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Vollständige Version anzeigen : das Radio - Musik -



lindebox
13.12.2007, 10:34
Merkt das überhaupt noch Jemand?

Woran mag das liegen, dass im deutschen Äther fast nur triviales englisches Schlagergeprassel läuft. Melodisch nett und flott arrangiert jammern und heulen englisch sprachliche Künstler ihr klanglich unbestritten gut zu recht gemachtes Liedchen. Deutsche Künstler bemühen sich wenigstens innerhalb der Volksmusik vorgestellt zu werden. Ohne auf einzelne Texte (in Englisch) eingehen zu wollen, stelle ich fest, dass diese Texte übersetzt und nachgedichtet vor dem deutschen Publikum sehr selten bestehen könnten. Somit konstatiere ich eine instinktive Abkehr von der Muttersprache. Die ständige Berieselung mit unverständlichen Schlagern fördert die Oberflächlichkeit, das kritiklose übernehmen von fraglichen politischen Entscheidungen. So wie viele nur auf die Melodie achten und für gut befinden, beschäftigen sich auch immer weniger Menschen mit den wahren Inhalten von Entscheidungen unserer Politiker. Die Pose, das Erscheinungsbild, das gute, angenehme Gefühl ersetzt schon die logische Begründung. So werden heute auch faustdicke Lügen verkauft, neue, angeblich notwendige Rüstungsgüter entwickelt, Kriege angefangen. Mit dem Worten Demokratie, Freiheit, Menschenrechte werden beliebig austauschbare Satzbausteine für einen Zweck zusammengefügt und schon ist der nächste Kriegsgegner ausgemacht. Das ist so einfach und simpel, dass es fast Niemanden auffällt. Die wenigen Störenfriede, die dagegen anstinken, gehen unter im flotten Rhythmus. Die kann man vernachlässigen und als Antisemiten, als Krakeeler, abtun. Viel schicker sind zur Musik dann noch Bilder von Ledernacken, die ihren harten Job tun für die freie Welt.

Das Erkennen solcher Praxis rechtfertigt natürlich Onlineuntersuchengen, Abhören, Videoüberwachung der damit befassten Behörden. Ich für meinen Teil habe es mir konsequent abgewöhnt auf meinen Misthaufen in der hinteren Gartenecke zu pinkeln, weil es sicher nicht so gut aussehen würde. Auch wenn die Israelfahne (neben anderen Fahnen) in meinem Teehäuschen (mein Refugium fürs Internet) für Irritationen verdeckter Ermittler sorgen könnte, bin ich doch sicher dass noch genügend gefährliches, staatsfeindliches Potential in mir schlummert.

politisch Verfolgter
13.12.2007, 10:55
Der übelste shit ist die gesetzliche Kontamination mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten. Das ist aus dem Rechtsraum zu entsorgen. Wer Kostenfaktor von Inhabern sein will, hat das ausschließlich aus freien Stücken zu tun. Es darf weder gesetzlich zugewiesen, noch institutionalisiert und auch nicht mit öffentl. Mitteln finanziert werden.
Inhabern den Affen schieben zu sollen ist durch absolut rein gar nichts begründbar, es ist absolut grundrechtswidrig. Sozialstaat und ÖD müssen auf max. 10 % reduziert werden.

McDuff
13.12.2007, 10:59
Das mag daran liegen, daß man das was deutschsprachige Musikanten so von sich geben versteht und über das oft genuschelte Englisch besser weghören kann.
Wer will schon moralinsaures aus Mannheim, bedeutungsschwangeres aus Bochum, oder blondierte Uraute aus Hamburg hören? Von dem Gestammel was manche möchtegern "Gangsta" absondern, ganz zu schweigen.

Frumpel
13.12.2007, 11:07
Merkt das überhaupt noch Jemand?
Was hörst'n Du für Sender?

lindebox
13.12.2007, 11:08
Das mag daran liegen, daß man das was deutschsprachige Musikanten so von sich geben versteht und über das oft genuschelte Englisch besser weghören kann.
Wer will schon moralinsaures aus Mannheim, bedeutungsschwangeres aus Bochum, oder blondierte Uraute aus Hamburg hören? Von dem Gestammel was manche möchtegern "Gangsta" absondern, ganz zu schweigen.
*
Bei "Gangsta" gebe ich dir Recht, aber Bochum von Grönemeyer ist doch`ne Granate! Ich glaube da könnten noch Andere was zu Stande bringen, wenn deutsches Wort und deutsche Schlager, sich ähnlich wie in Frankreich einer Quote erfreuen könnten.

lindebox
13.12.2007, 11:10
Was hörst'n Du für Sender?
*
Den Lokalsender für Brandenburg.

Frumpel
13.12.2007, 11:12
*
Den Lokalsender für Brandenburg.
In welchem Lokal wird der gespielt?

derNeue
13.12.2007, 11:21
Vor allem Jugendliche wollen englische Lieder. Das hat übrigens auch musikalische Gründe. Deutsche volkslieder sind sehr "gradlinig" geschrieben, mit einfachem Rhythmus. In englischsprachigen Liedern gibt es fast immer ein gewisses "Jazz-Element", d.h. Synkopen und Gegenrhythmen. Das wirkt schwungvoller und kommt bei den Jugendlichen besser an. Trotzdem gibt es z.B. in der chrislichen Gottesdienstmusik heute schon viele deutschsprachige Lieder, die diesen Trend aufgreifen, und die werden auch gesungen.
Überhaupt sehe ich einen Trend zu mehr deutschsprachiger Musik, z.B. in der Rockmusik. In den Kaufhäusern gibt es jetzt meistens schon die Abteilung "deutsch". Da stehen dann böhse Onkelz, Tote Hosen usw. Wenn die deutschsprachige Musikszene gute Qualität liefert, dann wird sie auch mehr gespielt werden.

lindebox
13.12.2007, 11:22
In welchem Lokal wird der gespielt?
*
In meinem Radio natürlich (oder sollte ich jetzt wütend werden?).;)

McDuff
13.12.2007, 11:23
*
Bei "Gangsta" gebe ich dir Recht, aber Bochum von Grönemeyer ist doch`ne Granate! Ich glaube da könnten noch Andere was zu Stande bringen, wenn deutsches Wort und deutsche Schlager, sich ähnlich wie in Frankreich einer Quote erfreuen könnten.


Früher war der Grönemeyer mal richtig gut. Aber was er da nun mit seinem Stuhl im Orbit.. da will er wohl zuviel Botschaft rüberbringen.
Eine Reform der Volksmusik nach Art des finnischen Humppa oder des Vikingmetal täte not. Dann wären auch deutschsprachige Texte wieder populärer.

politisch Verfolgter
13.12.2007, 11:45
Sich mal endlich selbst an den Flügel setzen und Hervorragendes klimbern, statt sich shit in die Ohren spülen zu lassen.

ultimacanaria
13.12.2007, 11:59
Sich mal endlich selbst an den Flügel setzen und Hervorragendes klimbern, statt sich shit in die Ohren spülen zu lassen.

Selber Musik zu machen wäre unter Garantie besser als immer nur passiv zu konsumieren. Ich habe Hochachtung vor jedem, der gelernt hat, ein Instrument zu spielen.

Badener3000
13.12.2007, 12:00
Vor allem Jugendliche wollen englische Lieder. Das hat übrigens auch musikalische Gründe. Deutsche volkslieder sind sehr "gradlinig" geschrieben, mit einfachem Rhythmus. In englischsprachigen Liedern gibt es fast immer ein gewisses "Jazz-Element", d.h. Synkopen und Gegenrhythmen. Das wirkt schwungvoller und kommt bei den Jugendlichen besser an. Trotzdem gibt es z.B. in der chrislichen Gottesdienstmusik heute schon viele deutschsprachige Lieder, die diesen Trend aufgreifen, und die werden auch gesungen.
Überhaupt sehe ich einen Trend zu mehr deutschsprachiger Musik, z.B. in der Rockmusik. In den Kaufhäusern gibt es jetzt meistens schon die Abteilung "deutsch". Da stehen dann böhse Onkelz, Tote Hosen usw. Wenn die deutschsprachige Musikszene gute Qualität liefert, dann wird sie auch mehr gespielt werden.


Daß Jugendliche englische Lieder wollen, ist nur Resultat der musikalischen Umerziehung, welche schon seit Jahrzehnten über uns hinweg geschieht.

Gibst du den Menschen nur noch MC Donalds Fraß zum futtern, mögen sie irgendwann auch keinen Kartoffelsalat mehr, weil sie ihn ganz einfach gar nicht kennen.

In Osteuropa geschieht dies, was bei uns vor 30 Jahren passierte:
Die jungen Leute hören noch sehr gerne ihre eigene Musik, aber im Radio wird der selbe englischsprachige Chartseinheitsbrei serviert wie bei uns, bis sie ihr eigenes nicht nehr kennen und damit auch nicht mehr mögen.

Musikalische Indoktrinierung als Teil der Globalisierung, Entnationalstaalichung und Umerziehung zum gefügigen,globalen Einheitsmensch.

Wer behauptet die deutschsprachige Musik, in den ganzen verschieden Genres, würde der englischsprachigen hinterherhinken an Qualität, der kennt sie einfach nicht.

ultimacanaria
13.12.2007, 12:01
Wer behauptet die deutschsprachige Musik, in den ganzen verschieden Genres, würde der englischsprachigen hinterherhinken an Qualität, der kennt sie einfach nicht.

Das ist wahr.

politisch Verfolgter
13.12.2007, 12:02
Selber Musik zu machen wäre unter Garantie besser als immer nur passiv zu konsumieren. Ich habe Hochachtung vor jedem, der gelernt hat, ein Instrument zu spielen.
Hier ist einer ;-):angehender Violinist (http://www.reuters.com/news/video?videoId=72177)

marc
13.12.2007, 12:04
Woran mag das liegen, dass im deutschen Äther fast nur triviales englisches Schlagergeprassel läuft. Melodisch nett und flott arrangiert jammern und heulen englisch sprachliche Künstler ihr klanglich unbestritten gut zu recht gemachtes Liedchen. Deutsche Künstler bemühen sich wenigstens innerhalb der Volksmusik vorgestellt zu werden. Ohne auf einzelne Texte (in Englisch) eingehen zu wollen, stelle ich fest, dass diese Texte übersetzt und nachgedichtet vor dem deutschen Publikum sehr selten bestehen könnten. Somit konstatiere ich eine instinktive Abkehr von der Muttersprache. Die ständige Berieselung mit unverständlichen Schlagern fördert die Oberflächlichkeit, das kritiklose übernehmen von fraglichen politischen Entscheidungen. So wie viele nur auf die Melodie achten und für gut befinden, beschäftigen sich auch immer weniger Menschen mit den wahren Inhalten von Entscheidungen unserer Politiker.


naja, deutsche texte in den entsprechenden musikstilen sind ja nicht besser: der deutsche ghetto-hip-hop ist genauso bescheuert wie der us-amerikanische, die volksmusik-texte sind beinahe beleidigend trivial und vergleichbare deutsche pop-musik hat auch keine besseren texte: heeey, ab in den süden, der sonne hinterher usw.

ausserdem muss man glaube ich sagen, dass die radio-sender sich an ein publikum richten, dass nicht direkt musik hört, sondern nebenbei noch etwas anderes macht, zb autofahren, wäsche bügeln, akten sortieren.
ich hab jahrelang an ner kleinen dorftankstelle gearbeitet und der chef meinte dann zu mir:
"ei marc, wenn du dei progressiv musik hörst, is ja gut - aber ich könnt mich net konzentrieren dabei, aber wenn ich das radio so anmache und hör mir was an, dann kann ich meine akten machen und die margit macht die wäsche dabei, is doch schön"
und der mann hat natürlich recht, wenn ihm das so gefällt...
ich hätte auch mal fast als nebenjob bei ffh gearbeitet und die frau, mit der ich dort redete bestätigte das obige auch, weil ich ihr u.a. die gleiceh anekdote erzählt habe.

wo ich dir vielleicht recht geben könnte ist, dass es in der populärkultur eine zunehmende verdummung gibt. da wird alles oberflächlicher (sprichwörtlich), nur mit gelegentlichen gutmensch-aktionen (fünf minuten licht ausschalten, rocken für afrika) wird engagement und verantwortung simuliert. weiß nicht, wieviele leute noch in der lage wären, sich für n stunde bewußt auf musik zu konzentrieren, aber dass die populärkultur mehr und mehr abstumpft und abstumpfend wirkt, glaube ich auch.

politisch Verfolgter
13.12.2007, 12:07
Klar, marginalisierte Kostenfaktoren benötigen und bedingen marginalisierte Kultur.

Lichtblau
13.12.2007, 12:26
Ja, das schöne an englischer Musik ist, das man sie nicht versteht. Ich denke es wäre schrecklich wenn man sie verstehen könnte, dann würde einem 80% der Musik nicht mehr gefallen.

marc
13.12.2007, 12:34
Klar, marginalisierte Kostenfaktoren benötigen und bedingen marginalisierte Kultur.

joa - und kritik wird abgewürgt mit den totschlagwörtern "arrogant" und "elitär".

Gottfried
13.12.2007, 12:47
Selber Musik zu machen wäre unter Garantie besser als immer nur passiv zu konsumieren. Ich habe Hochachtung vor jedem, der gelernt hat, ein Instrument zu spielen.

Gilt das auch für VSTi-Plug-Ins?

borisbaran
13.12.2007, 14:18
***
wenns dir ncih gefällt dan hör ncih hin.

Badener3000
13.12.2007, 16:46
Vor allem Jugendliche wollen englische Lieder. Das hat übrigens auch musikalische Gründe. Deutsche volkslieder sind sehr "gradlinig" geschrieben, mit einfachem Rhythmus. In englischsprachigen Liedern gibt es fast immer ein gewisses "Jazz-Element", d.h. Synkopen und Gegenrhythmen. Das wirkt schwungvoller und kommt bei den Jugendlichen besser an. Trotzdem gibt es z.B. in der chrislichen Gottesdienstmusik heute schon viele deutschsprachige Lieder, die diesen Trend aufgreifen, und die werden auch gesungen.
Überhaupt sehe ich einen Trend zu mehr deutschsprachiger Musik, z.B. in der Rockmusik. In den Kaufhäusern gibt es jetzt meistens schon die Abteilung "deutsch". Da stehen dann böhse Onkelz, Tote Hosen usw. Wenn die deutschsprachige Musikszene gute Qualität liefert, dann wird sie auch mehr gespielt werden.



Sympthomatisch für die musikalische Situation in D:

Schlagersängerin Andrea Berg erfolgreicher als Beatles, seit 313 Wochen ist sie mit ihrer CD in den Album charts.
http://unterhaltung.t-online.de/c/13/71/27/80/13712780.html

Tja, will man deutschsprachige Musik hören, muß man sich schon die CD kaufen, im Radio habe ich sie schon sicher seit Monaten nicht mehr gehört, den meisten Menschen unter 40 dürfte sie unbekannt sein.

LieblingderGötter
13.12.2007, 19:38
Merkt das überhaupt noch Jemand?

Woran mag das liegen, dass im deutschen Äther fast nur triviales englisches Schlagergeprassel läuft. Melodisch nett und flott arrangiert jammern und heulen englisch sprachliche Künstler ihr klanglich unbestritten gut zu recht gemachtes Liedchen. Deutsche Künstler bemühen sich wenigstens innerhalb der Volksmusik vorgestellt zu werden. Ohne auf einzelne Texte (in Englisch) eingehen zu wollen, stelle ich fest, dass diese Texte übersetzt und nachgedichtet vor dem deutschen Publikum sehr selten bestehen könnten. Somit konstatiere ich eine instinktive Abkehr von der Muttersprache. Die ständige Berieselung mit unverständlichen Schlagern fördert die Oberflächlichkeit, das kritiklose übernehmen von fraglichen politischen Entscheidungen. So wie viele nur auf die Melodie achten und für gut befinden, beschäftigen sich auch immer weniger Menschen mit den wahren Inhalten von Entscheidungen unserer Politiker. Die Pose, das Erscheinungsbild, das gute, angenehme Gefühl ersetzt schon die logische Begründung. So werden heute auch faustdicke Lügen verkauft, neue, angeblich notwendige Rüstungsgüter entwickelt, Kriege angefangen. Mit dem Worten Demokratie, Freiheit, Menschenrechte werden beliebig austauschbare Satzbausteine für einen Zweck zusammengefügt und schon ist der nächste Kriegsgegner ausgemacht. Das ist so einfach und simpel, dass es fast Niemanden auffällt. Die wenigen Störenfriede, die dagegen anstinken, gehen unter im flotten Rhythmus. Die kann man vernachlässigen und als Antisemiten, als Krakeeler, abtun. Viel schicker sind zur Musik dann noch Bilder von Ledernacken, die ihren harten Job tun für die freie Welt.

Das Erkennen solcher Praxis rechtfertigt natürlich Onlineuntersuchengen, Abhören, Videoüberwachung der damit befassten Behörden. Ich für meinen Teil habe es mir konsequent abgewöhnt auf meinen Misthaufen in der hinteren Gartenecke zu pinkeln, weil es sicher nicht so gut aussehen würde. Auch wenn die Israelfahne (neben anderen Fahnen) in meinem Teehäuschen (mein Refugium fürs Internet) für Irritationen verdeckter Ermittler sorgen könnte, bin ich doch sicher dass noch genügend gefährliches, staatsfeindliches Potential in mir schlummert.


Englisches lässt sich besser vermarkten-deswegen singen ja bei Popstars usw. alle Englisch.Falls man nämlich keine Ausdauer zeigt,minimiert sich das Risiko etwa zu viel Umsatz zu verlieren,da der Vermarktungsweg in andere Länder ja noch offen steht.

Ich hab meine Konsequenzen gezogen und höre fast ausschließlich Musik von Interpreten die längst verstorben sind oder schon sehr sehr alt sind.

Irmingsul
13.12.2007, 21:20
Merkt das überhaupt noch Jemand?

Woran mag das liegen, dass im deutschen Äther fast nur triviales englisches Schlagergeprassel läuft. Melodisch nett und flott arrangiert jammern und heulen englisch sprachliche Künstler ihr klanglich unbestritten gut zu recht gemachtes Liedchen. Deutsche Künstler bemühen sich wenigstens innerhalb der Volksmusik vorgestellt zu werden. Ohne auf einzelne Texte (in Englisch) eingehen zu wollen, stelle ich fest, dass diese Texte übersetzt und nachgedichtet vor dem deutschen Publikum sehr selten bestehen könnten. Somit konstatiere ich eine instinktive Abkehr von der Muttersprache. Die ständige Berieselung mit unverständlichen Schlagern fördert die Oberflächlichkeit, das kritiklose übernehmen von fraglichen politischen Entscheidungen. So wie viele nur auf die Melodie achten und für gut befinden, beschäftigen sich auch immer weniger Menschen mit den wahren Inhalten von Entscheidungen unserer Politiker. Die Pose, das Erscheinungsbild, das gute, angenehme Gefühl ersetzt schon die logische Begründung. So werden heute auch faustdicke Lügen verkauft, neue, angeblich notwendige Rüstungsgüter entwickelt, Kriege angefangen. Mit dem Worten Demokratie, Freiheit, Menschenrechte werden beliebig austauschbare Satzbausteine für einen Zweck zusammengefügt und schon ist der nächste Kriegsgegner ausgemacht. Das ist so einfach und simpel, dass es fast Niemanden auffällt. Die wenigen Störenfriede, die dagegen anstinken, gehen unter im flotten Rhythmus. Die kann man vernachlässigen und als Antisemiten, als Krakeeler, abtun. Viel schicker sind zur Musik dann noch Bilder von Ledernacken, die ihren harten Job tun für die freie Welt.

Das Erkennen solcher Praxis rechtfertigt natürlich Onlineuntersuchengen, Abhören, Videoüberwachung der damit befassten Behörden. Ich für meinen Teil habe es mir konsequent abgewöhnt auf meinen Misthaufen in der hinteren Gartenecke zu pinkeln, weil es sicher nicht so gut aussehen würde. Auch wenn die Israelfahne (neben anderen Fahnen) in meinem Teehäuschen (mein Refugium fürs Internet) für Irritationen verdeckter Ermittler sorgen könnte, bin ich doch sicher dass noch genügend gefährliches, staatsfeindliches Potential in mir schlummert.

Dazu fällt mir ein Brief von Frank Rennicke ein. Hier auszugsweise:

...Durch Umzug ins Bayrische hofften wir nun, zumindest ein angenehmeres Radioprogramm erfahren zu dürfen. Als Hörer Ihrer Rundfunkprogramme fühlen wir uns als Großfamilie jedoch auch beim Bayerischen Rundfunk nicht mehr «zu Hause«. Selbst der »Heimatsender« BR1 mit seiner überwiegend englischsprachigen Musik kann hier kaum Geborgenheit geben.
Wir fragen uns, wieso Radio Niedersachsen oder SWR4 hier eher mal Peter Alexander oder Reinhard Mey bringen, BR1 jedoch die Ami-Charts der 60er Jahre durcharbeitet -- und das zu über 60 Prozent?! Leistet man die Urhebergebühr lieber an die Beach Boys als an die Erben von Peter Frankenfeld? Oder ist hier ein bewußter Prozeß im Gange, der bessere Amerikaner sein zu wollen, nachdem Ihr Ministerpräsident US-Armee-Einheiten bat, doch Bayern bewußt als Stationierungsort zu wählen?
Althörer von BR1 beklagten sich bei uns mehrfach über die Veramerikanisierung dieses Senders in den letzten zehn Jahren. Da helfen auch die fünfzig Minuten Volksmusik auf BR1 nichts -- oder werden diese bei der nächsten »Programmreform« dann auch durch Folk-Musik Made in USA ausgewechselt?
Wir wissen nicht, ob es überhaupt noch einen Sinn hat, hier zu protestieren oder Fragen zu stellen -- letztendlich interessiert es in der Parteiengesellschaft der BRD ohnehin kaum jemanden, was den einzelnen Bürger drückt oder gar unpopuläre Großfamilien als ausgegrenzte Minderheit zur Mediengesellschaft meinen... http://www.npd-bayern.de/index.php?id=1196514774