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Vollständige Version anzeigen : Wer ist der Dalai Lama?



Kiffing
29.11.2007, 13:59
Der Besuch des Dalai Lamas in Deutschland, dessen Gespräch mit Angela Merkel im Bundeskanzleramt und seine damit verbundene Aufwertung hat hohe Wellen geschlagen und China - immerhin bereits jetzt eine der mächtigsten Volkswirtschaften der Welt mit exzellenten Wachstumsdaten - brüskiert. Denn der Dalai Lama ist ein erklärter Feind Chinas, der für die Unabhängigkeit Tibets und dessen Abspaltung vom chinesischen Mutterland kämpft.

Aus Angst vor einem schwerwiegenden Schaden in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und China versuchen deutsche Politiker und führende Wirtschaftsleute zu beschwichtigen und verlassen sich offiziell darauf, daß die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China ja auch nicht gelitten hätten. Denn sowohl mit Clinton als auch mit Bush durfte der Dalai Lama bereits in einem offiziellen Rahmen sprechen. Doch diese Beschwichtigungen erinnern an das Pfeifen im Walde. Denn die USA haben durch ihre globale Führungsrolle gewisse Privilegien, die andere Nationen nicht haben. Daß Macht Privilegien verschafft, ist in unzähligen Exempla nachgewiesen. Um nur ein Beispiel zu nennen, so wurde einst die Hallstein-Doktrin später explizit nicht mehr auf die Sowjetunion angewandt, weil die BRD nicht an vernünftigen Beziehungen mit dem Koloß im Osten vorbeikam.

Deutschland ist aber nicht die USA. Seine Druckmittel sind nicht die gleichen. Tatsächlich ist Deutschland nach den USA das erste Land, das es gewagt hat, das Reich der Mitte mit einem offiziellen Empfang für den Dalai Lama zu brüskieren. Wenn die chinesische Regierung verhindern will, daß nun die gesamte EU nachzieht und die Diskussion über Tibet und Chinas nationale Souveranität internationalisiert wird, ist China um seiner selbst willen geradezu dazu genötigt, ein abschreckendes Exempel zu statuieren. Rainer Rupp: "Das wäre ohne größere Schäden für China machbar, denn nur wenige deutsche Produkte sind konkurrenzlos. Folge: ´Made in Germany´ könnte in China schon bald zum negativen Verkaufsargument werden." Jhttp://www.jungewelt.de/2007/09-24/047.php

Nun stellt sich für einen kritischen Zeitgenossen natürlich die Frage, ob dieses offensichtlich wenig pragmatische und folgenschwere deutsche Verhalten einen derart großen ideellen Wert besitzt, wie von deutscher Seite behauptet, der diese Folgen aus moralisch-ethischen Gründen rechtfertigen würde. Es soll nun versucht werden, dieser Frage nachzugehen. Dazu unerläßlich ist es, die Person des Dalai Lamas näher zu untersuchen. Was für ein Mensch verbirgt sich also hinter der Fassade dieses dauergrinsenden Heilsbringers?

Tatsächlich herrschten in Tibet unter den Dalai-Lama-Dynastien absolut theokratische, willkürliche, brutale, feudalistische und absolutistische Zustände, die selbst das europäische Mittelalter stark in den Schatten stellten. http://www.tagblatt.de/homepages/ham...w_goldner.html merkt an:



Es wird auch aus Unwissenheit oder mit Absicht übersehen, daß die Geschichte des lamaistischen Buddhismus in Tibet keineswegs so friedfertig und einheitsselig verlief, wie die westlichen Tibetfreunde sich das zusammenphantasieren. Ganz im Gegenteil trieft sie von Blut. Sie ist eine endlose Abfolge von Grabenkämpfen zwischen Sekten, die einander buchstäblich bis aufs Messer verfeindet waren (und sind!), von Palastrevolten und Thronintrigen, und sie ist vor allem die Geschichte eines namenlos ausgebeuteten und unterdrückten Volkes.

In Tibet waren unter den Dalai-Lama-Dynastien Folter, Unterdrückung und Ausbeutung an der Tagesordnung. Es herrschten Leibeigenschaft und Sklaverei. Allein die Familie des derzeitigen Dalai Lamas Tenzin Gyatso besaß 3000 Sklaven (Junge Welt, 24.9.2007, S. 3). Das Volk war verelendet und unwissend. Das Bildungsprivileg war nur einer kleinen religiösen Kaste vorbehalten. Fast das gesamte tibetanische Volk rekrutierte sich aus Analphabeten, das aber gerade deshalb für die oktroyierte religiöse Durchdringung der Gesellschaft so empfänglich und ihr so hilflos ausgeliefert war. Die o. a. Quelle schreibt zu den Lebensbedingungen:


Als der tibetische Buddhismus in Tibet unumschänkt herrschte, waren die Lebensbedingungen der Tibeter entsetzlich. Die überwiegende Mehrzahl der Menschen war sterbensarm, sie lebten das Leben von unterdrückten Dreckfressern. Unnachgiebig wurden sie von den Mönchen ausgebeutet, die ihre Machtansprüche durchaus mit brutaler Gewalt durchsetzen konnte, unter anderem mithilfe zweier Institutionen, von denen die westlichen Tibetfreunde nichts wissen, oder über die sie lieber schweigen: der Mönchspolizei (Zimzag) und den Mönchssoldaten (Dob-Dobs). Außerhalb der Klostermauern konnte niemand lesen, ein Sozial- oder Gesundheitswesen für die breite Masse der Bevölkerung existierte nicht. Währenddessen schwamm die Mönchselite in Geld- und Sachwerten und brauchte auf keinen Luxus zu verzichten.
Ein ehemals Tibetbegeisterter berichtete von seinen Tibeterfahrungen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts:



So erstickt Phari förmlich im eigenen Auswurf, und nur die Härte des Klimas scheint seine Bewohner notdürftig gegen Pocken, Pest und Cholera zu schützen. In Unrat geschlagene Treppen führen zu den Eingangstüren der stallähnlichen Behausungen hinab, wo sich Menschen und Tiere in trauriger Gemeinschaft gegen die Unbilden der Witterung zu schützen suchen. Ich habe lange genug in Asien gelebt, um gegen Schmutz recht unempfindlich geworden zu sein. In Phari aber kostet es mich doch einige Überwindung, in eine der lichtlosen, entsetzlich riechenden Behausungen hinabzukriechen, die gleichzeitig als Wohnraum, Schlafraum, Küche und Stall dient. Fenster existieren nicht, der Boden besteht aus festgetretenen Kuhfladen, und die Wände glitzern von Ruß und Reif
Doch während das Volk darbte, schwelgte die obere Herrschaftskaste im Luxux. Der ehemals Tibetbegeisterter fand diese krassen Gegensätze in der Hauptstadt Lhasa vor:



Im Gegensatz zu derlei menschenunwürdigen Lebensumständen erwartete Schäfer zivilisiertere Verhältnisse in der Hauptstadt Lhasa, dem Regierungssitz des tibetischen Gottkönigs. In der Tat fand er in der „Heiligen Stadt“ – zusammen mit seine Reisegefährten war er persönlicher Gast des seinerzeitigen Regenten Reting Rinpoche – mit nachgerade obszöner Pracht ausgestattete Klöster, Tempel, Paläste und Gärten vor (allein der Potala, Winterresidenz des Dalai Lama, verfügte über mehr als 1000 Prunkräume, die etwas außerhalb Lhasas gelegene Sommerresidenz von Norbulingka über 500 Räume samt einer mehr als vierzig Hektar großen Parkanlage); jenseits der Tempel- und Palastbezirke zeigten sich ihm indes die gleichen elenden Lebensbedingungen, wie er sie überall in Tibet gesehen hatte: Die >heilige Stadt<, wie er schreibt, sei nichts als ein >häßliches Gewirr kleiner und winkliger Gassen und Gäßchen<, in dem die >Unhygiene keine Grenzen< finde (...)" (S. 29)
Zu den Folterpraktiken im vorrevolutionärem Tibet schreibt die o. a. Quelle, die sich auf den Bericht eines anderen Tibetbegeisterten stützt:


Es gibt keine Polizei in unserem Sinn, doch werden Übeltäter immer öffentlich abgeurteilt. Die Strafen sind ziemlich drastisch, aber in ihrer Art das einzig Richtige bei der Mentalität der Bevölkerung.< Einem Mann, der eine Butterlampe aus einem Tempel gestohlen hatte, wurden >öffentlich die Hände abgehackt und sein verstümmelter Körper in eine nasse Yakhaut eingenäht. Dann ließ man die Haut trocknen und warf ihn in die tiefste Schlucht
Weiter berichtet die Quelle über dieses Thema:


So geht es Kapitel um Kapitel in der entsprechenden Literatur weiter. Der tibetische Buddhismus hat für den Gläubigen, der gesündigt hat, ein nicht endenwollendes Arsenal von Folterungen in petto: Köpfe werden abgerissen, Zungen werden aus dem Mund gezogen und mit Dolchen durchstoßen, die armen Seelen versinken in Seen aus Exkrementen und werden von Insekten, die in diesen Seen leben zerfressen und zerpickt. Die schlimmste aller Verfehlungen für einen tibetischen Buddhisten ist bezeichnenderweise das Aufbegehren gegen ein Mitglied des lamaistischen Klerus, und das beste, was er tun kann, ist, allen Mitgliedern dieses Klerus blind zu gehorchen. Im „alten Tibet“ hatte er ohnehin keine Wahl, denn die gesamte religiöse und weltliche Macht, die justizielle und polizeiliche eingeschlossen, lag bei eben den Leuten, die ihm für den Fall der Unbotmäßigkeit ewige Höllenqualen androhten.

So nimmt die Struktur des tibetischen Justizwesens auch nicht Wunder:

Die vielleicht deutlichste Aussage über das Sozialgefüge des „alten Tibet“ macht das „Justizsystem“, das in diesem so erleuchteten und vom sanften und toleranten Buddhismus durchwirkten Land zur Anwendung kam. Es stammte in seinen Grundzügen aus der Zeit von Dschingis Khan und sah Strafen nach Art des Dschingis Khan vor:

Das tibetische Strafrecht leitete sich aus einem Gesetzeswerk Dschingis Khans des frühen 13. Jahrhundert ab und zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen. Obgleich der 13. Dalai Lama 1913 das Abhacken von Gliedern unter Verbot gestellt hatte, wurden derlei Strafen noch bis in die 1950er Jahre hinein vorgenommen. (...) Selbst die ansonsten gänzlich unkritische Autorin Indra Majupuria weist in ihrem Buch Tibetan Women auf historische Belege dafür hin, daß im „alten Tibet“ eine Frau bei Ehebruch völlig legal von ihrem Ehemann getötet werden konnte. (S. 24 f.)

Auch die Verbindungen des derzeitigen Dalai Lamas zu zwielichtigen Sektenführern, Klerikalfaschisten und Altnazis passen nicht in sein Bild des Heilsbringers, das der Westen in regelrechten Propagandaoffensiven gegenüber der Weltöffentlichkeit verbreitet. Vor allem seine Freundschaft zu der Aum-Sekte, die in den 90er Jahren in Japan mit sinnlosen Mordanschlägen die Bevölkerung terrorisierte, ist bemerkenswert. Die o. a. Quelle schreibt:


"Zu einer klaren Verurteilung Shoko Asharas und seiner Mörderbande konnte der Dalai Lama sich bis heute nicht durchringen. Noch Wochen nach den Tokioter Terroranschlägen ergriff er ausdrücklich Partei für seinen spirituellen Freund, den er zuvor als „kompetenten religiösen Lehrer“ hochgelobt hatte. Auch auf der Berliner Friedensuniversität im Spätsommer 1995, der er als Schirmherr vorstand, ließ er verlauten, er sehe in Asahara einen „Freund, wenngleich nicht unbedingt einen vollkommenen (not necessarily a perfect one)“. Die Frage von Autor Goldner nach den Opfern seines Terroristenfreundes quittierte er mit jenem dämlichen Grinsen, das seine AnhängerInnen und VerehrerInnen so zauberhaft an ihm finden." (S. 235 f.)
Doch während die westliche Öffentlichkeit, manipuliert durch ihre Politiker und Medien, die Exiltibeter gerne als monolithischen Block begreift, ist das Lager der Exiltibeter in Wirklichkeit gespalten und durchzogen von einer Welle der Gewalt, hervorgerufen durch den Konflikt diverser Sektengurus, zu denen selbstverständlich der derzeitige Dalai Lama zählt. Rainer Rupp schreibt dazu: (Junge Welt, 24. 9. 2007, S. 3)


Inzwischen kämpft der Dalai Lama mit rabiater Intoleranz gegen eine Gruppe innerhalb der Exil-Tibeter, die sich dem Orakel-Gott "Schugden" zuwenden und ihm opfern, von dem sich aber der Dalai Lama persönlich bedroht fühlt. Die Schugden-Anhänger wurden zu "Volksfeinden" erklärt, Listen mit Namen und Fotos der "Volksfeinde" und ihrer Kinder [sic!] wurden aufgehängt. Die Hexenjagd innerhalb der Exilgemeinde gegen die Schugden-Anhänger soll sogar Todesdrohungen beinhaltet haben
Welche Monstrositäten aus dieser voraufgeklärten und rückschrittlichen Geisteshaltung resultieren, darüber schreibt die o. a. Quelle:


Am 4. Februar 1997 erschütterte ein Ritualmord den Exil-Regierungssitz des Dalai Lama: Drei Mönche aus dem innersten Zirkel um „Seine Heiligkeit“, darunter der 70jährige Abt Geshe Lobsang Gyatso, waren in der Nacht auf grausige Weise abgeschlachtet worden; man hatte sie mit zahlreichen Messerstichen niederstreckt [Druckfehler im Original, M.H.] und ihnen wie Tieren beim Metzger die Haut angezogen. Weitere hochrangige Mönche, auch der Dalai Lama selbst, erhielten entsprechende Drohungen. Die Attentäter, so die für Buddhismus- und Dalai Lama-Fans in aller Welt schockierende Erkenntnis, kamen aus den Reihen der Exiltibeter selbst: aus den Reihen der Anhänger eines tibetischen Schutzpatrons, den der Dalai Lama ein gutes halbes Jahr zuvor mit Bann belegt hatte.
Seine Kumpanei mit dem Faschismus (vor allem Heinrich Himmler hatte sich sehr für den Buddhismus begeistert) erklärt sich neben spirituellen Übereinstimmungen mit dem Rassismus, den beide Ideologien in sich tragen. Zu dem Rassismus äußert sich die o. a. Quelle:


Besondere Erwähnung verdienen in diesem Zusammenhang die Verbindungen des Dalai Lama zur internationalen Theosophen-Szene. Die Theosophie ist ein absurdes Gebräu aus krass rassistischen, antirationalen und esoterischen Ideologieversatzstücken, das Ende des 19. Jhdts. von der russischen Spiritistin Helena Blavatsky zusammengekocht wurde. Die Blavatsky faselte von sogenannten „Wurzelrassen“, aus denen die heutigen „Menschenrassen“ samt und sonders entstanden seien, und in den Tibetern sah sie die letzten Vertreter der Wurzelrasse der „Atlantier“ (den Abkömmlingen von Atlantis). Zum Entzücken aller Antisemiten konnte sie die Juden in ihren fünf Wurzelrassen nicht unterbringen, und verurteilte sie deswegen kurzerhand zum Aussterben, genauso wie die „Rothäute, Eskimos, Papuas, Australier, Polynesier usw.“, deren Zeit sie im Zeichen der spirituellen Vervollkommnung der Menschheit abgelaufen sah: Weg mit ihnen. Sie behauptete, derlei Weisheiten seien ihr 1888 in Form ihres Werks „Die Geheimlehre“ aus der Hand erleuchteter Tibeter zuteil geworden. (Natürlich sind die angeblichen Aufenthalte der Blavatsky in Tibet nicht belegt). Als kleines Detail am Rande sollte vielleicht erwähnt werden, daß diese Frau zusammen mit ihrem Gefährten Henry Steve Olcott zu den ersten Europäern gehörte, die offiziell zum Buddhismus übertraten (1880).
Der derzeitige Dalai Lama bläst ins selbe Horn seiner Ahnen. Rainer Rupp beschreibt und kommentiert diesen Umstand folgendermaßen (Junge Welt, 24. 9. 2007, S. 3)


Der Dalai Lama ist jedoch nicht nur ein intoleranter, gewaltbereiter Hasardeur, sondern auch ein Rassist. Als solcher hatte er sich vor Jahren auf seiner Webside im Internet geoutet, auf der seine Landsleute in Tibet vor der rassistischen Durchmischung mit den zugezogenen Han-Chinesen gewarnt wurden. Offensichtlich soll die tibetanische Rasse rein bleiben. Als solche Forderungen von den weißen Rassisten in Südafrika gestellt wurden, erhob sich weltweit ein Aufschrei der Empörung. Beim tibetischen Gott-König sieht man geflissentlich darüber hinweg
Desweiteren ist der tibetanische Buddhismus hochgradig frauenfeindlich. Die o. a. Quelle schreibt zu dieser Problematik:


Die Frauenfeindlichkeit, die sich im Buddhismus von Anbeginn an findet, ist vom tibetischen Buddhismus ins Monströse gesteigert worden. Dies dokumentiert sich nicht nur in der Theorie, daß Frauen grundsätzlich nicht erleuchtungsfähig sind. Frauen haben im tibetischen Buddhismus nichts zu melden, sie sind Dienerinnen und sie haben zu gehorchen.
Dies sollte vor allem den aufgeklärten Teil der Weltbevölkerung auf den Plan rufen, denn im Unterschied etwa zum islamischen Fundamentalismus oder zum tibetanischen Buddhismus ist es für diese aufgeklärte Weltbevölkerung eine Selbstverständlichkeit, daß eine Frau den gleichen Wert ausweist wie etwa ein Mann.

Nachdem klargemacht wurde, daß der derzeitige Dalai Lama in keiner Weise für die vom Westen propagandistisch hochgelobten Menschenrechte steht, sollte deutlich gemacht, warum der Westen in diesem Dalai Lama in dieser konsequent verlogenen Manier eine Gallionsfigur sieht, und das, obwohl Tibet schon seit 700 Jahren offiziell zu China gehört und der Dalai Lama folglich keinerlei Ansprüche hat auf seine Inauguration und dem damit verbundenen eklatanten Rückschritt der tibetanischen Bevölkerung ins finsterste Mittelalter. Rainer Rupp bemerkt dazu:


[...]nach dem Sieg der kommunistischen Revolution in China 1949 hatten die Westmächte, allen voran die USA, in Asien ein zweites "Reich des Bösen" [das erste war die Sowjetunion - Kiffing] heranwachsen gesehen. Deshalb taten sie allen, um das neue China zu schwächen, wozu auch die politische und militärische Unterstützung [neben der von Taiwan - Kiffing] der gewaltbereiten Separatisten in Tibet gehörte
Es wird angesichts der zusammengetragenenen Fakten Zeit, ein Fazit zu ziehen:
Angela Merkel bzw. der deutschen Regierung geht es nicht darum, ein Zeichen für die Menschenrechte zu setzen. Menschenrechte werden stattdessen in verlogener und für Kenner durchsichtigen Manier als Machtinstrument eingesetzt. Während Gerhard Schröder noch mit seiner zumindest direkten Verweigerungshaltung im Irakkrieg den Unbill der USA auf sich zog und stattdessen auf gute Beziehungen zu Rußland setzte, bemüht sich Angela Merkel offensichtlich darum, diesen Schröderschen Kurswechsel, der durchaus einzigartig in der Geschichte der bundesrepublikanischen Bundeskanzler gewesen ist, mit Verve wieder rückgängig zu machen. Es soll wieder nachhaltig die globale US-Politik unterstützt werden, was mit der Internalisierung der opulenten Feindbilder der USA einhergeht, die sich wieder zueigen gemacht werden. Deutschland will wieder im Windschatten der USA auf der Welt mitfahren. Dies alles hat was mit globaler Machtpolitik zu tun, aber alles andere als mit Menschenrechten. Die Operationalisierung der Menschenrechte auch aus deutscher Sicht sollte durchschaut werden. Ob diese kritiklose Parteinahme der imperialistischen US-Politik für die deutsche Außenpolitik klug ist, sollte zurecht bezweifelt werden. Denn die USA behandeln ihre Verbündete niemals als Verbündete, sondern eher als Vasallen. Stets sind die USA die Macht, die das Gros der Beute für sich selbst einstreicht. Ein Bruch mit dieser imperialistischen Logik tut Not. Eine Hinwendung der Außenpolitik zu Völkerfreundschaft und Frieden ist ein edler Traum. Damit sich dieser Traum erfüllt, muß etwas getan werden.

viator
29.11.2007, 14:10
Seit wann ist es denn US-Staatspolitik, in Tibet den Faschismus wieder einzuführen?

Inwiefern werfen die USA den einen faschistoiden Windschatten auf Tibet?

Wieso soll es Freundschaft zwischen Völkerkonstrukten geben, die nur zum Zweck der Entzweiung aufrecherhalten werden?

Simon
29.11.2007, 14:17
Sehr interessante Reportage. Warum liest man in unseren Zeitungen NICHTS davon??? Man will uns wohl für dumm verkaufen. Und warum ist unsere Regierung so scharf darauf, den Dalai-Lama zu ehren und China zu brüskieren? Dumme Frage: damit George W. mit Angie zufrieden ist.

HackePeter
29.11.2007, 14:19
Nichts anderes als der Papst. :rolleyes:

Wo immer eine Priesterkaste auftaucht ist Religion schädlich.

cajadeahorros
29.11.2007, 14:23
Der Dalai Lama ist ein "Gott zum Anfassen"

Quelle: Der Spiegel - "...als schrieben unsere Zeitungen Idioten." (Deschner)

Kilgore
29.11.2007, 14:30
Natürlich war das System in Tibet fürchterlich.
Dem heutigen Dalai Lama geht es allerdings nicht darum, dieses System zu rehabilitieren, sondern in Tibet eine Demokratie zu errichten.

Erst kürzlich sagte er doch, die Tibeter sollten kurz vor seinem Tod über seine Nachfolge demokratisch wählen. Nur wird dies von der Terrordiktatur aus Peking wohl boykottiert werden.

Kilgore
29.11.2007, 14:32
Sehr interessante Reportage. Warum liest man in unseren Zeitungen NICHTS davon??? Man will uns wohl für dumm verkaufen. Und warum ist unsere Regierung so scharf darauf, den Dalai-Lama zu ehren und China zu brüskieren? Dumme Frage: damit George W. mit Angie zufrieden ist.

Amerikanische Interessen sind deutsche Interessen.
Wir sind der Westen.

cajadeahorros
29.11.2007, 15:21
Netter Artikel: Die Dalai Lama Idolatire


http://www.gkpn.de/Trimondi_Buddhismus.pdf

Zitat Dalai Lama:
„Ein armer Tibeter hatte wenig Veranlassung, seinen reichen Gutsherrn
zu beneiden oder anzufeinden, denn er wusste, dass jeder die Saat aus seinem früheren Leben erntet.“

Allemanne
29.11.2007, 15:26
Woher kenne ich dich nur? Aus dem Civforum?

HackePeter
29.11.2007, 15:46
Natürlich war das System in Tibet fürchterlich.
Dem heutigen Dalai Lama geht es allerdings nicht darum, dieses System zu rehabilitieren, sondern in Tibet eine Demokratie zu errichten.

Erst kürzlich sagte er doch, die Tibeter sollten kurz vor seinem Tod über seine Nachfolge demokratisch wählen. Nur wird dies von der Terrordiktatur aus Peking wohl boykottiert werden.

Naja manche begreifen die notwendige geistliche und weltliche Trennung nie :rolleyes:

Gotteswahn hat in der Politik nichts verloren.

ochmensch
29.11.2007, 15:59
Naja manche begreifen die notwendige geistliche und weltliche Trennung nie :rolleyes:

Gotteswahn hat in der Politik nichts verloren.

Bist du im Iran aufgewachsen oder was? Weder der Dalai Lama noch der Papst lassen Leuten die Hände abhacken oder ähnliches. Bei uns läuft das ganz gut mit der Religion.

HackePeter
29.11.2007, 17:07
Bei uns läuft das ganz gut mit der Religion.

Ja das ist das was man Dir Tag und Nacht eintrichtert. Denk einfach mal selber ;)

cajadeahorros
29.11.2007, 17:12
Woher kenne ich dich nur? Aus dem Civforum?

Ich bin nur hier unterwegs.

Kilgore
29.11.2007, 17:43
Naja manche begreifen die notwendige geistliche und weltliche Trennung nie :rolleyes:

Gotteswahn hat in der Politik nichts verloren.

Letztere Äußerung ist natürlich grundsätzlich richtig, aber wenn der Dalai Lama vor seinem Tod die Buddhisten demokratisch wählen lässt, wer sein Nachfolger ist, ist das vollkommen legitim und hat nichts mit deinen Vorwürfen zu tun.

Allemanne
29.11.2007, 20:17
Ich bin nur hier unterwegs.

Wie kommst du darauf, dass ich dich gemeint hätte? Allgemein ist es so, das sich ein Beitrag ohne Zitation auf den Einleitungsbeitrag - oder seinen Verfasser - bezieht.

cajadeahorros
29.11.2007, 20:19
Wie kommst du darauf, dass ich dich gemeint hätte? Allgemein ist es so, das sich ein Beitrag ohne Zitation auf den Einleitungsbeitrag - oder seinen Verfasser - bezieht.

Ach so. Den Absatz der Netiquette hab ich wohl überlesen.

Simon
01.12.2007, 11:17
Amerikanische Interessen sind deutsche Interessen.
Wir sind der Westen.

Der "Westen" ist ungefähr so unklar wie der "Buddhismus" oder das "Christentum". Amerikanische Welt-Hegemonialansprüche müssen wir nicht unterstützen.
Wir als "Westen" haben uns einmal verpflichtet gefühlt, der Welt das Christentum "beizubringen";seitdem "wir" uns verpflichtet fühlen, der Welt die "Demokratie" zu bringen, haben wir uns in ein zwangsmissionierendes Ungeheuer verwandelt, das im Irak Konflikt via Sanktionen den Tod von hunderttausenden von Kindern und im Irak Feldzug den Tod von hunderttausend Soldaten und Zivilisten verursacht hat. Von den Toten, die nach dem Feldzug Opfer der westlichen Hysterie/ Lüge ("Massenvernichtungswaffen") geworden sind, ganz zu schweigen. Was macht nun der Dalai Lama. Er macht sich zum Lakaien der "westlichen" Demokratiemissionare, oder sie haben ihn dazu gemacht, um den Hegemonialkonkurrenten China zu bekämpfen. Sein dämliches Grinsen jedenfalls sagt was er nicht ist: ein würdiger Vertreter einer hilfreichen Weltanschauung.

borisbaran
02.12.2007, 12:58
@#17
die massenvernichtungswaffe war das regime saddams. die wurde eliminiert. und der vergleich zw. den kreuzzügen ist peinlicher unsinn.
es ist im interesse des westens und der chinesen, das der kommunismus in china aufhört.