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Vollständige Version anzeigen : Sprachmanipulationen



Der Gerechte
10.11.2007, 11:00
Um ein dem Neoliberalismus gegenüber positives Klima zu Erzeugen, hat die
"Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (korrekter wäre die Bezeichnung
"Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft"), eine vom Verband der Metallarbeitgeber großzügig finanzierte Lobbyorganisation, namhafte Werbeagenturen damit beauftragt, die gewünschten politischen Veränderungen verbal zu verpacken.

Nur, etwas Schlechtes wird durch eine Rededefinition nicht besser.
Genau genommen beginnt die Sprache sogar zu entarten, wenn ihr die Klarheit genommen wird; oder eine veränderte Sprache produziert eine veränderte Kultur,
wie schon die Nazis erfolgreich vormachten.

Hier einige Beispiele für solche Manipulationen, über die es sich nachzudenken lohnt:
- Lohnnebenkosten
- Staatssozialismus
- Humankapital
- Sozialneid
- Flexibilisierung des Arbeitsmarkts

Lichtblau
10.11.2007, 11:11
* kapitalgedeckte Altersvorsorge (sprich: Spar dir deine Rente selber zusammen)
* Eigenverantwortung (sprich: keine staatlichen Leistungen mehr)
* humanitärer Einsatz (sprich: Angriffskrieg)

das fällt mir so ein

Manfred_g
10.11.2007, 11:25
Apell an die Linke: fangt damit an und überdenkt einmal die Pamphlete eurer historischen Vorlügner, die von jeher schon den Begriff "Mord" mit "Klassenkampf" zu vertuschen versuchten. Versucht es mit Ehrlichkeit, mit ungetrübtem Blick auf Tatsachen und es wird so manches "Manifest" zum Kassiber.

Der Gerechte
10.11.2007, 11:41
* kapitalgedeckte Altersvorsorge (sprich: Spar dir deine Rente selber zusammen)
* Eigenverantwortung (sprich: keine staatlichen Leistungen mehr)
* humanitärer Einsatz (sprich: Angriffskrieg)

das fällt mir so ein

Da hast Du einige weitere schöne Beispiele aufgeführt :]

Hier die wahre Bedeutung der Forderung:
"Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden." = Die Leistungen für
Kranke, Arbeitslose, Rentner und Pflegebedürftige müssen gesenkt werden.

Manfred_g
10.11.2007, 12:05
...
Hier die wahre Bedeutung der Forderung:
"Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden." = Die Leistungen für
Kranke, Arbeitslose, Rentner und Pflegebedürftige müssen gesenkt werden.

Keineswegs! Die Leistungen für Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden!
Die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige könten dann sogar gesteigert werden.

roxelena
10.11.2007, 12:14
Keineswegs! Die Leistungen für Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden!
Die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige könten dann sogar gesteigert werden.

da bin ich ganz deiner Meinung, den Sozialschmarotzern in Frankfurts Bankentürmen, allen voran der Ackermann gehören an die Kandare genommen. Mehrjähige Zwangsarbeit im Steinbruch würde diese Parasiten menschlich sicherlich weiterbringen

Der Gerechte
10.11.2007, 12:30
Keineswegs! Die Leistungen für
Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden!
Die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige könten dann sogar gesteigert werden.

Ein weiteres schönes Beispiel für solch eine Sprachmanipulation.
Sozialschmarotzer: Schmarotzer ist ein Begriff aus der Biologie, stark negativ besetzt. Er wird hier auf Menschen angewendet, die im freien Markt nicht in der Lage sind, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften.
Man beachte: Ein Schmarotzer ist eine für den Wirt unerwünschte, häufig sogar
schädliche Lebensform. Hier sind wir gefährlich nah an den Volksschädlingen
der Nazis.

Amigo
10.11.2007, 12:31
Keineswegs! Die Leistungen für Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden!
Die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige könten dann sogar gesteigert werden.


Manfred mit Schlagworten bist du schnell dabei!
Nun erläutere doch ganz schnell einmal, was du unter Sozialschmarotzer verstehst!

Ist es die alleinerziehende Mutter?
Der 1 € Jobber???
Der Harzt IV Empfänger oder ????

roxelena
10.11.2007, 12:33
Typen wie manfred sind kalt wie Hundeschnauze. Argumente kannst bei denen sparen. Das sind Betonköpfe und auch solche zu behandeln

Rommel
10.11.2007, 12:34
Sozialschmarotzer: Schmarotzer ist ein Begriff aus der Biologie, stark negativ besetzt. Er wird hier auf Menschen angewendet, die im freien Markt nicht in der Lage sind, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften.


Nein. Ein Schmarotzer ist gar nicht willens, sich seinen Lebensunterhalt selber zu verdienen.

roxelena
10.11.2007, 12:37
Nein. Ein Schmarotzer ist gar nicht willens, sich seinen Lebensunterhalt selber zu verdienen.

Ein Schmarotzer lebt prächtig auf anderer Leute kosten. Früher wars der Adel, heute sinds Manager, kapitalisten

Walter Hofer
10.11.2007, 12:38
Ein Schmarotzer lebt prächtig auf anderer Leute kosten. Früher wars der Adel, heute sinds Manager, kapitalisten

Vergiß die Priesterkaste nicht!

Kenshin-Himura
10.11.2007, 12:51
Apell an die Linke: fangt damit an und überdenkt einmal die Pamphlete eurer historischen Vorlügner, die von jeher schon den Begriff "Mord" mit "Klassenkampf" zu vertuschen versuchten. Versucht es mit Ehrlichkeit, mit ungetrübtem Blick auf Tatsachen und es wird so manches "Manifest" zum Kassiber.

Dazu braucht man gar nicht zu den ,,Vorlügnern" zurückzugehen, das sieht man auch bei der gegenwärtigen Linken deutlich genug. Die Linken mögen ja Recht haben, wenn sie Begriffe der Wirtschaftsliberalen wie ,,Flexibilisierung" oder ,,Vorfahrt für Arbeit" als nichts aussagende Phrasen enttarnen, nur ist das eben wie immer sehr ein Messen mit zweierlei Maß. Bei den Linken ist diese Sprach-Manipulation momentan mit Sicherheit viel krasser, nur ist die Wahrnehmung durch die Gehirnwäsche und Umerziehung schon so weit fortgeschritten, dass es gar nicht mehr auffällt. Ein paar Beispiele, zur Antwort auf ,,Der Gerechte":

- soziale Gerechtigkeit
- Sozialabbau
- Neoliberalismus
- Schere zwischen Arm und Reich
- unsozial
- soziale Kälte (CDU)
- Steuergeschenke
- Kündigungsschutz
- Marktradikalismus

Das waren nur die wirtschaftspolitischen Kampf-Begriffe der Linken. Von den Propaganda-Begriffen der Linken in Themen wie ,,Multikulti" usw. ganz zu schweigen.

GnomInc
10.11.2007, 12:51
Die wesentliche Begrifflichkeit zum " Schmarotzer " ist , dass er Vorteile bezieht,
ohne gleichwertige Leistung oder sogar gar keine Leistung zu erbringen.

Jetzt kann man diese Eigenschaften auf zahlreiche Gruppen anwenden, deshalb
ist das kompliziert.

Wegen des verbreiteten Jugendwahns Arbeitslose sind nach dieser Definition
ab ALG II - Bezug zum Beispiel solche Schmarotzer .

Falls dieser einen 1 € - Job ausführt, ist das jedoch wieder falsch.

Eine Menge Künstler sind Schmarotzer - sie werden aus allen möglichen Töpfen
gefördert - sie leisten aber selten etwas Beachtenswertes / Kulturbereicherndes.

Natürlich sind Arbeitsscheue ( und die gibt es) allesamt Schmarotzer.

Auch die Priesterkaste lebt schmarotzerhaft - allerdings werden sie durch
ihre Kundschaft versorgt - das ist also deren Entscheidung.
Wobei , wenn ich als Nichtkirchen-Mitglied Kirchensteuer zahle , falls ich
ALG I beziehe - das ist so , dann werde ich gezwungen Schmarotzer zu
unterhalten.....

Sicher lässt sich das ausführen - fühlt euch frei dazu:D

Der Gerechte
10.11.2007, 13:02
Nein. Ein Schmarotzer ist gar nicht willens, sich seinen Lebensunterhalt selber zu verdienen.

Behauptet jemand (wie beispielsweise der User Manfred_g) , wenn man die Leistungen für sogenannte Sozialschmarotzer senkt, dann könnte man im Gegenzug die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige erhöhen, dann ist das bewusste Irreführung der Menschen (die leider oft schon verblödet sind und solch üble Propaganda glauben).
Um die Leistungen im Gegenzug erhöhen zu können, muss man zwangsläufig
von sehr vielen Schmarotzern ausgehen, denn ansonsten wäre ja gar nicht genug Geld vorhanden. Wenn man von einem Prozentsatz von 5% Arbeitsunwilligen ausgeht und ihnen die Leistungen kürzt, dann soll man also
von diesem eingesparten Geld die Leistungen für die anderen sozial Bedürftigen erhöhen :)) ..........das wird dann bestimmt eine Erhöhung für die Betroffenen,
die spürbar ist, vielleicht 10 Cent oder so :hihi:

Manfred_g
10.11.2007, 17:20
Manfred mit Schlagworten bist du schnell dabei!
Nun erläutere doch ganz schnell einmal, was du unter Sozialschmarotzer verstehst!

Ist es die alleinerziehende Mutter?
Der 1 € Jobber???
Der Harzt IV Empfänger oder ????

Einer der vortäuscht, sein Leben unter Marktbedingungen nicht bestreiten zu können, es in Wirklichkeit aber nicht bestreiten will und dazu Leistungen beansprucht, die denen die es wirklich nicht können dann zwangsläufig fehlen.

Nebenbei - glaubt ihr wirklich die richtigen zu sein, die der anderen vorgeblichen "Sprachmißbrauch" aufzudecken berufen sind, solange ihr euch Basisbegriffe erklären lassen müßt?

Manfred_g
10.11.2007, 17:34
Behauptet jemand (wie beispielsweise der User Manfred_g) , wenn man die Leistungen für sogenannte Sozialschmarotzer senkt, dann könnte man im Gegenzug die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige erhöhen, dann ist das bewusste Irreführung der Menschen (die leider oft schon verblödet sind und solch üble Propaganda glauben).
Um die Leistungen im Gegenzug erhöhen zu können, muss man zwangsläufig
von sehr vielen Schmarotzern ausgehen, denn ansonsten wäre ja gar nicht genug Geld vorhanden. Wenn man von einem Prozentsatz von 5% Arbeitsunwilligen ausgeht und ihnen die Leistungen kürzt, dann soll man also
von diesem eingesparten Geld die Leistungen für die anderen sozial Bedürftigen erhöhen :)) ..........das wird dann bestimmt eine Erhöhung für die Betroffenen,
die spürbar ist, vielleicht 10 Cent oder so :hihi:

So witzig finde ich diese Sozialisten-Mathematik nicht! Mir ist nämlich bewußt, daß der Null-Bock Punk, der sich täglich 50 Euro am Bahnhof erbettelt, aber jeden müden Euro, den er in Form von Hartz4 zusätzlich von der Gesellschaft abgreift (deren Verächter zu sein er stolz vorgibt) denen raubt, die alt, krank oder sonstwie unverschuldet bedürftig sind.

klartext
10.11.2007, 17:40
da bin ich ganz deiner Meinung, den Sozialschmarotzern in Frankfurts Bankentürmen, allen voran der Ackermann gehören an die Kandare genommen. Mehrjähige Zwangsarbeit im Steinbruch würde diese Parasiten menschlich sicherlich weiterbringen

Im Gegensatz zu den Linken macht Ackermann einen excellenten Job und erwirtschaftet für seinen AG Gewinne.
Erst mal nachmachen und dann posten. Linke erwirtschaften erfahrungsgemäss nur Verluste. Aber du kannst mir sicher ein Gegenbeispiel aufzeigen.

Manfred_g
10.11.2007, 18:28
Ein weiteres schönes Beispiel für solch eine Sprachmanipulation.
Sozialschmarotzer: Schmarotzer ist ein Begriff aus der Biologie, stark negativ besetzt. Er wird hier auf Menschen angewendet, die im freien Markt nicht in der Lage sind, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften.

Richtig, diese Manipulation würdest DU gerne begehen, sie ist aber leicht aufzudecken, denn ich sagte oben ja (und du zitierst mich sogar) "...die Leistungen für Kranke, Arbeitswillige, Rentner und Pflegebedürftige könten dann sogar gesteigert werden..." Jeder Idiot kann also erkennen, daß ich genau den Unterschied zwischen "nicht können" und "nicht wollen" hervorhebe, den du, der böswilligen Unterstellung wegen, verschleiern möchtest.



Man beachte: Ein Schmarotzer ist eine für den Wirt unerwünschte, häufig sogar
schädliche Lebensform. Hier sind wir gefährlich nah an den Volksschädlingen
der Nazis.

Ja, aber nicht einzelne Wörter** machen den Nazi, sondern schon eher die Methoden, derer er sich bedient. Unterstellung, Diffamierung und Verschleierung logischer Zusammenhänge sind solche Methoden und das zeigt eigentlich nur, daß so mancher Linke der üblere Nazi ist.


**Wäre schlimm oder? Denn sicherlich hielt sich auch Freisler für "den Gerechten". Ich bin aber sicher, daß du dir bei der Auswahl des Nicknamens nichts gedacht hast, nichtmal was böses.

Badener3000
10.11.2007, 19:30
Noch ein paar Beispiele:

Integration von Migranten = Ausdünnung des deutschen Volkes

Multikulti = Eindämmung, Verdrängung deutscher Kultur

Der kritische Denker
10.11.2007, 23:05
Sklavenhalter - für Menschen die Arbeitsplätze schaffen
Fundamentalisten - für Menschen, welche für das Recht auf Leben eintretten

Achsel-des-Bloeden
10.11.2007, 23:09
...
Natürlich sind Arbeitsscheue ( und die gibt es) allesamt Schmarotzer.
...

Ach!

Mich wundert, daß Du Arbeitseifriger hier überhaupt Zeit hast zu schreiben ... :rolleyes:

Achsel-des-Bloeden
10.11.2007, 23:15
Pro familia >>> Kindstötung im grossen Stil
Gleichberechtigung >>> Frauenrechte ja, Pflichten nein

Der Gerechte
11.11.2007, 13:49
Ein paar Beispiele, zur Antwort auf ,,Der Gerechte":

- soziale Gerechtigkeit
- Sozialabbau
- Neoliberalismus
- Schere zwischen Arm und Reich
- unsozial
- soziale Kälte (CDU)
- Steuergeschenke
- Kündigungsschutz
- Marktradikalismus

Das waren nur die wirtschaftspolitischen Kampf-Begriffe der Linken. Von den Propaganda-Begriffen der Linken in Themen wie ,,Multikulti" usw. ganz zu schweigen.

Mag sein, dass diese Begriffe von Linken verwendet wird.
Ich kann in diesen Begriffen aber keine Verschleierung der wahren Bedeutung erkennen, wie beispielsweise bei der gern benutzen Floskel der Marktradikalen:
"Wir brauchen Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt."
In diesem Satz sind gleich 2 solcher Begriffe.
Flexibilität = Lockerung des Kündigungsschutzes und Verschlechterung
der Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer
Arbeitsmarkt = Zutreffender wäre die Formulierung Menschenmarkt

"Es gibt keine geeigneten Bewerber auf dem Arbeitsmarkt."
korrekt und zutreffend müsste man sagen:
"Es gibt keine geeigneten Bewerber auf dem Menschenmarkt."

Aber das erinnert zu sehr an die Sklavenhalter- bzw. Feudalgesellschaft.

Kenshin-Himura
11.11.2007, 13:55
Du bist lustich. :)

Der Gerechte
11.11.2007, 14:01
So witzig finde ich diese Sozialisten-Mathematik nicht! Mir ist nämlich bewußt, daß der Null-Bock Punk, der sich täglich 50 Euro am Bahnhof erbettelt, aber jeden müden Euro, den er in Form von Hartz4 zusätzlich von der Gesellschaft abgreift (deren Verächter zu sein er stolz vorgibt) denen raubt, die alt, krank oder sonstwie unverschuldet bedürftig sind.

Mit dieser Schmarotzer-Debatte kommen wir vom Thema dieses Threads ab.
Du kannst ja mal noch ausführen wieviel Prozent der Arbeitslosen,
Schmarotzer sein sollen.

Fakt ist, wenn gesagt wird: "Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden",
dann meint man damit die Senkung der Leistungen, für die bereits von mir
erwähnte Personengruppe der Rentner, Arbeitslosen, Pflegebedürftigen und Kranken. Ansonsten könnte man auch gleich sagen: "Die Leistungen für Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden".

klartext
11.11.2007, 14:46
Mit dieser Schmarotzer-Debatte kommen wir vom Thema dieses Threads ab.
Du kannst ja mal noch ausführen wieviel Prozent der Arbeitslosen,
Schmarotzer sein sollen.

Fakt ist, wenn gesagt wird: "Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden",
dann meint man damit die Senkung der Leistungen, für die bereits von mir
erwähnte Personengruppe der Rentner, Arbeitslosen, Pflegebedürftigen und Kranken. Ansonsten könnte man auch gleich sagen: "Die Leistungen für Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden".

Schon wieder bei der Lieblingsbeschäftigung aller Linken, das Eigentum anderer zu verteilen ?
Ihr seid doch die Weltmeister in der Absonderung von Sprechblasen und Worthülsen. Beschäftigt euch besser einmal damit, etwas Konstruktives auf die Beine zu stellen, anstatt immer von sozialer Gerechtigkeit zu schwafeln, von der niemand weiss, was sie sein soll.
" Jeder nach seiner Leistung, jeder nach seinen Fähigkeiten " - war mal das Motto der SED. Davon hat sich die Linke längst verabschiedet. Ihr kennt eure eigenen Grundsätze nicht.

Walhall
11.11.2007, 14:52
Also Leute, problematischer halte ich die Verwendung von Anglizismen, in der Hinsicht sollte vielleicht erst mal nach einer Endlösung gesucht werden.

Walhall
11.11.2007, 14:57
Ihr kennt eure eigenen Grundsätze nicht.

Was erwartest Du von ihnen, sie kennen ja nicht einmal ihr eigenes Idol namens Karl Marx, der unter anderen an Friedrich Engels schrieb:



"Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren ... Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft." Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 257).

http://www.mehr-freiheit.de/sozitech/marx.html

Ich wäre mal neugierig wie mir ein Linker diese Äußerungen verteidigen will, ohne in die rechtsradikale Schiene zu geraten :D

Kenshin-Himura
11.11.2007, 15:03
http://www.mehr-freiheit.de/sozitech/marx.html

Ich wäre mal neugierig wie mir ein Linker diese Äußerungen verteidigen will, ohne in die rechtsradikale Schiene zu geraten :D

Das fällt recht leicht, dank PolCor-Propaganda. Der Rassismus und Nationalismus der DDR ist doch bekannt, nur wird er verdrängt. Siehe auch die Äußerungen von Lafontaine über ,,Fremdarbeiter" und so weiter.

Eridani
11.11.2007, 15:24
da bin ich ganz deiner Meinung, den Sozialschmarotzern in Frankfurts Bankentürmen, allen voran der Ackermann gehören an die Kandare genommen. Mehrjähige Zwangsarbeit im Steinbruch würde diese Parasiten menschlich sicherlich weiterbringen
-------------------------------------------
:clp: Da muß ich ebenfalls zustimmen Genossin Rosa. Leider jedoch divergieren unsere Meinungen in der Migrantenproblematik.......

E:

malnachdenken
11.11.2007, 15:51
Da hast Du einige weitere schöne Beispiele aufgeführt :]

Hier die wahre Bedeutung der Forderung:
"Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden." = Die Leistungen für
Kranke, Arbeitslose, Rentner und Pflegebedürftige müssen gesenkt werden.

Findest Du es falsch, wenn Lohnnebenkosten gesenkt werden und Du mehr in der Tasche hast?

Stechlin
11.11.2007, 16:10
Um ein dem Neoliberalismus gegenüber positives Klima zu Erzeugen, hat die
"Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (korrekter wäre die Bezeichnung
"Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft"), eine vom Verband der Metallarbeitgeber großzügig finanzierte Lobbyorganisation, namhafte Werbeagenturen damit beauftragt, die gewünschten politischen Veränderungen verbal zu verpacken.

Nur, etwas Schlechtes wird durch eine Rededefinition nicht besser.
Genau genommen beginnt die Sprache sogar zu entarten, wenn ihr die Klarheit genommen wird; oder eine veränderte Sprache produziert eine veränderte Kultur,
wie schon die Nazis erfolgreich vormachten.

Hier einige Beispiele für solche Manipulationen, über die es sich nachzudenken lohnt:
- Lohnnebenkosten
- Staatssozialismus
- Humankapital
- Sozialneid
- Flexibilisierung des Arbeitsmarkts

Nachzulesen in George Orwells 1984. Freiheit ist Sklaverei, Krieg ist Frieden, Unwissenheit ist Stärke.

Daß Imanuel Kant ein deutscher war, ist mir irgendwie peinlich.

PS: Du kannst Deiner Liste die Begriffe "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer" noch hinzufügen: denn geben ist seliger denn nehmen.

Stechlin
11.11.2007, 16:12
Findest Du es falsch, wenn Lohnnebenkosten gesenkt werden und Du mehr in der Tasche hast?

Es gibt keine Lohnnebenkosten; nur Sozialabgaben. Allein schon der Begriff "Lohnnebenkosten" soll etwas negatives suggerieren; und wie es scheint, hat es bei Dir gefruchtet.

Manfred_g
11.11.2007, 16:19
Mit dieser Schmarotzer-Debatte kommen wir vom Thema dieses Threads ab.

Ich hab eher das Gefühl, du kriegst kalte Füße. :))



Du kannst ja mal noch ausführen wieviel Prozent der Arbeitslosen,
Schmarotzer sein sollen.

Und du kannst inzwischen einen Marathon laufen... :rolleyes:
Ich führe dann was aus, wenn mir danach ist. Das ändert nichts, aber auch gar nichts, an dem Umstand, daß es diese Schmarotzer gibt und sie unter der "geistigen Obhut" vieler Linker stehen. Letztere schüren den Gesellschaftskonflikt bewußt, um ihren Klassenkampfmist propagieren zu können.



Fakt ist, wenn gesagt wird: "Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden",
dann meint man damit die Senkung der Leistungen, für die bereits von mir
erwähnte Personengruppe der Rentner, Arbeitslosen, Pflegebedürftigen und Kranken. Ansonsten könnte man auch gleich sagen: "Die Leistungen für Sozialschmarotzer müssen gesenkt werden".

Klar! Und wenn jemand sagt "grünes Quadrat", dann meint er damit einen roten Kreis. :rolleyes: Wie daneben muß man denn sein, um so einem Schmarrn auf den Leim zu gehen?

Also: wenn gesagt wird "Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden", dann meint man damit genau eines, nämlich: Die Lohnnebenkosten müssen gesenkt werden!

Jeder der halbwegs gesund in der Birne ist, weiß, daß dies anderswo Einsparungen bedeutet, also ist hier nicht der geringste Anlaß gegeben, eine "Propagandalüge" zu wittern. Hier bleiben die Kommunisten, die Nazis und alle Befürworter unfreier Regimes einsame Spitzenreiter.

Noch eine Überraschung: wer "eins plus eins" sagt meint eigentlich "zwei"! Jaja, die Welt ist voller Intrigen...diese Ratten... :D
Und wer sagt "Diarrhoe", der meint eigentlich...egal, ein andermal!

FranzKonz
11.11.2007, 16:26
Es gibt keine Lohnnebenkosten; nur Sozialabgaben. Allein schon der Begriff "Lohnnebenkosten" soll etwas negatives suggerieren; und wie es scheint, hat es bei Dir gefruchtet.

Es gibt leider keine Sozialabgaben. Das ganze System ist krank.

Der Begriff Lohnnebenkosten ist ebenfalls falsch. Es müßte eigentlich Lohnhauptkosten heißen. Immerhin übersteigt die Summe der diversen "Lohnnebenkosten" den Nettolohn inzwischen um einiges.

Manfred_g
11.11.2007, 16:28
Es gibt keine Lohnnebenkosten; nur Sozialabgaben. Allein schon der Begriff "Lohnnebenkosten" soll etwas negatives suggerieren; und wie es scheint, hat es bei Dir gefruchtet.

Und du suggerierst uns den Märchenonkel?
("Ich mach mir die Welt, widewidewie sie mir gefällt..." -l Pipi Langstrumpf )


Es ist völlig egal, wie wir etwas nennen, solange wir bereit sind zu reden und zu diskutieren! Tatsache ist doch, daß dieses Geld sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Arbeitnehmer aus der Tasche gezogen wird, um es andern zu geben. Und ich möchte, daß diese "andern" tatsächlich möglichst nur aus Menschen bestehen, die in unverschuldeter Notlage sind und sich aus dieser selbst nicht befreien können. (Über Details wird man immer reden können) Lehnst du das ab?

Stechlin
11.11.2007, 18:23
Und du suggerierst uns den Märchenonkel?
("Ich mach mir die Welt, widewidewie sie mir gefällt..." -l Pipi Langstrumpf )


Es ist völlig egal, wie wir etwas nennen, solange wir bereit sind zu reden und zu diskutieren! Tatsache ist doch, daß dieses Geld sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Arbeitnehmer aus der Tasche gezogen wird, um es andern zu geben. Und ich möchte, daß diese "andern" tatsächlich möglichst nur aus Menschen bestehen, die in unverschuldeter Notlage sind und sich aus dieser selbst nicht befreien können. (Über Details wird man immer reden können) Lehnst du das ab?

"Wem" wird das Geld denn gegeben? Also die Renten-, Krankenkassen- und Arbeitslosenbeiträge?

Manfred_g
11.11.2007, 19:41
"Wem" wird das Geld denn gegeben? Also die Renten-, Krankenkassen- und Arbeitslosenbeiträge?

Keine Ablenkungsversuche, solange du mir eine Antwort auf eine weitaus simplere Frage schuldest! Ich geb dir aber noch eine Chance...

John Donne
11.11.2007, 19:54
"Es gibt keine geeigneten Bewerber auf dem Arbeitsmarkt."
korrekt und zutreffend müsste man sagen:
"Es gibt keine geeigneten Bewerber auf dem Menschenmarkt."

Aber das erinnert zu sehr an die Sklavenhalter- bzw. Feudalgesellschaft.

Wir befinden uns schließlich auch nicht in der Sklavenhalter- oder Feudalgesellschaft. Auf einem Arbeitsmarkt wird Arbeit gehandelt, auf einem Menschenmarkt (der gegen die Menschenwürde verstößt) Menschen. Schließt Du als Arbeitnehmer einen Arbeitsvertrag ab, schuldest Du dem Arbeitgeber Arbeit in Form von zu erbringender Arbeitsleistung. Im Gegenzug schuldet Dir der Arbeitgeber den vertraglichen Lohn. Keineswegs erwirbt der Arbeitgeber Dich als gesamten Menschen, quasi als sachliches Objekt, wie bei Sklavenhaltung üblich.
Insofern ist durchaus angemessen, daß nicht begrifflich an Rechtsverhältnisse erinnert wird, die inhaltlich völlig anders gelagert sind.

Grüße
John

Achsel-des-Bloeden
11.11.2007, 20:06
Es gibt keine Lohnnebenkosten; nur Sozialabgaben. Allein schon der Begriff "Lohnnebenkosten" soll etwas negatives suggerieren; und wie es scheint, hat es bei Dir gefruchtet.
Bei Dir würde mal ein VHS- Grundkurs "Betriebswirtschaft für Belehrungsresistente" möglicherweise fruchten! :]


Der Marxismus ist allmächtig, weil er wahr ist

Der Gerechte
12.11.2007, 12:25
Nachzulesen in George Orwells 1984. Freiheit ist Sklaverei, Krieg ist Frieden, Unwissenheit ist Stärke.

Daß Imanuel Kant ein deutscher war, ist mir irgendwie peinlich.

PS: Du kannst Deiner Liste die Begriffe "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer" noch hinzufügen: denn geben ist seliger denn nehmen.

Hallo NITUP, schön von Dir zu lesen :)

Schon erschreckend zu sehen, wie diese neoliberale Propaganda bei vielen Menschen/Usern das Gehirn vernebelt hat X(

@alle User: Hier noch eine aufschlussreiche Internetseite zum Thema:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2087

cajadeahorros
12.11.2007, 12:38
Bei Dir würde mal ein VHS- Grundkurs "Betriebswirtschaft für Belehrungsresistente" möglicherweise fruchten! :]


Der Marxismus ist allmächtig, weil er wahr ist

Nur weil du im Wirtschaftsgrundkurs irgendwelche ganz komplizierten Buchungen mit verschiedensten Konten gelernt hast gibt es nur Lohnkosten, sprich "was kost mich der Depp der da für mich arbeitet".

Über die "Lohnnebenkosten" wird nur deswegen so laut geschimpft weil sie den Arbeitnehmer zumindest minimal vor Inflation schützen, d.h. steigen die sog. "Versicherungsbeiträge" muss auch der Lohnherr - bei aller sonstigen "Lohnzurückhaltung" - mehr entrichten. Nichts wäre der Wirtschaft an sich daher lieber wenn die Unterscheidung AG/AN-Anteil endlich fallen würde.

Humer
12.11.2007, 12:47
Um ein dem Neoliberalismus gegenüber positives Klima zu Erzeugen, hat die
"Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (korrekter wäre die Bezeichnung
"Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft"), eine vom Verband der Metallarbeitgeber großzügig finanzierte Lobbyorganisation, namhafte Werbeagenturen damit beauftragt, die gewünschten politischen Veränderungen verbal zu verpacken.

Nur, etwas Schlechtes wird durch eine Rededefinition nicht besser.
Genau genommen beginnt die Sprache sogar zu entarten, wenn ihr die Klarheit genommen wird; oder eine veränderte Sprache produziert eine veränderte Kultur,
wie schon die Nazis erfolgreich vormachten.

Hier einige Beispiele für solche Manipulationen, über die es sich nachzudenken lohnt:
- Lohnnebenkosten
- Staatssozialismus
- Humankapital
- Sozialneid
- Flexibilisierung des Arbeitsmarkts


Volle Zustimmung.
Diese Begriffe sind tatsächlich von Propagandaorganisationen wie der INSM gezielt in Umlauf gebracht worden, wurden von den Medien unkritisch weiter verwendet und sind nun in den Köpfen verankert. Es sind jedes mal reale Verschlechterungen, die sich hinter diesen Begriffen verstecken. Auch bei dem Wort "Reform" ist das so. Nach der jeder Reform hat der Bürger Nachteile in Kauf zu nehmen, genau so wie bei "Modernisierungen". Dabei gab es mal eine Zeit, da verstand man unter diesen beiden Begriffen einen Fortschritt bzw. eine Verbesserung der Verhältnisse. Die Instrumentalisierung der Sprache zur Durchsetzung des neolieberalen Modells ist wirklich gelungen.

Der Gerechte
12.11.2007, 13:19
Bei Dir würde mal ein VHS- Grundkurs "Betriebswirtschaft für Belehrungsresistente" möglicherweise fruchten! :]


Der Marxismus ist allmächtig, weil er wahr ist

Dazu muss man wissen, dass in unseren Hochschulen sehr einseitig und nur das kapitalistische Wirtschaftsmodell gelehrt wird.
Nur weil das so ist, heißt das noch lange nicht, dass dieses Modell der Weisheit letzter Schluss ist.
Das sieht man schon an diesen "Wirtschaftswaisen". Das werden immer nur solche Leute, die sehr konservativ sind und das jetzige Wirtschaftssystem verkörpern.

Von den Begriffen "Wirtschaftswaisen" oder "Wirtschaftsexperten" darf man sich nicht blenden lassen.

Der Gerechte
12.11.2007, 14:26
Findest Du es falsch, wenn Lohnnebenkosten gesenkt werden und Du mehr in der Tasche hast?

Die Forderung nach Senkung der Lohnnebenkosten wird meist von den Arbeitgebern gefordert. Das ist auch nicht verwunderlich, denn in der Realität bedeutet es, die Arbeitgeberabgaben sollen gesenkt werden Um diese Forderung schmackhaft zu machen wird gesagt, der Arbeitnehmer hätte doch auch etwas davon.
Nun braucht man nur 1 und 1 zusammenzählen.
Weniger Geld in den Sozialkassen, also holt sich die Politik auf andere Weise das Geld aus der Tasche des Arbeitnehmers. Natürlich nicht aus der Tasche der Arbeitgeber, denn die müssen ja entlastet werden (wie es dann so schön heißt).

Fazit: Wer ist also der Dumme zum Schluss der Rechnung?
Alle, außer der Arbeitgeber, der fährt immer höhere Rekordgewinne ein und der brave Bürger zahlt die Zeche.

Der Gerechte
12.11.2007, 14:33
Volle Zustimmung.
Diese Begriffe sind tatsächlich von Propagandaorganisationen wie der INSM gezielt in Umlauf gebracht worden, wurden von den Medien unkritisch weiter verwendet und sind nun in den Köpfen verankert. Es sind jedes mal reale Verschlechterungen, die sich hinter diesen Begriffen verstecken. Auch bei dem Wort "Reform" ist das so. Nach der jeder Reform hat der Bürger Nachteile in Kauf zu nehmen, genau so wie bei "Modernisierungen". Dabei gab es mal eine Zeit, da verstand man unter diesen beiden Begriffen einen Fortschritt bzw. eine Verbesserung der Verhältnisse. Die Instrumentalisierung der Sprache zur Durchsetzung des neolieberalen Modells ist wirklich gelungen.

:] genau so ist es

:top: schöner Beitrag

...oder das Wort Reformstau

Der Gerechte
12.11.2007, 14:45
Also Leute, problematischer halte ich die Verwendung von Anglizismen, in der Hinsicht sollte vielleicht erst mal nach einer Endlösung gesucht werden.

Dann pass` gut auf, vielleicht wird
Dein Arbeitsplatz auch einmal outgesorct :))

malnachdenken
15.11.2007, 07:51
Es gibt keine Lohnnebenkosten; nur Sozialabgaben. Allein schon der Begriff "Lohnnebenkosten" soll etwas negatives suggerieren; und wie es scheint, hat es bei Dir gefruchtet.

Sorry, aber das ist doch sicherlich nicht ernstgemeint von Dir oder?
"Unter Lohnnebenkosten oder Lohnzusatzkosten werden die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung verstanden."

"Lohnnebenkosten werden zum einen die Gehaltsanteile genannt, die direkt in die Sozialversicherung fließen und von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam getragen werden. Zum anderen bezeichnet der Begriff Leistungen, die allein der Arbeitgeber neben der eigentlichen Gehaltszahlung für die Einrichtung und den Unterhalt eines Arbeitsplatzes aufzuwenden hat."

http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnnebenkosten


Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es etwas Negatives ist.

cajadeahorros
15.11.2007, 07:54
Sorry, aber das ist doch sicherlich nicht ernstgemeint von Dir oder?
"Unter Lohnnebenkosten oder Lohnzusatzkosten werden die Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung verstanden."

"Lohnnebenkosten werden zum einen die Gehaltsanteile genannt, die direkt in die Sozialversicherung fließen und von Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam getragen werden. Zum anderen bezeichnet der Begriff Leistungen, die allein der Arbeitgeber neben der eigentlichen Gehaltszahlung für die Einrichtung und den Unterhalt eines Arbeitsplatzes aufzuwenden hat."

http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnnebenkosten


Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es etwas Negatives ist.

Ich wiki, also bin ich...

Nur weil man etwas so nennt existiert es nicht in der gedachten Form. Siehe unten. Worte sind unsere Diener, nicht unsere Herren.

malnachdenken
15.11.2007, 07:55
Fazit: Wer ist also der Dumme zum Schluss der Rechnung?
Alle, außer der Arbeitgeber, der fährt immer höhere Rekordgewinne ein und der brave Bürger zahlt die Zeche.

Mir scheint, dass Du unter Arbeitgebern nur stinkreiche Säcke, die ihre Arbeiter ausbeuten, verstehst...


Ob das einer konstruktiven Diskussion zuträglich ist?

Irmingsul
15.11.2007, 13:41
Um ein dem Neoliberalismus gegenüber positives Klima zu Erzeugen, hat die
"Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (korrekter wäre die Bezeichnung
"Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft"), eine vom Verband der Metallarbeitgeber großzügig finanzierte Lobbyorganisation, namhafte Werbeagenturen damit beauftragt, die gewünschten politischen Veränderungen verbal zu verpacken.

Nur, etwas Schlechtes wird durch eine Rededefinition nicht besser.
Genau genommen beginnt die Sprache sogar zu entarten, wenn ihr die Klarheit genommen wird; oder eine veränderte Sprache produziert eine veränderte Kultur,
wie schon die Nazis erfolgreich vormachten.

Hier einige Beispiele für solche Manipulationen, über die es sich nachzudenken lohnt:
- Lohnnebenkosten
- Staatssozialismus
- Humankapital
- Sozialneid
- Flexibilisierung des Arbeitsmarkts

Wirst Du von den Nazis verfolgt? Das Phänomen des aus "Scheißkerl einen Schurken" machen, nur um Salonfähig zu bleiben, ist keine Erfindung der Nazis.

Biskra
15.11.2007, 16:07
Die Forderung nach Senkung der Lohnnebenkosten wird meist von den Arbeitgebern gefordert. Das ist auch nicht verwunderlich, denn in der Realität bedeutet es, die Arbeitgeberabgaben sollen gesenkt werden

Dem Arbeitgeber ist es piepe, ob das nun Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil bei den Nebenkosten heißt oder nicht, denn er bezahlt beides und Fakt ist, der Arbeitnehmer soll so darüber ("Arbeitgeberanteil") hinweggetäuscht werden, wie viel Geld er vom Lohn real an den Staat und die Versicherungen abdrücken darf. Das ist schon eine tolle Konstruktion.

Humer
16.11.2007, 20:14
Dem Arbeitgeber ist es piepe, ob das nun Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil bei den Nebenkosten heißt oder nicht, denn er bezahlt beides und Fakt ist, der Arbeitnehmer soll so darüber ("Arbeitgeberanteil") hinweggetäuscht werden, wie viel Geld er vom Lohn real an den Staat und die Versicherungen abdrücken darf. Das ist schon eine tolle Konstruktion.

Die Sprachmanipulation besteht doch darin, dass " ...Kosten senken" auf jeden Fall positiv klingt. Gemeint ist aber " Gewinne erhöhen" , das würden die Arbeitnehmer sicher nicht so gut schlucken.

Biskra
17.11.2007, 12:37
Die Sprachmanipulation besteht doch darin, dass " ...Kosten senken" auf jeden Fall positiv klingt. Gemeint ist aber " Gewinne erhöhen" , das würden die Arbeitnehmer sicher nicht so gut schlucken.

Gemeint ist sicher nicht bloß Gewinne erhöhen. Das ist genauso manipulativ.

Der Gerechte
22.11.2007, 11:03
Dem Arbeitgeber ist es piepe, ob das nun Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil bei den Nebenkosten heißt oder nicht, denn er bezahlt beides und Fakt ist, der Arbeitnehmer soll so darüber ("Arbeitgeberanteil") hinweggetäuscht werden, wie viel Geld er vom Lohn real an den Staat und die Versicherungen abdrücken darf. Das ist schon eine tolle Konstruktion.

Da wäre es schon besser, nur der Arbeitgeber zahlt gleich an den Staat.
Das vereinfacht dann die ganze Sache.

Der Gerechte
22.11.2007, 11:05
Die Sprachmanipulation besteht doch darin, dass " ...Kosten senken" auf jeden Fall positiv klingt. Gemeint ist aber " Gewinne erhöhen" , das würden die Arbeitnehmer sicher nicht so gut schlucken.

:] so sieht`s aus

politisch Verfolgter
22.11.2007, 12:02
Der marxistische Arbeitsbegriff ist grundrechtswidrig.
Arbeiten heißt anbieten, wozu betriebl. Vertragsgegenstände investiv profitmaximierend genutzt werden können müssen. Die Betriebslose auf Inhaber festlegende Arbeitsgesetzgebung ist zu entsorgen: Zwangsarbeit ist verboten.
Arbeit bezweckt Wertschöpfung, wozu immer bessere Rationalisierungs- und Vernetzungseffizienz zum Segen ihrer Urheber und bezahlenden Nutzer immer mehr herkömml. menschl. Tätigkeiten erübrigen kann.
Optimaler Zugang zu Privatkapital erfolgt per user value, also per Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.
Wer einen per Gesetz politisch und behördlich zum Inhaberinstrument deklariert, ist ein Verbrecher. Solche Gesetze darf es nicht geben.
Wer mit Inhabern kooperieren will, hat das aus freien Stücken privatrechtlich zu tun.

Der Gerechte
23.11.2007, 12:43
"Wir brauchen die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts"
Auf deutsch: Wir brauchen mehr Zeitverträge, Leiharbeit, Lockerung des Kündigungsschutzes, Scheinselbstständigkeit, unbezahlte Überstunden

flexibel- Das aus dem Lateinischen kommende Wort übersetzt der Duden mit:
biegsam, elastisch, sehr anpassungsfähig

Wie man sieht vertragen sich diese Adjektive kaum mit dem, was wir uns unter
Charakter vorstellen. In der flexiblen Welt gilt demnach heute nicht mehr, was gestern noch für unverzichtbar erklärt wurde. Der flexible Mensch ist
anpassungsfähig und hängt seine Fähigkeiten in den Wind. Er hat ein Rückgrat aus Gummi und versteht es, nirgendwo anzuecken.

Der Gerechte
02.02.2008, 15:28
Soziale Hängematte: Unterstellung von Faulheit und Arbeitsunwilligkeit bei Arbeitslosen. Bei einer Hängematte denkt man automatisch an einen tropischen Strandurlaub- eine gute Wahl also. Der von "BILD" so genüsslich und von der Politik propangadistisch ausgeschlachtete "Florida-Rolf" passte da voll ins Konzept.