PDA

Vollständige Version anzeigen : Scholl-Latour - ein Interview über Russland - bemerkenswert !



SAMURAI
01.12.2007, 12:37
http://www.jungefreiheit.de/index.php

http://peek.snipurl.com/1ugvc


Rußland ist wieder da – mächtig, national, orthodox.

„Großmacht ja, Weltmacht nein“

Von: Moritz Schwarz

Herr Professor Scholl-Latour, Rußland hat unter Präsident Putin einen ungeahnten Wiederaufstieg erlebt. Was ist sein Geheimnis?

Scholl-Latour: Putin hat auch Glück gehabt, die Gas- und Ölpreise sind phänomenal in die Höhe gegangen. Damit hat Moskau wieder die Mittel, um Großmachtpolitik zu treiben – und auch die Reformen im Inneren voranzubringen, auch wenn dies von außen nicht so zu sehen sein mag.

Putin, nur ein Profiteur der Umstände?

Scholl-Latour: Nein. Rußland ist stets autokratisch regiert worden. Wer heute behauptet, die Russen würden zur Demokratie streben, der hat nur mit russischen Intellektuellen und Außenseitern gesprochen.

Den Russen ist die westliche Demokratie unter Gorbatschow und die westliche Marktwirtschaft unter Jelzin vorgeführt worden, und es hat sie beinahe in die Katastrophe geführt: Rußland stand in den neunziger Jahren am Rande des Abgrunds. Es hat damals eine Verelendung erlebt, die die relative Armut der Sowjetunion weit übertroffen hat.

Was ist aus dem angeblich dafür verantwortlichen „Erbe der Sowjetunion“ geworden?

Scholl-Latour: Es war die Politik Jelzins, die die nationalen Reichtümer Rußlands an Spekulanten verschleudert hat. Die Oligarchen gibt es zwar immer noch, daran kann auch Putin nichts ändern, aber er sorgt dafür, daß sie die russischen Staatsinteressen wahren.

Wie immer spricht Peter Scholl-Latour in bemerkenswerter Ausdrucksweise über ein Land. Kenntnisreich und unverblümt.

Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.

Der Beitrag im LINK oben ist trotz der Länge wert vollständig gelesen zu werden !

Bruddler
01.12.2007, 12:39
Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.

Aber Putin ist nach Ansicht von Blendgranate Gas-Gerhard Schröder,
ein lupenreiner Demokrat ?!

Stechlin
01.12.2007, 16:41
http://www.jungefreiheit.de/index.php

http://peek.snipurl.com/1ugvc


Rußland ist wieder da – mächtig, national, orthodox.

„Großmacht ja, Weltmacht nein“

Von: Moritz Schwarz

Herr Professor Scholl-Latour, Rußland hat unter Präsident Putin einen ungeahnten Wiederaufstieg erlebt. Was ist sein Geheimnis?

Scholl-Latour: Putin hat auch Glück gehabt, die Gas- und Ölpreise sind phänomenal in die Höhe gegangen. Damit hat Moskau wieder die Mittel, um Großmachtpolitik zu treiben – und auch die Reformen im Inneren voranzubringen, auch wenn dies von außen nicht so zu sehen sein mag.

Putin, nur ein Profiteur der Umstände?

Scholl-Latour: Nein. Rußland ist stets autokratisch regiert worden. Wer heute behauptet, die Russen würden zur Demokratie streben, der hat nur mit russischen Intellektuellen und Außenseitern gesprochen.

Den Russen ist die westliche Demokratie unter Gorbatschow und die westliche Marktwirtschaft unter Jelzin vorgeführt worden, und es hat sie beinahe in die Katastrophe geführt: Rußland stand in den neunziger Jahren am Rande des Abgrunds. Es hat damals eine Verelendung erlebt, die die relative Armut der Sowjetunion weit übertroffen hat.

Was ist aus dem angeblich dafür verantwortlichen „Erbe der Sowjetunion“ geworden?

Scholl-Latour: Es war die Politik Jelzins, die die nationalen Reichtümer Rußlands an Spekulanten verschleudert hat. Die Oligarchen gibt es zwar immer noch, daran kann auch Putin nichts ändern, aber er sorgt dafür, daß sie die russischen Staatsinteressen wahren.

Wie immer spricht Peter Scholl-Latour in bemerkenswerter Ausdrucksweise über ein Land. Kenntnisreich und unverblümt.

Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.

Der Beitrag im LINK oben ist trotz der Länge wert vollständig gelesen zu werden !

Scholl-Latour eben; ein Mann von intellektueller Größe. Allerdings macht mich der Verweis, daß Rußland keine Weltmacht sei, ein wenig stutzig. Ich will Scholl-Latour keinesfalls seine Rußlandkenntnis absprechen; aber wenn er wirklich die russische Realtität analysiert hat, dann sollte auch ihm nicht entgangen sein, daß Putins Streben nicht einer russischen Weltmacht gilt, sondern einer multipolaren Welt. In einer solchen haben Weltmächte keinen Platz -eben auch nicht die USA.

Alfredos
01.12.2007, 17:42
http://www.jungefreiheit.de/index.php


Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.



Es hört sich ja gerade an, dass die Demokratie ein Allheilmittel wäre. Bitte nicht vergessen. Die meisten Kriege und Opfer sind im Namen der Demokratie und Freiheit seit dem 2.WK geführt bzw. gefallen. Nicht die es ständig rufen sind die Opfer, sondern die Zivilisten weit ab der blühenden Demokratien durch die freiheitlichen und demokratisch geführten Bomber mit allerlei Bombenarten oder mit beispielsweise Agent Orange.

Brutus
01.12.2007, 19:03
"Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden."

Was mich an solchen Sätzen stört, ist nicht etwa, daß ich sie für sachlich falsch halten würde, das nicht, sondern die darin liegende selbstgerechte Überheblichkeit.

Ist Deutschland etwa eine Demokratie?

Um unseren Zustand zu beschreiben, müßte man sagen, "Deutschland ist ganz sicher keine Demokratie, und so lange die herrschende, am Gängelband der Besatzer geführte Parteiendiktatur nicht beseitigt ist, wird es ganz sicher keine werden."

Simon
01.12.2007, 21:15
[B]

Ist Deutschland etwa eine Demokratie?



Na ja, es nennt sich so. Tatsächlich ist das Wort Demokratie vor allem ein Machtinstrument geworden. Man kann auf andere mit dem Finger zeigen, die nicht so demokratisch sind. Auf die Selbstgerechtigkeit zu setzen, ist eben todsicher.

Kenshin-Himura
01.12.2007, 21:53
Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.

Der Beitrag im LINK oben ist trotz der Länge wert vollständig gelesen zu werden !

So ist es, ich find Scholl-Latour auch Spitze, wobei ich in einigen anderen Punkten ihm auch nicht zustimme - aber so sollte es ja sein in einer Demokratie. Seltener Vorfall heutzutage.

Mauser98K
02.12.2007, 11:26
Demokratie ist für Rußland ungeeignet.

Rußland braucht eine harte Hand, die es führt.

navy
02.12.2007, 11:31
Den Russen ist die westliche Demokratie unter Gorbatschow und die westliche Marktwirtschaft unter Jelzin vorgeführt worden, und es hat sie beinahe in die Katastrophe geführt:
Scholl-Latour: Es war die Politik Jelzins, die die nationalen Reichtümer Rußlands an Spekulanten verschleudert hat
Der Beitrag im LINK oben ist trotz der Länge wert vollständig gelesen zu werden !

Dies zum Demokratie verbreiten!

dimu
02.12.2007, 11:38
"Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden."

Was mich an solchen Sätzen stört, ist nicht etwa, daß ich sie für sachlich falsch halten würde, das nicht, sondern die darin liegende selbstgerechte Überheblichkeit.

Ist Deutschland etwa eine Demokratie?

Um unseren Zustand zu beschreiben, müßte man sagen, "Deutschland ist ganz sicher keine Demokratie, und so lange die herrschende, am Gängelband der Besatzer geführte Parteiendiktatur nicht beseitigt ist, wird es ganz sicher keine werden."
dem stimme ich zu.
.

Efna
02.12.2007, 11:47
Demokratie ist für Rußland ungeeignet.

Rußland braucht eine harte Hand, die es führt.

Da hast du vollkommen recht, Russland wurde leider immer nur durch eine harte Hand und Brutale Massnahmen zusammen gehalten werden. Das fing mit dem Khanat der goldenen Horde(Tataren) an, über Iwan den Schrecklichen, Peter der Grosse, Katzharina die Grosse, Zar Nikolaus, Stalin etc. Vielleicht wird das irgendwann mal anders, aber in der Gegenwart nicht. Ebenso sieht es mit China aus, ich kann mir nicht vorstellen das es gut gehen würde wenn 4 Milliarden Chinesen ihre Regierung wählen.

franek
02.12.2007, 12:21
http://www.jungefreiheit.de/index.php

http://peek.snipurl.com/1ugvc


Rußland ist wieder da – mächtig, national, orthodox.

„Großmacht ja, Weltmacht nein“

Von: Moritz Schwarz

Herr Professor Scholl-Latour, Rußland hat unter Präsident Putin einen ungeahnten Wiederaufstieg erlebt. Was ist sein Geheimnis?

Scholl-Latour: Putin hat auch Glück gehabt, die Gas- und Ölpreise sind phänomenal in die Höhe gegangen. Damit hat Moskau wieder die Mittel, um Großmachtpolitik zu treiben – und auch die Reformen im Inneren voranzubringen, auch wenn dies von außen nicht so zu sehen sein mag.

Putin, nur ein Profiteur der Umstände?

Scholl-Latour: Nein. Rußland ist stets autokratisch regiert worden. Wer heute behauptet, die Russen würden zur Demokratie streben, der hat nur mit russischen Intellektuellen und Außenseitern gesprochen.

Den Russen ist die westliche Demokratie unter Gorbatschow und die westliche Marktwirtschaft unter Jelzin vorgeführt worden, und es hat sie beinahe in die Katastrophe geführt: Rußland stand in den neunziger Jahren am Rande des Abgrunds. Es hat damals eine Verelendung erlebt, die die relative Armut der Sowjetunion weit übertroffen hat.

Was ist aus dem angeblich dafür verantwortlichen „Erbe der Sowjetunion“ geworden?

Scholl-Latour: Es war die Politik Jelzins, die die nationalen Reichtümer Rußlands an Spekulanten verschleudert hat. Die Oligarchen gibt es zwar immer noch, daran kann auch Putin nichts ändern, aber er sorgt dafür, daß sie die russischen Staatsinteressen wahren.

Wie immer spricht Peter Scholl-Latour in bemerkenswerter Ausdrucksweise über ein Land. Kenntnisreich und unverblümt.

Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.

Der Beitrag im LINK oben ist trotz der Länge wert vollständig gelesen zu werden !

Wirklich ein lesenwertes Interview, mit zwei besonderen Kernsätzen, den sich die verantwortliche Politik,nicht nur hierzulande, mal gern zu Herzen nehmen sollte:



Es gibt bei uns einen neuen Wilhelminismus, den wir aber diesmal von den Amerikanern übernommen haben: Wir wähnen uns insgeheim der übrigen Welt moralisch überlegen und glauben ihr ergo sagen zu können, wie man „es machen“ muß.
Kurz, wir sind wieder bei dem Motto „An unserem Wesen soll die Welt genesen!“ angekommen. Und zu dieser Torheit kommt obendrein noch Heuchelei: Denn wenn dann etwa in der muslimischen Welt bei freien Wahlen Islamisten die Mehrheit bekommen, lehnen wir diesen Volksentscheid ab und verlieren schlagartig das Interesse an der Demokratie dort.

Biskra
02.12.2007, 12:33
Der wird auch immer seniler. Wenigstens den Schnitzer mit Brest-Litowsk 1917 hätten die Redakteure für ihn ausputzen können.

Kilgore
02.12.2007, 12:44
Scholl-Latour eben; ein Mann von intellektueller Größe. Allerdings macht mich der Verweis, daß Rußland keine Weltmacht sei, ein wenig stutzig. Ich will Scholl-Latour keinesfalls seine Rußlandkenntnis absprechen; aber wenn er wirklich die russische Realtität analysiert hat, dann sollte auch ihm nicht entgangen sein, daß Putins Streben nicht einer russischen Weltmacht gilt, sondern einer multipolaren Welt. In einer solchen haben Weltmächte keinen Platz -eben auch nicht die USA.

Als ob es den Westen interessieren würde, was Putin von der amerikanischen Vormachtsstellung hält :))

Pascal_1984
02.12.2007, 13:21
Aber Putin ist nach Ansicht von Blendgranate Gas-Gerhard Schröder,
ein lupenreiner Demokrat ?!

Nenn mir mal mit Ausnahme der Schweiz eine lupenreine demokratie?

Biskra
02.12.2007, 13:50
Nenn mir mal mit Ausnahme der Schweiz eine lupenreine demokratie?

http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=220&year=2002

Linke Spalte.

Alfredos
02.12.2007, 14:27
Als ob es den Westen interessieren würde, was Putin von der amerikanischen Vormachtsstellung hält :))

Dein Beitrag ist genau das Beispiel, welches im Franek´s Beitrag in dem letzten Zitat herrlich umschrieben wurde.

twoxego
02.12.2007, 14:30
Scholl Latour wird mir langsam unheimlich. der ist ja schon fast allgegenwärtig.

Alfredos
02.12.2007, 14:41
http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=220&year=2002

Linke Spalte.

Ich lache mich schlapp.
United States 1,0 und Brasilien und Argentinien 3,0. Obwohl Brasilien Parlametarismus inne hat, wo das Parlament eine höhere Entscheidungsgewalt hat als der Präsident und somit demokratischer regiert wird, liegt weit hinter den USA mit ihrer Lochkartendemokratie. Bush juior hätte in Brasilien nicht solchen Blödsinn machen können. Na, ja die Angaben der Amis sind nicht verwertbar. Bitte eine Unabhängige.

Biskra
02.12.2007, 14:53
Ich lache mich schlapp.
United States 1,0 und Brasilien und Argentinien 3,0.

Tja, da zählt halt die Praxis und nicht nur die Theorie. :]

Kilgore
02.12.2007, 14:59
http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=220&year=2002

Linke Spalte.

Gute Liste, aber wo ist da Taiwan?

Biskra
02.12.2007, 15:01
Gute Liste, aber wo ist da Taiwan?

In einer Preisklasse mit Deutschland. 1,5.

alta velocidad
02.12.2007, 15:04
Ich lache mich schlapp.
United States 1,0 und Brasilien und Argentinien 3,0. Obwohl Brasilien Parlametarismus inne hat, wo das Parlament eine höhere Entscheidungsgewalt hat als der Präsident und somit demokratischer regiert wird, liegt weit hinter den USA mit ihrer Lochkartendemokratie. Bush juior hätte in Brasilien nicht solchen Blödsinn machen können. Na, ja die Angaben der Amis sind nicht verwertbar. Bitte eine Unabhängige.

Zumal das Ganze auch noch veraltet ist…

Kilgore
02.12.2007, 15:11
In einer Preisklasse mit Deutschland. 1,5.

Dann habe ich es übersehen. Ich dachte schon, die hätten das einfach weggelassen.

Biskra
02.12.2007, 15:15
Zumal das Ganze auch noch veraltet ist…

Hier aktueller und detaillierter:

http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=373

Da ist der Trend bei Russland nach unten, insofern hast du recht, es war eine veraltete Liste. :]

Alfredos
02.12.2007, 20:55
Tja, da zählt halt die Praxis und nicht nur die Theorie. :]

Eben. Das wurde bei der Statistik nicht berücksichtigt. Amerikanische Statistiken sind einfach nicht zu verwenden.

Beispiel: Dominica 1,0; Kiribati 1,0; USA(!) 1,0; Monaco 1,5; Panama(!) 1,5; Botswana 2,0

Alfredos
02.12.2007, 20:59
Zumal das Ganze auch noch veraltet ist…

Richtig veraltet und Wunschdenken einer Regierung

Alfredos
02.12.2007, 21:07
Hier aktueller und detaillierter:

http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=373

Da ist der Trend bei Russland nach unten, insofern hast du recht, es war eine veraltete Liste. :]


Eine Liste, wo man sich selber bewertet. Hut ab. Moral und Anstand ist hier im Arsch.

Pascal_1984
02.12.2007, 21:22
http://www.freedomhouse.org/template.cfm?page=220&year=2002

Linke Spalte.

1.0 die USA, das kann doch unmöglich ernst gemeint sein :)) :)) :))

Biskra
03.12.2007, 18:27
Eben. Das wurde bei der Statistik nicht berücksichtigt. Amerikanische Statistiken sind einfach nicht zu verwenden.

Beispiel: Dominica 1,0; Kiribati 1,0; USA(!) 1,0; Monaco 1,5; Panama(!) 1,5; Botswana 2,0

Absolut dümmliche Feststellung, aber deinem Niveau angemessen.

Berlie
03.12.2007, 21:30
Ist Deutschland etwa eine Demokratie?

Wenn man denn vergleich macht zwischen Russland und Deutschland kann ich nur sagen JA Deutschland ist Demokratisch

Du kannst hier mehr sagen ohne das du gleich hinter gitter kommst als in Russland

Das was der Scholatur sagte weiss ich auch ohne das ich es gelesen hatte denn ich habe auch schon hier im Forum mal gesagt Russland war nie Demokratisch und wird es auch nie sein wer das glaubte der kennt Russland nicht

Mag sein das unter Gorbatschow und Jelzin ganz kleine anfänger von Demokratie gab, dieses wurde aber ganz schnell wieder umgekehrt als Putin an die macht kamm

Irmingsul
07.12.2007, 09:46
http://www.jungefreiheit.de/index.php

http://peek.snipurl.com/1ugvc


Rußland ist wieder da – mächtig, national, orthodox.

„Großmacht ja, Weltmacht nein“

Von: Moritz Schwarz

Herr Professor Scholl-Latour, Rußland hat unter Präsident Putin einen ungeahnten Wiederaufstieg erlebt. Was ist sein Geheimnis?

Scholl-Latour: Putin hat auch Glück gehabt, die Gas- und Ölpreise sind phänomenal in die Höhe gegangen. Damit hat Moskau wieder die Mittel, um Großmachtpolitik zu treiben – und auch die Reformen im Inneren voranzubringen, auch wenn dies von außen nicht so zu sehen sein mag.

Putin, nur ein Profiteur der Umstände?

Scholl-Latour: Nein. Rußland ist stets autokratisch regiert worden. Wer heute behauptet, die Russen würden zur Demokratie streben, der hat nur mit russischen Intellektuellen und Außenseitern gesprochen.

Den Russen ist die westliche Demokratie unter Gorbatschow und die westliche Marktwirtschaft unter Jelzin vorgeführt worden, und es hat sie beinahe in die Katastrophe geführt: Rußland stand in den neunziger Jahren am Rande des Abgrunds. Es hat damals eine Verelendung erlebt, die die relative Armut der Sowjetunion weit übertroffen hat.

Was ist aus dem angeblich dafür verantwortlichen „Erbe der Sowjetunion“ geworden?

Scholl-Latour: Es war die Politik Jelzins, die die nationalen Reichtümer Rußlands an Spekulanten verschleudert hat. Die Oligarchen gibt es zwar immer noch, daran kann auch Putin nichts ändern, aber er sorgt dafür, daß sie die russischen Staatsinteressen wahren.

Wie immer spricht Peter Scholl-Latour in bemerkenswerter Ausdrucksweise über ein Land. Kenntnisreich und unverblümt.

Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden.

Der Beitrag im LINK oben ist trotz der Länge wert vollständig gelesen zu werden !

Wahnsinn, darum sage ich immer, raus aus der Eu, raus aus der Nato, reichen wir Russland die Hand, sie sind einer DER Träger des Europa der Zukunft.

Kommeniezuspaet
07.12.2007, 09:50
Wahnsinn, darum sage ich immer, raus aus der Eu, raus aus der Nato, reichen wir Russland die Hand, sie sind einer DER Träger des Europa der Zukunft.
Wieso muss man aus EU und Nato austreten um Russland "die Hand zu reichen"?

Biskra
07.12.2007, 10:22
Wieso muss man aus EU und Nato austreten um Russland "die Hand zu reichen"?

Um schwach genug zu sein.

Silencer
07.12.2007, 10:39
..............
Das was der Scholatur sagte weiss ich auch ohne das ich es gelesen hatte denn ich habe auch schon hier im Forum mal gesagt Russland war nie Demokratisch und wird es auch nie sein wer das glaubte der kennt Russland nicht

...............


Da gebe ich dir vollkommen Recht. Jeder normal denkende hat doch gesehen dass in Gorbatschow- und Jelzin Russland keine Demokratie entstehen konnte, weil das westliche Kapital sich dort wie Raubritter aufgeführt hat. Es war nur Frage der Zeit bis ein ekelhafter Typ wie Putin auftaucht und ein Reich aufbaut, in dem es keine demokratische Perspektive geben wird. Die Entwicklung in Richtung "starker Staat und Weltgrossmacht" bestätigen es. Russland wird bald wie China funktionieren.
Die westliche Pseudo-Demokratie hat ihre Chance, Einfluss auf die Entwicklung in Russland zu nehmen, schon in der Ära Gorbatschow verspielt, indem man die Menschen in Russland gleich als "billig Chinesen" ausnutzen wollte statt demokratische Grundsetze den Menschen dort zu erklären und die Bildung von Oligarhien zu unterdrücken.
Deshalb einerseits freue ich mich über die Person Putin - andererseits ärgere ich mich über die extrem dilletante Politik des Westens, die mit Putin nichts Vernünftiges zustande bringen konnten. So ein Land wie Russland, nur als Rohstoffliefernaten zu sehen war ein typischer Fehler westlicher Demokraturen, welchen sie noch sehr bereuen werden.

Irmingsul
07.12.2007, 11:41
Wieso muss man aus EU und Nato austreten um Russland "die Hand zu reichen"?

Um frei dafür zu sein und um aus dem Vasallenbündnis mit den USA auszubrechen.

Kommeniezuspaet
07.12.2007, 11:45
Um frei dafür zu sein und um aus dem Vasallenbündnis mit den USA auszubrechen.
Ah so....
Man kann also nur entweder Freund der USA oder Russlands sein....
:rolleyes:

Justas
09.12.2007, 14:17
Russland war nie eine Demokratie und wird es nie werden. Who cares?

Mittlererweile ist Europa auch schon nicht mehr christlich. Und wird es nicht mehr werden.

Tempora mutantur et nos mutamur in illis

Justas
09.12.2007, 14:25
Es hört sich ja gerade an, dass die Demokratie ein Allheilmittel wäre. Bitte nicht vergessen. Die meisten Kriege und Opfer sind im Namen der Demokratie und Freiheit seit dem 2.WK geführt bzw. gefallen.

vor 800 Jahren war es der Katholizismus
vor 500 Jahren eben der Protestantismus
vor 200 Jahren der Jacobinismus

usw, usw, usf

Nun wird die Demokratie gepredigt, aber eben so, wie es einem passt.

Was immer bleib, ist das Verlangen, seine Idiologie/sein Gesetz den Nachbarn aufzuzwingen. Denn wenn sie sich mal bereit erklaeren, nach deinem Gesetz zu leben, wirst DU auf Lebenszeit zum Meister und sie werden fuer immer die Lehrlinge bleiben.

Wuerde die Demokratie schweizerischer Praegung in Deutschland jemals funktionieren? NIMMER! But who cares?

Alfredos
09.12.2007, 21:23
vor 800 Jahren war es der Katholizismus
vor 500 Jahren eben der Protestantismus
vor 200 Jahren der Jacobinismus

usw, usw, usf

Nun wird die Demokratie gepredigt, aber eben so, wie es einem passt.

Was immer bleib, ist das Verlangen, seine Idiologie/sein Gesetz den Nachbarn aufzuzwingen. Denn wenn sie sich mal bereit erklaeren, nach deinem Gesetz zu leben, wirst DU auf Lebenszeit zum Meister und sie werden fuer immer die Lehrlinge bleiben.

Wuerde die Demokratie schweizerischer Praegung in Deutschland jemals funktionieren? NIMMER! But who cares?

Und deshalb wird auch diese Ideologie untergehen.