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Deutschmann
09.11.2007, 21:44
... ist die "Mauer" gefallen.

Den Medien scheinen wohl solche Themen wie "Rap, Koran und Oma Bonke" wichtiger zu sein als ein für Deutschland wichtiger Tag - der wohl wichtigste Tag in der deutschen Nachkriegszeit.

Ein Tag, an dem friedliche Bürger einen ganzen Staat zum Einsturz brachten und damit das Ende des "Kalten Krieges" besiegelten - und es gibt immer noch Menschen die zwischen Ost und West unterscheiden.

Fuchs
09.11.2007, 21:54
... ist die "Mauer" gefallen.

Den Medien scheinen wohl solche Themen wie "Rap, Koran und Oma Bonke" wichtiger zu sein als ein für Deutschland wichtiger Tag - der wohl wichtigste Tag in der deutschen Nachkriegszeit.

Ein Tag, an dem friedliche Bürger einen ganzen Staat zum Einsturz brachten und damit das Ende des "Kalten Krieges" besiegelten - und es gibt immer noch Menschen die zwischen Ost und West unterscheiden.

vox, spiegel tv....

Deutschmann
09.11.2007, 21:58
vox, spiegel tv....

Ja, schaue ich gerade.

Und seit langem der erste Tag an dem nicht "Hitlers Helfer" oder "Die Bismarck" oder anderes kommt. ;)

Fuchs
09.11.2007, 22:00
Ja, schaue ich gerade.

Und seit langem der erste Tag an dem nicht "Hitlers Helfer" oder "Die Bismarck" oder anderes kommt. ;)

genau den gedanken hatte ich eben auch.

SLOPPY
09.11.2007, 22:01
... ist die "Mauer" gefallen.
Den Medien scheinen wohl solche Themen wie "Rap, Koran und Oma Bonke" wichtiger zu sein als ein für Deutschland wichtiger Tag - der wohl wichtigste Tag in der deutschen Nachkriegszeit.
Ein Tag, an dem friedliche Bürger einen ganzen Staat zum Einsturz brachten und damit das Ende des "Kalten Krieges" besiegelten - und es gibt immer noch Menschen die zwischen Ost und West unterscheiden.

Am 09. Nov. 1989 verlass Günther Schabowski, Chefredakteur des SED-Zentralorgans "Neues Deutschland" (heute Sprachrohr der Partei "DieLinke") und sichtlich überfordertes Mitglied des SED Politbüros, vor der internationalen Presse eine stümperhaft formulierte Erklärung zum "DDR" Grenzregime und verhaspelte sich anschliessend in Beantwortung einer Nachfrage eines BRD-Jounalisten. In seiner Antwort erklärte Schabowski die "Mauer" als sofort offen für Jedermann und läutete damit das Ende der "DDR" ein.
Ab sofort brausten die Trabbis zuerst über den Kudamm, bevor sie in Bayern und Westdeutschland einfielen.

Was folgte war anstatt einer Wiedervereinigung eine Kolonialisierung Mitteldeutschlands, ein von den Alliierten und unseren (West)Politikern abgenickter 2+4 Vertrag. Der damalige französische Präsident Francois Mitterand nannte dieses Machwerk ein Versailles ohne Krieg.

Die Wiedervereinigung wäre nicht mehr zu verhindern gewesen, damals, 1989. Das hat unser damaliger Kanzler Helmut Kohl nicht verstanden, es war sein grösster Fehler. Er glaubte, die Wiedervereinigung erkaufen zu müssen, indem er die letzten Symbole der nationalen Souveränität opferte, unsere Währung und die neu zu gebende eigene Verfassung sowie die prall gefüllte Rentenversicherung, aus der die internationalen "DDR" Verbindlichkeiten u.v.m. getilgt wurden.

Das Grundgesetz war überholt, nach Artikel 146 hätte sich das Deutsche Volk eine neue Verfassung geben müssen, die es ersetzt. Statt dessen wurde seine Gültigkeit ausgeweitet, bis es zu Gunsten einer dem Deutschen Volk aufgezwungenen europäischen Verfassung entschwindet.

Der 9. November 1989 leitete das Ende der "DDR" ein, steht in den Geschichtsbüchern, aber er markiert auch das Ende der BRD.

Das, was uns einst ausgemacht hatte, wurde geopfert, nicht auf dem Altar der Wiedervereinigung, sondern auf dem Altar des Shareholder Values und eines EU-Molochs. Wirtschaftlich wurde die DDR okkupiert und politisch die BRD abgeschafft.

Der vereinigte Staat nennt sich Demokratie, so wie seine beiden Vorgänger sich selbst als Demokratien verstanden haben. Doch das Volk ist von allen Entscheidungen ausgeschlossen, es ist entrechtet und einer Parteiendiktatur ausgeliefert. War es in der DDR eine einzige Partei, so sind es in der BRD mehrere Parteien, doch die Macht ist eine geschlossene Gesellschaft geblieben, fern und über den Köpfen der Bürger etabliert.

Deutschmann
09.11.2007, 22:07
@ Sloppy.

Das ist die Kehrseite der Geschichte. Warum ist aber heute so was nicht möglich.

SLOPPY
09.11.2007, 22:18
@ Sloppy.

Das ist die Kehrseite der Geschichte. Warum ist aber heute so was nicht möglich.

... nicht die Kehrseite, sondern die harte Realität!

Warum es möglich ist? Da Deutschland nach wie nicht wieder existiert, sondern seit 1945(9) nur im Auftrag der Alliierten verwaltet wird - leider -

Noko43
09.11.2007, 22:18
... ist die "Mauer" gefallen.

Den Medien scheinen wohl solche Themen wie "Rap, Koran und Oma Bonke" wichtiger zu sein als ein für Deutschland wichtiger Tag - der wohl wichtigste Tag in der deutschen Nachkriegszeit.

Ein Tag, an dem friedliche Bürger einen ganzen Staat zum Einsturz brachten und damit das Ende des "Kalten Krieges" besiegelten - und es gibt immer noch Menschen die zwischen Ost und West unterscheiden.

Das Ende der DDR und die Wendezeit habe ich damals sehr interessiert und aufmerksam verfolgt. Es war schon ziemlich beeindruckend, was sich damals in der DDR abgespielt hat. Die ganzen Demonstrationen, der Fall der Mauer und die Ausgelassenheit auf beiden Seiten, Ost wie West. Man war so glücklich darüber, dass man endlich ungehindert reisen konnte und dass die ungeliebte DDR-Regierung zurücktrat.

Bis zum Schluss stellte sich auch immer die Frage, wie die DDR-Regierung auf den Massenprotest reagieren würde. Bange Stunden waren das, verknüpft mit der Hoffnung, dass die DDR-Führung nicht auf die Demonstranten schießen lässt. Glücklicherweise hat sich alles zum Guten gewendet, und Deutschland konnte wiedervereinigt werden.

Leider ist Deutschland heute immer noch nicht so zusammengewachsen, wie man sich das eigentlich gewünscht hat. Die Mauer in den Köpfen existiert bei manchen Leuten noch. Es wird noch einige Zeit dauern, bis sie verschwunden ist.

Deutschmann
09.11.2007, 22:22
@ Noko.

Ich persönlich könnte jedesmal fast heulen ( vor Freude ) wenn ich diese Berichte sehe.

P.S. Ich bin Wessi und habe es auch miterlebt. :]

SLOPPY
09.11.2007, 23:03
@ Noko.

Ich persönlich könnte jedesmal fast heulen ( vor Freude ) wenn ich diese Berichte sehe.
P.S. Ich bin Wessi und habe es auch miterlebt. :]

... heulen zwar nicht, nur dachte ich damals (1990+), wir Deutschen bekämen einen Friedensvertrag, unsere Hoheit zurück und unsere Ostgebiete würden frei verhandelt werden können sowie Deutschland würde aus der Asche der Kriege auferstehen.

Dagegen sind wir bis heute unmündig, zahlen bis 2020 unsere "Schulden" aus dem Versailler Schandvertrag an unsere europäischen "Freunde" und zahlen für das EU-Wohl mit eigenem Niedergang.

Deutschmann
09.11.2007, 23:06
Ich hätte auch mit einem Friedensvertrag und einer Verfassung gerechnet.

Atheist
09.11.2007, 23:16
... heulen zwar nicht, nur dachte ich damals (1990+), wir Deutschen bekämen einen Friedensvertrag, unsere Hoheit zurück und unsere Ostgebiete würden frei verhandelt werden können sowie Deutschland würde aus der Asche der Kriege auferstehen.

Dagegen sind wir bis heute unmündig, zahlen bis 2020 unsere "Schulden" aus dem Versailler Schandvertrag an unsere europäischen "Freunde" und zahlen für das EU-Wohl mit eigenem Niedergang.




102 Jahre Kriegstilgung^^ die aus dem 2. Weltkrieg kommen ja noch^^ schätz ma da zahlen wir so bis 2100^^^xD

Deutschmann
09.11.2007, 23:19
102 Jahre Kriegstilgung^^ die aus dem 2. Weltkrieg kommen ja noch^^ schätz ma da zahlen wir so bis 2100^^^xD

... oder drüber hinaus. Wird sich schon was finden. :D

arnd
09.11.2007, 23:31
102 Jahre Kriegstilgung^^ die aus dem 2. Weltkrieg kommen ja noch^^ schätz ma da zahlen wir so bis 2100^^^xD

Das die Deutschen im westlichen Teil Deutschlands ihren Wohlstand auch dem Marshallplan und damit den USA zu verdanken haben;ebenso wie ihre Freiheit, wird hier von einigen aus mir unbegreiflichen Gründen vergessen.

Der 9.November 1989 war ein Glückstag für Deutschland und das die Wiedervereinigung nur im Rahmen der Einheit Europas stattfinden konnte (also nur unter Anerkennung der Grenzen von 1945) dürfte zu verkraften sein.

Preuße
09.11.2007, 23:43
... ist die "Mauer" gefallen.

Den Medien scheinen wohl solche Themen wie "Rap, Koran und Oma Bonke" wichtiger zu sein als ein für Deutschland wichtiger Tag - der wohl wichtigste Tag in der deutschen Nachkriegszeit.

Ein Tag, an dem friedliche Bürger einen ganzen Staat zum Einsturz brachten und damit das Ende des "Kalten Krieges" besiegelten - und es gibt immer noch Menschen die zwischen Ost und West unterscheiden.

Man sieht doch daran wie wichtig dieser Tag den Politikern ist, indem sie 2004 oder 2005 darüber gesprochen haben, ihn als feiertag abzuschaffen und anstelle Mohammeds Geburtstag zu feiern. Eine weitere Begründung den Tag der Deutschen Einheit abzuschaffen sei noch die wirtschaftlichen Vorteile eines weiteren Arbeitstages (angeblich durch einen Tag mehr 0,1% mehr Wirtschaftswachstum). Soviel zum Patriotismus unserer Volksvertreter. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Gruß Preuße

SLOPPY
09.11.2007, 23:59
Das die Deutschen im westlichen Teil Deutschlands ihren Wohlstand auch dem Marshallplan und damit den USA zu verdanken haben;ebenso wie ihre Freiheit, wird hier von einigen aus mir unbegreiflichen Gründen vergessen.


... niemals!

Dafür sind wir den Amerikanern dankbar, wie ich vor Jahren meinem Banker dankbar war, der mir die Finanzierung meines Hauses ermöglichte.

Doch wie ich für mein Haus jede Menge Zinsen gezahlt und die Schuld abgezahlt habe, hat die BRD ihre Finanzschuld aus dem Marshallplan komplett getilgt. Ausserdem benötigten die Amerikaner uns nach dem Krieg als Puffer und mögliches Kriegsgebiet. Nur deswegen waren sie so "lieb" zu uns.

Klar gehören sie heute zu unseren Verbündeten und strategischen Partnern. Im Kampf gegen die islamische Bedrohung der Welt vertrauen wir auch auf die U.S.A., und müssen unseren Vorposten der Zivilisation, Israel, entsprechend unterstützen.

arnd
10.11.2007, 00:04
... niemals!

Dafür sind wir den Amerikanern dankbar, wie ich vor Jahren meinem Banker dankbar war, der mir die Finanzierung meines Hauses ermöglichte.

Doch wie ich für mein Haus jede Menge Zinsen gezahlt und die Schuld abgezahlt habe, hat die BRD ihre Finanzschuld aus dem Marshallplan komplett getilgt. Ausserdem benötigten die Amerikaner uns nach dem Krieg als Puffer und mögliches Kriegsgebiet. Nur deswegen waren sie so "lieb" zu uns.

Klar gehören sie heute zu unseren Verbündeten und strategischen Partnern. Im Kampf gegen die islamische Bedrohung der Welt vertrauen wir auch auf die U.S.A., und müssen unseren Vorposten der Zivilisation, Israel, entsprechend unterstützen.



In Punkto Bündnispartner sind wir vollkommen einer Meinung.

SLOPPY
10.11.2007, 00:31
In Punkto Bündnispartner sind wir vollkommen einer Meinung.

... so isses :]

... und auch ich trage das kleine runde Schwarz-Rot-Gold Abzeichen am Revers

Rheinlaender
10.11.2007, 05:47
... heulen zwar nicht, nur dachte ich damals (1990+), wir Deutschen bekämen einen Friedensvertrag, unsere Hoheit zurück und unsere Ostgebiete würden frei verhandelt werden können sowie Deutschland würde aus der Asche der Kriege auferstehen.

Friedensvertrag war nicht mehr noetig, ueber die Pstgebiete wurde in Potsdam abschliessend 1945 verhandelt - ist halt so, wenn man einen Krieg verloren hat.


Dagegen sind wir bis heute unmündig, zahlen bis 2020 unsere "Schulden" aus dem Versailler Schandvertrag

Das Dt. reich hat 1914 hoch gepockert und verloren - ist halt so.


das EU-Wohl mit eigenem Niedergang.

Es gibt keinen Gegensatz zwischen dem Wohl der EU und dem Deutshclands, jedenfalls keinen groesseneren als zwischen dem Wohl Hamburgs und Deutschlands.

Rheinlaender
10.11.2007, 05:49
Doch wie ich für mein Haus jede Menge Zinsen gezahlt und die Schuld abgezahlt habe, hat die BRD ihre Finanzschuld aus dem Marshallplan komplett getilgt.

Die Gelder des Marshall-Palns liegen bei der KfW.

Bruddler
10.11.2007, 06:13
Man sieht doch daran wie wichtig dieser Tag den Politikern ist, indem sie 2004 oder 2005 darüber gesprochen haben, ihn als feiertag abzuschaffen und anstelle Mohammeds Geburtstag zu feiern. Eine weitere Begründung den Tag der Deutschen Einheit abzuschaffen sei noch die wirtschaftlichen Vorteile eines weiteren Arbeitstages (angeblich durch einen Tag mehr 0,1% mehr Wirtschaftswachstum). Soviel zum Patriotismus unserer Volksvertreter. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Gruß Preuße

Seit wann ist es üblich den Geburtstag eines Kinderf....... zu feiern ? - wir leben schließlich nicht in Absurdistan (oder etwa doch ?) ! :rolleyes:

eintiroler
10.11.2007, 12:05
@ Noko.

Ich persönlich könnte jedesmal fast heulen ( vor Freude ) wenn ich diese Berichte sehe.

P.S. Ich bin Wessi und habe es auch miterlebt. :]

Bin damals zwar grade erst geboren aber: Reißt mich auch fast zum :heulsuse: hin, wie ein Volk allein ihr Recht auf Selbstbestimmung durchsetzt, ohne Politiker, durch Demonstration haben sie das System bezwungen. Großes Vorbild für mich in Hinsicht auf Tirol!

Mahatma Germany
13.11.2007, 20:50
... ist die "Mauer" gefallen.

Den Medien scheinen wohl solche Themen wie "Rap, Koran und Oma Bonke" wichtiger zu sein als ein für Deutschland wichtiger Tag - der wohl wichtigste Tag in der deutschen Nachkriegszeit.

Ein Tag, an dem friedliche Bürger einen ganzen Staat zum Einsturz brachten und damit das Ende des "Kalten Krieges" besiegelten - und es gibt immer noch Menschen die zwischen Ost und West unterscheiden.

Das war eben keine Wiedervereinigung.Ich habe das Gefühl alle warten auf etwas.......