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Vollständige Version anzeigen : DDR Blockparteien, Opposition ? oder was?



Humer
17.11.2007, 11:22
Zwar sind die Vorgänge bereits Geschichte, aber mir fällt immer wieder etwas auf:
Die PDS wird hier und anderswo für das DDR Regime verantwortlich gemacht und übel beschimpft. Es gab ja auch die Blockparteien, also die LPDP, die Ost CDU und NDPD. Diese wurden ohne Probleme mitsamt ihres Vermögens und ihrer Infrastruktur (Immobilien) vom BRD Parteisystem übernommen. Nur die SPD ging leer aus. Die Mitglieder haben natürlich wie in der Volkskammer üblich, mit abgestimmt und das Ergebnis war immer einstimmig.
Warum wurden sie bei uns behandelt, als wären sie in der Opposition gewesen. Das würde ja bedeuten, es gab so etwas wie Oppostition. Wer kann mir sagen, wie die geräuschlose Aufnahme in die West Parteien zu rechtfertigen ist.

Sauerländer
17.11.2007, 11:36
Vor dem Hintergrund des Theaters, das gleichzeitig wegen SED/PDS gemacht wird? Gar nicht.:D
Aber Moral ist bekanntlich relativ.

GnomInc
17.11.2007, 12:08
Worauf willst du hinaus , Humer ?

Über das mangelnde Verständnis im Westen zur Natur der Ost- Parteien reden ?
Müssen wir nicht - die West-Parteien hatten da genaues Wissen ....:D

Oder über Partei- Immobilien ? Aber keine Sorge - auch die SPD bekam Partei-Eigentum von vor 1933 zurück.

Naja . es gab auch ein Ministeium für Gesamtdeutsche Fragen mit einer Ministerin
Willms.
Diese 6000 Beamten und Angestellten wurden nach 40 Jahren harter Arbeit
durch die Feststellung überrascht , dass sie gar nichts wussten.
Sie hatten auch keine Pläne in der Schublade , wie man sich mit der DDR
vereinigen könnte.
Sollte man fragen , wofür sie lange Jahre Gehalt bekamen ?:D

Sag an , was willste , Humer ?

twoxego
17.11.2007, 15:05
Wer kann mir sagen, wie die geräuschlose Aufnahme in die West Parteien zu rechtfertigen ist.


gar nicht.
allerdings muss mann wissen, dass die unterwanderung der blockparteien
unterschiedlich war.
am wenigsten betroffen war beispielsweise die einstige bauernpartei.

Amigo
17.11.2007, 19:12
gar nicht.
allerdings muss mann wissen, dass die unterwanderung der blockparteien
unterschiedlich war.
am wenigsten betroffen war beispielsweise die einstige bauernpartei.

Wieso war die Bauernpartei weniger systemtreu??
Die Blockparteien waren willige Helfer für die SED!
Ich möchte nur an die " Enteignung" die Privatbetriebe Anfang der 70ziger Jahre!
Erich informierte die Blockparteien vor dem 6.Plenum im Dezember 1971, das er beabsichtige im laufe der nächsten 4 Jahre das Privateigentum abzuschaffen!
Was machten die Blöckparteien! Die CDU beschloss im Junuar dieses baldigst zu unternehmen! Das inspirierte die LDPD ( FDP) im Februar 1972 "Freiwillig" ihre Mitglieder das Privateigentum in Volkseigentum zu überführen!

Die Blockparteien waren die Erfüllungsgehilfen der SED!
Nur die CDU und FDP wollen davon nichts mehr wissen!
Der Vorsitzende der CDU war vor der Wende der stellvertretende Vorsitzende der DBD!!!

Diese Einseitigkeit mit der Bewertung der Vergangenheit ist zum Kotzen!

twoxego
17.11.2007, 19:16
Wieso war die Bauernpartei weniger systemtreu??



auf dem dorf war es für die partei oder stasi, was auf das selbe hinausläuft, vermutlich schwerer, ihre leute zu plazieren.
da kennt man sich eben und weiss, was von dieser oder jener person zu halten ist.










.

GnomInc
17.11.2007, 19:29
gar nicht.
allerdings muss mann wissen, dass die unterwanderung der blockparteien
unterschiedlich war.
am wenigsten betroffen war beispielsweise die einstige bauernpartei.

Ja , den Unterwanderungsgad sollte man wissen......

Hier weisst du allerdings gar nix !!!:cool2:

Die DBD war so weit weg von der SED , daß man sie die " Grünen Genossen "
nannte.......

Nur mal als weitere Hintergrundkenntnis :

Wollte jemand in eine Blockpartei eintreten , holte die Blockpartei !!!! vorher
die Erlaubnis zum Eintritt bei der SED ein.

Amigo
17.11.2007, 20:03
auf dem dorf war es für die partei oder stasi, was auf das selbe hinausläuft, vermutlich schwerer, ihre leute zu plazieren.
da kennt man sich eben und weiss, was von dieser oder jener person zu halten ist.










.


Ist doch absoluter Unsinn!
Das kann nur einer schreiben, der nichts davon versteht!

Amigo
17.11.2007, 20:06
Ja , den Unterwanderungsgad sollte man wissen......

Hier weisst du allerdings gar nix !!!:cool2:

Die DBD war so weit weg von der SED , daß man sie die " Grünen Genossen "
nannte.......

Nur mal als weitere Hintergrundkenntnis :

.


Wollte jemand in eine Blockpartei eintreten , holte die Blockpartei !!!! vorher
die Erlaubnis zum Eintritt bei der SED ein

Woher haste denn dieses angebliche Hintergrundwissen???
Stammt auch aus dem Märchenbuch!

twoxego
17.11.2007, 20:15
Ist doch absoluter Unsinn!
Das kann nur einer schreiben, der nichts davon versteht!

ich lebte dort und zwar auf einem dorf.
ich weiss zwar nicht, wie alt du bist, vermute aber, da warst du noch nicht auf der welt.

Amigo
17.11.2007, 21:06
ich lebte dort und zwar auf einem dorf.
ich weiss zwar nicht, wie alt du bist, vermute aber, da warst du noch nicht auf der welt.


Und was war auf dem Dorf???
Keine Stasi????
oder keine SED?
Oder keine Blockpartei???

Die kleinen Mitglieder in den Blockparteien waren keine SED -Anhänger!!!#
Aber die Führungsspitzen auf Bezirksebene und Landesebene waren dicke Sympatisanten und damit Erfüllungshilfen der SED!
Sie rissen sich , um die Drecksarbeit für die SED zu machen!
Auch deine gelobte DBD!
Oder willste was anderes behaupten???

Stechlin
17.11.2007, 21:08
gar nicht.
allerdings muss mann wissen, dass die unterwanderung der blockparteien
unterschiedlich war.
am wenigsten betroffen war beispielsweise die einstige bauernpartei.

:))

Das war die SED auf dem Lande - nüscht anderes.

PS: Die Bauernpartei ging übrigens in der CDU auf. Muß wohl am Ahlener Programm gelegen haben.

twoxego
17.11.2007, 21:13
Das war die SED auf dem Lande - nüscht anderes.




platt wie immer.

Humer
17.11.2007, 23:12
Worauf willst du hinaus , Humer ?

Über das mangelnde Verständnis im Westen zur Natur der Ost- Parteien reden ?
Müssen wir nicht - die West-Parteien hatten da genaues Wissen ....:D

Oder über Partei- Immobilien ? Aber keine Sorge - auch die SPD bekam Partei-Eigentum von vor 1933 zurück.

Naja . es gab auch ein Ministeium für Gesamtdeutsche Fragen mit einer Ministerin
Willms.
Diese 6000 Beamten und Angestellten wurden nach 40 Jahren harter Arbeit
durch die Feststellung überrascht , dass sie gar nichts wussten.
Sie hatten auch keine Pläne in der Schublade , wie man sich mit der DDR
vereinigen könnte.
Sollte man fragen , wofür sie lange Jahre Gehalt bekamen ?:D

Sag an , was willste , Humer ?

Was ich will, fragst Du. Ich habe etwas gegen eine von Eigeninteresse z.B. der CDU geleitete Betrachtungsweise der jüngeren Geschichte. Der PDS gestehe ich zu, dass sie dazu gelernt hat. Auch wenn noch alte Genossen dabei sind. Mir ist nur noch nicht klar, ob die viel zu sagen haben. Auf jeden Fall sind sie eine Bereicherung der Pateienlandschaft.

Deine Bemerkung über das Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen finde ich sehr erhellend. Die wussten ja angeblich noch nicht einmal, dass die DDR pleite war und die Industrieanlagen nur noch Schrottwert hatten. Somit konnten sie auch nicht die Kosten der Vereinigung abschätzen. Für was waren die eigentlich gut, frage ich mich jetzt ebenso,

GnomInc
18.11.2007, 01:11
Wollte jemand in eine Blockpartei eintreten , holte die Blockpartei !!!! vorher
die Erlaubnis zum Eintritt bei der SED ein

Woher haste denn dieses angebliche Hintergrundwissen???
Stammt auch aus dem Märchenbuch!

Schön stillhalten......:D

Das ist gängige Praxis gewesen.

Um der SED zu entgehen , meldeten sich öfters zb. Akademiker bei der LDPD an.
Die SED wiederum wollte die Besten der Besten bei sich wissen - das ganze
nannte sich sozialistische Kaderpolitik.

Also - falls die SED selber Interesse am Kandidaten hatte - dann sagte die LDPD:
" Tut uns leid -wir können dich wegen X/Y/Z nicht aufnehmen......"
Wer Bescheid wusste, der kannte den Background. Ganz einfach.

GnomInc
18.11.2007, 01:32
Was ich will, fragst Du. Ich habe etwas gegen eine von Eigeninteresse z.B. der CDU geleitete Betrachtungsweise der jüngeren Geschichte. Der PDS gestehe ich zu, dass sie dazu gelernt hat. Auch wenn noch alte Genossen dabei sind. Mir ist nur noch nicht klar, ob die viel zu sagen haben. Auf jeden Fall sind sie eine Bereicherung der Pateienlandschaft.

Deine Bemerkung über das Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen finde ich sehr erhellend. Die wussten ja angeblich noch nicht einmal, dass die DDR pleite war und die Industrieanlagen nur noch Schrottwert hatten. Somit konnten sie auch nicht die Kosten der Vereinigung abschätzen. Für was waren die eigentlich gut, frage ich mich jetzt ebenso,

Tja - die SED / PDS / Die Linke............
Ich werde mich mal aus dem Fenster lehnen und was dazu sagen.
Richtig ist , dass die Uralt - SED - Betonköpfe zwar noch Mitglied sind , jedoch
bestimmen die nicht die Politik.
Die Leute , welche das Sagen haben, sind während der DDR meist 3. Reihe
gewesen. Trotzdem sind da ehemalige Betriebs-Parteisekretäre , FDJ- Bonzen
und linke Akademiker dabei , die man streng genommen als ehemalige
SED- Akteure und Profiteure begreifen muss.
Dazu einige Linke aus der Alt - BRD und nun auch die WASG-Leute.

Tja - deren Politik beurteilen muss jeder Wähler bitteschön selber.

Die CDU , besser Kohls Führungs-Zirkel steuerte straff auf den Beitritt hin.
Um im neuen Gebiet Einfluss zu erhalten, musste man entweder eine
" neue " CDU im Osten aufbauen ( mühsam und teuer ) oder eben die
sich nun demokratisch gebenden Reste der Blockparteien als die
neue CDU im Osten umfirmieren. Man bot Unterstützung ( Wahlkampf-Hilfe für
März 1990 an ) und schickte Berater(Einkäufer ) ?
Die DSU verklebte zur Volkskammerwahl 1990 tonnenweise alte CSU -
Wahlplakate mit Titel " Freiheit oder Sozialismus ! "

Aber so hielten es alle Alt-Parteien ( West)
In diesem Aufsaug - Prozess kamen einige politische Neugründungen im Osten
gleich mit ins Kröpfchen zB. DSU , Forum -Partei , Demokratie Jetzt usw.
Damit war jegliche politische Selbstständigkeit im Osten erledigt und alles
gut unter Kontrolle ( ausser der PDS ).

Das war mindestens so ein guter Schachzug vom ollen Kohl , wie die
Strickjacken - Gespräche bei den Russen. Hut ab !!!

Amigo
18.11.2007, 09:04
platt wie immer.


Das ist die Wahrheit und nicht platt!

Ich kann mir dein Verhalten nur erklären, dass du einer von dieser Blockpartei warst und den Erfüllungsggehilfen gespielt hast!

Die DBD war der verlängerte Arm der SED!!!!
Auch wenn du es negieren möchtest!

Amigo
18.11.2007, 09:12
Schön stillhalten......:D

Das ist gängige Praxis gewesen.

Um der SED zu entgehen , meldeten sich öfters zb. Akademiker bei der LDPD an.
Die SED wiederum wollte die Besten der Besten bei sich wissen - das ganze
nannte sich sozialistische Kaderpolitik.

Also - falls die SED selber Interesse am Kandidaten hatte - dann sagte die LDPD:
" Tut uns leid -wir können dich wegen X/Y/Z nicht aufnehmen......"
Wer Bescheid wusste, der kannte den Background. Ganz einfach.


Was ändert deine Aussage an der Realität???
Ob ich in die SED eingetreten bin oder icht , war immer meine eigene Entscheidung! Ich war auch immer parteilos!
Mir ist auch kein Fall bekannt, das eine andere Partei einen Antragsteller ablehnte, weil die SED ihn haben wollte!
Richtig ist, das viele in die Blockparteien eingetreten sind, um einer SED-Mitgliedschaft zu umgehen!
Diese Tatsache steht aber deiner Darstellung entgegen!
Dein Argument benutzen Leute, die damals aus welchen Gründen auch immer in die SED eingetreten sind und heute eine Rechtfertigung ihrer Vorgehensweise benötigen!

Amigo
18.11.2007, 09:17
Tja - die SED / PDS / Die Linke............
Ich werde mich mal aus dem Fenster lehnen und was dazu sagen.
Richtig ist , dass die Uralt - SED - Betonköpfe zwar noch Mitglied sind , jedoch
bestimmen die nicht die Politik.
Die Leute , welche das Sagen haben, sind während der DDR meist 3. Reihe
gewesen. Trotzdem sind da ehemalige Betriebs-Parteisekretäre , FDJ- Bonzen
und linke Akademiker dabei , die man streng genommen als ehemalige
SED- Akteure und Profiteure begreifen muss.
Dazu einige Linke aus der Alt - BRD und nun auch die WASG-Leute.

Tja - deren Politik beurteilen muss jeder Wähler bitteschön selber.

Die CDU , besser Kohls Führungs-Zirkel steuerte straff auf den Beitritt hin.
Um im neuen Gebiet Einfluss zu erhalten, musste man entweder eine
" neue " CDU im Osten aufbauen ( mühsam und teuer ) oder eben die
sich nun demokratisch gebenden Reste der Blockparteien als die
neue CDU im Osten umfirmieren. Man bot Unterstützung ( Wahlkampf-Hilfe für
März 1990 an ) und schickte Berater(Einkäufer ) ?
Die DSU verklebte zur Volkskammerwahl 1990 tonnenweise alte CSU -
Wahlplakate mit Titel " Freiheit oder Sozialismus ! "

Aber so hielten es alle Alt-Parteien ( West)
In diesem Aufsaug - Prozess kamen einige politische Neugründungen im Osten
gleich mit ins Kröpfchen zB. DSU , Forum -Partei , Demokratie Jetzt usw.
Damit war jegliche politische Selbstständigkeit im Osten erledigt und alles
gut unter Kontrolle ( ausser der PDS ).

Das war mindestens so ein guter Schachzug vom ollen Kohl , wie die
Strickjacken - Gespräche bei den Russen. Hut ab !!!

Genau so war es!

Die Blöckflöten benutzte man als Einstiegstor! Dabei war ihnen ihre Ideologie schnuppe! Sie waren Mittel zum Zweck!
Und der Erfolg gab dieser Strategie recht! Dem Kohl war Stasi oder anderes Scheiß -egal!

GnomInc
18.11.2007, 09:34
Was ändert deine Aussage an der Realität???
Ob ich in die SED eingetreten bin oder icht , war immer meine eigene Entscheidung! Ich war auch immer parteilos!
Mir ist auch kein Fall bekannt, das eine andere Partei einen Antragsteller ablehnte, weil die SED ihn haben wollte!
Richtig ist, das viele in die Blockparteien eingetreten sind, um einer SED-Mitgliedschaft zu umgehen!
Diese Tatsache steht aber deiner Darstellung entgegen!
Dein Argument benutzen Leute, die damals aus welchen Gründen auch immer in die SED eingetreten sind und heute eine Rechtfertigung ihrer Vorgehensweise benötigen!

Ich bestreite doch nicht , dass du die Verhältnisse kanntest !

Ich weiss jedoch , dass die SED - KL die Beitrittswünsche zu den Blockparteien
abkontrollierten. Woher ? Tja , ich hatte da einige heftige Probleme mit
den Genossen und musste immer gut informiert sein , um eventuellem
Schaden zu entgehen ,,,,,,:D
Und die Genossen soffen gern und viel....:D :D

Diejenigen , welche sie selbst haben wollten , sogar solche , welche der SED schon mal einen Korb gegeben hatten , liess man oft nicht in die Blockpartei,
Man hoffte, die Betreffenden noch zu " überzeugen" .
Ganz einfach Kaderpolitik.
Es geht hier nicht um jeden kleinen Mann aus der HO-Warteschlange , der
durfte schon zu den Blockflöten - aber auch auf den wurde drauf geschaut.

Klar konnte man entscheiden , ob man überhaupt irgendwo beitrat.
Dann musstest du aber auch mit den Folgen leben !
Richtig gute Posten waren dann nicht mehr drin - ausser du warst ein kleines
Genie in deinem Job , das musst du dazusagen.

Amigo
18.11.2007, 11:02
Ich bestreite doch nicht , dass du die Verhältnisse kanntest !

Ich weiss jedoch , dass die SED - KL die Beitrittswünsche zu den Blockparteien
abkontrollierten. Woher ? Tja , ich hatte da einige heftige Probleme mit
den Genossen und musste immer gut informiert sein , um eventuellem
Schaden zu entgehen ,,,,,,:D
Und die Genossen soffen gern und viel....:D :D

Diejenigen , welche sie selbst haben wollten , sogar solche , welche der SED schon mal einen Korb gegeben hatten , liess man oft nicht in die Blockpartei,
Man hoffte, die Betreffenden noch zu " überzeugen" .
Ganz einfach Kaderpolitik.
Es geht hier nicht um jeden kleinen Mann aus der HO-Warteschlange , der
durfte schon zu den Blockflöten - aber auch auf den wurde drauf geschaut.

Klar konnte man entscheiden , ob man überhaupt irgendwo beitrat.
Dann musstest du aber auch mit den Folgen leben !
Richtig gute Posten waren dann nicht mehr drin - ausser du warst ein kleines
Genie in deinem Job , das musst du dazusagen.


Wer nur wegen des Jobs in die Partei eintrat, die waren die Schlimmsten beim Verpetzen und Drangsalieren! Richtig!
Die in den Führungsspitzen der Blockparteien saßen, waren voll auf der Linie der SED! Aber den heutigen Mächtigen gleich welcher politischen Colleur ist das gleich!
Sonst könnten solche Leute nicht Parteivorsitzende sein!
Träger der Verdienstmedaillie der DDR,Leute die die Mauer verteidigten, Menschen, die Loblieder auf die DDR gesungen haben und darauf geachtet haben, das keiner aus dem vorgegeben Rahmen ausbrechen konnte usw. sollten aus politischen Gründen nicht in gehobenen Parteipositionen mitbestimmen dürfen!
Aber es wird nur auf Die Linke eingeschlagen!
Hier sind nicht mehr ehemaligen Kader drin wie in den anderen Parteien!


Ich habe mir Nischen gesucht, und dort auch große Erfolge erreicht!
Wer Charakter hatte, ist nicht in die Partei eingetreten, wenn er davon nicht überzeugt war!
Charakkterlose, die z.Z. wieder hoch im Kurs stehen, werden in jeder Gesellschaftsordnung über Leichen gehen und Karriere machen!

Humer
20.11.2007, 09:47
Danke für die Beiträge, besonders von den Schreibern, die aus eigener Anschauung über die Blockparteien und ihre Funktion berichtet haben. Ich sehe meinen Verdacht bestätigt, dass die CDU und die FDP sich mit einer bemerkenswerten Kaltschneuzigkeit diese Organisationen einverleibt haben und dies scheinbar heute schon vergessen ist. Die Mitglieder der Blockparteinen waren eben nicht die Guten im Gegensatz zu den SED Genossen.

GnomInc
20.11.2007, 12:55
@ humer :

Die SED hatte mal 1, 7 Mio MItglieder.......
.
Dazu muss man die Motivationen des Beitritts verstehen , die wirklich sehr
verschieden waren.
Ich versuch mal eine Zusammenstellung :

-Altkommunisten von vor 1945 -Ex-KPD
-Sozialdemokraten ( durch Zwangsvereinigung mit KPD dazugekommen)
-Kriegsheimkehrer ( durch " nie wieder Krieg " motiviert )
-neue Beamte im Staatsapparat ( Verwaltung, Polizei, Schulen und Universitäten)
-gutgläubige FDJ-ler (Bau auf , bau auf....)
- Gewerkschafter ( Führende Partei der " Arbeiterklasse" )

Später hat sich das wesentlich erweitert ( etwa ab 1961 )

- bestimmte Funktionen in der Arbeit bekommen
- berufliches Fortkommen sichern
- den gewünschten Studienplatz bekommen
- bei der Nationalen Volksarmee / Grenztruppen bearbeitet und zum Beitritt genötigt
- von der politischen Propaganda letzlich überzeugte Idealisten

Die SED betrieb eine gezielte Suche nach klugen Köpfen und bearbeitete diese
ausgewählten Einzelpersonen gezielt.
Also eine Kader - Politik , welche mit einem Sekretär der SED -Kreisleitungen
zuständig für Kader/Bildung im Territorium geführt wurde.
Der Sekretär hatte ständigen Kontakt zu allen Personalchefs der Wirtschafts-
betriebe im Zuständigkeits - Bereich und deren Parteisekretären...
Es war also ein sehr engmaschiges Kontroll-Netz.
Warst du da erstmal als Ziel identifiziert , bedurfte es viel Kreativität .dem
Beitritt zur SED zu entgehen , ohne sich als "Staatsfeind" zu outen...

Deshalb ist es auch klar , warum die SED ab 1989 ihre Mitgliedermasse
sofort verlor. Die Alibi-Mitglieder und die Enttäuschten verpissten sich
umgehend.
Ohne Repression war eine " führende Partei " totalitären Zuschnitts nur
für die Führungskaste und ideologisch Überzeugte noch eine politische
Heimat.