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Vollständige Version anzeigen : Die Unabhängikeit der EZB



Kybeline
06.12.2007, 12:03
Einst war den Deutschen die Unabhängigkeit der DBB (Bundesbank) heilig. Jetzt haben wir die EZB und immer häufiger kommen Forderungen, die Unabhängikeit der EZB aufzugeben. Jetzt ist gerade Sarkozy daran, aber vor 2 Jahren haben schon die Linken das gefordert.

Ich habe hier die Links und Zitate zusammen getragen.
http://parteigruendung.myblog.de/parteigruendung/art/228673364/Unabhangigkeit_der_EZB#comm

Was hält ihr davon? Ist die Unabhängikeit der EZB wichtig, oder hat Sarko recht? Oder doch lieber...

GnomInc
06.12.2007, 12:10
Völlig unwichtig.

Bei Geld handelt es sich um Stücke aus Baumwolle/Polyester -Gemisch mit
Buntdruck.

Das wichtige Geld ist sowieso nicht in den Händen, schon gar nicht des " Volkes ",
sondern auf Konten als virtuelle Rechengrösse.

Man könnte die Aufsicht über die EZB einem Gremium der europäischen
Banken übertragen - da passiert gar nichts.
Funktioniert beim immer vorgezeigten " Vorbild " -- der FED seit Jahrzehnten.
Privat- Personen bestimmen die Wertstellung des Dollars - nicht die VSA-
Regierung oder der Präsident.

Weiss bloss kaum jemand.

leuchtender Phönix
06.12.2007, 17:37
Was hält ihr davon? Ist die Unabhängikeit der EZB wichtig, oder hat Sarko recht? Oder doch lieber...

Natürlich ist die Unabhängigkeit wichtig. Es ist Aufgabe der EZB für Geldwertstabilität zu sorgen. Von Regierungen oder regierungsabhängigen Zentralbanken kann man so etwas vergessen.

Und was die Linken angeht. Die hatten im letzten Jahrhundert oft genug ihre eigenen Währungen zugrunde gerichtet. Auserhalb des eigenen Landes war ihr Geld nur wertloses bedrucktes Papier, das keiner wollte.

viator
06.12.2007, 18:39
Die Frage ist doch völlig falsch gestellt. Die EZB müsste, um die Geldwertstabilität, die sie behauptet herzustellen, gesetzlich zur Herstellung dieser gezwungen werden. Bisher hat die EZB ihr eigenes Geldentwertugsziel von "knapp unter aber nahe 2 %" jedes Jahr nicht erreicht.

Die Funktionäre müssten ausgewechselt und mit Schadenersatzforderungen konfrontiert werden, wenn sie das Inflationsziel verfehlt. Unfähigkeit gehört bestraft!

Blocksberg
06.12.2007, 19:57
Völlig unwichtig.

Bei Geld handelt es sich um Stücke aus Baumwolle/Polyester -Gemisch mit
Buntdruck.

Das wichtige Geld ist sowieso nicht in den Händen, schon gar nicht des " Volkes ",
sondern auf Konten als virtuelle Rechengrösse.

Man könnte die Aufsicht über die EZB einem Gremium der europäischen
Banken übertragen - da passiert gar nichts.
Funktioniert beim immer vorgezeigten " Vorbild " -- der FED seit Jahrzehnten.
Privat- Personen bestimmen die Wertstellung des Dollars - nicht die VSA-
Regierung oder der Präsident.

Weiss bloss kaum jemand.


Das Gesamtkapital der Vereinigten Staaten, in den Hände von ein paar Finanzmagnaten! Regierung, Senat und US Parlament, regieren nichtmal einen einzigen Cent! Private Bankiers die die Geldströme leiten, der größte Betrug, seit allen Zeiten!

Geld herrscht über Amerika und Amerika über die Welt! Banken-Allianzen, Geld regiert die Welt, doch wer regiert das Geld?


Die Maske fällt!

daCanna
06.12.2007, 20:01
Die Frage ist doch völlig falsch gestellt. Die EZB müsste, um die Geldwertstabilität, die sie behauptet herzustellen, gesetzlich zur Herstellung dieser gezwungen werden. Bisher hat die EZB ihr eigenes Geldentwertugsziel von "knapp unter aber nahe 2 %" jedes Jahr nicht erreicht.

Die Funktionäre müssten ausgewechselt und mit Schadenersatzforderungen konfrontiert werden, wenn sie das Inflationsziel verfehlt. Unfähigkeit gehört bestraft!


Ja was ist denn das bitteschön für eine Behauptung??
Die EZB hat sehr wohl die letzten Jahre dieses Ziel geschafft... Ist dann sogar trotz gleicher Währung auch nicht immer nur von ihr beeinflußbar, warum dieses Jahr 3 %?? Stellt euch mal vor wie stark die Energiepreise gestiegen sind!

Wie stark Milch etc gestiegen ist, das hat sich halt auf die 3 % ausgewirkt, kommt sie unter staatl. Kontrolle , dann ist die Gefahr der Inflation doch viel höher, wenn der Staat mal bissl Geld brauch, dann druckt er sich des halt , ganz easy...

dr-esperanto
08.12.2007, 20:05
Einst war den Deutschen die Unabhängigkeit der DBB (Bundesbank) heilig. Jetzt haben wir die EZB und immer häufiger kommen Forderungen, die Unabhängikeit der EZB aufzugeben. Jetzt ist gerade Sarkozy daran, aber vor 2 Jahren haben schon die Linken das gefordert.

Ich habe hier die Links und Zitate zusammen getragen.
http://parteigruendung.myblog.de/parteigruendung/art/228673364/Unabhangigkeit_der_EZB#comm

Was hält ihr davon? Ist die Unabhängikeit der EZB wichtig, oder hat Sarko recht? Oder doch lieber...

Sarkozy betreibt ohnehin das Geschäft von Wirtschaft und Finanz - gegen die Politik und das Gemeinwohl. Er ist sozusagen ein Agent des Geldes in der Politik, die ja versuchen muss, die Armen und Schwachen zu verteidigen. Dass er jetzt fordert, die EZB solle nur noch auf Wirtschaft & Hochfinanz hören und nicht mehr auch auf die Politik, das Soziale, dann liegt das ganz auf seiner Linie.
Aber war denn die Deutsche Bundesbank jemals unabhängig? Hat diese denn nicht auch Privatbankiers gehört? Wenn ja, müssten das wohl die Bankierfamilien Breuel-Münchmeyer sein, die ja auch die DDR ausgenommen haben, nachdem Rohwedder und Herrnhausen beseitigt waren?
http://de.wikipedia.org/wiki/Birgit_Breuel

dr-esperanto
08.12.2007, 20:25
http://zeus.zeit.de/text/2001/45/200145_gs-privatbankier.xml
"Um von der Tradition der Kleinen zu profitieren, schmücken sich auch die Großbanken mit feinen Namen: Der Schweizer Bankkonzern UBS kaufte sich Schröder Münchmeyer Hengst, das Bankhaus Bethmann ging ins Eigentum der Münchner HypoVereinsbank über, die Bank Reuschel gehört zur Dresdner Bank, und Trinkaus & Burkhardt ist längst ein Teil des britischen Konzerns HSBC. Die Zahl der unabhängigen Privatbanken sinkt seit Jahren: 1975, ein Jahr nach der Pleite des Kölner Bankiers Iwan David Herstatt, zählte die Bundesbank in Deutschland immerhin 124 private Geldhäuser. 1997 waren es noch 59. Heute, da die Zahl von der Notenbank erst gar nicht mehr erfasst wird, sind es nur noch eine Hand voll unabhängiger Institute. Warburg, Berenberg, Delbrück, Hauck & Aufhäuser, Lampe, Metzler und Oppenheim - das sind die prominentesten Namen unter den deutschen Geldadressen, die der Konkurrenz der Großbanken beharrlich trotzen."

stromer
18.12.2007, 15:08
Um ihre "Unabhängigkeit" zu demonstrieren, wirft die EZB derzeit den wohl letzten Rettungsanker:



http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:EZB%20Banken%20Liquidit%E4t/294292.html


Es wird spannend in den nächsten Tagen....

st.

Klopperhorst
18.12.2007, 19:12
...
Es wird spannend in den nächsten Tagen....

st.

In den nächsten Monaten wird sich einiges entscheiden. Entweder die Krise weitet sich aus (und wird damit nicht mehr beherrschbar) oder es war nur ein Strohfeuer, das durch die Interventionen in den letzten Monaten gelöscht wurde .

Ich tendiere zu letzterem, da ich Katastrophenszenarien nicht mehr für realistisch halte.

--

stromer
18.12.2007, 19:22
Die "Interventionen der letzten Monate"sind Kredite gewesen, deren Begleichung innerhalb kurzer Fristen mit kreditiertem Geld erfolgte.....

FF.......:-)

st.

Klopperhorst
18.12.2007, 19:33
Ja schon klar, aber generell befindet sich die Weltwirtschaft in einer zu großen Aufschwungphase, Bevölkerungswachstum etc., die Schwellenländer boomen. Wo viel Nachfrage, da wird auch langfristig viel investiert werden. Nach kurzer Knappheit auf den Geldmärkten wird es wieder los gehen, ich denke wie gesagt nicht, daß wir vor einer Rezession oder einem Crash stehen.

Wer gute Gegenargumente hat, soll sie bringen.

---

dr-esperanto
18.12.2007, 19:38
Ja schon klar, aber generell befindet sich die Weltwirtschaft in einer zu großen Aufschwungphase, Bevölkerungswachstum etc., die Schwellenländer boomen. Wo viel Nachfrage, da wird auch langfristig viel investiert werden. Nach kurzer Knappheit auf den Geldmärkten wird es wieder los gehen, ich denke wie gesagt nicht, daß wir vor einer Rezession oder einem Crash stehen.

Wer gute Gegenargumente hat, soll sie bringen.

---


Höre lieber auf einen Superfachmann wie Jacques Attali.

Uri Gellersan
19.12.2007, 15:00
Ja schon klar, aber generell befindet sich die Weltwirtschaft in einer zu großen Aufschwungphase, Bevölkerungswachstum etc., die Schwellenländer boomen. Wo viel Nachfrage, da wird auch langfristig viel investiert werden. Nach kurzer Knappheit auf den Geldmärkten wird es wieder los gehen, ich denke wie gesagt nicht, daß wir vor einer Rezession oder einem Crash stehen.

Wer gute Gegenargumente hat, soll sie bringen.

---

Dein Wunschdenken löst sich schon heute in Phantasterei auf.
Die EZB pumpt 500 Mrd. in das bankrotte System - der Crash beschleunigt sich also.
Von wegen Strohfeuer.

UG

Dubidomo
02.01.2008, 23:39
Der Arbeitnehmer ist für Fehler der Großbanken im internationationalen Zahlungs- und Währungsbereich nicht verantwortlich und dafür finanziell auch nicht zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Herrschaften verdienen Milliarden, also dürfen sie für diese Milliarden auch entsprechend schuften. Das ist doch der Tonus, der von Unternehmern den Arbeitnehmern so gerne vorgehalten wird. Dann macht's mal vor ihr lieben Unternehmer, kann man da nur noch sagen.

Die Maßnahmen der EZB auf Grund der vom Kohlismus vorgegebenen Stabilitätsstandards sind dermaßen an der Währungsrealität vorbei, dass man sich schon wundern muss, wie so kluge Leute so'n Mist bauen wollen.
Die aktuelle Lage ist nicht inflationär sondern wird von einer Teuerung vor allem durch den Ölpreisanstieg verursacht. Und dieser Anstieg ist marktwirtschaftlich nicht zu verhindern. Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntlich den Preis. Neueste Meldung des DIW in Berlin: Das Öl reicht nach den gegnewärtigen beerchnungeen nur noch für 12 Jahre. Wie wird sich das in der Folge auf den schon rasant steigenden Ölpreis auswirken? Und dann s'n billiger Kram wie Antiinflationsmaßnahmen! Da sind die Stabilitätsmaßnahmen der EZB nur noch unsinnig. Sie will eine Inflation bekämpfen, obwohl es keine Inflation gibt. Inflation und Teuerung sind nicht dasselbe. Sie unterscheiden sich in den Ursachen. In Zukunft verabreicht jeder Arzt seinem Patienten nur noch Kopfschmerzberuhigungspillen, egal was die Ursachen des Kopfschmerzes sind. So reagiert die EZB wie ein blindwütiger Bulle, weil sie nicht die Ursachen des Preisanstiegs berücksichtigtund darauf ihr Aktionsrepertoire abstimmt. Die anstehenden Währungsprobleme werden nicht gelöst sondern nur verlagert.

Durch die Maßnahmen der EZB wird verhindert, was nötig ist. Die Teuerung zu Gunsten der Ölproduzenten könnte sie auf Dauer verhindern.
Lässt man die Währung floaten, dann lohnt sich die Ölpreiserhöhung nicht in dem erwarteten Ausmaße. Außerdem werden binnenwirtschaftliche alternative Energieresourcen günstiger. Auch das würde dem Ölpreisboom das Wasser abgraben.
Zweitens werden die Absatzchancen unserer Wirtschaft international wieder günstiger und die Löhne müssen nicht zwangsweise gedumpt werden.


Was macht man, wenn sich eine Teuerung und eine Deflation ganz zufällig mal begegnen? Man lässt die Währung floaten wie Mister Greenspan das tat. Was macht die EZB in solch einem Falle? Sie tut so, als ob sie eine Inflation vor der Nase hätte und zieht das bekannte Verhaltensmuster der harten Währung stur und sinnentleert durch.

But not least: Das DIW emphielt deswegen alternative Energien staatlicherseits zu fördern, um ihnen damit gegenüber dem Öl eine Chance zu geben.
Die jahrelang (20 Jahre!) durchgehaltene Hartwährungspolitik hat dazu geführt, dass seit jahren alternative Energieen staatlicherseits gesponsert werden mussten mit der Folge, dass der Staat sich dafür verschuldet hat.
Eine Abkehr von der Hartwährungspolitik hätte schon vor Jahren den Ausstieg aus dem importierten Energieträger Öl beschleunigt, so dass man schon vor 20 Jahren mit Ausstieg aus dem Öl zwangsweise hätte beginnen müssen. Inzwischen wäre der soweit vollzogen gewesen, dass Deutschland heute der Welt Know-How für die Zeit nach dem Öl anzubieten hätte. Und der Witz an det Ganze ist, dass der Staat dazu keinen einzigen Steuergroschen aufwenden - Wo ist er nur, der kluge Steuersparer Dr. Däke? - noch irgendeine Verschuldungspolitik hätte betreiben müssen.
Nun aber wird's teuer: Schnelle Abkehr vom Öl und dazu stramme CO2-Vorgaben und da muss der Staat dann wieder bezuschussen.

Wenn die EZB jetzt die Hüllen fallen lässt, wird' so richtig teuer und ein wirtschaftliches Fiasko für Industrie und Privat wegen der Abhängigkeit vom Öl ist dann nicht mehr auszuschließen.
Die Klemme besteht darin, dass wir exportieren müssen, um Öl importieren zu können. Mit dem teuerer werden Öl steigen auch die Preise für die Exporte und durch den Anstieg des Euro im Verhältnis zum Dollar verteuert sich unser Export im Dollarraum und in dem vom Dollar abhängigen Raum. Zwei Gründe für einen Anstieg der Exportpreise, die das Einkaufsgeld fürs Öl und andere benötigte Resourcen schmälern. Was als so schönes Märchen vom starken Euro gerade in Deutschland gefeiert wurde, entpuppt sich nun als böser Pferdefuß. Und wenn der Euro rasant zu fallen beginnt, sind wir ohne Energien und Resourcen für unsere Industrien. Dann wird das Öl im Euro-Raum unerschwinglich werden mit den bekannten Folgen für die Produktion und für den Transport von Gütern und Personen und ebenso auch im privaten Bereich, wenn es um die warme Bude geht oder den mobilen Untersatz. Und der PKW-Absatz, jetzt schon marode und am Abkippen (GM beschwerte sich schon deswegen.) wird so rapide abnehmen, dass im Bereich PKW-Produktion mit Massenentlassungen gerechnet werden muss.

Nun könnte man argumentieren, dass dann alternative Energien die Chance hätten. Bis die dazu nötige Infrastruktur für eine durchgängige Nutzung alternativer Energien geschaffen ist, wären in unseren Großstädten längst viele Menschen verhungert oder erforen und der Handel und unsere Industrieproduktion wäre zum Teil mindestens zum Erliegen gekommen. Was dann da anstände, könnte man nur noch mit einem großen Tohuwabohu umschreiben. Die politischen Folgen für unser demokratisches System würden dann nicht mehr auf sich warten lassen.
Dorthin kommt es, wenn man sich einbildet, man könnte die Gesetze des Marktes auf Dauer austricksen. Diese Art von Wirtschaftspolitik wird nach ihrem Hauptvertreter Kohlismus genannt.

Demnächst werden die Autobahnen auf der rechten Spur wieder für den altbewährten Hafermotor geöffnet. (Lustig ist das Zigeunerleben, fahria, fahria....) :D

stromer
06.01.2008, 14:14
Merkel bejubelt die "Unabhängigkeit" der EZB.

http://www.live-pr.com/merkel-w-uuml-rdigt-unabh-auml-ngigkeit-der-r1048178267.htm


Diese verlogene Tussy sollte lauthals verkünden, was "Sache" ist- Die FED
hat die EZB auf dem Wege zur globalisierten Neuen Weltordnung als Meilenstein positioniert.

Aber auch Wegemarkierungen können umgestossen werden...!


st.