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Vollständige Version anzeigen : Deutsche Interessen



Freiherr
24.11.2007, 19:15
Seit der Vereinigung der meisten deutschen Staaten 1871 ist viel geschehen.
Der Staat und die Politik in Deutschland haben sich mehrmals gewandelt.
In Hinblick auf NATO, EU, UN und vielen anderen internationalen Bündnissen stellt sich die Frage, ob die Bürger überhaupt noch vertreten werden können oder besser noch:

Wurden die deutsche Interessen jemals gut vertreten?
Und wenn ja: Wann?

Außerdem: Wie können unsere Interessen in Zukunft gewahrt bleiben?

Mark Mallokent
24.11.2007, 19:23
Man müßte sich vor allem klarwerden, worin diese deutschen Interessen bestehen. :]

erwin r analyst
24.11.2007, 19:26
Weimar, DDR, sowie BRD bis 1990 fallen gleich mal weg, da man da fremdbestimmt war. Eigentlich würde ich daher auch die BRD ab 1990 in die engere Wahl nehmen, doch man sieht ja, wie die deutschen Interessen beim Thema Multi-Kulti/Zuwarung berücksichtigt werden...


Bleiben Kaiserreich und Nazi-Zeit. Die Frage ist eben immer, was deutsche Interessen sind...
Im deutschen Interesse war es sicher nicht die jüdische Intelligenz (Fritz Haber, Albert Einstein z.B.) auszurotten.

Bleibt also nur noch Die Kaiserzeit.

Pandulf
24.11.2007, 19:29
Seit der Vereinigung der meisten deutschen Staaten 1871 ist viel geschehen.
Der Staat und die Politik in Deutschland haben sich mehrmals gewandelt.
In Hinblick auf NATO, EU, UN und vielen anderen internationalen Bündnissen stellt sich die Frage, ob die Bürger überhaupt noch vertreten werden können oder besser noch:

Wurden die deutsche Interessen jemals gut vertreten?
Und wenn ja: Wann?

Außerdem: Wie können unsere Interessen in Zukunft gewahrt bleiben?

Um Interessen zu haben müssten wir uns als aller erstes als Gemeinschaft begreifen. Nur wenn man eine Gemeinschaft ist, von mir auch eine Gesellschaft, die sich durch Staatsvertrag verbunden hat, dann können wir auch Interessen haben. In der BRD dagegen gilt, daß die Gesellschaft "postnational" ist, was den Eintritt für die eigenen Interessen von anfang an ausschließt, da es ja keine Gemeinschaft mehr gibt. Nach dem Begreifen als Gemeinschaft/Gesellschaft fehlt als nächstes ein Establishment, das sich mit dieser Gemeinschaft identifiziert. In der BRD gelten dagegen nur "universelle Werte", was bedeutet, daß die eigene Gruppe irrelevant ist. Sprich was uns fehlt ist das Bewußtsein als Gesellschaft, die sich freiwillig durch Vertrag verbunden hat und ein Establishment, daß den Ethos hat dieser Gemeinschaft zu dienen. All dies hatten wir früher mit Preußen-Deutschland.

.

Götz
24.11.2007, 19:29
Man hätte noch einmal differenzieren sollen, in das deutsche Kaisserreich während
der Bismarckära wo die deutschen Interessen ausgezeichnet vertreten wurden, bis auf den Fehler Bismarcks zwischen Russland und dem britischen Empire vermittelt zu haben, was sich später als Verhängnisvoll erwies, dh bis 1890 und das der Nachbismarckära, wobei in der Nachbismarckära gravierende Fehler in Form von Überstrapazierungen und
grottenschlechter Diplomatie erfolgten.

Gärtner
24.11.2007, 19:42
Weimar, DDR, sowie BRD bis 1990 fallen gleich mal weg, da man da fremdbestimmt war.

Du bist ein noch viel größerer Dummkopf, als ich bislang annahm, wenn du die alte Bundesrepublik und die DDR als gleichermaßen "fremdbestimmt" hinstellst. Bei uns gab es keine Stasiknäste, keinen "unerwarteten Nahschuß" (vulgo Genickschuß), keine Grenze mit über 1000 Toten und kein Zettelfalten. Die politische Willensbildung der Bevölkerng konnte sich in Dutzenden Bundestags- und Landtagswahlen entfalten.

Freiherr
24.11.2007, 19:44
Man hätte noch einmal differenzieren sollen, in das deutsche Kaisserreich während
der Bismarckära wo die deutschen Interessen ausgezeichnet vertreten wurden, bis auf den Fehler Bismarcks zwischen Russland und dem britischen Empire vermittelt zu haben, was sich später als Verhängnisvoll erwies, dh bis 1890 und das der Nachbismarckära, wobei in der Nachbismarckära gravierende Fehler in Form von Überstrapazierungen und
grottenschlechter Diplomatie erfolgten.

Ich hatte zunächst auch überlegt die einzelnen Abschnitte zu zerteilen, aber da gibt so viele Phasen von wenigen Jahren und alle beziehen sich auch zueinander.

senchi
24.11.2007, 19:45
Du bist ein noch viel größerer Dummkopf, als ich bislang annahm, wenn du die alte Bundesrepublik und die DDR als gleichermaßen "fremdbestimmt" hinstellst. Bei uns gab es keine Stasiknäste, keinen "unerwarteten Nahschuß" (vulgo Genickschuß), keine Grenze mit über 1000 Toten und kein Zettelfalten. Die politische Willensbildung der Bevölkerng konnte sich in Dutzenden Bundestags- und Landtagswahlen entfalten.

Zustimmung. Interessant wäre es außerdem zu erfahren, was erwin über Weimar weiß. Hält er wahrscheinlich noch immer nur für eine Stadt im Osten und versteht nicht, weshalb sie immer explizit genannt wird.:D

erwin r analyst
24.11.2007, 19:47
D. Bei uns gab es keine Stasiknäste, keinen "unerwarteten Nahschuß" (vulgo Genickschuß), keine Grenze mit über 1000 Toten und kein Zettelfalten. Die politische Willensbildung der Bevölkerng konnte sich in Dutzenden Bundestags- und Landtagswahlen entfalten.

habe ich auch nicht behauptet.

Es ist aber Fakt, dass die BRD bis 1990 auch nicht das tun konnte, was sie wollte, sondern immer beäugt wurde.

Ich habe es aber nicht mit der DDR-Situation verglichen.

erwin r analyst
24.11.2007, 19:47
Zustimmung. Interessant wäre es außerdem zu erfahren, was erwin über Weimar weiß. Hält er wahrscheinlich noch immer nur für eine Stadt im Osten und versteht nicht, weshalb sie immer explizit genannt wird.:D

Wie man in diversen Threads lesen kann, bin ich geschichtlich unschlagbar. Schließ also nicht von dir auf andere.

PS: Erst nachdenken, dann posten. ;)

Gärtner
24.11.2007, 19:48
Ich hatte zunächst auch überlegt die einzelnen Abschnitte zu zerteilen, aber da gibt so viele Phasen von wenigen Jahren und alle beziehen sich auch zueinander.

Auch die Weimarer Zeit könnte man - trotz aller Kürze - eigentlich in drei Phasen unterteilen. Die erste bis zum Ende der Inflation als die "Versailler Phase", die Zweite mit einer gewissen (nicht nur) ökonomischen Erholung bis 1929 die "Stresemannphase" und schließlich die "Krisen- und Notverordnungsphase" bis 1933.

senchi
24.11.2007, 19:48
Ich hatte zunächst auch überlegt die einzelnen Abschnitte zu zerteilen, aber da gibt so viele Phasen von wenigen Jahren und alle beziehen sich auch zueinander.

Schon allein die Zeit von 1990 bis heute müßte in 3 Epochen unterteilt werden. Die Ära Kohl und Schröder auf eine Stufe zu stellen ist schon recht weltfremd und impliziert, dass die Umfrage ein bestimmtes Ziel verfolgen soll.

senchi
24.11.2007, 19:49
Auch die Weimarer Zeit könnte man - trotz aller Kürze - eigentlich in drei Phasen unterteilen. Die erste bis zum Ende der Inflation als die "Versailler Phase", die Zweite mit einer gewissen (nicht nur) ökonomischen Erholung bis 1929 die "Stresemannphase" und schließlich die "Krisen- und Notverordnungsphase" bis 1933.

Korrekt.

Gärtner
24.11.2007, 19:50
... und impliziert, dass die Umfrage ein bestimmtes Ziel verfolgen soll.

Sowas wäre in diesem Forum auch völlig überraschend und noch nie dagewesen. http://www.politikforen.de/images/icons/cool1.gif

derNeue
24.11.2007, 19:50
Endlich mal ne sinnvolle Umfrage. Würde man fragen, in welchem deutschen Staat die deutschen Interessen am wenigsten vertreten werden, sollte das Ergebnis eindeutig ausfallen.

Freiherr
24.11.2007, 19:51
Auch die Weimarer Zeit könnte man - trotz aller Kürze - eigentlich in drei Phasen unterteilen. Die erste bis zum Ende der Inflation als die "Versailler Phase", die Zweite mit einer gewissen (nicht nur) ökonomischen Erholung bis 1929 die "Stresemannphase" und schließlich die "Krisen- und Notverordnungsphase" bis 1933.

+


Schon allein die Zeit von 1990 bis heute müßte in 3 Epochen unterteilt werden. Die Ära Kohl und Schröder auf eine Stufe zu stellen ist schon recht weltfremd und impliziert, dass die Umfrage ein bestimmtes Ziel verfolgen soll.

Genau das meine ich.

nebula
24.11.2007, 20:02
Für mich eindeutig das Deutsche Reich zwischen 1871 und 1918.

Deutschland erhielt als letztes der großen europäischen Völker seinen Nationalstaat. Da entstanden natürlich Ängste und Eifersüchteleien. Vor allem in Frankreich und England. Trotzdem gelang es den Reichsregierungen, angefangen beim "Eisernen Kanzler" Deutschland 43 Jahre den Frieden zu bewahren, die längste Friedensperiode der deutschen Geschichte. (Bevor es wieder Einsprüche hagelt: Seit 1945 haben wir Waffenstillstand, keinen Frieden...)Und am 1. Weltkrieg trifft das Reich wenn überhaupt nur die geringste Schuld. (Da kommt bestimmt auch wieder was...)

Deutschland erlebte in der Kaiserzeit eine Blüte von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Trotz aller sozialen Probleme in Deutschland war das Kaiserreich im sozialen Bereich zu seiner Zeit vorbildlich, besonders unter Kaiser Wilhelm II. Man war stolz Deutscher zu sein, der Traum von Generationen schien erfüllt. Doch kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem (den) bösen Nachbarn nicht gefällt...

FranzKonz
24.11.2007, 20:04
Seit der Vereinigung der meisten deutschen Staaten 1871 ist viel geschehen.
Der Staat und die Politik in Deutschland haben sich mehrmals gewandelt.
In Hinblick auf NATO, EU, UN und vielen anderen internationalen Bündnissen stellt sich die Frage, ob die Bürger überhaupt noch vertreten werden können oder besser noch:

Wurden die deutsche Interessen jemals gut vertreten?
Und wenn ja: Wann?

Außerdem: Wie können unsere Interessen in Zukunft gewahrt bleiben?

ca.800. Karl der Große.

nebula
24.11.2007, 20:16
ca.800. Karl der Große.

Ach ja, der Sachsenschlächter...

borisbaran
24.11.2007, 20:32
Man müßte sich vor allem klarwerden, worin diese deutschen Interessen bestehen. :]

stimmt vorher ist das ein stochern im nebel...

Eddie Meduza
24.11.2007, 21:02
Weimar, DDR, sowie BRD bis 1990 fallen gleich mal weg, da man da fremdbestimmt war. Eigentlich würde ich daher auch die BRD ab 1990 in die engere Wahl nehmen, doch man sieht ja, wie die deutschen Interessen beim Thema Multi-Kulti/Zuwarung berücksichtigt werden...


Bleiben Kaiserreich und Nazi-Zeit. Die Frage ist eben immer, was deutsche Interessen sind...
Im deutschen Interesse war es sicher nicht die jüdische Intelligenz (Fritz Haber, Albert Einstein z.B.) auszurotten.

Bleibt also nur noch Die Kaiserzeit.

Dachte ich auch, odch wegen der kleindeutschen Lösung auch eher problematisch.

Pandulf
24.11.2007, 21:27
Weimar, DDR, sowie BRD bis 1990 fallen gleich mal weg, da man da fremdbestimmt war. Eigentlich würde ich daher auch die BRD ab 1990 in die engere Wahl nehmen, doch man sieht ja, wie die deutschen Interessen beim Thema Multi-Kulti/Zuwarung berücksichtigt werden...


Bleiben Kaiserreich und Nazi-Zeit. Die Frage ist eben immer, was deutsche Interessen sind...
Im deutschen Interesse war es sicher nicht die jüdische Intelligenz (Fritz Haber, Albert Einstein z.B.) auszurotten.

Bleibt also nur noch Die Kaiserzeit.

Gut auf den Punkt gebracht!

Sauerländer
25.11.2007, 12:49
Die Frage nach den "deutschen Interessen" ist fast automatisch vorwiegend aussenpolitischer, zwischenstaatlicher Natur.
Unter dieser Prämisse wäre zunächst festzuhalten: Deutschlands Interessen wurden nie so gut vertreten, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Die intelligenteste Aussenpolitik scheint mir hier eine Angelegenheit der Regierung Bismarck zu sein. Allerdings weist die den Makel der kleindeutschen Lösung auf (wobei sich für Alternativen die Frage der Praktikabilität stellt).

Atheist
25.11.2007, 13:04
ich stimme für Kaiserzeit 1871-1918 auch wenn ich mich verklickt hab X( ;(

Fuchs
25.11.2007, 14:28
Weimar, DDR, sowie BRD bis 1990 fallen gleich mal weg, da man da fremdbestimmt war. Eigentlich würde ich daher auch die BRD ab 1990 in die engere Wahl nehmen, doch man sieht ja, wie die deutschen Interessen beim Thema Multi-Kulti/Zuwarung berücksichtigt werden...


Bleiben Kaiserreich und Nazi-Zeit. Die Frage ist eben immer, was deutsche Interessen sind...
Im deutschen Interesse war es sicher nicht die jüdische Intelligenz (Fritz Haber, Albert Einstein z.B.) auszurotten.

Bleibt also nur noch Die Kaiserzeit.

nun in der weimarer republik hat man ja mit allen mitteln
und über alle parteien hinweg versucht diesen
fremden einfluss zu unterlaufen, zum teil mit erfolg.
die frage bleibt, was denn deutsche interessen sind.
die interessen der arbeiter zum beispiel wurden im
kaiserreich nur
sehr eingeschränkt vertreten, was dazu führte das
sie ein fremdkörper im reich blieben.

eintiroler
25.11.2007, 14:52
Du weißt was ich angeklickt habe ;)
Kaiserreich! Damals wurden die Deutschen noch nicht immer als die Bösen hingestellt !

Freiherr
25.11.2007, 15:17
nun in der weimarer republik hat man ja mit allen mitteln
und über alle parteien hinweg versucht diesen
fremden einfluss zu unterlaufen, zum teil mit erfolg.
die frage bleibt, was denn deutsche interessen sind.
die interessen der arbeiter zum beispiel wurden im
kaiserreich nur
sehr eingeschränkt vertreten, was dazu führte das
sie ein fremdkörper im reich blieben.

Die Arbeiter im Reich waren mehr als ungerecht.
Im Vergleich zu den anderen Nationen lebten sie (überspitzt gesagt), wie die Maden im Speck. Für die sozialen Errungenschaften, denen sich deutsche Arbeiter bedienen durften, hätte sich ein englischer Arbeiter die Hand abgehackt.

Fuchs
25.11.2007, 15:34
Die Arbeiter im Reich waren mehr als ungerecht.
Im Vergleich zu den anderen Nationen lebten sie (überspitzt gesagt), wie die Maden im Speck. Für die sozialen Errungenschaften, denen sich deutsche Arbeiter bedienen durften, hätte sich ein englischer Arbeiter die Hand abgehackt.

im vergleich zu anderen nationen hatten sie dank
klassenwahlrechten in ländern und gemeinden
kaum politisches mitspracherecht. sie wurden
gegängelt, geächtet und verfolgt im zuge des
sozialistengesetzes und verachtet von den
symbolen des staates wie polzei, verwaltung
und militär.

nebula
25.11.2007, 15:40
im vergleich zu anderen nationen hatten sie dank
klassenwahlrechten in ländern und gemeinden
kaum politisches mitspracherecht. sie wurden
gegängelt, geächtet und verfolgt im zuge des
sozialistengesetzes und verachtet von den
symbolen des staates wie polzei, verwaltung
und militär.

Was nützt einem politisches Mitspracherecht, wenn man nichts zu fressen hat?

Fuchs
25.11.2007, 15:41
Was nützt einem politisches Mitspracherecht, wenn man nichts zu fressen hat?

inwiefern?

Freiherr
25.11.2007, 15:56
im vergleich zu anderen nationen hatten sie dank
klassenwahlrechten in ländern und gemeinden
kaum politisches mitspracherecht. sie wurden
gegängelt, geächtet und verfolgt im zuge des
sozialistengesetzes und verachtet von den
symbolen des staates wie polzei, verwaltung
und militär.

Den Arbeitern in den anderen Ländern hat das "Mitspracherecht" wohl kaum etwas gebracht, wenn man die Errungenschaft für die Arbeiterschaft in Deutschland mit denen anderer vergleicht.
Tatsächlich gab es eine tatkräftige politische Betätigung der Bürger in der kommunalen Selbstverwaltung.
Ich verteidige das Sozialistengesetz nicht, aber es richtete sich, wie der Name schon sagte gegen Sozialisten und nicht gegen die Arbeiter.
Entgegen der landläufigen Meinung, die SPD wäre das gerechte Gewissen gewesen, steht die Tatsache, dass sich radikale Kräfte in der SPD bündelten. Quasi die NPD des Kaiserreichs. Wilhelm II. wollte jedoch nicht gegen seine eigenen Bürger vorgehen und ließ das Gesetz fallen.

nebula
25.11.2007, 16:03
inwiefern?

Mal allgemein gesprochen: Stimmrecht kann man nicht essen!

Konkreter: Was nützte dem englischen Arbeiter sein politisches Mitspracherecht, wenn es seinem deutschen Kollegen - relativ gesehen - erheblich besser ging?

Ferner: Auf Reichsebene gab es in Deutschland kein Dreiklassenwahlrecht. Die SPD wurde z.B. 1912 stärkste Partei im Reichstag. So schlecht sah es mit der politischen Einflußnahme der Arbeiter dann doch wohl nicht aus...

Freiherr
25.11.2007, 16:05
Mal allgemein gesprochen: Stimmrecht kann man nicht essen!

Konkreter: Was nützte dem englischen Arbeiter sein politisches Mitspracherecht, wenn es seinem deutschen Kollegen - relativ gesehen - erheblich besser ging?

Ferner: Auf Reichsebene gab es in Deutschland kein Dreiklassenwahlrecht. Die SPD wurde z.B. 1912 stärkste Partei im Reichstag. So schlecht sah es mit der politischen Einflußnahme der Arbeiter dann doch wohl nicht aus...

Frage: Saß überhaupt jemals ein waschechter Arbeiter im Reichstag?

Preuße
25.11.2007, 16:42
Ich definiere Deutsche Interessen wie folgt:

- Vertretung der Interessen des Volkes
- wirtschaftlicher Erfolg
- sozialer Friede
- kein Kriegszustand
- 100% Souveränität
- Respekt in der Weltöffentlichkeit

Am ehesten wurde diese Interessen im Kaiserreich vertreten bzw. gedeckt.

Gruß Preuße

nebula
25.11.2007, 17:12
Frage: Saß überhaupt jemals ein waschechter Arbeiter im Reichstag?

Gute Frage, SPD-Abgeordneter heißt ja nicht unbedingt Arbeiter zu sein.
Wie heute... :D

http://biosop.zhsf.uni-koeln.de/texte/forschugsstrategie-biosop.html

Freiherr
25.11.2007, 17:17
Gute Frage, SPD-Abgeordneter heißt ja nicht unbedingt Arbeiter zu sein.
Wie heute... :D

http://biosop.zhsf.uni-koeln.de/texte/forschugsstrategie-biosop.html

So siehts aus! :D


Der Berufspolitiker, der "von" der Politik lebt, sei die notwendige Folge der Demokratisierung der Politik, und dieser Typ des Berufspolitikers ist zweifellos auch der typische SPD-Reichstagsabgeordnete [...]

Fuchs
25.11.2007, 17:55
Mal allgemein gesprochen: Stimmrecht kann man nicht essen!

Konkreter: Was nützte dem englischen Arbeiter sein politisches Mitspracherecht, wenn es seinem deutschen Kollegen - relativ gesehen - erheblich besser ging?

Ferner: Auf Reichsebene gab es in Deutschland kein Dreiklassenwahlrecht. Die SPD wurde z.B. 1912 stärkste Partei im Reichstag. So schlecht sah es mit der politischen Einflußnahme der Arbeiter dann doch wohl nicht aus...

ob es dem englischen arbeiter schlecht ging
weiß ich nicht. da müsste man mal den
rheinländer fragen.
richtig es gab kein dreiklassenwahlrecht.
jedoch war der reichstag als politische
institution ja nun wirklich schwach und
konnte bequem durch kaiser und bundesrat
aufgelöst werden. in england zB gab es eine
parlamentarische monarchie.

Fuchs
25.11.2007, 18:00
Ich definiere Deutsche Interessen wie folgt:

- Vertretung der Interessen des Volkes
- wirtschaftlicher Erfolg
- sozialer Friede
- kein Kriegszustand
- 100% Souveränität
- Respekt in der Weltöffentlichkeit

Am ehesten wurde diese Interessen im Kaiserreich vertreten bzw. gedeckt.

Gruß Preuße

nach dieser auswahl würde ich auch am ehesten
das kaiserreich (unter bismarck als rk) nennen.

nebula
25.11.2007, 18:52
ob es dem englischen arbeiter schlecht ging
weiß ich nicht. da müsste man mal den
rheinländer fragen.
richtig es gab kein dreiklassenwahlrecht.
jedoch war der reichstag als politische
institution ja nun wirklich schwach und
konnte bequem durch kaiser und bundesrat
aufgelöst werden. in england zB gab es eine
parlamentarische monarchie.

Ich erinnere nur an die für damalige Verhältnisse vorbildliche Sozialgesetzgebung im Deutschen Reich. Meines Wissens gab es vergleichbares in England nicht.

Bruddler
25.11.2007, 18:56
Gute Frage, SPD-Abgeordneter heißt ja nicht unbedingt Arbeiter zu sein.
Wie heute... :D

http://biosop.zhsf.uni-koeln.de/texte/forschugsstrategie-biosop.html

eben !
....SPD-Abgeordneter, kann auch heißen : charakterlos, korrupt, diletantisch und verlogen zu sein ! :]

Fuchs
25.11.2007, 19:27
Ich erinnere nur an die für damalige Verhältnisse vorbildliche Sozialgesetzgebung im Deutschen Reich. Meines Wissens gab es vergleichbares in England nicht.

natürlich. die war vorbildlich.
dennoch waren die arbeiter
nicht in die gesellschaft integriert.

nebula
26.11.2007, 11:36
natürlich. die war vorbildlich.
dennoch waren die arbeiter
nicht in die gesellschaft integriert.

Der Mensch neigt dazu, Ereignisse der Vergangenheit von seinem Standpunkt aus zu betrachten und zu beurteilen. Das ergibt dann ein verzerrtes Bild.

Die Situation der Arbeiter im Deutschen Reich kann m.E. nur aus der damaligen Situation bzw. im Vergleich mit den anderen Industrienationen beurteilt werden. Und alleine schon durch die Sozialgesetzgebung waren die Deutschen Arbeiter gegenüber ihren Kollegen im Vorteil.

malnachdenken
26.11.2007, 12:56
Der Mensch neigt dazu, Ereignisse der Vergangenheit von seinem Standpunkt aus zu betrachten und zu beurteilen. Das ergibt dann ein verzerrtes Bild.

Die Situation der Arbeiter im Deutschen Reich kann m.E. nur aus der damaligen Situation bzw. im Vergleich mit den anderen Industrienationen beurteilt werden. Und alleine schon durch die Sozialgesetzgebung waren die Deutschen Arbeiter gegenüber ihren Kollegen im Vorteil.

Und warum war der Halt zum Staate seitens der Arbeiter dennoch nicht so fest, wie man dann annehmen müsste?

Fuchs
26.11.2007, 13:17
Der Mensch neigt dazu, Ereignisse der Vergangenheit von seinem Standpunkt aus zu betrachten und zu beurteilen. Das ergibt dann ein verzerrtes Bild.



und du nicht? ;)

Freiherr
26.11.2007, 16:18
Und warum war der Halt zum Staate seitens der Arbeiter dennoch nicht so fest, wie man dann annehmen müsste?

Vielleicht weil wir Deutsche Weltmeister im Meckern sind. :]

leuchtender Phönix
26.11.2007, 18:15
Und warum war der Halt zum Staate seitens der Arbeiter dennoch nicht so fest, wie man dann annehmen müsste?

Ich bin einer anderen Meinung. Im 1. Weltkrieg hielten die alle (inklusive ein großer Teil der SPD) fest zum deutschen Reich.

Neutraler
26.11.2007, 20:38
Die Interessen des Volkes werden doch nie verfolgt. Es sind die Interessen der herrschende Klasse, die immer verfolgt werden.

Bruddler
26.11.2007, 20:45
Die Interessen des Volkes werden doch nie verfolgt. Es sind die Interessen der herrschende Klasse, die immer verfolgt werden.

Wer das Geld hat, bestimmt wo's langgeht ! :(

nebula
26.11.2007, 20:46
und du nicht? ;)

Ich versuche zumindest mir beim Umgang mit der Vergangenheit meiner Standortgebundenheit bewußt zu sein und meine Aussagen dementsprechend zu überprüfen...

malnachdenken
26.11.2007, 20:47
Ich bin einer anderen Meinung. Im 1. Weltkrieg hielten die alle (inklusive ein großer Teil der SPD) fest zum deutschen Reich.

Da ging es ja auch um äußere Feinde.

Den nationalen Zusammenhalt nur im Krieg zu haben, halte ich für keine optimale Konstellation.

Fuchs
26.11.2007, 20:47
Ich versuche zumindest mir beim Umgang mit der Vergangenheit meiner Standortgebundenheit bewußt zu sein und meine Aussagen dementsprechend zu überprüfen...

ja ich auch.

malnachdenken
26.11.2007, 20:47
Wer das Geld hat, bestimmt wo's langgeht ! :(

Und das ist nicht nur in Deutschland so.

Fuchs
26.11.2007, 21:41
Und das ist nicht nur in Deutschland so.

nein das ist überall so, wo menschen leben. leider.
meine persönlichen politischen interessen um es
mal so zu nennen, haben wohl die grundväter und
mütter des GG am besten vertreten.

Freiherr
26.11.2007, 21:41
Da ging es ja auch um äußere Feinde.

Den nationalen Zusammenhalt nur im Krieg zu haben, halte ich für keine optimale Konstellation.

Na ja, es war ja nun auch nicht so,
dass sich Arbeiter und andere gegenseitig die Köppe eingehauen haben.
Nicht zuletzt verband auch die Monarchie die gesamte Gesellschaft - auch die Arbeiter.

Freiherr
26.11.2007, 21:42
Und das ist nicht nur in Deutschland so.

Dito.

malnachdenken
26.11.2007, 21:44
Na ja, es war ja nun auch nicht so,
dass sich Arbeiter und andere gegenseitig die Köppe eingehauen haben.
Nicht zuletzt verband auch die Monarchie die gesamte Gesellschaft - auch die Arbeiter.

Mal mehr, mal weniger.
Stichwort Sozialistengesetze.

Freiherr
26.11.2007, 21:55
Mal mehr, mal weniger.
Stichwort Sozialistengesetze.

Natürlich schon damals heiß umstritten - und fallen gelassen.
Ebenso wie Bismarcks "Kulturkampf".
Erschreckend die Parallele, die mit der heutigen Hetze gegen "Rechte" betrieben wird, obwohl noch nicht mal richtig staatlich gelenkt.

McDuff
27.11.2007, 05:33
Ganz klar im Kaiserreich. Da gab es keine Duckmäuserei wie heute.

stromer
27.11.2007, 07:21
nein das ist überall so, wo menschen leben. leider.
meine persönlichen politischen interessen um es
mal so zu nennen, haben wohl die grundväter und
mütter des GG am besten vertreten.



Das Grundgesetz ist ein Ordnungsgesetz, das die Alliierten in einem besetzten Land gemäß Völkerrecht errichten mussten.

Deine persönlichen und politischen Interessen werden durch ständige Änderungen des GG NICHT wahrgenommen- Du, wir Alle werden bestohlen; uns wird die Zukunft verbaut

Das GG hat den Stellenwert eines Diskussionspapieres.

Jedoch sollte zum Überleben der Art.146 GG mit Leben erfüllt werden.

st.

nebula
27.11.2007, 10:57
ja ich auch.

...und trotzdem kann man zu verschiedenen Ergebnissen kommen...

nebula
27.11.2007, 11:10
Das Grundgesetz ist ein Ordnungsgesetz, das die Alliierten in einem besetzten Land gemäß Völkerrecht errichten mussten.

Deine persönlichen und politischen Interessen werden durch ständige Änderungen des GG NICHT wahrgenommen- Du, wir Alle werden bestohlen; uns wird die Zukunft verbaut

Das GG hat den Stellenwert eines Diskussionspapieres.

Jedoch sollte zum Überleben der Art.146 GG mit Leben erfüllt werden.

st.

Vollkommen in Ordnung. Wie bedeutend das Besatzungsrecht nach wie vor ist, zeigt der Artikel Art 139 GG, in dem die von die Besatzern erlassenen Rechtsvorschriften vom Grundgesetz unberührt bleiben, also immer noch über dem deutschen Recht angesiedelt sind.

Sicher sollte der Artikel 146 "mit leben erfüllt werden", aber mein Vertrauen in die Urteilsfähigkeit des Volkes zur Zeit ist nicht gerade hoch (Stichwort Bild-Zeitung, Spiegel, RTL usw...). Und bevor abgestimmt wird, muß ja irgendwer eine neue Verfassung entwerfen. Na, wer wird das wohl machen...?

stromer
27.11.2007, 13:15
@ nebula


Aufwachen!

Die Verfassung ist bereits da. Es gibt sie.

Es ist die Weimarer Verfassung des Deutschen Reiches, das bislang noch nicht untergegangen ist, die jedoch nur aktiviert werden muss.

WER verhindert das permanent?!

st.

Mark Mallokent
27.11.2007, 13:37
@ nebula


Aufwachen!

Die Verfassung ist bereits da. Es gibt sie.

Es ist die Weimarer Verfassung des Deutschen Reiches, das bislang noch nicht untergegangen ist, die jedoch nur aktiviert werden muss.

WER verhindert das permanent?!

st.

Krasher ist auferstanden. Hosiannah!!!! :engel: :chee: :smoke:

nebula
27.11.2007, 13:48
@ nebula


Aufwachen!

Die Verfassung ist bereits da. Es gibt sie.

Es ist die Weimarer Verfassung des Deutschen Reiches, das bislang noch nicht untergegangen ist, die jedoch nur aktiviert werden muss.

WER verhindert das permanent?!

st.

So gesehen ein sehr interessanter Blickwinkel.

Nur, sollte die Weimarer Verfassung die rechtmäßige sein, so brauchen wir bei der Machtbefugnis des Reichspräsidenten dringend einen neuen Präsidenten (nur nicht der Bundeshorst). Wer mich kennt, wird wissen, daß ich es mit der Monarchie halte. So kann man das angenehme mit dem nützlichen verbinden.

stromer
27.11.2007, 14:41
@ nebula


Da gibt es schon mehrere, die Häuptling werden möchten...

Ich allerdings nicht.


Trotzdem:

http://www.weimar1919.de/

besser:

http://www.weimar1919.de/Index_Dat/index/punkte.html

st.

Freiherr
27.11.2007, 15:23
Krasher ist auferstanden. Hosiannah!!!! :engel: :chee: :smoke:

Genau das hab ich auch gedacht. :D

stromer
28.11.2007, 23:35
Bevor Ihr alle in die falsche Richtung denkt...:

http://www.google.ru/search?q=bundesrepublik+deutschland-+finanzagentur+gmbh&hl=de&lr=&newwindow=1&start=10&sa=N



Langsam lesen..!

st.

kritiker_34
29.11.2007, 04:55
Man hätte noch einmal differenzieren sollen, in das deutsche Kaisserreich während
der Bismarckära wo die deutschen Interessen ausgezeichnet vertreten wurden, bis auf den Fehler Bismarcks zwischen Russland und dem britischen Empire vermittelt zu haben, was sich später als Verhängnisvoll erwies, dh bis 1890 und das der Nachbismarckära, wobei in der Nachbismarckära gravierende Fehler in Form von Überstrapazierungen und
grottenschlechter Diplomatie erfolgten.

am 18. märz 1890 wurde bismarck zum rücktritt durch wilhelm II aufgefordert... ab dann ging es bergab. deshalb fehlt in der auswahl diese option von 1871 bis 1890.

Freiherr
29.11.2007, 15:40
am 18. märz 1890 wurde bismarck zum rücktritt durch wilhelm II aufgefordert... ab dann ging es bergab. deshalb fehlt in der auswahl diese option von 1871 bis 1890.

Zu undifferenziert.
Schon deshalb, weil sich Bismarck mit den Russen verscherzt hatte.

Tralala
29.11.2007, 16:10
Zeit Bismarcks, das Kaiserreich danach kann man vergessen.

Freiherr
29.11.2007, 16:12
Zeit Bismarcks, das Kaiserreich danach kann man vergessen.

Und warum?

Bärwolf
29.11.2007, 16:18
Das Bismarck-und Kaiserreich war Deutschland goldene Zeit! Amen!

Mark Mallokent
29.11.2007, 19:39
Das Bismarck-und Kaiserreich war Deutschland goldene Zeit! Amen!

Sie endete bekanntlich mit dem Ersten Weltkrieg. Nicht unbedingt eine Empfehlung. :rolleyes:

Bärwolf
29.11.2007, 19:50
Sie endete bekanntlich mit dem Ersten Weltkrieg. Nicht unbedingt eine Empfehlung. :rolleyes:

Es geht um die Zeit davor!!! Kriege gibt es immer wieder, was sagen die über die Zeit davor aus?

nebula
29.11.2007, 19:51
Sie endete bekanntlich mit dem Ersten Weltkrieg. Nicht unbedingt eine Empfehlung. :rolleyes:

43 Jahre Frieden (1871-1914) war die längste Friedensphase der neueren deutschen Geschichte. (Um irgendwelchen Einwürfen entgegen zukommen: Seit 1945 haben wir Waffenstillstand, keinen Frieden...)

Mark Mallokent
29.11.2007, 19:53
Es geht um die Zeit davor!!! Kriege gibt es immer wieder, was sagen die über die Zeit davor aus?

Sie sind aus der Zeit davor entstanden. :(

Mark Mallokent
29.11.2007, 19:53
43 Jahre Frieden (1871-1914) war die längste Friedensphase der neueren deutschen Geschichte. (Um irgendwelchen Einwürfen entgegen zukommen: Seit 1945 haben wir Waffenstillstand, keinen Frieden...)

Macht nichts. Wir genießen ihn trotzdem. :]

nebula
29.11.2007, 20:01
Macht nichts. Wir genießen ihn trotzdem. :]

Dann genieße Du mal schön etwas, was nicht existiert...

Mark Mallokent
30.11.2007, 09:17
Dann genieße Du mal schön etwas, was nicht existiert...

Offensichtlich bist du nicht in der Lage, zwischen Krieg und Frieden zu unterscheiden. Sehr bedenklich. Was sagt denn dein Therapeut dazu? :smoke:

kritiker_34
30.11.2007, 11:35
Und warum?

weil die nachfolger von bismarck teils groteske fehler in der aussen politik machten. u.a. wurde der partnerschaftsvertrag mir russland nicht erneuert. aus dieser entwicklung kam es dann schrittweise zur konstellation des 1. wk

nebula
30.11.2007, 12:35
Offensichtlich bist du nicht in der Lage, zwischen Krieg und Frieden zu unterscheiden. Sehr bedenklich. Was sagt denn dein Therapeut dazu? :smoke:

Nein, was ist er nun wieder witzig... :lach:

Da Du Dich offensichtlich dumm stellst oder es gar bist, hat es wenig Zweck, Dir komplexe Zusammenhänge zu erläutern...

Und damit zurück zum Thema:


Deutsche Interessen

Tralala
30.11.2007, 12:37
Zitat von Freiherr
Und warum?
Weil er den größten Kanzler abgesetzt hat, den Deutschland jemals hatte - da er eine andere Politik machen wollte als Wilhelm II. - dieser politische Idiot war nicht in der Lage das Reich zu führen. Er und seine Politik waren Hauptursachen für den 1. und damit auch für den 2. Weltkrieg. Auf Bismarcks Politik aufbauend, anstatt sie niederzureißend, hätten beide Kriege nicht stattfinden müssen.

lenco
30.11.2007, 13:21
Weil er den größten Kanzler abgesetzt hat, den Deutschland jemals hatte - da er eine andere Politik machen wollte als Wilhelm II. - dieser politische Idiot war nicht in der Lage das Reich zu führen. Er und seine Politik waren Hauptursachen für den 1. und damit auch für den 2. Weltkrieg. Auf Bismarcks Politik aufbauend, anstatt sie niederzureißend, hätten beide Kriege nicht stattfinden müssen.



Hauptverursacher waren Kaiser Wilhelm II., Caprivi und Co. sicher nicht. Aber durch deren politische Blödheit oder auch unglaubliche Naivität vielleicht auch Überheblichkeit, wurde der 1.Weltkrieg möglich.

Bärwolf
30.11.2007, 13:57
Hauptverursacher waren Kaiser Wilhelm II., Caprivi und Co. sicher nicht. Aber durch deren politische Blödheit oder auch unglaubliche Naivität vielleicht auch Überheblichkeit, wurde der 1.Weltkrieg möglich.

Diese Deutung scheint mir realistischer.

Freiherr
30.11.2007, 16:40
Weil er den größten Kanzler abgesetzt hat, den Deutschland jemals hatte - da er eine andere Politik machen wollte als Wilhelm II. - dieser politische Idiot war nicht in der Lage das Reich zu führen. Er und seine Politik waren Hauptursachen für den 1. und damit auch für den 2. Weltkrieg. Auf Bismarcks Politik aufbauend, anstatt sie niederzureißend, hätten beide Kriege nicht stattfinden müssen.

Die Zeit des "großen Kanzlers" war vorbei.
Sei froh, dass W Bismarck entlassen hat, sonst würden wir heute vermutlich wie die Bauern im vorletzten Jahrhundert leben, denn Bismarck wollte keinen Industriestaat, sondern einen Agrarstaat machen.
Wir haben Wilhelm sehr viel zu verdanken. Er hat nicht nur die Möglichkeiten für eine beeindruckende Entwicklung weitergeführt bzw. erschaffen, sondern aktiv daran teilgenommen.

Freiherr
30.11.2007, 16:42
weil die nachfolger von bismarck teils groteske fehler in der aussen politik machten. u.a. wurde der partnerschaftsvertrag mir russland nicht erneuert. aus dieser entwicklung kam es dann schrittweise zur konstellation des 1. wk

Die Beziehungen zu Russland wurden durch den Berliner Kongress schwer geschädigt und der Verantwortliche war Bismarck.
Von da an ging es mit der Beziehung der beiden Länder bergab.

Mark Mallokent
30.11.2007, 16:52
Die Zeit des "großen Kanzlers" war vorbei.
Sei froh, dass W Bismarck entlassen hat, sonst würden wir heute vermutlich wie die Bauern im vorletzten Jahrhundert leben, denn Bismarck wollte keinen Industriestaat, sondern einen Agrarstaat machen.Ein seltener Unsinn. Gerade Bismarck hat die industrielle Entwicklung Deutschlands immer vorangetrieben. Er war nämlich klug genug, auf den besten Fachmann zu hören, seinen Bankier Gerson von Bleichröder. :]


Wir haben Wilhelm sehr viel zu verdanken. Er hat nicht nur die Möglichkeiten für eine beeindruckende Entwicklung weitergeführt bzw. erschaffen, sondern aktiv daran teilgenommen.
Wilhelm hat vor allem unsinnige Reden gehalten. :rolleyes:

Mark Mallokent
30.11.2007, 16:53
Die Beziehungen zu Russland wurden durch den Berliner Kongress schwer geschädigt und der Verantwortliche war Bismarck.
Von da an ging es mit der Beziehung der beiden Länder bergab.

Es war Wilhelm II. der den Rückversicherungsvertrag mit Rußland nicht erneuert hat. Die russische Regierung wollte ihn erneuern. Der russische Botschafter Schuwalow hat beinah Krämpfe gekriegt, weil er auf einmal überall abgewiesen wurde. :]

Bärwolf
30.11.2007, 18:11
Die Zeit des "großen Kanzlers" war vorbei.
Sei froh, dass W Bismarck entlassen hat, sonst würden wir heute vermutlich wie die Bauern im vorletzten Jahrhundert leben, denn Bismarck wollte keinen Industriestaat, sondern einen Agrarstaat machen.
Wir haben Wilhelm sehr viel zu verdanken. Er hat nicht nur die Möglichkeiten für eine beeindruckende Entwicklung weitergeführt bzw. erschaffen, sondern aktiv daran teilgenommen.

Ich denke diese Beschreibung wird dem Kaiser gerecht! ;)

leuchtender Phönix
30.11.2007, 19:08
Die Beziehungen zu Russland wurden durch den Berliner Kongress schwer geschädigt und der Verantwortliche war Bismarck.
Von da an ging es mit der Beziehung der beiden Länder bergab.

Der Berliner Kongress war ein Schritt aber nicht alles.
- wie schon gesagt, hatte man ja den Rückversicherungsvertrag nicht verlängert.
- der Konflikt mit Österreich-Ungarn, an dem letztendlich das Dreikaiserbündnis zerbrach
- Handelskonflikte, besonders die deutsche Schutzzollpolitik auf Agrarprodukte

leuchtender Phönix
30.11.2007, 19:12
weil die nachfolger von bismarck teils groteske fehler in der aussen politik machten. u.a. wurde der partnerschaftsvertrag mir russland nicht erneuert. aus dieser entwicklung kam es dann schrittweise zur konstellation des 1. wk

Besonders grotesk war es sich mit Großbritannien zu verfeinden, die ja traditionell eher auf deutscher (bzw österreichischer und preußischer) Seite waren und gegen Frankreich. Vom Zeitalter des Sonnenkönigs bis zu Napoleon gab es fast durchweg Streitereien. Das massive Flottenrüsten war so etwas von unnötig. Die Seeherrschaft der Briten hat die Kriegsführung erheblich erschwert.

lenco
30.11.2007, 19:57
Ein Auszug aus der Zeitschrift Saturday Review, Verfasser soll Edward Grey gewesen sein. Der spätere Außemninister von Großbritannien

"Germania delenda est" - Saturday Review (11.9.1897)

Auf die Länge beginnen auch in England die Leute einzusehen, dass es in Europa zwei große, unversöhnliche, entgegengesetzte Mächte gibt, zwei große Nationen, welche die ganz Welt zu ihrer Domäne machen und von ihr den Handelstribut erheben möchten. England, mit seiner langen Geschichte erfolgreicher Aggression und der wunderbaren Überzeugung, dass es beim Verfolg seiner eigenen Interessen Licht unter den im Dunkeln wohnenden Völkern verbreite, und Deutschland, Fleisch vom selben Fleisch und Blut vorn selben Blut, mit geringerer Willenskraft, aber vielleicht lebhafterer Intelligenz, wetteifern in jedem Winkel des Erdballs [...]. Überall, wo die Flagge der Bibel und der Handel der Flagge gefolgt ist, liegt ein deutscher Handlungsreisender mit dem englischen Hausierer im Streit. Gibt es irgendwo eine Mine auszubeuten, eine Eisenbahn zu bauen, einen Eingeborenen von der Brotfrucht zum Büchsenfleisch, von der Enthaltsamkeit zum Schnapshandel zu bekehren - ein Deutscher und ein Engländer streiten um den ersten Platz.

Eine Million geringfügiger Streitigkeiten schließen sich zum größten Kriegsgrund zusammen, welchen die Welt je gesehen hat. Wenn morgen Deutschland ausgelöscht würde, gäbe es übermorgen keinen Engländer in der Welt, der nicht um so reicher geworden wäre. Völker haben jahrelang um eine Stadt oder ein Erbfolgerecht gekämpft; müssen sie nicht um einen jährlichen Handel von 750 Millionen Pfund Krieg führen?

Bärwolf
30.11.2007, 20:20
Man kann auch sagen, die Situation hatte sich zugespitzt, das Kräftemessen mußte stattfinden und jede Seite fühlte sich stark genug, den Sieg für sich entscheiden zu können. Das ging für Deutschland schlecht aus, aber niemand hätte das mit bestimmtheit zu anfang des Krieges so voraussehen können.

leuchtender Phönix
30.11.2007, 21:56
Man kann auch sagen, die Situation hatte sich zugespitzt, das Kräftemessen mußte stattfinden und jede Seite fühlte sich stark genug, den Sieg für sich entscheiden zu können. Das ging für Deutschland schlecht aus, aber niemand hätte das mit bestimmtheit zu anfang des Krieges so voraussehen können.

Zu beginn des Krieges hätte man die deutzsche Niederlage nicht 100%-ig vorraussehen können. Aber nach dem scheitern der Offensive in Frankreich 1914 sah es die ganze zeit schlecht aus. Ein schneller Siegt gegen Frankreich wäre die einzige Chance gewesen zu verhindern, das man verliert. Auf lange Distanz hatten die allierten eine zu große Überlegenheit. Mit dem Eintritt der USA gab es dann keine Chance mehr auf Sieg.

Freiherr
01.12.2007, 10:41
Ein seltener Unsinn. Gerade Bismarck hat die industrielle Entwicklung Deutschlands immer vorangetrieben. Er war nämlich klug genug, auf den besten Fachmann zu hören, seinen Bankier Gerson von Bleichröder. :]

Bismarck war Junker! :]


Wilhelm hat vor allem unsinnige Reden gehalten. :rolleyes:

Wilhelms Reden waren sehr beliebt. :rolleyes:

Mark Mallokent
01.12.2007, 11:04
Bismarck war Junker! :] :
Bismarck verdiente sein Geld mit Holzverkäufen, Schnapsbrennerei und Aktienspekulationen. Der wußte, wo der Fortschritt ist. :]




Wilhelms Reden waren sehr beliebt. :rolleyes:Leider. :rolleyes:

Irmingsul
01.12.2007, 12:09
In der Diktatur. Im Kaiserreich war die Not der Deutschen bei weitem nicht so groß.

Bärwolf
01.12.2007, 13:00
... Mit dem Eintritt der USA gab es dann keine Chance mehr auf Sieg.

Ich denke, das war der entgültige Wendepunkt.

Freiherr
01.12.2007, 13:42
Der Berliner Kongress war ein Schritt aber nicht alles.
- wie schon gesagt, hatte man ja den Rückversicherungsvertrag nicht verlängert.
- der Konflikt mit Österreich-Ungarn, an dem letztendlich das Dreikaiserbündnis zerbrach
- Handelskonflikte, besonders die deutsche Schutzzollpolitik auf Agrarprodukte

Schon vor der Unterzeichnung des Vertrags sagte Bismarck, er wäre "glitschig wie ein Aal". Die Vereinbarung war ein umständlich paragraphierter Neutralitätsvertrag, mit vielen Klauseln und Vorbehalten durchsetzt.
Im Berliner Auswärtigen Amt wurden Stimmen laut, die diese Vereinbarungen für "unüberlegt und folgenschwer" halten und sie zum "dritten Fehler" des "altwerdenden Kanzlers" erklären.
Der "Vertrag" wäre wahrscheinlich so nutzlos gewesen, wie Italien im 1. WK.
Den letzten beiden Punkten stimme ich zu.
Aber es muss auch gesagt werden, dass Deuschland Russland auch geholfen hat, z.B. Rückendeckung beim russisch-japanischen Krieg, worüber der Zar überaus dankbar war.

Helmuth von Moltke
03.12.2007, 15:30
Seit der Vereinigung der meisten deutschen Staaten 1871 ist viel geschehen.
Der Staat und die Politik in Deutschland haben sich mehrmals gewandelt.
In Hinblick auf NATO, EU, UN und vielen anderen internationalen Bündnissen stellt sich die Frage, ob die Bürger überhaupt noch vertreten werden können oder besser noch:

Wurden die deutsche Interessen jemals gut vertreten?
Und wenn ja: Wann?

Außerdem: Wie können unsere Interessen in Zukunft gewahrt bleiben?

Ich denke, im Kaiserreich waren die deutschen Interessen (Einheit, Wohlstand, politische und territoriale Gleichberechtigung Deutschlands) am besten vertreten. Ein Schandfleck dieser Ära ist allerdings die Kolonialpolitik.

In Zukunft könnten die wahrhaft deutschen Interessen am Besten durch eine konstitutionelle Monarchie, etwa wie 1848, vertreten werden.

Freiherr
03.12.2007, 16:10
Ich denke, im Kaiserreich waren die deutschen Interessen (Einheit, Wohlstand, politische und territoriale Gleichberechtigung Deutschlands) am besten vertreten. Ein Schandfleck dieser Ära ist allerdings die Kolonialpolitik.

In Zukunft könnten die wahrhaft deutschen Interessen am Besten durch eine konstitutionelle Monarchie, etwa wie 1848, vertreten werden.

Die Kolonialpolitik war wirklich nicht "toll", aber man muss es einfach im Kontext der Zeit sehen: Während bei den anderen europäischen Mächten immer noch Afrikaner versklavt wurden, war Sklaverei in den deutschen Kolonien verboten.
Auch wurden die Kolonialkriege, die ja nun eindeutig geführt wurden, "nur" als Reaktion auf Aufstände geführt.
Auch konnten Krankheiten, die die Bevölkerung seit ewigen Zeiten plagten, eingedämmt, bzw. geheilt werden. Die Leute wurden geimpft.
Allerdings kam der Schwenk zu einem "Miteinander" ein wenig zu spät.
Die Politik auf Samoa von Wilhelm Heinrich Solf war beispielsweise ausgezeichnet!
Was man später von den Neuseeländern nicht gerade sagen kann.

Bärwolf
03.12.2007, 18:32
Die Kolonialpolitik war wirklich nicht "toll", aber man muss es einfach im Kontext der Zeit sehen: Während bei den anderen europäischen Mächten immer noch Afrikaner versklavt wurden, war Sklaverei in den deutschen Kolonien verboten.
Auch wurden die Kolonialkriege, die ja nun eindeutig geführt wurden, "nur" als Reaktion auf Aufstände geführt.
Auch konnten Krankheiten, die die Bevölkerung seit ewigen Zeiten plagten, eingedämmt, bzw. geheilt werden. Die Leute wurden geimpft.
Allerdings kam der Schwenk zu einem "Miteinander" ein wenig zu spät.
Die Politik auf Samoa von Wilhelm Heinrich Solf war beispielsweise ausgezeichnet!
Was man später von den Neuseeländern nicht gerade sagen kann.

Ich würde die Kolonialpolitik auch nicht nur schlecht bewerten. Insgesamt haben die Kolonialmächte (gemeint sind alle Kolonialimperien) weniger Elend produziert als die nachfolgenden sog. Befreiungsbewegungen, mit ihren blutigen Diktatoren. Die haben ihre eignen Leute viel schlimmer geschunden. Bis heute. Und weniger schlimm waren die deutschen Kolonialisten als das was man heute mit der sog. Entwicklungshilfe anrichtet. Unsere fatalen Gutmenschen haben nämlich ihre ganz eigne Devise von: am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Mit ihrem Demokratismus zwingen sie ihnen auch nur das auf, was andere gar nicht wollen. Verlogenes Pack eben. Früher waren die Kolonialisten einfach ehrlicher und ließen die Schwarzen partizipieren.:dr:

nebula
03.12.2007, 19:52
Ich würde die Kolonialpolitik auch nicht nur schlecht bewerten. Insgesamt haben die Kolonialmächte (gemeint sind alle Kolonialimperien) weniger Elend produziert als die nachfolgenden sog. Befreiungsbewegungen, mit ihren blutigen Diktatoren. Die haben ihre eignen Leute viel schlimmer geschunden. Bis heute. Und weniger schlimm waren die deutschen Kolonialisten als das was man heute mit der sog. Entwicklungshilfe anrichtet. Unsere fatalen Gutmenschen haben nämlich ihre ganz eigne Devise von: am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Mit ihrem Demokratismus zwingen sie ihnen auch nur das auf, was andere gar nicht wollen. Verlogenes Pack eben. Früher waren die Kolonialisten einfach ehrlicher und ließen die Schwarzen partizipieren.:dr:

Nicht umsonst Konnte Paul von Lettow-Vorbeck in Deutsch-Ost so erfolgreich gegen die Engländer Krieg führen. Seine Truppen bestanden zum großen Teil aus Askari, schwarzen Soldaten. Außerdem genoß er die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung. Ohne diese beiden Faktoren wäre der Guerilla-Krieg gegen die Engländer nicht möglich gewesen. So schlecht kann das deutsche Ansehen wohl nicht gewesen sein...

Bärwolf
04.12.2007, 10:38
Nicht umsonst Konnte Paul von Lettow-Vorbeck in Deutsch-Ost so erfolgreich gegen die Engländer Krieg führen. Seine Truppen bestanden zum großen Teil aus Askari, schwarzen Soldaten. Außerdem genoß er die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung. Ohne diese beiden Faktoren wäre der Guerilla-Krieg gegen die Engländer nicht möglich gewesen. So schlecht kann das deutsche Ansehen wohl nicht gewesen sein...

War es ja auch nicht. Das wurde ja nur von den Linken und sonstigen vaterlandslosen Gesellen, also den Feinden im eignen Land, klein geredet.
In Afrika gab es bis in die siebziger Jahre hinein alte Männer, die dort ein Hohelied auf die Deutschen sangen. Die Askari sind natürlich ein besonders gutes Beispiel.
Als der Bundeskanzler Heinrich Lübke (kleine Anekdote am rande) in Afrika weilte, liefen dort viel afrikanische Männer mit deutsche Reichspostmützen herum. Diese waren inzwischen arg mitgenommen. So baten sie ihn, ob es nicht möglich wäre neue zu bekommen. Heinrich Lübke ließ sich nicht lumpen und schickte nach seinem besuch einen ganzen Schwung von Mützen der Deutschen Bundespost nach Afrika. :D

KaiserMarkus
04.12.2007, 19:57
Also eindeutig das Kaiserreich!!!
Ich denke das heute keinerlei deutsche Volksinteressen, wenn überhaupt dann nur noch die Wirtschaftsinteressen des Großkapitals verfolgt werden.
Es gab seit 1938 (wo mit der Sudetenlandsforderung zum letzten mal deutsche Interessen vertreten wurden) meiner Ansicht nur einen Punkt wo wir uns selbst über den Westen gestellt haben und das war die Wiedervereinigung.

Interessant wäre zu wissen was denn deutsche interessen heute sind?
Wir befinden uns zum ersten mal seit 60Jahren wieder in einer Situation wirksame Aussenpolitik betreiben zu können, doch wurde bisher nicht klar definiert worin diese besthehen soll.
Wiedergewinnung der Reichsgrenzen? Oder gar Hegemonie über Europa (auch wenn das höchst unwahrscheinlich ist)? Wäre es klug zusammen mit Russland Frankreich und der arabischen Liga einen Gegenpatt zu den USA zu bilden?
Sollte man versuchen den Einmarsch in andere Länder außerhalb Europas voranzutrieben (siehe Afgahnistan) oder wäre es klüger gar nichts tun? Sollen wir den Westen verlassen und wieder Mitte werden?
Meiner Ansicht haben wir viele Aussenpolitische Möglichkeiten, die Frage ist nur haben wir den Mut unsere Macht wieder in die internationale Wagschale zu werfen.

Mark Mallokent
05.12.2007, 09:10
Also eindeutig das Kaiserreich!!!
Dieses "Kaiserreich" hat Deutschland in zweitgrößte Katastrophe seiner Geschichte geführt. :rolleyes:

Ich denke das heute keinerlei deutsche Volksinteressen, wenn überhaupt dann nur noch die Wirtschaftsinteressen des Großkapitals verfolgt werden.
Es gab seit 1938 (wo mit der Sudetenlandsforderung zum letzten mal deutsche Interessen vertreten wurden) meiner Ansicht nur einen Punkt wo wir uns selbst über den Westen gestellt haben und das war die Wiedervereinigung.

Interessant wäre zu wissen was denn deutsche interessen heute sind?
Wir befinden uns zum ersten mal seit 60Jahren wieder in einer Situation wirksame Aussenpolitik betreiben zu können, doch wurde bisher nicht klar definiert worin diese besthehen soll.
Wiedergewinnung der Reichsgrenzen? Oder gar Hegemonie über Europa (auch wenn das höchst unwahrscheinlich ist)? Wäre es klug zusammen mit Russland Frankreich und der arabischen Liga einen Gegenpatt zu den USA zu bilden?
Sollte man versuchen den Einmarsch in andere Länder außerhalb Europas voranzutrieben (siehe Afgahnistan) oder wäre es klüger gar nichts tun? Sollen wir den Westen verlassen und wieder Mitte werden?
Meiner Ansicht haben wir viele Aussenpolitische Möglichkeiten, die Frage ist nur haben wir den Mut unsere Macht wieder in die internationale Wagschale zu werfen.

Deutschland ist heute eine Mittelmacht, deren einziger Trumpf ihr beträchtliches wirtschaftliches Gewicht ist. Dieses ist aber weitgehend von friedlichen und guten Beziehungen zur Welt im allgemeinen und zu seinen Nachbarn im besonderen abhängig. Obiges Programm würde uns schnurstracks in eine neue Katastrophe führen.

nebula
05.12.2007, 10:17
Dieses "Kaiserreich" hat Deutschland in zweitgrößte Katastrophe seiner Geschichte geführt. :rolleyes:

Obwohl wir dieses Thema schon hatten, kommst Du und wärmst wieder alten Unfug auf...


Deutschland ist heute eine Mittelmacht, deren einziger Trumpf ihr beträchtliches wirtschaftliches Gewicht ist. Dieses ist aber weitgehend von friedlichen und guten Beziehungen zur Welt im allgemeinen und zu seinen Nachbarn im besonderen abhängig. Obiges Programm würde uns schnurstracks in eine neue Katastrophe führen.

Hallo? Irgendwer zu Hause? Kaiser Markus hat keineswegs ein Programm aufgestellt, sondern die deutschen Interessen zu hinterfragen versucht. Seine Fragestellungen sind durchaus berechtigt und diskussionswürdig. Um das zu verstehen müßte man allerdings mal sein politisch korrektes Gedankengefängnis verlassen...

Mark Mallokent
05.12.2007, 12:54
Obwohl wir dieses Thema schon hatten, kommst Du und wärmst wieder alten Unfug auf...
Dann hälst du den Ersten Weltkrieg offenbar für keine Katastrophe. :rolleyes:




Hallo? Irgendwer zu Hause? Kaiser Markus hat keineswegs ein Programm aufgestellt, sondern die deutschen Interessen zu hinterfragen versucht. Seine Fragestellungen sind durchaus berechtigt und diskussionswürdig. Um das zu verstehen müßte man allerdings mal sein politisch korrektes Gedankengefängnis verlassen...
Ob seine Ansichten berechtigt sind, wäre eben zu diskutieren, und genau das habe ich getan. Fazit: Sie sind es nicht. :]

nebula
05.12.2007, 14:39
Dann hälst du den Ersten Weltkrieg offenbar für keine Katastrophe. :rolleyes:

Oh Du Kleingeist! :rolleyes:

Ich halte den Ersten Weltkrieg schon für eine Katastrophe, nur das Kaiserreich nicht für ursächlich. Die Debatte darum in diesem Forum hat ja bereits einen Bart... :old: Aber man kann ja alles mißverstehen, wenn man will... :rolleyes: :rolleyes:


Ob seine Ansichten berechtigt sind, wäre eben zu diskutieren, und genau das habe ich getan. Fazit: Sie sind es nicht. :]

Das hast Du eben nicht. Du hast nur etwas behauptet ohne es zu beweisen! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Mark Mallokent
05.12.2007, 15:26
Oh Du Kleingeist! :rolleyes:

Ich halte den Ersten Weltkrieg schon für eine Katastrophe, nur das Kaiserreich nicht für ursächlich. Die Debatte darum in diesem Forum hat ja bereits einen Bart... :old: Aber man kann ja alles mißverstehen, wenn man will... :rolleyes: :rolleyes:



Das hast Du eben nicht. Du hast nur etwas behauptet ohne es zu beweisen! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Was an meinen Ausführungen willst du denn bewiesen haben? :rolleyes: Ich hatte folgendes geschrieben:
Deutschland ist heute eine Mittelmacht, deren einziger Trumpf ihr beträchtliches wirtschaftliches Gewicht ist. Dieses ist aber weitgehend von friedlichen und guten Beziehungen zur Welt im allgemeinen und zu seinen Nachbarn im besonderen abhängig. Obiges Programm würde uns schnurstracks in eine neue Katastrophe führen.

nebula
05.12.2007, 17:16
Was an meinen Ausführungen willst du denn bewiesen haben? :rolleyes: Ich hatte folgendes geschrieben:
Deutschland ist heute eine Mittelmacht, deren einziger Trumpf ihr beträchtliches wirtschaftliches Gewicht ist. Dieses ist aber weitgehend von friedlichen und guten Beziehungen zur Welt im allgemeinen und zu seinen Nachbarn im besonderen abhängig. Obiges Programm würde uns schnurstracks in eine neue Katastrophe führen.

Warum "obiges Programm" (was keines ist) in die Katastrophe führen würde?

Freiherr
08.12.2007, 11:29
Das Forum hat abgestimmt, das Ergebnis eindeutig.

Rheinlaender
08.12.2007, 11:38
Versuchen wir die Interessen des dt. Volkes zu definieren:

1) Friedenssicherung - Die Unmoeglichkeit eine grossen europaeischen Krieges und dessen dauerhafte Verhinderung
2) Freizuegigkeit - Die Moeglichkeit der Mitglieder des dt. Volkes moeglichst sich frei uberall bewegen zu koennen, bzw. auch sich niederzulassen
3) Wohlstand
4) Stabile Politische Verhaltnisse

In allen vier Punkten ist die BRD mit weitem Abstand das beste System, dass seit dem Untergang des HRR etabliert wurde.

Freiherr
08.12.2007, 13:03
Versuchen wir die Interessen des dt. Volkes zu definieren:

1) Friedenssicherung - Die Unmoeglichkeit eine grossen europaeischen Krieges und dessen dauerhafte Verhinderung
2) Freizuegigkeit - Die Moeglichkeit der Mitglieder des dt. Volkes moeglichst sich frei uberall bewegen zu koennen, bzw. auch sich niederzulassen
3) Wohlstand
4) Stabile Politische Verhaltnisse

In allen vier Punkten ist die BRD mit weitem Abstand das beste System, dass seit dem Untergang des HRR etabliert wurde.

Warum hast du für die Bonner Republik gestimmt und nicht für die Berliner?
Gibt es dafür einen besonderen Grund?

Rheinlaender
08.12.2007, 13:17
Warum hast du für die Bonner Republik gestimmt und nicht für die Berliner?
Gibt es dafür einen besonderen Grund?

Nur der, dass es immer noch die gleiche Republik ist, mit einer gewissen Veraenderung des Gebietsstandes.

Freiherr
08.12.2007, 13:19
Nur der, dass es immer noch die gleiche Republik ist, mit einer gewissen Veraenderung des Gebietsstandes.

Da würden dir sicher viele widersprechen.