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Vollständige Version anzeigen : Neue Erbschaftsteuer



jogi
05.11.2007, 17:32
Ehegatten und Kinder bekommen höhere Freibeträge. Enferntere Verwandte zahlen mehr Erbschaftsteuer. Aber ist die Erbschaftsteuer überhaupt gerecht? Schließlich wird ja nur bereits Versteuertes vererbt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515481,00.html

diesel
05.11.2007, 18:14
Ob die Erbschaftssteuer gerecht ist oder nicht, ist im Kontext zu betrachten.
Wenn eine Immobilie eine Wertsteigerung erfährt (was sie i.d.R. im Laufe der Zeit-/Generation tut), will der Staat von dem Buchgeld seinen Teil.
Die Herrschaften sind bereit für nahe Verwandte eine Ausnahme zu machen.

Man darf als nicht ganz nahe Verwandter allerdings nicht darüber nachdenken, daß man die Tante, oder den Onkel gepflegt hat, das Häuschen mit eigenem, bereits versteuertem Geld renoviert hat, und dann der Fiskus zuschlägt.

Das ist halt Kapitalismus in Reinstform. Wer den will, muß den auch leben.

diesel

Manfred_g
05.11.2007, 18:52
Ob die Erbschaftssteuer gerecht ist oder nicht, ist im Kontext zu betrachten.
Wenn eine Immobilie eine Wertsteigerung erfährt (was sie i.d.R. im Laufe der Zeit-/Generation tut), will der Staat von dem Buchgeld seinen Teil.
Die Herrschaften sind bereit für nahe Verwandte eine Ausnahme zu machen.

Man darf als nicht ganz nahe Verwandter allerdings nicht darüber nachdenken, daß man die Tante, oder den Onkel gepflegt hat, das Häuschen mit eigenem, bereits versteuertem Geld renoviert hat, und dann der Fiskus zuschlägt.

Das ist halt Kapitalismus in Reinstform. Wer den will, muß den auch leben.

diesel

Als Kapitalismus wird doch gerne bezeichnet, wenn sich Kapital in privaten Händen sammeln kann, also der Fiskus NICHT zuschlägt... ?(

Ich halte es grundsätzlich für vermessen, zu glauben, der Staat habe ein gottgegebenes Recht sich überall zu bedienen, wo es grade beliebt. Um Steuern wird man niemals völlig herumkommen, will man nicht einer Anarchie das Wort reden. Aber dieses unkoordinierte Leuteausnehmen, wie es grade die parlamentarische Tageslaune hergibt, halte ich für verwerflich.

Blocksberg
05.11.2007, 19:41
Naja gut, ich meine wie oft kommt es denn vor, das man mehrere 100.000 Euro vererbt bekommt? Wenn man Glück hat bekommt man noch Omas kleines Häuschen mit etwas Grundstück. In der Regel sind 0815-Bauten keine 250.000 Euro wert. (Soweit ich weiß, war dies der Betrag, ab dem die Erbschaftssteuer langsam hellhörig wird). Ob der Staat nun ein Recht oder nicht hat, bleibt für die Einzelperson dahingestellt. Nur wenn man sich eben in einer völkischen Gemeinschaft befindet, hat der Staat ( oder seit Jahrunderten Könige etc.) ein Recht darauf, eine Steuer zu verlangen, schließlich ist Land Gemeinschaftseigentum (heute). Und so oft kommt es nunmal auch nicht vor, das ein ferner Verwandter, der eine Wohnung o.Ä. von einer Unbekannten Tante erbt.

politisch Verfolgter
05.11.2007, 20:34
Beim Erben sammelt sich was ohne Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot. Niemand wird zum Erben gezwungen.
Jetzt sollen von den Eltern alle 10 J. glatt 0.5Mio€ schenkungsweise je Kind durchgehen, wird avisiert. Von der letzten Schenkung bis zur finalen Resterbschaft sollten dann möglichst ebenfalls mind. 10 J. liegen.
Vererbungsgemeinschaften könnte man als potenzielles Gemeinschaftseigentum ansehen, dazu mit den Nocheignern äußerst pfleglich umgehen, die es zudem nachgerade zwangsweise immer weiter so vermehren, wie sichs gebildet hat.

latrop
05.11.2007, 20:53
Ehegatten und Kinder bekommen höhere Freibeträge. Enferntere Verwandte zahlen mehr Erbschaftsteuer. Aber ist die Erbschaftsteuer überhaupt gerecht? Schließlich wird ja nur bereits Versteuertes vererbt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,515481,00.html

Glaub jetzt nicht, ich wäre mit den Ankündigungen unserer Blutsauger einverstanden.

Aber :

Wenn du arbeitest, bekommst du Geld, was versteuert wird.
Dein Chef hat das Geld, was er dir gibt, auch bereits schon mal versteuert.

Wenn du erbst, bekommst du auch was - Geld oder Wertsachen - was versteuert wird.
Ob du dafür gearbeitet hast oder nicht, der Staat findet immer ein Argument, um an anderer Leute Geld zu kommen.

politisch Verfolgter
05.11.2007, 21:01
Das mit "Dein Chef" muß aus der Gesetzgebung raus. Niemand darf sowas per Gesetz zugewiesen bekommen, keiner darf es bereichern müssen.
"Wenn du arbeitest" hat die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter zu implizieren. Es darf keine Gesetze geben, die einen dazu vorsehen, Anderen Geld zu erwirtschaften.
Dann sind die Den nicht mehr der Den ärgster Feind.

meckerle
05.11.2007, 21:42
Glaub jetzt nicht, ich wäre mit den Ankündigungen unserer Blutsauger einverstanden.

Aber :

Wenn du arbeitest, bekommst du Geld, was versteuert wird.
Dein Chef hat das Geld, was er dir gibt, auch bereits schon mal versteuert.

Wenn du erbst, bekommst du auch was - Geld oder Wertsachen - was versteuert wird.
Ob du dafür gearbeitet hast oder nicht, der Staat findet immer ein Argument, um an anderer Leute Geld zu kommen.
Da wird manch eine/r noch Augen machen, wie Gaismaiers Bücklinge, denn Omas kleines Häuschen soll künftig nach dem aktuellen Zeitwert versteuert werden.

klartext
05.11.2007, 22:39
Glaub jetzt nicht, ich wäre mit den Ankündigungen unserer Blutsauger einverstanden.

Aber :

Wenn du arbeitest, bekommst du Geld, was versteuert wird.
Dein Chef hat das Geld, was er dir gibt, auch bereits schon mal versteuert.

Wenn du erbst, bekommst du auch was - Geld oder Wertsachen - was versteuert wird.
Ob du dafür gearbeitet hast oder nicht, der Staat findet immer ein Argument, um an anderer Leute Geld zu kommen.

Das mit dem " schon versteuert " taugt als Argument nicht. Wenn du Einkaufen gehst, zahlst du auch Mwst. mit bereits versteuertem Geld.
Erbe ist eine für den Erben neue Einnahme, die er nie versteuert hat. Nach einem angemessenen Freibetrag kann man mit der Versteuerung von Privatvermögen durchaus leben. Wenn ab und zu die Karten neu gemischt werden und nicht zuviele Berufserben entstehen, ist das gut für die Leistungsbereitschaft der Gesellschaft.
Allerdings sollte Betriebsvermögen davon ausgenommen werden. Dieses Geld fehlt dann letztlich für Betriebsinvestitionen und schmälert die Eigenkapitalbsis für schlechte Zeiten.

meckerle
05.11.2007, 22:45
Wohl dem der nichts hat, braucht er nichts vererben und die Nichtserbenden keine Erbschaftssteuer bezahlen. :hihi:

cajadeahorros
05.11.2007, 23:38
Wenn du arbeitest, bekommst du Geld, was versteuert wird.
Dein Chef hat das Geld, was er dir gibt, auch bereits schon mal versteuert.



Wie geht das denn???

Zum Eingangsthema: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer denn sie belastet das ohne jegliche eigene Anstrengung erworbene Einkommen.

Skorpion968
06.11.2007, 00:54
Das mit dem " schon versteuert " taugt als Argument nicht. Wenn du Einkaufen gehst, zahlst du auch Mwst. mit bereits versteuertem Geld.
Erbe ist eine für den Erben neue Einnahme, die er nie versteuert hat. Nach einem angemessenen Freibetrag kann man mit der Versteuerung von Privatvermögen durchaus leben. Wenn ab und zu die Karten neu gemischt werden und nicht zuviele Berufserben entstehen, ist das gut für die Leistungsbereitschaft der Gesellschaft.
Allerdings sollte Betriebsvermögen davon ausgenommen werden. Dieses Geld fehlt dann letztlich für Betriebsinvestitionen und schmälert die Eigenkapitalbsis für schlechte Zeiten.

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu!

Don
06.11.2007, 01:48
Da stimme ich dir uneingeschränkt zu!

Ja ist denn heut' scho' Weihnachten?
Da bilden wir drei diesbezügkich aber eine seltsame Koalition der Vernunft, zumindest was das Grundprinzip angeht.

McDuff
06.11.2007, 05:31
Wäre doch ein Wunder wenn der Staat sich diese Gelegenheit entgehen lassen würde.

senchi
06.11.2007, 10:45
Wie geht das denn???

Zum Eingangsthema: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer denn sie belastet das ohne jegliche eigene Anstrengung erworbene Einkommen.

Siehst Du, war doch garnicht so schlimm. ;)
Bei Dir heißt das nicht Erbschaftssteuer sondern Neid - Steuer.
Wer nichts erbt oder zu vererben hat kann leicht sein Maul aufreißen.;)

cajadeahorros
06.11.2007, 10:54
Siehst Du, war doch garnicht so schlimm. ;)
Bei Dir heißt das nicht Erbschaftssteuer sondern Neid - Steuer.
Wer nichts erbt oder zu vererben hat kann leicht sein Maul aufreißen.;)

:)) Du weißt ja nicht was ich erbe...

Leider konnte mir immer noch keiner der Menschen hier, die andere ausschließlich nach ihrer Leistungsfähigkeit beurteilen erklären was an der Erbschaftsteuer, also der verstärkten Besteuerung von Ehefrauen und Berufssöhnen so böse ist. Dann kommt immer irgendein Rückgriff ins 27. Glied dass ja irgendwie die Wirtschaft den Bach heruntergehen würde wenn der Anreiz zur Leistung etwas für sich und seine Nachkommen zu erschaffen bla bla bla bla.

Der Doc
06.11.2007, 11:01
Zum Eingangsthema: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer denn sie belastet das ohne jegliche eigene Anstrengung erworbene Einkommen.


Bei einer Erbschaft oder Schenkung handelt es sich nicht um erworbenes Einkommen, sondern vererbtes oder verschenktes (freigebige Zuwendung!) Vermögen. Die Erbschaftsteuer ist eine Substanzsteuer und keine Ertragssteuer. Das mit diesem Vermögen widerum Einkünfte erzielt werden können steht auf einem anderen Blatt.

Gottfried
06.11.2007, 11:02
Wie geht das denn???

Zum Eingangsthema: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer denn sie belastet das ohne jegliche eigene Anstrengung erworbene Einkommen.

Eine Erbschaft ist kein Einkommen, du Ei, sonst fiele darauf auch Einkommensteuer an und keine Erbschafts- und Schenkungssteuer. Außerdem hat das Älterwerden von Familienangehörigen sehr wohl eine Anstrengung in psychischer und physischer Hinsicht zur Folge.

senchi
06.11.2007, 11:02
Das mit dem " schon versteuert " taugt als Argument nicht. Wenn du Einkaufen gehst, zahlst du auch Mwst. mit bereits versteuertem Geld.
Erbe ist eine für den Erben neue Einnahme, die er nie versteuert hat. Nach einem angemessenen Freibetrag kann man mit der Versteuerung von Privatvermögen durchaus leben. Wenn ab und zu die Karten neu gemischt werden und nicht zuviele Berufserben entstehen, ist das gut für die Leistungsbereitschaft der Gesellschaft.
Allerdings sollte Betriebsvermögen davon ausgenommen werden. Dieses Geld fehlt dann letztlich für Betriebsinvestitionen und schmälert die Eigenkapitalbsis für schlechte Zeiten.

Falsch mein Freund. Dieses Geld wurde im Extremfall bereits 2 Mal versteuert (durch den Vererbenden Lohn/Einkommenssteuer + Vermögenssteuer oder Grunderwerbssteuer bei Immobilien), jetzt versteuerst Du nochmal (Erbschaftssteuer + Vermögenssteuer) schließlich bzahlst Du nochmal MWSt. wenn das Geld in den Umlauf geht. Das bedeutet, das Geld wurde im Extremfall 5 Mal versteuert, ohne überhaupt m Umlauf zu sein. Wenn das gerecht ist, dann stimmt es am System nicht.
Selbstverständlich sind alle dafür, die es nicht betrifft. Dann ist der Grund aber nur Neid.

Quo vadis
06.11.2007, 11:03
Naja gut, ich meine wie oft kommt es denn vor, das man mehrere 100.000 Euro vererbt bekommt? .

Das kommt in Deutschland relativ häufig vor.Du darfst nicht denken dass es hierzulande allen Leuten schlecht geht--10% Oberschicht und ca. nochmal 30% gutstituiertes Bürgertum (Geld mit Abzocke aller Art verdient, aber nicht mit Händen arbeit und schon gar nicht auf Stundenlohnbasis) macht immer noch über 30 Mio Leute mit richtig dickem Geldbeutel aus.Die richten sich im Laufe ihres Lebens natürlich nach Kräften in der Konsumgesellschaft ein und akkumulieren Vermögen.Da will der Staat ran, ganz einfach.

Wie ich gehört haben, sollen die Freibeträge ordentlich erhöht werden, von 200 000 EUR pro 10 Jahre auf 400 000 EUR als Kinder von Verstorbenen.Das ist natürlich für einen Hauserben mit ner 300 000 EUR Immobilie nicht schlecht.

WALDSCHRAT
06.11.2007, 11:10
Zum erben:

Der Erblasser wurde Zeit seines Lebens mit der Einkommenssteuer be/verhaftet. Früher gab es zusätzlich auch noch eine Vermögenssteuer (die, so der "linksgrüne Drecksverein" wieder alleine das Sagen hat, garantiert wieder eingeführt wird.

Damit ergibt sich -zumindest für mich- die Frage, ob dann die Erbschaftssteuer nicht eine Art "Doppelsteuer" darstellt, die es somit zu verbieten gilt... ?

Gruß

Henning

cajadeahorros
06.11.2007, 11:12
Eine Erbschaft ist kein Einkommen, du Ei, sonst fiele darauf auch Einkommensteuer an und keine Erbschafts- und Schenkungssteuer. Außerdem hat das Älterwerden von Familienangehörigen sehr wohl eine Anstrengung in psychischer und physischer Hinsicht zur Folge.

Es geht nicht um Begriffsfragen aus dem Steuerrecht.

Jetzt ist eine Erbschaft also schon der verdiente Lohn dafür dass Familienmitglieder älter werden? Ich sehe schon, die "es gibt kein Recht auf Faulheit"-Fraktion muss wieder ganz erstaunliche Theorien aufstellen um ihr leistungsloses Einkommen zu rechtfertigen, wie ja auch a.a.O. jede Sozialleistung verteufelt, Elterngeld aber lächelnd eingesteckt wird.

senchi
06.11.2007, 11:16
Zum erben:

Der Erblasser wurde Zeit seines Lebens mit der Einkommenssteuer be/verhaftet. Früher gab es zusätzlich auch noch eine Vermögenssteuer (die, so der "linksgrüne Drecksverein" wieder alleine das Sagen hat, garantiert wieder eingeführt wird.

Damit ergibt sich -zumindest für mich- die Frage, ob dann die Erbschaftssteuer nicht eine Art "Doppelsteuer" darstellt, die es somit zu verbieten gilt... ?

Gruß

Henning

Lies meinen Post #19. Ich stimme Deiner Schlußfolgerung zu.

WALDSCHRAT
06.11.2007, 11:17
Es geht nicht um Begriffsfragen aus dem Steuerrecht.

Jetzt ist eine Erbschaft also schon der verdiente Lohn dafür dass Familienmitglieder älter werden? Ich sehe schon, die "es gibt kein Recht auf Faulheit"-Fraktion muss wieder ganz erstaunliche Theorien aufstellen um ihr leistungsloses Einkommen zu rechtfertigen, wie ja auch a.a.O. jede Sozialleistung verteufelt, Elterngeld aber lächelnd eingesteckt wird.

Es ist der Lohn dafür, daß Deine Vorfahren gespart - und ihre Kohle nicht hemmungslos in den Konsum geknallt haben

Was die Erben mit diesem Geld machen, sei in derer Entscheidung. Der Staat aber, hat sich mMn aus dieser Entscheidung steuerlich herauszuhalten, da er auf das Vermögen und dessen Vermehrung schon in Lebzeiten Kohle gezogen hat. Ich verweise dazu auf meinen Beitrag weiter oben im Strang.

Gruß

Henning

senchi
06.11.2007, 11:17
Es geht nicht um Begriffsfragen aus dem Steuerrecht.

Jetzt ist eine Erbschaft also schon der verdiente Lohn dafür dass Familienmitglieder älter werden? Ich sehe schon, die "es gibt kein Recht auf Faulheit"-Fraktion muss wieder ganz erstaunliche Theorien aufstellen um ihr leistungsloses Einkommen zu rechtfertigen, wie ja auch a.a.O. jede Sozialleistung verteufelt, Elterngeld aber lächelnd eingesteckt wird.

Na wieder auf der sozialistischen Neidschiene unterwegs?germane germane

WALDSCHRAT
06.11.2007, 11:19
Ob die, die Elterngeld verlangen, obwohl es ihnen sozial betrachtet gut geht, ist steuerlich gesehen eine ganz andere Betrachtung.

Gruß

Henning

Gottfried
06.11.2007, 11:32
Es geht nicht um Begriffsfragen aus dem Steuerrecht.

Jetzt ist eine Erbschaft also schon der verdiente Lohn dafür dass Familienmitglieder älter werden? Ich sehe schon, die "es gibt kein Recht auf Faulheit"-Fraktion muss wieder ganz erstaunliche Theorien aufstellen um ihr leistungsloses Einkommen zu rechtfertigen, wie ja auch a.a.O. jede Sozialleistung verteufelt, Elterngeld aber lächelnd eingesteckt wird.

Eine Ehefrau, die Zeit ihres Lebens Hausfrau gewesen ist und die Familie versorgt hat und jetzt von ihrem verstorbenem Ehemann erbt, das ist für euch Linke "leistungsloses Einkommen"?

senchi
06.11.2007, 11:35
Eine Ehefrau, die Zeit ihres Lebens Hausfrau gewesen ist und die Familie versorgt hat und jetzt von ihrem verstorbenem Ehemann erbt, das ist für euch Linke "leistungsloses Einkommen"?

Noch schlimmer ist es ja, wenn sie es von ihrem Lebensgefährten erbt.
Da zeigt sich das wahre Gesicht der Abzocker.

Misteredd
06.11.2007, 11:37
Wohl dem der nichts hat, braucht er nichts vererben und die Nichtserbenden keine Erbschaftssteuer bezahlen. :hihi:

Österreich besitzt gar keine Erbschaftssteuer mehr und für Dich wäre der Umzug nicht weit und lohnend!

Misteredd
06.11.2007, 11:40
Zum erben:

Der Erblasser wurde Zeit seines Lebens mit der Einkommenssteuer be/verhaftet. Früher gab es zusätzlich auch noch eine Vermögenssteuer (die, so der "linksgrüne Drecksverein" wieder alleine das Sagen hat, garantiert wieder eingeführt wird.

Damit ergibt sich -zumindest für mich- die Frage, ob dann die Erbschaftssteuer nicht eine Art "Doppelsteuer" darstellt, die es somit zu verbieten gilt... ?

Gruß

Henning

Das wurde leider schon geklärt - keine Chance.

Ich halte die Erbschaftssteuer für ein Unding. Sie bringt auch kaum etwas ein, weil deren Einzugsverwaltung so teuer sein soll.

Österreich und viele andere Länder erheben sie daher gar nicht mehr. Eine Steuer abzuschaffen geht aber in Deutschland wie die Autobahn - siehe die Sektsteuer.

Was wir dringend brauchen ist eine Steuervereinfachung, die Abschaffung dieser Spezialsondersteuern und eine ganz neue Ausrichtung unserer Steuerpolitik.

Misteredd
06.11.2007, 11:41
Ja ist denn heut' scho' Weihnachten?
Da bilden wir drei diesbezügkich aber eine seltsame Koalition der Vernunft, zumindest was das Grundprinzip angeht.

Na siehste, das fundiert diskutieren zeitigt die ersten Erfolge! :top:

senchi
06.11.2007, 11:43
Das wurde leider schon geklärt - keine Chance.

Ich halte die Erbschaftssteuer für ein Unding. Sie bringt auch kaum etwas ein, weil deren Einzugsverwaltung so teuer sein soll.

Österreich und viele andere Länder erheben sie daher gar nicht mehr. Eine Steuer abzuschaffen geht aber in Deutschland wie die Autobahn - siehe die Sektsteuer.

Was wir dringend brauchen ist eine Steuervereinfachung, die Abschaffung dieser Spezialsondersteuern und eine ganz neue Ausrichtung unserer Steuerpolitik.

:top: :top: :top: 100% Zustimmung.:top: :top: :top:

klartext
06.11.2007, 11:52
Falsch mein Freund. Dieses Geld wurde im Extremfall bereits 2 Mal versteuert (durch den Vererbenden Lohn/Einkommenssteuer + Vermögenssteuer oder Grunderwerbssteuer bei Immobilien), jetzt versteuerst Du nochmal (Erbschaftssteuer + Vermögenssteuer) schließlich bzahlst Du nochmal MWSt. wenn das Geld in den Umlauf geht. Das bedeutet, das Geld wurde im Extremfall 5 Mal versteuert, ohne überhaupt m Umlauf zu sein. Wenn das gerecht ist, dann stimmt es am System nicht.
Selbstverständlich sind alle dafür, die es nicht betrifft. Dann ist der Grund aber nur Neid.

Warum nur verlieren sich die Deutschen immer in endlose Gerechtigkeitsdebatten. Es ist für die Steuererhebung nur einer von vielen Punkten.
Der wesentlichste Punkt ist die Belastbarkeit des Zahlers. Andere Länder wie U.K. oder die USA haben damit keine Probleme. Und wer der Erbschaftssteuer entgehen will, kann zeitlebens entsprechend vorsorgen.

politisch Verfolgter
06.11.2007, 11:53
Die Steuerpolitik ist auf eine aktive Wertschöpfungspolitik hin auszurichten, keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen gepumpt werden.
Wir benötigen eine grundrechtskonforme Leistungsgesellschaft, also die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter.

Manfred_g
06.11.2007, 12:15
Na siehste, das fundiert diskutieren zeitigt die ersten Erfolge! :top:

Mir zeigt die Diskussion, daß Steuern in Deutschland vom Erhebungsgrundsatz her etwas absolut beliebiges sind und es daher überhaupt keinen Sinn hat, zu versuchen, in das Steuerrecht ein Prinzip der Gerechtigkeit hineinprojezieren zu wollen.

Schaschlik
06.11.2007, 12:16
Falsch mein Freund. Dieses Geld wurde im Extremfall bereits 2 Mal versteuert (durch den Vererbenden Lohn/Einkommenssteuer + Vermögenssteuer oder Grunderwerbssteuer bei Immobilien), jetzt versteuerst Du nochmal (Erbschaftssteuer + Vermögenssteuer) schließlich bzahlst Du nochmal MWSt. wenn das Geld in den Umlauf geht. Das bedeutet, das Geld wurde im Extremfall 5 Mal versteuert, ohne überhaupt m Umlauf zu sein. Wenn das gerecht ist, dann stimmt es am System nicht.
Selbstverständlich sind alle dafür, die es nicht betrifft. Dann ist der Grund aber nur Neid.

Ach, was für ein Quatsch.

Das Geld wurde nicht nur 5 mal besteuert, sondern bestimmt schon 50000 mal. Und das auch noch bei jedem Schein unterschiedlich oft. Komisch, dass überhaupt noch Geld im Umlauf ist...

Da wünscht man sich doch ein System ohne Steuern und Abgaben. Am besten ohne Preis für irgendwas. Da braucht man das Geld nichtmal mehr ausgeben. Das kann man sich dann an die Wand hängen und bestaunen. Wenn man Hunger hat, nimmt man sich einfach was aus dem Supermarkt. Krank werden die Menschen dann nicht mehr, Rentenversicherung ist obsolet, denn a) hat ja jeder Geld und b) ist eh alles kostenlos.

Und die Strassen und Universitäten müssen die Musel/Neger/Kanaken in Zwangsarbeit bauen...

wunderschön!

:rolleyes:

Schaschlik
06.11.2007, 12:19
Eine Ehefrau, die Zeit ihres Lebens Hausfrau gewesen ist und die Familie versorgt hat und jetzt von ihrem verstorbenem Ehemann erbt, das ist für euch Linke "leistungsloses Einkommen"?

Dass diese Leistung nach persönlichem Gusto des Mannes bewertet wird, davon abhängt ob er alles versäuft oder tüchtiger Geschäftsmann war, DAS ist das Schlimme daran.

Würde unsere Gesellschaft diese Leistung ordentlich honorieren (z.B. durch eine Erziehungsrente o.Ä., dann wäre sie auch nicht auf den Versager an ihrer Seite angewiesen.

Und ja: In dem Moment des Erbens ist das erhaltene Vermögen leistungslos erworben.

senchi
06.11.2007, 12:20
Warum nur verlieren sich die Deutschen immer in endlose Gerechtigkeitsdebatten. Es ist für die Steuererhebung nur einer von vielen Punkten.
Der wesentlichste Punkt ist die Belastbarkeit des Zahlers. Andere Länder wie U.K. oder die USA haben damit keine Probleme. Und wer der Erbschaftssteuer entgehen will, kann zeitlebens entsprechend vorsorgen.

Das als Antwort auf meinen Beitrag habe ich nicht von Dir erwartet. Gehen Dir eventuell die Argumente aus. Um es mal Grundsätzlich zu sagen. Steuergerechtigkeit sollte für alle gelten und nicht nur für jene, die es nicht betrifft.
Die Steuer richtet sich nach der Belastbarkeit des Zahlers. Diese Aussage ist Sozialismus in Reinkultur und unterdrückt jede Art von Leistungsdenken.

senchi
06.11.2007, 12:24
Ach, was für ein Quatsch.

Das Geld wurde nicht nur 5 mal besteuert, sondern bestimmt schon 50000 mal. Und das auch noch bei jedem Schein unterschiedlich oft. Komisch, dass überhaupt noch Geld im Umlauf ist...

Da wünscht man sich doch ein System ohne Steuern und Abgaben. Am besten ohne Preis für irgendwas. Da braucht man das Geld nichtmal mehr ausgeben. Das kann man sich dann an die Wand hängen und bestaunen. Wenn man Hunger hat, nimmt man sich einfach was aus dem Supermarkt. Krank werden die Menschen dann nicht mehr, Rentenversicherung ist obsolet, denn a) hat ja jeder Geld und b) ist eh alles kostenlos.

Und die Strassen und Universitäten müssen die Musel/Neger/Kanaken in Zwangsarbeit bauen...

wunderschön!

:rolleyes:

Unsachlichkeit und Polemisierung ist das Mittel derjenigen, denen nicht an einer sachlichen Debatte gelegen ist bzw. die intellektuell dazu nicht in der Lage sind.
Schlimm ist es erst, wenn beide Dinge zusammentreffen. Willkommen im Club.X(

Schaschlik
06.11.2007, 12:27
(...) unterdrückt jede Art von Leistungsdenken.

Seit wann bringt man Leistung nur im Hinblick auf die zu zahlende Steuer?

Und ob sich eine Leistung überhaupt lohnt, hängt nicht von der Steuer ab, auch nicht davon wie sehr man sich angestrengt hat, sondern einzig und allein vom... tada!... Markt.

Und so kann man trotz körperlich harter Arbeit und Steuerbefreiung ewig ein armer Schlucker bleiben, während andere von ganz alleine reich werden, fast egal wie hoch sie besteuert werden. (<100%)

Somit richtet sich die Steuerhöhe sehr wohl nach der Leisungsfähigkeit. Wäre das nicht so, wäre die Masse noch ärmer dran und Du würdest noch lauter über die Ungerechtigkeit schreien!

senchi
06.11.2007, 12:29
Seit wann bringt man Leistung nur im Hinblick auf die zu zahlende Steuer?

Und ob sich eine Leistung überhaupt lohnt, hängt nicht von der Steuer ab, auch nicht davon wie sehr man sich angestrengt hat, sondern einzig und allein vom... tada!... Markt.

Und so kann man trotz körperlich harter Arbeit und Steuerbefreiung ewig ein armer Schlucker bleiben, während andere von ganz alleine reich werden, fast egal wie hoch sie besteuert werden. (<100%)

Somit richtet sich die Steuerhöhe sehr wohl nach der Leisungsfähigkeit. Wäre das nicht so, wäre die Masse noch ärmer dran und Du würdest noch lauter über die Ungerechtigkeit schreien!


Kommunistisches Gedankengut. Hab nichts anderes erwartet als NEID.

Manfred_g
06.11.2007, 12:31
Warum nur verlieren sich die Deutschen immer in endlose Gerechtigkeitsdebatten...
Weil insbesondere in Deutschland immer noch die kommunistische Schimäre umgeht, daß staatliche Allmacht, Gleichmacherei und Planwirtschaft der Schlüssel zur umfassenden Gerechtigkeit seien, es aber gleichzeitig noch Leute gibt, die sich diesem Irrsinn entgegenstellen.

Es ist für die Steuererhebung nur einer von vielen Punkten.
Der wesentlichste Punkt ist die Belastbarkeit des Zahlers. Andere Länder wie U.K. oder die USA haben damit keine Probleme. Und wer der Erbschaftssteuer entgehen will, kann zeitlebens entsprechend vorsorgen.
Wo die Summe der Steuern und Abgaben als in einem erträglichen Verhältnis zu dem stehend empfunden wird, was einem der Staat gesamtheitlich bietet, da werden auch die Abgaben einigermaßen bereitwillig entrichtet. Es ist eben nicht so, daß Menschen von Natur aus grundsätzlich schlecht, geizig und uneinsichtig sind. Man kann diese Zwietracht durch pathologische Klassenkampfmentalität und anderen Unfug allerdings gut anheizen, wie man hierzulande sieht.

Schaschlik
06.11.2007, 12:31
Unsachlichkeit und Polemisierung ist das Mittel derjenigen, denen nicht an einer sachlichen Debatte gelegen ist bzw. die intellektuell dazu nicht in der Lage sind.
Schlimm ist es erst, wenn beide Dinge zusammentreffen. Willkommen im Club.X(

Du wirfst mir "Unsachlichkeit" vor? Ich habe Dein "Modell" doch nur zu Ende geführt. (und dann ein wenig phantastiert)

Im Prinzip ist alles Geld schon x-mal besteuert worden. Warum regst Du Dich nicht auf, dass Dein Chef das Einkommen auch schonmal versteuert hat? Oder der Kunde Deiner Firma sein Einkommen, womit er Euch bezahlt? Oder dessen Kunden wiederum...

Entscheidend ist, dass man ein Einkommen erzielt und dieses ab einer bestimmten Grenze (Freibeträge etc.) versteuert wird. Und diese Freibeträge sind gerade beim Erben sehr großzügig gewählt.

Ich könnte das gleiche Spielchen auch mit Gewinnen durchziehen. Da nimmt sich Deine Firma ein Stück weg und Du gibst auch nicht alle wieder aus und die Kunden Deiner Firma haben auch ein Gewinn... komisch, dass es noch Geld gibt!

Schaschlik
06.11.2007, 12:32
Kommunistisches Gedankengut. Hab nichts anderes erwartet als NEID.

Wo das denn?

senchi
06.11.2007, 12:41
Du wirfst mir "Unsachlichkeit" vor? Ich habe Dein "Modell" doch nur zu Ende geführt. (und dann ein wenig phantastiert)

Im Prinzip ist alles Geld schon x-mal besteuert worden. Warum regst Du Dich nicht auf, dass Dein Chef das Einkommen auch schonmal versteuert hat? Oder der Kunde Deiner Firma sein Einkommen, womit er Euch bezahlt? Oder dessen Kunden wiederum...

Entscheidend ist, dass man ein Einkommen erzielt und dieses ab einer bestimmten Grenze (Freibeträge etc.) versteuert wird. Und diese Freibeträge sind gerade beim Erben sehr großzügig gewählt.

Ich könnte das gleiche Spielchen auch mit Gewinnen durchziehen. Da nimmt sich Deine Firma ein Stück weg und Du gibst auch nicht alle wieder aus und die Kunden Deiner Firma haben auch ein Gewinn... komisch, dass es noch Geld gibt!


Unsachlichkeit in höchster Form. Wer Deine Ergüsse liest, kann das bestätigen.

Ich rede von Geld, was innerhalb einer Familie bleibt und trotzdem bis zu 5 Mal besteuert wird.
Was Du da zusammenphantasierst hat nichts mit dem zu tun und ist lediglich Polemik. Wie nicht anders zu erwarten.

senchi
06.11.2007, 12:43
Weil insbesondere in Deutschland immer noch die kommunistische Schimäre umgeht, daß staatliche Allmacht, Gleichmacherei und Planwirtschaft der Schlüssel zur umfassenden Gerechtigkeit seien, es aber gleichzeitig noch Leute gibt, die sich diesem Irrsinn entgegenstellen.



Genau das ist der Punkt. Das kann man interessanterweise auch hier im Thread feststellen.:] :]

FranzKonz
06.11.2007, 12:45
Wo die Summe der Steuern und Abgaben als in einem erträglichen Verhältnis zu dem stehend empfunden wird, was einem der Staat gesamtheitlich bietet, da werden auch die Abgaben einigermaßen bereitwillig entrichtet. Es ist eben nicht so, daß Menschen von Natur aus grundsätzlich schlecht, geizig und uneinsichtig sind. Man kann diese Zwietracht durch pathologische Klassenkampfmentalität und anderen Unfug allerdings gut anheizen, wie man hierzulande sieht.

Das unterschreibe ich!

senchi
06.11.2007, 12:49
Das unterschreibe ich!

Langsam wird mir Angst und Bange. Ich muss Dir schon wieder Recht geben.:D

Gottfried
06.11.2007, 12:52
Und ja: In dem Moment des Erbens ist das erhaltene Vermögen leistungslos erworben.

Stimmt nicht. Beispiel: Der Moment des Erbens ist der Todesfall, durch den sich unmittelbar z. b. für die Ehefrau die Bestattungspflicht, also eine Leistungspflicht, ergibt. Daher gibt es zum Freibetrag auch den Abzug von Nachlassverbindlichkeiten für die Erstattung der Kosten der Beerdigung.

cajadeahorros
06.11.2007, 12:52
Eine Ehefrau, die Zeit ihres Lebens Hausfrau gewesen ist und die Familie versorgt hat und jetzt von ihrem verstorbenem Ehemann erbt, das ist für euch Linke "leistungsloses Einkommen"?

Natürlich. Was macht der oder die Alleinerziehende, der sein Leben lang gearbeitet und ein Kind großgezogen hat?

FranzKonz
06.11.2007, 12:59
Langsam wird mir Angst und Bange. Ich muss Dir schon wieder Recht geben.:D

Mach Dir keine Gedanken. Das tue ich schon seit Jahren. :cool2:

cajadeahorros
06.11.2007, 13:05
Stimmt nicht. Beispiel: Der Moment des Erbens ist der Todesfall, durch den sich unmittelbar z. b. für die Ehefrau die Bestattungspflicht, also eine Leistungspflicht, ergibt. Daher gibt es zum Freibetrag auch den Abzug von Nachlassverbindlichkeiten für die Erstattung der Kosten der Beerdigung.

Dafür gibt es Bestatter. Ist das Erbe ausreichend muss die Erbin nicht einmal zur Beerdigung gehen...

Falls sich übrigends noch jemand daran erinnert, ich hatte ganz unten geschrieben dass die Erbschaftsteuer die EINZIG gerechte Steuer ist, alle Ausführungen ob das Geld jetzt zum dritten oder vierten Male besteuert sind nur aus Sicht eines völlig neuen Steuersystems zu sehen und nicht aus der heutigen Situation die im "Steuererfindungsstrang" treffend beschrieben wird.

Gottfried
06.11.2007, 13:32
Dafür gibt es Bestatter. Ist das Erbe ausreichend muss die Erbin nicht einmal zur Beerdigung gehen...

Falls sich übrigends noch jemand daran erinnert, ich hatte ganz unten geschrieben dass die Erbschaftsteuer die EINZIG gerechte Steuer ist, alle Ausführungen ob das Geld jetzt zum dritten oder vierten Male besteuert sind nur aus Sicht eines völlig neuen Steuersystems zu sehen und nicht aus der heutigen Situation die im "Steuererfindungsstrang" treffend beschrieben wird.

@ Rosettenkavalier

Bestatter sind nicht bestattungspflichtig, sondern die nächsten Angehörigen des Verstorbenen.

Musst du denn Erbschaftssteuer zahlen, bzw. gibt es hier einen Pechvogel, der für eine Erhöhung der Erbschafts- und Schenkungssteuer eintritt und selbst schon welche ans Finanzamt abführen musste?

Oder ist es so, wie ich es mir denken kann, dass diejenigen, die für eine Erhöhung der Erbschaftssteuer sind, selbst keine solche Steuer zahlen müssen?

senchi
06.11.2007, 13:44
Oder ist es so, wie ich es mir denken kann, dass diejenigen, die für eine Erhöhung der Erbschaftssteuer sind, selbst keine solche Steuer zahlen müssen?

Sehr höflich ausgedrückt aber en Punkt getroffen.:D

politisch Verfolgter
06.11.2007, 13:50
Und wer nix vererbt, hat dafür einen Erbschaftsbonus zu bekommen - analog dem Ehegattensplitting, wo auch Einer für den Anderen einsteht.
Für Nixvererber stehen eben die Vererber ein.
Das Gleiche beim Schenken.

meckerle
06.11.2007, 14:01
Österreich besitzt gar keine Erbschaftssteuer mehr und für Dich wäre der Umzug nicht weit und lohnend!
Meine Kinder brauchen keine Erbschaftssteuer bezahlen, da habe ich rechtzeitig vorgesorgt. :cool:

Dies ist aber nur möglich, wenn die Familienverhältnisse stimmen. Allen anderen würde ich davon abraten, sonst kommt irgendwann das böse Erwachen.

meckerle
06.11.2007, 14:15
Das wurde leider schon geklärt - keine Chance.

Ich halte die Erbschaftssteuer für ein Unding. Sie bringt auch kaum etwas ein, weil deren Einzugsverwaltung so teuer sein soll.

Österreich und viele andere Länder erheben sie daher gar nicht mehr. Eine Steuer abzuschaffen geht aber in Deutschland wie die Autobahn - siehe die Sektsteuer.

Was wir dringend brauchen ist eine Steuervereinfachung, die Abschaffung dieser Spezialsondersteuern und eine ganz neue Ausrichtung unserer Steuerpolitik.
Mit welcher Regierung liesse sich das wohl machen ? Kennst du eine ?

Misteredd
06.11.2007, 14:17
Mit welcher Regierung liesse sich das wohl machen ? Kennst du eine ?

Kirchhof war da eine Chance.

cajadeahorros
06.11.2007, 14:17
@ Rosettenkavalier

Bestatter sind nicht bestattungspflichtig, sondern die nächsten Angehörigen des Verstorbenen.

Ich schrieb unten zur "Leistungspflicht" der hinterbliebenen Ehefrau dass sie ja nicht einmal auf den Friedhof gehen muss, dafür gibt es Bestatter - die natürlich bezahlt werden müssen, aber wir reden ja von Fällen in denen Erbschaftsteuer anfallen würde.



Musst du denn Erbschaftssteuer zahlen, bzw. gibt es hier einen Pechvogel, der für eine Erhöhung der Erbschafts- und Schenkungssteuer eintritt und selbst schon welche ans Finanzamt abführen musste?

Oder ist es so, wie ich es mir denken kann, dass diejenigen, die für eine Erhöhung der Erbschaftssteuer sind, selbst keine solche Steuer zahlen müssen?


Und auch hier, zum dritten Male: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer. Sie ist selbstverständlich, in einem gerechten Steuersystem, zu Lasten der anderen Steuern zu erhöhen.

senchi
06.11.2007, 14:26
Und auch hier, zum dritten Male: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer. Sie ist selbstverständlich, in einem gerechten Steuersystem, zu Lasten der anderen Steuern zu erhöhen.

Wenn dieser kleine markierte Teil dabei steht, dann gehe ich mit.

politisch Verfolgter
06.11.2007, 14:28
...kommt irgendwann das böse Erwachen.
Hoffentlich nicht in der Leichenhalle auf dem Seziertisch ;-)

senchi
06.11.2007, 14:31
Hoffentlich nicht in der Leichenhalle auf dem Seziertisch ;-)

Hey, Du hast ja Humor. Wenn auch etwas makaber.:lach: :lach: :lach:

Quo vadis
06.11.2007, 14:31
Und ja: In dem Moment des Erbens ist das erhaltene Vermögen leistungslos erworben.

Ein Haus zu bauen oder zu sanieren kostet Unsummen an Geld--nicht zuletzt Dank 19% Raffkesteuer.Das Kreditrisiko trägt so oder so die Familie, von der Arbeitsinstensität gar nicht zu sprechen.

Gottfried
06.11.2007, 14:32
Und auch hier, zum dritten Male: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer. Sie ist selbstverständlich, in einem gerechten Steuersystem, zu Lasten der anderen Steuern zu erhöhen.

Und wieviel Erbschaftssteuer bist du bereit zu zahlen? Mal angenommen du bekommst 5.000 Euro, wie hoch sollte dann der Steuerbescheid ausfallen, damit du Gerechtigkeit empfindest?

Manfred_g
06.11.2007, 14:33
...

Und auch hier, zum dritten Male: Die Erbschaftsteuer ist die einzig gerechte Steuer. Sie ist selbstverständlich, in einem gerechten Steuersystem, zu Lasten der anderen Steuern zu erhöhen.

Dann sind alle andern Steuern ungerecht und du stimmst für ihre Abschaffung?

politisch Verfolgter
06.11.2007, 14:35
Quo vadis, ja, Immos verhökern. Ich hab als Junge die Bauerei mitbekommen, ein besoffener Maurer wäre fast krepiert. Von Familie ist bei <100T€ Jahresbrutto sowieso abzuraten, ebenso von Nachwuchs.
Auch betriebl. bringt so Einem "Arbeitsintensität" nix.

cajadeahorros
06.11.2007, 14:51
Dann sind alle andern Steuern ungerecht und du stimmst für ihre Abschaffung?

Für eine grundsätzliche Reform (wobei ich natürlich erst einmal ein paar Ideen für die Ausgabenseite hätte...).

edit: Natürlich sind alle Steuern, erst einmal rein Subjektiv, ungerecht. Ich kaufe bspw. etwas und jemand zwingt mich dazu, 19% mehr zu zahlen als das Ding wert ist.

cajadeahorros
06.11.2007, 14:52
Und wieviel Erbschaftssteuer bist du bereit zu zahlen? Mal angenommen du bekommst 5.000 Euro, wie hoch sollte dann der Steuerbescheid ausfallen, damit du Gerechtigkeit empfindest?

"Wir wollen sehen, dass keiner mehr etwas behält." (Caligula, im Sinne des Boards also ein Kommunist).

meckerle
06.11.2007, 14:54
Oder ist es so, wie ich es mir denken kann, dass diejenigen, die für eine Erhöhung der Erbschaftssteuer sind, selbst keine solche Steuer zahlen müssen?
:ironie: Ich wäre dafür alle Aktiva gleichmässig unter dem Volk zu verteilen, die Passiva kann jeder für sich behalten.

meckerle
06.11.2007, 15:04
Kirchhof war da eine Chance.
Die nutzten unsere "Eliten" aber nicht.

Überleg mal wieviele Sesselfurzer in Frühpension entlassen würden. X(
Das wäre unverantwortlich.

politisch Verfolgter
06.11.2007, 15:19
Prollshit braucht Sesselfurzer.

Misteredd
06.11.2007, 15:20
Die nutzten unsere "Eliten" aber nicht.

Überleg mal wieviele Sesselfurzer in Frühpension entlassen würden. X(
Das wäre unverantwortlich.

Meinst Du diese Tendenz ist jemals wieder umzukehren?

giggi
06.11.2007, 15:21
Die Erbschaftssteuer ist unsinnig und kostet mehr,als sie einbringt und aus diesem Grund sollte sie ersatzlos gestrichen werden.Viele Länder sind vernünftig und haben dies bereits getan.Nur Deutschland bleibt wie immer stur.Was für ein Armutszeugnis...

Skorpion968
07.11.2007, 01:41
Na siehste, das fundiert diskutieren zeitigt die ersten Erfolge! :top:

Das hat mit Diskutieren wenig zu tun. Es gibt auch zwischen scheinbar unvereinbaren Positionen Schnittmengen, wo man es vielleicht auf den ersten Blick gar nicht erwarten würde.

Hast du dir eigentlich mal genau angesehen, in welche Richtung hier zwischen klartext, Don und mir weitgehende Einigkeit besteht? Zumindest steht die klar im Kontrast zu deiner eigenen Stellungnahme zum Thema.

Skorpion968
07.11.2007, 01:53
Kommunistisches Gedankengut. Hab nichts anderes erwartet als NEID.

Hast du neben der abgeschwurbelten Neidkeule eigentlich auch Argumente zur Diskussion beizutragen?

Eines fällt in diesem Strang doch ins Auge: Es sind gerade diejenigen, die angeblich von einer geringen Erbschaftssteuer profitieren, welche vehement dagegen fabulieren. Es ist also nicht Neid das hervorstechende Motiv, sondern vielmehr Angst, dass einem irgendjemand irgendetwas wegnehmen könnte.

Ich werde selbst in einigen Jahren Erbschaftssteuer zahlen müssen. Und ich bin trotzdem für eine Erhöhung, weil es leistungsloses Einkommen ist, das ich nicht selbst erarbeitet habe.

Mal ein wenig vom Ego-Trip runterkommen, fällt vielen Leuten in diesem Forum offenbar schwer.