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Vollständige Version anzeigen : "De Borgs kommen" - wann klonen Kapitalismus und totalitäre Systeme ihre Untertanen?



Beverly
10.11.2007, 17:00
"Da wäre ich lieber tot!"

So beschrieb eine Userin in einem anderen Forum, was sie als Frau vom "Leben" in einem islamistischem System hält.

Sie hat damit in Worte gefasst, was für jedes totalitäre System gilt: früher oder später fordert es einen "Menschen", der mit dem Menschen, wie er an sich sein mag, nichts mehr gemein hat.
Entweder passen die Menschen sich an und werden Teil des Wahns oder sie versuchen, sich ihm zu entziehen. Schlimmstenfalls ziehen sie den Tod der Entfremdung vor.

Das gilt für

- Liberalismus / Kapitalismus pur
- Faschismus, Nazismus
- Stalinismus
- religiösen Fundamentalismus

Alle Systeme arbeiten in der einen oder anderen Form mit Propaganda, Indoktrinierung und Konditionierung. Ihr jeweiliger "neuer Mensch" ist die Antithese vom Menschen, wie er von Natur aus ist und vom Menschen, wie er sein könnte. Die Serie "Star Trek" hat mit den entstellten und ihrer Individualität beraubten Borg nur den "Menschen" im Totalitarismus beschrieben. Was bei den Borg die Drohne ist, ist

- im Kapitalismus der Marktteilnehmer, der ggfs. für Hungerlöhne rund um die Uhr arbeitet
- im Faschismus der "Volksgenosse", der sich für die Machtträume seiner verbrecherischen Führer in sinnlosen Kriegen opfern lässt
- im Stalinismus der "Genosse", der ihm von einer unfähigen und verbrecherischen Führung aufgezwungene Opfer und Entbehrungen in Kauf lässt
- im Fumdamentalismus der Gläubige, der willig jeden Unfug schluckt, der von Kanzel oder Minbar kommt und nicht einmal danach fragt, was das noch mit seiner Religion und ihrem eigentlichen Sinn zu tun hat

Das Zauberwort, dass die Mensch-Monade im Totalitarismus mit einem Wort kennzeichent, ist "Leidensfähigkeit". Weil die Herrscher in allen vier Spielarten des Totalirismus mehr oder weniger gierig und unfähig sind, bringen sie unnötiges Leid über die von ihnen hörig gemachten Menschen.

- im Kapitalismus sinnlose Krisen, Elend sogar im Überfluss
- im Faschismus sinnlose Kriege+
- im Stalinismus Massenmord an der eigenen Bevölkerung und Entbehrungen, weil die Genossen von Wirtschaft noch weniger Ahnung haben als die Kapitalisten
- im Fundamentalismus Leid wegen absolut hirnrissiger Sittengesetze und Welterklärungen ("Kreationismus")

Die ideale Mensch-Monade sieht da so aus:

- wird sie getreten, dankt sie auch noch dafür und huldigt dem, der sie tritt
- sie setzt haufenweisen Kinder in die Welt, auch wenn die zu einem Leben in Armut und Perspektivlosigkeit verurteilt sind
- sie buckelt nach oben und tritt nach unten (der "Untertan")
- sie kontrolliert ihre Mitmenschen darauf, dass sie sich auch brav unterwerfen und wird ihrerseits von ihnen kontrolliert
- für alles, was ihr im Leben nicht glückt, gibt sie sich selbst die Schuld
- sie ist absolut leichtgläubig und anfällig für jede Art von Propaganda

Doch immer wieder bestätigt sich der Spruch von Abraham Lincoln:

"Man kann ein Volk eine gewisse Zeit belügen.
Mann kann einen Teil des Volkes für immer belügen.
Man kann nicht ein ganzes Volk für immer belügen."

Egal ob in Berlin oder Teheran, in Tel Aviv oder Riad - irgendwann merken die Menschen, wie sie von ihren Führern getäuscht werden und auf was für Lügen ihr System basiert. Ob Vaterland oder Umma, Sozialismus oder Demokratie - alles nur verschiedene Versionen von Orwells "Farm der Tiere".

Derzeit ist es so, dass nationalen und religiösen Lügenbarone die Masse der Menschen noch fest im Griff haben. Der stalinistische Pseudo-Sozialismus ist zwar gescheitert, dafür lügt es sich im Namen von Kapitalismus, Demokratie und "Freiheit" um so besser.

Bleibt nur die Verweigerung und die scheint mir weltweit zu sein. Sie ist zwar partiell und die Verweigerer sind sich ihrer ganzen Tragweite nicht bewusst, aber sie ist da.
Die Frau, der in Riad jede Chance auf ein selbstbestimmtes Leben verweigert wird, geht nach Dubai. Der Schüler, dem nach der Schule Hartz IV winkt, geht nicht mehr hin. Über die Gören, die in der S-Bahn saufen, ärgere ich mich zwar, aber was sollen sie anderes machen?
Die Frau in Russland, die keine Zukunft sieht, kriegt auch keine Kinder mehr. Der Wähler in Deutschland, der nur verarscht wird, geht nicht mehr wählen. Die Iraner, die vor dem Glaubensterror aus ihrer Heimat geflüchtet sind, werden zu noch strammeren Atheisten als ich eine bin. Die Lokführer, die für harte Arbeit einen Hungerlohn kriegen, streiken ;) Die Israelis, die von ihrer Führung immerzu verarscht werden, demonstrieren für den Rücktritt ihrer Regierung ...

... wie gesagt, alles sehr partiell und isoliert, aber es ist da.

Vielleicht bereitet die latente Verweigerungshaltung den herrschenden Menschenschindern mehr Sorge, als sie zugeben wollen. Widerstand kann man brechen. Eine Demonstration kann man zusammenschießen lassen. Doch was tun, wenn keine da ist, auf den man schießen kann? Was tun, wenn das Menschenvieh vielleicht irgendwann sogar die Produktion neuer Mensch-Monaden verweigert?

Werden sich die herrschenden Unmenschen ihre Untertanen irgendwann klonen? So aus riesigen Fabriken, wie man das bisher nur aus der Science-Fiction kennt. Damit dann unter den Mensch-Monaden keine aufrührerischen Gedanken mehr aufkommen, wird ihnen ein Implantat verpasst. In dem Romanzyklus um die "Dreibeinigen Herrscher" von John Christopher machen das noch Außerirdische. Doch die, die uns jetzt beherrschen, würden davor auch nicht zurückschrecken.

borisbaran
10.11.2007, 21:40
wieder mal am erzählen von schauermärchen über den westen? geh doch nach drüben wenns dir nicht gefällt...:rolleyes:

Weyoun
11.11.2007, 13:57
Der Plural von 'Borg' lautet immer noch 'Borg'. Das sollten Trekkies wissen.

EinDachs
11.11.2007, 15:58
Außerdem gibts hier in diesem Forum sicher jemanden, der das BORG-Kollektiv als erstrebenswertes Utopie auffasst.

Stechlin
11.11.2007, 16:15
Außerdem gibts hier in diesem Forum sicher jemanden, der das BORG-Kollektiv als erstrebenswertes Utopie auffasst.

Nein, das tue ich nicht. Die haben mir zu wenig Humor!

Mondmann
11.11.2007, 16:22
"Da wäre ich lieber tot!"

So beschrieb eine Userin in einem anderen Forum, was sie als Frau vom "Leben" in einem islamistischem System hält.

Sie hat damit in Worte gefasst, was für jedes totalitäre System gilt: früher oder später fordert es einen "Menschen", der mit dem Menschen, wie er an sich sein mag, nichts mehr gemein hat.
Entweder passen die Menschen sich an und werden Teil des Wahns oder sie versuchen, sich ihm zu entziehen. Schlimmstenfalls ziehen sie den Tod der Entfremdung vor.

Das gilt für

- Liberalismus / Kapitalismus pur
- Faschismus, Nazismus
- Stalinismus
- religiösen Fundamentalismus

Alle Systeme arbeiten in der einen oder anderen Form mit Propaganda, Indoktrinierung und Konditionierung. Ihr jeweiliger "neuer Mensch" ist die Antithese vom Menschen, wie er von Natur aus ist und vom Menschen, wie er sein könnte. Die Serie "Star Trek" hat mit den entstellten und ihrer Individualität beraubten Borg nur den "Menschen" im Totalitarismus beschrieben. Was bei den Borg die Drohne ist, ist

- im Kapitalismus der Marktteilnehmer, der ggfs. für Hungerlöhne rund um die Uhr arbeitet
- im Faschismus der "Volksgenosse", der sich für die Machtträume seiner verbrecherischen Führer in sinnlosen Kriegen opfern lässt
- im Stalinismus der "Genosse", der ihm von einer unfähigen und verbrecherischen Führung aufgezwungene Opfer und Entbehrungen in Kauf lässt
- im Fumdamentalismus der Gläubige, der willig jeden Unfug schluckt, der von Kanzel oder Minbar kommt und nicht einmal danach fragt, was das noch mit seiner Religion und ihrem eigentlichen Sinn zu tun hat

Das Zauberwort, dass die Mensch-Monade im Totalitarismus mit einem Wort kennzeichent, ist "Leidensfähigkeit". Weil die Herrscher in allen vier Spielarten des Totalirismus mehr oder weniger gierig und unfähig sind, bringen sie unnötiges Leid über die von ihnen hörig gemachten Menschen.

- im Kapitalismus sinnlose Krisen, Elend sogar im Überfluss
- im Faschismus sinnlose Kriege+
- im Stalinismus Massenmord an der eigenen Bevölkerung und Entbehrungen, weil die Genossen von Wirtschaft noch weniger Ahnung haben als die Kapitalisten
- im Fundamentalismus Leid wegen absolut hirnrissiger Sittengesetze und Welterklärungen ("Kreationismus")

Die ideale Mensch-Monade sieht da so aus:

- wird sie getreten, dankt sie auch noch dafür und huldigt dem, der sie tritt
- sie setzt haufenweisen Kinder in die Welt, auch wenn die zu einem Leben in Armut und Perspektivlosigkeit verurteilt sind
- sie buckelt nach oben und tritt nach unten (der "Untertan")
- sie kontrolliert ihre Mitmenschen darauf, dass sie sich auch brav unterwerfen und wird ihrerseits von ihnen kontrolliert
- für alles, was ihr im Leben nicht glückt, gibt sie sich selbst die Schuld
- sie ist absolut leichtgläubig und anfällig für jede Art von Propaganda

Doch immer wieder bestätigt sich der Spruch von Abraham Lincoln:

"Man kann ein Volk eine gewisse Zeit belügen.
Mann kann einen Teil des Volkes für immer belügen.
Man kann nicht ein ganzes Volk für immer belügen."

Egal ob in Berlin oder Teheran, in Tel Aviv oder Riad - irgendwann merken die Menschen, wie sie von ihren Führern getäuscht werden und auf was für Lügen ihr System basiert. Ob Vaterland oder Umma, Sozialismus oder Demokratie - alles nur verschiedene Versionen von Orwells "Farm der Tiere".

Derzeit ist es so, dass nationalen und religiösen Lügenbarone die Masse der Menschen noch fest im Griff haben. Der stalinistische Pseudo-Sozialismus ist zwar gescheitert, dafür lügt es sich im Namen von Kapitalismus, Demokratie und "Freiheit" um so besser.

Bleibt nur die Verweigerung und die scheint mir weltweit zu sein. Sie ist zwar partiell und die Verweigerer sind sich ihrer ganzen Tragweite nicht bewusst, aber sie ist da.
Die Frau, der in Riad jede Chance auf ein selbstbestimmtes Leben verweigert wird, geht nach Dubai. Der Schüler, dem nach der Schule Hartz IV winkt, geht nicht mehr hin. Über die Gören, die in der S-Bahn saufen, ärgere ich mich zwar, aber was sollen sie anderes machen?
Die Frau in Russland, die keine Zukunft sieht, kriegt auch keine Kinder mehr. Der Wähler in Deutschland, der nur verarscht wird, geht nicht mehr wählen. Die Iraner, die vor dem Glaubensterror aus ihrer Heimat geflüchtet sind, werden zu noch strammeren Atheisten als ich eine bin. Die Lokführer, die für harte Arbeit einen Hungerlohn kriegen, streiken ;) Die Israelis, die von ihrer Führung immerzu verarscht werden, demonstrieren für den Rücktritt ihrer Regierung ...

... wie gesagt, alles sehr partiell und isoliert, aber es ist da.

Vielleicht bereitet die latente Verweigerungshaltung den herrschenden Menschenschindern mehr Sorge, als sie zugeben wollen. Widerstand kann man brechen. Eine Demonstration kann man zusammenschießen lassen. Doch was tun, wenn keine da ist, auf den man schießen kann? Was tun, wenn das Menschenvieh vielleicht irgendwann sogar die Produktion neuer Mensch-Monaden verweigert?

Werden sich die herrschenden Unmenschen ihre Untertanen irgendwann klonen? So aus riesigen Fabriken, wie man das bisher nur aus der Science-Fiction kennt. Damit dann unter den Mensch-Monaden keine aufrührerischen Gedanken mehr aufkommen, wird ihnen ein Implantat verpasst. In dem Romanzyklus um die "Dreibeinigen Herrscher" von John Christopher machen das noch Außerirdische. Doch die, die uns jetzt beherrschen, würden davor auch nicht zurückschrecken.

Wie ist der von totalitären Systemen vereinnahmte Mensch denn "von Natur" aus?

EinDachs
11.11.2007, 17:03
Nein, das tue ich nicht. Die haben mir zu wenig Humor!

Mir schwebt da auch eher der Neue User Moloch vor, der mir bereits erklärt hat, dass er Brave New World als erstrebenswert betrachtet, weil da alles so toll funktioniert.
Da ist das BORG-Kollektiv die logische Steigerung.

Stechlin
11.11.2007, 18:21
Mir schwebt da auch eher der Neue User Moloch vor, der mir bereits erklärt hat, dass er Brave New World als erstrebenswert betrachtet, weil da alles so toll funktioniert.
Da ist das BORG-Kollektiv die logische Steigerung.

Dann bitte ich um Verzeihung für diese Unterstellung.

Beverly
12.11.2007, 11:10
Außerdem gibts hier in diesem Forum sicher jemanden, der das BORG-Kollektiv als erstrebenswertes Utopie auffasst.

wenn ich mir die Gesellschaftsentwürfe mancher User so ansehe, glaube ich aber genau das

pandorama
12.11.2007, 11:14
"Da wäre ich lieber tot!"


Das gilt für

....

Die ideale Mensch-Monade sieht da so aus:

.... zurückschrecken.




die borgs? hoffentlich sind damit nicht die ingeBORGS gemeint!
eine reicht vollkommen := :))

Beverly
12.11.2007, 11:40
Wie ist der von totalitären Systemen vereinnahmte Mensch denn "von Natur" aus?

Das ist zwar schwer zu beantworten, weil Menschen ohne Kulturtechniken wie Lernen gar nicht überleben können und deshalb selbst Jäger und Sammler eben keine "Natur"völker sind (sie sind nur keine so großen Stubenhocker wie die meisten modernen Menschen). Doch ich will es trotzdem versuchen:

Negativ

Mordlust

Die Neigung, die Nachkommen anderer Menschen umzubringen, um mehr Platz für die eigene Nachkommenschaft zu schaffen. "Genetischer Egoismus", die Gene "wollen" sich um jeden Preis vermehren. Das ist die dunkle Seite der herausgehobenen Wertschätzung des "eigenen Fleisch und Blut".

ungezügelter Vermehrungstrieb

Wenn man nicht gerade die Kinder anderer Menschen umbringt, setzt man so viele eigene Kinder in die Welt wie es nur möglich ist. Vielweiberei, der "Oberaffe" besprint jedes erreichbare "Weibchen" und wenn die änderen Männer in die Röhre schauen, ist ihm das wurscht. Tradiert in formeller oder auch informeller Polygamie bei Verbot oder Herabsetzung von Polyandrie (Vielmännerei der Frauen)

Dominanzverhalten

Das Erbe unserer Affenvorfahren. Wer sich einbildet, zum Herrschen geboren zu sein, agiert sein Domanzverhalten auf eine letztendlich selbstzerstörerische Art und Weise aus. Der Oberaffe bekämpft nicht nur wirkliche, sondern auch potenzielle Rivalen und Bedrohungen. Und selbst jemand, der gar keine Lust hat, sich als wirklicher Rivale mit dem "Chef" anzulegen, bekommt eines auf den Deckel, weil ja jeder eine potenzielle Bedrohung sein kann :rolleyes:
Weiter unten tragen dann die Möchtergern-Oberaffen ihre Rangkämpfe aus - wer kennt das aus dem einen oder anderem Zusammenhang nicht?

Positiv

Arbeit hat ihren Sinn in sich selbst

Egal, was ein Mensch tut, es ist Arbeit und ihr Sinn ist unmittelbar und einleuchtend. Sie ist nicht immer angenehm - wer kennt nicht Aufgaben, die er am liebsten vor sich herschiebt -, aber sie bringt gewöhnlich das, was sie bringen soll. Wenn jemand Mittagessen kocht, fragt er nicht nach dem "Markt" oder der "Profitrate", sondern danach, ob das Essen schmeckt und satt macht, ob man mit den vorhandenen Lebensmitteln auskommt etc.

Gemeinschaftlichkeit

Wenn sich die Affen nicht gerade um Ränge prügeln, befreien sie sich von Parasiten und versorgen den Nachwuchs. Gemeinschaftlichkeit und Kooperation gehören zum Wesen des Menschen. Egal wie sich die Gruppe definiert und wie groß sie ist - sie ist immer vorhanden und immer arbeiten Menschen in ihr Zusammen.

Sexualität

Sofern nicht gerade der Oberaffe seinen Harem bewacht, war Sexualität so selbstverständlich wie Essen und Trinken. Homo-, Bi-, und Heterosexualtät bestanden nebeneinander und miteinander. Homsexualität diente wahrscheinliche der Entspannung und dem Zusammenhalt. War da von Vorteil, weil es keine unerwünschten Nachfahren gab.

Geschlecht

Anatomisches Geschlecht und Geschlechterrollen resp. soziale Rolle waren zwei verschiedene Ebenen. Es gab wohl das, was unseren "Männern" und "Frauen" entsprach - also der Macho mit der Keule und die Versorgerin am Feuer - aber das war eben nicht alles.

Imagination

Woher wissen wir eingelich, dass unsere Vorfahren nicht nur besonders schlaue Tiere waren? Werkzeuge gebrauchen alle möglichen Kreaturen, sogar der Einsiedlerkrebs sucht sich ein Haus, das nicht aus seinem Körper entstanden ist..
Dass unsere Vorfahren mehr waren als Tiere, wissen wir von ihren Malereien und Schmuckgegenstände. Alle möglichen Tiere suchen in Höhlen Schutz, aber keines kommt auf die Idee, ihre Wände zu bemalen.

Intellekt

Nicht einmal Staudämme sind etwas typisch Menschliches. Biber bauen sie auch und haben das schon vor den Menschen getan. Den Bibern hilft ihr Instinkt, der Mensch muss seinen Intellekt gebrauchen, wenn er einen Staudamm bauen will. Tiere bauen viel und oft sehr ausgefallene und effektive Bauten - doch kein Tier weiß mit dem Konzept der Statik etwas anzufangen.
Sogar Löwen sollen zählen können, aber versuch mal einen Löwen das Konzept der Primzahlen zu erklären :rolleyes:

Beverly
12.11.2007, 11:41
Mir schwebt da auch eher der Neue User Moloch vor, der mir bereits erklärt hat, dass er Brave New World als erstrebenswert betrachtet, weil da alles so toll funktioniert.
Da ist das BORG-Kollektiv die logische Steigerung.

gegenüber "Schöne neue Welt" hätte "1984" den Vorzug der Ehrlichkeit :rolleyes:

Sauerländer
12.11.2007, 13:51
"
Werden sich die herrschenden Unmenschen ihre Untertanen irgendwann klonen?
Das tun sie doch längst.
Zumindest wirkt das, was da draussen rumläuft, vielfach wie geklont.

EinDachs
12.11.2007, 14:35
wenn ich mir die Gesellschaftsentwürfe mancher User so ansehe, glaube ich aber genau das

Ich bin mir sogar sicher, dass irgendwo so eine verirrte, kranke Seele herumgeistert der eine Gesellschaft im "Ein Volk, ein Reich, eine Meinung"-Stil als höchste anzustrebende Zivilisationsstufe auffasst.


gegenüber "Schöne neue Welt" hätte "1984" den Vorzug der Ehrlichkeit :rolleyes:

1984 hat denk ich den Vorteil, dass auch der simpelste und verbohrteste Tropf versteht, dass der Autor das nicht befürwortet. Zugegeben, vor kurzem hätt ich das aber von "Brave New World" auch gedacht.

Beverly
12.11.2007, 19:28
Zumindest wirkt das, was da draussen rumläuft, vielfach wie geklont.

Manchmal habe ich den Eindruck, fast die Einzige mit Individualität zu sein.

Das fängt schon bei Trivialitäten wie der Kleiderfarbe an: warum laufen alle im Winter in schlammfarbenen Klamotten rum?

Stechlin
12.11.2007, 21:25
Das tun sie doch längst.
Zumindest wirkt das, was da draussen rumläuft, vielfach wie geklont.

Und ich dachte, die Klontechnik wäre schon ausgereifter.

Stechlin
12.11.2007, 21:26
Manchmal habe ich den Eindruck, fast die Einzige mit Individualität zu sein.

Das fängt schon bei Trivialitäten wie der Kleiderfarbe an: warum laufen alle im Winter in schlammfarbenen Klamotten rum?

Und das beschäftigt Dich?

Sauerländer
13.11.2007, 10:06
Und ich dachte, die Klontechnik wäre schon ausgereifter.
Bislang reicht es nur für sehr einfache Modelle. Komplexes Menschentum überfordert die Technik noch.:rolleyes:

McDuff
13.11.2007, 10:13
Lieber Borg als Musel.

Sauerländer
13.11.2007, 10:35
Lieber Borg als Musel.
Ein weiteres Beispiel aus der Serie "Projezieren wir alles auf EINEN Sündenbock und unterlassen ansonsten jede Kritik des Systems".
:rolleyes:

Beverly
13.11.2007, 10:52
Und ich dachte, die Klontechnik wäre schon ausgereifter.

Nein, heute muss man noch auf natürlichem Wege entstandene Menschen zum gefügigen Opfer von Herrschaft und Ausbeutung abrichten - so wie man es schon immer getan hat.
Wenn das Klonen aber ausgereift ist, ohne dass sich an diesen Herrschaftsverhältnissen etwas geändert hat, könnten wir aber "Pferde kotzen" sehen. Die Union wird dann familienpolitisch wohl damit aufwarten, dass doch der Staat und die Wirtschaft ihre Untertanen auch fabrikmäßig herstellen können, wenn die Familien keine Lust mehr darauf haben.

Beverly
13.11.2007, 10:55
Und das beschäftigt Dich?

Die schlammfarbene Winterkleidung finde ich so "unauffällig", dass sie schon wieder auffällig ist. Zudem denke ich, dass, wenn einen sowohl Klima als auch Sitte verbieten, nackt rumzulaufen (von der Ästhetik ganz zu schweigen :D ) man sich wenigstens so kleiden könnte, dass es gefällig ist. Und das sind Tarnfarben nun mal nicht.

Beverly
13.11.2007, 11:01
Bislang reicht es nur für sehr einfache Modelle.

Reicht doch :rolleyes:

Ein schlichtes Gemüt ist von Vorteil, um nicht zu sagen: überlebenswichtig, um sich der Herrschaft anpassen und unterordnen zu können.


Komplexes Menschentum überfordert die Technik noch.:rolleyes:

Die Natur und das Leben bringen und der Zugang zu Bildung und Informationen bringen erstaulich kom plexe Modelle hervor. Die scheinen für die Herrschaft jedoch oft inopportun zu sein - ab einem gewissen Intellekt scheint man gerade in totalitären Systemen nur die Wahl zwischen Ausgrenzung und Verfolgung und Mitmachen - oft unter Selbstverleugnung, Selbstbetrug und Selbstkonditionierung - als Experte und Technokrat zu haben. Wobei man auch beim Mittun nie über eine untergeordnete Stellung hinauskommt, weil an der Spitze wieder "einfache Modelle" sitzen :rolleyes:

McDuff
13.11.2007, 11:41
Ein weiteres Beispiel aus der Serie "Projezieren wir alles auf EINEN Sündenbock und unterlassen ansonsten jede Kritik des Systems".
:rolleyes:


Immer eins nach dem anderen....

Moloch
13.11.2007, 12:01
Die Wirtschaft braucht nun mal verwertbare Humanressourcen in ausreichender Anzahl, um die Abhängigen, zu denen auch Beverly im Alter einmal zählen wird, versorgen zu können. Um diese produzieren zu können, müssen wir unseren Bestand an gebärfähigen Frauen in Zukunft effizienter nutzen als wir das bisher getan haben. Daran führt kein Weg vorbei.

Beverly
13.11.2007, 18:44
Die Wirtschaft braucht nun mal verwertbare Humanressourcen in ausreichender Anzahl, um die Abhängigen, zu denen auch Beverly im Alter einmal zählen wird, versorgen zu können. Um diese produzieren zu können, müssen wir unseren Bestand an gebärfähigen Frauen in Zukunft effizienter nutzen als wir das bisher getan haben. Daran führt kein Weg vorbei.

Schwachsinn

Bierbaron
13.11.2007, 18:54
...
- im Kapitalismus sinnlose Krisen, Elend sogar im Überfluss
...


Dann nenne mir doch einfach ein Gesellschaftsmodell, dass das "Elend im Überfluss" je besser bekämpft hätte als der Kapitalismus.
Sonst ist es halt ´nen typischer Beverlythread: Wirfst mit ´nen paar Schlagwörtern um dich und meinst du kannst damit die Welt erklären. Der typisch wirre Quatsch halt, den du hier regelmäßig unter die Leute zu bringen versuchst.

Grüße
Bierbaron