Bismarx
04.09.2004, 18:08
Die Löcher des Todes
Eine neue Studie weist die Funktionsweise der Gaskammern in Auschwitz und Birkenau anhand ihrer Trümmer nach
von Sven Felix Kellerhoff
"No holes, no Holocaust" ("Ohne Löcher kein Judenmord") lautet eines der bekanntesten "Argumente" der Holocaust-Leugner. Der französische Revisionist Robert Faurisson wiederholt es immer wieder; auch David Irving verwendet es sinngemäß. Im Kern geht es der flapsigen Formulierung zum Trotz um die Frage, ob jeweils der kleinere der beiden Kellerräume der Krematorien II und III im Vernichtungslager Birkenau als Gaskammer benutzt wurde.
Im größeren, in der Achse des oberirdischen Krematoriumsbaus gelegenen Keller mussten sich die Opfer ausziehen, bevor sie dann manchmal zu tausend in den nur 210 Quadratmeter messenden, im rechten Winkel angelegten kleinen Keller gezwängt wurden. Dann warfen SS-Leute das Gift, in Kieselgur gebundene Blausäure (Zyklon B), durch Öffnungen in der Decke in Blechdraht-Säulen im Kellerraum. Binnen einer halben Stunde tötete der durch die Körperwärme der Opfer verdunstende Zyanwasserstoff jedes menschliche Leben.
Faurisson, Irving & Co. behaupten, in den Decken habe es gar keine Öffnungen gegeben. Also habe kein Zyklon B in die Mordkammern hineingeworfen werden können. Also sei der Holocaust eine Erfindung.
Zwar bestätigen zahlreiche Zeugenaussagen, von KZ-Überlebenden ebenso wie von SS-Leuten, die Existenz dieser Öffnungen, außerdem ein Foto aus der Bauzeit der Mordfabrik und zwei Luftaufnahmen der Alliierten von August 1944. Doch sind in den Trümmern der Keller beider Krematorien (die SS sprengte sie Ende 1944) solche Löcher nicht zu erkennen.
In der Zeitschrift "Holocaust and Genocide Studies" klären drei Mitarbeiter des Forschernetzwerks "Holocaust History Project" die Frage der Löcher in den Decken erschöpfend. Daniel Keren, Jamie McCarthy und Henry W. Mazal haben die Trümmer der beiden Gaskammern in Birkenau sowie die Gaskammer im Stammlager Auschwitz untersucht.
Ihr Ergebnis passt genau zu den erhaltenen und schon bisher bekannten Indizien: Der kleinere Keller des Krematoriums II hatte vier ungefähr 60 Zentimeter im Quadrat messende Öffnungen in der Betondecke. Sie lagen nicht in einer Reihe, sondern leicht versetzt von der Längsachse der Gaskammer, entlang der sieben Betonsäulen, die das Dach stützten. Drei der vier Öffnungen haben die US-Wissenschaftler in den Trümmern identifizieren können, die vierte ist von Schutt bedeckt. Alle vermeintlichen "Argumente" der Auschwitz-Leugner sind damit auf der Ebene physikalisch nachweisbarer Fakten widerlegt: Die kleinen Kellerräume der beiden Krematoriumsbauten waren als Gaskammern gebaut und wurden als solche benutzt, um Hunderttausende Menschen zu ermorden.
[...]
http://www.welt.de/data/2004/08/23/322773.html
Zur Studie selbst:
The Ruins of the Gas Chambers: A Forensic Investigation of Crematoriums at Auschwitz I and Auschwitz-Birkenau (http://www3.oup.co.uk/holgen/hdb/Volume_18/Issue_01/dch040.sgm.abs.html).
Ein weiterer Nagel im Sarg des Judenmord-Leugnertums.
Eine neue Studie weist die Funktionsweise der Gaskammern in Auschwitz und Birkenau anhand ihrer Trümmer nach
von Sven Felix Kellerhoff
"No holes, no Holocaust" ("Ohne Löcher kein Judenmord") lautet eines der bekanntesten "Argumente" der Holocaust-Leugner. Der französische Revisionist Robert Faurisson wiederholt es immer wieder; auch David Irving verwendet es sinngemäß. Im Kern geht es der flapsigen Formulierung zum Trotz um die Frage, ob jeweils der kleinere der beiden Kellerräume der Krematorien II und III im Vernichtungslager Birkenau als Gaskammer benutzt wurde.
Im größeren, in der Achse des oberirdischen Krematoriumsbaus gelegenen Keller mussten sich die Opfer ausziehen, bevor sie dann manchmal zu tausend in den nur 210 Quadratmeter messenden, im rechten Winkel angelegten kleinen Keller gezwängt wurden. Dann warfen SS-Leute das Gift, in Kieselgur gebundene Blausäure (Zyklon B), durch Öffnungen in der Decke in Blechdraht-Säulen im Kellerraum. Binnen einer halben Stunde tötete der durch die Körperwärme der Opfer verdunstende Zyanwasserstoff jedes menschliche Leben.
Faurisson, Irving & Co. behaupten, in den Decken habe es gar keine Öffnungen gegeben. Also habe kein Zyklon B in die Mordkammern hineingeworfen werden können. Also sei der Holocaust eine Erfindung.
Zwar bestätigen zahlreiche Zeugenaussagen, von KZ-Überlebenden ebenso wie von SS-Leuten, die Existenz dieser Öffnungen, außerdem ein Foto aus der Bauzeit der Mordfabrik und zwei Luftaufnahmen der Alliierten von August 1944. Doch sind in den Trümmern der Keller beider Krematorien (die SS sprengte sie Ende 1944) solche Löcher nicht zu erkennen.
In der Zeitschrift "Holocaust and Genocide Studies" klären drei Mitarbeiter des Forschernetzwerks "Holocaust History Project" die Frage der Löcher in den Decken erschöpfend. Daniel Keren, Jamie McCarthy und Henry W. Mazal haben die Trümmer der beiden Gaskammern in Birkenau sowie die Gaskammer im Stammlager Auschwitz untersucht.
Ihr Ergebnis passt genau zu den erhaltenen und schon bisher bekannten Indizien: Der kleinere Keller des Krematoriums II hatte vier ungefähr 60 Zentimeter im Quadrat messende Öffnungen in der Betondecke. Sie lagen nicht in einer Reihe, sondern leicht versetzt von der Längsachse der Gaskammer, entlang der sieben Betonsäulen, die das Dach stützten. Drei der vier Öffnungen haben die US-Wissenschaftler in den Trümmern identifizieren können, die vierte ist von Schutt bedeckt. Alle vermeintlichen "Argumente" der Auschwitz-Leugner sind damit auf der Ebene physikalisch nachweisbarer Fakten widerlegt: Die kleinen Kellerräume der beiden Krematoriumsbauten waren als Gaskammern gebaut und wurden als solche benutzt, um Hunderttausende Menschen zu ermorden.
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http://www.welt.de/data/2004/08/23/322773.html
Zur Studie selbst:
The Ruins of the Gas Chambers: A Forensic Investigation of Crematoriums at Auschwitz I and Auschwitz-Birkenau (http://www3.oup.co.uk/holgen/hdb/Volume_18/Issue_01/dch040.sgm.abs.html).
Ein weiterer Nagel im Sarg des Judenmord-Leugnertums.