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Vollständige Version anzeigen : Hat eure Ideologie alles richtig gemacht?



Beverly
03.12.2007, 11:25
Hier geht es eure ideologische Bindung und um die Frage, wie ihr die Leistungen eurer Ideologie einschätzt. Was ihr für eine Weltanschauung habt - links, mitte, rechts, konservativ, fortschrittlich - ist hier nicht das Zentrale, sondern die Bewertung diese Weltanschauung durch euch selbst. Da gibt es folgende Möglichkeiten:

1. Meine Ideologie ist richtig und sie deshalb hat Erfolg

2. Meine Ideologie ist richtig, doch bisher haben sie nur widrige Umstände am Erfolg gehindert. In Zukunft mag sich das ändern und dann wird sie sich durchsetzen.

3. Meine Ideologie ist im Kern richtig, doch sie - resp. ihre Protagonisten - haben schwere Fehler gemacht und müssen dafür die Folgen tragen.

4. Meine Ideologie hat versagt.

5. Ich nehme die gerade erfolgreiche, herrschende Ideologie an.

6. Ich verweigere mich jeder Ideologie

Der kritische Denker
03.12.2007, 11:36
Meine Ideologie, der Liberalismus hat funktioniert und wird weiter funktionieren. Millionen, gar Milliarden haben durch den Liberalismus die Freiheit genossen und genießen. Ich bin stolz Liberaler zu sein.

Rude Boy Rocket
03.12.2007, 12:02
Ich habe zwar Überzeugungen und Werte, hänge aber keiner in sich festen und unveränderlichen Ideologie an. Meine politische Grundüberzeugung? Ebenfalls der Liberalismus, durch Sozialdemokratie und ständige konstruktive Kritik ergänzt. Und tatsächlich: Das ist im Prinzip das im Westen herrschende System, und ich halte es für ziemlich gut.

FranzKonz
03.12.2007, 12:05
Ich verweigere mich jeder Ideologie, frei nach Reinhard Mey:

.. und es passt, was ich mir denke, nicht auf einen Knopf an meiner Brust.

Beverly
03.12.2007, 12:15
Meine Ideologie, der Liberalismus hat funktioniert und wird weiter funktionieren. Millionen, gar Milliarden haben durch den Liberalismus die Freiheit genossen und genießen. Ich bin stolz Liberaler zu sein.

ein schöner Wahn, in dem du da lebst :)

Beverly
03.12.2007, 12:17
Ich verweigere mich jeder Ideologie, frei nach Reinhard Mey:

.. und es passt, was ich mir denke, nicht auf einen Knopf an meiner Brust.

du bist aber Mitglied der Linksfraktion, wie in deiner Signatur zu sehen ist

Rowlf
03.12.2007, 12:30
du bist aber Mitglied der Linksfraktion, wie in deiner Signatur zu sehen ist

Und muss man sich deshalb einer Ideologie zugehörig fühlen?

Beverly
03.12.2007, 12:32
Ich habe zwar Überzeugungen und Werte, hänge aber keiner in sich festen und unveränderlichen Ideologie an. Meine politische Grundüberzeugung? Ebenfalls der Liberalismus, durch Sozialdemokratie und ständige konstruktive Kritik ergänzt. Und tatsächlich: Das ist im Prinzip das im Westen herrschende System, und ich halte es für ziemlich gut.

Am Westen funktioniert wirklich einiges besser als woanders auf der Welt. Nur wollen die herrschenden Eliten gerade das abschaffen, was bei uns besser ist und feiern das Elend in anderen Teilen der Welt (an dem der Westen oft mitschuldig ist) als großen Boom - siehe die unsäglichen Diskurse über Armenhäuser wie China und Indien.

Und was am Westen besser funktioniert, tut es nicht wegen, sonder trotz des Liberalismus. Zu nennen sind da:

1. Formen tradierter Bindungen an Heimat, Volk/Kultur, Familie, sofern sie nicht in Erstarrung und Unterdrückung ausarten.

2. Die Steigerung der Produktivkräfte und das, was in dem System an wirklicher Sachrationalität und Technokratismus da ist. Eben, das jeder medizinisch versorgt ist, der Kühlschrank voll ist, Bildung kostenlos.

3. Historische Reflexion und die Überwindung von Unwissenheit, eben "Aufklärung". Die rationale Infragestellung von Überkommenem, das so oder so nie so ewig war, wie es seine Apologeten immer sehen.

Was hat eigentlich der Liberalismus dazu beigetragen?
Ich sehe in der Geschichte des Westens vor allem Progressisten in der Art der Jakobiner oder auch Bolschewiki, vielleicht auch der Dekabristen, die nach vorn drängende Arbeiterbewegung, bestenfalls das Tandem innovativer Unternehmer-seine Angestellten. Dem gegenüber standen die Konservativen und Anti-Modernisten.
Die Bürgerlichen und Liberalen in der Geschichte?

Tut mir Leid, aber da sehe ich nur knallharte und 150%ige Strukturkonservative, die bereit waren jeden Wert über Bord zu werfen, um ihre Herrschaft immer aufs neue zu reproduzieren.
Ohne die Arbeiterbewegung hätten wir kein allgemeines Wahlrecht, kein Frauenwahlrecht und noch immer den "Homoparagraphen" 175 in der Nazi-Fassung. Bürgerlich-Liberalen haben bei Wahlen diskriminiert und Homos verfolgt so wie Konservative und Rechte auch. Wenn dann der Druck der Arbeiterbewegung und fortschrittlichen Teilen der Intelligenz und des Bürgertums zu stark wurde, haben unsere "Liberalen" ratzfatz die Seiten gewechselt und Errungenschaften als die ihren ausgegeben, die man ihnen abtrotzen musste.

Beverly
03.12.2007, 12:33
Und muss man sich deshalb einer Ideologie zugehörig fühlen?

im weitesten Sinne ist "links" schon das Bekenntnis zu einer Ideologie

Rowlf
03.12.2007, 12:35
im weitesten Sinne ist "links" schon das Bekenntnis zu einer Ideologie

Also sind Sozialdemokratie, Marxismus-Leninismus, Anarchismus und Maoismus im Grunde eine Ideologie? ;)

Der kritische Denker
03.12.2007, 14:21
ein schöner Wahn, in dem du da lebst :)

Jo, das nennt man Realität. Schon ein schönes Gefühl, wenn man morgens aufwacht und zufrieden ist. :)

twoxego
03.12.2007, 15:12
" es ist meine feste überzeugung, dass es falsch ist, eine feste überzeugung zu haben."

FranzKonz
03.12.2007, 15:13
du bist aber Mitglied der Linksfraktion, wie in deiner Signatur zu sehen ist

Ich bin liberaler Kapitalist mit einer sozialen Ader. :))


Die Linksfraktion steht jedem offen, der sich politisch links der Mitte sieht. Egal ob linker Sozialdemokrat, Kommunist, Anarchist, Linksliberaler, Grüner oder etwas ganz anderes. Hier ist jeder willkommen, dessen Herz auch politisch links schlägt.

Im Gegensatz zu doofen Linken wie z.B. Lafontaine bin ich der Ansicht, daß auch für Sozialleistungen eine solide Finanzierung die notwendige Grundlage ist.

FranzKonz
03.12.2007, 15:14
" es ist meine feste überzeugung, dass es falsch ist, eine feste überzeugung zu haben."





Das gefällt mir. :]

FranzKonz
03.12.2007, 15:21
im weitesten Sinne ist "links" schon das Bekenntnis zu einer Ideologie

Nein. Das ist zunächst das Bekenntnis zu einer Form von Altruismus. Einfach nach dem Motto: Wenn ich dafür sorge, daß es der Gruppe gut geht, geht es auch mir gut.

Beverly
03.12.2007, 15:41
Also sind Sozialdemokratie, Marxismus-Leninismus, Anarchismus und Maoismus im Grunde eine Ideologie? ;)

Sie haben Gemeinsamkeiten: säkular, egalitär, eine Vorliebe für die Farbe Rot ;)
Gesellschaft wird planvoll "gemacht" und ist nicht tradiert "gewachsen" wie bei den Konservativen oder das Ergebnis von Konkurrenz wie bei den Liberalen.

Beverly
03.12.2007, 15:42
Jo, das nennt man Realität.

:lach:

Rowlf
03.12.2007, 15:52
Sie haben Gemeinsamkeiten: säkular, egalitär, eine Vorliebe für die Farbe Rot ;)


Und der Maoismus war wo egalitär? Und die Anarchisten laufen mit roten Fahnen rum?

Selbst bei diesen simplen Punkten gibt es Differanzen innerhalb der Linken.
Außer vielleicht bei der Säkularität, aber das wolle ja die meisten Kapitalisten und Liberalen auch.



Gesellschaft wird planvoll "gemacht" und ist nicht tradiert "gewachsen" wie bei den Konservativen oder das Ergebnis von Konkurrenz wie bei den Liberalen.

Naja, innerhalb der Linken ist der Widerspruch zwischen Evolution und Revolution auch deutlich zu spüren.

Meiner Meinung nach kann man eine politische Richtung nicht ideologisch über einen Kamm scheren.

borisbaran
03.12.2007, 16:16
Meine Ideologie, der Liberalismus hat funktioniert und wird weiter funktionieren. Millionen, gar Milliarden haben durch den Liberalismus die Freiheit genossen und genießen. Ich bin stolz Liberaler zu sein.
dem kann ich mich anschließen

Am Westen funktioniert wirklich einiges besser als woanders auf der Welt. Nur wollen die herrschenden Eliten gerade das abschaffen, was bei uns besser ist und feiern das Elend in anderen Teilen der Welt (an dem der Westen oft mitschuldig ist) als großen Boom - siehe die unsäglichen Diskurse über Armenhäuser wie China und Indien.
die ersten 3/4 sind eine unterstellung, die letzten 1/4 sind eine lüge

Und was am Westen besser funktioniert, tut es nicht wegen, sonder trotz des Liberalismus. Zu nennen sind da:

1. Formen tradierter Bindungen an Heimat, Volk/Kultur, Familie, sofern sie nicht in Erstarrung und Unterdrückung ausarten.
in totlitären regimes werden z.b. kinder dazu angehalten, ihre eltern wegen angebl. fehlberhalten zu denunzieren. siehe 1984 (http://de.wikipedia.org/wiki/1984_%28Roman%29) und Pawlik Morosow.

2. Die Steigerung der Produktivkräfte und das, was in dem System an wirklicher Sachrationalität und Technokratismus da ist. Eben, das jeder medizinisch versorgt ist, der Kühlschrank voll ist, Bildung kostenlos.
gibt's bei den kommunisten nicht :] :]

3. Historische Reflexion und die Überwindung von Unwissenheit, eben "Aufklärung". Die rationale Infragestellung von Überkommenem, das so oder so nie so ewig war, wie es seine Apologeten immer sehen.
das erstere kann kann heute nur in liberlen demokratien existieren, das zweitere ist eine freche lüge.

Was hat eigentlich der Liberalismus dazu beigetragen?
Ich sehe in der Geschichte des Westens vor allem Progressisten in der Art der Jakobiner oder auch Bolschewiki, vielleicht auch der Dekabristen, die nach vorn drängende Arbeiterbewegung, bestenfalls das Tandem innovativer Unternehmer-seine Angestellten. Dem gegenüber standen die Konservativen und Anti-Modernisten.
die bolschwisten waren kommunisten und errichetten die (fast?) schrecklichste diktatur auf erden/:(/:(/:(

Die Bürgerlichen und Liberalen in der Geschichte?
jup!:]

Tut mir Leid, aber da sehe ich nur knallharte und 150%ige Strukturkonservative, die bereit waren jeden Wert über Bord zu werfen, um ihre Herrschaft immer aufs neue zu reproduzieren.
wer ist das denn?!

Ohne die Arbeiterbewegung hätten wir kein allgemeines Wahlrecht, kein Frauenwahlrecht und noch immer den "Homoparagraphen" 175 in der Nazi-Fassung.
beides wurde vom liberalen demokratien implementiert bzw. entfernt (1919 bzw. 1949).

Bürgerlich-Liberalen haben bei Wahlen diskriminiert und Homos verfolgt so wie Konservative und Rechte auch. Wenn dann der Druck der Arbeiterbewegung und fortschrittlichen Teilen der Intelligenz und des Bürgertums zu stark wurde, haben unsere "Liberalen" ratzfatz die Seiten gewechselt und Errungenschaften als die ihren ausgegeben, die man ihnen abtrotzen musste.
abschluss-Lügen

Ich bin liberaler Kapitalist mit einer sozialen Ader. :))
Im Gegensatz zu doofen Linken wie z.B. Lafontaine bin ich der Ansicht, daß auch für Sozialleistungen eine solide Finanzierung die notwendige Grundlage ist.
das sind aber interessante beiträge vondiener seite:)

FranzKonz
03.12.2007, 16:19
das sind aber interessante beiträge vondiener seite:)

Durchschnitt. :D

twoxego
03.12.2007, 16:25
Sie haben Gemeinsamkeiten: säkular, egalitär, eine Vorliebe für die Farbe Rot



bis auf die vorliebe für rot trifft dies auch für banden der organisierte kriminalität zu.

borisbaran
03.12.2007, 16:39
Durchschnitt. :D
das will ich hoffen:D :cool2:

viator
03.12.2007, 19:26
im weitesten Sinne ist "links" schon das Bekenntnis zu einer Ideologie

Ganz genau! Daher hat die sog. Linke auch nie etwas erreicht. Die einzigen, die die Welt jahrzehntelang zivilisiert haben, waren die Kommunisten. Da Kommunismus alles andere als links ist und mit Ideologien nichts am Hut hat, da er materialistisch wissenschaftlich fundiert ist, kann ein Kommunist auch nicht links sein.

Die Frage ist somit leider auch nicht ganz richtig gestellt. Denn der Kommunismus kann nichts falsch gemacht haben. Höchstens die Anhänger von Ideologien, die dafür gesorgt haben, dass der Kommunismus im Weltmaßstab ein zeitweiser erfolgreicher Versuch war, aber vorerst gescheitert ist.

Ein weiterer Anlauf ist nur durch eine Befreiung von ideologischem Ballast möglich - nur mit kommunistischen Pragmatikern wie z.B. in der Vergangenheit Stalin, lässt sich die befreite Gesellschaft im Weltmaßstab erzielen.

Kenshin-Himura
03.12.2007, 19:38
Interessanter Thread. Ich habe mich in der Umfrage für Option 3 entschieden: ,,Meine Ideologie hat schwere Fehler gemacht". Die Demokratie und der Kapitalismus ( = meine Überzeugungen) haben ohne Frage schon viel Wohlstand, Frieden und Freiheit in die Welt gebracht. Aber wenn sie keine gravierenden Fehler gemacht hätten, würden sie schon überall auf der Welt herrschen. Sie hatten zum Beispiel den Fehler gemacht, dass sie sich gerne Anderen aufzwängen wollten, und Anderen nicht ihre eigenen Überzeugungen gelassen hatten. Ferner hatten sie auch den Fehler gemacht, dass sie nicht gut genug Andere von ihrer Richtigkeit überzeugen konnten.

SteveFrontera
03.12.2007, 19:40
Ich verweigere mich jeder Ideologie, frei nach Reinhard Mey:

.. und es passt, was ich mir denke, nicht auf einen Knopf an meiner Brust.

Genialer Spruch!!! :) :] Den werde ich mir merken. Meine Ideologie passt nicht einmal in vier dicke Bücher und ich hoffe, dass ich von Tag zu Tag klüger werde.

"Schwoba" (Schwaben) werden erst mit vierzig "gscheid"! sagt man bei uns.

SteveFrontera
03.12.2007, 19:54
Ich habe zwar Überzeugungen und Werte, hänge aber keiner in sich festen und unveränderlichen Ideologie an. Meine politische Grundüberzeugung? Ebenfalls der Liberalismus, durch Sozialdemokratie und ständige konstruktive Kritik ergänzt. Und tatsächlich: Das ist im Prinzip das im Westen herrschende System, und ich halte es für ziemlich gut.

Der Liberalismus funktioniert nur in Zusammenarbeit mit konservativ /christlichen oder sozialdemokratischen Ideen.

FranzKonz
03.12.2007, 19:55
Genialer Spruch!!! :) :] Den werde ich mir merken. Meine Ideologie passt nicht einmal in vier dicke Bücher und ich hoffe, dass ich von Tag zu Tag klüger werde.

"Schwoba" (Schwaben) werden erst mit vierzig "gscheid"! sagt man bei uns.

http://www.youtube.com/watch?v=YTv0_O4qACg

FranzKonz
03.12.2007, 20:02
Der Liberalismus funktioniert nur in Zusammenarbeit mit konservativ /christlichen oder sozialdemokratischen Ideen.

Es müssen nicht zwingend konservativ/christliche oder sozialdemokratische Ideen sein. Wichtig ist, daß eine liberale Wirtschaftsordnung von einer menschlichen Gesellschaftsordnung gesteuert wird. Eben nach den neoliberaler Theorien im Sinne der Definition.

Es ist sehr schade, daß das Wort neoliberal so oft mißbräuchlich verwendet wird.

viator
03.12.2007, 20:11
Wichtig ist, daß eine liberale Wirtschaftsordnung von einer menschlichen Gesellschaftsordnung gesteuert wird. Eben nach den neoliberaler Theorien im Sinne der Definition.


Wohl ein Paradoxon, oder?

Wie soll eine völlig entmenschlichte Ordnung nun durch eine menschliche Ornung gesteuert werden? Soll das nun ein Eingeständnis der Unmenschlichkeit sein - oder eher Gedankenmüll?

FranzKonz
03.12.2007, 20:14
Wohl ein Paradoxon, oder?

Wie soll eine völlig entmenschlichte Ordnung nun durch eine menschliche Ornung gesteuert werden? Soll das nun ein Eingeständnis der Unmenschlichkeit sein - oder eher Gedankenmüll?

Lies mal die Definition für das Wort "neoliberal" nach. Darin wirst Du nichts unmenschliches finden.

viator
03.12.2007, 20:29
Lies mal die Definition für das Wort "neoliberal" nach. Darin wirst Du nichts unmenschliches finden.

Dann nenne mir doch mal eine Definition des Begriffs!

Gibt es keinen Liberalen, der fordert, dass die Arbeitenden ihre Haut ohne jedweden Monopsonistischen Schutz zu Markte tragen sollen?

Wird nicht die Unterordnung aller Lebensbereiche unter die Verwertungsmechanismen des Kapitals gefordert?

twoxego
03.12.2007, 20:31
du meinst wirtschaftsliberalismus. dies ist etwas völlig anderes.
lexika sind tatsächlich zum lesen da.

Kampftrinker
03.12.2007, 21:01
Interessanter Thread. Ich habe mich in der Umfrage für Option 3 entschieden: ,,Meine Ideologie hat schwere Fehler gemacht". Die Demokratie und der Kapitalismus ( = meine Überzeugungen) haben ohne Frage schon viel Wohlstand, Frieden und Freiheit in die Welt gebracht. Aber wenn sie keine gravierenden Fehler gemacht hätten, würden sie schon überall auf der Welt herrschen. Sie hatten zum Beispiel den Fehler gemacht, dass sie sich gerne Anderen aufzwängen wollten, und Anderen nicht ihre eigenen Überzeugungen gelassen hatten. Ferner hatten sie auch den Fehler gemacht, dass sie nicht gut genug Andere von ihrer Richtigkeit überzeugen konnten.

*rechtgeb*
Zu dieser Einsicht sind nur wenige fähig. Ganz besonders die Kapitalismusfaschisten, welche sich Demokraten nennen.

FranzKonz
03.12.2007, 21:04
Dann nenne mir doch mal eine Definition des Begriffs!

Gibt es keinen Liberalen, der fordert, dass die Arbeitenden ihre Haut ohne jedweden Monopsonistischen Schutz zu Markte tragen sollen?

Wird nicht die Unterordnung aller Lebensbereiche unter die Verwertungsmechanismen des Kapitals gefordert?
Nein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neoliberalismus

Salazar
03.12.2007, 21:06
Nein. Das ist zunächst das Bekenntnis zu einer Form von Altruismus.

:rolleyes: Schön wärs :]

Kenshin-Himura
03.12.2007, 21:47
*rechtgeb*
Zu dieser Einsicht sind nur wenige fähig. Ganz besonders die Kapitalismusfaschisten, welche sich Demokraten nennen.

Kapitalismus und Faschismus ist ein Oxymoron. Ich als Antifaschist muss glühender Anhänger des Kapitalismus sein, da ich aus der Geschichte des Faschismus gelernt habe.

holyhoax
03.12.2007, 23:22
Ich halte nationalkonservative Politik nach wie vor richtig. Sie hat auch,wo sie angewendet wird, z.B. in Island oder Japan, nach wie vor Erfolg.

Es gibt keine Alternative zu einem ethnisch und kulturell (zumindest weitgehend) homogenen Staat.

viator
03.12.2007, 23:38
du meinst wirtschaftsliberalismus. dies ist etwas völlig anderes.
lexika sind tatsächlich zum lesen da.

Mein Lieber twoxego, ich bin Diplomökonom und muss keine Germanisten-Lexikon-Artikel über ökonomische Grundzusammenhänge lesen. Aber du kannst sicher belegen, wieso denn deiner Meinung nach Wirtschaftsliberalismus "etwas völlig anderes" sei.

Der Neoliberalismus kleidet diese Ideologie nur in eine schöneres Mäntelchen. Da soll der Staat dann doch ein wenig regulieren, da auch der Dümmste begriffen hat, dass Liberalismus jede kapitalistische Wirtschaft an die Wand fährt - siehe Pinochet und die Pleite der Rentenversicherung samt niedriegen Wirtschaftswachstums und katastrophal verringerte Staatseinnahmen durch Privatisierungen.

Oder nun auch die BRD. Bei ständig sinkenden Relativlöhnen wird kein Wachstumsziel erreicht, dass doch die liberale Ideologie verspricht. Aber da verhalten sich die Liberalen (ob mit oder ohne Neo-Mäntelchen) eben wie Musels. Es wird auf das Jenseits spekuliert. Die einen nennen es "langfristigen Erfolg" - die anderen Jungfrauen im Paradies....

twoxego
04.12.2007, 10:01
lieber viator.

einen netten beruf hast du da.
dennoch sind ökonomische frage im klassischen liberalismus eher ein nebenthema.
gib aber bitte nicht mir die schuld daran. ich habe den nicht erfunden. so alt bin ich dann doch nicht.

der zusammenhang mit der germanistik erschliesst sich mir leider nicht.
es sei denn, du meinst, er sei gegeben, weil das wort in nachschlagewerken vorkommt.
dies ist natürlich auch bei wetter oder kuchenkrümel der fall.





.

Sauerländer
04.12.2007, 11:05
Meine Ideologie existiert in hundertprozentiger Form nur in mir selbst. Als solche ist sie selbstverständlich richtig, wird aber von den Umständen am Erfolg gehindert.;) :D

Wenn man von der Hundertprozentigkeit abrückt, und eher nach dem im Großen und Ganzen verwandten Haufen schaut -womit man in erster Linie den verschiedenen Strömungen der Konservativen Revolution (besonders dem Nationalbolschewismus) nähertritt- , scheint mir am ehesten die Aussage "...hat schwere Fehler gemacht" zutreffend zu sein.

Rude Boy Rocket
04.12.2007, 12:44
Was hat eigentlich der Liberalismus dazu beigetragen?
Ich sehe in der Geschichte des Westens vor allem Progressisten in der Art der Jakobiner oder auch Bolschewiki, vielleicht auch der Dekabristen, die nach vorn drängende Arbeiterbewegung, bestenfalls das Tandem innovativer Unternehmer-seine Angestellten. Dem gegenüber standen die Konservativen und Anti-Modernisten.
Die Bürgerlichen und Liberalen in der Geschichte?

Tut mir Leid, aber da sehe ich nur knallharte und 150%ige Strukturkonservative, die bereit waren jeden Wert über Bord zu werfen, um ihre Herrschaft immer aufs neue zu reproduzieren.
Ohne die Arbeiterbewegung...

Ach, Beverly, die Diskussion hatten wir schon mal. Ich glaube, dass jede durch die Arbeiterschaft getragene Sozialdemokratie die bürgerliche Gesellschaft zur Voraussetzung hat. Jakobiner, Bolschewiki und andere Totalitaristen fuhren hingegen immer geradewegs auf die Abstellgleise der Geschichte.

Finde ich aber gut, dass Du als Anarchistin Jakobiner und Bolschewiki zu Progressiven erklärst. Ich halte von der Einteilung der Menschheit in "Progressive" und "Reaktionäre" zwar ohnehin rein gar nichts, weil das die Dialektik der Aufklärung ebenso verkennt wie die notwendigen Ungleichzeitigkeiten der Moderne. Aber diese vermeintlich "progressiven" Berufsrevolutionäre wie Jakobiner und Bolschewiki waren zudem auch noch überall diejenigen, die Deinen netten kleinen Arbeiterräten und Syndikaten jeweils ganz schnell und ziemlich brutal den Garaus gemacht haben. Ist ja auch klar, schließlich wollten sie eine moderne Industriegesellschaft, kein kommunales Zunftwesen.

Soviel zur internationalen Solidarität zwischen progressiven Berufsrevolutionären und der unterdrückten Arbeiterschaft...

Rude Boy Rocket
04.12.2007, 12:52
Der Liberalismus funktioniert nur in Zusammenarbeit mit konservativ /christlichen oder sozialdemokratischen Ideen.

Richtig.
Er existiert sogar nur in diesen Zusammenhängen. Wobei "konservativ" auch ein Wohlfahrtstaat in einem liberal-islamischen Land wie der Türkei sein kann. Und "christlich" kann hier sowieso ziemlich viel heißen: Vom katholischen Almosenpaternalismus bis zu einer puritanischen Eigenverantwortungs- und Arbeitsethik. Letzteres wäre dann ziemlich nahe dran an so genannten neoliberalen Konzepten. Die funktionieren aber auch. Einstweilen.

Was allerdings soll "CPU statt CSU" heißen?

Beverly
04.12.2007, 13:45
*rechtgeb*
Zu dieser Einsicht sind nur wenige fähig.

Ja und die anderen muss ich mal zur Ordnung rufen X( !

Mann kann sich zwar jeder Ideologie verweigern - aber wird das nicht selbst zur Ideologie? Zur Ideologie der Ideologiefreiheit, die ebenso Fehler macht wie jede andere Ideologie.

Wenn man sich einer Weltanschauung, geistigen Strömung zuordnet und dabei das unfeine Wort "Ideologie" vermeidet, hilft das wirklich? So pickt man sich aus seinem Kuchen die Rosinen raus und will von den Steinen darin nicht wissen.

Schließlich die "Zufälle", Glück und Pech. Manche Sachen mögen da vielleicht wirklich Pech sein, doch viele Umstände wurden doch von der Ideologie selbst geschaffen. So war Stalin Pech und Bush ist selbst vielen US-Amerikanern nur peinlich. Doch wer hat denn die Strukturen geschaffen, in denen diese Personen nach oben konnten? Niemand anderes als ihre jeweiligen Ideologien.

Last but not least die äußeren Umstände. Tut mir Leid, aber Ideologien haben für Menschen da zu sein und nicht umgekehrt. Und wer nicht in der Lage ist, sein politisches Tun und seine Ziele irgendwie mit den gerade vorhandenen Gegebenheiten in Übereinstimmung zu bringen, sollte politisches Handeln vielleicht lassen. Oder seine Ideale überprüfen. Das heißt nicht Beliebigkeit, aber wenn man seine Vision verwirklichen will, ist das eine Ufer die Vision und das andere Ufer die Wirklichkeit und Politik eine Brücke zwischen Vision und Wirklichkeit.

Beverly
04.12.2007, 13:53
Ich halte nationalkonservative Politik nach wie vor richtig. Sie hat auch,wo sie angewendet wird, z.B. in Island oder Japan, nach wie vor Erfolg.

Demnach funktioniert national-konservativ nur in Inselstaaten, die idealerweise auch noch abgelegen sind. Das trifft auf die allermeisten Völker nicht zu und wir Deutschen, die wir keinerlei natürliche Grenzen haben, müssten uns der Logik des Geographischen zufolge von national-konservativ abwenden.

n. B.: Japan war über Jahrhunderte eine rigide hierarchische Gesellschaft, wo das Leben für die "ganz unten" vielleicht die Hölle auf Erden war (Zwangsprostitution, Zwangsarbeiter in Bergwerken). Von 1900 bis 1945 terrorisierten die Japaner ganz Ostasien und sie haben Glück, dass sie beim Zusammenbruch ihres Mordreiches nicht so geteilt wurden wie Deutschland, Korea und Vietnam. "Ideal" stelle ich mir anders vor.


Es gibt keine Alternative zu einem ethnisch und kulturell (zumindest weitgehend) homogenen Staat.

"Es gibt keine Alternative" ... für mich hört sich das immer so an, als ob es sehr wohl Alternativen gibt, diese aber politisch nicht gewollt sind.

hagelschauer
04.12.2007, 14:20
In diesem Forum gibt es doch recht viele bei denen sich ein Standpunkt regelrecht eingebrannt hat und dieser kann auch nicht mehr geändert werden, man ist von sich selbst (und seiner Sache) derart überzeugt das man auch gegen vernünftige Argumente absolut immun ist und in seinem Widersacher ("Nazi", Linke, Besserverdienender, Hartz IVler.....) eben nur den Trottel mit der falschen Einstellung sieht.


Ich würde nicht sagen das ich an die "Ideologie" glaube. Ich denke man sollte mit offenen Augen durchs Leben gehen und sich ständig seine Gedanken machen über das was so vor sich geht. Wenn man das nich macht dann fährt man sich gedanklich fest.


Und was ich noch vergessen hab: jede Ideologie macht Fehler.

borisbaran
04.12.2007, 17:48
Es müssen nicht zwingend konservativ/christliche oder sozialdemokratische Ideen sein. Wichtig ist, daß eine liberale Wirtschaftsordnung von einer menschlichen Gesellschaftsordnung gesteuert wird. Eben nach den neoliberaler Theorien im Sinne der Definition.

Es ist sehr schade, daß das Wort neoliberal so oft mißbräuchlich verwendet wird.
richtig.
[deine posts gefallen mir immer mehr:cool2: :cool2: ]

Lies mal die Definition für das Wort "neoliberal" nach. Darin wirst Du nichts unmenschliches finden.
gut das du zu den linken gehörst, die anfangen wollen, das wort neoliberal richtig zu verwenden

Mein Lieber twoxego, ich bin Diplomökonom und muss keine Germanisten-Lexikon-Artikel über ökonomische Grundzusammenhänge lesen. Aber du kannst sicher belegen, wieso denn deiner Meinung nach Wirtschaftsliberalismus "etwas völlig anderes" sei.

Der Neoliberalismus kleidet diese Ideologie nur in eine schöneres Mäntelchen. Da soll der Staat dann doch ein wenig regulieren, da auch der Dümmste begriffen hat, dass Liberalismus jede kapitalistische Wirtschaft an die Wand fährt - siehe Pinochet und die Pleite der Rentenversicherung samt niedriegen Wirtschaftswachstums und katastrophal verringerte Staatseinnahmen durch Privatisierungen.

Oder nun auch die BRD. Bei ständig sinkenden Relativlöhnen wird kein Wachstumsziel erreicht, dass doch die liberale Ideologie verspricht. Aber da verhalten sich die Liberalen (ob mit oder ohne Neo-Mäntelchen) eben wie Musels. Es wird auf das Jenseits spekuliert. Die einen nennen es "langfristigen Erfolg" - die anderen Jungfrauen im Paradies....
himmel arsch und zwirn.
hör auf diesem mist über die liberalen zu verbreiten.
weist du was der neoliberlismus ist?! ORDOLIBERLISMUS!! das bedeutet, dem neoliberlismus nach muss der STAAT für einen fairen wettbewerb sorgen!!!

Pascal_1984
04.12.2007, 18:02
Meine Ideologie, der Liberalismus hat funktioniert und wird weiter funktionieren. Millionen, gar Milliarden haben durch den Liberalismus die Freiheit genossen und genießen. Ich bin stolz Liberaler zu sein.

Wenn du liberal durch freiheitlich ersetzt, und es länder gäbe, in denen wirklich freiheitliche Politik existieren würde (schweiz ist am nähsten dran...) dann würde ich dir recht geben!

eintiroler
04.12.2007, 19:39
Meine Ideologie hat alles Richtig gemacht, nur leider hat die Politik die Meine Ideologie vertritt oft Rückschlage erlitten.
Trotzdem werde ich meine Ideologie nie verlassen, da ich sie als richtig errachte.

SteveFrontera
04.12.2007, 20:25
Richtig.
Er existiert sogar nur in diesen Zusammenhängen. Wobei "konservativ" auch ein Wohlfahrtstaat in einem liberal-islamischen Land wie der Türkei sein kann. Und "christlich" kann hier sowieso ziemlich viel heißen: Vom katholischen Almosenpaternalismus bis zu einer puritanischen Eigenverantwortungs- und Arbeitsethik. Letzteres wäre dann ziemlich nahe dran an so genannten neoliberalen Konzepten. Die funktionieren aber auch. Einstweilen.

Was allerdings soll "CPU statt CSU" heißen?

Sollte ein Scherz sein. Mit CPU ist mein Pentium 4 Prozessor gemeint.

viator
04.12.2007, 20:39
lieber viator.

einen netten beruf hast du da.
Wenn du meinst...


dennoch sind ökonomische frage im klassischen liberalismus eher ein nebenthema.
gib aber bitte nicht mir die schuld daran. ich habe den nicht erfunden. so alt bin ich dann doch nicht.

Wirklich? Es ging natürlich um ökonomische Fragen - worum denn sonst?


der zusammenhang mit der germanistik erschliesst sich mir leider nicht.
es sei denn, du meinst, er sei gegeben, weil das wort in nachschlagewerken vorkommt.
dies ist natürlich auch bei wetter oder kuchenkrümel der fall.

.

Der Zusammenhang ist doch deutlich: Von wem werden denn wohl die allgemeinen Lexika geschrieben? Etwa von Fachkräften? Wohlweislich von Germanisten, die wissenschaftliches Material zusammenstutzen und vollständig entstellen, falls es um etwas komplexere Fragestellungen geht.

Hierzu sollte man stets ein Fachbuch zu rate ziehen - kein allgemeinbildendes Lexikon!

SteveFrontera
04.12.2007, 20:40
Das Wertesytem von Islam und Christentum ist übrigens sehr ähnlich.
Der Dichter Lessing wußte das bereits vor über 200 Jahren und bringt diese Erkenntnis in "In Nathan der Weise" zum Ausdruck.

SteveFrontera
05.12.2007, 18:25
Nein. Das ist zunächst das Bekenntnis zu einer Form von Altruismus. Einfach nach dem Motto: Wenn ich dafür sorge, daß es der Gruppe gut geht, geht es auch mir gut.

Altruismus als linke Ideologie, wirklich ein interessanter Gedanke. Der „Erfinder“ des Altruismus, ein gewisser Lord Shaftesbury war ein Tory, ein Konservativer.

Die Schattenseite deines Aspekts lautet:

Die Gruppe hat dafür zu sorgen, dass es mir gut geht.

FranzKonz
05.12.2007, 18:48
Altruismus als linke Ideologie, wirklich ein interessanter Gedanke. Der „Erfinder“ des Altruismus, ein gewisser Lord Shaftesbury war ein Tory, ein Konservativer.

Die Schattenseite deines Aspekts lautet:

Die Gruppe hat dafür zu sorgen, dass es mir gut geht.

Wenn Du den Strang weiter zurückverfolgst, wirst Du bis hierhin kommen:


Ich verweigere mich jeder Ideologie, frei nach Reinhard Mey:

.. und es passt, was ich mir denke, nicht auf einen Knopf an meiner Brust.

Ich sehe also Altruismus nicht als linke Ideologie, sondern einfach als zweckmäßig an. Dabei sehe ich es nicht als Schattenseite, daß es mir durch die Unterstützung der Gruppe gut geht, sondern als logische Konsequenz.

Die Schattenseite ist, daß es immer ein paar egoistische Schmarotzer gibt.

Wenn ein Konservativer diese Zusammenhänge "erfunden" hat: Umso besser. Damit ist diese Verhaltensweise auch aktuellen Konservativen nahezubringen. Schließlich war Ludwig Erhard, der "Erfinder" der sozialen Marktwirtschaft, ebenfalls ein Konservativer.

Wenn die Schwarzen Recht haben, dann stimme ich ihnen gerne zu.

Skorpion968
05.12.2007, 23:07
Altruismus als linke Ideologie, wirklich ein interessanter Gedanke. Der „Erfinder“ des Altruismus, ein gewisser Lord Shaftesbury war ein Tory, ein Konservativer.

Altruismus ist sicherlich nicht von Lord Haumichblau "erfunden" worden.
Altruismus ist auch ganz sicher keine Ideologie, sondern eine menschliche Eigenschaft. Die hat es schon seit Bestehen der Menschheit gegeben, individuell natürlich in unterschiedlicher Ausprägung, ganz so wie z.B. Intelligenz.


Die Schattenseite deines Aspekts lautet:

Die Gruppe hat dafür zu sorgen, dass es mir gut geht.

Genauer gesagt muss es heißen:
Die Gruppe hat dafür zu sorgen, dass es mir nicht schlecht geht.

Und das ist keine Schattenseite, sondern ein intelligentes Verständnis von Zusammenleben.
Der Mensch ist ein gemeinschaftsbildendes Lebewesen. Sonst hätte die Menschheit die Evolution nicht überlebt.

Altruismus - um noch mal darauf zurückzukommen - entsteht erst dadurch, dass der Mensch, im Gegensatz zu anderen Arten, zu Perspektivwechsel und Empathie fähig ist. Genau das liefert uns erst einen riesigen evolutionären Vorsprung vor anderen Arten.
Und wer Altruismus tatsächlich als eine Schattenseite betrachtet, der ist in der Evolution auf der geistigen Höhe von Kleinstsäugern. Selbst Ameisen sind da intelligenter.

twoxego
05.12.2007, 23:15
Der Zusammenhang ist doch deutlich: Von wem werden denn wohl die allgemeinen Lexika geschrieben? Etwa von Fachkräften? Wohlweislich von Germanisten, die wissenschaftliches Material zusammenstutzen und vollständig entstellen, falls es um etwas komplexere Fragestellungen geht.

Hierzu sollte man stets ein Fachbuch zu rate ziehen - kein allgemeinbildendes Lexikon!


da du offensichtlich nicht wirklich weisst, was liberalismus tasächlich ist, wäre es als erstinformation schon einmal aussreichend.

natürlich könntest du beispielsweise auch Voltaire oder Montesquieu zu rate ziehen.







.

borisbaran
05.12.2007, 23:16
da du offensichtlich nicht wirklich weisst, was liberalismus tasächlich ist, wäre es als erstinformation schon einmal aussreichend.

natürlich könntest du beispielsweise auch Voltaire oder Montesquieu zu rate ziehen.
.

oder popper. oder milton friedman. oder adam smith.

Hexenhammer
06.12.2007, 00:25
Schön. Erkläre mir Unwissenden, den Monetarismus. :D

borisbaran
06.12.2007, 00:35
use the f****** wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Monetarismus)

Hexenhammer
06.12.2007, 00:47
use the f****** wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/Monetarismus)

Ich dachte ein belesener Liberalismus-Fachmann könnte mir das auf die Schnelle mal verständlich machen. Und da Du ja die Abhandlungen von Friedmann scheinbar gelesen hast, ist es ja wohl nicht allzu abwegig, mal zu fragen? Aber gut, dann werde ich es halt nachlesen. Die Hilfsbereitschaft im Forum läßt permanent mehr nach. X(

viator
06.12.2007, 17:46
Schön. Erkläre mir Unwissenden, den Monetarismus. :D

Ein extrem kurzer Abriss: http://de.wikipedia.org/wiki/Monetarismus

Teile der monetaristischen Theorie sind doch wissenschaftlich gut untermauert und auch kaum zu widerlegen. Hierbei handelt es sich jedenfalls nicht um das ideolotgische Beiwerk, sondern nur um die Geld- und Wechselkurstheorie.