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Vollständige Version anzeigen : Lehrstellenoffensive ist Quatsch!



lupus_maximus
11.01.2008, 09:04
Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat die Qualifizierungsoffensive für benachteiligte Jugendliche als «halbherzig» kritisiert. Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstagausgabe) sagte der Vorsitzende, Eberhard Jüttner, ein Ausbildungsbonus habe nur Erfolgschancen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit, wenn Unterstützung über den gesamten Ausbildungszeitraum gezahlt werde. Die vorgesehene einmalige Anschubfinanzierung laufe Gefahr, wirkungslos zu verpuffen.

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Der Verband plädierte ferner dafür, den Unternehmen die Hälfte und nicht nur etwa 20 Prozent der Ausbildungsvergütung zu erstatten. Erst dann sei es für sie wirklich attraktiv, Ausbildungsplätze für Jugendliche mit besonderem Unterstützungsbedarf anzubieten. Darüber hinaus seien ausbildungsbegleitende Hilfen erforderlich. «Betriebe müssen so gefördert werden, dass sie auch schwierige Phasen während der Ausbildung meistern können», betonte Jüttner. An diesen Angeboten mangele es derzeit noch.


http://de.news.yahoo.com/ddp/20080110/tde-qualifizierungsoffensive-als-halbher-2b7a97c_1.html

Wie will man denn mit Geld die Schulbildungsdefizite der Jugendlichen ausgleichen?
Soll der AG jetzt dafür sorgen daß die Lehrlinge Deutsch, Rechnen usw. besser beherrschen?
Man kann doch keine Jugendliche ausbilden die nur Bahnhof und Abfahrt verstehen!

goldrush
11.01.2008, 10:47
Unbestritten: die Qualität der Schulausbildung kann in einigen Punkten erheblich verbessert werden.
Dafür sind Investitionen des Bundes notwendig und hilfreich.

Leider hilt das nicht, die Einstellung vieler Jugenlicher beim Lernen zu ändern.

In allen Bereichen trifft man eine Konsummentalität an, die ihresgleichen sucht.

Bildung ist nicht käuflich, sondern muß erarbeitet werden. Dies ist ein langwieriger Prozeß (der bereits in der Grundschule beginnt), wo auch der eine oder die andere steckenbleibt.

Was jedoch nicht die erschreckenden Zahlen von Schul- und Ausbildungsabbrechern erklärt.

Schuld hatten (aus meinen Erfahrungen): die schlechte Ausstattung des Bildungsträgers, die Ausbilder, der Ausbildungsbetrieb, das Elternhaus, das Arbeitsamt (jetzt: BundesAgentur für Arbeit)..

Beispiele für Bildungsleistungen von Azubis (2.Lj): Berechnung des Volumenstromes pro Std durch ein Kupferrohr mit d=6mm, t=1mm (Wandstärke) bei geg. Zeit...(die "Schwierigkeit" war die Ermittlung der wirksamen Kreisfläche). 2von 9 TN konnten dies.
Schriftliche Prüfung von Meisterschülern: Aufgabe war die Berechnung der Masse für ein gewichtsbelastetes Sicherheitsventil aus Grauguß. Als Ergebnis wäre ein Gewicht von 950g richtig gewesen. 2 richtige Lösungen von 11 TN. Das sicherste Ventil hätte ein Gewicht von 6,5 Tonnen erhalten....Die Aufgabe stammte aus einem Berufsschulbuch, also Gesellenstufe.
Meisterprüfung (heute möglich ohne Nachweis von 5 Gesellenjahren): Welche Rechte und Plichten entstehen für sie aus einem Werkvertrag mit einem Kunden bei Rechnungsstellung?
kA- keine Angaben bzw nur unvollständige; keine Antwort war ausreichend (9Prüflingen).

Bei diesen Verhältnissen kann auch keine entspannte Unterichtsatmosphäre entstehen; ich denke, das kann jeder nachvollziehen.

lupus_maximus
11.01.2008, 12:02
Unbestritten: die Qualität der Schulausbildung kann in einigen Punkten erheblich verbessert werden.
Dafür sind Investitionen des Bundes notwendig und hilfreich.

Leider hilt das nicht, die Einstellung vieler Jugenlicher beim Lernen zu ändern.

In allen Bereichen trifft man eine Konsummentalität an, die ihresgleichen sucht.

Bildung ist nicht käuflich, sondern muß erarbeitet werden. Dies ist ein langwieriger Prozeß (der bereits in der Grundschule beginnt), wo auch der eine oder die andere steckenbleibt.

Was jedoch nicht die erschreckenden Zahlen von Schul- und Ausbildungsabbrechern erklärt.

Schuld hatten (aus meinen Erfahrungen): die schlechte Ausstattung des Bildungsträgers, die Ausbilder, der Ausbildungsbetrieb, das Elternhaus, das Arbeitsamt (jetzt: BundesAgentur für Arbeit)..

Beispiele für Bildungsleistungen von Azubis (2.Lj): Berechnung des Volumenstromes pro Std durch ein Kupferrohr mit d=6mm, t=1mm (Wandstärke) bei geg. Zeit...(die "Schwierigkeit" war die Ermittlung der wirksamen Kreisfläche). 2von 9 TN konnten dies.
Schriftliche Prüfung von Meisterschülern: Aufgabe war die Berechnung der Masse für ein gewichtsbelastetes Sicherheitsventil aus Grauguß. Als Ergebnis wäre ein Gewicht von 950g richtig gewesen. 2 richtige Lösungen von 11 TN. Das sicherste Ventil hätte ein Gewicht von 6,5 Tonnen erhalten....Die Aufgabe stammte aus einem Berufsschulbuch, also Gesellenstufe.
Meisterprüfung (heute möglich ohne Nachweis von 5 Gesellenjahren): Welche Rechte und Plichten entstehen für sie aus einem Werkvertrag mit einem Kunden bei Rechnungsstellung?
kA- keine Angaben bzw nur unvollständige; keine Antwort war ausreichend (9Prüflingen).

Bei diesen Verhältnissen kann auch keine entspannte Unterichtsatmosphäre entstehen; ich denke, das kann jeder nachvollziehen.
Die Ausbildungsbetriebe sind kaum schuld!
Die können nur auf dem Vorhandenen aufbauen. Außerdem würde ich mir den Sprachenwirrwarr als Unternehmer nicht antun, schon garnicht bei dem lächerlichen Betrag den die Regierung anbietet!
So wie die Sache aber aussieht, wird man zum Schluß als AG zur Ausbildung gezwungen. Dies ist dann der Untergang der europäischen Technik.

leuchtender Phönix
11.01.2008, 21:06
Und was für ein Quatsch das ist. Und solch ein Versprechen ist es noch mehr. Solch ein Versprechen kann nicht eingehalten werden. Es gibt einfach zu viele Unfähige, die keiner haben will.

politisch Verfolgter
11.01.2008, 21:26
Dann mal diese Grundanforderungen:
Die Leistungsanforderungen an Nutzertätigkeiten spezifizieren den Valueanteil. Schule und Ausbildung bezwecken Kompetenzkorrelation.
Läßt sich leider nur von träumen, weil wir eine Leistungsunterbindungsgesellschaft haben, weswegen als Spitze des Eisbergs jeder 5. schulpflichtige "Hochbegabte" in Sonderschulen für Minderbegabte geht.
Es geht also nicht um "Lehrstellen", sondern um Korrelationseffizienz per user value.
Ich sags ja nur, weil ich dem mod. Feudalismus keinen Nachwuchs liefere, also keinen Affenschieber.

Dubidomo
15.01.2008, 17:49
Unbestritten: die Qualität der Schulausbildung kann in einigen Punkten erheblich verbessert werden.
Dafür sind Investitionen des Bundes notwendig und hilfreich.

Leider hilt das nicht, die Einstellung vieler Jugenlicher beim Lernen zu ändern.

In allen Bereichen trifft man eine Konsummentalität an, die ihresgleichen sucht.

Und wer hat diese Theorie den Eltern besagter Jugendlicher in den 70er Jahren schmackhaft gemacht und ihnen einen Klopperjob vermittelt und sie dazu vom anatolischen Acker weg angeworben? Einem Job, bei dem nur Maloche aber nicht Köpfchen gefragt war?
Und nun beschweren sich die Söhne der Manager darüber, was ihre Väter vor 30 Jahren versaubeutelt haben. Sie sollten ihren Vätern dafür in'n Arsch treten. Aber was behaupten sie? Unbedarfte 68er ohne Job und Einfluss seien schuld. Und das passt dann zu ihrer beschränkten Kapitalistendenke!

politisch Verfolgter
15.01.2008, 18:06
Es geht doch um Profit, nicht um "Lohn".
Kapital ist ja höchst positiv, hat also generiert werden zu können.
Wo und womit kann man das profitabel tun?
Und wer was gegen Kapital hat, der kann ja sog. "Arbeitnehmer" sein, sich von sog. "Gewerkschaften" betreuen lassen.

wtf
15.01.2008, 18:55
Benachteiligte Jugendliche? Die habe ich gesehen. Die sind nicht benachteiligt, sondern porentief verblödet, gesellschaftliche Totalschäden, die auch nicht dadurch nützlicher werden, daß man sie mit Geldscheinen beklebt.

politisch Verfolgter
15.01.2008, 19:06
Wenns genetisch wäre, könnte man ja medizinisch rangehen.
Ist aber eben psycho-sozio-ökonomisch und dann auf dieser Ebene anzugehen.
Der zukünfitge Souverän benötigt geeignet komfortable Entwicklungsumgebungen, woraus er Kompetenz schöpft um damit später value zu generieren.
Diese Entwicklungsumgebungen sind Kernaufgabe jeder Politik, ebenso der Profit aus dem später zu generierenden value.

wintermute
16.01.2008, 18:52
Benachteiligte Jugendliche? Die habe ich gesehen. Die sind nicht benachteiligt, sondern porentief verblödet, gesellschaftliche Totalschäden, die auch nicht dadurch nützlicher werden, daß man sie mit Geldscheinen beklebt.

In der Sozialbranche ist "benachteiligt" die übliche Umschreibung für "körperlich bzw geistig behindert". Benutzt dort jeder. In diesem Zusammenhang ergibt die Aussage des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Eingangsartikel gleich einen ganz anderen Sinn. Der Schreiberling, der den Artikel verfasst hat, hat da offenbar einiges durcheinandergebracht.

politisch Verfolgter
16.01.2008, 19:24
Profit statt Prollshit. Geistig Behinderte können Inhabern und parasitären Wohlfahrtsverbänden bzw. Sozialstaatsexkrementen den Affen schieben.
Die Arbeitsgesetzgebung muß weg.

Dubidomo
16.01.2008, 20:28
Die Arbeitsgesetzgebung muß weg.

Das Straßenverkehrsgesetz muss weg!
Es verhindert den Profit der Autobauer und Autowerkstätten!

politisch Verfolgter
16.01.2008, 20:36
Ne, ohne Gesetze für Straßenverkehr stockt wohl der PKW-Absatz.
Sind Inhaber Autobauer? Wo bauen Inhaber Autos? Gut, es gibt ein paar Exoten.
Das wären dann so wenige Autos, daß man dann wohl wirklich keine Gesetze für den Straßenverkehr bräuchte ;-)
Profit von Autowerkstätten wird von betriebslosen Anbietern erwirtschaftet, nicht von Autowerkstätten.
Die Arbeitsgesetzgebung unterbindet marktwirtschaftliche Profitmaximierung betriebsloser Anbieter, die dazu ebenso wenig menschl. Inhaber benötigen, wie menschl. Inhaber generell auch in eignerzentrierten Betrieben z.B. stiller Teilhaber tätig sein müssen - nämlich gar nicht.

Dubidomo
16.01.2008, 21:51
Ne, ohne Gesetze für Straßenverkehr stockt wohl der PKW-Absatz.
Sind Inhaber Autobauer? Wo bauen Inhaber Autos? Gut, es gibt ein paar Exoten.
Das wären dann so wenige Autos, daß man dann wohl wirklich keine Gesetze für den Straßenverkehr bräuchte ;-)
Profit von Autowerkstätten wird von betriebslosen Anbietern erwirtschaftet, nicht von Autowerkstätten.
Die Arbeitsgesetzgebung unterbindet marktwirtschaftliche Profitmaximierung betriebsloser Anbieter, die dazu ebenso wenig menschl. Inhaber benötigen, wie menschl. Inhaber generell auch in eignerzentrierten Betrieben z.B. stiller Teilhaber tätig sein müssen - nämlich gar nicht.

Tut mir leid, ich verstehe nur noch Bahnhof. :cool2:

politisch Verfolgter
16.01.2008, 21:55
Weiterbildung gefällig? ;-)

Dubidomo
16.01.2008, 22:57
Weiterbildung gefällig? ;-)

Wo? Wo? Und bitte kostenlos! :buschmann_2:

politisch Verfolgter
17.01.2008, 08:46
Einfach bei mir nachlesen, daß kein Betriebsloser menschl. Inhaber benötigt, deren Kapital ebenfalls von Betriebslosen aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftet wird.
Alles, was für untätige Inhaber auf die Beine gestellt wird, kann ebenso für tätige Nutzer konstruiert werden.
Dazu ist die MWSt in eine allgemeine Wertschöpfungsabgabe umzuwandeln, keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen gepumpt werden, die Arbeitsgesetzgebung ist zu entsorgen.
Eine aktive Wertschöpfungspolitik nebst Wertschöpfungswissenschaften ist zu betreiben, die analog stiller Teilhabe aktive Investivnutzung bezweckt.
Es ist Grundrechtsgebot, weil Zwangsarbeit verboten ist.
Wobei die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Profit statt Prollshit, Nutzer statt Affenschieber.
Keine von Inhabern marginalisierbaren, auf minderwertige Teilleistungen reduzierbaren menschl. Kostenfaktoren, kein gegeneinander gehetztes Kanonenfutter, keine ÖD-Hetze gegen Deppen von Inhabern.
Nutzerzentrierte BWL lehren. Betriebl. Tätigkeit hat die Profitmaximierung der Tätigen zu bezwecken. Der marxistische Arbeitsbegriff ist zu entsorgen.
Analog shareholder value user value.