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elas
27.12.2007, 18:43
Dass Investmentbanker in New York, London und Frankfurt zum Jahresende schwindelerregend hohe Boni einstreichen, ist nichts Neues. In diesem Jahr aber sind die Zahlungen üppig wie nie. In London wurde gar kolportiert, ein Banker von Goldman Sachs habe 51 Millionen Pfund extra bekommen - nur wer?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,455885,00.html



Ich frage mich nur wer diese Summen aufbringen muss?

Diesen Beträgen stehen doch "Werte" gegenüber......wer schafft die....doch nicht die Investmentbanker.

Das ist für mich die grosse Finanzabzocke welche die Welt aus den Fugen geraten lässt.

Dagegen ist ein Managergehalt geradezu verdientes Geld.


Wer stoppt diese schreiende Ungerechtigkeit?

klartext
27.12.2007, 19:02
Was soll daran ungerecht sein ? Gewinne entstehen durch An- und verkauf. Manche sind dabei besonders geschickt, das ist alles. Gönne ihnen die Kohle.

elas
27.12.2007, 19:12
Was soll daran ungerecht sein ? Gewinne entstehen durch An- und verkauf. Manche sind dabei besonders geschickt, das ist alles. Gönne ihnen die Kohle.

Besonders geschickt ist ein feiner Ausdruck für besonders infam und betrügerisch.
Die Bankenkrise wird zu einer Krise für den kleinen Mann gemacht die die Großen ausgeheckt haben und an der sie am Ende verdienen.

Einer muss immer die Zeche bezahlen.
Wenn die Abzocke so unverschämt wird wie sie bereits ist muss man sich nicht wundern wenn die "Geknechteten" aufstehen und gewalttätig Widerstand leisten.

Angesichts solcher Zustände finde ich die zu Weihnachten stattfindenden Spendensammlungen als reinen Hohn.

Rheinlaender
27.12.2007, 19:44
Besonders geschickt ist ein feiner Ausdruck für besonders infam und betrügerisch.
Die Bankenkrise wird zu einer Krise für den kleinen Mann gemacht die die Großen ausgeheckt haben und an der sie am Ende verdienen.

Im Moment verlieren die ganz Grossen an der Bankenkriese. Es vergeht kaum eine Woche in der nicht eine der Grossbanken Abschreibungen von $10 Mrd und mehr meldet.

Das ganz grosse Problem ist, dass die Banken zueinander nicht trauen. Bis vor runden 6 Wochen haben Banken sich gegenseitig ohne grosses Federlesen Mrd.-Betraege geliehen und so Liquiditaet im System erhalten. Das findet z. Zt. nicht mehr in dem Masse statt.

Wenn Du Dir anschaust wie die Preise der Government Gilts, als letzter sicherer Hafen hier, steigen, zeigt das das ausmass der Kriese - Aber schau Dir die Zahlen selber an:

http://www.dmo.gov.uk/

Da wird es einem schon anders.

politisch Verfolgter
28.12.2007, 19:23
Das Grundproblem sind Gesetze, die von Inhabern marginalisierbare Kostenfaktoren garantieren, einen also mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminieren wollen.
Zinseszins muß ja real erwirtschaftet werden. Das erfolgt von Inhaberinstrumenten aus den Taschen der Nachfrager.
Leiht man jemandem Geld, muß der für den Zins(eszins) sorgen. Letztlich muß er real erwirtschaftet werden.
Per Sozialstaatsprinzip wird man zum Zinseszinsgaranten von Betriebsinhabern deklariert. Darauf baut alles auf.
Nur user value kann diese Umverteilungsspirale abschneiden, indem eben das Kapital in die Taschen seiner Erwirtschafter wandert, die dafür an dafür geeignete betriebl. Vertragsgegenstände bezahlen, die keine Umverteilungsanhäufungen bewirken.

Verrari
02.01.2008, 21:55
Ich frage mich nur wer diese Summen aufbringen muss?



Die Anleger!!!
Und jetzt, was hast du davon, wenn Du es weißt??

Wirst/kannst Du was daran ändern??

Oder bist Du vielleicht nur neidisch??
Falls ja, hast Du den falschen Beruf gewählt. ;)

Aldebaran
02.01.2008, 22:00
Im Moment verlieren die ganz Grossen an der Bankenkriese. Es vergeht kaum eine Woche in der nicht eine der Grossbanken Abschreibungen von $10 Mrd und mehr meldet.

Das ganz grosse Problem ist, dass die Banken zueinander nicht trauen. Bis vor runden 6 Wochen haben Banken sich gegenseitig ohne grosses Federlesen Mrd.-Betraege geliehen und so Liquiditaet im System erhalten. Das findet z. Zt. nicht mehr in dem Masse statt.

Wenn Du Dir anschaust wie die Preise der Government Gilts, als letzter sicherer Hafen hier, steigen, zeigt das das ausmass der Kriese - Aber schau Dir die Zahlen selber an:

http://www.dmo.gov.uk/

Da wird es einem schon anders.

Das kann auch die Erwartung eines Konjunkturabschwungs sein, die dahintersteht.

Was mich einigermaßen zuversichtlich macht, ist, dass die potenziellen Krisenherde nicht gleichzeitig aufbrechen. Das vorhersehbare Platzen der China-Blase dürfte sich erst abspielen, wenn die Hypothekenkrise im wesentlichen verdaut ist. Das hoffe ich wenigstens ...

dr-esperanto
02.01.2008, 23:17
Greenspan sagt, es kommt was:
http://www.bueso.de/news/greenspan-gibt-sich-als-scharlatan-zu-erkennen

Aldebaran
02.01.2008, 23:30
Greenspan sagt, es kommt was:
http://www.bueso.de/news/greenspan-gibt-sich-als-scharlatan-zu-erkennen

Aber er sagt ja selbst, dass seine Prognosen nicht viel taugen. :)

Lichtblau
02.01.2008, 23:42
Ich frage mich nur wer diese Summen aufbringen muss?

Wir alle.
Geld ist ein Anteilsschein am gesellschaftlichen Arbeitsprodukt.
Wenn also eine viel mehr hat, haben die anderen automatisch weniger.

Aldebaran
02.01.2008, 23:51
Wir alle.
Geld ist ein Anteilsschein am gesellschaftlichen Arbeitsprodukt.
Wenn also eine viel mehr hat, haben die anderen automatisch weniger.

Aber nur bei einer statischen Betrachtung, d.h. in einem "Umlauf" des Geldes. Langfristig kann die Steigerung der Produktivität durch effiziente Kapitalallokation diese Umverteilung mehr als wettmachen.

Zugegebenermaßen muss das aber nicht so sein. Nach meinem Gefühl befindet sich der Finanzsektor heute in der Tat eher im parasitären Bereich.

elas
03.01.2008, 00:10
Wir alle.
Geld ist ein Anteilsschein am gesellschaftlichen Arbeitsprodukt.
Wenn also eine viel mehr hat, haben die anderen automatisch weniger.

ich bin durchaus für freie Marktwirtschaft....aber bei Milliardengewinnen in kurzer Zeit wird es kriminell.

Das sind Fälle für die Staatsanwaltschaft.

Ruepel
03.01.2008, 00:39
Dass Investmentbanker in New York, London und Frankfurt zum Jahresende schwindelerregend hohe Boni einstreichen, ist nichts Neues. In diesem Jahr aber sind die Zahlungen üppig wie nie. In London wurde gar kolportiert, ein Banker von Goldman Sachs habe 51 Millionen Pfund extra bekommen - nur wer?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,455885,00.html



Ich frage mich nur wer diese Summen aufbringen muss?

Diesen Beträgen stehen doch "Werte" gegenüber......wer schafft die....doch nicht die Investmentbanker.

Das ist für mich die grosse Finanzabzocke welche die Welt aus den Fugen geraten lässt.

Dagegen ist ein Managergehalt geradezu verdientes Geld.


Wer stoppt diese schreiende Ungerechtigkeit?




Der kluge lebt von den Dummen,der Dumme von der Arbeit.

Amchel Rothschild

Genial ;)

McDuff
03.01.2008, 05:31
Irgenswann platzt der Ballon. Dann sind die imaginären Werte mit denen gehandelt wird nichts mehr wert. Leider muß wieder der die Zeche zahlen, der schon im Vorfeld nicht profitiert hat. Die Geier und Vampire werden sich vollgefressen und -gesaugt zurückziehen.

politisch Verfolgter
03.01.2008, 12:19
Analog stiller Teilhabe benötigen wir deren Gegenstück: aktive Investivnutzung, also user value analog shareholder vlaue.

elas
12.09.2008, 16:33
Was soll daran ungerecht sein ? Gewinne entstehen durch An- und verkauf. Manche sind dabei besonders geschickt, das ist alles. Gönne ihnen die Kohle.

Und ein halbes Jahr nach deinem Beitrag bricht der Immobilienmarkt zusammen und mit ihm das halbe Bankenwesen.

Da zeigt sich in Realität was deine Urteile und Prognosen wert sind.

Nichts..........oder besser das Gegenteil.

Don
12.09.2008, 18:46
Aber nur bei einer statischen Betrachtung, d.h. in einem "Umlauf" des Geldes. Langfristig kann die Steigerung der Produktivität durch effiziente Kapitalallokation diese Umverteilung mehr als wettmachen.

Zugegebenermaßen muss das aber nicht so sein. Nach meinem Gefühl befindet sich der Finanzsektor heute in der Tat eher im parasitären Bereich.

Dem ist volllumfänglich zuzustimmen, das bereitet auch einem Wirtschaftsliberalen Sorge.
Man sollte prophylaktisch alle paar Jahre ein paar Investmentbanker erschießen.

Aldebaran
13.09.2008, 16:48
Dem ist volllumfänglich zuzustimmen, das bereitet auch einem Wirtschaftsliberalen Sorge.
Man sollte prophylaktisch alle paar Jahre ein paar Investmentbanker erschießen.

In diesem Fall müsste man dann ja die besonders erfolgreichen auswählen ...

Marathon
14.09.2008, 00:46
Was soll daran ungerecht sein ? Gewinne entstehen durch An- und verkauf. Manche sind dabei besonders geschickt, das ist alles. Gönne ihnen die Kohle.

Wie soll dadurch ein realer echter Wert-Gewinn entstehen?

Deine Denkweise "produziert" nur fiktive Fantasiewerte.
Jedesmal, wenn jemand seine fiktiven Fantasiewerte in astronomischer Höhe einlösen möchte, kommt es zum Crash, weil in der Realität gar nichts da ist.

politisch Verfolgter
14.09.2008, 20:02
Das Kapital gehört in die Taschen seiner Erwirtschafter. Dann gibts die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
Zudem muß die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung weg.
Betriebe sind individuell mental leistungsäquivalent zu nutzen, wonach der value regelmäßig leistungsanteilig auszuschütten ist.
Das ist diversif, synergetisch und rationalisieurngseffizient zu vernetzen.
Bis dahin ists unglaublich langweilig, wie eingefressen man nix tun darf.