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Vollständige Version anzeigen : Belgien: ein halbes Jahr ohne Regierung ...



Gärtner
06.11.2007, 20:27
... genauer gesagt, seit 148 Tagen (http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Belgien;art123,2413961). Und niemanden stört es, niemandem hat es offensichtlich geschadet. Weder hat sich Anarchie Bahn gebrochen noch Terrorismus oder Kriminalität. Eigentlich ein schönes Beispiel für das Funktionieren des Prinzips der Subsidiarität.

Es wäre doch eine schöne Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob das nicht auch für uns ein Modell wäre. Zentralistisch waren wir im föderalen Deutschland (abgesehen von Gröfaz-Zeiten) eh nie, was im Lande funktioniert, klappt nicht wegen der Berliner Regierung, sondern höchsten trotzdem.

Und wir könnten richtig viel Geld sparen. :)

erwin r analyst
06.11.2007, 20:43
Belgien ist speziell.

Bildet hier mal ne Regierung. http://www.parties-and-elections.de/belgium.html

Und bedenkt: Flämen (holländisch-sprechende) und Wallonen (francophone) müssen gleichberechtigt sein.


Zusammenfassend für die pol. Lager:

Christdemokraten und Konservative: 40 Sitze
Liberale: 41 Sitze
Sozialisten und -demokraten: 34 Sitze
Grüne: 12
Rechtes Lager: 23 Sitze

MorganLeFay
06.11.2007, 20:43
Der Economist brachte einen schönen Leitartikel dazu, in dem gefragt wurde, ob das Konstrukt Belgien nicht langsam sein Verfallsdatum erreicht hätte.
Stelle ich morgen mal ein.

GnomInc
06.11.2007, 20:47
... genauer gesagt, seit 148 Tagen (http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Belgien;art123,2413961). Und niemanden stört es, niemandem hat es offensichtlich geschadet. Weder hat sich Anarchie Bahn gebrochen noch Terrorismus oder Kriminalität. Eigentlich ein schönes Beispiel für das Funktionieren des Prinzips der Subsidiarität.



Vermutlich kommen auch deutsche Beamten-Heere ohne Minister und Staatssekretäre gut aus. Abverwalten ist doch sowieso die Devise.
.
Ausserdem würde ich gerne mal eine Minderheiten-Regierung in D
erleben , wenn die mit wechselnden Mehrheiten regiert.
Aber die Säcke sind feiger als die "Spiessbürger" in der Fabel.

Salazar
06.11.2007, 20:49
Auf jeden Fall. Belgien war immer schon ein schlechter Scherz.

Aber dass weder Anarchie noch Terrorismus herrschen verwundert mich ehrlichgesagt nicht: Die wirkliche Arbeit erledigen sowieso die Beamten (oder besser: Diejenigen unter ihnen, die sich auch ohne grosse finanzielle Anreize motivieren können :D).