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Vollständige Version anzeigen : Die Gleichgültigkeit der Jugend



NimmerSatt
11.11.2007, 18:00
Den Jugendlichen ist was um sie herum passiert und nicht direkt ihr Leben angeht gleichgültig geworden. Ideen und Ideale scheinen in ganzen Jahrgängen ausgestorben zu sein.
Deutlich wird mir dies in der 12 Stufe eines kleinstädtischen Gymnasiums, die gymnasialle Oberstufe sollte die geistige Elite des Jahrgangs sein. Wir sind ca. ein Drittel des Jahrgangs von ca. 240 Leuten. Von diesen 80 Leuten würde ich zwei bescheinigen sich selbst über die Gesellschaft Gedanken zu machen. Hochgerechnet 2 von 240. Was ist das für eine Jugend?
Zu Zeiten der 68er sympatisierte ein Drittel der Schüler in unserem Alter mit marxistischen Ideen, wie immer man auch dazu steht: Nachdenken war angesagt. Politik war Gesprächsthema. Die Gleichgültigkeit betrifft heutzutage alle politischen Gruppierungen, dies sah man gut an einer Antifademo, die für den 9. November in meiner Kleinstadt stattfand. Es waren ganze neun Leute zusammen gekommen, um gegen Faschismus zu demonstrieren. Neun Leute! Dabei sollte doch jeder der unsere Schulen besucht hat offensiv gegen Faschismus und alles den Anschein erweckt es zu sein, sein. Hierdran erstickt auch der "Kampf gegen Rechts", wer für nichts ist, kann auch nicht konsequent gegen etwas sein.

Wir haben kein einziges Parteimitglied in der gesamten Stufe. Kaum jemand hat Ahnung von Politik. Man kann den Leuten nicht ansehen, wo sie politisch stehen, alle vom Äußeren her gleichgeschaltet. Wenn man diese Jugendlichen fragt, was sie wählen, dann hört man Antworten wie CDU, SPD oder auch NPD, aber man kann sich fast sicher sein, dass keiner von denen je in das jeweilige Parteiprogramm hineingeguckt hat. Wenn jemand komplett anders steht als man selbst, spielt das für das gegenseitige Verhältnis zu einander keine Rolle; Politik ist gleichgültig.


Wo liegen die Ursachen hierfür?

Es ist nicht so, dass man uns in der gymnasialen Oberstufe zu Mitläufern machen wollte, es ist eher das Gegenteil der Fall. Man versucht uns zu denkenden Menschen zu machen, im Bewusstsein, dass einige von uns als Elite die Zukunft der Gesellschaft bestimmen werden. Die Aufklärung wird unterichtet und es wird eigene Meinungsbildung gefordert. Dies sind jedoch nur Tropfen auf den heißen Stein. Zur eigenständigen Meinungsbildung sind die wenigsten fähig und meistens wird beim Bewertungsteil nur nachgeplappert und nicht nachgedacht; die Selbstreflexion fehlt. Besonders deutlich wurde mir dies bei einem zumindesten mathemathisch sehr intelligenten Freund von mir, nachdem in drei Fächern die Aufklärung durchgearbeitet wurde (Geschichte, Deutsch, Religion) und wir sogar ein Referat darüber machen mussten und ich ihn zum wiederholten mal fragte, ob er den Text von Kant: "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung" verstanden hätte und was er für Schlüsse daraus ziehen würde, antwortete er endlich ehrlich: "Mir gefällt es in meiner selbstverschuldeten Unmündigkeit".

Es liegt wohl daran, dass man es geschafft hat, den Jugendlichen neue Ideale und ein neues Menschenbild zu geben. Dies wurde von denen geschaffen, die davon leben zu verkaufen. Sie haben es geschafft, vorallem über das Fernsehen, den Großteil der Jugend in eine konsumistische Jugendkultur einzuebnen und sie in einen finanziellen Wettstreit zu setzen, ohne das es der Großteil überhaupt gemerkt hat. Die Jugend könnte so frei sein wie sie nie war, aber sie hat sich aufs neue vor einen Karren spannen lassen.
In dieser maßgeblichen Jugendkultur ist kein Platz mehr für Werte wie Klasse, Nation oder Religion, ja für Individualismus allgemein.

Es wurden der Jugend neue Prioritäten gegeben und sie hat sie nun zu ihren eigenen erklärt: Man rennt den Götzen des Kapitalismus hinterher.
Kaum ein Jugendlicher ist auffindbar, der nicht arbeitet, um seine Konsuminteressen zu befriedigen oder sich durch die Finanzierung teuere Sachen soziales Ansehen zu erarbeiten. Viele Hobbies, Arbeit, Freunde, Freund/Freundin, Partys; "ungenutze" Zeit vergeht kaum, der Tunnelblick richtet sich auf Spaß und das tägliche Leben, alles was darüber hinausgeht ist langweilig und darum Zeitverschwendung. Dieser Maßstab hat allgemeine Gültigkeit, die Individualität wird bei der Bewertung der Freizeitgestaltung anderer nicht mehr berücksichtigt. Wer nachdenkt und sich das auch noch anmerken lässt, der ist für diese Menschen "komisch" oder "strange". Es ist eine neue Arroganz entstanden, nicht mehr die Arroganz der Elite für den Pöbel, sondern die Arroganz des Pöbels für die Elite; weil alle so sind, ist es so richtig und dem Anderssein überlegen.

Die Jugendlichen vereinsamen innerlich, sie sind zwar selten alleine, aber doch einsam. Geistige Verbindungen geben unerschütterlichen Halt, nicht materielle. Das mangelnde Selbstbewusstsein vieler Jugendlicher resultiert direkt hieraus, Gemeinschaft macht stark und diese Nutzfreundschaften geben kein wirkliches Selbstbewusstsein über die Gemeinschaft.
Gemeinsame Freizeitgestaltung macht die Verbindungen zwischen Menschen aus und nicht mehr eine geistige Verbindung. Anpassung an die Freizeitgestaltung der "Freunde" ist Pflicht, da die gemeinsame Freizeitgestaltung das ist was einen verbindet. Hierdurch sind große Teile der Jugend angepasst und feige geworden.

Das Wenige was sie über Politik wissen ist das, was die gleichgeschalteten Medien ihnen geben: Die neoliberalen Dogmen, die sie im Zweifel immer wieder herunterbeten. Es scheint für mich zu einer Art neuen Religion geworden sein, ohne Selbstreflexion oder genaueres Prüfen wird etwas übernommen, das alleinig heilbringend sein soll.
Bei der Diskussion zum G8-Gipfel wurde mir das Schlucken ohne Nachdenken von der gegebenen Meinung der Medien noch deutlicher. Der Lehrer stellte die Frage: "Wieso sollte man gegen den G8-Gipfel demonstrieren?" Außer, dass man persönlich schlechte Erfahrungen mit der Globalisierung gemacht hätte, fand keiner von meinen Mitschülern eine Erklärung darauf.


Was wird sein, wenn diese Generation in der Verantwortung in Deutschland stehen wird?
Was soll aus einem Land von Mitläufern werden?

arnd
11.11.2007, 18:07
Das sind die Kinder der "Spaßgesellschaft". Ich denke ,dass es in nicht allzuferner Zukunft ein böses Erwachen aus dem Konsumtraum geben wird.

Eddie Meduza
11.11.2007, 18:13
Naja die meisten der 68er waren marxistisch weil es ,,cool'' war. Heute ist keine politische Richtung modern, also sind nur die wirklich Interessierten aktiv.

lupus_maximus
11.11.2007, 18:13
Das sind die Kinder der "Spaßgesellschaft". Ich denke ,dass es in nicht allzuferner Zukunft ein böses Erwachen aus dem Konsumtraum geben wird.
Nach meinen Erfahrungen hat auch keiner Interesse an einer Beschäftigung, Hartz IV langt denen!
Aber Hartz IV ist bald alle!

Der kritische Denker
11.11.2007, 18:22
Schon mal auf die Idee gekommen, daß nur neun laute zu deiner Demo kamen, weil die Antifa, antidemokratisch und linksradikal ist und die Leute in deiner Jahrgangsstufe linken Faschismus ablehnen. Vielleicht sind die Leute die CDU oder SPD wählen einfach mit dem jetzigen System zufrieden? Ich kenne niemanden der sich "politisch" kleidet, denn Politik ist nicht alles im Leben. Die meisten Leute die ich kenne gehen wählen und dies auch ganz bewußt und haben eine klar difinierte politische Grundhaltung, aber sie sind keine radikalen Störenfriede, demonstrieren nicht sondern führen ab und zu eine gepflegte diskussion oder unterschreiben Petitionen.

arnd
11.11.2007, 18:25
Nach meinen Erfahrungen hat auch keiner Interesse an einer Beschäftigung, Hartz IV langt denen!
Aber Hartz IV ist bald alle!

Nun einige Ausnahmen wird es schon geben.Allerdings habe ich ein ungutes Gefühl im Magen ,wenn ich daran denke ,dass diese Leute in einigen Jahren meine Rente finanzieren sollen,so wie ich mit meinen derzeitigen Beiträgen die Rente der heutigen Alten mitfinanziere.

Allerdings geht es hier um die sogenannte Gleichgültigkeit gegenüber der Politik im allgemeinen und dazu kommt noch ein vollkommenes Desinteresse an Geschichte bei den meisten Jugendlichen.
Beunruhigend ist auch ,dass sehr viele Jugendliche (und auch Erwachsene )kaum noch ein Buch lesen.

arnd
11.11.2007, 18:28
Schon mal auf die Idee gekommen, daß nur neun laute zu deiner Demo kamen, weil die Antifa, antidemokratisch und linksradikal ist und die Leute in deiner Jahrgangsstufe linken Faschismus ablehnen. Vielleicht sind die Leute die CDU oder SPD wählen einfach mit dem jetzigen System zufrieden? Ich kenne niemanden der sich "politisch" kleidet, denn Politik ist nicht alles im Leben. Die meisten Leute die ich kenne gehen wählen und dies auch ganz bewußt und haben eine klar difinierte politische Grundhaltung, aber sie sind keine radikalen Störenfriede, demonstrieren nicht sondern führen ab und zu eine gepflegte diskussion oder unterschreiben Petitionen.

Möglicherweise trifft das für deinen Bekanntenkreis zu.
Nach meinen Erfahrungen interessieren sich Jugendliche (und auch immer mehr Ältere)nicht für Politik.

NimmerSatt
11.11.2007, 18:31
Naja die meisten der 68er waren marxistisch weil es ,,cool'' war. Heute ist keine politische Richtung modern, also sind nur die wirklich Interessierten aktiv.

Das bezweifele ich ja auch gar nicht, ich meinte nur, dass nachdenken damals zum Mainstream gehörte, was es heutzutage nicht mehr tut.

lupus_maximus
11.11.2007, 18:33
Nun einige Ausnahmen wird es schon geben.Allerdings habe ich ein ungutes Gefühl im Magen ,wenn ich daran denke ,dass diese Leute in einigen Jahren meine Rente finanzieren sollen,so wie ich mit meinen derzeitigen Beiträgen die Rente der heutigen Alten mitfinanziere.

Allerdings geht es hier um die sogenannte Gleichgültigkeit gegenüber der Politik im allgemeinen und dazu kommt noch ein vollkommenes Desinteresse an Geschichte bei den meisten Jugendlichen.
Beunruhigend ist auch ,dass sehr viele Jugendliche (und auch Erwachsene )kaum noch ein Buch lesen.
Beunruhigter finde ich, daß die heute echtdeutschen Jugendlichen kein Talent mehr zum Tüfteln haben, die 68er waren wirklich sehr gründlich!
Wir haben zwei verlorene Weltkriege überstanden, die 68er überleben wir nicht!

NimmerSatt
11.11.2007, 18:35
Schon mal auf die Idee gekommen, daß nur neun laute zu deiner Demo kamen, weil die Antifa, antidemokratisch und linksradikal ist und die Leute in deiner Jahrgangsstufe linken Faschismus ablehnen.
Nein, das ist es sicher nicht, keiner weiß von denen wirklich, was die Antifa ist, selbst unser Geschichtslehrer wusste das nicht.


Ich kenne niemanden der sich "politisch" kleidet, denn Politik ist nicht alles im Leben.
Es war auch nicht politisch kleiden gemeint, sondern anders als der Mainstream kleiden gemeint. Wer "gammelig" rumläuft wird zum Beispiel eher links zugeordnet und diese Jugendlichen gibt es kaum noch.


Die meisten Leute die ich kenne gehen wählen und dies auch ganz bewußt und haben eine klar difinierte politische Grundhaltung, aber sie sind keine radikalen Störenfriede, demonstrieren nicht sondern führen ab und zu eine gepflegte diskussion oder unterschreiben Petitionen
Welche Altersgruppe bist du?

NimmerSatt
11.11.2007, 18:42
Wir haben zwei verlorene Weltkriege überstanden, die 68er überleben wir nicht!
Die heutige Jugend strebt nicht den Idealen der 68er nach, sondern den Idealen der Konsumgesellschaft, welche seit den frühen 70er Jahren von den Medien vorangetrieben werden und ihren Einfluss immer weiter ausbauen. Heutzutage haben sie die Macht über die Jugend und große Teile der Erwachsenen.
Die 68er waren nur die nützlichen Idioten für diese neuen Werte, sie haben es geschafft die alten Werte zu zerstören, aber nicht ihre eigenen zu etablieren. Das woran wir zu Grunde gehen ist der Konsum und nicht die 68er.

lupus_maximus
11.11.2007, 18:45
Die heutige Jugend strebt nicht den Idealen der 68er nach, sondern den Idealen der Konsumgesellschaft, welche seit den frühen 70er Jahren von den Medien vorangetrieben werden und ihren Einfluss immer weiter ausbauen. Heutzutage haben sie die Macht über die Jugend und große Teile der Erwachsenen.
Die 68er waren nur die nützlichen Idioten für diese neuen Werte, sie haben es geschafft die alten Werte zu zerstören, aber nicht ihre eigenen zu etablieren. Das wodran wir zu Grunde gehen ist der Konsum und nicht die 68er.Der übermäßige Konsum ist aber die Folge der 68er, weil sie keine echten Ersatzwerte zu Verfügung stellen konnten!

Thauris
11.11.2007, 18:47
Die Jugend ist nur so gleichgültig, wie ihre Erzeuger es auch sind ! Leider Gottes geht der Trend schon seit einiger Zeit da hin.

arnd
11.11.2007, 18:51
Die Jugend ist nur so gleichgültig, wie ihre Erzeuger es auch sind ! Leider Gottes geht der Trend schon seit einiger Zeit da hin.

Ja,ich sagte es bereits, es sind die Kinder der Spaßgesellschaft.

lupus_maximus
11.11.2007, 18:51
Die Jugend ist nur so gleichgültig, wie ihre Erzeuger es auch sind ! Leider Gottes geht der Trend schon seit einiger Zeit da hin.
Du meinst, es ist zwecklos denen Arbeitsplätze anzubieten, weil sich alle unterbezahlt fühlen, obwohl sie absolut nichts können?

NimmerSatt
11.11.2007, 18:52
Der übermäßige Konsum ist aber die Folge der 68er, weil sie keine echten Ersatzwerte zu Verfügung stellen konnten!

Sie haben es doch versucht, aber sie waren zu schwach. Ihre Ideen an sich würde ich auch nicht pauschal verurteilen. Eine Folge der 68er ja, aber deren alleinige Schuld nein. Genauso könnte man argumentieren, dass es die Schuld der Konservativen ist, dass die Werte zerstört wurden, da die Konservativen zu schwach waren.
Die Werte der 68er sollten nicht der Hauptfeind der Konservativen sein, da dieser Feind schon lange tot ist, der Konsum lebt und zersetzt die Gesellschaft.

roxelena
11.11.2007, 18:55
Die Jungen können nur von den Alten lernen. Sie sind das Spiegelbild.

Schau mal den Erwin r anlyst an, dann siehst seinen vater

lupus_maximus
11.11.2007, 19:00
Sie haben es doch versucht, aber sie waren zu schwach. Ihre Ideen an sich würde ich auch nicht pauschal verurteilen. Eine Folge der 68er ja, aber deren alleinige Schuld nein. Genauso könnte man argumentieren, dass es die Schuld der Konservativen ist, dass die Werte zerstört wurden, da die Konservativen zu schwach waren.
Die Werte der 68er sollten nicht der Hauptfeind der Konservativen sein, da dieser Feind schon lange tot ist, der Konsum lebt und zersetzt die Gesellschaft.
Der Meinung bin ich nicht, ohne Konsum kommt unsere Wirtschaft nicht aus, schließlich werden erst durch den Verkauf die erzeugten Werte realisiert!
Das eigentliche Problem ist ja, daß man diese Werte ohne großartige Anstrengungen kaufen kann, übersetzt: ohne Arbeit!
Dem Geld steht kein Einsatz von Arbeitskraft gegenüber!
Es wird nur jetzt alles verscherbelt, was wir Alten geschaffen haben, aber irgendwann ist nichts mehr da zu Verscherbeln!

Kenshin-Himura
11.11.2007, 19:07
Die Jugend ist nur so gleichgültig, wie ihre Erzeuger es auch sind ! Leider Gottes geht der Trend schon seit einiger Zeit da hin.

Richtig. Ich finde es schon ziemlich lustig, dass hier Threads aufgemacht werden mit dem Titel ,,Die Gleichgültigkeit der Jugend". Kann eine Generation eigentlich gleichgültiger sein als die heutige 68er-Elterngeneration? Also warum nur auf die Jugend schimpfen? :rolleyes:

Und nun kurz zu den Ursachen, die meiner Meinung nach dafür verantwortlich sind:
- technischer Fortschritt -> Medien-Flut
- Konsum-Lebenseinstellung.

Und deswegen muss nicht der ,,Neoliberalismus" oder der ,,Kapitalismus" daran schuld sein, ganz im Gegenteil... Man schaue nur in die Geschichte.

Aldebaran
11.11.2007, 19:09
Den Jugendlichen ist was um sie herum passiert und nicht direkt ihr Leben angeht gleichgültig geworden. Ideen und Ideale scheinen in ganzen Jahrgängen ausgestorben zu sein.
Deutlich wird mir dies in der 12 Stufe eines kleinstädtischen Gymnasiums, die gymnasialle Oberstufe sollte die geistige Elite des Jahrgangs sein. ....

Alle Achtung! Wenn Du wirklich zu der beschriebenen Gruppe gehörst, dann ist das schon ein beeindruckendes statement.

Der Diagnose stimme ich zu, obwohl sich meine persönlichen Erfahrungen mit der jungen Generation in engen Grenzen halten.

Was die Ursachen betrifft, habe ich allerdings z.T. andere Ansichten. Nur Wirtschaft, Werbung und Konsum verantwortlich zu machen, greift m.E. zu kurz.

Man schaue sich doch einfach mal die politischen Identifikationsangebote an. "Links" ist theoretisch und ideologisch de facto tot. Man muss den 68ern mit ihrer Dogmatik und ihrem verheerenden "Diskussions"-stil nicht unbedingt nachtrauern, aber ihre Nachfolger haben noch weit weniger zu bieten.

Das hängt natürlich mit dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus zusammen, doch die wirklichen Totengräber der Linken sind für mich die Frauen- und Ökologiebewegung. Wo sind die Grünen denn jetzt gelandet? Beim (angeblich) gesunden Essen und bei noch mehr für Frauen reservierten Stellen. Man betrachte nur mal solch eine Absurdität wie das "gender mainstreaming". Den Rest der Linken kann man dann getrost unter der Forderung "mehr Hartz IV!" subsummieren.

Und überhaupt die Verweiblichung der Erziehung. Politik ist nun einmal mehrheitlich Männersache. Selbst bei den Grünen sind nur 37% der Mitglieder weiblich. Nun hat sich aber durch die weibliche Dominanz im Erziehungswesen auch das weibliche Denken augebreitet: pragmatisch und normenorientiert. Es sind nach meiner Erfahrung meistens die Mütter, die auf gute Noten drängen und - in diesem Kontext wichtig - darauf, bloß nicht anzuecken. Schon im Kindergarten werden Jungen "gebremst" und auf weibliche Art "sozialisiert". Neuerdings höre ich auch schon Frauen darüber klagen, nämlich Mütter von Söhnen.

Es sind übrigens auch Frauen, die als Bildungs- und Schulministerinnen - siehe "Bologna-Prozess" und G8 - den Umbau des Bildungswesens zum Zwecke des Abbaus der umfassenden Bildung zugunsten der Produktion möglichst rasch absolvierender wirtschaftskompatibler Fachleute maßgeblich betreiben. Ich bin eigentlich froh, in den 80er Jahren Abitur gemacht und studiert zu haben.

Dann gibt es diesen lähmenden Konsensdruck, der von den Medien bis in die Wissenschaft reicht und dessen mächtigstes Disziplinierungsinstrument der Entzug von Stelle und (Dritt-)Mitteln sind. Gerade den "Kampf gegen Rechts" kann man da an vorderster Stelle nennen. Was er verhindert, ist die Bildung einer rechten itellektuellen Elite, wie es sie in Ansätzen in Frankreich oder in den USA gibt, aber den Rechtsextremismus verhindert sie nicht - im Gegenteil.

Und da soll man noch politisch denken? Da "funktioniert" man doch lieber!

arnd
11.11.2007, 19:11
Der Meinung bin ich nicht, ohne Konsum kommt unsere Wirtschaft nicht aus, schließlich werden erst durch den Verkauf die erzeugten Werte realisiert!
Das eigentliche Problem ist ja, daß man diese Werte ohne großartige Anstrengungen kaufen kann, übersetzt: ohne Arbeit!
Dem Geld steht kein Einsatz von Arbeitskraft gegenüber!
Es wird nur jetzt alles verscherbelt, was wir Alten geschaffen haben, aber irgendwann ist nichts mehr da zu Verscherbeln!

Der Konsum ist der Antrieb der Wirtschaft.
Allerdings kann eine Gesellschaft nur dauerhaft erfolgreich existieren wenn es ein moralisches Wertesystem als Grundlage hat,welche nicht nur das Eigenwohl,sondern auch das Wohl des Nächsten in der Gemeinschaft respektiert.
Das heißt,eine Gesellschaft welche nur auf Egoismus setzt ist früher oder später zum scheitern verurteilt.
Und an der Vermittlung dieser Werte--und das ist hauptsächlich eine Problem der Medien--hat es in der Vergangenheit gemangelt.

NimmerSatt
11.11.2007, 19:14
Der Meinung bin ich nicht, ohne Konsum kommt unsere Wirtschaft nicht aus, schließlich werden erst durch den Verkauf die erzeugten Werte realisiert!
Konsum ist hier als Konsum als Wert gemeint, wie Familie ein Wert sein kann. Der Lebensinhalt des Konsums, der als wichtiger betrachtet wird als andere Lebensinhalte also andere verdrängt.
Die wirtschaftliche Thematik ist hier eher nebensächlich, da auch Familien ihr Geld ausgeben würden und mehr Kinder auch automatisch zu mehr Konsumenten führen würden.


Das eigentliche Problem ist ja, daß man diese Werte ohne großartige Anstrengungen kaufen kann, übersetzt: ohne Arbeit!
Dem Geld steht kein Einsatz von Arbeitskraft gegenüber!
Es wird nur jetzt alles verscherbelt, was wir Alten geschaffen haben, aber irgendwann ist nichts mehr da zu Verscherbeln!

Das ist auch ein großes Problem, jedoch kann man da schneller Abhilfe schaffen als beim Geburtenmangel.
Ich denke, dass Geld verschenkt wird hat den Grund, dass der von der Wirtschaft gelenkte Staat möglicht viel Geld zur Wirtschaft zurückführen will und darum eine Unterschicht indirekt geschaffen hat, die das Geld des Volkes verkonsumiert.

Eddie Meduza
11.11.2007, 19:22
Das bezweifele ich ja auch gar nicht, ich meinte nur, dass nachdenken damals zum Mainstream gehörte, was es heutzutage nicht mehr tut.

Die Meisten werden allerdings die Ideen der Anführer dieder Bewegung 1 zu 1 übernommen haben, von Nachdenken kann bei diesen Menschen nicht die Rede sein. Ich glaube allerdings doch dass die Jugend früher mehr nachgedacht hat auch wenn der Anteil nicht so dramatisch ist, wie von dir dargestellt.

NimmerSatt
11.11.2007, 19:34
@Aldebaran
Das politische Vordenker auf beiden Seiten fehlen, das ist wohl wahr, aber dies wird wohl eher auf gebildete ältere Leute wie dich Einfluss haben als auf die Jugend. Damit einem auffällt, das bei einem Thema etwas fehlt, muss man sich erstmal damit beschäftigen und das tut die Jugend ja gerade nicht.

Das mit der verweiblichten Erziehung ist eine gute Ergänzung. Die Jungen, und die sind es nunmal meist, die eine Gesellschaft später führen, werden zu Mitläufern erzogen. Anecken wird mit schlechten Noten bestraft, in NRW hat sich Frau Sommer für uns extra die Kopfnoten dafür ausgedacht.

Ich bleibe dabei, auch mit meinen Erfahrungen in der Jugendarbeit, dass der Konsum das Hauptproblem ist. Die frühen Sozialisationsstufen der Kinder werden schon durch den Konsum beeinflusst.

Aldebaran
11.11.2007, 20:52
@Aldebaran
Das politische Vordenker auf beiden Seiten fehlen, das ist wohl wahr, aber dies wird wohl eher auf gebildete ältere Leute wie dich Einfluss haben als auf die Jugend. Damit einem auffällt, das bei einem Thema etwas fehlt, muss man sich erstmal damit beschäftigen und das tut die Jugend ja gerade nicht.

So alt bin ich nun auch wieder nicht, aber soweit ich weiß, wären die "68er" kaum denkbar gewesen ohne Leute wie Marcuse, Adorno und Horkheimer, auch wenn diese dann von den Radikalen "überholt" worden sind. Vielleicht war es bei vielen auch nur Attitüde, sie und natürlich die "blauen Bände" gelesen zu haben oder haben zu wollen, aber so ganz ohne Vordenker geht es doch wohl nicht.


Das mit der verweiblichten Erziehung ist eine gute Ergänzung. Die Jungen, und die sind es nunmal meist, die eine Gesellschaft später führen, werden zu Mitläufern erzogen. Anecken wird mit schlechten Noten bestraft, in NRW hat sich Frau Sommer für uns extra die Kopfnoten dafür ausgedacht.

Oh, da habe ich eigentlich Widerspruch erwartet. Neuerdings wird diese Entwicklung ja mit dem Ingenieurmangel in Verbindung gebracht, der nun angeblich gefährliche Dimensionen erreicht. Typisch für den Diskurs in diesem Land, dass eine Entwicklung erst diskutiert wird, wenn sie für die Wirtschaft relevant wird.


Ich bleibe dabei, auch mit meinen Erfahrungen in der Jugendarbeit, dass der Konsum das Hauptproblem ist. Die frühen Sozialisationsstufen der Kinder werden schon durch den Konsum beeinflusst.

Aber es ist zugleich Ursache und Symptom. Die Bewertung des Konsums als "identitätsstiftend" und den sozialen Rang definierend muss ja irgendwoher kommen.

In meiner Umgebung und Altersgruppe ist es übrigens anders. Ich habe kein Auto und wenn ich das erwähne, entschuldigt sich mein Gesprächspartner meistens dafür, eines zu haben und gibt eine ausführliche Begründung dafür. Wie man an den Absatzzahlen in diesem Land sieht, scheint das Auto in immer größeren Teilen der Bevölkerung als Statussysmbol auszudienen.

Ich war für kurze Zeit aushilfsweise mal Lehrer. Mein Eindruck war in der Tat, dass die heutige Jugend irgendwie spießiger ist als die Erwachsenen - zumindest als die in meiner Umgebung und in meiner Altersgruppe (also um die 40).

NimmerSatt
11.11.2007, 21:17
So alt bin ich nun auch wieder nicht, aber soweit ich weiß, wären die "68er" kaum denkbar gewesen ohne Leute wie Marcuse, Adorno und Horkheimer, auch wenn diese dann von den Radikalen "überholt" worden sind. Vielleicht war es bei vielen auch nur Attitüde, sie und natürlich die "blauen Bände" gelesen zu haben oder haben zu wollen, aber so ganz ohne Vordenker geht es doch wohl nicht.)
Natürlich sind fähige Vordenker eine Bedingung dafür, dass eine ganze Jugend politisch polarisiert, aber eben nur eine. Die Ideen dieser Autoren fielen damals in der Jugend auf fruchtbaren Boden, wären sie das nicht, hätte die Jugend und diese Autoren so gut wie nichts miteinander zu tun gehabt.
Es werden für soetwas wie die 68er eine aufnahmebereite Jugend und fähige Vordenker gebraucht, wenn eins nicht da ist, entsteht keine wirkliche Jugendbewegung. Der Punkt ist für mich, dass es diese aufnahmebereite Jugend heute nicht mehr gibt und auch wenn es diese Autoren gäbe, würden ihre Ideen verpuffen.


Aber es ist zugleich Ursache und Symptom. Die Bewertung des Konsums als "identitätsstiftend" und den sozialen Rang definierend muss ja irgendwoher kommen.
Die Kinder wachsen damit auf, die Ursache ist ihr Medienkonsum und das ihre älteren Vorbilder auch nach diesen Sachen streben. Die Kinder werden durch den Gruppenzwang in einen Sog hineingezogen, durch die Kontakte von Älteren zu Jüngeren werden nach und nach alle Altersebenen vereinnahmt. Das die Kinder "erkrankt" sind erkennt man dann an den Symptomen.
Das die verweiblichte Erziehung zu Identitätslosigkeit führt, könnte auch ein Grund sein, aber ich würde nach meiner Erfahrung ganz klar den Gruppenzwang an erster Stelle nennen.

Uri Gellersan
11.11.2007, 22:48
Der Meinung bin ich nicht, ohne Konsum kommt unsere Wirtschaft nicht aus, schließlich werden erst durch den Verkauf die erzeugten Werte realisiert!


Das ist so nicht richtig, lieber Lupus.
Werte, eine physische Expansion der Werte, die eine Nation produziert, macht sich ganz und gar nicht an Konsumgütern fest. Die werden ja verkonsumiert, - und weg sind sie. Die Halbwertzeit ist nur verschieden.
Ein Brot 1 Tag
Ein Handy 1 Jahr
Ein Auto 5 Jahre usw.

Nicht anders sieht es aus, wenn man Exportweltmeister ist. Schön und gut wenn man im Maschinen- und Anlagenbau Weltmarktführer ist. Doch diese Spitzenposition nützt einem gar nichts, wenn man sie hauptsächlich ins Ausland verschafft. Dann haben die anderen den Nutzen, nicht D. Der Switchback in Form von Geld nützt da ebenfalls nichts, wenn die Konzerzentralen heute in den Steuerparadisen der Welt residieren und allenfalls weltweite Shareholder beglücken. In der Regel Banken oder die 'Upper Class' dieser Welt, sprich die Rothschilds, Astors, Quandts und Konsorten.

Dauerhaft wertsteigernd sind nur die Werte, die durch den Geist eines kulturell erzogenen Bürgertums von diesen erschaffen, also neu etabliert werden, um dem Ganzen (der Gesellschaft/Nation/Volk) zusätzlichen Nutzen zu verschaffen.
Dazu gehören Erfindungen wie die eines Carl Benz, Robert Bosch mit ihren Revolutionen der Verkehrs- und Elektrotechnik im 19. Jh. oder neueren Datums die Forscher des Max-Planck Instituts, die sich um Kommunikation, Raumfahrttechnik oder medizinischen Fortschritt verdient machen. Vorausgesetzt, diese Anwendungen gelangen auch in den Markt/Alltag und werden nicht vorher von grünen Ideologen ins Aus diskreditert. Es passiert dann schon mal, dass die Patente für'n Appel und'n Ei verscherbelt werden, wenn die grüne Ideologie Fortschritt verhindert. Dann machen eben die anderen den Profit und in Deutschland geht die Intelligenz vor die Hunde, oder gleich mit ins Ausland. Darin liegt übrigens auch das Geheimnis, warum D trotz Exportweltmeisterschaft partout keine Schulden abbauen kann. Dieses Land blutet aus. Es ist der späte Aderlaß als Produzent für die Welt, den D als Tribut für die Einheit zahlt und Kohl war bereit, vor allem den Briten diesen Preis zu zahlen. Das verraten soweit ich weiß sogar seine Memoiren.

Wie viele Entwicklungen wurden dem Geist der 68er und dem grünen Zeitgeist schon geopfert ohne ausprobiert zu haben, ob sie dem Wohlstand der Nation oder gar der Menschheit nicht große Dienste erweisen könnten? In Deutschland sind zwei Beispiele ganz prominent: erstens die Kernenergie, die durch Halbwissen, Propaganda und schlechterdings einfach nur Lüge zum Dämon der Neuzeit deklariert wurde. Dabei ist es rein physikalisch die ultimative Energie, sonst würden Sonne und Sterne des Universums nicht nach diesem Prinzip funktionieren und Leben auf der Erde erst ermöglichen.
Die andere ist die Magnetbahntechnik, die heute wie die Kernkraft auch, selbst von den die Grünen rechts überholenden Linken bis aufs Messer bekämpft wird.
Hier sei nur als Beispiel Ude aus München genannt, der 'seine' Stadt um ein gutes Stück Zukunft bringen will. Was für ein *mit Verlaub* Arschloch.
Dabei wäre gerade die Magnetbahn die Lösung für den Verkehrsinfarkt, den wir heute täglich erleben.
Als unterirdisches CargoCap für den Güternahverkehr geeignet, als Personenzug besser als jeder Kurzstrecken-Jet und in Zukunft sogar als individuelles Kleinfahrzeug für Jedermann vorstellbar. Allein die Millionen von Arbeitskräften die es bräuchte, nur ein Grundsystem hiervon aufzubauen, würde auf einen Schlag die ewig hin- und her diskutierten Scheinvorschläge zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit erübrigen.
Von den dadurch generierten Steuerzuflüssen für den Staatshaushalt, Kranken- oder Rentenkassen ganz zu schweigen. Die meisten Probleme dieses Landes wären in einem einzigen Jahrzehnt gelöst. Und das beste daran: wir wären den Weltmarktkonkurrenten in absehbarer Zeit wieder voraus, hätten neue Exportschlager und der Wohlstand, der Wert der Nation würde wachsen. Nur so funktioniert's. Aber das verstehen die konformgebildeten BWL'er heutzutage nicht. So etwas lernt man an den modernen Unis nicht mehr. Nennt sich klassische Volkswirtschaft und ist Basis allen Wohlstands bis heute.
Doch offensichtlich ist das so heute nicht mehr gewollt. Die selbsternannte Elite dieser Welt fordert lieber seinen Tribut von Untertanen, die es nach belieben benutzen und wenn nicht mehr gebraucht, an der afghanischen Front verheizen kann. Das ist die Realität, und deswegen gab es die ethische, kulturelle und geistige Umerziehung der 68er, die es mit Erfolg an ihre Schützlingen weitergegeben haben. Die Dummheit bricht sich Bahn in den kommenden 20 Jahren und ich bin froh, das allenfalls als alter Mann erleben zu müssen.

Die lasche, undisziplinierte Jugend der Zeit, großteils eben Kinder der 68er, nichterzogen und wertfrei bis zur Unterlippe, ehrgeizfrei, bekifft und blöd wie Brot, kann man wirklich nur noch in die Tonne treten. Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt auch vernünftige unter ihnen, ich weiß. Doch das ist inzwischen wohl die vielzitierte Ausnahme der Regel.

Also, volkswirtschaftliche Werte entstehen durch Infrastruktur, neue Technologien und neuartige Produktionsprozesse und Materialien, nicht durch Konsum. Der wird verfrühstückt. ;)

UG

The Dude
11.11.2007, 22:55
Den Jugendlichen ist was um sie herum passiert und nicht direkt ihr Leben angeht gleichgültig geworden. Ideen und Ideale scheinen in ganzen Jahrgängen ausgestorben zu sein.
Deutlich wird mir dies in der 12 Stufe eines kleinstädtischen Gymnasiums, die gymnasialle Oberstufe sollte die geistige Elite des Jahrgangs sein. Wir sind ca. ein Drittel des Jahrgangs von ca. 240 Leuten. Von diesen 80 Leuten würde ich zwei bescheinigen sich selbst über die Gesellschaft Gedanken zu machen. Hochgerechnet 2 von 240. Was ist das für eine Jugend?[...]

Kann es dich trösten, Nimmersatt, wenn es zu meiner Schulzeit vor einigen Jahren auch nicht anders aussah?!

Zuerst mal finde ich gut, daß du dir Gedanken machst und versuchst, weiter zu denken als die meisten "Unpolitischen".

Aber zerbrich dir nicht den unnötig den Kopf, du mußt das so sehen: Schulzeiten (ja, auch noch in der Oberstufe) sind Zeiten der Unselbständigkeit; der Zwang zur Auseinandersetzung mit politischen Entscheidungen und Umständen ist nicht zwingend persönlich wichtig, außerdem ist man heranwachsend und hat ganz andere Prioritäten im Kopf oder auch woanders...:D

Das kann man niemand zum Vorwurf machen.
Der Ernst kommt früh genug, und jeder wird früher oder später vor den richtigen Pfosten laufen. :)

Gruß,

The Dude

lupus_maximus
11.11.2007, 23:00
Das ist so nicht richtig, lieber Lupus.
Werte, eine physische Expansion der Werte, die eine Nation produziert, macht sich ganz und gar nicht an Konsumgütern fest. Die werden ja verkonsumiert, - und weg sind sie. Die Halbwertzeit ist nur verschieden.
Ein Brot 1 Tag
Ein Handy 1 Jahr
Ein Auto 5 Jahre usw.

Nicht anders sieht es aus, wenn man Exportweltmeister ist. Schön und gut wenn man im Maschinen- und Anlagenbau Weltmarktführer ist. Doch diese Spitzenposition nützt einem gar nichts, wenn man sie hauptsächlich ins Ausland verschafft. Dann haben die anderen den Nutzen, nicht D. Der Switchback in Form von Geld nützt da ebenfalls nichts, wenn die Konzerzentralen heute in den Steuerparadisen der Welt residieren und allenfalls weltweite Shareholder beglücken. In der Regel Banken oder die 'Upper Class' dieser Welt, sprich die Rothschilds, Astors, Quandts und Konsorten.

Dauerhaft wertsteigernd sind nur die Werte, die durch den Geist eines kulturell erzogenen Bürgertums von diesen erschaffen, also neu etabliert werden, um dem Ganzen (der Gesellschaft/Nation/Volk) zusätzlichen Nutzen zu verschaffen.
Dazu gehören Erfindungen wie die eines Carl Benz, Robert Bosch mit ihren Revolutionen der Verkehrs- und Elektrotechnik im 19. Jh. oder neueren Datums die Forscher des Max-Planck Instituts, die sich um Kommunikation, Raumfahrttechnik oder medizinischen Fortschritt verdient machen. Vorausgesetzt, diese Anwendungen gelangen auch in den Markt/Alltag und werden nicht vorher von grünen Ideologen ins Aus diskreditert. Es passiert dann schon mal, dass die Patente für'n Appel und'n Ei verscherbelt werden, wenn die grüne Ideologie Fortschritt verhindert. Dann machen eben die anderen den Profit und in Deutschland geht die Intelligenz vor die Hunde, oder gleich mit ins Ausland. Darin liegt übrigens auch das Geheimnis, warum D trotz Exportweltmeisterschaft partout keine Schulden abbauen kann. Dieses Land blutet aus. Es ist der späte Aderlaß als Produzent für die Welt, den D als Tribut für die Einheit zahlt und Kohl war bereit, vor allem den Briten diesen Preis zu zahlen. Das verraten soweit ich weiß sogar seine Memoiren.

Wie viele Entwicklungen wurden dem Geist der 68er und dem grünen Zeitgeist schon geopfert ohne ausprobiert zu haben, ob sie dem Wohlstand der Nation oder gar der Menschheit nicht große Dienste erweisen könnten? In Deutschland sind zwei Beispiele ganz prominent: erstens die Kernenergie, die durch Halbwissen, Propaganda und schlechterdings einfach nur Lüge zum Dämon der Neuzeit deklariert wurde. Dabei ist es rein physikalisch die ultimative Energie, sonst würden Sonne und Sterne des Universums nicht nach diesem Prinzip funktionieren und Leben auf der Erde erst ermöglichen.
Die andere ist die Magnetbahntechnik, die heute wie die Kernkraft auch, selbst von den die Grünen rechts überholenden Linken bis aufs Messer bekämpft wird.
Hier sei nur als Beispiel Ude aus München genannt, der 'seine' Stadt um ein gutes Stück Zukunft bringen will. Was für ein *mit Verlaub* Arschloch.
Dabei wäre gerade die Magnetbahn die Lösung für den Verkehrsinfarkt, den wir heute täglich erleben.
Als unterirdisches CargoCap für den Güternahverkehr geeignet, als Personenzug besser als jeder Kurzstrecken-Jet und in Zukunft sogar als individuelles Kleinfahrzeug für Jedermann vorstellbar. Allein die Millionen von Arbeitskräften die es bräuchte, nur ein Grundsystem hiervon aufzubauen, würde auf einen Schlag die ewig hin- und her diskutierten Scheinvorschläge zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit erübrigen.
Von den dadurch generierten Steuerzuflüssen für den Staatshaushalt, Kranken- oder Rentenkassen ganz zu schweigen. Die meisten Probleme dieses Landes wären in einem einzigen Jahrzehnt gelöst. Und das beste daran: wir wären den Weltmarktkonkurrenten in absehbarer Zeit wieder voraus, hätten neue Exportschlager und der Wohlstand, der Wert der Nation würde wachsen. Nur so funktioniert's. Aber das verstehen die konformgebildeten BWL'er heutzutage nicht. So etwas lernt man an den modernen Unis nicht mehr. Nennt sich klassische Volkswirtschaft und ist Basis allen Wohlstands bis heute.
Doch offensichtlich ist das so heute nicht mehr gewollt. Die selbsternannte Elite dieser Welt fordert lieber seinen Tribut von Untertanen, die es nach belieben benutzen und wenn nicht mehr gebraucht, an der afghanischen Front verheizen kann. Das ist die Realität, und deswegen gab es die ethische, kulturelle und geistige Umerziehung der 68er, die es mit Erfolg an ihre Schützlingen weitergegeben haben. Die Dummheit bricht sich Bahn in den kommenden 20 Jahren und ich bin froh, das allenfalls als alter Mann erleben zu müssen.

Die lasche, undisziplinierte Jugend der Zeit, großteils eben Kinder der 68er, nichterzogen und wertfrei bis zur Unterlippe, ehrgeizfrei, bekifft und blöd wie Brot, kann man wirklich nur noch in die Tonne treten. Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt auch vernünftige unter ihnen, ich weiß. Doch das ist inzwischen wohl die vielzitierte Ausnahme der Regel.

Also, volkswirtschaftliche Werte entstehen durch Infrastruktur, neue Technologien und neuartige Produktionsprozesse und Materialien, nicht durch Konsum. Der wird verfrühstückt. ;)

UG
Du hast mich irgendwie falsch verstanden, ich bin genau derselben Meinung wie du, aber ohne Konsum läuft nichts, schließlich produziert man als Unternehmer nicht auf Halde, sowas machen nur Sozis.

WIENER
11.11.2007, 23:55
Das Problem ist sicher sehr vielschichtig. Als eines der ersten Probleme die unsere beiden Ländern angegangen werden MUSS ist das Schulsystem. Das Lehrprogramm muß komplett umgekrempelt werden.

Vereinfacht ausgedrückt wird derzeit Wissen eingepaukt und an einen bestimmten Tag abgefragt. Selbständiges komplizierteres Denken wird nicht trainiert. Hier muß umgedacht werden. Wissen muß schon in den untersten Sufen erarbeitet werden, logisches aber auch kritisches Denken müsste gefördert werden und und und......
Dazu könnte man ein eigenes Thread eröffnen.

Ich glaube allerdings nicht das das im Sinne der herschenden Klasse wäre.

Badener3000
12.11.2007, 00:20
Die heutige Jugend strebt nicht den Idealen der 68er nach, sondern den Idealen der Konsumgesellschaft, welche seit den frühen 70er Jahren von den Medien vorangetrieben werden und ihren Einfluss immer weiter ausbauen. Heutzutage haben sie die Macht über die Jugend und große Teile der Erwachsenen.
Die 68er waren nur die nützlichen Idioten für diese neuen Werte, sie haben es geschafft die alten Werte zu zerstören, aber nicht ihre eigenen zu etablieren. Das woran wir zu Grunde gehen ist der Konsum und nicht die 68er.


Die kapitalregierte Konsumpolitik, welche den Menschen zu einem rein materiellen Objekt degradiert hat ist sicher ein Grund.

Der andere ist, daß durch 68er Selbsthass auf die eigene Kultur, Holocaust- Schuldkultur, Identitätsverlust, Wegnahme von Familie, Volk und Vaterland eine Apathie, eine Lähmung, ein Widerwille gegenüber der Politik ausgelöst hat.

Daß sich die Schüler nicht mehr für geschichte interessieren, braucht doch niemand zu wundern, wenn ihnen im Unterricht nur erzählt wird, daß ihre Großelterngeneration zu 99,9 % aus Verbrechern bestand, oder ihre weitläufigen Vorfahren durch die kolonisierung Afrikas Schuld tragen sollen, für den Hunger, der heute dort herrscht.
Ein normaler Schüler kann da beim Unterricht nur noch auf Durchzug stellen.

Badener3000
12.11.2007, 00:22
Das Problem ist sicher sehr vielschichtig. Als eines der ersten Probleme die unsere beiden Ländern angegangen werden MUSS ist das Schulsystem. Das Lehrprogramm muß komplett umgekrempelt werden.

Vereinfacht ausgedrückt wird derzeit Wissen eingepaukt und an einen bestimmten Tag abgefragt. Selbständiges komplizierteres Denken wird nicht trainiert. Hier muß umgedacht werden. Wissen muß schon in den untersten Sufen erarbeitet werden, logisches aber auch kritisches Denken müsste gefördert werden und und und......
Dazu könnte man ein eigenes Thread eröffnen.

Ich glaube allerdings nicht das das im Sinne der herschenden Klasse wäre.


ja, interessanter Aspekt. Es müßte von den Schülern selbst einmal erarbeitet werden, z. B warum es zum ersten Weltkrieg kam.

NimmerSatt
12.11.2007, 00:36
Aber zerbrich dir nicht den unnötig den Kopf, du mußt das so sehen: Schulzeiten (ja, auch noch in der Oberstufe) sind Zeiten der Unselbständigkeit; der Zwang zur Auseinandersetzung mit politischen Entscheidungen und Umständen ist nicht zwingend persönlich wichtig, außerdem ist man heranwachsend und hat ganz andere Prioritäten im Kopf oder auch woanders...:D

Das kann man niemand zum Vorwurf machen.
Der Ernst kommt früh genug, und jeder wird früher oder später vor den richtigen Pfosten laufen. :)

Das Problem ist gerade, dass es für diese Menschen nie zwingend notwendig werden wird; es bleibt für sie möglich sich in ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit zu verstecken. Sobald es für sie notwendig werden würde, würden sie sich auch damit beschäftigen.
Der Charakter der Menschen verändert sich, wenn überhaupt, vom Jugendlichen- zum Erwachsenenalter nur noch minimal, meine Stufenmitglieder werden so bleiben. Mir ist klar, dass es nur eine Momentaufnahme ist, diese weist jedoch auch schon meiner Meinung nach ziemlich genau auf die Zukunft hin.

NimmerSatt
12.11.2007, 00:39
Selbständiges komplizierteres Denken wird nicht trainiert. Hier muß umgedacht werden. Wissen muß schon in den untersten Sufen erarbeitet werden, logisches aber auch kritisches Denken müsste gefördert werden und und und......
Dazu könnte man ein eigenes Thread eröffnen.

Ich glaube allerdings nicht das das im Sinne der herschenden Klasse wäre.

Doch in der Oberstufe geschieht dies. In der Unterstufe wurde einem alles nur eingehämmert, vorallem auf der Realschule soll dies extrem sein. Aber, dass ca. 2/3 des Jahrgangs ohne Training im selbstständigen Denken aus der Schule entlassen werden, ist auch schon bedenklich.

dr-esperanto
12.11.2007, 06:29
Schon mal auf die Idee gekommen, daß nur neun laute zu deiner Demo kamen, weil die Antifa, antidemokratisch und linksradikal ist und die Leute in deiner Jahrgangsstufe linken Faschismus ablehnen. Vielleicht sind die Leute die CDU oder SPD wählen einfach mit dem jetzigen System zufrieden? Ich kenne niemanden der sich "politisch" kleidet, denn Politik ist nicht alles im Leben. Die meisten Leute die ich kenne gehen wählen und dies auch ganz bewußt und haben eine klar difinierte politische Grundhaltung, aber sie sind keine radikalen Störenfriede, demonstrieren nicht sondern führen ab und zu eine gepflegte diskussion oder unterschreiben Petitionen.


Das wird es sein. '68 ging es um Befreiung aus einer repressiven Gesellschaft. Das braucht sich die heutige Jugend ja gar nicht mehr zu erkämpfen. Und das trockene Politikgeschäft hat die Jugend auch '68 nicht interessiert, nur wenn es um ihre eigenen Interessen ging, haben sie sich engagiert. Politik wird erst da wieder interessant, wenn Verteilungskämpfe beginnen wie in Südamerika. Die Politikferne der jungen Generation ist also eher ein gutes Zeichen! Und die Gefahr des Faschismus besteht nach unserer Vergangenheit bei uns in Deutschland schon mal gar nicht, der ist nämlich gründlich diskreditiert.

dr-esperanto
12.11.2007, 06:57
Kann es dich trösten, Nimmersatt, wenn es zu meiner Schulzeit vor einigen Jahren auch nicht anders aussah?!

Zuerst mal finde ich gut, daß du dir Gedanken machst und versuchst, weiter zu denken als die meisten "Unpolitischen".

Aber zerbrich dir nicht den unnötig den Kopf, du mußt das so sehen: Schulzeiten (ja, auch noch in der Oberstufe) sind Zeiten der Unselbständigkeit; der Zwang zur Auseinandersetzung mit politischen Entscheidungen und Umständen ist nicht zwingend persönlich wichtig, außerdem ist man heranwachsend und hat ganz andere Prioritäten im Kopf oder auch woanders...:D

Das kann man niemand zum Vorwurf machen.
Der Ernst kommt früh genug, und jeder wird früher oder später vor den richtigen Pfosten laufen. :)

Gruß,

The Dude




Ach, Politik wird doch erst für einen interessant, wenn man Steuern zahlen muss...

Uri Gellersan
12.11.2007, 13:25
Du hast mich irgendwie falsch verstanden, ich bin genau derselben Meinung wie du, aber ohne Konsum läuft nichts, schließlich produziert man als Unternehmer nicht auf Halde, sowas machen nur Sozis.

Hab' ich mir fast gedacht und logisch, - Der Konsum steigert die Lust am Leben und verschönert ja auch dies und das. Manches ist unabdinglich - wie die Herstellung von Lebensmitteln oder Gebrauchsgütern. Nur, Werte im klassischen Sinn der Ökonomie stellen sie nicht dar. Ich wollte da nur noch mal gesondert drauf hinweisen. Um den Wohlstand, den Kuchen den man 'verteilen' kann, zu vergrößern, braucht es halt Wertschöpfung im Sinne List'ser Ökonomie.

UG

eintiroler
12.11.2007, 13:56
Was wird sein, wenn diese Generation in der Verantwortung in Deutschland stehen wird?
Was soll aus einem Land von Mitläufern werden?

Die Soldaten des Dritten Weltkriegs! Wer nicht denkt läuft wieder einem Herrscher nach und stirbt für seine unsinnige Idee! Gabs schon oft genug!

Eridani
12.11.2007, 14:37
Den Jugendlichen ist was um sie herum passiert und nicht direkt ihr Leben angeht gleichgültig geworden. Ideen und Ideale scheinen in ganzen Jahrgängen ausgestorben zu sein.........................

......................Wo liegen die Ursachen hierfür?.............


.................................Was wird sein, wenn diese Generation in der Verantwortung in Deutschland stehen wird?
Was soll aus einem Land von Mitläufern werden?
------------------------------------

Zustimmung! Ein gerüttelt Maß tragen auch folgende Dinge, die immer mehr zur von der von Dir genannten Vereinsamung beitragen:

Handy-Wahn und Handy-Macke, die es in dieser Konstellation vor 10....15Jahren noch nicht gab. Man schickt sich E-Mails und SMS – obwohl der Partner im Nebenhaus, in der Nebenklasse oder sogar im selben Raum ist. Die vordergründige Technik-Spielsucht treibt die Vereinsamung voran, da man ja nicht mehr vis a vis spricht und dem anderen dabei in die Augen sehen kann!

Computersucht bei allen Spielchen von Sex über Tralala bis zu Hardcore-Ballerspielen, die dann auch noch vernetzt im Internet laufen. Die Suchtgefahr ist hoch.
Bspl.: Neulich, als ich meinen Schwiegersohn besuchte, spielte der ein Autorennen mit nur einem Gegenpart. Der andere Fahrer saß zur gleichen Zeit in Mexico. Tolle Technik! Mein Sohn fand das Super-Cool !

TV-kucken, besonders der absoluten Verblödungssender VIVA und MTV, wo 24 Std. immer die fast gleichen Einstellungen zu sehen sind: Total hektische Bildschnitte ( 0,5 bs 2 sec.), schwarze Rapper und geile Püppies, die vor Dir non stop mit dem Bauch wackeln und ständig mit ihren Fingern auf dich zeigen!
Das ganze dann meistens parallel zu den „Schularbeiten“(wenn überhaupt), beim Essen und vom Bett aus. Reizüberflutung pur, die dem Gehirn seine Aufmerksamkeit immer mehr beschneidet – der Kick muß immer höher werden, um den gleichen Reiz zu erzeugen.

In der Schule dann Müdigkeit, Aufmerksamkeitsstörungen, Undizipliniertheit und allg. Scheiß-Egal-Stimmung.

Dieses alles zusammen mit Fast-Food, coolen Drinks (Cola-Wodka), die schon 12jährige Mädchen auf der Strasse beim Laufen trinken (selber gesehen) und dem Gruppenzwang „dazu zu gehören“, etablierten eine neue Jugend; übergewichtig, meistens sportlich untrainiert und vor Langeweile die Zeit totschlagend – die mit meiner Jungend, die noch draußen durch die Gegend rannte und Cowboy-Spiele, Geländespiele und sportliche Aktivitäten bis in den späten Abend machte, - nichts mehr gemein hatte.

Familienleben = Null: Jeder kommt und geht, ißt, wenn’s ihm Spaß macht – und tut, was ihm gefällt. Das gemeinsame Essen am Tisch mit den Eltern oder Geschwistern ist eher die Ausnahme – auch das trägt zur Vereinsamung bei.

Mal abgesehen von der „Harry-Potter“ Generation ist Lesen heute die Ausnahme. Wenn, dann vielleicht BRAVO oder Play-Boy. Bücher? Viel zu dröge und anstrengend zu lesen, einfach langweilig! Wer ist Schiller? Eine TV-Serie?!----15jährige, die im aktuellen Pigin-Türkisch-Slang kaum noch einen längeren Satz artikulieren können. RTL / Sat1 & Co.,bei den privaten TVs passten sich schon an – und bringen kurze, prägnante Sätze, ohne Verschachtelungen---Wer’s nicht glaubt, einfach mal abends die Nachrichten bei den ´Privaten anschauen (Sat1 hat inzwischen ja schon die Nachrichten abgeschafft, weil die Zielgruppe nur noch Spaß will) – Spaß und nochmals Spaß.

Den Unternehmern und „Arbeitgebern“ passt es in den Kram: sie bekommen den verblödeten Gehirn Mauki, der für ein Appel und ein Ei ihren Profit mehrt.

Das gilt letztendlich europaweit und generiert eine Jugend, der alles so Scheiß egal sein wird – dass irgend wann wieder neue Rattenfänger durch die kalte Küche kommen und ihr neues Heil versprechen. Wird sich dann noch Widerstand regen?-------
7598

έ

NimmerSatt
12.11.2007, 16:56
Das wird es sein. '68 ging es um Befreiung aus einer repressiven Gesellschaft. Das braucht sich die heutige Jugend ja gar nicht mehr zu erkämpfen. Und das trockene Politikgeschäft hat die Jugend auch '68 nicht interessiert, nur wenn es um ihre eigenen Interessen ging, haben sie sich engagiert. Politik wird erst da wieder interessant, wenn Verteilungskämpfe beginnen wie in Südamerika. Die Politikferne der jungen Generation ist also eher ein gutes Zeichen! Und die Gefahr des Faschismus besteht nach unserer Vergangenheit bei uns in Deutschland schon mal gar nicht, der ist nämlich gründlich diskreditiert.

Es ist hier eine allgemeine und nicht eine spezifische, auf Politik bezogene, Gleichgültigkeit gemeint. Die Jugend hat das verlernt, was Menschen ausmacht: Das Nachdenken.
Mit dem Nachdenken ist nicht nur die Politik aus dem Leben der Jugendlichen verschwunden, sondern auch die Religion, die das Tüfteln, das Selbstbewusstsein, die soziale Intelligenz, der Zusammenhalt, ... . Ich könnte diese Kette noch beliebig fortführen, denn auf den geistigen Fähigkeiten und Bindungen beruht der Großteil des Lebens.

Zu der Politikferne:
Wer anfängt nachzudenken kommt später auch an den Punkt, wo er überlegen muss, wie er zur Politik steht. Er kann auch zu einer selbstgewählten Gleichgültigkeit gegenüber dem politischen Tagesgeschehen, wie ich zum Beispiel, kommen. Aber diese selbstgewählte Gleichgültigkeit unterscheidet sich von der Gleichgültigkeit, die aus mangelndem Nachdenken entsteht. In einer lebendigen Jugend machen sich viele Jugendliche Gedanken über die Politik und finden ihre Position dazu, dies geschieht nicht mehr. Also ist die Politikferne ein deutliches Zeichen für eine tote Jugend.
Diese als gutes Zeichen von Zufriedenheit zu werten, ist meiner Meinung nach verfehlt. Die Jugendlichen haben sich so weit von der Politik entfernt, dass sie wenn sie unzufrieden sind es gar nicht mehr auf die Politik beziehen, sondern die Ursachen in ihrem Tunnel suchen, den der Tunnelblick ihnen frei gibt.

dr-esperanto
13.11.2007, 06:40
Ja, es fehlt definitiv an Mitgefühl für die Mitmenschen. Rapper, MTV und so muss man verbieten, da sie die Jugend verrohen. Aber auch in der Wirtschaft muss mehr Rücksichtnahme herrschen und mehr auf das Gemeinwohl geachtet werden. Also bitte weniger Egoismus und mehr Altruismus! Da ist die weibliche Erziehung doch wieder von Vorteil, da die Frauen mehr für Harmonie und Ausgleich sind.

Thauris
13.11.2007, 18:35
Ja, es fehlt definitiv an Mitgefühl für die Mitmenschen. Rapper, MTV und so muss man verbieten, da sie die Jugend verrohen. Aber auch in der Wirtschaft muss mehr Rücksichtnahme herrschen und mehr auf das Gemeinwohl geachtet werden. Also bitte weniger Egoismus und mehr Altruismus! Da ist die weibliche Erziehung doch wieder von Vorteil, da die Frauen mehr für Harmonie und Ausgleich sind.

Wow, das kriegt man hier nur selten zu lesen - das schreit ja geradezu nach einem Kreuz im Kalender ! ;)

lupus_maximus
13.11.2007, 18:40
Wow, das kriegt man hier nur selten zu lesen - das schreit ja geradezu nach einem Kreuz im Kalender ! ;)
Es ist falsch formuliert!
Es ist keine weibliche Erziehung, sondern eine Erziehung der Jungen ins weibische zu Weibsbuben.
Das ist nicht so gut!
Alle Weiber aus den Erziehung von Jungen raus, dies ist die logische Folge.

eintiroler
13.11.2007, 18:51
Der Themenname ist nachhaltig zu unterstreichen!
Die wenigsten interessieren sich für etwas und fallen bei den logischten Fakten aus allen Wolken! Opportunisten sind so ziemlich meine Meistverhasste Gruppe (mehr als die Linken ;) )

Der kritische Denker
13.11.2007, 18:59
Nein, das ist es sicher nicht, keiner weiß von denen wirklich, was die Antifa ist, selbst unser Geschichtslehrer wusste das nicht.

Die meisten Antifas sind Linksfaschisten und fallen vorallem durch Ausschreitungen bei Demos auf.


Es war auch nicht politisch kleiden gemeint, sondern anders als der Mainstream kleiden gemeint. Wer "gammelig" rumläuft wird zum Beispiel eher links zugeordnet und diese Jugendlichen gibt es kaum noch.

Was meinst du mit Mainstream-Kleidung? Normales Gewand? Ich denke das ist Standard.Muß man sich immer krampfhaft von allen anderen absetzen? Wobei ich meinen Kleidungsstil doch etwas bewußt wähle, insbesondere das verkehrte Tragen einer Tweed-Kappe.


Welche Altersgruppe bist du?

19 bin ich. Sagen wir mal die Altersgruppe 16-21.

NimmerSatt
13.11.2007, 20:08
Die meisten Antifas sind Linksfaschisten und fallen vorallem durch Ausschreitungen bei Demos auf.
Dies ist meiner Erfahrung nach aber den meisten Jugendlichen unbekannt. Wer die Antifa Linksfaschisten nennt, wendet überirgens das selbe System an,wie sie selbst, nämlich alles was man nicht mag Faschismus zu nennen.


Was meinst du mit Mainstream-Kleidung? Normales Gewand? Ich denke das ist Standard.Muß man sich immer krampfhaft von allen anderen absetzen? Wobei ich meinen Kleidungsstil doch etwas bewußt wähle, insbesondere das verkehrte Tragen einer Tweed-Kappe.
Eben so kleiden, dass es "normal" wirkt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten sich anzuziehen und trotzdem achten fast alle darauf, sich nicht abzuheben.


19 bin ich. Sagen wir mal die Altersgruppe 16-21.
Hätte ich auch geschätzt.

twister
13.11.2007, 20:12
Die meisten Antifas sind Linksfaschisten und fallen vorallem durch Ausschreitungen bei Demos auf.



Was meinst du mit Mainstream-Kleidung? Normales Gewand? Ich denke das ist Standard.Muß man sich immer krampfhaft von allen anderen absetzen? Wobei ich meinen Kleidungsstil doch etwas bewußt wähle, insbesondere das verkehrte Tragen einer Tweed-Kappe.



19 bin ich. Sagen wir mal die Altersgruppe 16-21.

Auf meiner Schule fällt die politische Kleidung sehr auf. Wir haben eine ganze ecke voll mit Punks. Nach meiner Meinung kann man die linksextremen kaum noch von den rechten unterscheiden. Da schneidet sich doch glatt ein linker ne glatze und trägt ne Armee hose und dann geht er auf irgendwelche Demos gegen Faschismus. Ich finde das eh nen bisschen schwachsinn. Beide Seiten sind vertreten aber die linken erkennt man sofort am Aussehen.

eintiroler
14.11.2007, 13:30
Auf meiner Schule fällt die politische Kleidung sehr auf. Wir haben eine ganze ecke voll mit Punks. Nach meiner Meinung kann man die linksextremen kaum noch von den rechten unterscheiden. Da schneidet sich doch glatt ein linker ne glatze und trägt ne Armee hose und dann geht er auf irgendwelche Demos gegen Faschismus. Ich finde das eh nen bisschen schwachsinn. Beide Seiten sind vertreten aber die linken erkennt man sofort am Aussehen.

Bei uns auf der Schule sind die unterschiedlichen Kleidungsstile verschiedener Gruppierungen beseitigt. Die meisten meiner Freunde, überzeugter Tiroler Patrioten, ziehen sich wie ich modisch an (wir können so versteckt operieren ;) )

twister
14.11.2007, 13:44
Bei uns auf der Schule sind die unterschiedlichen Kleidungsstile verschiedener Gruppierungen beseitigt. Die meisten meiner Freunde, überzeugter Tiroler Patrioten, ziehen sich wie ich modisch an (wir können so versteckt operieren ;) )

Wie alt bist du denn?

eintiroler
14.11.2007, 13:46
Wie alt bist du denn?

17 jahre jung

twister
14.11.2007, 14:55
17 jahre jung

Naja ich bin 16 hab fünfmal die schule gewechselt und wohne jetzt in der Nähe von Berlin. Früher war einmal eine so gekleidet, das war ne totale Ausnahme. Jetzt wo ich in der Nähe von Berlin wohne sehen viele so aus. Ich persönlich finde den Kleiderstil für ein Gymnasium nicht besonders passend.

Heinrich11
14.11.2007, 16:28
Hallo Twister,
wenn ich Dein Reichswappen sehe, dann glaube ich nicht,
dass Du zu den Gleichgültigen gehörst. Immer mehr Jugendliche
interessieren sich heute für eine Zeit vor dem 3. Reich
und vor der Weimarer Republik. Sieh Dir doch einmal diese
Homepage an : www.kaisertreue-jugend.org/
Freundschaftlich, Heinrich 11

eintiroler
14.11.2007, 17:05
Naja ich bin 16 hab fünfmal die schule gewechselt und wohne jetzt in der Nähe von Berlin. Früher war einmal eine so gekleidet, das war ne totale Ausnahme. Jetzt wo ich in der Nähe von Berlin wohne sehen viele so aus. Ich persönlich finde den Kleiderstil für ein Gymnasium nicht besonders passend.

Wie ziehst du dich den an?
Ich vertrete die Meinung, dass das Aussehen und der Kleidungsstil nicht unbedingt zusammenpassen müssen. Ich finde es dennoch irgendwie komisch, dass bestimmten Gruppen irgendwelchen Kleidungssitten zu geschrieben werden!
Ich interessiere mich halt für Mode, aber auch für Politik, Geschichte und Tirol!

eintiroler
14.11.2007, 17:07
Hallo Twister,
wenn ich Dein Reichswappen sehe, dann glaube ich nicht,
dass Du zu den Gleichgültigen gehörst. Immer mehr Jugendliche
interessieren sich heute für eine Zeit vor dem 3. Reich
und vor der Weimarer Republik. Sieh Dir doch einmal diese
Homepage an : www.kaisertreue-jugend.org/
Freundschaftlich, Heinrich 11

Passend dazu hätte ich noch die SGA, die schwarz-gelbe Allianz. Eine Monarchistische Organisation in Österreich.
http://sga.monarchisten.org/start.html
Bin auch überzeugter Kaisertreuer!

twister
14.11.2007, 20:23
Wie ziehst du dich den an?
Ich vertrete die Meinung, dass das Aussehen und der Kleidungsstil nicht unbedingt zusammenpassen müssen. Ich finde es dennoch irgendwie komisch, dass bestimmten Gruppen irgendwelchen Kleidungssitten zu geschrieben werden!
Ich interessiere mich halt für Mode, aber auch für Politik, Geschichte und Tirol!

Ich ziehe mich ganz normal an jeans, t-shirt und jacke. Was ich meine sind Schüler die nur schwarz und dann mit zerissen Kleidern kommen und solche sprüche aufgeklebt haben wie scheißen ist auch arbeit oder nazi jäger etc. Ich habe auch eine politsche Einstellung aber ich muss mich doch nicht so verunstalten. Manche sehen naja .... aus.

RAWIJO
14.11.2007, 20:57
Naja die meisten der 68er waren marxistisch weil es ,,cool'' war. Heute ist keine politische Richtung modern, also sind nur die wirklich Interessierten aktiv.
Ich weiß nicht, wie alt der Verfasser ist. Aber mit seiner Einschätzung liegt er völlig daneben. Wir, die 68iger, haben damals gemerkt, dass in unserer Republik vieles im Argen war. So haben wir auch versucht gegen den Materialismus (und aufkommenden Kapitalismus), der sich zunehmend in den Köpfen und dem Handeln der Herrschenden und sogar in großen Teilen der sogen. "bürgerlichen" Gesellschaft breit gemacht hatte, anzugehen und dafür als einzige Alternative in der politischen Linken eine Basis gefunden. Das mit uns Studenten auch eine beträchtliche Anzahl junger "nichtstudierender" Leute dabei waren, belegt, dass die Jugend seinerzeit insgesamt politischer dachte. Und noch etwas, der allgemeine Bildungsstand der Jugend, vom Hauptschüler über den Realschüler bis hin zum Abiturienten, der ungleich höher als heute war, macht eine Bewegung wie in den 60igern auch möglich. Wir haben damals mit unseren friedlichen Demonstrationen einiges erreicht. Leider hat das nicht ausgereicht, um zu verhindern, dass wir heute die klassische Kapitaldiktatur haben, die sich der laschen Politik bedient, um ihre eigennützigen Ziele durchzusetzen. Die Verdummung des Volkes ist dabei System.

RAWIJO
14.11.2007, 20:58
Naja die meisten der 68er waren marxistisch weil es ,,cool'' war. Heute ist keine politische Richtung modern, also sind nur die wirklich Interessierten aktiv.
Ich weiß nicht, wie alt der Verfasser ist. Aber mit seiner Einschätzung liegt er völlig daneben. Wir, die 68iger, haben damals gemerkt, dass in unserer Republik vieles im Argen war. So haben wir auch versucht gegen den Materialismus (und aufkommenden Kapitalismus), der sich zunehmend in den Köpfen und dem Handeln der Herrschenden und sogar in großen Teilen der sogen. "bürgerlichen" Gesellschaft breit gemacht hatte, anzugehen und dafür als einzige Alternative in der politischen Linken eine Basis gefunden. Das mit uns Studenten auch eine beträchtliche Anzahl junger "nichtstudierender" Leute dabei waren, belegt, dass die Jugend seinerzeit insgesamt politischer dachte. Und noch etwas, der allgemeine Bildungsstand der Jugend, vom Hauptschüler über den Realschüler bis hin zum Abiturienten, der ungleich höher als heute war, macht eine Bewegung wie in den 60igern auch möglich. Wir haben damals mit unseren friedlichen Demonstrationen einiges erreicht. Leider hat das nicht ausgereicht, um zu verhindern, dass wir heute die klassische Kapitaldiktatur haben, die sich der laschen Politik bedient, um ihre eigennützigen Ziele durchzusetzen. Die Verdummung des Volkes ist dabei System.

Eddie Meduza
14.11.2007, 21:17
Ich weiß nicht, wie alt der Verfasser ist. Aber mit seiner Einschätzung liegt er völlig daneben. Wir, die 68iger, haben damals gemerkt, dass in unserer Republik vieles im Argen war. So haben wir auch versucht gegen den Materialismus (und aufkommenden Kapitalismus), der sich zunehmend in den Köpfen und dem Handeln der Herrschenden und sogar in großen Teilen der sogen. "bürgerlichen" Gesellschaft breit gemacht hatte, anzugehen und dafür als einzige Alternative in der politischen Linken eine Basis gefunden. Das mit uns Studenten auch eine beträchtliche Anzahl junger "nichtstudierender" Leute dabei waren, belegt, dass die Jugend seinerzeit insgesamt politischer dachte. Und noch etwas, der allgemeine Bildungsstand der Jugend, vom Hauptschüler über den Realschüler bis hin zum Abiturienten, der ungleich höher als heute war, macht eine Bewegung wie in den 60igern auch möglich. Wir haben damals mit unseren friedlichen Demonstrationen einiges erreicht. Leider hat das nicht ausgereicht, um zu verhindern, dass wir heute die klassische Kapitaldiktatur haben, die sich der laschen Politik bedient, um ihre eigennützigen Ziele durchzusetzen. Die Verdummung des Volkes ist dabei System.

Ich bin 16, was kein Grund ist den Beittag 2mal zu schreiben. Doch wenn wir in die Zeit zurückblicken gab es kaum andere starke Strömungen als die der 68er. Es war ,,in'' ein armer Schlucker zu sein. Heute ist das anders. Es gibt mehr politische Strömungen unter Jugendlichen, was eigentlich auch normal ist. Weil keine politische Richtung ,,cool'' ist gibt weniger Interesse, ganz einfach.

eintiroler
15.11.2007, 16:28
Ich ziehe mich ganz normal an jeans, t-shirt und jacke. Was ich meine sind Schüler die nur schwarz und dann mit zerissen Kleidern kommen und solche sprüche aufgeklebt haben wie scheißen ist auch arbeit oder nazi jäger etc. Ich habe auch eine politsche Einstellung aber ich muss mich doch nicht so verunstalten. Manche sehen naja .... aus.

Wie ich gesagt habe, die Kleidung hat nichts mit der politischen Einstellung zu tun!
Das ist nur dass Ding dummer Mitläufer!

Efna
15.11.2007, 18:54
Alle Achtung! Wenn Du wirklich zu der beschriebenen Gruppe gehörst, dann ist das schon ein beeindruckendes statement.

Der Diagnose stimme ich zu, obwohl sich meine persönlichen Erfahrungen mit der jungen Generation in engen Grenzen halten.

Was die Ursachen betrifft, habe ich allerdings z.T. andere Ansichten. Nur Wirtschaft, Werbung und Konsum verantwortlich zu machen, greift m.E. zu kurz.

Man schaue sich doch einfach mal die politischen Identifikationsangebote an. "Links" ist theoretisch und ideologisch de facto tot. Man muss den 68ern mit ihrer Dogmatik und ihrem verheerenden "Diskussions"-stil nicht unbedingt nachtrauern, aber ihre Nachfolger haben noch weit weniger zu bieten.

Das hängt natürlich mit dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus zusammen, doch die wirklichen Totengräber der Linken sind für mich die Frauen- und Ökologiebewegung. Wo sind die Grünen denn jetzt gelandet? Beim (angeblich) gesunden Essen und bei noch mehr für Frauen reservierten Stellen. Man betrachte nur mal solch eine Absurdität wie das "gender mainstreaming". Den Rest der Linken kann man dann getrost unter der Forderung "mehr Hartz IV!" subsummieren.

Und überhaupt die Verweiblichung der Erziehung. Politik ist nun einmal mehrheitlich Männersache. Selbst bei den Grünen sind nur 37% der Mitglieder weiblich. Nun hat sich aber durch die weibliche Dominanz im Erziehungswesen auch das weibliche Denken augebreitet: pragmatisch und normenorientiert. Es sind nach meiner Erfahrung meistens die Mütter, die auf gute Noten drängen und - in diesem Kontext wichtig - darauf, bloß nicht anzuecken. Schon im Kindergarten werden Jungen "gebremst" und auf weibliche Art "sozialisiert". Neuerdings höre ich auch schon Frauen darüber klagen, nämlich Mütter von Söhnen.

Es sind übrigens auch Frauen, die als Bildungs- und Schulministerinnen - siehe "Bologna-Prozess" und G8 - den Umbau des Bildungswesens zum Zwecke des Abbaus der umfassenden Bildung zugunsten der Produktion möglichst rasch absolvierender wirtschaftskompatibler Fachleute maßgeblich betreiben. Ich bin eigentlich froh, in den 80er Jahren Abitur gemacht und studiert zu haben.

Dann gibt es diesen lähmenden Konsensdruck, der von den Medien bis in die Wissenschaft reicht und dessen mächtigstes Disziplinierungsinstrument der Entzug von Stelle und (Dritt-)Mitteln sind. Gerade den "Kampf gegen Rechts" kann man da an vorderster Stelle nennen. Was er verhindert, ist die Bildung einer rechten itellektuellen Elite, wie es sie in Ansätzen in Frankreich oder in den USA gibt, aber den Rechtsextremismus verhindert sie nicht - im Gegenteil.

Und da soll man noch politisch denken? Da "funktioniert" man doch lieber!

Ja Ja die Frauen sind dran schuld:rolleyes:

NimmerSatt
15.11.2007, 22:11
Ich weiß nicht, wie alt der Verfasser ist. Aber mit seiner Einschätzung liegt er völlig daneben.

Ich bin 17 und wo genau liege ich jetzt deiner Meinung nach "völlig daneben"?

eintiroler
17.11.2007, 18:37
Ich bin 17 und wo genau liege ich jetzt deiner Meinung nach "völlig daneben"?

Ich stimme dir im Themenname zu und freue mich, dass auch ein Gleichalter wie ich, schon merkt was bei den Jungen (außer uns ;) ) falsch läuft!

twoxego
17.11.2007, 20:57
darum war heiligendamm dann auch eine geriatrische versammlung.

gestern kam ich übrigens zufälligerweise am


kleinen überwachungsladen (http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Der_Kleine_%C3%9Cberwachungsladen)



vorbei.
dort herrschte einiges gedränge und soweit ich sehen konnte, drängelten dort überwiegend sehr junge menschen.






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