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Vollständige Version anzeigen : Monopolisierung im Discounterbereich



bernhard44
16.11.2007, 14:07
16.11.2007, 14:32 Uhr
Edeka und Tengelmann schmieden Discount-Riesen aus Netto und Plus

Mülheim/Ruhr (dpa) - Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka schmiedet mit der Tengelmann-Gruppe einen neuen Discount-Riesen mit einem Umsatz von elf Milliarden Euro. Der Tengelmann-Discounter Plus und die Edeka-Tochter Netto gehen dafür eine Partnerschaft ein. Am neuen Gemeinschaftsunternehmen wird Edeka mit 70 Prozent die Mehrheit halten. Das teilten beide Unternehmen in Mülheim/Ruhr mit. Das Kartellamt muss dem Zusammenschluss noch zustimmen.

Mark Mallokent
16.11.2007, 14:08
Wo ist das Problem??(

Lichtblau
16.11.2007, 14:25
Wo ist das Problem??(

Überleg mal: Wozu hat Deutschland eigentlich ein Kartellamt?

politisch Verfolgter
16.11.2007, 14:36
Um Kartelle abzusegnen. Ganz analog zum Arbeitsamt.

bernhard44
16.11.2007, 14:38
Wo ist das Problem??(

wie überall bei Monopolen oder Duopolen, fehlender Wettbewerb!

Hexenhammer
16.11.2007, 14:43
Ihr müßt auch das Positive sehen. Es werden dabei unglaublich viele minderbezahlte Halbtagsstellen entstehen, die durch zeitlich befristete Arbeitsverträge oder Zeitarbeit aufgefüllt werden können. Damit verschwinden wieder viele Menschen aus der Arbeitslosenstatistik und wir können uns wieder ein bischen in der Illusion sonnen, es würde wieder aufwärts gehen, in Deutschland. Und das ist immer gut für das Seelenleben.

politisch Verfolgter
16.11.2007, 14:48
Na eben Userprofit gegen Prollshit. Wobei die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.

cajadeahorros
16.11.2007, 14:57
So ist das halt in der freiesten aller freien Wirtschaftsformen. Der dritt- und der viertgrößte können schon zu schwach sein um den zwei größten Paroli zu bieten (soweit ich mich dunkel an die Kapitalistenuni erinnere haben ALDI und Lidl scheinbar inzwischen einen nicht mehr bestreitbaren monopolistischen Spielraum was die Preispolitik betrifft).

harlekina
16.11.2007, 15:08
Überleg mal: Wozu hat Deutschland eigentlich ein Kartellamt?

Das war mein erster Gedanke, als ich das heute gelesen habe.
Bei uns stehen Edeka und Plus nebeneinander auf der grünen Wiese. :))

Biskra
16.11.2007, 16:40
wie überall bei Monopolen oder Duopolen, fehlender Wettbewerb!

Schon mal was von Aldi und Lidl gehört?

Skorpion968
16.11.2007, 17:19
Schon mal was von Aldi und Lidl gehört?

Schon mal was von Oligopol gehört?

bernhard44
16.11.2007, 17:21
Schon mal was von Aldi und Lidl gehört?

ach "Biskra", wollen wir wieder etwas Klugscheissern.....:]

Skorpion968
16.11.2007, 17:21
Um Kartelle abzusegnen. Ganz analog zum Arbeitsamt.

Der ist gut! :))

Biskra
16.11.2007, 17:27
Schon mal was von Oligopol gehört?

Ja, habe ich, wieso interessiert dich das?

Der Lebensmittelmarkt in Deutschland ist der europaweit am härtesten umkämpfte. Daher auch die relativ niedrigen Preise. Jetzt warte ich auf den Vollidioten, der diesen Markt zum Oligopol erklären will. :))

harlekina
16.11.2007, 17:40
Zum genauen Volumen des Milliardengeschäfts wollten sich die Manager nicht äußern. "Es ist die größte Transaktion im deutschen Handel", sagte Frenk lediglich. Zusammen kommen Plus und die in etwa halb so große Kette Netto auf einen Umsatz von mehr als elf Milliarden Euro. In den zusammen über 4000 Märkten arbeiten gut 50.000 Mitarbeiter.
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Beim Kartellamt hatte Tengelmann bereits vorgefühlt: Die Wettbewerbshüter hätten grundsätzlich erklärt, dass sie sich eine Partnerschaft vorstellen könnten, bekräftigte Haub am Rande der Pressekonferenz. Er rechne mit einer genauen Prüfung.
http://de.today.reuters.com/news/NewsArticle.aspx?type=companiesNews&storyID=2007-11-16T142355Z_01_HAG651823_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-FIRMEN-TENGELMANN-ZF.xml

Skorpion968
16.11.2007, 17:56
Ja, habe ich, wieso interessiert dich das?

Der Lebensmittelmarkt in Deutschland ist der europaweit am härtesten umkämpfte. Daher auch die relativ niedrigen Preise. Jetzt warte ich auf den Vollidioten, der diesen Markt zum Oligopol erklären will. :))

Dieser "hart umkämpfte Markt" befindet sich auf der Ebene der Erzeuger und Zulieferer. Den Einzelhandel teilen sich eine Handvoll großer Ketten untereinander auf. Das ist nunmal ein Oligopol.

Die Folgen eines Oligopols sind nicht zwangsläufig hohe Preise. Es kann sich auch darin auswirken, dass Löhne und Bezugspreise nach unten gedrückt werden. Das ist insbesondere dann sinnvoll für den Einzelhandel, wenn auf Seiten der Verbraucher das Nachfragepotenzial sinkt.

Biskra
16.11.2007, 18:03
Dieser "hart umkämpfte Markt" befindet sich auf der Ebene der Erzeuger und Zulieferer. Den Einzelhandel teilen sich eine Handvoll großer Ketten untereinander auf. Das ist nunmal ein Oligopol.

Die Folgen eines Oligopols sind nicht zwangsläufig hohe Preise. Es kann sich auch darin auswirken, dass Löhne und Bezugspreise nach unten gedrückt werden. Das ist insbesondere dann sinnvoll für den Einzelhandel, wenn auf Seiten der Verbraucher das Nachfragepotenzial sinkt.

Ich hatte zwar nicht wirklich gedacht, daß jetzt so schnell einer kommt, der sich outet, aber bitte. :)) Belege mal deine Behauptungen. Aldi müsste demnach nicht dort antreten wo Lidl oder Penny schon sind. Ich bin gespannt auf die Beweisführung. Auch den Beleg für die hohen Preise hätte ich gerne. Mach mal einen EU-Vergleich. :D

Skorpion968
16.11.2007, 18:22
Ich hatte zwar nicht wirklich gedacht, daß jetzt so schnell einer kommt, der sich outet, aber bitte. :))

Dazu muss sich niemand outen.
Dazu muss man nur wissen, was ein Oligopol ist
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=O7JNX8
und den Zahlenraum von 1-10 beherrschen. In diesem Fall reicht es sogar, wenn man ungefähr bis 5 zählen kann. ;)


Belege mal deine Behauptungen.

Widerlege sie doch, du Checker! :D


Aldi müsste demnach nicht dort antreten wo Lidl oder Penny schon sind.

Die Schlussfolgerung ist falsch. Es ist keine notwendige Bedingung für ein Oligopol, dass die Anbieter sich den Markt in regionale Segmente aufteilen.

Tonsetzer
16.11.2007, 18:57
Lieber 3 starke Discounter als nur 2, kann nur gut sein für die Kunden.

bernhard44
16.11.2007, 19:01
Ich hatte zwar nicht wirklich gedacht, daß jetzt so schnell einer kommt, der sich outet, aber bitte. :)) Belege mal deine Behauptungen. Aldi müsste demnach nicht dort antreten wo Lidl oder Penny schon sind. Ich bin gespannt auf die Beweisführung. Auch den Beleg für die hohen Preise hätte ich gerne. Mach mal einen EU-Vergleich. :D

und von Preisabsprachen, hast du natürlich noch nie etwas gehört, wie bei den Preiserhöhungen bei Molkereiprodukten vor paar Wochen...................................oder siehe den Energiesektor.

roxelena
16.11.2007, 19:03
Lieber 3 starke Discounter als nur 2, kann nur gut sein für die Kunden.

Auf dem Energiemarkt sind die 4 Schwestern aber ziemlich einig.
Warum sollen die drei Discounter damit Probleme haben?

LieblingderGötter
16.11.2007, 19:27
Ihr müßt auch das Positive sehen. Es werden dabei unglaublich viele minderbezahlte Halbtagsstellen entstehen, die durch zeitlich befristete Arbeitsverträge oder Zeitarbeit aufgefüllt werden können. Damit verschwinden wieder viele Menschen aus der Arbeitslosenstatistik und wir können uns wieder ein bischen in der Illusion sonnen, es würde wieder aufwärts gehen, in Deutschland. Und das ist immer gut für das Seelenleben.

Wahrscheinlich 400€uroJobs,denn da kann man wenigstens noch die SV Abgaben sparen.Und trotzdem ca. 20-25 Wochenstunden pro 400€urojobber an Arbeitskraft erwarten,da durch Hartz3 2003 die Stundenbegrenzung fiel.

viator
16.11.2007, 21:50
Auf dem Energiemarkt sind die 4 Schwestern aber ziemlich einig.
Warum sollen die drei Discounter damit Probleme haben?

Es ist doch bei den Lebensmittelhändlern incl. den "Discountern" offensichtlich, dass die Preise vollkommen abgesprochen sind. Jede Preisanhebung wird genau zeitgleich durchgeführt.

Das Kartellamt müsste nahezu täglich einschreiten und endlich dieses offensichtlich illegale Gebahren verfolgen - aber bei denen scheint es wie geschmiert zu laufen.

Biskra
17.11.2007, 13:07
Dazu muss sich niemand outen.
Dazu muss man nur wissen, was ein Oligopol ist
http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=O7JNX8
und den Zahlenraum von 1-10 beherrschen. In diesem Fall reicht es sogar, wenn man ungefähr bis 5 zählen kann. ;)

Oder man informiert sich erst mal:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensmitteleinzelhandel



Widerlege sie doch, du Checker! :D

Ich brauch da gar nichts widerlegen, weil es die Aufgabe desjenigen ist, der Behauptungen aufstellt, diese erst mal zu belegen. War ja klar, daß dir das nicht gelingen kann, du Nullnummer. Aber hier, ich bin heute großzügig:


Im Ergebnis führt die hoch konzentrierte Struktur zu einem intensiven Wettbewerb der Händler untereinander, einem sehr niedrigen Preisniveau für Lebensmittel in Deutschland und einem entsprechenden Druck auf die Margen der Lebensmittelindustrie.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensmitteleinzelhandel



Die Schlussfolgerung ist falsch. Es ist keine notwendige Bedingung für ein Oligopol, dass die Anbieter sich den Markt in regionale Segmente aufteilen.

Es ist auch keine notwendige Bedingung, daß Oligopole den Wettbewerb schmälern.

Biskra
17.11.2007, 13:13
und von Preisabsprachen, hast du natürlich noch nie etwas gehört, wie bei den Preiserhöhungen bei Molkereiprodukten vor paar Wochen...................................oder siehe den Energiesektor.

Der Energiesektor hat nichts mit dem Einzelhandel zu tun. Und die "Preisabsprache" bei den Molkereiprodukten erfolgte unter den Molkereiunternehmen, eine Preiserhöhung war da schon lange fällig. Ganz sauber wird es da aber auch nicht unbedingt zugegangen sein. Das ändert aber nichts daran, daß der Lebensmittelmarkt in Deutschland der weltweit mit am härtesten umkämpfte ist was sich eben auch in den Preisen widerspiegelt.

roxelena
17.11.2007, 13:15
Der Energiesektor hat nichts mit dem Einzelhandel zu tun. Und die "Preisabsprache" bei den Molkereiprodukten erfolgte unter den Molkereiunternehmen, eine Preiserhöhung war da schon lange fällig. Ganz sauber wird es da aber auch nicht unbedingt zugegangen sein. Das ändert aber nichts daran, daß der Lebensmittelmarkt in Deutschland der weltweit mit am härtesten umkämpfte ist was sich eben auch in den Preisen widerspiegelt.

Warum wiederholst immer den Kram, dass nur in Deutschland der Markt so hart umkämpft ist. Woanders sieht es auch nicht anders aus.
Aber die Verhältnisse können sich ändern, wenn die grossen drei sich gegenseitig absprechen so wie es schon die grossen 4 auf dem Energiemarkt tun

Biskra
17.11.2007, 14:00
Warum wiederholst immer den Kram, dass nur in Deutschland der Markt so hart umkämpft ist. Woanders sieht es auch nicht anders aus.

Woanders ist der Markt nicht so umkämpft, weil es da große multinationale Platzhirsche gibt (Carrefour, Wal Mart).


Aber die Verhältnisse können sich ändern, wenn die grossen drei sich gegenseitig absprechen so wie es schon die grossen 4 auf dem Energiemarkt tun

Es sind nicht die großen Drei, sondern die großen Sieben, die u.U. zu den großen Sechs werden, wobei zwei davon sich nicht bekriegen (Aldi Nord & Aldi Süd).

politisch Verfolgter
17.11.2007, 14:04
Für Villa&Porsche und weit mehr gibts uferlos zu tun. Da ist nix gesättigt und auch nix umkämpft, wenn es dazu die vollwertige Marktteilnahme aller Anbieter gibt.
Also weg mit der Arbeitsgesetzgebung, damit Villa&Porsche und noch weit mehr endlich Betriebszweck investiv Nutzender werden kann, damit die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern stattfinden kann.
Weg mit allem, das einen per z.B. krimineller SPD mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminieren will. Weg mit dem elenden Marxismus, weg mit 90 % des Sozialstaats und des ÖD.
Die Marktwirtschaft ist vom mod. Feudalismus zu entlasten.
Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot sind aus dem Rechtsraum zu entsorgen, die Täter sind strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

klartext
18.11.2007, 17:51
Auf dem Energiemarkt sind die 4 Schwestern aber ziemlich einig.
Warum sollen die drei Discounter damit Probleme haben?
Die Energieversorger haben sich D räumlich aufgeteilt, der Vergleich hinkt also.
Kommt es zum Zusammenschluss, werden drei grosse übrigbleiben, die flächendeckend miteinander konkurrieren.
Die Discounter decken 51 % des sog. foodbereichs ab. Auch das macht den Unterschied zu den Strommonopolisten.
Am Ende entscheidet der Kunde, wo er einkauft. Diese Ketten hat nur der Verbraucher gross werden lassen. Das eigentlich Problem dieser Grossketten ist die Möglichkeit, Druck auf die Lieferanten auszuüben. Diese Nachfragegiganten sind also nicht ein Verbraucher- sondern ein produzentenproblem.

laurin
20.11.2007, 21:38
Wir sind wohl alle nicht ganz unschuldig daran, daß die Tante-Emma-Läden alle verschwunden sind.

Laurin

politisch Verfolgter
21.11.2007, 07:58
Wir benötigen profitabel investiv nutzbare high tech Konglomerate. Zudem kann in und mit eigenen Betrieben angeboten werden, Inhaber dürfen nur niemandem per Gesetz zugewiesen werden.
Vermutl. kann high tech auch in der bequemen Proliferation alltäglicher Konsumartikel vor Ort eine weitaus perfektere Rolle spielen. Einkaufen ohne mit Menschen besetzte Kassen ist bereits darstellbar.
Für bezahlende Betriebsnutzer hat sich high tech generell immer besser rentieren zu können, wodurch immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten zu derem Segen entfallen.
Automatisierung ist nur ein Problem von Inhabern marginalisierter Kostenfaktoren, userzentriert ists ein voller Segen, weil damit immer mehr Maschinenarbeit immer mehr menschl. Schultern entlastet, also immer besser genutzt werden kann.