Vollständige Version anzeigen : "Der Spiegel" heiratet Wikipedia
Einen Paukenschlag kann man das durchaus nennen: Der Spiegel macht ab Frühjahr 2008 sein komplettes Archiv ab urbe condita gratis zugänglich und baut eine Wissensplattform namens "Spiegel Wissen" (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,523761,00.html) auf , an der sich Bertelsmann und die deutschsprachige Wikipedia beteiligen.
Zumindest im deutschsprachigen Raum könnte das Google Knol den Spaß verderben, aber dazu muß zunächst abgewartet werden, wie sich das neue Schlaumeierangebot darstellt und wie es um die Nutzerfreundlichkeit bestellt ist.
bernhard44
17.12.2007, 11:42
Einen Paukenschlag kann man das durchaus nennen: Der Spiegel macht ab Frühjahr 2008 sein komplettes Archiv ab urbe condita gratis zugänglich und baut eine Wissensplattform namens "Spiegel Wissen" (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,523761,00.html) auf , an der sich Bertelsmann und die deutschsprachige Wikipedia beteiligen.
Zumindest im deutschsprachigen Raum könnte das Google Knol den Spaß verderben, aber dazu muß zunächst abgewartet werden, wie sich das neue Schlaumeierangebot darstellt und wie es um die Nutzerfreundlichkeit bestellt ist.
......................erstaunlich,...wo doch"Wikipedia" gern als von "rechts unterwandert" dargestellt wird! :]
......................erstaunlich,...wo doch"Wikipedia" gern als von "rechts unterwandert" dargestellt wird! :]
Wer behauptet denn sowas?
Abseits der Frage, ob dieses Knowledge-Plattform gut oder schlecht für Google ist, wäre für mich nur wichtig, dass der Abgang von Aust nicht eine "Focus"-ierung mit sich bringt! Denn ein Idiotenblatt am Montag mit BILD-mäßigen Artikeln, bunten Bildchen und oberflächlich-behandelten Themen reicht!
... wichtig, dass der Abgang von Aust nicht eine "Focus"-ierung mit sich bringt!
Bösen Stimmen zufolge ist gerade unter Aust ebendiese von dir beklagte Verflachung eingetreten. Andererseits hat Aust es geschafft, den Spiegel als beinah einziges Blatt ohne Verluste durch die schwere Zeitungskrise 2001 ff. zu bringen, als woanders der Sensenmann durch die Redaktionen und Verlagshäuser ging.
Bösen Stimmen zufolge ist gerade unter Aust ebendiese von dir beklagte Verflachung eingetreten. Andererseits hat Aust es geschafft, den Spiegel als beinah einziges Blatt ohne Verluste durch die schwere Zeitungskrise 2001 ff. zu bringen, als woanders der Sensenmann durch die Redaktionen und Verlagshäuser ging.
Auch mir ist Mitte der 90er aufgefallen, dass der SPIEGEL sich dem Focus angenährt hat, aber eben noch nicht dessen plumpes Niveau erreicht hat!
Wenn ich aber höre, ein Claus Cleber soll Nachfolger von Aust werden, dann schwahnt mir übles...!
Auch mir ist Mitte der 90er aufgefallen, dass der SPIEGEL sich dem Focus angenährt hat, aber eben noch nicht dessen plumpes Niveau erreicht hat!
Wenn ich aber höre, ein Claus Cleber soll Nachfolger von Aust werden, dann schwahnt mir übles...!
Den Kleber wollten einige, weil er lieb ist und nicht so ein Diktator wie der Aust, eine Art Zwischenpapst eben, der nur den Stuhl warmhalten soll für den nächsten Großkandidaten. Allerdings scheint diese Personalie nicht allen gefallen zu haben, anders ist nicht zu erklären, daß die Geschichte schon durchgestochen (und damit zerstört) wurde, als man noch in Verhandlungen und Kleber gar nicht in Deutschland war.
Nun läuft es auf eine interne Lösung hinaus.
bernhard44
17.12.2007, 12:29
Wer behauptet denn sowas?
Die Linke zeigt Wikipedia an
http://www.heise.de/newsticker/meldung/100170
Die Linke zeigt Wikipedia an
http://www.heise.de/newsticker/meldung/100170
Meine Güte, das war die profilneurotische Aktion einer durchgeknallten Tusse, die den Sinn und Zweck von (Bild)Zitaten nicht begriffen hatte und mal auf die Titelseite wollte. Damit hatte die Frau alle Lacher auf ihrer Seite, bloß unfreiwillig.
Daraus raunend abzuleiten, die Wikipedia an sich werde "als rechts unterwandert dargestellt", ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Den Kleber wollten einige, weil er lieb ist und nicht so ein Diktator wie der Aust, eine Art Zwischenpapst eben, der nur den Stuhl warmhalten soll für den nächsten Großkandidaten. Allerdings scheint diese Personalie nicht allen gefallen zu haben, anders ist nicht zu erklären, daß die Geschichte schon durchgestochen (und damit zerstört) wurde, als man noch in Verhandlungen und Kleber gar nicht in Deutschland war.
Nun läuft es auf eine interne Lösung hinaus.
Aber nicht der gute alte Gabor, oder??????????????
bernhard44
17.12.2007, 12:33
Meine Güte, das war die profilneurotische Aktion einer durchgeknallten Tusse, die den Sinn und Zweck von (Bild)Zitaten nicht begriffen hatte und mal auf die Titelseite wollte. Damit hatte die Frau alle Lacher auf ihrer Seite, bloß unfreiwillig.
Daraus raunend abzuleiten, die Wikipedia an sich werde "als rechts unterwandert dargestellt", ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
ich habe gar keine Haare......;)
Klopperhorst
17.12.2007, 12:44
Das Gutenberg-Projekt geht schon in diese Richtung. Hoffentlich zerschlagen sie das google Monopol und Wikipedia gleich dazu.
Das Volk der Dichter und Denker benötigt eine eigene Wissensplattform und Deutsch als Leitsprache!
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dazu.
Das Volk der Dichter und Denker benötigt eine eigene Wissensplattform und Deutsch als Leitsprache!
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was für ein volk ?
wo wohnt das denn ?
Klopperhorst
17.12.2007, 12:47
was für ein volk ?
wo wohnt das denn ?
Metaphysisch ist jeder Deutsche das deutsche Volk. Es wird erst mit dem letzten Deutschen erlöschen. Und ganz gleich, was sie mit uns in den letzten Jahrzehnten anstellten, die Massenverdummung der Medien wird aufhören, und wir werden größer denn je auferstehen!
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Aber nicht der gute alte Gabor, oder??????????????
Nein. Der ist zu neoliberal.
~~~
Hoffentlich zerschlagen sie ... Wikipedia gleich dazu.
Wieso das? Das Projekt des partizipativen Wissensaggegators ist eine der fasznierendsten Ideen der letzten zehn Jahre und produziert auch durchaus qualitätshaltige Ergebnisse.
Man muß die "Schwarmintelligenz" nicht heiligsprechen, aber die Bereitschaft der Leute, ohne Ruhm und Gold an einem kollektiven Wissensspeicher mitzuarbeiten, hätte ich früher angesichts der egoistischen Grundstimmung der Gegenwart nicht für möglich gehalten.
Metaphysisch ist jeder Deutsche das deutsche Volk. Es wird erst mit dem letzten Deutschen erlöschen. Und ganz gleich, was sie mit uns in den letzten Jahrzehnten anstellten, die Massenverdummung der Medien wird aufhören, und wir werden größer denn je auferstehen!
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Erinnert mich an "Ich bin Brian", "Ich bin auch Brian", "Nein, ich bin Brian"...!
Klopperhorst
17.12.2007, 13:03
...
Wieso das? Das Projekt des partizipativen Wissensaggegators ist eine der fasznierendsten Ideen der letzten zehn Jahre und produziert auch durchaus qualitätshaltige Ergebnisse.
Man muß die "Schwarmintelligenz" nicht heiligsprechen, aber die Bereitschaft der Leute, ohne Ruhm und Gold an einem kollektiven Wissensspeicher mitzuarbeiten, hätte ich früher angesichts der egoistischen Grundstimmung der Gegenwart nicht für möglich gehalten.
Das mit Wikipedia meinte ich auch polemisch, wenngleich ich diese Art von Wissensplattform als einen ersten zaghaften Schritt ansehe. Neue Projekte werden kommen, und das ist auch gut so. Ich bin erst von Wissensplattformen überzeugt, wenn sie mir zu einem beliebigen Thema einen allumfassenden Aufsatz selbständig zusammenstellen können.
Leider wird das den menschl. Geist immer überflüssiger machen.
--
Das mit Wikipedia meinte ich auch polemisch, wenngleich ich diese Art von Wissensplattform als einen ersten zaghaften Schritt ansehe. Neue Projekte werden kommen, und das ist auch gut so. Ich bin erst von Wissensplattformen überzeugt, wenn sie mir zu einem beliebigen Thema einen allumfassenden Aufsatz selbständig zusammenstellen können.
Leider wird das den menschl. Geist immer überflüssiger machen.
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Gab es nicht immer schon den Satz "Wissen heißt zu wissen, wo es steht"?
Leider wird das den menschl. Geist immer überflüssiger machen.
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sicher nicht.
shit in, shit out.
zumindest solange es keine echte KI gibt.
zumindest solange es keine echte KI gibt.
Was ist den unechte KI? Etwa NI?
Was ist den unechte KI?
das, was einige gegenwärtig schon als echte verkaufen wollen; firlefanz eben.
ps.:
es ist allerdings nicht sicher, ob nicht in irgendwelchen geheimen laboren, schon lange mit so etwas herumgespielt wird.
Kann was sehr Werthaltiges werden - ich freu mich.
Das "Spiegel"- Archiv ist ja geradezu legendär und sollte die Inhalte auf eine
bisher nicht gekannte Qualität befördern können.
Aber obs kostenlos bleibt ?
Kann was sehr Werthaltiges werden - ich freu mich.
Das "Spiegel"- Archiv ist ja geradezu legendär und sollte die Inhalte auf eine
bisher nicht gekannte Qualität befördern können.
Aber obs kostenlos bleibt ?
Erst einmal ist es ja für jeden, der gerne - auch historisch - recherchiert, eine ziemliche Nachricht, daß das Spiegelarchiv demnächst für lau einsehbar ist. Und die bisherigen Versuche, Zeitungsinhalte à la paid content nur für zahlende Leser zugänglich zu machen, sind alle gescheitert. Es ist m.E. nicht damit zu rechnen, daß das Archiv in absehbarer Zeit wieder zugeschlossen oder kostenpflichtig wird.
Gab es nicht immer schon den Satz "Wissen heißt zu wissen, wo es steht"?
Für Diderot et. al. sicherlich.
Allemanne
20.12.2007, 00:49
Das Ende der Pluralität an Meinungen und Wissen ist nah.
Das Denken des Menschen wird standardisiert. Von privaten Medienkonzernen.
Ich finde keine Worte.
Das Ende der Pluralität an Meinungen und Wissen ist nah.
Das Denken des Menschen wird standardisiert. Von privaten Medienkonzernen.
Ich finde keine Worte.
Zieh doch einfach den Stöpsel aus deinem Schädel. :))
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