Vollständige Version anzeigen : "Skandalöse Zustände" an kirchlichen Kliniken
Walter Hofer
10.11.2007, 08:33
In den bundesweit 720 kirchlichen Kliniken gibt es nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund große Risiken für Patienten durch zu lange Arzt-Schichten und andere "skandalöse Zustände".
Die Ärztegewerkschaft klagte darüber, dass die mehr als 30.200 Ärzte in Häusern kirchlicher Trägerschaft im Vergleich zu anderen Kliniken eine viel höhere Arbeitsverdichtung hätten. Dort gebe es gefährliche Marathonschichten, eine schlechtere Bezahlung und einen eklatanten Mangel an Chancen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Der Marburger Bund hatte 19.000 Beteiligte befragt, darunter 3100 Mediziner mit kirchlichem Dienstgeber.
Der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery sagte: "Es ist die Spitze der Bigotterie, wenn Kirchen einerseits stets das christliche Menschenbild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit predigen, andererseits ihre ärztlichen Mitarbeiter gnadenlos ausbeuten." Während zum Beispiel 66 Prozent der Ärzte in kirchlichen Kliniken Arbeitszeit-Überschreitungen beklagten, waren es anderswo nur 57 Prozent. Der Katholische Krankenhausverband warf dem Bund "gezielt platzierte Schaumschlägerei" vor. Der Evangelische Krankenhausverband verwahrte sich ebenfalls gegen die Vorwürfe.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/09/2416886.xml
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
politisch Verfolgter
10.11.2007, 08:37
Wieso werden dort oder überhaupt sog. "Arbeitsverträge" unterschrieben?
Generell benötigen die betriebslosen Anbieter vollwertige Marktteilnahme, also Profitmaximierung per Investivnutzung.
Wo ist die aktive Wertschöpfungspolitik und die Abschaffung der Arbeitsgesetzgebung?
Wieso werden die Financiers von sog. "Krankenkassen" enteignet, wieso gibts keinen Eignerpool, der die Mittel nutzerzentriert auf dem Weltmarkt einsetzt?
In den bundesweit 720 kirchlichen Kliniken gibt es nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund große Risiken für Patienten durch zu lange Arzt-Schichten und andere "skandalöse Zustände".
Die Ärztegewerkschaft klagte darüber, dass die mehr als 30.200 Ärzte in Häusern kirchlicher Trägerschaft im Vergleich zu anderen Kliniken eine viel höhere Arbeitsverdichtung hätten. Dort gebe es gefährliche Marathonschichten, eine schlechtere Bezahlung und einen eklatanten Mangel an Chancen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Der Marburger Bund hatte 19.000 Beteiligte befragt, darunter 3100 Mediziner mit kirchlichem Dienstgeber.
Der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery sagte: "Es ist die Spitze der Bigotterie, wenn Kirchen einerseits stets das christliche Menschenbild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit predigen, andererseits ihre ärztlichen Mitarbeiter gnadenlos ausbeuten." Während zum Beispiel 66 Prozent der Ärzte in kirchlichen Kliniken Arbeitszeit-Überschreitungen beklagten, waren es anderswo nur 57 Prozent. Der Katholische Krankenhausverband warf dem Bund "gezielt platzierte Schaumschlägerei" vor. Der Evangelische Krankenhausverband verwahrte sich ebenfalls gegen die Vorwürfe.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/09/2416886.xml
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
Sehr gur recherchiert.
Habe in Berlin selbst einen Beratungsauftrag abgelehnt, da die extreme Stellenkürzung in einem evgl. Kankenhaus durch nichts mehr zu rechtfertigen war.
roxelena
10.11.2007, 09:21
In den bundesweit 720 kirchlichen Kliniken gibt es nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund große Risiken für Patienten durch zu lange Arzt-Schichten und andere "skandalöse Zustände".
Die Ärztegewerkschaft klagte darüber, dass die mehr als 30.200 Ärzte in Häusern kirchlicher Trägerschaft im Vergleich zu anderen Kliniken eine viel höhere Arbeitsverdichtung hätten. Dort gebe es gefährliche Marathonschichten, eine schlechtere Bezahlung und einen eklatanten Mangel an Chancen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Der Marburger Bund hatte 19.000 Beteiligte befragt, darunter 3100 Mediziner mit kirchlichem Dienstgeber.
Der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery sagte: "Es ist die Spitze der Bigotterie, wenn Kirchen einerseits stets das christliche Menschenbild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit predigen, andererseits ihre ärztlichen Mitarbeiter gnadenlos ausbeuten." Während zum Beispiel 66 Prozent der Ärzte in kirchlichen Kliniken Arbeitszeit-Überschreitungen beklagten, waren es anderswo nur 57 Prozent. Der Katholische Krankenhausverband warf dem Bund "gezielt platzierte Schaumschlägerei" vor. Der Evangelische Krankenhausverband verwahrte sich ebenfalls gegen die Vorwürfe.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/09/2416886.xml
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
Nicht vergessen "wtf" der seine neoliberale Propaganda mit seinem Lieblingsargument untermauert das da lautet: mit genügend Bildung kann der Mensch nicht in soziale Schieflage geraten.
Es wäre interessant zu wissen wie hoch der reale Stundenlohn der Mediziner ist
Der kritische Denker
10.11.2007, 09:46
In den bundesweit 720 kirchlichen Kliniken gibt es nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund große Risiken für Patienten durch zu lange Arzt-Schichten und andere "skandalöse Zustände".
Die Ärztegewerkschaft klagte darüber, dass die mehr als 30.200 Ärzte in Häusern kirchlicher Trägerschaft im Vergleich zu anderen Kliniken eine viel höhere Arbeitsverdichtung hätten. Dort gebe es gefährliche Marathonschichten, eine schlechtere Bezahlung und einen eklatanten Mangel an Chancen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Der Marburger Bund hatte 19.000 Beteiligte befragt, darunter 3100 Mediziner mit kirchlichem Dienstgeber.
Der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery sagte: "Es ist die Spitze der Bigotterie, wenn Kirchen einerseits stets das christliche Menschenbild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit predigen, andererseits ihre ärztlichen Mitarbeiter gnadenlos ausbeuten." Während zum Beispiel 66 Prozent der Ärzte in kirchlichen Kliniken Arbeitszeit-Überschreitungen beklagten, waren es anderswo nur 57 Prozent. Der Katholische Krankenhausverband warf dem Bund "gezielt platzierte Schaumschlägerei" vor. Der Evangelische Krankenhausverband verwahrte sich ebenfalls gegen die Vorwürfe.
Ärzte sind in Deutschland im Allgemeinen unterbezahlt und machen zuviele Überstunden. Kirchliche Kliniken haben oft noch weniger Geld, denn zB kostenlose Behandlungen für Obdachlosen (wenn sie keine Krankenversicherung haben) frisst zusätzlich Geld.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/09/2416886.xml
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
Die haben da garnichts zum mitreden, das obliegt den Orden, welche die Klink betreiben.
Der kritische Denker
10.11.2007, 09:47
Nicht vergessen "wtf" der seine neoliberale Propaganda mit seinem Lieblingsargument untermauert das da lautet: mit genügend Bildung kann der Mensch nicht in soziale Schieflage geraten.
Es wäre interessant zu wissen wie hoch der reale Stundenlohn der Mediziner ist
Ohne staatssozialistische Einschnitte, würden Ärzte auch angemessen verdienen wie zB in den USA.
Walter Hofer
10.11.2007, 09:49
Die haben da garnichts zum mitreden, das obliegt den Orden, welche die Klink betreiben.
Mixa und Meisner mischen ungefragt bei vielen Dingen mit, dabei könnten sie besser ihre Energien an den Orden abreagieren oder gehen die beiden im Kranksheitsfall nicht in ihre hauseigenen Kliniken?
die kirchen als arbeitgeber sind sowieso nicht ganz astrein.
nicht nur, dass alle steuerzahler -egal, ob sie mitglieder der kirchen sind oder nicht-
das gehalt deren oberhäupter finanzieren (mixa, meisner!) - zudem auch einen großteil der karitativen einrichtungen, deren leistungen sich die kirchen dann an ihre eigene brust heften. (nur knapp 2 prozent des gelds kommt von den kirchen!)
die arbeitnehmer müssen auch auf das streikrecht verzichten, gelegentlich wird mitarbeitern untersagt, mit der mitarbeitervertretung zu überprüfen, ob die entlohnung ausreichnend ist, obwohl huber und lehmann immer in die presse traten und meinten, dass betriebsräte genau dafür auch da seien sollten und zu respektieren seien.
es kommt auch vor, dass mitarbeiter in die kirche eintreten müssen usw usf.
(...)
Legale Diskriminierung
Die bisher behandelten Fragen sind auch deshalb von Bedeutung, weil die Kirchen und die konfessionellen Verbände ein besonderes Arbeitsrecht praktizieren. Es besteht beispielsweise keine Mitbestimmung, kein Streikrecht, und die MitarbeiterInnen sind an dubiose Loyalitätsrichtlinien gebunden, deren Interpretation ausschließlich bei den Arbeitgebern liegt.
Entlassungen z.B. aufgrund religiöser Moralvorstellungen, die in der Gesellschaft insgesamt als veraltet gelten, empfinden die Betroffenen zu Recht als Diskriminierung aus religiösen Gründen. So wurden und werden Mitarbeiter von der Kirche und der Caritas entlassen, die einen geschiedenen Ehepartner heiraten. Auch ein Austritt aus der Kirche oder Homosexualität können Entlassungsgründe sein. Die Entscheidung darüber liegt in der Willkür der Einrichtungen. Viele Hoffnungen richteten sich also auf die Übernahme der europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien aus dem Jahr 2000 in das deutsche Recht. Diese Erwartungen wurden auch dadurch verstärkt, dass beispielsweise der Vorsitzende Richter am Bundesarbeitsgericht, Harald Schliemann, im Dezember 2002 erklärte: »Die Kirchen müssten sich darauf einstellen, dass ihre Rechte im Bereich von Arbeitsvertragsrecht und Kündigungsschutz beschnitten würden.«
Aber bereits Diskussion und Veröffentlichungen im Jahr 2004, die sich speziell mit dem Thema Diskriminierung und Religion beschäftigten, verdeutlichten immer mehr, dass die unterschiedlichen Auffassungen konträr gegeneinander standen und die Frage des Schutzes der individuellen Privatautonomie des Menschen gegenüber dem institutionellen Selbstbestimmungsrecht der Kirchen unterliegen würde.
(...)
ganzer text: http://jungle-world.com/seiten/2005/14/5264.php
carsten frerk ist ohnehin ein guter mann. kennt der eine oder andere vielleicht aus hart-aber-fair oder aus der giordano-bruno-stiftung
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w/028-1770641-7770957?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=carsten+frerk&Go.x=0&Go.y=0&Go=Go
Mixa und Meisner mischen ungefragt bei vielen Dingen mit, dabei könnten sie besser ihre Energien an den Orden abreagieren oder gehen die beiden im Kranksheitsfall nicht in ihre hauseigenen Kliniken?
Du magst ja rechthaben. Aber dann sage mir doch, ob Gewerkschaftsangestellte, bei gleicher Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen als andere Angestellte haben? Und sage mir, ob der Chef der IGM persönlich darauf achtet, dass es die Angestellten bei ver.di besonders gut haben?
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
Nicht nur diese. Da ist auch der neue Gewerkschaftschef gefragt. Eigentlich unglaublich, dass sich der Boss einer Gewerkschaft zum Abschied ein derartiges Armutszeugnis selbst ausstellen darf. Dafür, dass er nach 18 Jahren an der Spitze gerade mal eben eine Erkenntnis gewonnen hat, will er denn auch noch Ärztekammerpräsident werden.
Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass in Deutschland die größten Deppen es ziemlich weit bringen können.
roxelena
10.11.2007, 10:07
Nicht nur diese. Da ist auch der neue Gewerkschaftschef gefragt. Eigentlich unglaublich, dass sich der Boss einer Gewerkschaft zum Abschied ein derartiges Armutszeugnis selbst ausstellen darf. Dafür, dass er nach 18 Jahren an der Spitze gerade mal eben eine Erkenntnis gewonnen hat, will er denn auch noch Ärztekammerpräsident werden.
Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass in Deutschland die größten Deppen es ziemlich weit bringen können.
Von welchem "Gewerkschaftschef" redest du denn? Meinst du den Vorsitzenden einer Einzelgewerkschaft oder des DGB?
ist dir eigentlich bekannt, dass der kirchliche Arbeitgeber keine Gewerkschaft dulden muss. Die schwarzen Jungs von der Kirche haben Sonderrechte
ultimacanaria
10.11.2007, 10:09
Natürlich wird es höchste Zeit, daß die Ärzte angemessen bezahlt werden. Die oben aufgezeigten Mißstände existieren ja nicht nur in kirchlichen Kliniken, und sind auch nicht erst seit gestern bekannt. Das größte Problem ist aber meiner Meinung nach nicht unbedingt die schlechte Bezahlung, sondern die ständige Überarbeitung der Mediziner. Ich würde an mir nicht gerne einen Eingriff von einem Arzt vornehmen lassen, der sich nach einer 24-Stunden-Schicht nur noch mit Medikamenten wachhalten kann. Daß dadurch Kunstfehler entstehen können, die im schlimmsten Fall ein Menschenleben kosten, darüber sollten sich (nicht nur) die kirchlichen Krankenhausbetreiber einmal Gedanken machen.
Von welchem "Gewerkschaftschef" redest du denn? Meinst du den Vorsitzenden einer Einzelgewerkschaft oder des DGB?
ist dir eigentlich bekannt, dass der kirchliche Arbeitgeber keine Gewerkschaft dulden muss. Die schwarzen Jungs von der Kirche haben Sonderrechte
Ich hab´s nicht nur gewußt, sondern sogar gelesen. Ändert das was an seinem Versagen?
roxelena
10.11.2007, 10:19
Ich hab´s nicht nur gewußt, sondern sogar gelesen. Ändert das was an seinem Versagen?
Ich weiss wirklich nicht von wem du redest
Ich weiss wirklich nicht von wem du redest
Dann solltest du nochmal mit Beitrag Nr. 1 beginnen und auch den Link lesen. So viele Namen und Funktionen werden darin ja nicht aufgeführt.
politisch Verfolgter
10.11.2007, 10:31
...Es wäre interessant zu wissen wie hoch der reale Stundenlohn der Mediziner ist
Wer kann bitte auf Kurven der Eink. und Verm.-Verteilung verlinken?:
Horizontal %Ränge (0...100 oder 100...0) und vertikal absolute €Beträge.
Diese Kurven habe ich noch nirgendwo gesehen.
roxelena
10.11.2007, 10:40
Dann solltest du nochmal mit Beitrag Nr. 1 beginnen und auch den Link lesen. So viele Namen und Funktionen werden darin ja nicht aufgeführt.
Warum nennst nicht einfach den Namen. oder gibts den etwa nicht? Was ist dein Grund für diese Geheimniskrämerei?
politisch Verfolgter
10.11.2007, 10:54
Wenn von Einkommen die Rede ist, so hat man das in den Gesamtzusammenhang stellen zu können - und der ist die Eink. sowie Verm.-Verteilung, wozu absolute vertikale Angaben unabdingbar sind.
Das Resultat der z.B. SPD-Politik zeigt sich völlig klar in der Verteilung der Einkommen und Vermögen.
Also wäre bitte auf diese Kurven zu verlinken. Es ist das Resultat jeder Politik.
klartext
10.11.2007, 13:04
Von welchem "Gewerkschaftschef" redest du denn? Meinst du den Vorsitzenden einer Einzelgewerkschaft oder des DGB?
ist dir eigentlich bekannt, dass der kirchliche Arbeitgeber keine Gewerkschaft dulden muss. Die schwarzen Jungs von der Kirche haben Sonderrechte
Niemand muss Gewerkschaften in seinem Betrieb dulden. Konzerne wie ALDI praktizieren das schon lange.
Und niemand wird gezwungen, in kirchlichen Einrichtungen zu arbeiten. Tut er es doch, kennt er vorher die Spielregeln.
klartext
10.11.2007, 13:08
Mixa und Meisner mischen ungefragt bei vielen Dingen mit, dabei könnten sie besser ihre Energien an den Orden abreagieren oder gehen die beiden im Kranksheitsfall nicht in ihre hauseigenen Kliniken?
Die Gesundheitsreform, die gerade im Bereich Krnankehäuser zu Verzerrungen geführt hat, stammt noch von Rot/Grün. Stehlen sich die Grünen schon wieder einmal aus der Verantwortung.
Tolle Taktik, man stellt einem anderen ein Bein und wirft ihm dann vor, dass er stolpert.
Weder Mixa noch Meisner, die Lieblingsfeinde der Grünen, beschliessen Gesetze oder erlassen Verordnungen. Die Krankenhäuser versuchen, mit dem Geld auszukommen, das ihnen der Staat zusteht. Der Gesetzgeber ist dafür verantwortlich, den Krankenhäusern genug Geld zur Verfügung zu stellen, damit die Ärzte angemessen bezahlt werden.
roxelena
10.11.2007, 13:11
Niemand muss Gewerkschaften in seinem Betrieb dulden. Konzerne wie ALDI praktizieren das schon lange.
Und niemand wird gezwungen, in kirchlichen Einrichtungen zu arbeiten. Tut er es doch, kennt er vorher die Spielregeln.
Du schwallst mal wieder. Den Arbeitnehmern ist die Koalitionsfreiheit gesetzlich garantiert. es gibt Unternehmensgruppen, unter anderen Aldi, die keine Probleme damit haben geltendes Recht, mit Duldung der Politik mit Füssen zu treten.
Bei den Kirchen greift leider Gottes ein Sonderrecht.
Nebenbei bemerkt, deine Beiträge bewegen sich inzwischen auf Sonderschulniveau
klartext
10.11.2007, 13:31
Du schwallst mal wieder. Den Arbeitnehmern ist die Koalitionsfreiheit gesetzlich garantiert. es gibt Unternehmensgruppen, unter anderen Aldi, die keine Probleme damit haben geltendes Recht, mit Duldung der Politik mit Füssen zu treten.
Bei den Kirchen greift leider Gottes ein Sonderrecht.
Nebenbei bemerkt, deine Beiträge bewegen sich inzwischen auf Sonderschulniveau
Dass sich Linke deiner Sorte zur geistigen Elite ernannt hat, ist mir nicht neu. Dagegen steht jedoch das regelmässige Versagen in der Praxis.
ALDI wendet geltendes Recht an. Zwar hat der AN Koalitionsfreiheit, aber der AG ebenso die Freiheit, seine Wahl bei Kündigung und Einstellung zu treffen.
Leute deiner politischen Richtung stellt man in der Regel eher nicht ein. Da sind Konflikte bereits vorprogrammiert, und wer will das schon.
"In einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, und den Vorsitzenden des Rats der Evangelischen Kirche, Wolfgang Huber, forderten Montgomery und sein designierter Nachfolger Rudolf Henke Verhandlungen über bessere Bedingungen. 2006 hatte der Marburger Bund nach monatelangen Streiks Tarifverträge für die Universitätskliniken und die kommunalen Klinikärzte erstritten.
Gestreikt werden darf an kirchlichen Kliniken nicht. Verbände wie Caritas und Diakonie gehen tarifrechtlich einen eigenen Weg. Mitarbeiter werden durch paritätisch besetzte Kommissionen an der Gestaltung des Arbeitsvertragsrechts beteiligt."
---------
Um was geht es eigentlich? Es geht darum, daß eine Gewerkschaft, die gerade einen neuen Chef bekommt, ihr Tätigkeitsfeld ausweiten will. Die Proteste 2006 waren erfolgreich, da kann man so schnell nicht mehr nachlegen.
Persönlich bin ich dafür, daß die Kirchen sich aus der allgemeinen Krankenversorgung zurückziehen oder ausschließlich Christen betreuen. Wir leben heute in einer Zeit maximaler Profitorientierung, in der das Ideal der Krankenhilfe nicht mehr zeitgemäß ist. Kranke und Sterbende müssen als Kunden betrachtet werden. Bei den Arbeitsämt... äh JobCentern werden die Arbeitslosen ja auch nicht mehr Arbeitslose genannt, sondern Kunden.
Kundenabgestimmte Serviceorientierung ist in Privatkliniken sicher besser manageable als im clerical sector.
Brimborium
10.11.2007, 13:36
Die Gesundheitsreform, die gerade im Bereich Krnankehäuser zu Verzerrungen geführt hat, stammt noch von Rot/Grün. Stehlen sich die Grünen schon wieder einmal aus der Verantwortung.
Tolle Taktik, man stellt einem anderen ein Bein und wirft ihm dann vor, dass er stolpert.
Weder Mixa noch Meisner, die Lieblingsfeinde der Grünen, beschliessen Gesetze oder erlassen Verordnungen. Die Krankenhäuser versuchen, mit dem Geld auszukommen, das ihnen der Staat zusteht. Der Gesetzgeber ist dafür verantwortlich, den Krankenhäusern genug Geld zur Verfügung zu stellen, damit die Ärzte angemessen bezahlt werden.
Das hat mit den letzten verkrüppelten "Krankheitsverwaltungsreformen" nichts zu tun. Die Fehler und Fehlentwicklungen sind älter und hausgemacht.
Ich habe meine "Karriere" im öffentlichen Gesundheitswesen schon vor zwanzig Jahren beendet, weil ich an diesem Patientenverachtendem System nicht weiter beteiligt sein wollte.
In den Siebzigern gab es sogar einen" Pflegenotstand". Diesen zu beenden hat man die Bezahlung relativ verbessert, die Ausbildungen ebenso. Umschulungsmaßnahmen im großen Stil und auch der Import von Personal (z.B. vietnamesische Krankenschwestern, Stipendien in großem Stil, sogenannte "Leibeigenen Verträge)
Hier in NRW haben z.B. die Landschaftsverbände Studenten finanziert, die im Gegenzug bis zu 10 Jahren nach Approbation für die LVRs tätig sein mussten (oder die Darlehen zurückzahlen mussten)
Dies war wirkungsvoll und hilfreich.
Diverseste §Reformen" gingen seitdem stets zu Lasten der Patienten und des produktiven Personals.
War in den Achtzigern und auch noch in den Neunzigern medizinisches Personal recht ordentlich bezahlt, sind seitdem beinahe jedes Jahr die realen Einkommen geschrumpft.
Kam doch mal eine nennenswerte Lohnerhöhung an, wurden im Gegenzug Überstundenvergütungen, Zulagen, Steuerfrei Beträge geschrumpft und gestrichen.
Personalschlüssel wurden aufgeweicht. Wurde früher mal ein Personalschlüssel von 4 zu 1 angestrebt, tendiert man heute eher zu sieben zu eins Besetzungen. Hinzu kommt, das z.B. beim Pflegepersonal früher mal 3 AzuBis hierbei für eine Stelle gewertet wurden, werden diese heute einfach 1 zu 1 angerechnet. Auch Hilfspersonal wird voll angerechnet. Daher gibt es auf den meisten Stationen selten mehr als eine staatsexaminierte Vollkraft, die mit Hiwis, Altenpflegerinnen und Schülern den Betrieb aufrecht erhalten müssen.
In der gleichen Zeit haben allerdings weder die Verwaltungen noch die Kostenträger mehr als Alibi Kürzungen erlebt. Auch sind dort die Gehälter in der selben Zeit stets schön weiter gestiegen.
Immer mehr vorhandenes Geld wird in den Verwaltungsebenen verbrannt. Auch die Chef- und Oberärzte brauchten keine finanziellen Einbußen hin zu nehmen.
Aber der knackige Assistenzarzt und die staatsexaminierte Krankenschwester verdienen kaum mehr als die Putzfrauen und Hausangestellten. Der Druck ist dafür unwahrscheinlich gestiegen.
Kaum noch Zeit für persönliche Betreuung oder vernünftige Krankenbeobachtung. So sieht die Realität aus.
Im neuesten Streich will man das "qualifizierte" Personal von Aufgaben wie Betten machen und Pissflaschen reinigen durch billiges ungeschultes Hilfspersonal "entlasten" so wird das Pflegepersonal dann zum Springerdienst degradiert.
Bezug zur Arbeit und den Patienten, zur Station und ihren Abläufen wird gnadenlos abgeschafft.
Der Motivation des Personals ist Krankenpflege im Akkord wohl kaum mehr dienlich.
Bei den Assistenzärzten wird es wohl auch nicht besser werden, wenn man die Zeiten der Praktika zusammenstreicht. Demnächst wird es dann wohl 24 jährige "Fachärzte" geben, die verantwortlich tätig sind, die aber kaum jemals einen Patientenarsch gesehen haben.
Schon heute sterben tausende jedes Jahr im Krankenhaus an falscher und schlechter Behandlung und Pflege
"Krankenhaus" wird man bald völlig neu definieren dürfen.
Walter Hofer
10.11.2007, 13:40
"Krankenhaus" wird man bald völlig neu definieren dürfen.
Siechenhaus..............
Warum nennst nicht einfach den Namen. oder gibts den etwa nicht? Was ist dein Grund für diese Geheimniskrämerei?
Nichts für ungut, Roxelena. Aber was daran ist geheimnisvoll, schwer zu finden oder nachzuvollziehen? Seit Beitrag Nr. 1 geht es um Mixa, Meisner und den scheidenden Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery. Wir beide wissen, dass Mixa und Meisner bestimmt keine Gewerkschaftsbosse sind. Montgomery scheidet aus und ein neuer Chef wird gekürt.
Das, was ihm nach 18 Jahren im Amt nun aufgefallen ist, hätte er ein paar Tage früher doch bestimmt auch bemerken können.
Es ist wirklich ein Skandal wenn christlichen Krankenhäuser hier noch schlechter erscheinen als übrige Krankenanstalten. Aber das ganze Gesundheitssystem ist rott. Trotzdem keine Entschuldigung für die christlichen Einrichtungen, müßten sie doch als Vorbild fungieren!
klartext
10.11.2007, 13:49
Nichts für ungut, Roxelena. Aber was daran ist geheimnisvoll, schwer zu finden oder nachzuvollziehen? Seit Beitrag Nr. 1 geht es um Mixa, Meisner und den scheidenden Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery. Wir beide wissen, dass Mixa und Meisner bestimmt keine Gewerkschaftsbosse sind. Montgomery scheidet aus und ein neuer Chef wird gekürt.
Das, was ihm nach 18 Jahren im Amt nun aufgefallen ist, hätte er ein paar Tage früher doch bestimmt auch bemerken können.
Es ist seit vielen Jahren ein Ärgernis, dass Krankenhausärzte schlecht bezahlt sind und zeitlich überfordert werden.
Die Lösung kann nur sein, die Ärzte aus den allgemeinen Krankenhauskosten herauszunehmen und in einer getrennten Lohngruppe zu führen mit eigener Kostenstelle. Der Krankenhausträger kann das nicht. Es wäre Aufgabe des Gesetzgebers und der Kassen.
Siechenhaus..............
Die Siechen läßt man ja nicht im Krankenhaus. Die werden rausgeschmissen und man setzt sie und die Angehörigen gehörig unter Druck, damit möglichst schnell ein Pflegeheim gefunden wird.
Es ist seit vielen Jahren ein Ärgernis, dass Krankenhausärzte schlecht bezahlt sind und zeitlich überfordert werden.
Die Lösung kann nur sein, die Ärzte aus den allgemeinen Krankenhauskosten herauszunehmen und in einer getrennten Lohngruppe zu führen mit eigener Kostenstelle. Der Krankenhausträger kann das nicht. Es wäre Aufgabe des Gesetzgebers und der Kassen.
Ja sicher, das wäre ideal für die Privatisierungswelle der Krankenhäuser. Haben wir denn nicht noch ein paar Kostenblöcke mehr, die verstaatlicht werden könnten? Es muss doch noch Zaster übrig bleiben für die Eigner der privaten Krankenhausgesellschaften.
klartext
10.11.2007, 14:01
Es ist wirklich ein Skandal wenn christlichen Krankenhäuser hier noch schlechter erscheinen als übrige Krankenanstalten. Aber das ganze Gesundheitssystem ist rott. Trotzdem keine Entschuldigung für die christlichen Einrichtungen, müßten sie doch als Vorbild fungieren!
Gerade als Berliner sollten dir die Skandale der letzten Jahre an der Berliner Charite bekannt sein.
Ohnehin ist diese Umfrage mit Vorsicht zu geniessen, sie wurde von einem Interessenträger erstellt, der ein vorgegebenes Ergebnis erziehlen will, um damit eigene Interessen zu verfolgen.
politisch Verfolgter
10.11.2007, 14:05
Niemand darf weder per Gesetz, noch behördlich od. mit öffentl. Mitteln zum sog. "Arbeitnehmer" erklärt werden. Das Eigentum Anderer hat tabu zu sein. Kooperation mit Inhabern darf nur aus freien Stücken erfolgen. Die Arbeitsgesetzgebung muß weg. Und die Eink./Verm.-Verteilung ist offenzulegen. Eine aktive Wertschöpfungspolitik ist unabdingbar.
In den bundesweit 720 kirchlichen Kliniken gibt es nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund große Risiken für Patienten durch zu lange Arzt-Schichten und andere "skandalöse Zustände".
Die Ärztegewerkschaft klagte darüber, dass die mehr als 30.200 Ärzte in Häusern kirchlicher Trägerschaft im Vergleich zu anderen Kliniken eine viel höhere Arbeitsverdichtung hätten. Dort gebe es gefährliche Marathonschichten, eine schlechtere Bezahlung und einen eklatanten Mangel an Chancen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Der Marburger Bund hatte 19.000 Beteiligte befragt, darunter 3100 Mediziner mit kirchlichem Dienstgeber.
Der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery sagte: "Es ist die Spitze der Bigotterie, wenn Kirchen einerseits stets das christliche Menschenbild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit predigen, andererseits ihre ärztlichen Mitarbeiter gnadenlos ausbeuten." Während zum Beispiel 66 Prozent der Ärzte in kirchlichen Kliniken Arbeitszeit-Überschreitungen beklagten, waren es anderswo nur 57 Prozent. Der Katholische Krankenhausverband warf dem Bund "gezielt platzierte Schaumschlägerei" vor. Der Evangelische Krankenhausverband verwahrte sich ebenfalls gegen die Vorwürfe.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/09/2416886.xml
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
Beim Geld hört auch oder gerade bei der Kirche die Nächstenliebe auf.
Bewustsein geht durch die Brieftasche. Oberstes gebot der deutschen Kirchen,
egal ob Katholisch oder Evangelisch.
Die Geschichte beider Konfessionen wurde mit dem Blut ihrer Opfer geschrieben.
In keiner Ideologie steckt mehr Verlogenheit als in den Religionen.
Und dennoch"glauben" Milliarden.
Wer fragt eigentlich nach nach dem Befinden derer die dem Patienten den Arsch
abwischen und sich das Gejammere anhöhren müssen.
Ich meine damit die Krankenschwestern und Pflerger,die die wahre Drecksarbeit
machen müssen für noch weniger Geld als die"Götter in Weiss".
Für diese interessiert sich nartürlich kein Schwein,haben ja auch keine Lobby.
Das Gesundheitswesen in diesem Staate spottet jeder Beschreibung.
Die,die wirklich Leistung bringen werden nicht selten durch Gesetze der Berliner
Bonzen sogar noch bestraft.
klartext
10.11.2007, 14:31
Beim Geld hört auch oder gerade bei der Kirche die Nächstenliebe auf.
Bewustsein geht durch die Brieftasche. Oberstes gebot der deutschen Kirchen,
egal ob Katholisch oder Evangelisch.
Die Geschichte beider Konfessionen wurde mit dem Blut ihrer Opfer geschrieben.
In keiner Ideologie steckt mehr Verlogenheit als in den Religionen.
Und dennoch"glauben" Milliarden.
Wer fragt eigentlich nach nach dem Befinden derer die dem Patienten den Arsch
abwischen und sich das Gejammere anhöhren müssen.
Ich meine damit die Krankenschwestern und Pflerger,die die wahre Drecksarbeit
machen müssen für noch weniger Geld als die"Götter in Weiss".
Für diese interessiert sich nartürlich kein Schwein,haben ja auch keine Lobby.
Das Gesundheitswesen in diesem Staate spottet jeder Beschreibung.
Die,die wirklich Leistung bringen werden nicht selten durch Gesetze der Berliner
Bonzen sogar noch bestraft.
Du würdest dich wundern, wenn sich die Kirchen aus dem sozialen Bereich völlig zurückziehen würden.
Geld alleine pflegt noch keinen Kranken, es sind Menschen, die das tun.
Du gehst sehr locker mit den zehntausenden von ehrenamtlichen Helfern um, ohne die unsere sozialen Netze zusammenbrechen würden. Die Mehrzahl davon tut es aus Barmherzigkeit und die allerwenigsten dieser Helfer kommen aus der linken Ecke.
Mütterchen
10.11.2007, 15:29
Du würdest dich wundern, wenn sich die Kirchen aus dem sozialen Bereich völlig zurückziehen würden.
Geld alleine pflegt noch keinen Kranken, es sind Menschen, die das tun.
Du gehst sehr locker mit den zehntausenden von ehrenamtlichen Helfern um, ohne die unsere sozialen Netze zusammenbrechen würden. Die Mehrzahl davon tut es aus Barmherzigkeit und die allerwenigsten dieser Helfer kommen aus der linken Ecke.
Zustimmung!
Brimborium
10.11.2007, 15:46
Du würdest dich wundern, wenn sich die Kirchen aus dem sozialen Bereich völlig zurückziehen würden.
Geld alleine pflegt noch keinen Kranken, es sind Menschen, die das tun.
Du gehst sehr locker mit den zehntausenden von ehrenamtlichen Helfern um, ohne die unsere sozialen Netze zusammenbrechen würden. Die Mehrzahl davon tut es aus Barmherzigkeit und die allerwenigsten dieser Helfer kommen aus der linken Ecke.
das übliche BlaBla eben.
Die kommen auch nicht aus der rechten Ecke - und bejammernswert ist der Zustand das die Institutionen der Gesundheitspflege diese ehrenamtlichen Helfer krude ausnutzen und als Gratis Arbeitskräfte mißbrauchen. Und in den Führungsgremien der Kirchen und Kostenträger sitzen ebenfalls kaum "Linke"
Unter Ausblendung der Realitäten argumentierst du stupide und immer gleich banal.
Soooo einfach lässt sich die Welt nicht in die guten Rechten und die bösen Linken teilen. Die meisten ehrenamtlichen Helfer haben keinerlei politische Intention. Die meisten Quatschköpfe in den Gremien der Kostenträger auch nicht.
Die Helfer in den Kleiderstuben und Tafeln, oder auch die in den Krankenhäusern kommen zu weiten Teilen aus dem gebildeten Bürgertum. Du weißt welche politischen "Gesinnungen" da vorherrschen? Den rechten Schmu findest du da jedenfalls nicht bis sehr sehr selten.
Du solltest - wie erwin - gelegentlich darauf hinweisen das für dich durchaus auch christdemokratische Hausfrauen schon als Gutmenschen Abschaum und linker Dreck gelten.
Gerade als Berliner sollten dir die Skandale der letzten Jahre an der Berliner Charite bekannt sein.
...
Natürlich sind sie das. Man denke nur an den letzten großen Skandal, im einst ehrwürdigen St.Hedwigs-Krankenhaus, wo es um verkehrt eingebaute Hüftgelenke ging. Wenn man sich überlegt von solchen Ärzten opperiert zu werden, die anscheinend noch nicht mal bemerken, das die Verpackungen in denen die Teile geliefert wurden falsch beschriftet waren, na dann prost Mahlzeit. Ich hörte davon, das es sich um fast 200 betroffene Fälle handeln sollte.
Unglaublich.:(
Mütterchen
10.11.2007, 16:23
das übliche BlaBla eben.
Die kommen auch nicht aus der rechten Ecke - und bejammernswert ist der Zustand das die Institutionen der Gesundheitspflege diese ehrenamtlichen Helfer krude ausnutzen und als Gratis Arbeitskräfte mißbrauchen. Und in den Führungsgremien der Kirchen und Kostenträger sitzen ebenfalls kaum "Linke"
Unter Ausblendung der Realitäten argumentierst du stupide und immer gleich banal.
Soooo einfach lässt sich die Welt nicht in die guten Rechten und die bösen Linken teilen. Die meisten ehrenamtlichen Helfer haben keinerlei politische Intention. Die meisten Quatschköpfe in den Gremien der Kostenträger auch nicht.
Die Helfer in den Kleiderstuben und Tafeln, oder auch die in den Krankenhäusern kommen zu weiten Teilen aus dem gebildeten Bürgertum. Du weißt welche politischen "Gesinnungen" da vorherrschen? Den rechten Schmu findest du da jedenfalls nicht bis sehr sehr selten.
Du solltest - wie erwin - gelegentlich darauf hinweisen das für dich durchaus auch christdemokratische Hausfrauen schon als Gutmenschen Abschaum und linker Dreck gelten.
Jetzt möchte ich gerne nochmal nachfragen, weil ich eigentlich die Meinung von Klartext geteilt habe.
Er hat doch geschrieben, dass unser soziales Netz stark von ehrenamtlichen Helfern zusammengehalten wird.
Das siehst du doch wahrscheinlich auch so.
Und dass viele dieser ehrenamtlichen Helfer aus eher christlich orientierten Familen kommen, glaube ich auch. Zumindest habe ich das so erlebt.
Ob das jetzt so unmittelbar mit einer politischen Einstellung zu tun hat, weiß ich nicht.
Oder bedeutet für dich christlich = rechts?
Brimborium
10.11.2007, 19:16
Jetzt möchte ich gerne nochmal nachfragen, weil ich eigentlich die Meinung von Klartext geteilt habe.
Er hat doch geschrieben, dass unser soziales Netz stark von ehrenamtlichen Helfern zusammengehalten wird.
Das siehst du doch wahrscheinlich auch so.
Und dass viele dieser ehrenamtlichen Helfer aus eher christlich orientierten Familen kommen, glaube ich auch. Zumindest habe ich das so erlebt.
Ob das jetzt so unmittelbar mit einer politischen Einstellung zu tun hat, weiß ich nicht.
Oder bedeutet für dich christlich = rechts?
Für mich bedeutet christlich sicher nicht rechts - nur das klartext diese (von dir treffend charakterisierte) Gruppe "seinem" Lager zugerechnet hat, dem habe ich widersprochen.
Meine Frau arbeitet seit 1976 für die verschiedensten Einrichtungen des Landschaftsverbands Rheinland. Ich habe bis 1989 dafür gearbeitet. Aktuell hat meine Tochter ihr freiwilliges soziales Jahr hinter sich gebracht und jobbt nun in einem Altenheim neben ihrem Studium.
Beruflich habe ich beinahe täglich mit den unterschiedlichsten Interessengruppen des Gesundheitswesens zu tun.
Ich kenne und anerkenne die Leistungen der ehrenamtlichen Helfer wie auch der missbrauchten Billigkräfte (z.B. FSJler) sehr genau.
Allerdings ist genau der Einsatz dieser Kräfte ein nicht unproblematischer Bestandteil des Problems.
Hochqualifiziertes Fachpersonal wird durch HiWis ersetzt. Zu Lasten der Qualität und öffentlich gemachte Missstände werden verharmlost und vertuscht.
In den Verwaltungen, bei den Krankenkassen, den Pharmaunternehmen und bei den Kostenträgern selbst wird aber niemals gespart. Einsparungen finden nur bei den Leistungserbringern und den Zahlern statt.
Muss wieder gespart werden, kürzt man Belegzahlen, Fallpauschalen und Gehälter. Dies führt wiederum zum vermehrten Einsatz von ehrenamtlichen MAs oder Billiglöhnern.
Die Verwaltungen stellen fest, das der erneute Qualitätsverlust scheinbar niemanden kümmert, und läuten die nächste Sparrunde unverzüglich ein - wenngleich bei den Beitragszahlern immer unverfrorener abgegriffen wird.
Das in den kirchlich geleiteten Häusern von je her schlechtere Gehälter gezahlt wurden, Sozialpläne unbekannt waren und sind und ungeschultes Personal an verantwortlicher Stelle eingesetzt wird und wurde, diskutiere ich mit niemanden, der die Verhältnisse in den Nonnenkrankenhäusern nicht kennt.
Diese Debatte ist absurd, denn kirchlich getragene Krankenhäuser durften bis zu Beginn der Neunziger Nonnen ohne jede berufliche Qualifikation einsetzen. Und sie haben dies auch getan. Diese Nonnen erhielten beispielsweise gar kein Gehalt, nur ein winziges Taschengeld. Abgerechnet wurde aber natürlich "normal".
Es gibt immer noch Häuser, wo dies geschieht.
Das Gesundheitswesen ist für die Kirchen ein Goldesel - die deutschen Kirchen sind die reichsten der Welt.
Mütterchen
10.11.2007, 20:32
Für mich bedeutet christlich sicher nicht rechts - nur das klartext diese (von dir treffend charakterisierte) Gruppe "seinem" Lager zugerechnet hat, dem habe ich widersprochen.
Meine Frau arbeitet seit 1976 für die verschiedensten Einrichtungen des Landschaftsverbands Rheinland. Ich habe bis 1989 dafür gearbeitet. Aktuell hat meine Tochter ihr freiwilliges soziales Jahr hinter sich gebracht und jobbt nun in einem Altenheim neben ihrem Studium.
Beruflich habe ich beinahe täglich mit den unterschiedlichsten Interessengruppen des Gesundheitswesens zu tun.
Ich kenne und anerkenne die Leistungen der ehrenamtlichen Helfer wie auch der missbrauchten Billigkräfte (z.B. FSJler) sehr genau.
Allerdings ist genau der Einsatz dieser Kräfte ein nicht unproblematischer Bestandteil des Problems.
Hochqualifiziertes Fachpersonal wird durch HiWis ersetzt. Zu Lasten der Qualität und öffentlich gemachte Missstände werden verharmlost und vertuscht.
In den Verwaltungen, bei den Krankenkassen, den Pharmaunternehmen und bei den Kostenträgern selbst wird aber niemals gespart. Einsparungen finden nur bei den Leistungserbringern und den Zahlern statt.
Muss wieder gespart werden, kürzt man Belegzahlen, Fallpauschalen und Gehälter. Dies führt wiederum zum vermehrten Einsatz von ehrenamtlichen MAs oder Billiglöhnern.
Die Verwaltungen stellen fest, das der erneute Qualitätsverlust scheinbar niemanden kümmert, und läuten die nächste Sparrunde unverzüglich ein - wenngleich bei den Beitragszahlern immer unverfrorener abgegriffen wird.
Das in den kirchlich geleiteten Häusern von je her schlechtere Gehälter gezahlt wurden, Sozialpläne unbekannt waren und sind und ungeschultes Personal an verantwortlicher Stelle eingesetzt wird und wurde, diskutiere ich mit niemanden, der die Verhältnisse in den Nonnenkrankenhäusern nicht kennt.
Diese Debatte ist absurd, denn kirchlich getragene Krankenhäuser durften bis zu Beginn der Neunziger Nonnen ohne jede berufliche Qualifikation einsetzen. Und sie haben dies auch getan. Diese Nonnen erhielten beispielsweise gar kein Gehalt, nur ein winziges Taschengeld. Abgerechnet wurde aber natürlich "normal".
Es gibt immer noch Häuser, wo dies geschieht.
Das Gesundheitswesen ist für die Kirchen ein Goldesel - die deutschen Kirchen sind die reichsten der Welt.
Ich habe gar keinen Einblick wie das in kirchlichen Krankenhäusern so aussieht, aber du wirst auch keinen Grund haben, da etwas zu erzählen, was nicht stimmt.
Aber auch ich hab bei anderen Einrichtungen der Caritas schon mal mitbekommen, dass in der Chefetage nicht gespart wird, aber bei den einfachen Mitarbeitern schon.
klartext
11.11.2007, 00:25
Ich habe gar keinen Einblick wie das in kirchlichen Krankenhäusern so aussieht, aber du wirst auch keinen Grund haben, da etwas zu erzählen, was nicht stimmt.
Aber auch ich hab bei anderen Einrichtungen der Caritas schon mal mitbekommen, dass in der Chefetage nicht gespart wird, aber bei den einfachen Mitarbeitern schon.
Man kann die sozialen Leistungen der kirchlichen Träger nicht auf einige Missstände reduzieren, die es sicher auch gibt. Wesentlich ist die Gesamtbilanz. Sie ist positiv.
Sie ist für unsere Gesellschaft zur Zeit nicht verzichtbar.
Mütterchen
11.11.2007, 09:17
Man kann die sozialen Leistungen der kirchlichen Träger nicht auf einige Missstände reduzieren, die es sicher auch gibt. Wesentlich ist die Gesamtbilanz. Sie ist positiv.
Sie ist für unsere Gesellschaft zur Zeit nicht verzichtbar.
Ich habe aber den kirchlichen Trägern ihre sozialen Leistungen, die ja tradiert sind, nicht aberkannt. Ich habe ja deinem Statement zugestimmt.
Aber dass es auch gravierende Missstände gibt, braucht man ja deswegen nicht zu übersehen.
Ich will ja auf keinen Fall den einzelnen Mitarbeitern und freiwilligen Helfern ihren Wert absprechen. Zumal ja so etwa wie ein Ehrenamt heute schon fast unter Artenschutz gestellt werden müsste. Aber gerade ein kirchlicher Träger sollte doch nicht nur eine Botschaft verkünden sondern auch konsequent bei sich selbst umsetzen.
politisch Verfolgter
11.11.2007, 09:22
Wenn einen Religionsideologen zum Inhaberinstrument deklarieren, gehören sie belangt. Bin gespannt, wie das Mullahs halten.
Die sozialen Leistungen stammen von Menschen, nicht von Religionsideologen, die gutmeinende Menschen für ihre Feudalismuspropaganda nur vereinnahmen.
Die evangelische Kirche hat 2 Berliner Kliniken (ehemalige Diakonien) in eine sogenannte Betreibergesellschaft umgewandelt. Nutznießer ist nur die Kirche.
1. Alle tarifgebundenen Löhne laufen nur noch 12 Monate und sind dann freigegeben
2. Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst und damit Entmachtung der Gewerkschaft und Mitarbeitervertretungen.
3. Neue Stellen werden nur noch mit befristeten Arbeitsverträgen ausgestattet und alle 12 Monate neu besetzt.
4. Stellenplan wird rigoros zusammengestrichen.
5. Patientenversorgung auf ein Minimum redziert.
So sind die Vertreter des christlichen Glaubens, wenn es um den schnöden Mammon geht.
Kein Krankenhaus und kein Pflegeheim, das von den Kirchen betrieben wird, erhält Zuschüsse aus dem Kirchensteueraufkommen. Die Einrichtungen werden wirtschaftlich geführt, die Erlöse müssen kostendeckend sein. Es gibt allerdings eine Anschubfinanzierung bei den Neubauaukosten, das lohnt sich dann aber auch, weil dann die Immobilie anschließend denen gehört.
5. Patientenversorgung auf ein Minimum redziert.
Quatsch.
cajadeahorros
12.11.2007, 15:14
Die evangelische Kirche hat 2 Berliner Kliniken (ehemalige Diakonien) in eine sogenannte Betreibergesellschaft umgewandelt. Nutznießer ist nur die Kirche.
1. Alle tarifgebundenen Löhne laufen nur noch 12 Monate und sind dann freigegeben
2. Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst und damit Entmachtung der Gewerkschaft und Mitarbeitervertretungen.
3. Neue Stellen werden nur noch mit befristeten Arbeitsverträgen ausgestattet und alle 12 Monate neu besetzt.
4. Stellenplan wird rigoros zusammengestrichen.
5. Patientenversorgung auf ein Minimum redziert.
So sind die Vertreter des christlichen Glaubens, wenn es um den schnöden Mammon geht.
Man vergesse auch nicht was die Kirche vom Schutz behinderter Arbeitnehmer hält wenn es um "Kirchenaustritt" geht. In diesem Zusammenhang muss natürlich erwähnt werden dass die Kosten "kirchlicher" Krankenhäuser zu 90% und darüber der Steuerzahler trägt.
http://www.schwbv.de/urteile/11.html
Nicht nur diese. Da ist auch der neue Gewerkschaftschef gefragt. Eigentlich unglaublich, dass sich der Boss einer Gewerkschaft zum Abschied ein derartiges Armutszeugnis selbst ausstellen darf. Dafür, dass er nach 18 Jahren an der Spitze gerade mal eben eine Erkenntnis gewonnen hat, will er denn auch noch Ärztekammerpräsident werden.
Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass in Deutschland die größten Deppen es ziemlich weit bringen können.
Vorsicht: Der Marburger Bund hatte erst in jüngster Vergangenheit genug Macht - gerade vor dem Hintergrund der Arbeitszeitberichtserstattung - erlangt, um an einigen Krankenhäusern eigene Tarifverträge abschließen zu können.
Zuvor war der MB nur Interessenvertretung, während die Ärzte entweder außertariflich oder unter dem Dach von ver.di liefen. Und ver.di und Vorgänger haben die Interessen der Ärzte nie vertreten, die bis heute noch als Golf spielende Millionäre gelten .... was sie seit Mitte der 80er Jahre nicht mehr sind. Heute verdient ein kommunaler Bauhofleiter netto mehr als ein gleichaltriger Assistenzarzt mit Facharztanerkennung.
In den bundesweit 720 kirchlichen Kliniken gibt es nach einer Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund große Risiken für Patienten durch zu lange Arzt-Schichten und andere "skandalöse Zustände".
Die Ärztegewerkschaft klagte darüber, dass die mehr als 30.200 Ärzte in Häusern kirchlicher Trägerschaft im Vergleich zu anderen Kliniken eine viel höhere Arbeitsverdichtung hätten. Dort gebe es gefährliche Marathonschichten, eine schlechtere Bezahlung und einen eklatanten Mangel an Chancen, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Der Marburger Bund hatte 19.000 Beteiligte befragt, darunter 3100 Mediziner mit kirchlichem Dienstgeber.
Der scheidende Gewerkschaftschef Frank Ulrich Montgomery sagte: "Es ist die Spitze der Bigotterie, wenn Kirchen einerseits stets das christliche Menschenbild von Nächstenliebe und Barmherzigkeit predigen, andererseits ihre ärztlichen Mitarbeiter gnadenlos ausbeuten." Während zum Beispiel 66 Prozent der Ärzte in kirchlichen Kliniken Arbeitszeit-Überschreitungen beklagten, waren es anderswo nur 57 Prozent. Der Katholische Krankenhausverband warf dem Bund "gezielt platzierte Schaumschlägerei" vor. Der Evangelische Krankenhausverband verwahrte sich ebenfalls gegen die Vorwürfe.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/09/2416886.xml
Hier sollten sich die Hardliner und Gutmenschen Mixa und Meisner mal richtig betätigen.
Kommt nicht oft vor, aber hier: Zustimmung. Allerdings hätten es die Ärzte auch selbst in der Hand, die Konsequenzen zu ziehen. Und viele gehen den logischen nächsten Schritt und arbeiten in einem geregelten Dreischichtsystem in Skandinavien, haben Zeit für die Familie und leben ungestreßt. Oder arbeiten halbtags in deutschen Krankenhäusern und machen an Wochenenden nach Großbritannien, wo man an einem Wochenende locker EUR 2000 macht.
Manch einer wird auch Betriebsarzt und Gerichtsgutachter und amüsiert sich im Politikforum. Ähnlich wie der Kollege Zahnarzt .... :cool2:
Diese kirchlichen Häuser werden nach Abschluß der DRG-Konvergenzphase ab 2009 vermutlich zu einem großen Teil dichtmachen: Mangelhafte IT-Struktur, nicht der beste Service, kaum Kostenoptimierung außer bei Arbeitszeitexzessen .... die auf dem Papier natürlich wunderbar ökonomisch aussehen.
Du würdest dich wundern, wenn sich die Kirchen aus dem sozialen Bereich völlig zurückziehen würden.
Geld alleine pflegt noch keinen Kranken, es sind Menschen, die das tun.
Du gehst sehr locker mit den zehntausenden von ehrenamtlichen Helfern um, ohne die unsere sozialen Netze zusammenbrechen würden. Die Mehrzahl davon tut es aus Barmherzigkeit und die allerwenigsten dieser Helfer kommen aus der linken Ecke.
Mir sind bisher in 2 katholischen und 1 evangelischen Krankenhaus als Ehrenamtliche nur sehr vereinzelte Grüne Damen begegnet. Im jetzigen nicht eine.
(...)
Und niemand wird gezwungen, in kirchlichen Einrichtungen zu arbeiten. Tut er es doch, kennt er vorher die Spielregeln.
Das stimmt schon und stimmt auch wieder nicht. Hat man sich erstmal für den Beruf Krankenpflege entschieden, kommt man da nicht mehr so leicht raus. Bei Ergreifen des Berufs bedenkt das aber kaum jemand, was nicht zuletzt daran liegt, daß man üblicherweise noch sehr jung ist.
Nichtkirchliche Krankenhäuser gibt es nicht allerorten, schon gar nicht ausreichend, um allen, die gern aus der Kirche rauswollen eine Stelle anzubieten. Zu Zeiten des Pflegenotstands war das kein Drama. Da mußten die nehmen, wen sie vor der Nase hatten. Heute ist Kirchenmitgliedschaft eine unbedingte Einstellungsbeingung, Austritt ein Kündigungsgrund, der genutzt wird. Die einzige Alternative, wo man jederzeit unterkommen kann, sind häusliche Pflegedienste, die aber einen gnadenlosen Akkord fordern und nicht eben angenehme Arbeitsbedingungen zu bieten haben.
Ich selbst bin, nachdem ich mein erstes Krankenhaus verlassen habe, frohgemut aus der Kirche ausgetreten. Ich habe festgestellt, daß ich keine Wahl hatte, als wieder einzutreten. Bis Ende der Probezeit hatte ich dazu.
Das ist aber das Einzige, was wirklich spürbar ist am kirchlichen Arbeitgeber. Die Mitarbeitervertretung ist sicher schwächer als andernorts, aber sie muß bei Veränderungen schon auch zustimmen. Die Bezahlung ist zwar unabhängig, wird aber den Tarifen, die von Verdi ausgehandelt werden, angeglichen.
Die finanzielle Situation der kirchlichen Häuser ist recht unterschiedlich. Im (bin nicht sicher, ob das noch aktuell ist) größten Krankenhausverbund der Republik, werden dieses Jahr keine Weihnachtsgelder mehr ausgezahlt. Wir haben schon vor 8 Jahren häufig Dienste allein mit Schülern auf der Akutpsychiatrie geschoben.
Auf dem Belegungsplan standen interessanterweise 2 völlig unterschiedliche Bettenzahlen für diese Station. Meine Theorie: eine für die Personalzuteilung und eine Tatsächliche.
In meinem jetzigen Haus ist die Besetzung des Teams auf der entsprechenden Station gut doppelt so hoch. Das wäre da undenkbar. Weihnachtsgeld gibt's auch noch, ohne weitere Kürzung dieses Jahr. Allerdings gibt es Bestrebungen von Seiten der Verwaltung die Schichten so umzuverteilen, daß sich über kürzere Nachtdienste dann über den Monat Nachtwachen einsparen ließen, indem die Stammnachtwachen dann eben jeweils 2 Nächte mehr leisten müßten. Die Pflegedienstleitung hat das bishe erfolgreich abgewehrt.
Assistenzärzte jammern schon immer und manche haben keinerlei Skrupel einer Pflegehilfe von ihrer unerträglichen Armut vorzuwimmern.
Sind hier eigentlich auch Mitglieder der Kirchen, die kompetent Auskunft erteilen können oder sind hier nur die unterwegs, die sich schon vor vielen Jahren aus der Verantwortung gestohlen haben und die Kirchen nicht mehr unterstützen?
cajadeahorros
14.11.2007, 20:16
Sind hier eigentlich auch Mitglieder der Kirchen, die kompetent Auskunft erteilen können oder sind hier nur die unterwegs, die sich schon vor vielen Jahren aus der Verantwortung gestohlen haben und die Kirchen nicht mehr unterstützen?
Frag doch deinen Pfarrer...
Ich unterstütze die Kirchen - wie jeder lebende Deutsche, Mitglied oder nicht - umgerechnet mit mindestens 150 Steuer-Euro pro Jahr und da sind die Steuermilliarden, mit denen den Kirchen 90% oder mehr der Kosten der "kirchlichen" Krankenhäuser etc. ersetzt werde noch NICHT enthalten.
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