PDA

Vollständige Version anzeigen : Ackermann wird Professor an der LSE



Salazar
04.11.2007, 17:44
An sich ist die Meldung nicht sehr interessant:

http://www.faz.net/s/RubB8DFB31915A443D98590B0D538FC0BEC/Doc~E35974764FBEA45D38F77D057A5F7600B~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Aber bezeichnend für das deutsche Hochschulsystem.
Einerseits versucht man künstlich irgendwelche "Elite"unis aus dem Boden zu stampfen, andererseits sieht man bei der Rekrutierung von interessanten Köpfen "keinen akuten Handlungsbedarf". Ackermann mag einem nicht passen, interessant und für den Ruf einer Uni (vor allem im internationalen Vergleich) von grosser Wichtigkeit, sind Personen wie er jedoch auf jeden Fall.

Weder Ackermann, noch der LSE mangelt es an Angeboten - deutsche Unis hingegen (so sehe ich das zumindest) hätten international bekannte Professoren (auch wenn sie - wie Ackermann - nicht jedem in den Kram passen) bitter nötig.

Was meint ihr dazu? Sollten deutsche Unis sich mehr darum bemühen die Elite bei Laune zu halten? Oder gibt es bereits genug Anreize für Studenten, die im Ausland renommierte Universitäten besuchen könnten, in Deutschland zu bleiben?

Walter Hofer
04.11.2007, 17:47
Ackermann ist lediglich Gastprofessor etwa wie Fischer es in Priceton war.

Salazar
04.11.2007, 17:52
Ackermann ist lediglich Gastprofessor etwa wie Fischer es in Priceton war.

Stimmt. Hätte ich dazuschreiben müssen. Gut für die Uni ist (wäre) es trotzdem.

Walter Hofer
04.11.2007, 17:58
Aber bezeichnend für das deutsche Hochschulsystem.
Einerseits versucht man künstlich irgendwelche "Elite"unis aus dem Boden zu stampfen, andererseits sieht man bei der Rekrutierung von interessanten Köpfen "keinen akuten Handlungsbedarf".

Die Rekrutierung von interessanten Köpfen durch die Fördermittel der neuen Elite-Unis ist im vollen Gange, aber dem Blick der Öffentlichkeit entzogen, weil unwichtig für die Masse des Volkes.

Salazar
04.11.2007, 20:16
aber dem Blick der Öffentlichkeit entzogen, weil unwichtig für die Masse des Volkes.

Für den Ruf einer Uni ist Öffentlichkeit aber unerlässlich.

basti
05.11.2007, 16:41
Vor einigen Jahren hatte Ackermann, ein promovierter Ökonom, Bereitschaft signalisiert, an der Universität Frankfurt Honorarprofessor zu werden. Doch schob die Universität die Entscheidung wegen der damals schwelenden Mannesmann-Affäre, in der Ackermann angeklagt war, sowie von mancher Seite geäußerter diffuser Kritik an der Geschäftspolitik der Deutschen Bank auf die lange Bank. Trotz dieser Querelen hat Ackermann einige Zeit an der Wirtschaftsfakultät in Frankfurt als Dozent gelehrt. Im Februar war von Seiten der Universität zu hören, man sehe in Sachen einer Professur für Ackermann "keinen akuten Handlungsbedarf".

wahrscheinlich hockten die professoralen tatergreise und der dekan im kreise und meinten, "nä, den nehmen wir nicht, der hat ja ahnung von der realität und außerdem dann diese affäre ... ".

jetzt hat mal wieder eine angelsächsische uni den vorteil und nur bessergestellten studenten oder ein paar stipendiaten können in den genuß von ackermann's vorlesungen oder seminare kommen.
mal wieder typisch deutsches und provinzelles dummvolk.

cajadeahorros
05.11.2007, 16:51
Ich würde mir lieber anhören was Anshu Jain zu sagen hat und nicht die Weisheiten des Frühstücksdirektors und bezahlten Buhmanns Joe Ackermann.

politisch Verfolgter
05.11.2007, 22:08
Wir benötigen userzentrierte Wertschöpfungswissenschaften, also nichts, was zu Kostenfaktoren Deklarierte mit math. Modellen marginalisiert.
Vernetzungs-, Rationalisierungs- und Korrelationseffizienz betriebslos vollwertiger Marktteilnehmer haben endlich wiss. flankiert zu werden.
Userprofit ist wiss. zu optimieren und durch eine aktive Wertschöpfungspolitik zu wollen. Leistungsprinzip statt mod. Feudalismus.

cajadeahorros
07.11.2007, 15:45
Oh Gott! Hat das linke Gesocks den Joe jetzt am Ende aus unserem schönen Land vertrieben?

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef <DBK.ETR> Josef Ackermann
ist einem US-Fernsehsender zufolge im Gespräch für den Chefposten bei
den von der Finanzkrise stark belasteten US-Banken Citigroup <C.NYS>
<TRV.FSE> oder Merrill Lynch <MER.NYS> <MER.FSE>. Beide US-Institute,
deren Vorstandsvorsitzende wegen der Auswirkungen der Krise
zurückgetreten waren, hätten bei ihrer Suche die gleichen fünf
Kandidaten im Visier, berichtet der TV-Sender am Mittwoch ohne Quellen
zu nennen. Die Deutsche Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.