsdebatte der
letzten Jahre zu geben und seine eigene Revision der Opferzahlen darzulegen. Meyer macht
deutlich, daß die zunächst kanonische Zahl der Opfer in Auschwitz bereits mehrmals revidiert
wurde und zumindest unter Wissenschaftlern seit langem nicht mehr Stand der Forschung ist.
Von den ursprünglich gezählten vier Millionen blieben in Lexika zunächst 2,5 Millionen und in
Standardwerken (beispielsweise in der Enzyklopädie des Holocaust) über eine Million Opfer
übrig, die Gedenktafel in Auschwitz wurde entsprechend geändert. Polnische
Auschwitz-Historiker sprachen dann von einer Million Toten, und Forschern wie Jean Claude
Pressac und Robert Jan van Pelt gehen heute von 631000 bis 711000 Toten aus, Zahlen, die
auch der Leiter des Auschwitz-Museums, Frantiszek Piper, für zutreffend hält. Dennoch sahen
sich Pressac und van Pelt gelegentlich mit dem Vorwurf konfrontiert, revisionistisch gearbeitet
zu haben.
Ähnliches war für die Auseinandersetzung mit Meyers Text zu erwarten. Jedoch geschah
etwas Verblüffendes: Die Medien, sonst für jede Schlagzeile dankbar, prangerten Meyer nicht
als neuen Holocaustverharmloser oder -leugner an. Auch der Zentralrat der Juden warnte nicht
vor Meyer, weil dieser damit die Opfer verhöhnt habe. Und auch der Spiegel sah sich zu keiner
"Hausmitteilung" veranlaßt. Die Umstände dieser Veröffentlichung warfen zahlreiche Fragen
auf, die bis heute nicht beantwortet wurden.
Nachdem der Artikel veröffentlicht war, hat keine Tages- oder Wochenzeitung, kein
Magazin, kein Radiosender und auch kein Fernsehkanal es für Wert befunden, die Ergebnisse
Meyers dem Publikum zu präsentieren oder sie in Frage zu stellen. Eine Zeitlang war es sogar
schwierig, in Universitätsbibliotheken eine Originalnummer der Mai-Ausgabe von Osteuropa zu
erhalten; entweder war das Heft monatelang ausgeliehen oder vorgemerkt oder der Jahrgang
befand sich gerade beim Buchbinder. Zu den oben gestellten Fragen stößt also nun eine weitere:
Warum hat nicht ein einziger Journalist, nicht einmal ein Wissenschaftler dieses Thema
aufgegriffen und zu den umwälzenden Ausführungen Meyers Stellung bezogen?
Sven Felix Kellerhoff, Leitender Redakteur der Welt, bildete eine rühmliche Ausnahme,
wenn er in seinem Blatt Meyer vorwurfsvollkopfschüttelnd die Leviten las: Die "unbelehrbaren
Auschwitz-Leugner" warteten doch nur auf eine Bestätigung "des ihrer Ansicht nach gelenkten
'Medien- und Wissenschaftsapparats' ". Meyer habe durch seine Ausführungen den falschen
Freunden in die Hände gespielt
Nun steht aufler Zweifel, daß der größte moralische Schaden, die fast täglich
niedersausende "Auschwitz-Keule" (Martin Walser), aus der juristischen Offenkundigkeit des
singulären Verbrechens "Holocaust" ihre Legitimation zieht. Die Unvergleichbarkeit des
Verbrechens liegt auch in der schieren Zahl der Opfer des versuchten Genozids, und
Vorstellungen davon, was an einem Ort geschehen muß, damit vier Millionen Menschen in
rascher Folge getötet werden könnten, führen tatsächlich stets ins nicht faßbare Grauen. Es
wäre deshalb nicht unmoralisch, der Freude über die Tatsache Ausdruck zu verleihen, daß
3644000 Juden weniger umgekommen sein könnten als bislang angenommen, und daß damit
"die Dimension des Zivilisationsbruchs endlich in den Bereich des Vorstellbaren" rückte, wie
Meyer in seiner Einleitung schreibt. Auch könnte sich Erleichterung darüber verbreiten, daß die
Verbrechen der Deutschen ein wesentlich geringeres Ausmaß hatten, als die feindliche
Kriegspropaganda Glauben machen wollte. Doch nichts dergleichen geschah.
Auch von Rita Süßmuth, der Präsidentin der "Deutschen Gesellschaft für
Osteuropakunde", kam keine Stellungnahme. Süßmuth muß zwingend von Meyers Aufsatz
Kenntnis gehabt haben, und letztlich hätte sie nur die Wahl zwischen zwei Handlungen gehabt:
bei einer Ablehnung der Erkenntnisse konsequenterweise eine Anzeige gegen den Autor wegen
der Verharmlosung des Holocaust und damit die Einleitung eines staatsanwaltlichen
Ermittlungsverfahrens; bei einer Billigung aber die Anregung einer breit geführten Debatte.
Eine prognostizierte Reaktion jedoch trat ein: Der Artikel von Fritjof Meyer wurde in der
national-revisionistischen Szene bekannt und machte die Runde. Viele in- und ausländische
Historiker, Politologen, Juristen, Chemiker und Publizisten, die fernab eigentlicherÖffentlichkeit in geächteten Kleinverlagen oder in Samisdat-Auflagen ähnliche Thesen vertreten
hatten, waren deswegen mit dem Gesetz in Konflikt gekommen, verurteilt, finanziell ruiniert
oder gar inhaftiert worden. Sie erkannten in Meyer nun einen Kronzeugen des Establishments
und verbreiteten seinen Aufsatz in Kopie oder in Nachdrucken.
Diese wurden kommentiert und - oft mit Begleitschreiben versehen - Parlamentariern,
Hochschullehrern, Journalisten und politischen Multiplikatoren geschickt. Und die von
manchen dieser Personen aufgeworfenen Fragen, von denen viele im Internet kursierten,
schienen eine Antwort erforderlich zu machen, denn die moralische Entrüstung, die aus ihnen
ersichtlich wurde, ist alarmierend. Hier nur ein Beispiel eines Lehrers: "Jahrzehnte hindurch
hatte ich das immer vollständiger und satanischer werdende Bild des Verbrechens geglaubt, das
in der Dimension seines auflermenschlichen Grauens in der gesamten Menschheitsgeschichte
seinesgleichen nicht findet und für das in den siebziger Jahren sich das so infernalisch
suggestive Wort Holocaust einbürgerte. Im letzten Traum hätte ich nicht für möglich gehalten,
daß eines angesichts so beschriebenen Geschehens Lüge auch nur denkbar sei. Ich fühlte mich
verpflichtet, unseren Kindern und meinen Schülern dieses Grauen vor die Seele zu führen,
damit sie gewappnet seien, falls jemals Menschen sich anschickten, derartiges zu wiederholen
...".
Solche Reaktionen waren der Grund für den bereits erwähnten Artikel, den Sven Felix
Kellerhoff in der Welt am 28. August 2002 unter dem Titel "Linksliberaler Kronzeuge für
Holocaust- Leugner" veröffentlichte. Da der Journalist im Grunde nicht in der Lage war, Meyer
sachlich zu widerlegen, beschuldigte er ihn bei aller zugestandenen Wertschätzung,
Rechtsextremen und Neonazis mit seiner Argumentation eine Steilvorlage geliefert zu haben
und machte im Untertitel daraus den "Fall des angesehenen Journalisten Fritjof Meyer".
Kellerhoff räumte am Ende seiner Philippika ein: Fritjof Meyer ist ein ehrenwerter Mann.
Allerdings hat er den rechtsradikalen "Geschichtsrevisionisten" unbeabsichtigt den kleinen
Finger gereicht - und nun vereinnahmen sie ihn. Da hilft es auch nicht, daß sein Aufsatz an sich
gut gemeint war.
Am 9. September 2002 erhielt Meyer Gelegenheit für eine kurze Replik in den
Leserbriefspalten der Welt. Artig bedankte sich der "gestandene Antifaschist" bei Kellerhoff, daß
dieser seine Ausführungen "im Wesentlichen korrekt wiedergegeben hat". Außerdem begründet
er, warum er David Irving für einen "als erfolgreichen Rechercheur ausgewiesenen Autor"
bezeichnet habe. Die Debatte wurde auf diesem inhaltlich belanglosen Niveau kurioserweise im
Internet auf den Seiten des IGDR (Informationsdienst gegen Rechtsextremismus) geführt. Dort
bezog Meyer auch Stellung zu einem umfangreichen Aufsatz von Frantiszek Piper, dem Leiter
des Auschwitz-Museums, der Meyer in mehreren Punkten unsaubere Recherche und falsche
Schlußfolgerungen vorwarf. Meyer ging auf Pipers Argumentation ein und erhärtete seine
Position noch einmal.
Kellerhoff blieb ihm auch hier eine staatstragende Replik nicht schuldig. Mit einem Satz,
den man in England als klassischen cant bezeichnen würde und der die britische Form der
publizistisch-politischen Heuchelei ist, bedauert er den Wunsch Meyers, einen Schlußstrich
unter die Debatte zu ziehen, denn nach seiner festen Überzeugung sei es notwendig, darüber
"eine öffentliche Auseinandersetzung" zu führen. Nun kann man sicher sein, daß Kellerhoff für
eine solche Debatte sofort die Seiten der Welt, der Berliner Morgenpost, der Hörzu oder eines
der anderen außagenstarken Organe des Springerkonzerns zur Verfügung stünden, die
Notwendigkeit einer Debatte also doch nicht so drängend gewesen sein kann.
Derweil war die Angelegenheit noch auf eine andere, auf die juristische Ebene gezerrt
worden. Der Anwalt und ehemalige RAF-Terrorist Horst Mahler hatte die juristische Dimension
und die publizistischen Möglichkeiten des Meyer-Artikels erkannt. Folgerichtig stellte er beim
Generalstaatsanwalt in Berlin Strafanzeige gegen Fritjof Meyer und Rita Süßmuth wegen
Verharmlosung des Holocausts. Pikanterweise stellte er zugleich Selbstanzeige mit der
Begründung, er teile die Ansichten und Ergebnisse Meyers und verteile konsequenterweise
Kopien des Aufsatzes.
Diesem Beispiel folgten nun mehrere Dutzend Akademiker in der ganzen
Bundesrepublik, die Selbstanklage wegen Volksverhetzung erhoben, denn etwas anderes konnte
das Kopieren und Verteilen der Meyerschen Ergebnisse nicht darstellen. Was nun geschah,
hätte eine zweite Welle der Berichterstattung über den "Fall Fritjof Meyer" auslösen müssen.
Bundesweit erhielten die ehrlichen Selbstanzeiger gleichlautende Schreiben der jeweils
zuständigen Staatsanwaltschaft:
Betr.: Ermittlungsverfahren gegen Sie. Tatvorwurf: Volksverhetzung.
Sehr geehrter Herr XY, das Ermittlungsverfahren gegen Sie habe ich gemäß § 170 Absatz 2 der
Strafprozessordnung (StPO) eingestellt. Hochachtungsvoll XY Staatsanwalt.
Anwalt Mahler und die Selbstankläger hatten natürlich gehofft, vor den Schranken des
Gerichts Öffentlichkeit herstellen und so eine Kontroverse erzwingen zu können. Dies ist bisher
bundesweit vor keinem Gericht ermöglicht worden. Ein mißtrauischer Beobachter müßte an
diesem Punkt eine Weisung oder eine Absprache unterstellen. Jedenfalls läßt die Debatte weiter
auf sich warten.
(1) Warum beschäftigte sich ausgerechnet Fritjof Meyer mit diesem hochbrisanten Thema?
(2) Warum veröffentlichte Meyer seinen Aufsatz in Osteuropa, einer Zeitschrift also, die sich
sonst kaum mit dem Holocaust befaßt und eine Auflage von vielleicht 1000 Exemplaren hat?
(3) Warum publizierte er - wenn es schon eine wissenschaftliche Fachzeitschrift sein sollte -
nicht in den für diese Themenstellung zuständigen Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte?
(4) Warum bot er seinen Sensationsbefund nicht einfach seinem Hausblatt, dem Spiegel, an, der
sich nie scheute, Auschwitz zur Titelgeschichte zu erheben? Die Nummern 3 / 1979
(Vernichtungslager Auschwitz. Häftling Nr. 290 berichtet) und 4 / 1995 (Auschwitz. Die
letzten Tage) waren nicht die einzigen Spiegel-Auschwitztitel.
(5) Welche Gründe bewogen den Vorstand der "Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde",
deren Präsidentin Prof. Dr. Rita Süßmuth ist, ein solches Thema ausgerechnet in ihrem Organ
zu veröffentlichen? Dieser Aufsatz wird nicht nur von den drei Redakteuren, sondern mit
Sicherheit auch jedem der neun anderen Vorstandsmitglieder (sechs Professoren und drei
promovierte Hochschuldozenten) vorgelegen haben, und es ist kaum anzunehmen, daß ihnen
die Brisanz dieses Themas und die daraus möglicherweise erwachsenden Konsequenzen nicht
bekannt gewesen wären.
Sezession 6. Juli 2004, S. 44-46.
<http://www.sezession.de/heft6_seite44-46.pdf >

Helmuth
02.11.2004, 17:22
Für mich ist das alles ein alter Hut ,ich finde nur interessant der Vorwurf und Tadel der immer in solchen Fällen gemacht wird:den Revisionisten Vorschub leisten.Darf man deshalb nicht die Wahrheit sagen?Damit geben diejenigen doch zu nicht an der Wahrheit interessiert zu sein,dh. zu betrügen?Und das geben sie auch noch offen zu!?
Im übrigen:Es reagiert niemand auf meinen Beitrag ganz unten der vorigen Seite?Das ist doch eine wichtige Frage!

derNeue
02.11.2004, 17:56
Was für einen Sinn hat diese Diskussion,wenn
1. mindestens 99% der Bevölkerung,und nicht einmal die Regierung ,von dem Holocaust etwas wussten,und
2. es strafrechtlich verboten ist auch die andere Seite zu hören?
zu 1.):
die Revisionisten befassen sich mit der Frage, was damals wirklich passiert ist. Diese FRage ist wichtig, unabhängig davon, was die Bevölkerung damals wußte oder nicht wußte.

zu 2.)
es ist nicht verboten, die andere Seite zu "hören". Ihre Schriften kann man im Internet lesen, man darf sogar die Bücher bestellen, solange man nicht mehr als drei Exemplare besitzt, sie nicht weitergibt, ist das legal.
Die Gegner der Revisionisten fühlen zunehmend, die Notwendigkeit, sich mit den Argumenten der Revisionisten auseinaderzusetzen, wie zahlreiche dementsprechenden Internetseiten beweisen.
Im Eingangsbeitrag zu diesem Thread wird z.B. Rudolfs Arbeit als "pseudowissenschaftlich" abgetan.
Nun wird jeder, der sich auch nur ansatzweise mit dem Thema beschäftigt, schnell zugeben müssen, daß das Rudolf-Gutachten die bislang wissenschaftlich genaueste Arbeit zu diesem Thema überhaupt ist (unabhängig davon, wie man dazu steht), was man von Pressacs letztem Buch und noch viel mehr von dem wirklich pseudowissenschaftlichen Aufsatz von Meyer nicht behaupten kann.
Daß die Revisionisten-Gegner zu solchen Diffamierungsmethoden greifen müssen, ist verräterisch. Es sollte allein schon genügen, neugierig zu machen.
Vergleicht man die Argumente im Einzelnen, bestätigt sich das Bild. Die Vertreter der etablierten Sicht scheinen sich gerade darauf zu verlassen, daß die interessierten Laien sich eben nicht näher mit den Argumenten beider Seiten auseinandersetzen.

Helmuth
03.11.2004, 10:32
An Der Neue,danke für Antwort.
1.Ich habe nicht von Revisionisten gesprochen,sondern von Diskussionen die täglich von früh bis spät in den Medien stattfinden.Du kannst doch nicht bestreiten,dass diese absolut einseitig stattfinden?Und Du weisst doch sicher,dass schon "Verharmlosung" ein Straftat ist,viele deshalb im Gefängnis waren oder sind ,und dass es sogar für einen Anwalt gefährlich ist vor Gericht einen Verharmloser zu verteidigen.
Wenn unterm Ladentisch,bzw Eingeweihte an Informationen herankommen,ändert das nichts an dem was ich gesagt habe,dass man nur eine Seite hören darf.Das ist doch klar,das brauch ich nicht wieter erläutern.

2.Ob die Bevölkerung etwas wusste oder nicht ist die wichtigste Frage überhaupt!Oder nicht???

Das Regionalfernsehen brachte gestern wieder einmal,wie schon oft,ein Interview mit einem "Holocaustüberlebenden",der in den Schulklassen darüber berichtet,wie die Großeltern ,"man kann jetzt schon sagen Urgroßeltern" einem "Massenmörder " folgten,und jeden der ihnen nicht zusagte in den "Gasofen warfen".Der Befrager ,ein sehr junger Mensch,war sichtlich erschüttert.
Die Täter würden aus dem Staunen nicht herauskommen,was an Manipulation der Geschichte und "mündiger Bürger " möglich ist.Ich kann dazu nichts sagen,mir verschlägt es die Sprache.
Was sagst Du dazu?
Gruss!Helmuth

derNeue
04.11.2004, 14:03
an Helmuth:
ich stimme Dir völlig zu!
außer: noch wichtiger als die Frage, was die Bevölkerung wußte, ist für uns heute die Frage, was damals wirklich passiert ist.
zur Beantwortung dieser Frage ist allerdings die erste Voraussetzung, daß darüber offen, sachlich und ohne Tabus diskutiert werden darf.
Das ist schon rein juristisch z.Z. unmöglich, von gesellschaftlichen Tabus einmal abgesehen. Jeder, der zu unerwünschten Ergebnissen kommt, landet in Deutschland geradewegs beim Staatsanwalt.
Die dafür nötigen Gesetze wurden in Deutschland in den 80er Jahren geschaffen aus der Angst heraus, es könnte sich eine neue, grundsätzlich andere Sichtweise des dritten Reichs und des HC in Deutschland verbreiten. Das hätte tatsächlich die Grundlagen der BRD in Frage gestellt.
Eine inhaltliche Diskussion wird juristisch heute stets mit dem Hinweis der "Offenkundigkeit" vermieden bzw. unmöglich gemacht.
Die "Offenkundigkeit" hat zwar, juristisch gesehen, manchmal durchaus Sinn, etwa dann, wenn ein Geschädigter nicht im zehnten Prozess nachweisen muß, daß er wirklich geschädigt ist, nur weil die Gegenseite das immer wieder in Zweifel zieht. Dann ist es für ein Opfer manchmal unzumutbar, immer wieder nachzuweisen, daß es tatsächlich geschädigt wurde.
Für historische Ereignisse ist dieses Prinzip der "Offenkundigkeit" jedoch sinnlos, da Geschichte von ständigem "Revisionismus" (Neubewertung) eigentlich grundsätzlich lebt.
Vor allem aber gilt es dann nicht, wenn begründete neue Beweise oder Tatsachen auftauchen, die die bisherige Sicht in Frage stellen.
Dieses juristische Prinzip wird grundsätzlich beim HC außer Kraft gesetzt.
Schlimmer noch: Wer gegen diese "Offenkundigkeit" verstößt, macht sich selbst strafbar. Das gilt in keinem anderen Bereich: Jeder darf die Opfer in Dresden oder die Stalin Opfer öffentlich leugnen, ohne daß er sich dadurch strafbar macht.
Wichtig ist es daher, von Seiten der Bevölkerung eine offene Diskussion zu erzwingen. Das ist nur dann möglich, wenn sich möglichst viele mit den Thesen der Revisionisten auseinandersetzen und sich nicht scheuen, dazu Stellung zu nehmen. Erst dann dürfte der Mehrheit klar werden, daß die Geschichte des dritten Reiches eben weder "offen" noch "kundig" ist.

Helmuth
04.11.2004, 17:59
Das bitte zu erklären,warum es wichtig ist was passiert ist? Wichtig ist ob wir ein Tätervolk sind,ob der HC in unserem Namen geschah,so wie das offiziell als Tatsache angenommen wird.Ich finde aber ,dass es leicht nachzuweisen ist,dass die Grossvätergeneration davon nicht einmal etwas wusste,geschweige denn Täter war.
Was Du sonst geschrieben hast ist für jemanden der von der Materie ein wenig Ahnung hat,nicht neu.
Einen Komentar zu der anderen SAche hätte ich auch erwartet!
Gruss!Helmuth

derNeue
05.11.2004, 05:09
1.) Die Revisionisten bestreiten ja gerade, daß der HC so stattgefunden hat, wie er heutzutage dargestellt wird. Für ihre Thesen führen sie Argumente an, die aber vor Gericht und in der Öffentlichkeit gar nicht gehört werden, wie ich dargestellt habe. Vielleicht haben sie unrecht. Aber:Vor der Frage, was die Mehrheit der Deutschen wußte, steht also zuerst die Frage, was wirklich passiert ist. Über diese Frage, aus der sich die zweite Frage ja teilweise ergibt, besteht also noch Diskussionsbedarf.

2.) Daß die Deutschen ein "Tätervolk" seien und daß die Großvätergeneration "alles gewußt" hat, traut sich heute offiziell niemand mehr zu sagen. Da hast Du nicht recht. Es gibt nur einzelne (Goldhagen) die das sagen, die aber nicht typisch sind. Was aber dagegen eine Tatsache ist, daß es unterbewußt suggeriert wird.
Dagegen hört man den Satz "die Dinge geschahen in deutschem Namen" auch heute noch von den meisten Politikern sehr häufig. Es wird ständig von der "deutschen Verantwortlichkeit" geredet, gleichzeitig die Erb- oder Kollektivschuld (offiziell) aber abgelehnt. Wie man für etwas verantwortlich sein soll, an dem man nicht schuld ist, ist ein Widerspruch, den uns unsere Politiker freilich nicht erklären.
Wir zahlen heute noch Wiedergutmachung für Dinge, die Generationen vor uns, und auch da nur von Einzelnen, begangen wurden. Mit anderen Worten: Faktisch wird sowohl das Prinzip der Erbschuld als auch der Kollektivschuld aufrecht erhalten.
Verbal aber wird es von den gleichen Leuten für ungültig erklärt

Helmuth
05.11.2004, 10:40
Leider kann man mit Dir auch nicht diskutieren.Rede und Gegenrede - nicht Volksrede! Auf den Absatz mit dem Regional TV bist Du wieder nicht eingegangen.
1. Wenn ich von einem Verbrechen icht einmal etwas weiss,dann geht es mich auch garnichts an.Also habe ich auch keinen Grund mich damit näher zu befassen.Was stimmt da nicht?
2. Da hast Du Dich selbst widersprochen,und das ist sogar das Thema das ich schon wiederholt moniere:

Das Regionalfernsehen brachte gestern wieder einmal,wie schon oft,ein Interview mit einem "Holocaustüberlebenden",der in den Schulklassen darüber berichtet,wie die Großeltern ,"man kann jetzt schon sagen Urgroßeltern" einem "Massenmörder " folgten,und jeden der ihnen nicht zusagte in den "Gasofen warfen".Der Befrager ,ein sehr junger Mensch,war sichtlich erschüttert.

Ähnliches ggibt es in den Medien täglich - un d Du sagst das sagt niemand.Lebst Du vielleicht auf dem Mond?

derNeue
05.11.2004, 17:39
an Helmuth:
Du solltest vielleicht die Beiträge Deines Diskussionspartners genauer lesen.
Ich habe lediglich gesagt, daß Worte wie "Tätervolk" heute i.d.Regel nicht mehr benutzt werden, faktisch aber davon ausgegangen wird, daß es eben doch so ist. Es wäre nett, wenn Du auf meine Aussagen auch einmal eingehen würdest.
Was soll ich zu Deinem Beitrag über den Bericht im Regionalfernsehen sagen?
Das ist doch nichts Neues. Wie ich schon oben geschrieben habe, stimme ich Dir zu. Aber versuche doch einmal, daraus Schlußfolgerungen zu ziehen.
Im Übrigen stimme ich Deiner These nicht zu, daß mich Verbrechen, von denen ich nichts weiß, auch nichts angehen. Was im dritten Reich genau passiert ist, geht mich sehr viel an, und zwar aus naheliegenden Gründen. Die ganze Nachkriegs- BRD baut letztlich darauf auf.

Che Guevara 2
05.11.2004, 18:45
Revisionisten sind widerwärtige Faschisten!

Mit denen muss kurzer Prozess gemacht werden.

Roter Prolet
05.11.2004, 20:06
Meik? Etwa der der das Rumsfeld-Benutzerbild (Siehe "Proklamation der DDFU!" )hatte?

springtoifel
05.11.2004, 20:49
Revisionisten sind widerwärtige Faschisten!

Mit denen muss kurzer Prozess gemacht werden.
naja anscheinend mault er nur herum das hier alle faschisten sind :))

Helmuth
06.11.2004, 14:14
Ob Tätervolk oder nicht das ist Wortklauberei und spielt keine Rolle.
Auf Deine übrigen Ausssagen brauche ich nicht einzugehen:wer schweigt,billigt.
Die BRD basiert nicht darauf,was geschehen ist,sondern darauf,dass es in deutschem Namen geschah.Es könnte aber leicht nachgewiesen werden,dass die Deutschen davon nicht einmal etwas wussten.Damit würde die ganze "Verantwortung" wegfallen.
Im übrigen fällt mir gerade ein:Wenn Du die SS als Verbrecher bezeichnetst,dann ist das Ausländerfeindlichkeit,Rassenhass und Volksverhetzung,da ja 2/3 der SS Ausländer waren.Also halte Dich da zurück,sonst muss ich Dich anzeigen.

derNeue
06.11.2004, 15:56
Lieber Helmuth
Ich persönlich stimme Dir ja zu, daß man keine Verantwortung für etwas haben kann, was man nicht wußte.
In unserer Gesellschaft wird das aber längst nicht immer so gesehen. Gerade die Politiker reden allesamt ständig von "deutscher Verantwortung" auch diejenigen, die nicht mit Goldhagen einer Meinung sind, die Deutschen hätten alles gewußt. Sie reden von der "Verantwortung Deutschlands", was ja die Gesamtheit aller Deutschen beinhaltet und fragen nicht danach, welche Verantwortung denn das einzelne Individuum dabei tragen soll.
Wie kommst Du übrigens darauf, ich hätte die SS als Verbrecher bezeichnet? Nichts liegt mir ferner, das habe ich nie gesagt! Die SS insgesamt ist für mich eine Organisation wie die Wehrmacht, es gab einzelne Verbrecher, aber das war die Minderheit.
Vielleicht meinst Du meinen Ausspruch aus dem anderen Forum, indem ich den Nationalsozialismus insgesamt als "verbrecherisches Regime" bezeichnet habe?
Das sehe ich in der Tat so, die Mächtigen im SS Staat waren mehr oder weniger alle Verbrecher und die Ideologie war schon vom Grundsatz her verbrecherisch, z.b. weil sie Unschuldige verfolgt und in Lager interniert haben.

Helmuth
07.11.2004, 13:58
1.Du diskutierst wie fast jeder,nämlich schlecht.Rede-Gegenrede und nicht Volksreden halten!Was Du gesagt hast ist nichts anderes als was ich selbst gesagt habe,es wäre besser gewesen Du hättest statt dessen geantwortet.
2.Warum sagt niemand,dass es nicht wahr ist,dass die Deutschen das wussten.DAs könnte man leicht beweisen.Um nur einen Namen zu nennen von vielen:Stuckart,Rassengesetze,Wannseekonferenz,war 49 wieder ein freier Mann ,nach dem er bis dahin - im Vergleich zu Sibirien - in einem Sanatorium war.Wie erklärst Du das?Wenn jemand für 6 Millionen zu verantworten hat dann ist es er. Uri Avnery schreibt,dass Ende 44 etwas "durchsickerte" usw.
3.SS-Verbrecher :Das sollte ein Witz sein.
4.Der NS ist keine Ideologie.H wollte nur die Welt die aus den "Fugen" geraten war,wieder zurechtrücken.
Dass 80 Millionen Deutsche und viele Millionen Ausländer einer "Ideologie" gefolgt sind,die Unschuldige verfolgt,ist eine Verleumdung,und zwar eine ziemlich primitive.Hätte ich von Dir nicht erwartet.

Der Schakal
12.11.2004, 08:01
Rechtsextremer "Revisionismus"
Die verhinderte Wissenschaft


"Revisionistische" Autoren und ihre Anhänger beklagen manchmal, sie würden ausgegrenzt, man würde ihnen die faire Auseinandersetzung und den offenen Austausch verweigern. In einem Online-Forum war beispielsweise die folgende Äußerung zu lesen:

Ich fände es toll, wenn etablierte und revisionierende Geschichtswissenschaft frei abgeglichen werden würde, und die Irrtümer und Wahrheiten beider Seiten so endlich festgestellt werden könnten. Ich glaube JEDER hat ein Recht sich selbst ein Bild zu machen. Man kann sich erst ein Urteil bilden, wenn man BEIDE Seiten gehört hat.

Das geschieht auch jetzt schon jeden Tag, denn die Geschichtsrevision ist ein Bestandteil der etablierten Geschichtswissenschaft. Dies bedeutet nämlich nichts anderes, als dass bisherige Erkenntnisse immer wieder neu geprüft und im Licht neuer Informationen ggf. verworfen, bestätigt oder modifiziert werden. Dieser Prozess ist eine notwendige Voraussetzung, ohne die keine Wissenschaft bestehen könnte.

Das ist so banal, dass man darüber eigentlich kein Wort mehr zu verlieren braucht. Dieser Prozess hat, z.B. in Bezug auf den Holocaust, unmittelbar nach dem Krieg eingesetzt und bis heute nicht aufgehört. Historiker legen neue Fakten und neue Deutungen vor, die Autoren älterer Werke sehen sich gezwungen, ihren Standpunkt verteidigen. Sie müssen die neueren Publikationen angreifen und widerlegen oder, wenn sie das nicht können, den eigenen Standpunkt an die neuen Erkenntnisse anpassen.

Dieser Prozess der gegenseitigen kritischen Prüfung, der ein ganz alltäglicher Bestandteil der historischen Forschung ist, führt auf lange Sicht dazu, dass immer mehr unzutreffende Sichtweisen verworfen werden und die Beschreibung der historischen Realität eine immer bessere Annäherung an die tatsächlichen Ereignisse erreicht.

Kaum ein historisches Ereignis ist aber so gut untersucht und dokumentiert wie der Holocaust, und in diesem Bereich ist diese Annäherung an die Realität inzwischen sehr weit fortgeschritten.

In der Interpretation der Fakten gibt es in der seriösen Geschichtswissenschaft auch heute noch heftigen Streit; in der Auffassung, welche Fakten überhaupt als gesichert gelten können, herrscht weitgehende Einigkeit. Diese Ebene - die allerunterste Grundlage, die Frage nach den Tatsachen: Was ist da eigentlich passiert, welche Daten haben wir? - ist dank des beschriebenen Prozesses längst erschöpfend beantwortet.

Auf dieser untersten Ebene greifen aber die "Revisionisten" ein. Sie wollen wegdiskutieren, was bereits ausdiskutiert und nach einem langwierigen Klärungsprozess allgemein als wahr erkannt worden ist. Wenn sie mit diesem Ansatz Erfolg haben wollen, müssen die "Revisionisten" sehr, sehr gute Argumente haben, und vor allem müssen sie Daten und Fakten und Deutungen anbieten, die das, was mit den Juden passiert ist, besser beschreiben als alles, was die seriöse Geschichtswissenschaft bisher dazu veröffentlicht hat.

Die "Revisionisten" behaupten von sich, sie könnten dies leisten, aber sie werden dem Anspruch nicht gerecht. Schon ein Laie kann in den Werken von "Revisionisten" wie Germar Rudolf Verdrehungen, Fälschungen und Lügen entdecken.

Die "Revisionisten" sind kein Teil des oben beschriebenen Prozesses. Sie sind nicht bereit, ergebnisoffen zu forschen und ihre Standpunkte dem anzupassen, was in einem bestimmten Augenblick als Stand des Wissens etabliert ist. Sie arbeiten mit Tricks und Halbwahrheiten, manchmal auch mit dreisten Lügen. Die Abteilung Literatur der Auschwitzleugner ist voller solcher Beispiele.

Aus diesem Grund sollte man die hier angesprochenen "Revisionisten" auch in Anführungszeichen schreiben, um sie vom ehrbaren und notwendigen Geschichtsrevisionismus zu unterscheiden. Der äußeren Form nach geben sich die "Revisionisten" einen wissenschaftlichen, seriösen Anstrich; in Wahrheit aber arbeiten sie unredlich und eben gerade nicht mit wissenschaftlich sauberen, nachvollziehbaren Methoden und Argumenten.

Die Unehrlichkeit der "Revisionisten" drückt sich beispielsweise auch in der Unterstellung aus, es gäbe so etwas wie "zwei Seiten", wobei auch "die andere Seite gehört werden" müsse.

Das ist falsch. Es gibt nicht nur zwei, es gibt unzählige Seiten, die innerhalb der Geschichtswissenschaft allesamt ihren Platz finden. Nur eine einzige Bedingung muss erfüllt sein: Die Standpunkte müssen mit wissenschaftlich sauberen Methoden gewonnen werden. Wer diese Voraussetzung erfüllt, ist mit neuen Ansätzen in der Geschichtswissenschaft willkommen, muss aber natürlich damit rechnen, dass seine Ideen sehr kritisch geprüft werden. Hält der neue Ansatz der kritischen Prüfung Stand, wird er in das integriert, was als gesichert gilt. Hält er nicht Stand, wird er verworfen.

Will man hier aber unbedingt von zwei Seiten sprechen, dann sind es höchstens diese: Wenn "Revisionisten" gegen die etablierte Geschichtswissenschaft antreten, dann stehen nicht zwei konträre geschichtswissenschaftliche Ansätze gegenüber, sondern es steht wissenschaftliche Methodik gegen politisch motivierte Voreingenommenheit.

Insofern ist die zitierte Forderung, die "etablierte und revisionierende Geschichtswissenschaft" müssten abgeglichen werden, wenig sinnvoll.

Die Geschichtsrevision, die mit sauberen Methoden arbeitet, ist, wie bereits besagt, auch heute schon ein Teil der Geschichtswissenschaft. Wer dagegen die Prinzipien wissenschaftlicher Methodik nicht beachtet, kann nicht für sich beanspruchen, von der Wissenschaft ernst genommen zu werden; dies fängt schon bei so einfachen Dingen an wie der Bedingung, dass Quellen und Zitate korrekt angegeben werden müssen. Wenn man "revisionistische" Werke betrachtet, sieht man sehr schnell, dass die meisten dieser Autoren nicht einmal das allereinfachste Handwerkszeug der wissenschaftlichen Arbeitsweise beherrschen.

Der Abgleich mit dem "Revisionismus" der Holocaust-Leugner ist also, vom Erkenntnisgewinn her betrachtet, wenig aufschlussreich, weil naturgemäß nichts herauskommen kann, wenn man seriöse Geschichtswissenschaft mit sektiererischer und unehrlicher Pseudowissenschaft vergleicht.

Um gleich noch einem Einwand zu begegnen, die von den Anhängern der "Revisionisten" gelegentlich zu hören ist: Man kann auch als historischer Laie sehr schnell feststellen, ob der Verfasser eines historischen Werks sauber arbeitet oder nicht. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Frage, ob der Autor seine Quellen offen angibt und zur Überprüfung einlädt; ein weiterer ist, ob der Verfasser unkritisch Autoren zitiert, die ihrerseits ihre Quellen nicht sauber dokumentiert haben; ein dritter ist, ob die Zitate Sinn und Intention des Quelltextes korrekt wiedergeben.

Die meisten "Revisionisten" erfüllen nicht einmal diese Minimalanforderungen und werden deshalb mit Recht nicht ernst genommen. Wer unwissenschaftlich und unsauber arbeitet, kann nicht erwarten, in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung Gehör zu finden.


Mal ein Thread im "Aufpisser-Stil"

Helmuth
12.11.2004, 09:57
Eine reine Bankroterklärung der obige Aufsatz - ich selber stelle fest,dass es sich nicht lohnt den anderen anzuhören! Sehr praktisch.
Und es gäbe nicht zwei Seiten sondern sehr viele.Ein jedes Kind weiss,dass es zwei Seiten gibt. "Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede man muss sie hören alle b e e d e !"