Kenshin-Himura
18.11.2007, 21:05
Heute schwappt ja mal wieder eine ,,Meldung" durch die Medien von einem angeblichen geplanten Schul-Amoklauf in Köln. Kurz nach dem Amoklauf in Finnland... :rolleyes:
Daher will ich hier mal zwei recht interessante Artikel zur Diskussion stellen, die sich mit dem Einfluss der Medien nach Erfurt befassen:
http://www.literaturcafe.de/bf.htm?/berichte/morden.shtml
Besonders den unteren, zweiten Artikel finde ich recht interessant, ich habe mir ja auch einen Satz dieses Artikels in die Signatur übernommen:
Und so ist auch ein Bildmotiv zum Synonym für den Amoklauf (bislang vorzugsweise an US-amerikanischen Schulen) geworden: weinende und sich umarmende Teenager vor dem Ort der Tat. Immer jung, weiblich und mit langen Haaren.
Es ist erstaunlich festzustellen, dass, mit dem ersten größeren Amoklauf an einer deutschen Schule, selbst Medien, bei denen man in der Bildsprache eine differenziertere Darstellung erwartet hätte, mit diesem ritualisierten Standardmotiv als Titelbild aufwarteten.
Ich hatte mich gefreut, dass es mal jemand ausspricht. Es ist immer das Selbe nach einem Amoklauf. Irgendwelche Klassen-,,kameraden" sind ganz erschüttert und ,,schockiert", und heucheln dann in die Kamera, sie hätten ja nichts gewusst, aber der ,,Täter" sei ja immer so ,,komisch" gewesen.:rolleyes: Meistens sind es, wie richtig bemerkt, Mädchen mit langen Haaren, und: Sie sind meistens auch relativ hübsch. Ansonsten würden die das nicht senden.
Interessant auch:
Da wird öffentlich über die angebliche Perversität von Computerspielern diskutiert, die sich virtuell in Wettkämpfen niedermetzeln, doch wie pervers und menschenverachtend kann man dann einen Bildredakteur erscheinen lassen, der mit dem teleobjektivierten Leid anderer Auflage erzielen will, um beim Betrachter - tja, was eigentlich - zu wecken? Mitleid? Beschützerinstinkt? Wohlichen Schauer, dass es andere getroffen hat? Gar sexuelle Gefühle bei männlichen Käufern einem hilflosen, weinenden Mädchen gegenüber?
Da wird ja immer gar nicht gerne drüber gesprochen, das wird tabuisiert, weil Journalisten ja die Götter mit ,,Schreibmaschine" sind, die nie einer Fliege etwas zuleide tun würden, aber das ist ja m.E. in der Tat ein Grund dafür. Ständig erscheinen Mädchen oder junge Frauen in den Medien, die rumheulen, ermordet oder vergewaltigt worden sind, oder in irgendeiner anderen misslichen Lage sind und deswegen rumheulen oder sonstig sich als traurig den Medien präsentieren, sodass diese dann beim männlichen Konsumenten männliche Beschützer-Instinkte wecken sollen. Es ist ja auch sehr offensichtlich, dass der Mord an einem Mädchen grundsätzlich mehr öffentliches Empörungsgedusel auslöst als der Mord an einem Jungen.
Und diese ,,Teeny-Tränen" haben dann ihren Zweck erfüllt und die entsprechenden politischen Forderungen erfüllt, und es werden noch viele solcher Forderungen folgen...
Daher will ich hier mal zwei recht interessante Artikel zur Diskussion stellen, die sich mit dem Einfluss der Medien nach Erfurt befassen:
http://www.literaturcafe.de/bf.htm?/berichte/morden.shtml
Besonders den unteren, zweiten Artikel finde ich recht interessant, ich habe mir ja auch einen Satz dieses Artikels in die Signatur übernommen:
Und so ist auch ein Bildmotiv zum Synonym für den Amoklauf (bislang vorzugsweise an US-amerikanischen Schulen) geworden: weinende und sich umarmende Teenager vor dem Ort der Tat. Immer jung, weiblich und mit langen Haaren.
Es ist erstaunlich festzustellen, dass, mit dem ersten größeren Amoklauf an einer deutschen Schule, selbst Medien, bei denen man in der Bildsprache eine differenziertere Darstellung erwartet hätte, mit diesem ritualisierten Standardmotiv als Titelbild aufwarteten.
Ich hatte mich gefreut, dass es mal jemand ausspricht. Es ist immer das Selbe nach einem Amoklauf. Irgendwelche Klassen-,,kameraden" sind ganz erschüttert und ,,schockiert", und heucheln dann in die Kamera, sie hätten ja nichts gewusst, aber der ,,Täter" sei ja immer so ,,komisch" gewesen.:rolleyes: Meistens sind es, wie richtig bemerkt, Mädchen mit langen Haaren, und: Sie sind meistens auch relativ hübsch. Ansonsten würden die das nicht senden.
Interessant auch:
Da wird öffentlich über die angebliche Perversität von Computerspielern diskutiert, die sich virtuell in Wettkämpfen niedermetzeln, doch wie pervers und menschenverachtend kann man dann einen Bildredakteur erscheinen lassen, der mit dem teleobjektivierten Leid anderer Auflage erzielen will, um beim Betrachter - tja, was eigentlich - zu wecken? Mitleid? Beschützerinstinkt? Wohlichen Schauer, dass es andere getroffen hat? Gar sexuelle Gefühle bei männlichen Käufern einem hilflosen, weinenden Mädchen gegenüber?
Da wird ja immer gar nicht gerne drüber gesprochen, das wird tabuisiert, weil Journalisten ja die Götter mit ,,Schreibmaschine" sind, die nie einer Fliege etwas zuleide tun würden, aber das ist ja m.E. in der Tat ein Grund dafür. Ständig erscheinen Mädchen oder junge Frauen in den Medien, die rumheulen, ermordet oder vergewaltigt worden sind, oder in irgendeiner anderen misslichen Lage sind und deswegen rumheulen oder sonstig sich als traurig den Medien präsentieren, sodass diese dann beim männlichen Konsumenten männliche Beschützer-Instinkte wecken sollen. Es ist ja auch sehr offensichtlich, dass der Mord an einem Mädchen grundsätzlich mehr öffentliches Empörungsgedusel auslöst als der Mord an einem Jungen.
Und diese ,,Teeny-Tränen" haben dann ihren Zweck erfüllt und die entsprechenden politischen Forderungen erfüllt, und es werden noch viele solcher Forderungen folgen...