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Vollständige Version anzeigen : Heute "Anne Will": Bezahlung der Abgeordneten



marc
11.11.2007, 18:05
Ein Sturm der Entrüstung brach los, als bekannt wurde, dass sich die Bundestagsabgeordneten ab 2008 höhere Bezüge genehmigen wollen. "Selbstbedienungsladen" schimpfen die Kritiker, andere behaupten, unsere Parlamentarier seien unterbezahlt.

Dagmar Enkelmann (Die Linke),
Rainer Brüderle (FDP),
Rainer Wend (SPD),
Verwaltungsrechtsexperte und Parteienkritiker Hans Herbert von Arnim,
Vositzende des Beamtenbundes, Peter Heesen, und
der Journalist Heribert Prantl.

meckerle
11.11.2007, 18:47
Wenn mindestens die Hälfte der Abgeordneten in die Wüste geschickt würden, wäre ich dafür: die freiwerdenden Gelder unter den Verbliebenen zu verteilen.

Mit welcher Begründung leisten wir uns 614 Abgeordnete ?

Kenshin-Himura
11.11.2007, 19:02
Schwer zu sagen. Einerseits bin ich geneigt zu sagen, dass die Abgeordneten zu wenig kriegen, weil der Beruf ja sonst nicht attraktiv ist und man lieber in die Wirtschaft geht. Andererseits: Wenn es wenig Geld für Abgeordnete gibt, kann man vielleicht sicher sein, dass da auch wirklich nur Leute arbeiten, die politisch was erreichen wollen, und nicht bloß an der Kohle interessiert sind.

Jedenfalls kann es wohl in der Tat nicht sein, dass das nach Laune der Abgeordneten entschieden wird.

Dass die Renten jedoch nicht parallel steigen, ist für mich kein treffendes Argument. Man kann das nicht so einfach immer mit Bürgern usw. vergleichen. Politiker haben nunmal auch andere Aufgaben und Funktionen, als eine Rentenkasse, das wird immer leicht vergessen.

politisch Verfolgter
11.11.2007, 21:47
Selbst hinter Gitter sind die noch zu teuer. Aber ich würde dafür mit bezahlen.
Zwangsarbeitsverbrecher ins Gefängnis!

GmbH
11.11.2007, 23:23
Ich hörte in dieser Runde u.A. die Anmerkung,
- der Wähler bestimmt über seine Stimme zwar wer Abgeordneter wird -

wenn der bei Abstimmungen falsch den Finger hebt, sich nicht ständig dem Parteiendruck unterwift, bleibt er 'n Hinterbänkler ...

ist doch Scheiße u. total unbefriedigend für uns Wähler. Der Wähler verliert seinen Abgeordneten, welcher ihm vorher das blaue vom Himmel runter versprochen hat aus den Augen ...

statt dessen taucht der Typ ab u. verbringt 'n paar nette Jahre auf 'm Bänkle mit anschließend flott erworbener Top-Pension ...

Das Wahlsystem muß geändert werden, es muß so laufen wie in den USA - direkter u. meiner Meinung nach effizienter !

GmbH
11.11.2007, 23:26
Wenn mindestens die Hälfte der Abgeordneten in die Wüste geschickt würden, wäre ich dafür: die freiwerdenden Gelder unter den Verbliebenen zu verteilen.

Mit welcher Begründung leisten wir uns 614 Abgeordnete ?


... oder so :top:

Kenshin-Himura
11.11.2007, 23:28
614 Abgeordnete sind natürlich in der Tat zu viel. Man vergleiche mal, in welchem zahlenmäßigen Verhältnis in anderen Ländern Abgeordnete zu Volk stehen.

McDuff
12.11.2007, 05:06
Falls jegliche "Nebenverdienste" die sich aus der politischen Tätigkeit ergeben, sowie alle Zuwendungen von Lobbyisten verboten wären, dann könnte man durchaus über eine Erhöhung der Bezüge reden.

Rheinlaender
12.11.2007, 05:18
Schwer zu sagen. Einerseits bin ich geneigt zu sagen, dass die Abgeordneten zu wenig kriegen, weil der Beruf ja sonst nicht attraktiv ist und man lieber in die Wirtschaft geht. Andererseits: Wenn es wenig Geld für Abgeordnete gibt, kann man vielleicht sicher sein, dass da auch wirklich nur Leute arbeiten, die politisch was erreichen wollen, und nicht bloß an der Kohle interessiert sind.

Was ist daran unmoralisch? Die ganze Wirtschaft funktioniert mit Leuten, die "bloß an der Kohle interessiert sind."

Cleopatra
12.11.2007, 05:33
Was ist daran unmoralisch? Die ganze Wirtschaft funktioniert mit Leuten, die "bloß an der Kohle interessiert sind."


Mit dem Unterschied, dass die was leisten. Die jetzige "Elite" macht genau das Gegenteil von dem, wozu die Bürger sie gwählt haben. 614 Abgeordnete+deren Mitarbeiterstab, dazu die Länderregierungen und die abgehalfterten Säcke in Brüssel, wir müssten die politische Verwaltung rigoros verschlanken, dann könnte man den übriggebliebenen Beamten auch mehr Geld geben, aber das müssten wirklich Leute sein mit Intellekt, Ethik, Moral und vor allem einem Standpunkt.

Bruddler
12.11.2007, 05:42
FDP: Unabh. Kommission bestimmt Höhe/ Altersv. privat

"unabhaengige":hihi: :lach: :lach: :lach:

Tarzan
12.11.2007, 13:09
Anne Will hat sogar noch wesentlich weniger Niveau als ihre Vorgängerin. Warum zahlen wir eigentlich noch diese Zwangsgebühren. Die Abgeordneten kosten uns wesentlich weniger als die zahlreichen völlig überfüssigen Fernsehprograme.

meckerle
12.11.2007, 14:21
Mit dem Unterschied, dass die was leisten. Die jetzige "Elite" macht genau das Gegenteil von dem, wozu die Bürger sie gwählt haben. 614 Abgeordnete+deren Mitarbeiterstab, dazu die Länderregierungen und die abgehalfterten Säcke in Brüssel, wir müssten die politische Verwaltung rigoros verschlanken, dann könnte man den übriggebliebenen Beamten auch mehr Geld geben, aber das müssten wirklich Leute sein mit Intellekt, Ethik, Moral und vor allem einem Standpunkt.
.......... und alle leben wie der Vogel im Hanf ! :D

Wo sind solche PolitikerInnen heute noch zu finden ?
Die allermeisten sind froh, wenn sie den begehrten Sessel unter ihren Är...en haben. Die Bürgerinteressen gehen ihnen an dem selben vorbei.

cego
12.11.2007, 16:06
Mit dem Unterschied, dass die was leisten. Die jetzige "Elite" macht genau das Gegenteil von dem, wozu die Bürger sie gwählt haben. 614 Abgeordnete+deren Mitarbeiterstab, dazu die Länderregierungen und die abgehalfterten Säcke in Brüssel, wir müssten die politische Verwaltung rigoros verschlanken, dann könnte man den übriggebliebenen Beamten auch mehr Geld geben, aber das müssten wirklich Leute sein mit Intellekt, Ethik, Moral und vor allem einem Standpunkt.

Also ob unsere Wirtschaftselite immer was leistet, möchte ich so allgemein beweifeln. Beispiele sind Schrempp (ehem. Daimler), Mehdorn, der sich 60% in den letzten 3 Jahren mehr gegönnt hat (von den anderen Vorstandsmitgliedern gar nicht zu reden), Esser, der 60 Mio. dafür kassiert hat, dass er einen Traditionskonzern verhökert hat. Nur sind diese Herren angetreten, um für ein Unternehmen zu arbeiten. Unsere Abgeordneten jedoch sollten dem Gemeinwohl verpflichtet sein. Da paßt es schlecht, dass die meisten noch bezahlte Lobbyisten sind (für den Agrarverband, die Gesundheitsmafia, die Mittelstandsvereinigung, die Gewerkschaften usw. usw.) Da werden ganz offen Interessenvertretungen wahrgenommen und zusätzlich zum Abgeordnetengehalt bezahlt. Interessenkonflikte werden geleugnet oder beschönigt. Neben der unverschämt großzügigen Altersversorgung ist dies ein weiterer Skandal - weniger die Höhe der Gehälter.

Kenshin-Himura
12.11.2007, 22:16
Was ist daran unmoralisch? Die ganze Wirtschaft funktioniert mit Leuten, die "bloß an der Kohle interessiert sind."

Es geht nicht um Moral, das wäre mir auch zu weltfremd. Sondern um Effektivität. Ich meine, dass es effektiver ist, wenn man für den Bereich der Politik sich besonders die Leute anlockt, die auch an Politik Interesse haben, und nicht primär an der Kohle. Bei der Wirtschaft macht es nix, wenn sich jemand nur für Kohle interessiert, weil er damit gleichzeitig seinen Job macht.

tommy3333
12.11.2007, 22:44
Gemessen an dem, was unsere Piolitiker leisten, sind deren Bezüge zu hoch. Gemessen an dem, was unsere Politiker leisten müssten, um die Probleme in D zu lösen, sind die Bezüge zu niedrig.

FranzKonz
12.11.2007, 22:49
Gemessen an dem, was unsere Piolitiker leisten, sind deren Bezüge zu hoch. Gemessen an dem, was unsere Politiker leisten müssten, um die Probleme in D zu lösen, sind die Bezüge zu niedrig.


:top: :lach: :top:

meckerle
12.11.2007, 22:56
Gemessen an dem, was unsere Piolitiker leisten, sind deren Bezüge zu hoch. Gemessen an dem, was unsere Politiker leisten müssten, um die Probleme in D zu lösen, sind die Bezüge zu niedrig.
Deswegen nochmal : " Viele Köche verderben den Brei " !

Raus mit mindestens der Hälfte der unfähigen Schmarotzer !

Cleopatra
13.11.2007, 07:55
Ich kann mich nur noch wundern über die mangelnde Qualität der Politiker. Pressekonferenzen sind nur noch ein Ablesen von Statements, auf Fragen antworten sie schwammig und sülzig, habe es gestern bei Phönix wieder gesehen, sie reden in einer nur ihnen eigenen Sprache wie einst Honnecker, der Hubertus Heil ist so ein Kotzbrocken, dass man ihn nicht sehen kann, die Merkel lispelt. Vorbei die Zeiten von Schmidt, Lampsdorff oder F.J. Strauß. Warum lesen die eigentlich ihren Kram immer ab? Für das Geld möchte ich auch Qualität, schon im alten Rom mussten Politiker reden können.

senchi
13.11.2007, 08:09
Gemessen an dem, was unsere Piolitiker leisten, sind deren Bezüge zu hoch. Gemessen an dem, was unsere Politiker leisten müssten, um die Probleme in D zu lösen, sind die Bezüge zu niedrig.

Zustimmung :top: :top: :top:

politisch Verfolgter
14.11.2007, 12:53
Ein Rechtsraum ist zu konfigurieren, in dem sich Leistung lohnt. Das geht nur per vollwertiger Marktteilnahme betriebsloser Anbieter, wozu Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % zu reduzieren sind.
Userprofit per Leistungsgesellschaft.