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Vollständige Version anzeigen : Wie hätte man den Untergang der Weimarer Republik verhindern können?



Zechner
09.09.2004, 18:00
Ja, die Frage steht ja da oben.

Wie (oder Wer?) hätte es den eurer Meinung nach verhindern können?

So war die damalige Situation:

__________


Die Weltwirtschaftskrise war sicher der ausschlaggebende Punkt für den Untergang der Weimarer Republik.
Sie entstand durch den Erfolg der Amerikaner im 1.Weltkrieg, denn dadurch wurden viele Unternehmer und Bürger reich, die Fabriken konnten folglich mehr produzieren und die Nachfrage war hoch.
Die Menschen inverstierten ihr Geld in Aktien.
Doch plötzlich ließ die Nachfrage nach, der Umsatz ging zurück und die Aktien wurden verkauft.
Der Börsenkurs ging nach unten, un viele Unternehmer waren ruiniert.
Als Folge verlangten die Banken ihr Geld, was sie verliehen hatten, zurück.

So kam die Krise nach Deutschland.

Durch die fehlende Unterstützung seitens der Banken in Form von Krediten und Darlehen, standen deutsche Betriebe vor dem Ruin und mussten ihre Arbeiter entlassen.
Es entstand die Massenarbeitslosigkeit.
Auch die Sorge um eine weitere Inflation wie im Jahre 1924, die viele Menschen nicht vergessen hatten, ließ das Vertrauen in die Demokratie sinken.

Jetzt kam natürlich die große Chance der Radikalen Parteien KPD und NSDAP.

Besonders die NSDAP wusste, wie man geschickt aus dem (vermeintlichem) Scheitern der Regierung und der Demokratie Kapital schlagen konnte.
So ließen sie die Dolchstoßlegende wieder aufleben.
Auch durch aussenpolitische Dinge wie dem Ruhrkampf, Gebietsverluste und Reparationen konnte die NSDAP die Bürger, die scheinbar immer mehr ihre politische Meinung nicht mehr genau definieren zu konnten, auf ihre Seite ziehen.
Es entstand die Radikalisierung, d.h. die Menschen zogen sich zu den Radikalen Parteien hin.

Hinzu kam noch der in der Verfassung festgelegte §48, der beinhaltete, dass der Reichspräsident, zur damaligen Zeit Paul von Henneckendorff und von Hindenburg, ehemals General im 1.WK - eher rechts gerichtet - im Notfall wichtige Entscheidungen per Notverordnung alleine beschließen konnte.

So nahm die Macht des vom Volk gewähltem Reichstags ab, die des Reichspräsidenten wuchs aber stetig.

Die Weimarer Republik endete am 30.1.1933 mit dem "Schauspiel von Potsdam" und der Machtübergabe von Hindenburgs an Adolf Hilter und seine NSDAP.

__________


So, jetzt zu euch: Wie hätte der Untergang verhindert werden können?

Was war Hauptgrund für den Untergang?

Bin auf eure Meinungen gespannt!

mfg Zechner

Sigi
09.09.2004, 18:15
Man hätte den jüdischen Kapp Putsch in Berlin entschiedener bekämpfen müßen. Das war der Schlag der die Weimarer Republik liquidierte.

HeilsbringeR
09.09.2004, 18:19
Ja, die Frage steht ja da oben.

Wie (oder Wer?) hätte es den eurer Meinung nach verhindern können?

So war die damalige Situation:

__________


Die Weltwirtschaftskrise war sicher der ausschlaggebende Punkt für den Untergang der Weimarer Republik.
Sie entstand durch den Erfolg der Amerikaner im 1.Weltkrieg, denn dadurch wurden viele Unternehmer und Bürger reich, die Fabriken konnten folglich mehr produzieren und die Nachfrage war hoch.
Die Menschen inverstierten ihr Geld in Aktien.
Doch plötzlich ließ die Nachfrage nach, der Umsatz ging zurück und die Aktien wurden verkauft.
Der Börsenkurs ging nach unten, un viele Unternehmer waren ruiniert.
Als Folge verlangten die Banken ihr Geld, was sie verliehen hatten, zurück.

So kam die Krise nach Deutschland.

Durch die fehlende Unterstützung seitens der Banken in Form von Krediten und Darlehen, standen deutsche Betriebe vor dem Ruin und mussten ihre Arbeiter entlassen.
Es entstand die Massenarbeitslosigkeit.
Auch die Sorge um eine weitere Inflation wie im Jahre 1924, die viele Menschen nicht vergessen hatten, ließ das Vertrauen in die Demokratie sinken.

Jetzt kam natürlich die große Chance der Radikalen Parteien KPD und NSDAP.

Besonders die NSDAP wusste, wie man geschickt aus dem (vermeintlichem) Scheitern der Regierung und der Demokratie Kapital schlagen konnte.
So ließen sie die Dolchstoßlegende wieder aufleben.
Auch durch aussenpolitische Dinge wie dem Ruhrkampf, Gebietsverluste und Reparationen konnte die NSDAP die Bürger, die scheinbar immer mehr ihre politische Meinung nicht mehr genau definieren zu konnten, auf ihre Seite ziehen.
Es entstand die Radikalisierung, d.h. die Menschen zogen sich zu den Radikalen Parteien hin.

Hinzu kam noch der in der Verfassung festgelegte §48, der beinhaltete, dass der Reichspräsident, zur damaligen Zeit Paul von Henneckendorff und von Hindenburg, ehemals General im 1.WK - eher rechts gerichtet - im Notfall wichtige Entscheidungen per Notverordnung alleine beschließen konnte.

So nahm die Macht des vom Volk gewähltem Reichstags ab, die des Reichspräsidenten wuchs aber stetig.

Die Weimarer Republik endete am 30.1.1933 mit dem "Schauspiel von Potsdam" und der Machtübergabe von Hindenburgs an Adolf Hilter und seine NSDAP.

__________


So, jetzt zu euch: Wie hätte der Untergang verhindert werden können?

Was war Hauptgrund für den Untergang?

Bin auf eure Meinungen gespannt!

mfg ZechnerEs war ja nicht nur das verlorene Vertrauen in den Kapitalismus, ausgelöst durch die Weltwirtschaftskriese, dass den Menschen zu schaffen machte.
Der Versaillervertrag belastete das Land und die Menschen zusätzlich. Und das vorallem in psychologischer Hinsicht. Ich glaube bei den meisten Deutschen hatte sich angesichts dieses Vertrages und des verlorenen Krieges, enorm viel Wut angestaut.
Deshalb wäre es falsch, allein die desolate Wirtschaft, für den Umsturz verantwortlich zu machen. Angsichts dieser Faktoren, die inetwa zur selben Zeit, auftraten, glaube ich nicht das es zu verhindern gewesen wäre.

Touchdown
09.09.2004, 18:22
Man hätte Hitler erschießen können, dann hätte den Nazis die Führerfigur gefehlt.
Allerdings ist das natürlich nicht realistisch, weil es nichts gibt, was einen Mord rechtfertigt.

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn man Deutschland nach dem ersten Weltkrieg fairer behandelt hätte.
So war vielleicht alles vorprogrammiert.
Dazu kommt das die NSDAP ja keine alleinige Mehrheit hatte. Hätten die anderen Parteien kooperiert, dann hätte man es vielleicht verhindern können.

Schw.Kor.
09.09.2004, 18:25
natürlich hätte man hitler erschiessen können, nur hätte das nichts gebracht. denn hinter hitler und der nsdap stand was anderes, größeres. eine organisation, welche die dap gegründet hat und welche die grundformen der nsdap schafften!

Zechner
09.09.2004, 18:32
Der Versaillervertrag belastete das Land und die Menschen zusätzlich. Und das vorallem in psychologischer Hinsicht. Ich glaube bei den meisten Deutschen hatte sich angesichts dieses Vertrages und des verlorenen Krieges, enorm viel Wut angestaut.
Ganz genau.

Diesen Lappen hätte man nie und nimmer unterschreiben dürfen.

Doch was sollte man sonst tun?
Eine Verweigerung hätte im schlimmsten Fall dazu geführt, das der Krieg weiter geht und Deutschland endgültig den gar aus bekommen hätte... =/

Also war es eine Gewissensfrage: Den völlig unfairen Vertrag akzeptieren und dafür schaden vom Volk und Staat abwenden?
Oder Rückgrat haben und den Vertrag nicht akzeptieren, und stattdessen einen weiteren Verlauf des Krieges riskieren?

Sigi
09.09.2004, 18:35
Man hätte Hitler erschießen können, dann hätte den Nazis die Führerfigur gefehlt.
Das Volk hat ihn eben geliebt. Sieht man ja wenn man die Jubelszenen in neutralen Filmen über die Zeit sieht. (Spigelberichte etc. wobei die nicht wirklich neutral sind)

HeilsbringeR
09.09.2004, 18:42
Ganz genau.

Diesen Lappen hätte man nie und nimmer unterschreiben dürfen.

Doch was sollte man sonst tun?
Eine Verweigerung hätte im schlimmsten Fall dazu geführt, das der Krieg weiter geht und Deutschland endgültig den gar aus bekommen hätte... =/

Also war es eine Gewissensfrage: Den völlig unfairen Vertrag akzeptieren und dafür schaden vom Volk und Staat abwenden?
Oder Rückgrat haben und den Vertrag nicht akzeptieren, und stattdessen einen weiteren Verlauf des Krieges riskieren?
Millitärisch wurde Deutschland im ersten Weltkrieg nie eindeutig besiegt.
Sicher auch ein Grund für die Verbitterung.

Man muss eindeutig sagen dass der Versaillervertrag darauf abzielte Deutschland als Gegner endgültig auszuschalten.

Das, der politische Druck und die Weltwirtschaftskriese, waren einfach zuviel für die Menschen.

Sigi
09.09.2004, 18:48
HeilsbringeR: Das klingt ein wenig nach Verschwörung. Ist das beabsichtigt? Ich wäre sehr vorsichtig mit sowas, da befindet man sich schnell im Aus.

Schw.Kor.
09.09.2004, 18:50
heilsbringer, eine sehr weise formulierung, zum thema versaille

HeilsbringeR
09.09.2004, 18:52
HeilsbringeR: Das klingt ein wenig nach Verschwörung. Ist das beabsichtigt? Ich wäre sehr vorsichtig mit sowas, da befindet man sich schnell im Aus.
Verschwörung........ich weis nichts von einer Verschwörung. :rolleyes:


Aber mal im ernst
Wieso Verschwörung, was meinst du genau? ?(

Roter engel
09.09.2004, 18:54
Sorry, aber ist fast alles unsinn...

wann war die weltwirtschaftskrise, schonmal drüber informiert!!!??? Bis 1933 hatte sich so einiges wiederhergestellt...

also schuld war der erste weltkrieg, der versailler vertrag...die hetzkampagnen gegen den versailler vertrag...
die revolution von oben anstatt von unten
mit der weltwirtschaftskrise hat es eine ganz andere bewandnis...amerikaner hatten massenweise geld in deutschland investiert, unternehmen, banken, kredite etc...und nach der weltwirtschaftskrise forderten sie das geld natürlich zurück!!!
Wann haben die USA durch den ersten weltkrieg profitiert!!!??? und in welcher form???
das ist schwachsinn

die hauptschuld liegt bei den kaisertreuen, den demagogen und dem antidemokratischen volk
artikel 48 natürlich auch
und hindenburg(wie ist hitler genau an die macht gekommen!? schonmal drüber informiert!?)
Ich empfand die KPD als nie so radikal...

Wie hat die NSDAP denn irgendwie kapital aus dem scheitern schlagen können!!!???

Sigi
09.09.2004, 18:58
Wenn man davon ausgeht, dass der Versaillervertrag Deutschland endgültig ausschalten sollte, muß man davon ausgehen, dass es zwischen den anderen Mächten eine entsprechende Planung gab.

Die Vermutungen, dass die Deutschen Friedensangebote (z.B. der Flug von Hess) gehen ja in die selbe Richtung aber dahin gehende Äußerungen werden meist mit Faschismusvorwürfen beantwortet.

Die Reaktion darauf vom roten Engel ("alles Unsinn") ist das was ich mit "ins Aus geraten" meinte.

Schw.Kor.
09.09.2004, 19:01
roter engel, dann solltest du mal die wirtschaftspolitik des 3.reiches ansehen. diese war definitiv nicht kapitalitisch aufgebaut!
es gab nur soviele devisen, wie das bruttosozialprodukt betrug. das sollte man sich mal vorstellen. man hat waren getauscht mit anderen ländern. nichts mit geld, sondern, waren gegen waren!

HeilsbringeR
09.09.2004, 19:13
Sorry, aber ist fast alles unsinn...

wann war die weltwirtschaftskrise, schonmal drüber informiert!!!??? Bis 1933 hatte sich so einiges wiederhergestellt...

also schuld war der erste weltkrieg, der versailler vertrag...die hetzkampagnen gegen den versailler vertrag...
die revolution von oben anstatt von unten
mit der weltwirtschaftskrise hat es eine ganz andere bewandnis...amerikaner hatten massenweise geld in deutschland investiert, unternehmen, banken, kredite etc...und nach der weltwirtschaftskrise forderten sie das geld natürlich zurück!!!
Wann haben die USA durch den ersten weltkrieg profitiert!!!??? und in welcher form???
das ist schwachsinn

die hauptschuld liegt bei den kaisertreuen, den demagogen und dem antidemokratischen volk
artikel 48 natürlich auch
und hindenburg(wie ist hitler genau an die macht gekommen!? schonmal drüber informiert!?)
Ich empfand die KPD als nie so radikal...

Wie hat die NSDAP denn irgendwie kapital aus dem scheitern schlagen können!!!???Die Demagogie Hitlers, wäre erfolglos gewesen ohne die Voraussetzungen, die durch die Wirtschaftskriese geschaffen wurden.

Es war vorallem das Vertrauen in die Wirtschaft, dass erschüttert wurde.

Die Veteranen des ersten Weltkriegs, allen voran Hindenburg, hatten sicher einen erheblichen Anteil am Umsturz.

Sigi
09.09.2004, 19:15
Die Nationalsozialisten haben ja auch mit der Zinswirtschaft gebrochen, die uns jetzt wie nichts anderes auspresst. Die 25 Punkte der NSDAP sind dazu ziemlich interessant, vorrausgesetzt man ist offen genug das überhaupt zu lesen.

HeilsbringeR
09.09.2004, 19:24
Wenn man davon ausgeht, dass der Versaillervertrag Deutschland endgültig ausschalten sollte, muß man davon ausgehen, dass es zwischen den anderen Mächten eine entsprechende Planung gab.

Die Vermutungen, dass die Deutschen Friedensangebote (z.B. der Flug von Hess) gehen ja in die selbe Richtung aber dahin gehende Äußerungen werden meist mit Faschismusvorwürfen beantwortet.

Die Reaktion darauf vom roten Engel ("alles Unsinn") ist das was ich mit "ins Aus geraten" meinte.
Es waren in erster Linie die Franzosen, die darauf drängten Deutschland endgültig als Gegner auszuschalten. Logisch wenn man bedenckt, dass der Krieg hauptsächlich auf französischem Boden ausgetragen wurde.
Den Amerikanern und Briten, war es relatiev egal.
Das ist übrigens eine historische Tatsache.

Aufpasser
09.09.2004, 19:27
Diesen Lappen hätte man nie und nimmer unterschreiben dürfen.

Die britische Hungerblockade und die fortgesetzen Kriegsdrohungen waren sehr wirksame "Argumente".

Sigi
09.09.2004, 19:27
Es waren in erster Linie die Franzosen, die darauf drängten Deutschland endgültig als Gegner auszuschalten. Logisch wenn man bedenckt, dass der Krieg hauptsächlich auf französischem Boden ausgetragen wurde.
Den Amerikanern und Briten, war es relatiev egal.
Relativ egal? Entweder man stimmt einer unfairen Regelung zu oder nicht.


Das ist übrigens eine historische Tatsache.
Das hat noch keinem geholfen.

Roter engel
09.09.2004, 19:31
ohne hindeburg, kein nationalsozialismus...behaupte ich einfach ganz dreist, aber im gegensatz zu den braunen spinnern habe ich belege...

weiß einer wie verdun nach dem ersten weltkrieg aussah???!!!

Roter engel
09.09.2004, 19:32
achja deutschland war zu gnädig als russland frieden wollte!!!

HeilsbringeR
09.09.2004, 19:43
Relativ egal? Entweder man stimmt einer unfairen Regelung zu oder nicht.
Wie gesagt, relativ, sie waren sicher nicht abgeneigt. Doch es waren die Franzosen, die so radikale Reperationszahlungen forderten. Und das in dem Wissen, dass sie die Deutsche Wirtschaft endgültig in den Ruin treiben würden.

Aufpasser
09.09.2004, 20:42
Wann haben die USA durch den ersten weltkrieg profitiert!!!??? und in welcher form???

Der erste Weltkrieg war für die USA Machtpolitisch der Türöffner nach Europa (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3932381149/softwaresuche/028-4908366-7924550) , in den Krieg eingetreten sind sie nicht wegen dem angeblich burtalen U-Bootkrieg des Reiches, sondern weil die Finanzwelt Geschäfte witterte. Rüstung war und ist ein Bombengeschäft...

Roter engel
09.09.2004, 20:46
ich dachte bis jetzt immer Krieg kostet geld...

Aufpasser
09.09.2004, 21:04
Natürlich, aber wie du sehr gut am Beispiel des zweiten Weltkrieges erkennst, gibt es immer Profituere. Das britische Empire musste seine Waffen zu Anfang gegen harte Dollar in den USA einkaufen, so das die britischen Finanzreserven um die Jahreswende 1940/41 fast vollständig aufgebraucht waren! Die amerikanische Rüstungsindustrie und die amerikanischen Finanzkreise hingegen machten ein Bombengeschäft. So hatten diese Kreise um Bernhard Baruch, Felix Frankfurter, Henry Morgenthau und wie sie alle heißen ein natürliches Interesse an der Fortsetzung und Ausweitung des Krieges. Letzendlich geht eben alles nur ums Geld. Literatur dazu gibt es auch genug.


»Von den Aussichten dieser Mächte auf Kriegserfolge und von ihrer Fähigkeit, den Krieg in die Länge zu ziehen, hing das relative Ausmaß der amerikanischen Profite und die Wahrscheinlichkeit ab, die diesen Ententemächten verkauften Waren bezahlt zu bekommen.«[13]

Elmar Barnes, Die Entstehung des Weltkriegs, Berlin 1928.

Sigi
09.09.2004, 21:06
ich dachte bis jetzt immer Krieg kostet geld...
Du denkst auch, dass ausgegebenes Geld verschwindet und nicht nur den Besitzer wechselt.

Kaiser
10.09.2004, 15:40
ohne hindeburg, kein nationalsozialismus...behaupte ich einfach ganz dreist, aber im gegensatz zu den braunen spinnern habe ich belege...

weiß einer wie verdun nach dem ersten weltkrieg aussah???!!!

Dreist dumm würde ich sagen. Ohne Hindenburg hätten die Nationalsozialisten schon 1932 die Macht gehabt, weil Hitler die Wahl zum Reichspräsidenten gewonnen hätte.



ich dachte bis jetzt immer Krieg kostet geld...


Und warum führen Menschen seit Anbegin ihrer Existenz Krieg? Weil es sich für den Sieger nicht auszahlt? :))

Du bist zu süß.



wann war die weltwirtschaftskrise, schonmal drüber informiert!!!??? Bis 1933 hatte sich so einiges wiederhergestellt...


Deswegen waren 1933 6 Millionen Menschen arbeitslos, Millionen von Sparer dank Brünnig ruiniert und der Staat bankrott?



also schuld war der erste weltkrieg, der versailler vertrag...die hetzkampagnen gegen den versailler vertrag...
die revolution von oben anstatt von unten
mit der weltwirtschaftskrise hat es eine ganz andere bewandnis...amerikaner hatten massenweise geld in deutschland investiert, unternehmen, banken, kredite etc...und nach der weltwirtschaftskrise forderten sie das geld natürlich zurück!!!
...
die hauptschuld liegt bei den kaisertreuen, den demagogen und dem antidemokratischen volk
artikel 48 natürlich auch
und hindenburg(wie ist hitler genau an die macht gekommen!? schonmal drüber informiert!?)


Alle haben Schuld nur die Demokraten nicht, die von 1919 bis 1933 regierten?



Ich empfand die KPD als nie so radikal...


Was heißt denn be dir "radikal"?



Wann haben die USA durch den ersten weltkrieg profitiert!!!??? und in welcher form???
das ist schwachsinn


Wenn man davon keine Ahnung bestimmt. Die USA hat sich als Kriegsgewinnler betätigt, indem es Waffen, Ausrüstung, Schiffe etc. in Milliardenhöhe an die Alliierten verkaufte und zusätzlich zinsträchtige Kredite vergab. Zudem hat es sich als Zünglein an der Waage schlußendlich den Auschlag gegeben und England als Finanzzentrum abgelöst. Die USA ist erst durch den 1. WK zur Großmacht aufgestiegen.

Was du überhaupt mit dem Begriff "Kriegsgewinnler " etwas anzufangen?



Wie hat die NSDAP denn irgendwie kapital aus dem scheitern schlagen können!!!???


Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Sag mal kleines Mädchen, wann wird eine Partei in einer Demokratie abgewählt und die Opposition gewählt?

Wenn die Menschen zufrieden oder unzufrieden mit der Regierung sind?

Blue Max
02.05.2009, 13:48
So, jetzt zu euch: Wie hätte der Untergang verhindert werden können?

Die Alliierten hätten von ihrem Siegfrieden und der Kriegsschuldlüge abrücken müssen (Versailler Vertrag). Hinzu kommen die Reparationszahlungen, die von Deutschland gefordert wurden und 1923 zu der Hyperinflation führten.

Deutschland wurde international isoliert, statt der jungen Republik eine Chance zu geben, in Europa integriert zu werden.

Die Gebietsabtretungen und das Verbot der Wiedervereinigung mit Österreich taten noch ein Übriges dazu.

Selbst Demokraten hielten das Diktat für unzumutbar: "Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legte?" (Philipp Scheidemann, SPD, 1919).

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedensvertrag_von_Versailles

Bei einer fairen Behandlung Deutschlands seitens der Siegermächte und einer international stabilisierten Republik hätten es Hitler weitaus schwieriger gemacht, an die Macht zu kommen.


Was war Hauptgrund für den Untergang?

- Der Versailler Vertrag (s.o.)

- Radikalisierung der Parteien (die Bürgerlichen konnten 1933 keine Mehrheit mehr gegen Kommunisten und Nationalsozialisten stellen)

Zu einer Militärdiktatur wäre es meines Erachtens immer gekommen, wenn auch nicht unter nationalsozialistischer Führung. Ein weiterer Krieg gegen Polen wäre nicht zu verhindern gewesen (Verfolgung und Ermordung von Hunderttausenden Deutschen in den 20er und 30er Jahren in Polen).

Der Krieg wäre dann aber anders verlaufen, da es kein Weltkrieg geworden wäre, sondern dieser geographisch begrenzt gewesen wäre.

Bruddler
02.05.2009, 13:57
Wir sollten uns weniger (rückwirkend) um die Weimarer Republik kümmern, sondern viel mehr um die derzeitige Situation....da haben wir genug zu tun !

Pythia
02.05.2009, 14:47
Wie hätte der Untergang verhindert werden können?Gar nicht. Titanen wie Krupp, Siemens, Bosch, und die anderen Industrie-Pioniere schufen soziale Marktwirtschaft: sie bauten Arbeitersiedlungen, stellten Werksärzte ein und förderten Wohlstand für immer mehr Leute, deren stetig steigende Kaufkraft deutsche Kleinstaaten mit 15 km Bimmelbahn zu einer Wirtschafts-Weltmacht mit 60.000 km Eisenbahn machte.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://tbn2.google.com/images?q=tbn:g0F6qTy6wGYENM:http://www.ruhr-tourismus.de/typo3temp/pics/a14dff7822.jpg Mathias Stinnes brachte sogar ausländische Arbeiter und ihre Familien schon 1872 auf diese Art (http://www.karnap-online.de/media/ARBEITERSIEDLUNG.JPG) unter, und die Idylle der Arbeitersiedlungen ist noch immer Romantik pur, obwohl Ebert mit seinen Sozen die schöne soziale Marktwirtschaft ab 1919 total zerstörte und half die Weltwirtschaftskrise zu schaffen. Mit der helfenden Hand "guter Freunde" ging es danach weiter:
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF

http://www.24-carat.de/2009/Bush.jpg Prescott Bush (http://de.wikipedia.org/wiki/Prescott_Bush) war aber nur Einer von Tausenden in USA, England, La France und Polen, der Nazi-Macht aufbaute, um uns zu unterdrücken und in einen Krieg zu treiben. Nur hatten sich die Ärsche in Polen, GB, La France und USA des Siegen einfacher vorgestellt und wären ohne Stalin sogar baden gegangen.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
USA, England und La France verstanden immer Diktaturen zu fördern und in Kriege zu treiben. Der Iran-Irak-Krieg ist nicht mal das einzige modernere Beispiel. Die Kriegsschuld lag schon immer bei den Alliierten, aber natürlich ist stets schuld, wer einen Krieg verliert.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
10 Jahre später hatte die BRD jedoch mit Japan den Frieden gewonnen, ein Wirtschaftswunder geschafft, und nun gibt es kein Land in der Welt, daß nicht von der BRD Produkte, Dienste oder Kohle will, oder darum bettelt hier importieren zu dürfen. Ohne die BRD wäre die Welt am Arsch.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Hörte dagegen nun Polen auf zu existieren, teilten sich nur die Nachbarländer die Gebiete, und Europa hätte 1 Problem weniger, da Polen bisher nur kassiert ohne etwas für die EU zu leisten.

Neutraler
03.05.2009, 20:57
Entscheidend für den Untergang Weimars war der Artikel 48 der Verfassung, welcher die Aufhebung der Grundrechte erlaubte. Selbst wenn man Hitler dann zum Reichskanzler gemacht hätte, wäre das für das politische System folgenlos geblieben. Die Reichswehr und die Bürokratie waren zwar antidemokratisch eingestellt, aber sie hielten stets der verfassungsmäßigen Autorität die Stange. Hitler hätte als Reichskanzler mit gut einem Drittel der Stimmen die Opposition nicht ausschalten können. Wenn er geputscht hätte, hätte die Reichswehr eingegriffen. Die Generäle haben ja bis zu letzt Hitler die Treue gehalten, weil dieser praktisch ganz legal zur Macht kam. Ich bin mir daher sicher, dass die Generäle eingegriffen hätten, wenn dies nicht geschehen wäre. Desweiteren hätte man dringend eine 5% Hürde benötigt, damit nicht jede Partei, die es gibt, im Parlament vertreten wird.

Nationalix
03.05.2009, 21:11
Schon wieder eine Strangleiche, die ausgegraben und zum Leben erweckt wird. :rolleyes:

Aber um die Titelfrage mal ganz philosophisch zu antworten: Die Weimarer Republik wäre gar nicht erst untergegangen, wenn das Kaiserreich geblieben wäre. :]

Sauerländer
04.05.2009, 09:15
Es hätte einige Möglichkeiten eröffnet, wenn man im Zuge der Revolution 18/19 erheblich konsequenter verfahren wäre und auch in Kauf genommen hätte, den Staat gänzlich ohne die alten Eliten neu organisieren zu müssen.
Was dabei herausgekommen wäre, wäre allerdings ebenfalls keine liberaldemokratische Ordnung´gewesen, wie sie heute als propagierenswert gilt.
Denn die treibende Kraft jener Revolution war nunmal deutlicher roter, und eben NICHT bürgerlich-liberaler Natur.
Bürgerliche Revolution - das Thema war in Deutschland seit 1848 abgehakt.

Nachdem man sich aber ersteinmal entschieden hatte, auf ungefähr einem Drittel der Strecke stehen zu bleiben, stand man da mit einer Republik, deren Inhalt vielen der zuvor noch eigenen Genossen um Längen nicht weit genug ging, die andererseits das Bürgertum nicht für sich begeistern, sondern allenfalls eine phasenweise Duldung erringen konnte, die v.a. für den Adel wie der sinnfreie Untergang alles Guten aussehen musste, für Nationalisten immer mit dem Makel von Niederlage und Schanddiktat behaftet war, ihr eigenes Militär eher formal als tiefgehend auf der eigenen Seite wusste, und im gesamten Staatsapparat auf Eliten angewiesen war, die sie zum Teufel wünschten oder zumindest keinen Finger zu ihrer Rettung zu rühren gedachten.
Den einen ging sie viel zu weit, den anderen lange nicht weit genug. Die, die -mehr oder weniger, genau DAS gewollt hatten, waren eine so verschwindend kleine Minderheit, dass sie einfach nicht ins Gewicht fielen. Wenn sie Unterstützung mobilisieren konnte, dann meistens nur durch Verweis darauf, was als Alternative vor der Tür stünde.
Nein, nach diesem Stand der Dinge bin ich der Überzeugung, dass die Weimarer Republik von vornherein nicht zu retten war.
Der Nationalsozialismus wäre durchaus zu verhindern gewesen. Das Ende der Republik jedoch war meines Erachtens unausweichlich. Eine langfristige Präsidial- oder eine offene Militärdiktatur, der Schleicher´sche "Generals-Sozialismus", eine konservativ-autoritäre Einrichtung oder auch ein glatte Remonarchisierung - irgendetwas davon wäre in meinen Augen in jedem Fall passiert.
In diesem Sinne halte ich auch den zweiten großen Waffengang für unausweichlich. Ob er zwingend in dieser Konstellation hätte erfolgen müssen, ist eine andere Frage.

Ajax
04.05.2009, 10:57
Die Weimarer Republik war nicht mehr zu retten. Im großen und ganzen fand sie keinen Rückhalt im Volk, was nicht verwunderlich ist. Sie wäre wohl so oder so zusammengebrochen.
Ich tendiere dazu, dass ohne die Nationalsozialisten die Weimarer Republik nur allzu leicht Opfer des Bolschewismus geworden wäre.

Sauerländer
04.05.2009, 11:42
Ich tendiere dazu, dass ohne die Nationalsozialisten die Weimarer Republik nur allzu leicht Opfer des Bolschewismus geworden wäre.
Da habe ich gewisse Zweifel. Natürlich, dadurch, dass sie auf einen starken, ja deutlich stärkeren Widerpart in Parteibewegungsform trafen, ist ihnen Vieles erschwert worden. Aber auch ohne die Hitlerei hätten sie das ganze DNVP-Milieu, die Reichswehr, Freikorps und einfach alles rechts der Mitte stehende und vermutlich auch manches Mittige gegen sich gehabt.
Auf die Gefahr hin, mich zu täuschen, bin ich der Ansicht, dass nach der verpassten Chance ganz am Anfang eine bolschewistische Machtübernahme zu keinem Zeitpunkt eine wirklich realistische Bedrohung war. Gerade WEIL so viele sie fürchteten.

Ajax
04.05.2009, 12:10
Da habe ich gewisse Zweifel. Natürlich, dadurch, dass sie auf einen starken, ja deutlich stärkeren Widerpart in Parteibewegungsform trafen, ist ihnen Vieles erschwert worden. Aber auch ohne die Hitlerei hätten sie das ganze DNVP-Milieu, die Reichswehr, Freikorps und einfach alles rechts der Mitte stehende und vermutlich auch manches Mittige gegen sich gehabt.
Auf die Gefahr hin, mich zu täuschen, bin ich der Ansicht, dass nach der verpassten Chance ganz am Anfang eine bolschewistische Machtübernahme zu keinem Zeitpunkt eine wirklich realistische Bedrohung war. Gerade WEIL so viele sie fürchteten.

Die KPD erhielt stetigen Parteizuwachs und nach der Weltwirschaftskrise erhielt sie immer größeren Zuspruch, vor allem von der einfachen Arbeiterklasse. 1932 war sie die drittstärkste Partei in der Republik. Hätte es die NSDAP, die durch ihre anfänglich sozialistische Ausrichtung die Stimmen der einfachen Arbeiter köderte, nicht gegeben, wäre ein enormer Zuwachs der KPD und somit eine Mehrheit im Parlament höchstwahrscheinlich gewesen. Vielleicht hätte eine Art Machtergreifung von kommunistischer Seite ebenso erfolgen können, wie sie von der NSDAP schließlich erfolgt ist.

Lichtblau
04.05.2009, 13:08
Ich tendiere dazu, dass ohne die Nationalsozialisten die Weimarer Republik nur allzu leicht Opfer des Bolschewismus geworden wäre.

Einen kommunistischen Aufstand hätte auch die Reichswehr niederschlagen können.

Sauerländer
04.05.2009, 13:33
Die KPD erhielt stetigen Parteizuwachs und nach der Weltwirschaftskrise erhielt sie immer größeren Zuspruch, vor allem von der einfachen Arbeiterklasse. 1932 war sie die drittstärkste Partei in der Republik. Hätte es die NSDAP, die durch ihre anfänglich sozialistische Ausrichtung die Stimmen der einfachen Arbeiter köderte, nicht gegeben, wäre ein enormer Zuwachs der KPD und somit eine Mehrheit im Parlament höchstwahrscheinlich gewesen. Vielleicht hätte eine Art Machtergreifung von kommunistischer Seite ebenso erfolgen können, wie sie von der NSDAP schließlich erfolgt ist.
Gewiss erhielt sie Zuwachs. Den erhielt die radikale Rechte aber auch, undzwar in stärkerem Maße, und dies keineswegs nur oder primär mit sozialistischen Elementen. Wäre die NSDAP ausgefallen, sagen wir durch ein konsequent durchgesetztes Verbot, dann wären ja die Milieus, die sie ansprach, nicht verschwunden. Und dabei geht es ja nicht in erster Linie um die Arbeiterschaft, sondern vor allem um den sich bedroht fühlenden Mittelstand, um radikalisierte bürgerliche Milieus. Auch der politische Katholizismus hätte im Angesicht einer drohenden roten Machtübernahme vermutlich einen Großteil etwaiger Zurückhaltung eingestellt. Und dann sind da eben noch die diversen paramilitärischen Verbände, stellvertretend sei nur der Stahlhelm genannt.
Ich kann mir alles in allem einfach nicht vorstellen, dass die Kommunisten eine offene Kraftprobe unter Zuhilfenahme von Gewalt für sich entschieden hätten, und ich kann mir weiterhin nicht vorstellen, dass die verschiedenen rechten Kräfte einer legalen kommunistischen Machtübernahme (die ich auch für unrealistisch halte) zugesehen hätten, OHNE es auf diese Machtprobe ankommen zu lassen.
Auch die KPD selbst hat um die deutliche Schieflage gewusst - das ist auch daran abzulesen, dass sie phasenweise deutlich nationalistische Parolen anschlug und so versuchte, auch in dementsprechenden Milieus zu punkten und damit gleichzeitig die Rechte zu schwächen. Möglicherweise war es einer ihrer entscheidenden Fehler, diese Linie nicht konsequent verfolgt zu haben.

Sauerländer
04.05.2009, 13:34
Einen kommunistischen Aufstand hätte auch die Reichswehr niederschlagen können.
Zumal sie dabei auch genug mehr als willige Helfershelfer zur Hand gehabt hätte.

stefanstefan
04.05.2009, 13:46
Welche Regionen haben die NSDAP 1933 gewählt.

http://www.kreuz.net/article/article.6380.attachment1.jpg

links, je dunkler desto höher das Wahlergebnis für die NSDAP

rechts, je dunkler desto höher der Anteil an katholischen Wählern.


Kurz gesagt, das protestantische Preußen hat die Welt (und den Rest Deutschlands) in die Katastrophe geführt.

Sauerländer
04.05.2009, 14:02
http://www.kreuz.net/article/article.6380.attachment1.jpg
Das ist in der Tat der Erwähnung wert.
Und bedarf angesichts seiner Deutlichkeit eigentlich gar keines weiteren Kommentars.
Allenfalls würde ich die Zuordnung Preußen/NS etwas differenzierter betrachten.
Man bedenke z.B., wie lange der Staat Preußen ein festes, antinationalsozialistisches Bollwerk war, bis er diesen Status auf allermindestens deutlich zweifelhaftem Weg (man kann das auch erheblich unfeiner formulieren...) verlor.
Man bedenke weiterhin die diversen Differenzen zwischen dem preußischen Staatsideal und der nationalsozialistischen Ideologie.
SO einfach ist die Sache dann doch nicht.

Lichtblau
04.05.2009, 15:24
Das bestätigt meine Theorie das Religion, Faschismus und Kommunismus totalitäre Ideologien sind. Wer streng gläubig ist, ist unempfänglicher für eine andere totalitäre Ideologie.

Ruepel
04.05.2009, 15:33
Die Frage ist doch nicht ernst gemeint!?

Sauerländer
04.05.2009, 15:37
Das bestätigt meine Theorie das Religion, Faschismus und Kommunismus totalitäre Ideologien sind. Wer streng gläubig ist, ist unempfänglicher für eine andere totalitäre Ideologie.
Wer irgendeiner Aussage zustimmt und sie als grundlegend betrachtet, wird Aussagen, die erstere negieren, nicht zustimmen können.
Das ist allersimpelst, da braucht man weder den Ideologie- noch den Totalitarismusbegriff.
In diesem Sinne wäre sonst JEDE konsequente Weltauffassung ideologisch und totalitär. Auch diese Sichtweise ist möglich, dann stellt sich aber die Frage nach dem Sinn dieser gesonderten Begriffe.
Letztlich entginge man in diesem Sinne dem Totalitarismus nur durch Meinungslosigkeit. Und die wiederum würde einen ja ausserstande setzen, irgendeinem Totalitarismus irgendeine Art von Widerstand entgegenzusetzen.