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Vollständige Version anzeigen : Aus für Aust



jogi
16.11.2007, 13:51
Nach dreizehn Jahren muss Stefan Aust seinen Hut als Spiegel-Chefredakteur nehmen.

http://onnachrichten.t-online.de/c/13/43/17/96/13431796.html

Ausonius
16.11.2007, 13:54
Das ist mal eine wirklich wichtige Meldung. Sehr interessant, denn Aust hat den "neuen" Spiegel, den viele nicht schätzen, maßgeblich geprägt.

Mark Mallokent
16.11.2007, 13:57
Schauen wir mal, wer nachkommt. :] Im Ganzen war Aust nicht schlecht.

marc
16.11.2007, 14:03
grundsätzlich finde ich das begrüßenswert. der spiegel ist ja tatsächlich zu einem "geschwätzigen medium unter vielen" verkommen.
aber: wenn ich mir die begründung ansehe, dann glaube ich, dass er sich noch mehr dem niveau von focus und stern annähern wird:


Wir sind der Meinung, dass der "Spiegel" einen Modernisierungsschub braucht", sagte der Geschäftsführer der Mitarbeiter KG, Armin Mahler. "Wir wollen mehr junge Leute an das Blatt binden. Dazu braucht es eine frische, neue Kraft."
na das kann was werden :rolleyes:

zum glück gibt es ja mittlerweile den cicero.

Ausonius
16.11.2007, 14:05
Interessant ist, dass die Gesellschafter Aust abgesetzt haben. Das ist eine dicke Watsche, die auf interne Streitigkeiten schließen lässt.
Wirtschaftliche Gründe dürften beim Spiegel kaum eine Rolle spielen.

blues
16.11.2007, 14:33
eine nachricht auf die viele spiegelleser gewartet haben

eine gute nachricht für viele die montags wieder mehr biß erwarten

aber auch niedrigere auflagenzahlen werden diese entscheidung begünstigt haben

bernhard44
16.11.2007, 14:37
der "Gelehrte" könnte da Auskunft geben! Er steht dem Spiegel ja sehr nahe!

politisch Verfolgter
16.11.2007, 14:43
Gabs dort jemals die Verteilungskurven von Einkommen und Vermögen?
Werden dort die gesetzlichen Ursachen erläutert?
Werden dort Betriebslose zum Inhaberinstrument deklariert
Was heißt "geprägt"? Verbale Abrichtung dafür Bezahlender?

bernhard44
16.11.2007, 14:49
an anderer Stelle hatte ich mal geschrieben:


Rudolf Augstein ist nun schon eine ganze Weile tot und mit ihm gingen auch eine Tradition und vor allem seine Motivation, sich als Wochenblatt den Mächtigen entgegenzustellen!
Heute liegt bei den Abgeordneten im Bundestag die Bildzeitung auf dem Pult und die Einschaltquoten der div. Talk-Shows, den Spiegel dagegen, sieht man immer seltener!
Aust ist ein Leichenfledderer!

Lichtblau
16.11.2007, 14:59
Wahrscheinlich erfolgt eine ideologische Neuausrichtung des Spiegel.
Wir dürfen gespannt sein, wie er uns in Zukunft belügen will.

Biskra
16.11.2007, 16:20
grundsätzlich finde ich das begrüßenswert. der spiegel ist ja tatsächlich zu einem "geschwätzigen medium unter vielen" verkommen.
aber: wenn ich mir die begründung ansehe, dann glaube ich, dass er sich noch mehr dem niveau von focus und stern annähern wird:

Oha, na ich fand den Aust schon schlimm genug. Seine Klatschreportersendungen auf Spiegel-TV hat er ja eins zu eins aufs Printmedium übertragen. Mal schauen was nachkommt.

Mark Mallokent
16.11.2007, 16:23
Hoffen wir, daß Broder dort nicht abgesägt wird. :(

Biskra
16.11.2007, 16:26
Hoffen wir, daß Broder dort nicht abgesägt wird. :(

Broder schreibt dort doch eh nur als freier Mitarbeiter oder?

Mark Mallokent
16.11.2007, 16:28
Broder schreibt dort doch eh nur als freier Mitarbeiter oder?

Schon. Aber ob man ihn weiterschreiben läßt? Er hat mal irgendwo geschrieben, daß er und Aust als Jugendliche beide Schülerzeitungsredakteure waren, und sich gegenseitig versprochen hatten, sich zu drucken, wenn sie entsprechende Positionen erlangen sollten.

Biskra
16.11.2007, 16:30
Schon. Aber ob man ihn weiterschreiben läßt? Er hat mal irgendwo geschrieben, daß er und Aust als Jugendliche beide Schülerzeitungsredakteure waren, und sich gegenseitig versprochen hatten, sich zu drucken, wenn sie entsprechende Positionen erlangen sollten.

Stimmt, das hab ich auch schon mal irgendwo gelesen. Ich schließe mich selbstverständlich deiner Position an.

twoxego
16.11.2007, 16:38
da alles immer schlechter zu werden hat, wird der spiegel, den ich allerdings schon einige jahre lang eh nur noch selten lese, sehr viel bunter und bilderreicher werden.
dass Aust geht ist jedoch erfreulich. hoffentlich bekommt er keine gelegenheit, ein anderes blatt zu verhunzen.

WALDSCHRAT
16.11.2007, 18:03
Nach dreizehn Jahren muss Stefan Aust seinen Hut als Spiegel-Chefredakteur nehmen.

http://onnachrichten.t-online.de/c/13/43/17/96/13431796.html

Sie werden einen neuen Deppen finden. Systemling, angepaßt und eines Augsteins unwürdig.

Gruß

Henning

Rowlf
16.11.2007, 18:20
Sie werden einen neuen Deppen finden. Systemling, angepaßt und eines Augsteins unwürdig.

Gruß

Henning

Das sind aber auch gewaltige Fußstapfen.

WALDSCHRAT
16.11.2007, 18:27
Das stimmt. Er (Augstein) hätte aber sein Vermächtnis besser regeln können.

Gruß

Henning

roxelena
16.11.2007, 18:31
Ob jetzt der Aust am Ruder ist oder ein anderer...wen juckts?
Grundlegend ändert sich eh nichts

bernhard44
16.11.2007, 18:42
Ob jetzt der Aust am Ruder ist oder ein anderer...wen juckts?
Grundlegend ändert sich eh nichts

beim Wechsel des Chefredakteurs, hat sich bisher immer grundlegendes verändert!

roxelena
16.11.2007, 18:50
beim Wechsel des Chefredakteurs, hat sich bisher immer grundlegendes verändert!

Sein Vertrag läuft ja noch bis 31.12.2008. Das dauert ja noch ziemlich lange bis zu grundlegender Änderung. Erstmal ausschlafen, dann sieht man beim Spiegel weiter.
Gehts dann unterm Neuen mehr links mehr rechts?
Grosse Enthüllungsstories gibt es ja seit Urzeiten nicht mehr.
Die letzte war doch "Hitlers tagebücher" beim Stern:hihi:

WALDSCHRAT
16.11.2007, 18:55
Es geht nach dem, was die Werbenden dort ihm (dem Spiegel) an politischer Ausrichtung vorgeben!

Gruß

Henning

politisch Verfolgter
17.11.2007, 11:54
Die sollten mich mal dort schreiben lassen ;-)

blues
17.11.2007, 23:37
vielleicht rüttelt sich der spiegel ...

und der montag wird wieder ein lustiger tag ... wie zu augsteins zeiten

.

Gärtner
17.11.2007, 23:57
Es geht nach dem, was die Werbenden dort ihm (dem Spiegel) an politischer Ausrichtung vorgeben!

Du hast von der Journaille keine Ahnung. Es ist oft noch viel schlimmer: so mancher ergeht sich inzwischen völllig freiwillig und ohne Not, gleichsam in vorauseilendem Gehorsam, in neoliberalem Gesülze und flachem Kampagnenjournalismus, und das ist ein Phänomen, das durchgängig von ganz oben bis ganz unten besichtigt werden kann.

Die Schere sitzt bereits im Kopf, und das ist viel gefährlicher als die naive Vorstellung, Werbetreibende würden einer Redaktion die Inhalte diktieren.

Odin
18.11.2007, 00:01
Sie werden einen neuen Deppen finden. Systemling, angepaßt und eines Augsteins unwürdig.

Gruß

Henning

Augstein war ebenfalls nichts anderes als ein Systemling. Wie sonst hätte er ein Blatt der Alliierten leiten können.

Deshalb kann brd-Konservatismus auch nicht zum Guten führen, sondern fordert stets die böse Tat.

Edmund
18.11.2007, 00:09
Du hast von der Journaille keine Ahnung. Es ist oft noch viel schlimmer: so mancher ergeht sich inzwischen völllig freiwillig und ohne Not, gleichsam in vorauseilendem Gehorsam, in neoliberalem Gesülze und flachem Kampagnenjournalismus, und das ist ein Phänomen, das durchgängig von ganz oben bis ganz unten besichtigt werden kann.

Die Schere sitzt bereits im Kopf, und das ist viel gefährlicher als die naive Vorstellung, Werbetreibende würden einer Redaktion die Inhalte diktieren.
Hä? Deiner Forums-Pamphletsammlung zufolge gehörst Du doch ebenfalls zur neo-linksliberalen Politkaste, oder nicht?

politisch Verfolgter
18.11.2007, 08:51
Aber klar gehen ideologische Zwangsvorstellung und verbale Abrichtung per Geldbeutel Hand in Hand, was zudem auch "kultur"-politisch gewollt ist.
Elende Affenschieberei läßt sich trefflich propagieren, ihr lassen sich die vermeintlich "großen politischen Zusammenhänge" perfekt zuweisen.
Regimekonformismus ist denen eine Goldgrube. Leser fühlen sich dann auch noch damit in elenden Weltbildern bestätigt, die aber genau dazu führten, daß weltweit 1 % 60 % eignen, während die halbe Menschheit bei unter 1-2 $ tgl. dahin vegetiert, daß Politgangster die Einen Anderen instrumentalisieren, statt rechtsräumlich zu bewirken, daß wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer bekommen.
Und dann das elende Personenfixierungs-Unwesen auf feudalimmanent Pseudorivalisierende samt Links-Rechts-Idiotismus marxistisch klassenantagonistischer Scheinrechtfertigungen.
Diese Schreiberlinge kotzen einem Namen von Feudalismus-Personal ins Gesicht, statt die grundlegenden Strukturverwerfungs-Zusammenhänge zu objektivieren und zu hinterfragen, die vor allem gesetzlich verankert sind.

Mark Mallokent
19.11.2007, 10:29
Du hast von der Journaille keine Ahnung. Es ist oft noch viel schlimmer: so mancher ergeht sich inzwischen völllig freiwillig und ohne Not, gleichsam in vorauseilendem Gehorsam, in neoliberalem Gesülze und flachem Kampagnenjournalismus, und das ist ein Phänomen, das durchgängig von ganz oben bis ganz unten besichtigt werden kann.

Die Schere sitzt bereits im Kopf, und das ist viel gefährlicher als die naive Vorstellung, Werbetreibende würden einer Redaktion die Inhalte diktieren.

Was hälst du denn von dem Wechsel beim Spiegel? ?(

GnomInc
19.11.2007, 11:02
Du hast von der Journaille keine Ahnung. Es ist oft noch viel schlimmer: so mancher ergeht sich inzwischen völllig freiwillig und ohne Not, gleichsam in vorauseilendem Gehorsam, in neoliberalem Gesülze und flachem Kampagnenjournalismus, und das ist ein Phänomen, das durchgängig von ganz oben bis ganz unten besichtigt werden kann.

Die Schere sitzt bereits im Kopf, und das ist viel gefährlicher als die naive Vorstellung, Werbetreibende würden einer Redaktion die Inhalte diktieren.

Stimmt und nun ?

Viel befremdlicher ist doch , das diese o.g. Zustände der weit überwiegenden
Masse der Journalisten völlig klar sind und sie diese Verfahren selbst ganz
bewusst praktizieren.

Wo sind denn die " Unbestechlichen " ???

Eine tolle Sorte selbstbewusste und selbstverwirklichende Akademiker hat die
Propädeutik der 68er herangezogen.
Die gesamte Reihe der Verantwortungsträger in Deutschland müsste beim
ersten morgendlichem Blick den Spiegel bekotzen ........

Aust hat den Spiegel medial aufgerüstet und am Leben erhalten.
Er hat die lifestyle - Berichterstattung gestärkt und damit den Spiegel
system -geschmeidiger gemacht.
Grosse Würfe hatte er nicht - er hat auch den investigativen Journalismus
nicht besonders unterstützt.
Es ist nicht zu erwarten , dass sich Grundlegendes ändert.

Action Directe
19.11.2007, 11:11
Nach dreizehn Jahren muss Stefan Aust seinen Hut als Spiegel-Chefredakteur nehmen.

http://onnachrichten.t-online.de/c/13/43/17/96/13431796.html

Endlich.