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Vollständige Version anzeigen : Haltet ihr eine konservative/anti-68er Bürgerbewegung für möglich?



holyhoax
01.11.2007, 20:46
Klopperhorst hat einen interessanten Beitrag verfaßt, dem ich uneingeschränkt zustimme:


Interessanter Aspekt, nur waren diese Bewegungen politisch korrekt, im Sinne, daß sie nicht mit dem NS in Verbindung gebracht werden konnten, ja diesen grundlegend ablehnten.

Dämmert es? Geistig frei bist du hier nur, wenn du nicht irgendwas nationales, völkisches oder gar rassistisches oder auch nur etwas wertkonservatives, traditionelles im Angebot hast. Hast du etwas von dem in deinen Gedanken, bist du sofort verdächtig. Und dieser Reflex behindert geistige Freiheit und somit auch Befreiung von dieser Volkszerstörung, die wir hier in so dramatischer Weise vor Gesicht geführt bekommen.


---

Trotzdem: Haltet ihr es für möglich, daß es in Zukunft zu einer konservativen Gegenbewegung kommen kann? Schließlich sind die Deutschen im Herzen konservativ und in der Mehrheit mit der heutigen Gesellschaftssituation unzufrieden.

Es ist doch nicht ganz unwahrscheinlich, daß, wenn es in Zukunft mit unserem System noch weiter bergab geht, sich eine Gegenbewegung formt. Wie könnte sich diese äußern? Durch Wahlen oder durch eine Verweigerungshaltung, wie wir sie in der DDR erlebt haben?

Oder werden die Deutschen resignieren und/oder auswandern?

Cash!
01.11.2007, 21:01
Klopperhorst hat einen interessanten Beitrag verfaßt, dem ich uneingeschränkt zustimme:



Trotzdem: Haltet ihr es für möglich, daß es in Zukunft zu einer konservativen Gegenbewegung kommen kann? Schließlich sind die Deutschen im Herzen konservativ und in der Mehrheit mit der heutigen Gesellschaftssituation unzufrieden.

Es ist doch nicht ganz unwahrscheinlich, daß, wenn es in Zukunft mit unserem System noch weiter bergab geht, sich eine Gegenbewegung formt. Wie könnte sich diese äußern? Durch Wahlen oder durch eine Verweigerungshaltung, wie wir sie in der DDR erlebt haben?

Oder werden die Deutschen resignieren und/oder auswandern?

Die DDR würde ich nicht anführen wollen. die war der BRD in sachen gesellschaftlichem Liberalismus um Jahrzehnte vorraus (Abtreibungsrecht,Ent riminialisierung Homosexueller....usw.)

Auch in den Mitteln lässt es sich nicht vergleichen, andere Ausgangsituation anderer verlauf, andere Mittel.

Ach ja, eine Konservative "Gegen"bewegung wird es nicht geben. Bis auf ein paar Braunbatzen wissen viele die Liberalität in dessen Rahmen man sein eigenes (Egal ob Konservatives oder Liberaleres) Leben leben kann.

Der kritische Denker
01.11.2007, 21:24
Was Deutschland, ja ganz Europa braucht ist eine Bürgerrechtsbewegung. Unsere "linken Freunde" sehen immer nur die Rechte von Minderheiten und selbst die wenn es ihnen in den Kram paßt. Für jeden Müll gibt es einen Gleichstellungsbeauftragten, aber wer sieht das Recht eines Unternehmers, daß er selber entscheiden darf, wem er Geld gibt? Konfessionelle Privatschulen sollten das Recht haben Andersgläubige Schüler nicht aufzunehmen.

Badener3000
01.11.2007, 21:30
.........

Ach ja, eine Konservative "Gegen"bewegung wird es nicht geben. Bis auf ein paar Braunbatzen wissen viele die Liberalität in dessen Rahmen man sein eigenes (Egal ob Konservatives oder Liberaleres) Leben leben kann.


Sein eigenes Leben ?

Das für den globalen Kapitalismus nur noch ein Produktionsfaktor ist?
Für den globalen Arbeitsmarkt ein Spielball?

Das durch Entwurzelung immer mehr abdriftet in Einsamkeit, Beziehungslosigkeit, Drogen, Kriminalität ??

Nein, irgendwann merkt auch der letzte, daß diese überliberale Gesellschaftspolitik nur in Degeneration ausartet.

Auf die Gegenbewegung kann man nur gespannt sein, nur eins dürfte als sicher gelten:
Umso später sie eintritt, desto extremer wird sie ausfallen.

Doch den europäischen Völkern scheint es im Gemüte zu liegen, Umschwünge entstehen meist durch revolutionsartige Umstürze, nie durch den runden Tisch.

Der kritische Denker
01.11.2007, 21:39
[/B]Sein eigenes Leben ?

Das für den globalen Kapitalismus nur noch ein Produktionsfaktor ist?
Für den globalen Arbeitsmarkt ein Spielball?

Das durch Entwurzelung immer mehr abdriftet in Einsamkeit, Beziehungslosigkeit, Drogen, Kriminalität ??

Nein, irgendwann merkt auch der letzte, daß diese überliberale Gesellschaftspolitik nur in Degeneration ausartet.

Wenn du zu faul oder zu dumm bist dein Leben selber zu gestalten, ist das dein Problem, aber du brauchst nicht mir oder anderen deine Vorstellungen aufzuzwingen.

Freiherr
01.11.2007, 21:39
Was Deutschland, ja ganz Europa braucht ist eine Bürgerrechtsbewegung. Unsere "linken Freunde" sehen immer nur die Rechte von Minderheiten und selbst die wenn es ihnen in den Kram paßt. Für jeden Müll gibt es einen Gleichstellungsbeauftragten, aber wer sieht das Recht eines Unternehmers, daß er selber entscheiden darf, wem er Geld gibt? Konfessionelle Privatschulen sollten das Recht haben Andersgläubige Schüler nicht aufzunehmen.

Hört Hört! :old:

Der kritische Denker
01.11.2007, 21:47
Hört Hört! :old:

Nicht nur hören sondern umsetzen! Freiheit wird nicht erreicht und ist dann immer da. Freiheit muß jeden Tag verteidigt werden.

cajadeahorros
01.11.2007, 22:16
Trotzdem: Haltet ihr es für möglich, daß es in Zukunft zu einer konservativen Gegenbewegung kommen kann? Schließlich sind die Deutschen im Herzen konservativ und in der Mehrheit mit der heutigen Gesellschaftssituation unzufrieden.

Ein schwieriges Unterfangen, da Konservative zwar immer maulen, aber trotzdem auch vor rot-grünen Autoritäten kuschen. Liegt am "christlichen Fundament" der europäischen Kultur: Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen. Denn das ist Gnade, wenn jemand vor Gott um des Gewissens willen das Übel erträgt und leidet das Unrecht.

Schade eigentlich.

Lichtblau
01.11.2007, 22:29
Was soll konservativ eigentlich praktisch sein?
Mir fällt dazu immer nur die klassische Rollenverteilung Mann-Arbeit, Frau-Haushalt ein.

NimmerSatt
02.11.2007, 15:30
Trotzdem: Haltet ihr es für möglich, daß es in Zukunft zu einer konservativen Gegenbewegung kommen kann? Schließlich sind die Deutschen im Herzen konservativ und in der Mehrheit mit der heutigen Gesellschaftssituation unzufrieden.

Es ist doch nicht ganz unwahrscheinlich, daß, wenn es in Zukunft mit unserem System noch weiter bergab geht, sich eine Gegenbewegung formt. Wie könnte sich diese äußern? Durch Wahlen oder durch eine Verweigerungshaltung, wie wir sie in der DDR erlebt haben?

Oder werden die Deutschen resignieren und/oder auswandern?


Es ist nicht nur möglich; es ist wohl ein nicht mehr zu verhindernder Vorgang.

Eine Gegenbewegung zum Zeitgeist ist immer Widerstand.

Anfangs sollte man zwei nicht Obergruppen von Menschen die Widerstand leisten unterscheiden:
1. Die Idealisten
2. Die systemfrustrierten Mitläufer

Die erste Gruppe ist eine Minderheit und leistet schon seit Jahren Widerstand, sie kämpft für ihre Ideale und nicht nur für ihr materielles Wohlergehen. Mitglieder dieser Gruppe sind meist hochgebildet, da es meist nur so möglich ist, die staatlichen Konventionen kritisch zu hinterfragen. Durch ihr politisches Engagement sind sie meist dem Staat schon bekannt und werden stark oder weniger stark beobachtet.

Die zweite Gruppe ist Teil der Masse. Sie lebt ein einfaches Leben und Ideale sind ihr meist fremd. Wenn es diesen Menschen schlechter geht, werden sie unzufrieden, weiter als sich zu beschweren kommen sie jedoch aus eigenem Antrieb nicht. Es ist die große schweigende Masse, weniger Geld, Angehörige die für ihre Meinung ins Gefängnis kommen, Arbeitslosigkeit und viele andere Dinge steigern die Unzufriedenheit immer weiter. Wahlverweigerung, Protestwählen und Auswanderung folgen aus ihrer Unfriedenheit, geplanter Widerstand jedoch nicht.

Wenn die Situation im Land immer schlechter wird, dann schafft es irgendwann die erste Gruppe die zweite mit zum Widerstand zu bewegen und dann sind die Menschen auf der Straße und das System in den Geschichtsbüchern.
Dies geschah mit dem Bruderstaat der BRD, der DDR.


Bei den 68er ist der Funke der Veränderung von den Idealisten zu der Masse wohl auf Grund es Wohlstands nicht übergesprungen, sonst würde es die BRD wohl nicht mehr geben. Nun dazu, wieso die konservative Gegenbewegung nicht mehr zu vermeiden ist:
Große Teile der deutschen Elite wandern heutzutage schon aus, die Tendenz, dass jeder Gebildete der nach materiellem Wohlstand strebt Deutschland verlassen will und es meist auch tut, wird sich noch verstärken. Dies liegt daran, dass immer weniger Arbeitende für immer mehr nicht Arbeitende aufkommen müssen und die Arbeitenden somit den Großteil ihres Verdienst abgeben müssen. Andere Faktoren, wie Gewalt auf der Straße, schlechte Schulen und ein schlechtes Gesundheitssystem kommen noch hinzu.
Der Großteil der Elite ist dann nur noch im Land, weil ihr das Land an sich wichtig ist, also die Idealisten bleiben. Es wird eine konservativnationalistische Führungsschicht entstehen, die dem multikulturellen, gesellschaftsliberalen Staat ablehnend gegenübersteht. Dies wäre dann die konservative Gegenbewegung zu 68. Es werden nicht wie einst die Schüler und Studenten sein, diese Gruppe wird politisch vorerst gemischt bleiben. Es werden die 30-40 Jährigen sein, also das Alter, in dem schon zwischen größerem Reichtum im Ausland und eigenem Land gesiebt wurde. Ich schätze einen Zeitrahmen von ca. 15 Jahren, bis es losgehen wird, dies wären dann die Jahrgänge von 1985-1995. Bei den früher geboren wird noch nicht so stark im oben genannten Sinne gesiebt, außerdem kommen mir diese Jahrgänge weniger konservativ vor. Bei den um die Wende geborenen, also dem Jahrgänge von 1985-1995, kommt noch hinzu, dass sie die letzten sind, die noch größtenteils in einem deutschen Deutschland aufgewachsen sind und somit wissen, für was sie für ihre Kinder kämpfen.
Ob diese Idealisten den Staat ganz neu positionieren oder sogar die Massen anstecken und ihn stützen werden, bevor sie verblassen wie die 68er, dies ist wohl entgültige Spekulation. Der Staat schafft sich durch seine Politik jedoch eine Elite, die ihm feindlich gegenübersteht und sägt damit am eigenen Ast.

-SG-
02.11.2007, 16:13
Nein, halte ich nicht für realistisch. Wer soll diese Bewegung ausmachen in Zukunft?

Geh mal in eine Schule und schau Dich um. Dann weißt Du, wie die Bewegungen der Zukunft aussehen werden.

Cleopatra
02.11.2007, 16:27
Die Idealisten liegen in allen Altersstufen, es gibt ehemalige 68er, die sich kritisch mit dem Zeitgeist auseinandersetzen und die Seiten gewechselt haben und jüngere Deutsche, denen das Multikulti um sie herum anstinkt, deren Kinder in den verwahrlosten Schulen lernen und intelligente unbeeinflussbare Leute, die dem veröffentlichten Gefasel nicht mehr glauben. Sachbücher und HPs gibt es genug, die aufklären, die Info ist jetzt bei der Masse angekommen, die Stimmung ist anti. Für mich steht der Knatsch unmittelbar bevor, es fehlt nur eine Führungsbewegung, die die Massen bündelt. Das kann organisiert oder durch ein Ereignis spontan geschehen.

Kreuzbube
02.11.2007, 16:34
Trotzdem: Haltet ihr es für möglich, daß es in Zukunft zu einer konservativen Gegenbewegung kommen kann? Schließlich sind die Deutschen im Herzen konservativ und in der Mehrheit mit der heutigen Gesellschaftssituation unzufrieden.
Es ist doch nicht ganz unwahrscheinlich, daß, wenn es in Zukunft mit unserem System noch weiter bergab geht, sich eine Gegenbewegung formt. Wie könnte sich diese äußern? Durch Wahlen oder durch eine Verweigerungshaltung, wie wir sie in der DDR erlebt haben?
Oder werden die Deutschen resignieren und/oder auswandern?

Guter Beitrag - ich denke, die 68er haben längst abgegessen; mögen sie derzeit auch noch so gesellschaftlich dominant erscheinen! Auswandern ist keine Lösung; wir sind nun mal hier geboren - also haben wir auch ein Recht auf Heimat und auf ein ordentliches Leben in ebendieser Heimat! Grundsätzlich halte ich Au Pair-/Studien-bzw. begrenzte Arbeitsaufenthalte im Ausland für begrüßenswert, denn die beste Weltanschauung bekommt man nach wie vor davon, daß man sich die Welt anschaut! Dies aber auf der Grundlage eines gesunden Selbstbewußtseins und einer ungestörten nationalen Identität, welche durch ein allmähliches Rückbesinnen auf die eigenen kulturellen Wurzeln sehr gefördert werden kann! Es ist also nicht nur notwendig, eine innländerfreundliche Partei - wie z.B. die NPD - zu unterstützen, sondern parallel dazu sollten auch wieder traditionelle Werte an Bedeutung gewinnen, wie sie in letzter Zeit u.a. Eva Hermann wieder auf die Tagesordnung gebracht hat. Ziel einer solchen Bewegung, die eigentlich keiner Organisation und keines Namens bedarf, sollte eine friedliche, ausgeglichene und in sich ruhende Gesellschaft sein, wo das Leben jenseits von Stress und Existenzängsten wieder Freude macht - alles, was diesem Ziel dient, sollte getan und alles, was diesem schadet, sollte unterlassen werden...!:]

Efna
02.11.2007, 17:03
Widerstand leisten gegen das Kapitalistische System der BRd werde ich gerne, aber auf die Seite der Konservativen würde ich mich nie stellen.

Cleopatra
02.11.2007, 17:07
Ich denke auch, man sollte JEDE nationale Bewegung unterstützen und sich nicht zu fein sein, der NPD seine Stimme zu geben, denn das ist die einzige Partei, die Multikulti ablehnt und den deutschen Eingeborenen eine Zukunft verspricht.

Efna
02.11.2007, 17:23
Ich denke auch, man sollte JEDE nationale Bewegung unterstützen und sich nicht zu fein sein, der NPD seine Stimme zu geben, denn das ist die einzige Partei, die Multikulti ablehnt und den deutschen Eingeborenen eine Zukunft verspricht.

Die NPD ist vor allem unproduktiv und zutiefst Reaktionär.

Ich denkje weder die Chauvinistischen Nationalisten die am liebsten den völkischen Nationalismus der zur zweiten Hälfte des 19 Jahrundert und zur ersten Hälfte des 20. Jahrhundert typisch war wiederherstellen wollen noch irgendwelche Wertkonservativen die am liebsten die Adenauer Zeit wiederherstellen wollen werden irgend etwas reissen. Eine Reloadet br8ingt nichts hervor, Wenn es eine Veränderung geben soll dann nur durch etwas neues und nicht dadurch das man die Vergangenheit zur Zukunft machen will.

Badener3000
02.11.2007, 17:42
Nein, halte ich nicht für realistisch. Wer soll diese Bewegung ausmachen in Zukunft?

Geh mal in eine Schule und schau Dich um. Dann weißt Du, wie die Bewegungen der Zukunft aussehen werden.



Ich glaube, gerade von den Migranten kann in Zukunft eine Bewegung auf mehr Nationalpolitik ausgehn. Sie gehen das Thema viel unverkrampfter an, kennen keine linlsideologische Meinungsdoktrin wie PC und sie haben die Jugend.

Türken oder Russen sind nicht der Menschenschlag der sein hab und Gut gerne mit dem Rest der Welt teilt.

Noko43
02.11.2007, 20:00
Klopperhorst hat einen interessanten Beitrag verfaßt, dem ich uneingeschränkt zustimme:



Trotzdem: Haltet ihr es für möglich, daß es in Zukunft zu einer konservativen Gegenbewegung kommen kann? Schließlich sind die Deutschen im Herzen konservativ und in der Mehrheit mit der heutigen Gesellschaftssituation unzufrieden.

Es ist doch nicht ganz unwahrscheinlich, daß, wenn es in Zukunft mit unserem System noch weiter bergab geht, sich eine Gegenbewegung formt. Wie könnte sich diese äußern? Durch Wahlen oder durch eine Verweigerungshaltung, wie wir sie in der DDR erlebt haben?

Oder werden die Deutschen resignieren und/oder auswandern?

Die Gesellschaft in der wir leben, ist ständigen Veränderungen unterworfen. Was heute noch allgemeine Gültigkeit hat, kann morgen schon wieder überholt sein. Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.

So wie die so genannte "68er"-Bewegung und die Umweltschutzbewegung die Gesellschaft verändert und geprägt hat, so könnte es in der Zukunft auch andere gesellschaftliche Strömungen geben, die einen Umbruch erzeugen. Heutzutage ist zu beobachten, dass beispielsweise die Bezeichnungen "Gutmensch" oder "politische Korrektheit" langsam zu Schimpfworten werden. Immer wieder gibt es Wertediskussionen in der Gesellschaft, dies deutet darauf hin, dass solche Werte immer noch eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielen. Außerdem zwingt die zunehmende Islamisierung die einheimischen Europäer dazu, sich mit ihren eigenen Werten und ihrer Kultur auseinanderzusetzen.

Früher waren solche Staaten wie Frankreich, Großbritannien oder Deutschland sehr konservative Staaten mit nicht-faschistischer Ausprägung sowie einem festen Wertegefüge, welches den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewirkte. Es wäre durchaus möglich, dass sich in der näheren Zukunft wieder, wenn der Liberalismus eine zunehmende Ablehnung in der Bevölkerung erfährt, ein Wandel in Richtung Konservatismus vollzieht.

GnomInc
02.11.2007, 20:19
Die NPD ist vor allem unproduktiv und zutiefst Reaktionär.

Ich denkje weder die Chauvinistischen Nationalisten die am liebsten den völkischen Nationalismus der zur zweiten Hälfte des 19 Jahrundert und zur ersten Hälfte des 20. Jahrhundert typisch war wiederherstellen wollen noch irgendwelche Wertkonservativen die am liebsten die Adenauer Zeit wiederherstellen wollen werden irgend etwas reissen. Eine Reloadet br8ingt nichts hervor, Wenn es eine Veränderung geben soll dann nur durch etwas neues und nicht dadurch das man die Vergangenheit zur Zukunft machen will.

Hier gehts nicht um die NPD.
Die wird nur als Alibi um die Häuser geprügelt.
Ein ausschliesslich nationaler Politikansatz ist nicht wünschenswert, allerdings
eine konservative Grundsubstanz.
Konservativ bis auf die Knochen war auch die DDR - trotz deiner Beispiele in
Familienpolitik.
.
Dein Verweis auf etwas Neues ist grundsätzlich richtig.
Es kann jedoch nicht als alternativer Beweis für die Notwendigkeit eines
kommunistischen " Reload " wirken. Dessen Modelle sind entweder in Terror
oder blanker Not versunken , bzw kaum noch erkennbar, siehe China.
.
Eine Bürgerbewegung kann man initieren - allerdings ist die Kontrolle sowas
von mühsam.......
Ich bin da eher für eine freiheitliche Partei.

Efna
02.11.2007, 20:50
Hier gehts nicht um die NPD.
Die wird nur als Alibi um die Häuser geprügelt.
Ein ausschliesslich nationaler Politikansatz ist nicht wünschenswert, allerdings
eine konservative Grundsubstanz.
Konservativ bis auf die Knochen war auch die DDR - trotz deiner Beispiele in
Familienpolitik.
.
Dein Verweis auf etwas Neues ist grundsätzlich richtig.
Es kann jedoch nicht als alternativer Beweis für die Notwendigkeit eines
kommunistischen " Reload " wirken. Dessen Modelle sind entweder in Terror
oder blanker Not versunken , bzw kaum noch erkennbar, siehe China.
.
Eine Bürgerbewegung kann man initieren - allerdings ist die Kontrolle sowas
von mühsam.......
Ich bin da eher für eine freiheitliche Partei.

Es geht mir auch nicht wirklich sondern darum das die Rechte sehr oft dazu neigt(und dazu zählen auch die meisten Konservativen) die Vergangenheit. Schau dir doch die meisten Anti 68er unter den Konservativen. Die meisten würden am liebsten die Zeit vor den 68er zurück haben und das lässt sich nicht verwirklich. Einen Konservativismus wie in den 50ern wird es nicht mehr geben. Und genauso lehne ich auch die Linken ab die am liebsten aus Deutschland eine Sowjetrebublik machen dies ist genauso schwachsinn.

Preuße
02.11.2007, 21:04
Ich denke auch, man sollte JEDE nationale Bewegung unterstützen und sich nicht zu fein sein, der NPD seine Stimme zu geben, denn das ist die einzige Partei, die Multikulti ablehnt und den deutschen Eingeborenen eine Zukunft verspricht.

Was ist mit den Reps oder der CSU und DSU? Ja die NPD mal wieder als Heilbringer hinstellen, dass könnt ihr Braunbatzen gut!

Gruß Preuße

Ausonius
02.11.2007, 21:32
Ich glaube nicht, dass es in nächster Zeit eine konservative Bürgerbewegung geben könnte. Allenfalls wäre das noch in den neuen Bundesländern möglich. Zum einen haben die Konservativen in Deutschland keinen so starken Zug zur Basisdemokratie. Zweitens - was vielleicht noch wichtiger ist - sind die deutschen Konservativen sehr stark elitenorientiert. Sie blicken eher zu denen, die "oben" sind, als zum 08/15-Bürger.

Kreuzbube
02.11.2007, 21:45
Was ist mit den Reps oder der CSU und DSU? Ja die NPD mal wieder als Heilbringer hinstellen, dass könnt ihr Braunbatzen gut!
Gruß Preuße

Die REPUBLIKANER sind von R.S., U.W. u.a. nach dem Sturz Franz Schönhubers bewußt oder unbewußt in die Bedeutungslosigkeit geführt worden, die CSU sollte als Sammelbecken für Polit-Katholiken auf Bayern beschränkt bleiben; und schließlich/letztendlich: das "Wende-Fossil" DSU existiert de facto nur noch auf dem Papier - aus denen ist die Luft lange raus...!:]

Efna
02.11.2007, 22:37
Ich glaube nicht, dass es in nächster Zeit eine konservative Bürgerbewegung geben könnte. Allenfalls wäre das noch in den neuen Bundesländern möglich. Zum einen haben die Konservativen in Deutschland keinen so starken Zug zur Basisdemokratie. Zweitens - was vielleicht noch wichtiger ist - sind die deutschen Konservativen sehr stark elitenorientiert. Sie blicken eher zu denen, die "oben" sind, als zum 08/15-Bürger.

Konservative sind in Ostdeutschland nicht wirklich sehr präsent....

Dann denke ich doch eher an Bayern oder BW....

klartext
02.11.2007, 22:59
Die NPD ist vor allem unproduktiv und zutiefst Reaktionär.

Ich denkje weder die Chauvinistischen Nationalisten die am liebsten den völkischen Nationalismus der zur zweiten Hälfte des 19 Jahrundert und zur ersten Hälfte des 20. Jahrhundert typisch war wiederherstellen wollen noch irgendwelche Wertkonservativen die am liebsten die Adenauer Zeit wiederherstellen wollen werden irgend etwas reissen. Eine Reloadet br8ingt nichts hervor, Wenn es eine Veränderung geben soll dann nur durch etwas neues und nicht dadurch das man die Vergangenheit zur Zukunft machen will.

Da staune ich aber. Gerade ihr Linken habt den Kopf in der Vergangenheit, ergeht euch in Ideen des 19. Jahrhunderts und haltet euch lächerlicherweise für progressiv.
Euer Wahn hatte lange genug die geschichtliche Chance zu zeigen, was er leisten kann, es war ein Griff ins Klo, aus dem ihr bis heute nichts gelernt habt.
Mehr soziale Marktwirtschaft mit einem gesunden Patriotismus ist die richtige Antwort. Dabei muss der Nutzen für unser Land im Vordergrund stehen und nicht abstruse Ideologien.

Efna
02.11.2007, 23:05
Da staune ich aber. Gerade ihr Linken habt den Kopf in der Vergangenheit, ergeht euch in Ideen des 19. Jahrhunderts und haltet euch lächerlicherweise für progressiv.
Euer Wahn hatte lange genug die geschichtliche Chance zu zeigen, was er leisten kann, es war ein Griff ins Klo, aus dem ihr bis heute nichts gelernt habt.
Mehr soziale Marktwirtschaft mit einem gesunden Patriotismus ist die richtige Antwort. Dabei muss der Nutzen für unser Land im Vordergrund stehen und nicht abstruse Ideologien.

Mehr Soziale Marktwirtschaft und einen gesunden Patriotismus da stimme ich mit dir überein, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber beim letzten Satz muss ich mal fragen was ist den zum Vorteil unseres Vaterlandes und gerade das "Was" darüber kann man sicherlich darüber kann man. Was ist den nun das richtige für Deutschland?

Cleopatra
03.11.2007, 12:01
Mehr Soziale Marktwirtschaft und einen gesunden Patriotismus da stimme ich mit dir überein, dagegen ist nichts einzuwenden. Aber beim letzten Satz muss ich mal fragen was ist den zum Vorteil unseres Vaterlandes und gerade das "Was" darüber kann man sicherlich darüber kann man. Was ist den nun das richtige für Deutschland?


Nicht was ist das Richtige für Deutschland, sondern ich möchte mal eine Partei erleben, die fragt, was ist gut für die deutschen Menschen? Darauf gibt die NPD ein paar gute Antworten.

Gute Aussage: Mehr soziale Marktwirtschaft und Patriotismus, aber die Altparteien praktizieren genau das Gegenteil davon. Darum müssen die ganz schnell weg, abwählen kann man die durch die NPD, alles andere sind bedeutungslose kleine Häufchenparteien.

Sauerländer
03.11.2007, 12:15
Die NPD ist vor allem unproduktiv...
Wenn man bedenkt, wie dagegen "produktive" Kräfte aussehen, ist das vielleicht nichtmal als Vorwurf zu verstehen.

...und zutiefst Reaktionär.
Auch hier: Wenn man sich so anschaut, worin die progressiven Alternativen bestehen...
Die NPD gewinnt praktisch überall dort, wo sie es tut, einfach dadurch, dass sie weitgehend einfach das Bild für sich selbst sprechen lässt, das ihre Gegner abgeben.

Ich denkje weder die Chauvinistischen Nationalisten die am liebsten den völkischen Nationalismus der zur zweiten Hälfte des 19 Jahrundert und zur ersten Hälfte des 20. Jahrhundert typisch war wiederherstellen wollen noch irgendwelche Wertkonservativen die am liebsten die Adenauer Zeit wiederherstellen wollen werden irgend etwas reissen. Eine Reloadet br8ingt nichts hervor, Wenn es eine Veränderung geben soll dann nur durch etwas neues und nicht dadurch das man die Vergangenheit zur Zukunft machen will.
Zeitabschnitte sind nicht simpel wiederholbar.
Aber um eine solche Wiederholung geht es auch nicht. Es geht darum, die Zukunft zu gestalten im Rahmen des ewig gültigen, das sich in den bisherigen Formen der Vergangenheit geäußert hat.
Herkunft ist -nach Martin Heidegger- Zukunft. Man kann das auch negativ wenden: Ohne Herkunft keine Zukunft.
Ohne Wurzeln knickt der Baum im Sturm - und verglichen mit dem, was noch kommen wird, haben wir allenfalls ein laues Lüftchen.
Deshalb liefen auch bislang die Projekte, den "neuen Menschen" zu schaffen, sämtlich ins Leere. Der "neue Mensch" ist haltlos.
68 war in den Aspekten, in denen es wirksam wurde und blieb (dass es auch konstruktive Seiten gab, negiere ich keinswegs, aber ich halte es nicht für Zufall, dass DIE sich nicht durchgesetzt haben) die perfekte Kulturkampfmaschinerie zur weiteren Ausweitung der liberalen Menschenverwurstung.
Der Liberalismus wird in sich kollabieren, denn er zehrt von der Substanz, die ihn eine Zeit lang ermöglicht (keineswegs nur materiell gemeint), dann hat er seine Trägerschaft beseitigt und zerfällt.
Und dann schlägt die Stunde des vermeintlich längst Überwundenen.

Man kann nur hoffen, dass es dann überhaupt noch etwas gibt, dass es wert ist, erhalten zu werden.

-SG-
03.11.2007, 14:19
Ich glaube, gerade von den Migranten kann in Zukunft eine Bewegung auf mehr Nationalpolitik ausgehn. Sie gehen das Thema viel unverkrampfter an, kennen keine linlsideologische Meinungsdoktrin wie PC und sie haben die Jugend.

Türken oder Russen sind nicht der Menschenschlag der sein hab und Gut gerne mit dem Rest der Welt teilt.

aber mit anderen Russen und Türken, die meisten Migranten werden schon allein deshalb keine Migrationsbeschränkung haben wollen, weil sie für Familenmitglieder, Freunde, etc., den potenziellen Nachzug möglich erhalten wollen.

Beverly
03.11.2007, 16:18
Eine konservative Bewegung in einem konservativen Land ist wie Eulen nach Athen tragen. Unter Umständen wird sogar das Gift, was seit zwanzig bis dreißig Jahren die Menschen krank macht, nun ganz als Heilmittel angepriesen und alle wundern sich dann, wenn der Patient tot umfällt.
Nur unsere Konservativen nicht: sie geben den "68ern" die Schuld :rolleyes: und wollen den Leichnam wiederbeleben, indem sie die Dosis ihrer Medizin erhöhen :rolleyes:

Ich gebe sogar zu, dass es in Deutschland Niederganserscheinungen gibt. Doch meines Erachtens basieren sie nicht auf "Dekandenz", gegen die "Konservativ" als Medizin her muss, sondern auf "Korruption".

Dekadenz ist die verfeinerte Lebensart, die Orgien mit der Völlerei und den sexuellen Ausschweifungen, Promiskuität. Dekadent ist ein Hang zum Konsum, die allerneueste Markenhandtasche, der Gang in den Dark-Room, die Fernreise nach Kanada.
Daran geht man nicht kaputt - im Gegenteil: wenn die Leistungsträger sich Flugreisen nach Übersee gönnen und der Filmschaffende im Dark-Room entspannt, dann gibt es ein gesundes Gleichgewicht von Lust und Leistung.

Anders ist es mit der Korruption - meines Wissens von lateinisch "corruptio" - Verfall.
In der Volksvariante äußert sie sich in Beziehungsunfähigkeit und Lebensuntüchtigkeit. Der Dekadente genießt die weichen Drogen, er ist der Kiffer von nebenan. Der von der Corruptio Befallene macht sich mit harten Drogen kaputt, es ist der Alkoholiker, der über einen wohnt. Der Dekadente fällt dann auf wenn er auffallen will - etwa beim CSD, um den man ja einen Bogen machen kann. Der von der Corruptio befallene "Mitbürger" ist das Arschloch, dass dann Terror macht, wenn eigentlich alle ihre Ruhe haben wollen. Die lautesten 10 Prozent in den öffentlichen Verkehrsmitteln :rolleyes: und die Orte seiner "Selbstverwirklichung" sind mit Bedacht so gewählt, dass ihm das Publikum nicht entkommen kann.

In der Elitenvariante - muss ich noch jemandem erklären, wie sich hier die Corruptio breit macht? Das zynische Abfeiern von Perpektivlosigkeit, das Endlos-Fortschleppen obrigkeitsstaatlicher Traditionen, die Übernahme von "Verantwortung", indem man sich mit einer fürstlichen Abfindung vom Acker macht, wenn die hinterlassenen Ausscheidungen zu arg duften. Nicht zu vergessen das absolute Fehlen von Konzepten, Perspektiven, Visionen oder gar Utopien. Ein IQ von 90 ist Voraussetzung, um an die Spitze zu kommen - allerdings nur in dem Sinne, dass alle aussortiert werden, die mehr haben :rolleyes:

Die ist das was Deutschland kaputt macht und unsere konservativen Ärzte erliegen hier auch noch einer Fehldiagnose. Alldiweil sie etwas als Heilmittel anpreisen, was die Krankheit verschlimmert, ignorieren sie auch noch die zweite, letale Krankheit. Tut mir Leid, aber da muss ich eine "Anti-68er"-Bürgerbewegung zu den Niedergangsphänomenen zählen. Ist die Corruptio weit genug fortgeschritten, schreien sie nach "Sitte, Anstand und Moral" und kommen dabei über Sekundärtugenden und "den Schein-wahren" nicht hinaus.

Beverly
03.11.2007, 16:34
Es geht darum, die Zukunft zu gestalten im Rahmen des ewig gültigen, das sich in den bisherigen Formen der Vergangenheit geäußert hat.
Herkunft ist -nach Martin Heidegger- Zukunft. Man kann das auch negativ wenden: Ohne Herkunft keine Zukunft.
Ohne Wurzeln knickt der Baum im Sturm - und verglichen mit dem, was noch kommen wird, haben wir allenfalls ein laues Lüftchen.
Deshalb liefen auch bislang die Projekte, den "neuen Menschen" zu schaffen, sämtlich ins Leere. Der "neue Mensch" ist haltlos.
68 war in den Aspekten, in denen es wirksam wurde und blieb (dass es auch konstruktive Seiten gab, negiere ich keinswegs, aber ich halte es nicht für Zufall, dass DIE sich nicht durchgesetzt haben) die perfekte Kulturkampfmaschinerie zur weiteren Ausweitung der liberalen Menschenverwurstung.
Der Liberalismus wird in sich kollabieren, denn er zehrt von der Substanz, die ihn eine Zeit lang ermöglicht (keineswegs nur materiell gemeint), dann hat er seine Trägerschaft beseitigt und zerfällt.
Und dann schlägt die Stunde des vermeintlich längst Überwundenen.

Man kann nur hoffen, dass es dann überhaupt noch etwas gibt, dass es wert ist, erhalten zu werden.

Wenn der "neue Mensch" der 68er nicht zu halten ist, dass der "alte Mensch" der Prä-68er noch viel weniger.
Den Liberalismus - so mistig er auch ist - kann man noch ertragen und aussitzen und auf sein Ende warten. Das ist der kleine Unterschied zu manchen anderen Ordnungen, die man eben nicht ertragen und aussitzen kann. Oder nur im Exil :rolleyes: - siehe Iran.
Eine Nachfolge-Ordnung nach dem Ende des Liberalismus wird in jedem Fall etwas "rational Konstruiertes" sein, egal wie wenig oder wie viel Bezug sie auf vormoderne Traditionen nimmt. Sie braucht in jedem Fall eine der Aufklärung entsprechende historische und gesellschaftliche Reflexion, einen mündigen und sich selbst und seiner Geschichte bewussten Menschen, der mehr ist als ein konditionierter und qua "Erziehung" abgerichteter Psychokrüppel, wenn sie nicht wieder in einer Katastrophe enden soll.

Sauerländer
03.11.2007, 17:49
Tut mir Leid, aber da muss ich eine "Anti-68er"-Bürgerbewegung zu den Niedergangsphänomenen zählen. Ist die Corruptio weit genug fortgeschritten, schreien sie nach "Sitte, Anstand und Moral" und kommen dabei über Sekundärtugenden und "den Schein-wahren" nicht hinaus.
Soweit es den Leuten darum geht, auf der Basis einer grundsätzlichen Akzeptanz der kapitalistischen Antiordnung den 68ern die Schuld daran zu geben, dass die nicht mehr tragfähig ist (etwa im Sinne von "Verfall des Leistungsgedankens"), muss ich dir durchaus zustimmen, da ist die Empörung selbst Teil des Verfalls, insofern sie sich konsequent um jede Infragestellung der Grundlagen herummogelt.
Und insofern ich befürchte, dass eine Anti-68er-Bewegung im Sinne dieses Forums exakt diesen Charakter trüge, mag es sein, dass deren Ausbleiben keinen Verlust darstellt.
Das jedoch erhebt 68 selbst nicht in die Gallerie der Glanzleistungen, um es ganz vorsichtig zu formulieren.

Sauerländer
03.11.2007, 18:00
Wenn der "neue Mensch" der 68er nicht zu halten ist, dass der "alte Mensch" der Prä-68er noch viel weniger.
Den Liberalismus - so mistig er auch ist - kann man noch ertragen und aussitzen und auf sein Ende warten. Das ist der kleine Unterschied zu manchen anderen Ordnungen, die man eben nicht ertragen und aussitzen kann. Oder nur im Exil :rolleyes: - siehe Iran.
Eine Nachfolge-Ordnung nach dem Ende des Liberalismus wird in jedem Fall etwas "rational Konstruiertes" sein, egal wie wenig oder wie viel Bezug sie auf vormoderne Traditionen nimmt. Sie braucht in jedem Fall eine der Aufklärung entsprechende historische und gesellschaftliche Reflexion, einen mündigen und sich selbst und seiner Geschichte bewussten Menschen, der mehr ist als ein konditionierter und qua "Erziehung" abgerichteter Psychokrüppel, wenn sie nicht wieder in einer Katastrophe enden soll.
Ich denke beim Gegenentwurf gegen den Neuen Menschen auch keineswegs an die Figuren etwa des Kaiserreichs. Heinrich Mann hat die in "Der Untertan" sehr schön karikiert.
Die sind ebenfalls bereits ein massives Entartungsphänomen.
Befehl und Gehorsam zu kennen ist nicht das Gleich wie nichts anderes zu kennen.
Im Grunde ist der einzige Vorzug der Menschen der Weltkriegsepoche, dass sie wenigstens noch eine Haltung aufwiesen, sich dem Nichts verachtungsvoll entgegenstellten. Im Zusammenhang mit Ernst Jünger fällt oft das Schlagwort vom "heroischen Nihilismus" - heute ist der Nihilismus nichtmal mehr heroisch.
Auch die Kulturkritik ist nicht neu - bereits damals nahmen viele große Köpfe die Menschen als restlos entartet wahr.
In diesem Sinne ist es in der Tat nicht einfach damit getan, vor 68 zurückzugehen, im Gegenteil, aus dem Zustand, in dem die Menschen waren, hatte 68 durchaus seine Logik.
Der Mensch, der gefunden werden muss, muss nicht erfunden, sondern wiedergefunden werden. Es ist der Mensch, der noch vor dem Frühkapitalismus steht.
Die Alternative ist die dionysische Begeisterung an der Auflösung in reine Energie, an der Ballung immer größerer Potentiale, die Begeisterung für Milliardenkonten, Atombomben und Weltdemokratie des völlig entmenschten biologischen Restbestandes.

Pandulf
03.11.2007, 20:18
Ich denke beim Gegenentwurf gegen den Neuen Menschen auch keineswegs an die Figuren etwa des Kaiserreichs. Heinrich Mann hat die in "Der Untertan" sehr schön karikiert.

Der Gegenentwurf zum Neuen bzw. "letzten Menschen" des Westens kann eigentlich nur der Heroische Mensch sein. Wir Rechten haben das Problem, daß mit der Erfindung der Atombombe und der vollständigen Entdeckung der Welt für Helden kein Platz mehr ist. Die Lösung unseres Problems kann eigentlich nur die Erforschung und Kolonisierung des Weltalls sein. Erst dann werden wir Rechten wieder unser ureigenstes Element leben können - die Freiheit!

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Beverly
04.11.2007, 11:14
Soweit es den Leuten darum geht, auf der Basis einer grundsätzlichen Akzeptanz der kapitalistischen Antiordnung den 68ern die Schuld daran zu geben, dass die nicht mehr tragfähig ist (etwa im Sinne von "Verfall des Leistungsgedankens"), muss ich dir durchaus zustimmen, da ist die Empörung selbst Teil des Verfalls, insofern sie sich konsequent um jede Infragestellung der Grundlagen herummogelt.
Und insofern ich befürchte, dass eine Anti-68er-Bewegung im Sinne dieses Forums exakt diesen Charakter trüge, mag es sein, dass deren Ausbleiben keinen Verlust darstellt.
Das jedoch erhebt 68 selbst nicht in die Gallerie der Glanzleistungen, um es ganz vorsichtig zu formulieren.

Da kommen wir uns wenigstens im Ökonomischen näher, denn umgekehrt muss ich vielen "68ern" - bzw. aus dieser Bewegung Kommenden - vorwerfen, dass sie das Thematisieren wirtschaftlicher und sozialer Fragen aufgegeben haben und die Suche nach einer Alternative zum Kapitalismus aus ihrer politischen Agenda gestrichen haben.
Das Scheitern des Staatssozialismus entbindet nicht von der Suche nach Alternativen zum Kapitalismus. Der Sozialismus hat sein Scheitern hinter sich, der Kapitalismus nur vor sich und wenn im Kapitalismus dem großen Knall nur die nächste "lange Welle" folgt, ist das auch keine wirklich beglückende Zukunftsaussicht.

Beverly
04.11.2007, 11:27
Ich denke beim Gegenentwurf gegen den Neuen Menschen auch keineswegs an die Figuren etwa des Kaiserreichs. Heinrich Mann hat die in "Der Untertan" sehr schön karikiert.
Die sind ebenfalls bereits ein massives Entartungsphänomen.
Befehl und Gehorsam zu kennen ist nicht das Gleich wie nichts anderes zu kennen.
Im Grunde ist der einzige Vorzug der Menschen der Weltkriegsepoche, dass sie wenigstens noch eine Haltung aufwiesen, sich dem Nichts verachtungsvoll entgegenstellten. Im Zusammenhang mit Ernst Jünger fällt oft das Schlagwort vom "heroischen Nihilismus" - heute ist der Nihilismus nichtmal mehr heroisch.
Auch die Kulturkritik ist nicht neu - bereits damals nahmen viele große Köpfe die Menschen als restlos entartet wahr.
In diesem Sinne ist es in der Tat nicht einfach damit getan, vor 68 zurückzugehen, im Gegenteil, aus dem Zustand, in dem die Menschen waren, hatte 68 durchaus seine Logik.
Der Mensch, der gefunden werden muss, muss nicht erfunden, sondern wiedergefunden werden. Es ist der Mensch, der noch vor dem Frühkapitalismus steht.
Die Alternative ist die dionysische Begeisterung an der Auflösung in reine Energie, an der Ballung immer größerer Potentiale, die Begeisterung für Milliardenkonten, Atombomben und Weltdemokratie des völlig entmenschten biologischen Restbestandes.

Ich denke, so gut wie alle deutschen Staatswerdungen der letzten hundert Jahre haben zumindest denkfähige Menschen letztendlich in die Verweigerung getrieben. So kenne ich aus den 1970er Jahren mit Bezug auf die damalige Linke den "Rückzug ins Private" und aus Erzählungen älterer Menschen über das Dritte Reich gewinne ich den Eindruck, dass viele Menschen da diesen Rückzug auch praktizierten. Bis das nicht mehr möglich war :rolleyes:

Einzelne Aspekte unserer Staatswerdungen mögen gut gewesen sein, doch das "Gesantkunstwerk" erwies sich früher oder später als unhaltbar. Zu allem Übel auch nicht als reformierbar und das "Nachfolgesystem" entpuppte sich irgendwann auch als großen Schmu.
So dass irgendwann jede Generation wieder beim "Rückzug ins Private" angekommen ist. Bis auch der nicht mehr möglich ist oder es in der "Nische" so eng wird, dass die Menschen auf die Barrikaden gehen oder einen Demagogen wählen und alles von vorne beginnt.

ErhardWittek
04.11.2007, 16:24
.....
Ich gebe sogar zu, dass es in Deutschland Niederganserscheinungen gibt. Doch meines Erachtens basieren sie nicht auf "Dekandenz", gegen die "Konservativ" als Medizin her muss, sondern auf "Korruption".

Dekadenz ist die verfeinerte Lebensart, die Orgien mit der Völlerei und den sexuellen Ausschweifungen, Promiskuität. Dekadent ist ein Hang zum Konsum, die allerneueste Markenhandtasche, der Gang in den Dark-Room, die Fernreise nach Kanada.
Daran geht man nicht kaputt - im Gegenteil: wenn die Leistungsträger sich Flugreisen nach Übersee gönnen und der Filmschaffende im Dark-Room entspannt, dann gibt es ein gesundes Gleichgewicht von Lust und Leistung.


Auweia!!!

[Zitat]
Dekadenz: Niedergang, Verfall, Kraftlosigkeit; aus mlat. decadentia "Zusammenbruch, Ruin", aus lat. de "von her" und cadere "fallen".
[Zitatende]