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Vollständige Version anzeigen : Die Verbrechen von ProKöln



cajadeahorros
05.12.2007, 23:49
Glaubt man den Kölner Monopolzeitungen (die ja bekanntermaßen alle aus einem Verlag stammen), den diversen Foren und der ANTIFA dann werden vor dem Dom bald Scheiterhaufen errichtet und Türken verbrannt, mitten in Deutschlands Schwulen- und Karnevalshochburg hat sich offensichtlich die gefährlichste rechtsradikale Partei der Republik gebildet die nun nach und nach das Land unterwandert (ProFrankfurt, ProNRW etc.).

Nun halte ich mich regelmäßig in Köln auf, ich kenne einige Mitglieder des Vereins und ich hatte bereits sogar die Ehre von der Kölner Antifa als Teilnehmer einer faschistischen Veranstaltung bezeichnet zu werden (die Veranstaltung war gegen die bekannte APO-Ikone Benedikt XVI. gerichtet). Meiner bescheidenen Meinung nach hat die Stadt durchaus größere Probleme, bspw. die Nord-Süd-Stadtbahn mit inzwischen 100% Kostensteigerung, von allem früheren Klüngelmachenschaften (Müll, Messe, techn. Rathaus etc.) einmal abgesehen. Warum also die Hetze auf unterstem Niveau (wenn die Fakten fehlen muss man eben die Wörter "Sekte", "wahnsinnige" etc. bemühen)?

Ganz einfach. ProKöln hat sich dreier grundsätzlicher Verbrechen schuldig gemacht:

1. Du sollst dich nicht organisieren:
Nichts hasst ein Herrschaftssystem mehr als organisierte Untertanen. Horizontale Kommunikation und Zusammenschluss zum Erreichen gemeinsamer Ziele ist unbedingt zu vermeiden. Alle Macht geht vom Volke aus, aber sie soll doch möglichst vernachlässigbar sein. Alle Vereinigungen müssen also unterdrückt werden, geht es nicht, dann muss das Volk in die "richtigen" Organisationen geleitet werden, von einer EU-geförderten Scheinapo namens ATTAC bis zu der Unionsgründung namens "Die Grünen", die damals Konkurrenz zu den gefährlich erfolgreich gewordenen Bunten Listen schaffen sollten. Eine Vereinigung wie ProKöln ist daher geradezu Terrorismus.

2. Du sollst keine eigene Meinung haben:
"Deutschland braucht Zuwanderer", "der Islam wird nur missbraucht", "der Klimawandel ist eine Tatsache", die Liste der von der herrschenden Ideologie vorgegebenen Stundengebete ist lang. Wer immer in der Öffentlichkeit steht und sie nicht benutzt zeigt sich dadurch bereits als Feind des bestehenden Systems. "Nein zur Großmoschee" ist daher automatisch ein Fall für den Verfassungsschutz (der bei allen Grundgesetzverletzungen der rotgelbschwarzgrünen Einheitspartei wohl leider frei hatte).

3. Du sollst keinen Erfolg haben:
Wahlen ändern ja bekanntermaßen nichts, das sollte allerspätestens nach den friedens- und sozialpolitischen Leistungen der Rot-Grünen Koalition jeder begriffen haben. Alle Schaukämpfe im Bundestag sind im Bundesrat vergessen, Regierungen werden nicht durch das Wahlergebnis sondern durch vermutlich vorab durchgeführte Koalitionsverhandlungen bestimmt, spätestens in 6 Jahren dürfte ja schwarz-grün aufgerufen sein. Wichtig sind Wahlen nur für die Jobs einiger Hinterbänkler. Das ganze funktioniert aber nur wenn die etablierten Parteien (man könnte sie auch die angepassten oder die gleichgeschalteten nennen) unter sich bleiben - Schill musste als letzter erfahren wie schnell man im Einklang mit der "unabhängigen" Presse erledigt wird. Ein Wahlerfolg einer nicht etablierten Partei ist daher direkt faschistisch und macht insbesondere das Fußvolk der Parteien das um seine Versorgungsposten bangt rasend.

Ich für meinen Teil mache mich jetzt noch eines vierten Verbrechens schuldig: Du sollst kein Zweckbündnis schmieden, du solltst nur mit Kindern spielen mit denen wir es dir erlauben, "Querfront" kreischt da selbst so mancher Linke. Aber der Papst macht es vor, man kann auch mit seinem natürlichen Feind zeitweise paktieren wenn es um ein gemeinsames Ziel geht, die Vernichtung der letzten Reste des laizistischen Staates im Beispiel. Das gleiche nehme ich nun für mich in Anspruch, als Linker halte ich es nun einmal nicht mit der Religion und wer die Reklerikalisierung Deutschlands in welcher Form auch immer bekämpft (und wer sich der erwähnten Verbrechen schuldig macht) erhält meinerseits einen Sympathievorschuss.

ochmensch
05.12.2007, 23:57
Wie in letzter Zeit häufig, genial. Die schmeissen dich bald aus der LF.

borisbaran
06.12.2007, 00:15
wie lächerlich. wieder irgendsoeine kleine unbedeutende regionale rechtsextremenpartei, die zur großen opposition gegen "das system" aufgeblasen wird. lachhaft.

übrigens ein beispiel für einen braungewordenen roten

ochmensch
06.12.2007, 00:16
wie lächerlich. wieder irgendsoeine kleine unbedeutende regionale rechtsextremenpartei, die zur großen opposition gegen "das system" aufgeblasen wird. lachhaft.

übrigens ein beispiel für einen braungewordenen roten

Vielleicht könntest du "braun" mal definieren. Aber vermutlich hast du garnix von ihm gelesen, sondern meine Zustimmung als Indikator für potentielles Braunsein herangezogen.

Tarzan
06.12.2007, 00:21
Pro-Köln hat noch lange nicht verloren. Wer heute noch im Links-Rechts-Schema denkt ist eigentlich nur reif für die Klapse. Es wird schwer werden für Pro-Köln, aber wenn es einer schaffen kann, dann Pro-Köln und dafür drücke ich die Daumen.

marc
06.12.2007, 00:39
wer die Reklerikalisierung Deutschlands in welcher Form auch immer bekämpft (und wer sich der erwähnten Verbrechen schuldig macht) erhält meinerseits einen Sympathievorschuss.

da wäre ich etwas anspruchsvoller.
die fragen sind doch zunächst:

1. wer strebt eine "reklerikalisierung deutschlands" an?
2. was sollte man dagegen unternehmen?
3. warum sollte man dagegen etwas unternehmen.

ad1:
sind es "die" muslime?
heisst, dass recht in anspruch zu nehmen, in sakralbauten zu beten, wie es juden und christen auch tun, die "reklerikalisierung" zu befeuern, oder verläuft die eigentliche konfliktlinie nicht entlang anderer themen?

ad2:
sollte man deswegen die menschheit partikulieren, sie in religiöse kollektive einteilen, denen man a priori bestimmte eigenschaften zuweist, aus denen man wiederum den schluß zieht, dass eine friedliche koexistenz nicht möglich ist?

ad3:
sollte man etwas gegen "reklerikalisierungs"versuche unternehmen, weil man den laizismus befördern will, oder weil man versuchen möchte, die idee einer christlichen festung europa mit gesunder bräune zu reanimieren?

-unabhängig davon, zu welchen antworten du neigst, halte ich diese frage für wichtig und ich befürchte auch, dass diese querfront-logik bei mir nicht ganz ankommt.

abgesehen davon stehst du mit deinen ausführungen doch gar nicht "quer" zur rechten, im gegenteil hätte fast dein gesamtes pamphlet auch 1:1 von erwin oder irgendeinem kleinen großdeutschen verfasst werden können, was sich vorallem an der -entschuldigung: leicht paranoiden- argumentation deutlich machen lässt, mit der du versuchst aufzuzeigen, warum gegen proköln momentan so "gehetzt" wird.

denn auch die unterstellung, es würde gegen sie "gehetzt", finde ich grenzwertig und ich denke nicht, dass es hetze darstellt, wenn man rechtsextremistische strömungen auch als rechtsextremistisch bezeichnet.

warum ich der ansicht bin, dass proköln als r-extrem zu bezeichnen ist, habe ich u.a. hier ausgeführt:
http://www.politikforen.de/showpost.php?p=1815261&postcount=37

nun zu dem, was angeblich als "verbrechen" wahrgenommen und was proköln angeblich für sich in anspruch genommen hat:



1. Du sollst dich nicht organisieren:
Nichts hasst ein Herrschaftssystem mehr als organisierte Untertanen. Horizontale Kommunikation und Zusammenschluss zum Erreichen gemeinsamer Ziele ist unbedingt zu vermeiden.

zunächst mal ist es zu vage und zu vereinfachend, von "dem" herrschaftssystem zu sprechen. der einzige gemeinsame nenner, den man in diesem rahmen anbringen könnte, wäre die freiheitlich-demokratische grundordnung, wider die zu arbeiten zu recht als extremistisch eingestuft wird.
radikalität ist ungleich extremismus und wird vom verfassungsschutz nicht unter beobachtung gestellt.

man muss auch sagen: proköln ist nicht verboten. du kannst die wählen, wenn du willst. der weg von "links" zu "rechts" ist ja bekanntermaßen nicht sehr weit, was du ja gerade wunderbar unter beweis gestellt hast.
auch der neugründung der fraktion "pro Forum" steht nicht viel im wege.
("Gegen eine deklerikalisierung des CPF! Sperre für Neorocker! Freundschaft, Kameraden!")

ich glaube, dass die vorstellung, die bürger dürften sich nciht organisieren eine märe ist und die alltägliche praxis beweist doch grade in deutschland das gegenteil. hier in frankfurt kann ich zur "prozionistischen linken" gehen, oder zur npd, von meinem schreibtisch hier kann ich direkt auf eine spd-"filiale" gucken, die moschee ist auch nicht weit, wenn ich schwul wäre, würde ich mich vielleicht für den csd engagieren, ich selbst bin mitglied in der giordano-bruno-stiftung, ich kann zur initiative für eine neue soziale marktwirtschaft oder zu attac gehen, die du imo ebenfalls zu unrecht kritisierst. man kann sie aus anderen gründen heraus kritisieren, aber das sei nun mal egal.

die vorstellung, "das system" würde es dem armen caja und dem armen nitup und dem armen odin verbieten, sich zu "organisieren" ist nicht mehr als eine mischung aus verfolgungs- und aus größenwahn.



2. Du sollst keine eigene Meinung haben:
"Deutschland braucht Zuwanderer", "der Islam wird nur missbraucht", "der Klimawandel ist eine Tatsache", die Liste der von der herrschenden Ideologie vorgegebenen Stundengebete ist lang. Wer immer in der Öffentlichkeit steht und sie nicht benutzt zeigt sich dadurch bereits als Feind des bestehenden Systems.

das ist ebenfalls falsch und am rande bin ich darauf schon ja zum thema radikalismus / extremismus eingegangen.
und: eine "herrschende ideologie" kannst du nciht so leicht festmachen, gerade in einem freiheitlich-demokratischen land und vorallem sind deine beispiele doch überzogen.
wenn ich zb an den klimawandel-denke und an die angeblichen "leugner", dann fallen mir zb maxeiner & miersch ein, die nciht als "feinde des systems" betrachtet werden, sondern sehr viel geld mit ihrer meinung verdienen, bücher schreiben, artikel und in talkshows auftreten. heute in hart-aber-fair, der tily von der wirtschaftswoche ... auch der wurde danach nicht vom VS beobachtet.

und ... angesichts der momentanen stimmung gegenüber "dem" islam, würde ich mich auch eher etwas differenzierungs-vermögen wünschen und finde es begrüßenswert, dass diese von den meisten politikern ebenfalls eingefordert wird, aber wenn ich an den stoiber denke ... nunjoa.

und wer zu dieser differenzierung nicht in der lage ist, oder diese differenzierung gar per se ablehnt, weil für ihn wie gesagt, die muslime ein hinterhältiges kollektiv sind, der darf sich nicht wundern, wenn er als das bezeichnet wird, was er ist.
und die vorstellung, man dürfe den islam nicht kritisieren, was du in der form nicht gesagt hast, ich jetzt aber mal mitnehme, ist ebenfalls falsch, was ja durch den großen erfolg vieler islamkritiker bestätigt wird.



3. Du sollst keinen Erfolg haben:
(...)
Das ganze funktioniert aber nur wenn die etablierten Parteien (man könnte sie auch die angepassten oder die gleichgeschalteten nennen) unter sich bleiben - Schill musste als letzter erfahren wie schnell man im Einklang mit der "unabhängigen" Presse erledigt wird. Ein Wahlerfolg einer nicht etablierten Partei ist daher direkt faschistisch und macht insbesondere das Fußvolk der Parteien das um seine Versorgungsposten bangt rasend.


schill hat sich seinen absturz selbst zu verdanken. ihm erging es da gerechterweise wie allen anderen temporär-demagogen und mit der unterstellung, eine vom "system" manipulierte presse, hätte den armen, armen ronald schill aus der politik gejagt, hast du dich endgültig auf das braune großdeutschland-niveau "hierzuforum" herabbegeben.

den rest spar ich mir jetzt erstmal.

Moselfranke
06.12.2007, 00:40
Ja, der Eingangsbeitrag ist in der Tat genial und auch hundertprozentig zutreffend.

Wobei ich denke, dass inbesondere Punkt 3 das größte "Verbrechen" von ProKöln darstellt und dies meines Erachtens auch der wahre Grund ist, weswegen sie weiterhin in VS-Berichten landet.

Beisicht hat das heute auf der Internseite schön zum Ausdruck gebracht:


[...]

Schmunzeln musste ich lediglich, als eine der Rechtsvertreterinnen der Gegenseite erklärte, warum die zwischenzeitlich in NRW völlig bedeutungslos gewordene Rechtsaußengruppierung „Republikaner“ nicht mehr als extremistische Bestrebung im NRW-Verfassungsschutzbericht aufgenommen wird. Dieses ultrarechte Grüppchen sei im Gegensatz zu pro Köln nicht bedeutsam bzw. nicht kampagnenfähig und werde daher als extremistische Bestrebung in Nordrhein-Westfalen nicht mehr aufgeführt. Wenn ich mich also aus der politischen Diskussion verabschiede, auf nennenswerte Öffentlichkeitsarbeit verzichte und gegen die verbrauchten Altparteien nicht mehr als ernsthafter parteipolitischer Konkurrent auftrete, dann kann ich selbst als ultrarechte Gruppierung den sogenannten NRW-Verfassungsschutzbericht verlassen. Welch eine Farce!

[...]

(Quelle (http://pro-koeln.org/artikel5/mb-2.htm))

Bezeichnend ist ja auch, dass meines Wissens die damals noch unbedeutende Bürgerbewegung zwischen 1996 und 2002 nicht in den Verfassungsschutzberichten gelistet wurde, später jedoch, als sich zumindest ein Achtungserfolg in der immerhin viertgrößten Stadt Deutschlands anbahnte, plötzlich doch vom VS beobachtet wurde, obwohl das Programm an sich ja nicht verändert wurde.

ochmensch
06.12.2007, 00:43
Ja, der Eingangsbeitrag ist in der Tat genial und auch hundertprozentig zutreffend.

Wobei ich denke, dass inbesondere Punkt 3 das größte "Verbrechen" von ProKöln darstellt und dies meines Erachtens auch der wahre Grund ist, weswegen sie weiterhin in VS-Berichten landet.

Beisicht hat das heute auf der Internseite schön zum Ausdruck gebracht:



Bezeichnend ist ja auch, dass meines Wissens die damals noch unbedeutende Bürgerbewegung zwischen 1996 und 2002 nicht in den Verfassungsschutzberichten gelistet wurden, später jedoch, als sich zumindest ein Achtungserfolg in der immerhin viertgrößten Stadt Deutschlands anbahnte, plötzlich doch vom VS beobachtet wurde, obwohl das Programm an sich ja nicht verändert wurde.

Wer will schon freiwillig den Goldesel mit anderen teilen?

dr-esperanto
06.12.2007, 00:55
Theoretisch haben wir schon alle Freiheiten (auch wenn Schäuble da schon kräftig gegenarbeitet). Allerdings sitzen die etablierten Parteien, das Geld, die wiederum zusammen die Medien beherrschen, am längeren Hebel. Die Leute glauben ja lieber angesehenen etablierten Medienexperten als irgendwelchen dahergelaufenen Bürgern, und gegenüber einer Minderheiteninitiative ist die Mehrheit der Leute ohnehin skeptisch eingestellt (im Strom der Masse zu schwimmen ist ja viel sicherer). Und dann ist halt noch das Problem, dass sich das Fremdenfeindliche seit Hitler gründlich diskreditiert hat.

klartext
06.12.2007, 00:55
Gerade Köln ist ein Musterbeispiel von Politikfilz, Korruption und hintergründigen Machenschaften. Es verwundert deshalb nicht, wenn eine neue Gruppierung bekämpft wird, die nicht mitklüngelt. Dazu passt auch die Monopolstellung der Presse in dieser Stadt, nachdem die Kölner Rundschau vom Kölner Stadtanzeiger aufgekauft wurde.

Tarzan
06.12.2007, 00:57
Theoretisch haben wir schon alle Freiheiten (auch wenn Schäuble da schon kräftig gegenarbeitet). Allerdings sitzen die etablierten Parteien, das Geld, die wiederum zusammen die Medien beherrschen, am längeren Hebel. Die Leute glauben ja lieber angesehenen etablierten Medienexperten als irgendwelchen dahergelaufenen Bürgern, und gegenüber einer Minderheiteninitiative ist die Mehrheit der Leute ohnehin skeptisch eingestellt (im Strom der Masse zu schwimmen ist ja viel sicherer). Und dann ist halt noch das Problem, dass sich das Fremdenfeindliche seit Hitler gründlich diskreditiert hat.

Hitler war mit Sicherheit nicht fremdenfeindlich. Woher beziehst du denn deine merkwürdige Meinung?

Gärtner
06.12.2007, 00:57
Wie, was? Pro Köln hat Erfolg? Muß ich überlesen haben.

Edmund
06.12.2007, 00:59
Gerade Köln ist ein Musterbeispiel von Politikfilz, Korruption und hintergründigen Machenschaften. Es verwundert deshalb nicht, wenn eine neue Gruppierung bekämpft wird, die nicht mitklüngelt. Dazu passt auch die Monopolstellung der Presse in dieser Stadt, nachdem die Kölner Rundschau vom Kölner Stadtanzeiger aufgekauft wurde.
Sehr richtig. Demokratische Strukturen sind dort keine mehr vorhanden.

Gärtner
06.12.2007, 01:06
Sehr richtig. Demokratische Strukturen sind dort keine mehr vorhanden.

Gerade dir müßte es in Köln gefallen. Hier haben im kölschen Karneval die Frauen soviel zu sagen wie bei den Taliban.

Tarzan
06.12.2007, 01:08
Gerade Köln ist ein Musterbeispiel von Politikfilz, Korruption und hintergründigen Machenschaften. Es verwundert deshalb nicht, wenn eine neue Gruppierung bekämpft wird, die nicht mitklüngelt. Dazu passt auch die Monopolstellung der Presse in dieser Stadt, nachdem die Kölner Rundschau vom Kölner Stadtanzeiger aufgekauft wurde.

Na der Kölner Stadtanzeiger(Neben dem Mond) - mehr Linksfaschisten als dort sind ja fast nur noch in den abhängigen Medien - MZ-Mitteldeutsche Zeitung- usw. zu finden. Alle die sich diesen Linksfaschisten entgegenstellen werden natürlich von diesen beschämpft. Aber wer liest heute schon noch linksfaschistische Zeitungen - ich jedenfalls nicht.

ochmensch
06.12.2007, 01:08
Gerade dir müßte es in Köln gefallen. Hier haben im kölschen Karneval die Frauen soviel zu sagen wie bei den Taliban.

Deine Meinung zum Thema wäre sicher nicht uninteressant. Lass uns doch dran teilhaben.

GnomInc
06.12.2007, 01:10
Ich bin erfreut über die Zusammenfassung , welche cajadeahorros uns
hier niedergeschrieben hat.

Diese 3 Punkte sind zutreffend und decken sich mit meinen Beobachtungen.

Nun mag es in Köln gerade wegen des og Medienmonopols besonders
schwierig sein , gegen fast "erblich" verfestigte Strukturen anzustinken,
jedoch können wir die einsetzende Repression auch anderenorts
feststellen.

Ich sehe die Darstellung keineswegs als rechts nicht einmal als konservativ,
sondern als Zustandsbeschreibung.
Die Kritik von " marc " geht aus meiner Sicht daher fehl.

Das Unbehagen von cajadeahorros zu reklerikalisierungsversuchen ist nicht nur
verständlich - das eine "reconquista" in Deutschland versucht wird, ist belegbar.

Als Beispiel kann der Freistaat Thüringen betrachtet werden.

Ca. 5 % der Einwohner sind katholischen Glaubens.
Die CDU stellt seit 1990 die Landesregierung bzw, war beteiligt.
Innerhalb dieser Landes- CDU dominieren Katholiken - mehr als 50 %
der Regierungsmitglieder sind Katholiken - die Besetzung der Ministerial-
apparate und Landesverwaltungen wird ebenfalls von Katholiken dominiert.

Das all dies auf Landespolitik Einfluss ausübt , ist besonders in der Medienpolitik
zu besichtigen.
Der Mitteldeutsche Rundfunk ist der Schmuse - und Volksfest- Sender in
Deutschland - die Anzahl von Sendungen mit kirchlichem Bezug toppen
die erzkatholischen Bayern schon längst nicht mehr.
Einfach mal die Programmzeitung ein paar Wochen checken....:D

Macht die Augen auf - und ihr werdet sehen....

Gärtner
06.12.2007, 01:12
Deine Meinung zum Thema wäre sicher nicht uninteressant. Lass uns doch dran teilhaben.

Im Interesse meiner Galle möchte ich mich heute lieber nicht über das selbstzufriedene Kölner Mittelmaß auslassen, das genau die Kommunalpolitiker produziert, die es verdient.

Edmund
06.12.2007, 01:17
Gerade dir müßte es in Köln gefallen. Hier haben im kölschen Karneval die Frauen soviel zu sagen wie bei den Taliban.
Wieder Thema verfehlt.
Bist Du nun für demokratische Strukturen, in dem eine Opposition ungehindert ihre Arbeit nachgehen kann, oder nicht?

marc
06.12.2007, 01:18
Die Kritik von " marc " geht aus meiner Sicht daher fehl.


he, ich heisse wirklich marc, du musst mich nicht in anführungszeichen setzen <g>
und: wenn es einfach nur darum ginge, sich gegen "reklerikalisierungs"strategien auszusprechen, hätte ich sofort und liebendgerne zugestimmt.
wenn es nur darum ginge, bestimmte politisch-korrekte denkmuster zu kritisieren ("der islam an sich ist friedlich und jeder der etwas anderes behauptet, hat ihn nur falsch verstanden oder mißbraucht ihn") - wäre ich auch sofort dabei, aber ... naja, mit DEM eröffnungs-post hatte ich halt so meine schwierigkeiten, wie man lesen kann.

ochmensch
06.12.2007, 01:22
he, ich heisse wirklich marc, du musst mich nicht in anführungszeichen setzen <g>
und: wenn es einfach nur darum ginge, sich gegen "reklerikalisierungs"strategien auszusprechen, hätte ich sofort und liebendgerne zugestimmt.
wenn es nur darum ginge, bestimmte politisch-korrekte denkmuster zu kritisieren ("der islam an sich ist friedlich und jeder der etwas anderes behauptet, hat ihn nur falsch verstanden oder mißbraucht ihn") - wäre ich auch sofort dabei, aber ... naja, mit DEM eröffnungs-post hatte ich halt so meine schwierigkeiten, wie man lesen kann.

Du bist eben einfach zu liberal. Und dieses ungemeine Entgegenkommen und Verstehen und Tolerieren wird euch nie jemand danken, egal wie nett ihr euch dabei fühlt.

marc
06.12.2007, 01:27
Du bist eben einfach zu liberal. Und dieses ungemeine Entgegenkommen und Verstehen und Tolerieren wird euch nie jemand danken, egal wie nett ihr euch dabei fühlt.

ich bin auch nicht per se für das "entgegenkommen" und dafür, alles zu tolerieren.
wenn es gehiessen hätte: man muss nicht alles tolerieren, dann hätte ich auch zugestimmt.
vielleicht können wir uns ja auf den großen karl popper einigen :D


Weniger bekannt ist das Paradox der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz
führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die
unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir
nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die
Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten
vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen. - Damit wünsche ich nicht
zu sagen, dass wir z. B. intolerante Philosophien auf jeden Fall
gewaltsam unterdrücken sollten; solange wir ihnen durch rationale
Argumente beikommen können und solange wir sie durch die öffentliche
Meinung in Schranken halten können, wäre ihre Unterdrückung sicher
höchst unvernünftig. Aber wir sollten für uns das Recht in Anspruch
nehmen, sie, wenn nötig, mit Gewalt zu unterdrücken; denn es kann sich
leicht herausstellen, dass ihre Vertreter nicht bereit sind, mit uns auf
der Ebene rationaler Diskussion zusammenzutreffen, und beginnen, das
Argumentieren als solches zu verwerfen; sie können ihren Anhängern
verbieten auf rationale Argumente - die sie ein Täuschungsmanöver nennen
- zu hören, und sie werden ihnen vielleicht den Rat geben, Argumente mit
Fäusten und Pistolen zu beantworten. Wir sollten daher im Namen der
Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu
dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jede Bewegung, die
Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt, und wir sollten eine
Aufforderung zur Intoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherisch
behandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zum Raub oder zur
Wiedereinführung des Sklavenhandels.

GnomInc
06.12.2007, 01:36
he, ich heisse wirklich marc, du musst mich nicht in anführungszeichen setzen <g>
und: wenn es einfach nur darum ginge, sich gegen "reklerikalisierungs"strategien auszusprechen, hätte ich sofort und liebendgerne zugestimmt.
wenn es nur darum ginge, bestimmte politisch-korrekte denkmuster zu kritisieren ("der islam an sich ist friedlich und jeder der etwas anderes behauptet, hat ihn nur falsch verstanden oder mißbraucht ihn") - wäre ich auch sofort dabei, aber ... naja, mit DEM eröffnungs-post hatte ich halt so meine schwierigkeiten, wie man lesen kann.

Keine Ahnung , warum , mir war nach Anführungsstrichen...:D

Ich las deine Darlegung , marc und dachte , Mensch , wieder einer , der das
Reden über Demokratie so aufnimmt , als bestünde tatsächlich sowas in der Idee
der attischen Demokratie in Realo hierzulande....
Da war ich angefressen , ochmensch sagt eben, du bist zu gut für die Welt.

Da kann ich dir nur zuraten , das zügig abzulegen.
Diejenigen, welche die Steuerknüppel bedienen , die wollen alles ( natürlich
nur für sich) und sie wollen dir gar nichts , ausser das du beim Melken schön
stillstehst.:D

Willkommen in Irrwahnien.....

cajadeahorros
06.12.2007, 07:25
Wie, was? Pro Köln hat Erfolg? Muß ich überlesen haben.

Ja, ProKöln hat Erfolg, sie blockieren bspw. fünf für irgendwelche verdienten Plakatkleber der Altparteien reservierten Plätze im Rat der Stadt Köln.

MoJo
06.12.2007, 07:46
Ja, ProKöln hat Erfolg, sie blockieren bspw. fünf für irgendwelche verdienten Plakatkleber der Altparteien reservierten Plätze im Rat der Stadt Köln.
na wenn das alles ist ... :rolleyes:
Breite Hintern gibt's überall.

derNeue
06.12.2007, 08:40
Den Erfolg von Initiativen wie ProKöln sieht man am besten an der Reaktion ihrer Gegner.
Vergleichen wir doch einfach mal die politische Gesamtsituation auf kommunaler Ebene mit den frühen 80er Jahren: es gab kein ProKöln, keine Reps, keine Schill Partei, keine DM Partei keine Bürger in Wut und die NPD war fast vergessen.
Linksextremisten waren noch nicht zum mit Steuermitteln alimentierten Teil des Systems geworden.
Und es gab kein Geschrei der Altparteien nach "Geldhahn zu", keine Versammlungsverbote, keine Versuche, Parteien zu verbieten, keine Kontenkündigungen, jede Partei konnte Grundstücke kaufen und Hallen mieten, wie es ihr gefiel. Die bürgerlichen Freiheiten wurden i.G. noch geachtet.
Und da sollen die rechten Protestparteien keinen Erfolg haben?
Wieso dann die schon panische Angst der Großen und das ganze Geschrei?
Die Etablierten merken, daß es langsam aber sicher mit ihnen zuende geht.
Noch sitzen sie an allen Schalthebeln der Macht, auch in den Medien. Aber auch hier macht das Internet zunehmend Konkurrenz und bei den Printmedien kriselt es überall.
Die Protestparteien hatten of schlechtes und unfähiges Personal an der Spitze. Durch interne Machtkämpfe haben sie sich auch oft genug selbst ein Bein gestellt. Aber insgesamt bedarf es nur noch eines Funkens und die politische Landschaft der Kommunen in Deutschland könnte sich grundlegend ändern, und zwar schlagartig.

GnomInc
06.12.2007, 09:49
na wenn das alles ist ... :rolleyes:
Breite Hintern gibt's überall.

Mit politischer Wirkung hast du dich noch nicht näher beschäftigt ?

Kannst du nachholen.

5 Sitze bedeuten Rederecht , Antragsrecht , Abstimmungsrecht , Veröffentlichung
all dieser MItwirkung und weitere mediale Wirksamkeit.

Da sich hierzulande jeder Wähler nach Stimmzetteleinwurf für bestimmte Jahre
von weiterer politischer Mitwirkung ferngehalten sieht ,
ist der Einzug in ein parlamentarische Struktur jederzeit ein grosser Erfolg.

MoJo
06.12.2007, 10:19
Mit politischer Wirkung hast du dich noch nicht näher beschäftigt ?

Kannst du nachholen.

5 Sitze bedeuten Rederecht , Antragsrecht , Abstimmungsrecht , Veröffentlichung
all dieser MItwirkung und weitere mediale Wirksamkeit.

Da sich hierzulande jeder Wähler nach Stimmzetteleinwurf für bestimmte Jahre
von weiterer politischer Mitwirkung ferngehalten sieht ,
ist der Einzug in ein parlamentarische Struktur jederzeit ein grosser Erfolg.
5 von 90 Sitzen. Die glorreichen 5. Bin gespannt, ob sie die Landnahme der DITB mit ihren 5 Sitzen verhindern, diesbzgl. volkes Stimme entsprechen "können". Sind schliesslich vor allem damit beschäftigt, sich dem Vorwurf des Rechtsextremismus zu erwehren.

Ansonsten kriegen sie eben doch nur 'nern breiten Hintern, wie so viele andere auch, in diesem Rat.
:D

marc
06.12.2007, 22:06
auch der neugründung der fraktion "pro Forum" steht nicht viel im wege.
("Gegen eine deklerikalisierung des CPF! Sperre für Neorocker! Freundschaft, Kameraden!")


ich bin ein prophet :cool:

cajadeahorros
06.12.2007, 22:08
Bekomme heute nichts gebacken, ich kürze einfach der Übersicht halber sehr grob:


da wäre ich etwas anspruchsvoller.
die fragen sind doch zunächst:

1. wer strebt eine "reklerikalisierung deutschlands" an?
2. was sollte man dagegen unternehmen?
3. warum sollte man dagegen etwas unternehmen.

1. Die Funktionäre der großen Religionsgemeinschaften und die ihnen verbundenen Politiker denen frömmelnde, anspruchslose Untertanen sehr wohlgefällig wären (da müssen wir uns ja nur die aktuellen Gesetzesinitiativen bezüglich Alkohol, Sexualität ansehen, da ist der Islam doch der natürliche Verbündete). Allen voran bspw. die Grünen und die Union (man erinnere sichnur an Stoiber der forderte den Gotteslästerungsparagraphen im StGB endlich wieder konsequent anzuwenden). Und am elegantesten funktioniert das ganze in dem man nicht nur mehr Rechte für sich fordert sondern vor allem auch für den größten religiösen Mist Toleranz heuchelt – und schon wird auf Umwegen aus dem Religionskritiker ein Rassist. 2./3. Jede Religion setzt voraus dass es etwas wichtigeres als das irdische Dasein gibt, nämlich das Wohlbefinden eines phantastischen Gottes. Der Staat ist ein freiwilliger Zusammenschluss gleichberechtigter Bürger unter einer gemeinsamen Rechtsordnung, für einen Gott ist in der Rechtsordnung kein Platz. Religion ist Privatsache und der Staat hat neutral zu sein. Es darf weder eine juristische und propagandistische Bevorzugung des Islam (siehe Frankfurter Richterin) noch eine finanzielle Bevorzugung zweier christlichen Großkirchen geben. Genauso wie irgendein Verein das Recht hat eine Moschee zu bauen haben Bürger das Recht dies aus welchen Gründen auch immer nicht zu wollen. Das ist leider momentan eine der wenigen Möglichkeiten gegen das erstarken der Religionen in politischer Sicht vorzugehen, dem Bürger bleibt nicht viel mehr übrig als die Propaganda zu stören.


abgesehen davon stehst du mit deinen ausführungen doch gar nicht "quer" zur rechten, im gegenteil hätte fast dein gesamtes pamphlet auch 1:1 von erwin oder irgendeinem kleinen großdeutschen verfasst werden können, was sich vorallem an der -entschuldigung: leicht paranoiden- argumentation deutlich machen lässt, mit der du versuchst aufzuzeigen, warum gegen proköln momentan so "gehetzt" wird.

Wenn der Stadtanzeiger keinen Satz schreiben kann ohne gebetsmühlenartig „rechtsradikal“ zu wiederholen und wenn der OB nach der letzten Wahl als erstes die Redezeit im Rat verkürzt weil „zu viele Parteien im Rat sind“ dann wird einfach gehetzt, den Rest kann man nachlesen, es wird sogar moniert dass Pro Köln an einer Veranstaltung teilgenommen hat an der auch Vertreter der NPD teilgenommen haben (www.ksta.de, Suchbegriff Pro Köln) – die Wiederauferstehung der Kontaktschuld.

Gehetzt wird außerdem weil man einer sachlichen Diskussion ausweichen muss, weil jeder rot-grüne Angriffskrieger gegen eine NDP bspw. weder sachliche noch moralische Argumente besitzt. Wenn eine Partei keine Wahlkampfkostenerstattung bekommen soll obwohl man sie selbst gerne einstreicht muss man eben „die rechtsradikalen XYZ“ hetzen, wenn man Sonderrechte für Moslems fordert die man im Gegenzug Scientologen oder Zeugen Jehovas mit Wonne verweigert muss man eben „die rechtsradikalen XYZ“ hetzen.



ich glaube, dass die vorstellung, die bürger dürften sich nciht organisieren eine märe ist und die alltägliche praxis beweist doch grade in deutschland das gegenteil. hier in frankfurt kann ich zur "prozionistischen linken" gehen, oder zur npd, von meinem schreibtisch hier kann ich direkt auf eine spd-"filiale" gucken, die moschee ist auch nicht weit, wenn ich schwul wäre, würde ich mich vielleicht für den csd engagieren, ich selbst bin mitglied in der giordano-bruno-stiftung, ich kann zur initiative für eine neue soziale marktwirtschaft oder zu attac gehen, die du imo ebenfalls zu unrecht kritisierst. man kann sie aus anderen gründen heraus kritisieren, aber das sei nun mal egal.

die vorstellung, "das system" würde es dem armen caja und dem armen nitup und dem armen odin verbieten, sich zu "organisieren" ist nicht mehr als eine mischung aus verfolgungs- und aus größenwahn.

Jeder darf sich zu Vereinen zusammenschließen solange sie auf Linie sind. Ansonsten gibt es nicht einmal ein Versammlungslokal, frag mal in der Bruno-Stiftung nach dem Fall Mynarek (noch ein Nazi).



(...) und wer zu dieser differenzierung nicht in der lage ist, oder diese differenzierung gar per se ablehnt, weil für ihn wie gesagt, die muslime ein hinterhältiges kollektiv sind, der darf sich nicht wundern, wenn er als das bezeichnet wird, was er ist.
und die vorstellung, man dürfe den islam nicht kritisieren, was du in der form nicht gesagt hast, ich jetzt aber mal mitnehme, ist ebenfalls falsch, was ja durch den großen erfolg vieler islamkritiker bestätigt wird.

Richtig, wer pauschal sagt dass die Muslime ein hinterhältiges Kollektiv sind wird völlig zu recht heftig kritisiert. Aber wer in den Anmerkungen zu seiner heiligen Schrift behauptet eine fortschrittliche Religion zu sein weil die Frau jetzt halb soviel wert ist wie ein Mann während sie vorher gar nichts wert war (was ja zumindest zweifelhaft ist) der sollte auch ganz offen als mittelalterlicher Dreckhaufen bezeichnet werden dürfen – ups, Beschimpfung eines religiösen Bekenntnisses, 6 Monate auf Bewährung.


schill hat sich seinen absturz selbst zu verdanken. ihm erging es da gerechterweise wie allen anderen temporär-demagogen und mit der unterstellung, eine vom "system" manipulierte presse, hätte den armen, armen ronald schill aus der politik gejagt, hast du dich endgültig auf das braune großdeutschland-niveau "hierzuforum" herabbegeben.

Gewiss. Nachdem man dem Richter sogar eine mehr oder weniger offensichtliche „Rechtsbeugung“ durchgehen ließ entdeckte man nach dem Wahlerfolg plötzlich das demokratische Gewissen, allen voran Frau Vollmer und irgendein Denunziant.

Egal. Zum Abschluss:
Pro Köln ist eine kleine Partei die lokalen Erfolg hat. Sie hat keinerlei Möglichkeit die Politik zu bestimmen (denn niemand hievt sie, wie weiland die NSDAP, mit vereinten Kräften von einem Drittel der Stimmen zur verfassungsändernden Mehrheit) und ob ihre Ziele und ihre Vertreter unterstützenswert sind kann jeder selbst entscheiden. Die Behandlung dieser Partei in den „überparteilichen“ Medien und durch die lokale Politkonkurrenz ist allerdings dermaßen einseitig dass das Fehlen von sachlichen Argumenten gegen Pro Köln offensichtlich ist. Das macht Pro Köln nach Konfuzius zum Ziel einer wohlwollenden Prüfung. Und die fiel so aus: Es sind soweit mir bekannt mitnichten Nazis sondern eher konservative Normalbürger mit allen Mängeln (man durchforste mal die zweite Reihe der „Volksparteien“) die völlig zu recht auf dem Grundsatz audiatur et altera pars beharren. Ich wähle sie nicht und ich reklamiere für mich dass ich eine Person davon überzeugen konnte nicht in Pro Köln ein- sondern aus der kath. Kirche auszutreten (denn wenn man gegen den Islam ist muss man einem Verein dessen Chef den Koran küsste nicht Geld überweisen). Aber Pro Köln ist ein Teil dessen was man in den Sonntagsreden gerne „lebendige Demokratie“ nennt (obwohl man 45% Union und 45% SPD damit meint).

marc
06.12.2007, 22:11
ochmensch sagt eben, du bist zu gut für die Welt.

Da kann ich dir nur zuraten , das zügig abzulegen.


ich versuche halt, lieber auf die zersetzende kraft der höflichkeit und der rationalität zu setzen :D statt auf die fronten-verhärtende wirkung von polemik, radikalität, einseitigkeit usf.

zweiteres hat, das nur mal am rande, gerne in der kunst was verloren - in den seitenlangen tiraden von thomas bernhard etwa, im verstörenden action-painting von pollock oder in der musik von ligeti - aber jenseits der kunst ist das fehl am platz.

GnomInc
06.12.2007, 22:19
Bekomme heute nichts gebacken, ich kürze einfach der Übersicht halber sehr grob:

Aber Pro Köln ist ein Teil dessen was man in den Sonntagsreden gerne „lebendige Demokratie“ nennt (obwohl man 45% Union und 45% SPD damit meint).


Ich darf dir versichern , das deine Weihnachtsbäckerei so übel nicht war.
Allein für diesen 1 Satz bekommst du von mir::

:top: :klatsch: :klatsch:

GnomInc
06.12.2007, 22:26
ich versuche halt, lieber auf die zersetzende kraft der höflichkeit und der rationalität zu setzen :D statt auf die fronten-verhärtende wirkung von polemik, radikalität, einseitigkeit usf.

zweiteres hat, das nur mal am rande, gerne in der kunst was verloren - in den seitenlangen tiraden von thomas bernhard etwa, im verstörenden action-painting von pollock oder in der musik von ligeti - aber jenseits der kunst ist das fehl am platz.

Ich verstehe nun besser.

Da mir die tiefe Feinsinnigkeit nur in sehr seltenen Momenten zufliegt , bin ich
leider gezwungen brutal auf Radikalität , Polemik und ätzende Umschreibung
zurückzugreifen.

Ich wünschte , die Qualität eines Karl Kraus gerieren zu können - aber das
liegt auch nicht in meiner Reichweite.
Jedoch werden wir uns verstehen können:cool2:

cajadeahorros
06.12.2007, 22:50
Ich darf dir versichern , das deine Weihnachtsbäckerei so übel nicht war.
Allein für diesen 1 Satz bekommst du von mir::

:top: :klatsch: :klatsch:

Danke Danke Danke, das Ende finde ich auch recht gelungen, aber mit dem Rest bin ich noch sehr unzufrieden. Es wurmt mich dass ich offensichtlich dem User Marc nicht ganz vermitteln konnt was ich eigentlich sagen wollte (und da ich Marc aus anderen Diskussionen als vernünftigen Zeitgenossen kenne verbuche ich das als eigenen Mangel),

GnomInc
08.12.2007, 11:21
Wasn? Habense den Bürgermeister den Volksverräter noch nicht gelyncht?

Mit den möglichen Methoden zur Entfernung demokratiefeindlicher Politiker
aus öffentlichen Ämtern haben wir uns in diesem Strang nicht beschäftigt.:D

Magst einen dazu aufmachen ?

TNT
08.12.2007, 12:41
Glaubt man den Kölner Monopolzeitungen (die ja bekanntermaßen alle aus einem Verlag stammen), den diversen Foren und der ANTIFA dann werden vor dem Dom bald Scheiterhaufen errichtet und Türken verbrannt, mitten in Deutschlands Schwulen- und Karnevalshochburg hat sich offensichtlich die gefährlichste rechtsradikale Partei der Republik gebildet die nun nach und nach das Land unterwandert (ProFrankfurt, ProNRW etc.).

Nun halte ich mich regelmäßig in Köln auf, ich kenne einige Mitglieder des Vereins und ich hatte bereits sogar die Ehre von der Kölner Antifa als Teilnehmer einer faschistischen Veranstaltung bezeichnet zu werden (die Veranstaltung war gegen die bekannte APO-Ikone Benedikt XVI. gerichtet). Meiner bescheidenen Meinung nach hat die Stadt durchaus größere Probleme, bspw. die Nord-Süd-Stadtbahn mit inzwischen 100% Kostensteigerung, von allem früheren Klüngelmachenschaften (Müll, Messe, techn. Rathaus etc.) einmal abgesehen. Warum also die Hetze auf unterstem Niveau (wenn die Fakten fehlen muss man eben die Wörter "Sekte", "wahnsinnige" etc. bemühen)?

Ganz einfach. ProKöln hat sich dreier grundsätzlicher Verbrechen schuldig gemacht:

1. Du sollst dich nicht organisieren:
Nichts hasst ein Herrschaftssystem mehr als organisierte Untertanen. Horizontale Kommunikation und Zusammenschluss zum Erreichen gemeinsamer Ziele ist unbedingt zu vermeiden. Alle Macht geht vom Volke aus, aber sie soll doch möglichst vernachlässigbar sein. Alle Vereinigungen müssen also unterdrückt werden, geht es nicht, dann muss das Volk in die "richtigen" Organisationen geleitet werden, von einer EU-geförderten Scheinapo namens ATTAC bis zu der Unionsgründung namens "Die Grünen", die damals Konkurrenz zu den gefährlich erfolgreich gewordenen Bunten Listen schaffen sollten. Eine Vereinigung wie ProKöln ist daher geradezu Terrorismus.

2. Du sollst keine eigene Meinung haben:
"Deutschland braucht Zuwanderer", "der Islam wird nur missbraucht", "der Klimawandel ist eine Tatsache", die Liste der von der herrschenden Ideologie vorgegebenen Stundengebete ist lang. Wer immer in der Öffentlichkeit steht und sie nicht benutzt zeigt sich dadurch bereits als Feind des bestehenden Systems. "Nein zur Großmoschee" ist daher automatisch ein Fall für den Verfassungsschutz (der bei allen Grundgesetzverletzungen der rotgelbschwarzgrünen Einheitspartei wohl leider frei hatte).

3. Du sollst keinen Erfolg haben:
Wahlen ändern ja bekanntermaßen nichts, das sollte allerspätestens nach den friedens- und sozialpolitischen Leistungen der Rot-Grünen Koalition jeder begriffen haben. Alle Schaukämpfe im Bundestag sind im Bundesrat vergessen, Regierungen werden nicht durch das Wahlergebnis sondern durch vermutlich vorab durchgeführte Koalitionsverhandlungen bestimmt, spätestens in 6 Jahren dürfte ja schwarz-grün aufgerufen sein. Wichtig sind Wahlen nur für die Jobs einiger Hinterbänkler. Das ganze funktioniert aber nur wenn die etablierten Parteien (man könnte sie auch die angepassten oder die gleichgeschalteten nennen) unter sich bleiben - Schill musste als letzter erfahren wie schnell man im Einklang mit der "unabhängigen" Presse erledigt wird. Ein Wahlerfolg einer nicht etablierten Partei ist daher direkt faschistisch und macht insbesondere das Fußvolk der Parteien das um seine Versorgungsposten bangt rasend.

Ich für meinen Teil mache mich jetzt noch eines vierten Verbrechens schuldig: Du sollst kein Zweckbündnis schmieden, du solltst nur mit Kindern spielen mit denen wir es dir erlauben, "Querfront" kreischt da selbst so mancher Linke. Aber der Papst macht es vor, man kann auch mit seinem natürlichen Feind zeitweise paktieren wenn es um ein gemeinsames Ziel geht, die Vernichtung der letzten Reste des laizistischen Staates im Beispiel. Das gleiche nehme ich nun für mich in Anspruch, als Linker halte ich es nun einmal nicht mit der Religion und wer die Reklerikalisierung Deutschlands in welcher Form auch immer bekämpft (und wer sich der erwähnten Verbrechen schuldig macht) erhält meinerseits einen Sympathievorschuss.

sehr gutes Posting!

Götz
08.12.2007, 13:12
Gerade dir müßte es in Köln gefallen. Hier haben im kölschen Karneval die Frauen soviel zu sagen wie bei den Taliban.

Und wenn sich die von pro Köln angeprangerte Entwicklung weiter fortsetzt, dann
werden sie vielleicht bald auch außerhalb des kölschen Karnevals soviel zu sagen haben, sofern der kölsche Karneval diese Entwicklung überhaupt überleben würde. Aber letzteres würde wohl auch den verknöchertsten Kölner Moscheebaubefürworter auf die Barikaden bringen, nicht wahr ?germane

Efna
08.12.2007, 13:52
Wie in letzter Zeit häufig, genial. Die schmeissen dich bald aus der LF.

Warum sollten wir?

Zersetzer
08.12.2007, 17:21
Aber letzteres würde wohl auch den verknöchertsten Kölner Moscheebaubefürworter auf die Barikaden bringen, nicht wahr ?germane

Nö, diese Leute werden es erst merken, wenn anstatt Karnevalswägen Baukräne durch die Straßen fahren. So feiert man Karneval zB im Iran :)

Pascal_1984
08.12.2007, 18:10
Glaubt man den Kölner Monopolzeitungen (die ja bekanntermaßen alle aus einem Verlag stammen), den diversen Foren und der ANTIFA dann werden vor dem Dom bald Scheiterhaufen errichtet und Türken verbrannt, mitten in Deutschlands Schwulen- und Karnevalshochburg hat sich offensichtlich die gefährlichste rechtsradikale Partei der Republik gebildet die nun nach und nach das Land unterwandert (ProFrankfurt, ProNRW etc.).

Nun halte ich mich regelmäßig in Köln auf, ich kenne einige Mitglieder des Vereins und ich hatte bereits sogar die Ehre von der Kölner Antifa als Teilnehmer einer faschistischen Veranstaltung bezeichnet zu werden (die Veranstaltung war gegen die bekannte APO-Ikone Benedikt XVI. gerichtet). Meiner bescheidenen Meinung nach hat die Stadt durchaus größere Probleme, bspw. die Nord-Süd-Stadtbahn mit inzwischen 100% Kostensteigerung, von allem früheren Klüngelmachenschaften (Müll, Messe, techn. Rathaus etc.) einmal abgesehen. Warum also die Hetze auf unterstem Niveau (wenn die Fakten fehlen muss man eben die Wörter "Sekte", "wahnsinnige" etc. bemühen)?

Ganz einfach. ProKöln hat sich dreier grundsätzlicher Verbrechen schuldig gemacht:

1. Du sollst dich nicht organisieren:
Nichts hasst ein Herrschaftssystem mehr als organisierte Untertanen. Horizontale Kommunikation und Zusammenschluss zum Erreichen gemeinsamer Ziele ist unbedingt zu vermeiden. Alle Macht geht vom Volke aus, aber sie soll doch möglichst vernachlässigbar sein. Alle Vereinigungen müssen also unterdrückt werden, geht es nicht, dann muss das Volk in die "richtigen" Organisationen geleitet werden, von einer EU-geförderten Scheinapo namens ATTAC bis zu der Unionsgründung namens "Die Grünen", die damals Konkurrenz zu den gefährlich erfolgreich gewordenen Bunten Listen schaffen sollten. Eine Vereinigung wie ProKöln ist daher geradezu Terrorismus.

2. Du sollst keine eigene Meinung haben:
"Deutschland braucht Zuwanderer", "der Islam wird nur missbraucht", "der Klimawandel ist eine Tatsache", die Liste der von der herrschenden Ideologie vorgegebenen Stundengebete ist lang. Wer immer in der Öffentlichkeit steht und sie nicht benutzt zeigt sich dadurch bereits als Feind des bestehenden Systems. "Nein zur Großmoschee" ist daher automatisch ein Fall für den Verfassungsschutz (der bei allen Grundgesetzverletzungen der rotgelbschwarzgrünen Einheitspartei wohl leider frei hatte).

3. Du sollst keinen Erfolg haben:
Wahlen ändern ja bekanntermaßen nichts, das sollte allerspätestens nach den friedens- und sozialpolitischen Leistungen der Rot-Grünen Koalition jeder begriffen haben. Alle Schaukämpfe im Bundestag sind im Bundesrat vergessen, Regierungen werden nicht durch das Wahlergebnis sondern durch vermutlich vorab durchgeführte Koalitionsverhandlungen bestimmt, spätestens in 6 Jahren dürfte ja schwarz-grün aufgerufen sein. Wichtig sind Wahlen nur für die Jobs einiger Hinterbänkler. Das ganze funktioniert aber nur wenn die etablierten Parteien (man könnte sie auch die angepassten oder die gleichgeschalteten nennen) unter sich bleiben - Schill musste als letzter erfahren wie schnell man im Einklang mit der "unabhängigen" Presse erledigt wird. Ein Wahlerfolg einer nicht etablierten Partei ist daher direkt faschistisch und macht insbesondere das Fußvolk der Parteien das um seine Versorgungsposten bangt rasend.

Ich für meinen Teil mache mich jetzt noch eines vierten Verbrechens schuldig: Du sollst kein Zweckbündnis schmieden, du solltst nur mit Kindern spielen mit denen wir es dir erlauben, "Querfront" kreischt da selbst so mancher Linke. Aber der Papst macht es vor, man kann auch mit seinem natürlichen Feind zeitweise paktieren wenn es um ein gemeinsames Ziel geht, die Vernichtung der letzten Reste des laizistischen Staates im Beispiel. Das gleiche nehme ich nun für mich in Anspruch, als Linker halte ich es nun einmal nicht mit der Religion und wer die Reklerikalisierung Deutschlands in welcher Form auch immer bekämpft (und wer sich der erwähnten Verbrechen schuldig macht) erhält meinerseits einen Sympathievorschuss.

Sehr gut geschrieben!

Brutus
08.12.2007, 18:26
@ cajadeahorros
Habe gerade Deine Postings gesehen und muß sagen, wirklich brilliant, ein Genuß von vorne bis hinten, so was zu lesen! Du scheinst einer der ganz wenigen zu sein, die sich als Linke bezeichnen, und bei denen das mehr ist als nur eine schmierige Phrase. Respekt!!!

Achsel-des-Bloeden
08.12.2007, 22:19
Ausgezeichnete Schreibe von @cajadeahorros

Könnte auch in der JF als Gastbeitrag stehen ... :]

Zarah
08.12.2007, 22:24
Die Pro-Akteure werden in der Zukunft bundesweit/europaweit auf dem Vormarsch sein.
Unsere etablierten Altparteien interessieren sich nicht mehr für die Bedürfnisse ihrer Bürger. Sie werden noch von allen Medien unterstützt und bezeichnen Bürgerbegehren gerne als rechts/extremistisch/radikal.

Ich kann den momentanen Patriotismus nur gutheißen.

Achsel-des-Bloeden
08.12.2007, 22:55
... Die schmeissen dich bald aus der LF.

Immer mehr "Linke" und (vor allem :] ) "Rechte" geben der fraktionsstrengen Orthodoxie einen Korb.

Brutus
08.12.2007, 22:58
Immer mehr "Linke" und (vor allem :] ) "Rechte" geben der fraktionsstrengen Orthodoxie einen Korb.

Dafür wird's aber echt Zeit! Nichts ist so läppisch wie der neurotische Hang, Probleme mit der Rechts-Links-A...backen-Denke anzugehen.

latrop
08.12.2007, 23:04
Pro-Köln hat noch lange nicht verloren. Wer heute noch im Links-Rechts-Schema denkt ist eigentlich nur reif für die Klapse. Es wird schwer werden für Pro-Köln, aber wenn es einer schaffen kann, dann Pro-Köln und dafür drücke ich die Daumen.

Und die werden auch weiter nach vorne kommen.
Der Eingangsbeitrag von cajadeahorros ist Schwachsinn hoch³
Lohnt sich kaum, Beiträge dieses Users weiter zu lesen.
Da wackelt die rote Muffe.

Achsel-des-Bloeden
08.12.2007, 23:08
Daß bei ProKöln (ehem.) Rechtsextreme führend mitwirken ist klar.
Ein bürgerlicher Rechtsdemokrat hält den Terror der Systemoligarchen nicht lange aus.
Nur der Extreme hat den Willen und das supperdicke Fell.

Bei den Linken ist das im größten Teil ihres Spektrums nicht von Nöten. Die werden von den Talkfrauem hofiert daß es nur so ein Ekel ist ...

latrop
08.12.2007, 23:15
Wenn ich so an Schumacher oder Wehner denke.......

Schreihälse per Excellance.

Die heutigen Roten sind zwar ruhiger, jedoch der Inhalt ihrer Vrasen steht denen in nichts nach.

Achsel-des-Bloeden
09.12.2007, 17:40
Wenn ich so an Schumacher oder Wehner denke.......

Schreihälse per Excellance.
...

Ein Wehner ist mir vom Arsch lieber als eine C. Roth oder ein Gabriel vom Gesicht! :]

Prinz Eugen
09.12.2007, 17:52
Glaubt man den Kölner Monopolzeitungen (die ja bekanntermaßen alle aus einem Verlag stammen), den diversen Foren und der ANTIFA dann werden vor dem Dom bald Scheiterhaufen errichtet und Türken verbrannt, mitten in Deutschlands Schwulen- und Karnevalshochburg hat sich offensichtlich die gefährlichste rechtsradikale Partei der Republik gebildet die nun nach und nach das Land unterwandert (ProFrankfurt, ProNRW etc.).

Nun halte ich mich regelmäßig in Köln auf, ich kenne einige Mitglieder des Vereins und ich hatte bereits sogar die Ehre von der Kölner Antifa als Teilnehmer einer faschistischen Veranstaltung bezeichnet zu werden (die Veranstaltung war gegen die bekannte APO-Ikone Benedikt XVI. gerichtet). Meiner bescheidenen Meinung nach hat die Stadt durchaus größere Probleme, bspw. die Nord-Süd-Stadtbahn mit inzwischen 100% Kostensteigerung, von allem früheren Klüngelmachenschaften (Müll, Messe, techn. Rathaus etc.) einmal abgesehen. Warum also die Hetze auf unterstem Niveau (wenn die Fakten fehlen muss man eben die Wörter "Sekte", "wahnsinnige" etc. bemühen)?

Ganz einfach. ProKöln hat sich dreier grundsätzlicher Verbrechen schuldig gemacht:

1. Du sollst dich nicht organisieren:
Nichts hasst ein Herrschaftssystem mehr als organisierte Untertanen. Horizontale Kommunikation und Zusammenschluss zum Erreichen gemeinsamer Ziele ist unbedingt zu vermeiden. Alle Macht geht vom Volke aus, aber sie soll doch möglichst vernachlässigbar sein. Alle Vereinigungen müssen also unterdrückt werden, geht es nicht, dann muss das Volk in die "richtigen" Organisationen geleitet werden, von einer EU-geförderten Scheinapo namens ATTAC bis zu der Unionsgründung namens "Die Grünen", die damals Konkurrenz zu den gefährlich erfolgreich gewordenen Bunten Listen schaffen sollten. Eine Vereinigung wie ProKöln ist daher geradezu Terrorismus.

2. Du sollst keine eigene Meinung haben:
"Deutschland braucht Zuwanderer", "der Islam wird nur missbraucht", "der Klimawandel ist eine Tatsache", die Liste der von der herrschenden Ideologie vorgegebenen Stundengebete ist lang. Wer immer in der Öffentlichkeit steht und sie nicht benutzt zeigt sich dadurch bereits als Feind des bestehenden Systems. "Nein zur Großmoschee" ist daher automatisch ein Fall für den Verfassungsschutz (der bei allen Grundgesetzverletzungen der rotgelbschwarzgrünen Einheitspartei wohl leider frei hatte).

3. Du sollst keinen Erfolg haben:
Wahlen ändern ja bekanntermaßen nichts, das sollte allerspätestens nach den friedens- und sozialpolitischen Leistungen der Rot-Grünen Koalition jeder begriffen haben. Alle Schaukämpfe im Bundestag sind im Bundesrat vergessen, Regierungen werden nicht durch das Wahlergebnis sondern durch vermutlich vorab durchgeführte Koalitionsverhandlungen bestimmt, spätestens in 6 Jahren dürfte ja schwarz-grün aufgerufen sein. Wichtig sind Wahlen nur für die Jobs einiger Hinterbänkler. Das ganze funktioniert aber nur wenn die etablierten Parteien (man könnte sie auch die angepassten oder die gleichgeschalteten nennen) unter sich bleiben - Schill musste als letzter erfahren wie schnell man im Einklang mit der "unabhängigen" Presse erledigt wird. Ein Wahlerfolg einer nicht etablierten Partei ist daher direkt faschistisch und macht insbesondere das Fußvolk der Parteien das um seine Versorgungsposten bangt rasend.

Ich für meinen Teil mache mich jetzt noch eines vierten Verbrechens schuldig: Du sollst kein Zweckbündnis schmieden, du solltst nur mit Kindern spielen mit denen wir es dir erlauben, "Querfront" kreischt da selbst so mancher Linke. Aber der Papst macht es vor, man kann auch mit seinem natürlichen Feind zeitweise paktieren wenn es um ein gemeinsames Ziel geht, die Vernichtung der letzten Reste des laizistischen Staates im Beispiel. Das gleiche nehme ich nun für mich in Anspruch, als Linker halte ich es nun einmal nicht mit der Religion und wer die Reklerikalisierung Deutschlands in welcher Form auch immer bekämpft (und wer sich der erwähnten Verbrechen schuldig macht) erhält meinerseits einen Sympathievorschuss.

Leck mi am Arsch, war dös guat (unterfränkisch: super-guter Beitrag) :respekt:

Meine 100%tige Zustimmung. Schade, daß unser Walterchen gesperrt ist, seinen "Senf" würde ich zu diesem guten Beitrag wirklich gerne hören !

Danke, weiter so ! :top:

lobentanz
10.12.2007, 17:23
Glaubt man den Kölner Monopolzeitungen.............

Ausgezeichneter Beitrag. Sowas liest man selten.

Pescatore
10.12.2007, 17:32
Ich glaube da wird gerade einer aus der Linksfraktion herausgelobt...