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Vollständige Version anzeigen : Minireformen - Miegel zeichnet düstere Zukunft



mlptrainer
24.08.2004, 13:35
Gestern sah ich ein Interview mit dem bekannten Sozialwissenschaftler Prof. Meinhard Miegel ("Die deformiere Gesellschaft", "Bürgerkonvent") .

Er meinte, die jetzigen Reformen reichten im Leben nicht aus, um Deutschlands (so wörtlich) "Niedergang in allen Bereichen", der "seit 15-20 Jahren" besteht aufzuhalten.

Ich glaube der Mann hat recht, er muss es wissen, schließlich ist er ein anerkannter Wissenschaftler und hat weit mehr Kompetenz als die Schwachmate in der Politik.

Hauptkritikpunkt Miegels ist die hohe Kapitalisierung unserer Wirtschaft, seit 50 Jahren "Vervierfachung des Kapitaleinsatzes" und "Verringerung der Beschäftigung um 1/3", wobei Deutschland weitweit an der Spitze liegt.

Somit ist in den letzten 50 Jahren ein Großteil unserer Beschäftigung in die Schwarzarbeit und Arbeitslosigkeit abgedriftet, ersterer Punkt erklärt zudem die massenhafte Zuwanderung von Ausländern in den letzten 30 Jahren, die entgegengesetzt zu den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt steht.

Miegel weiter: "Die Deutschen werden nur überleben können", wenn sie es schaffen, wieder konkurrenzfähige Löhne und Stundensätze im regulären Arbeitsmarkt zu verlangen, das massive Gefälle sowohl im Lebensstandard als auch den Arbeitskosten zwischen Deutschland und Osteuropa ist Hauptursache des zukünftigen Niedergangs.

Fazit:
Die derzeitigen Reformen sind Nichts im Vergleich zu dem was uns noch bevorsteht, die Proteste sind im Verhältnis völlig unangemessen, da Deutschland immer noch die weltweit "zweitbeste Versorgung seiner Arbeitslosen" nach Dänemark hat.

Ein dt. Sozialhilfeempfänger hat einen höheren Lebensstandard als ein polnischer Arbeiter.

Die demografischen Aspekte alleine (so Miegel), machen es erforderlich, daß spätestens ab 2015 ein völlig neues System in Deutschland geschaffen werden muss, da das alte System bis dato vollständig bankrott sein wird.

Hölderlin
24.08.2004, 14:10
...abschaffung der deutschen währung
...verwurstelung des grundgesetzes
...abgabe staatlicher souvereignität an die brüsseler bürokratie
...verhunzung der deutschen sprache (rechtschreibreform)
...rekordarbeitslosigkeit
...massenzuwanderung ins sozialsystem und deshalb hartz4 für deutsche
...abschaffung der wehrpflicht

alles errungeschaften dieser politik!!!! :(

Hölderlin
24.08.2004, 15:18
...und terroristen dürfen wieder an deutschen "elite"-unis studieren! :))

l_osservatore_uno
24.08.2004, 15:21
...abschaffung der deutschen währung
...verwurstelung des grundgesetzes
...abgabe staatlicher souvereignität an die brüsseler bürokratie
...verhunzung der deutschen sprache (rechtschreibreform)
...rekordarbeitslosigkeit
...massenzuwanderung ins sozialsystem und deshalb hartz4 für deutsche
...abschaffung der wehrpflicht

alles errungeschaften dieser politik!!!! :(

... werter Hölderlin, alles völlig planlos, ohne jede Verschwörung, einfach so ... aus Dummheit!

Und das ... das glauben wir dann halt auch noch!

:))

Enzo

Hölderlin
24.08.2004, 15:25
...weiß ich doch, eine völlig planlose und ideologiefreie, liberale republik!

...ich geb dem land auch noch 10 jahre :2faces:

MoJo
24.08.2004, 15:53
...weiß ich doch, eine völlig planlose und ideologiefreie, liberale republik!

...ich geb dem land auch noch 10 jahre :2faces:
... ist doch gross noch nix passiert hier. Die Staatsverschuldung nimmt progressiv zu und keinen juckt's. In Berlin ticken die Uhren halt anders. Unsere zukünftige Regierung gibt nicht eher Ruh, bis auch wir uns allesamt in Wagenburgen zurückziehen und in Slums überleben müssen.

Die paar Kleinstdemos machen noch lange keine Revolution aus. Ausserdem wählt anscheinend trotzdem noch alles Rot/Grün wobei die Waagschale immer häufiger in Richtung Grün abdriftet.

Neenee, das dauert länger! Es muss dem Volk an's tägliche Brot gehen. Erst dann könnte ein Ruck durch unsere verseuchte Gesellschafft fahren. ;(

Tungendorfer Schwarzer
24.08.2004, 19:01
Der eigentliche Skandal ist die ständig steigende Staatsverschuldung.
Die heutige Generation verfrühstückt den Wohlstand der Generation von morgen.
Der Staat ist nicht mehr in der Lage für jeden in allen Lebenslagen zu sorgen!
Bevor dies aber jedem klar wird muss einiges passieren, fürchte ich.

Tungendorfer Schwarzer
25.08.2004, 13:34
Das stimmt. Es ist nicht Aufgabe des Staates für jeden in allen möglichen Situationen zu sorgen.
Wir sind uns darüber offensichtlich einig. Viele Menschen, besonders im Osten, sehen das aber wohl anders.
Dabei ist erst vor 14 Jahren ein System zusammengebrochen, das genau dies den Menschen versprochen hat.


P.S.: Deine Signatur ist toll.

Hölderlin
25.08.2004, 13:52
...als ossi kann ich nur soviel sagen, daß es hier keine jobs gibt und da der
osten auch noch überaltert ist, nicht verlangen kann, ein paar millionen leute über 50 jahre auf die reise zu schicken!!! die bekommen nirgendwo mehr einen
job!!!

Tungendorfer Schwarzer
25.08.2004, 14:15
Ja, das stimmt wohl.
Willst du aber lieber den Arbeiter- und Bauernstaat zurück?

mlptrainer
25.08.2004, 14:49
Warum tun sie sich nicht zusammen und schaffen sich welche? 8o

Arrogantes Geplapper von Ahnungslosen ...

Hölderlin
25.08.2004, 14:57
... wir ossi wollen nur in die alte brd von 1989 zurück, wo es noch ein souvereignes deutschland mit eigener währung, bankgeheimnis und rechtssprechung gab.

... politiker die den deutschen sozialstaat wegen irrsinniger neoliberaler großeuropaideen (was sowieso nicht funktionieren wird) kaputt machen,
brauchen wir nicht, d.h. wir brauchen eine florierende wirtschaft in deutschland und nicht im baltikum

... die selbstständigkeit ist im osten keine alternative, da keine kaufkraft da ist, hier funktioniert einfach nichts, selbst taxiunternehmen und tankstellen machen zu, es kann auch nicht jeder eine dönerbude aufmachen

mlptrainer
25.08.2004, 14:59
... politiker die den deutschen sozialstaat wegen irrsinniger neoliberaler großeuropaideen (was sowieso nicht funktionieren wird) kaputt machen,
brauchen wir nicht, d.h. wir brauchen eine florierende wirtschaft in deutschland und nicht im baltikum



Der ganze Globalisierungsmist fordert seinen Tribut.

Vielleicht sollte man mal wieder über den Sinn & Zweck von Grenzen nachdenken.

Tungendorfer Schwarzer
25.08.2004, 16:35
Zitat:
"... wir ossi wollen nur in die alte brd von 1989 zurück, wo es noch ein souvereignes deutschland mit eigener währung, bankgeheimnis und rechtssprechung gab."

Das geht schon allein deswegen nicht, da die BRD 1989 faktisch um eine Kolonie erweitert wurde!

mlptrainer
25.08.2004, 19:32
Dummes Geschwätz von Ideenlosen...

Ich weiss nicht, ob du selbständig bist, ich bin es seit einigen Jahren, und ich kenne die Schwierigkeiten der Selbständigkeit, der Markt in D ist übersättigt, Finanzmittel so gut wie nicht bechaffbar, die Bürokratie nicht zu vergleichen mit der Freiheit der frühen Wirtschaftswunderjahre.

Erzähl mir nicht, daß sich Millionen Langzeitarbeitslose im regulären Arbeitsmarkt selbständig machen können. Alles was denen bleibt, ist Stütze zu kassieren oder Schwarzarbeit zu betreiben.

Einige Leute scheinen hier von Tuten und Blasen wirklich gar keine Ahnung zu haben.

Hölderlin
26.08.2004, 10:27
...klingt interessant, aber nicht jeder hat soviel phantasie!
hast du einen verlag? ich will da ein druckwerk über die luftfahrtgeschichte von magdeburg erstellen, mit vielen originalfotos!

mlptrainer
26.08.2004, 11:45
Nie was anderes gewesen.

Ist das so? Weshalb finde ich dann ums Verrecken keine - und das ist die Bedingung - zuverlässigen Autoren für regelmäßig erscheinende Spannungs- und Unterhaltungsliteratur? Bei den Honoraren, die ich zahle, kommen gute Leute locker auf einen Tagessatz von 400 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Wer sich bewerben will, soll mir eine PN schicken.


Wie viele Leute sind schriftstellerisch begabt?

Ich finde die Idee auf den ersten Blick interessant, bezweifel aber, daß sich alle Langzeitzarbeitslosen als Roman-Autoren beschäftigen lassen.

Ich glaube schon, daß sich ein Großteil beschäftigen ließe, durch kreative Maßnahmen und mehr Eigeninitiative, aber ersteres ist z.B. auch eine Sache des Charakters, nicht jeder kann das.

Hölderlin
26.08.2004, 12:05
- und Du bietest mir ein druckwerk über die luftfahrtgeschichte von magdeburg an. Fällt Dir was auf?

...warum so aggressiv? wenn du einen verlag hättest, wäre ich doch ein guter kunde, oder willst du kein geld verdienen? :2faces:

...ich dachte ihr wessis seid flexibel, wenn es keine zuverlässigen romanciers gibt, dann nimm doch meine luftfahrtgeschichte! :D

mlptrainer
26.08.2004, 14:50
Keine Frage. Es lassen sich auch nicht alle Langzeitarbeitslosen als Müllmänner oder Schuhputzer unterbringen.

Ich wollte nur zeigen, wie schwer es angesichts von real über sechs Millionen Arbeitslosen ist, selbst für gutbezahlte Arbeiten Interessenten zu finden. Mein Angebot steht nach wie vor.

Wie im Eingangsbeitrag schon angemerkt, ist es nicht so, daß Arbeit fehlt, nur das diese Arbeit zu gering bezahlt bzw. im Bereich der Schwarzarbeit angesiedelt ist, audgrund der hohen Kapitalisierung unserer Wirtschaft.

Ein wesentlicher Faktor ist meiner Meinung nach, daß man Bürokratie und Lohnnebenkosten abbaut so das es sehr leicht ist, wieder Unternehmen zu gründen.

Daneben muss der deutsche Arbeitsmarkt geschützt werden, wir haben viele Illegale Schwarzarbeiter auf den Baustellen oder in den Putzkolonnen, die einfach nichts zu suchen haben hier!

Das können auch dt. Arbeitslose machen, die notfalls durch Streichungen der Sozialleistungen dazu gedrängt werden müssen.

Nächster Faktor ist ein massives Programm zur Förderung von Wissenschaft&Forschung, denn das ist Basis für die Entstehung neuer qualifizierter Arbeitsplätze.

mlptrainer
26.08.2004, 14:58
Ich biete einem fleißigen Menschen einen Tagessatz von 400 Euro plus Mehrwertsteuer. Hältst Du das für eine zu geringe Bezahlung? 8o Das Problem ist doch wohl eher, daß ich diese Tätigkeit nicht schwarz anbiete... :rolleyes:

Ich weiss ja nicht, wo du deine Mitarbeiter suchst, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es niemanden gibt, der dazu Interesse hätte, du musst einfach bundesweit inserieren.


Bei uns in der Stadt gehen viele Afrikaner putzen und machen die Drecksarbeit, ich glaube, die verdienen nicht sehr viel - warum können das Deutsche nicht machen?

Weil sie höhere Ansprüche haben und ihnen die Bezahlung zu gering ist.

Patrick Bateman
26.08.2004, 18:07
Dummes Geschwätz von Ideenlosen...
Wohl eher von einem, der seine Rundumversorgung nicht missen möchte.........am Besten noch einen Beamten für den täglichen Stuhlgang und das Füttern nicht vergessen................:))

Wassiliboyd
26.08.2004, 18:25
Wohl eher von einem, der seine Rundumversorgung nicht missen möchte.........am Besten noch einen Beamten für den täglichen Stuhlgang und das Füttern nicht vergessen................:))



Es ist noch nicht so lange her,
da hatte man den Eindruck, dass es Bestreben der politischen Kaste ist, nicht eher zu ruhen, als bis jedem Deutschen bezw. wg pc, jedem Einwohner der BRD, ein Sozialarbeiter zur Seite gestellt werden kann. :prost:

mlptrainer
26.08.2004, 18:42
Es ist noch nicht so lange her,
da hatte man den Eindruck, dass es Bestreben der politischen Kaste ist, nicht eher zu ruhen, als bis jedem Deutschen bezw. wg pc, jedem Einwohner der BRD, ein Sozialarbeiter zur Seite gestellt werden kann. :prost:

Vielleicht haben es einige Wohlstandskinder noch nicht begriffen, bei den Demonstrationen geht es nicht darum, daß Sozialstandards aufgebaut werden sollen, sondern um das Problem der Massenarbeitslosigkeit.

Man macht es sich zu leicht, das strukturelle Problem den Arbeitslosen selbst in die Schuhe zu schieben.

Seid endlich froh, daß diese Leute auf die Strasse gehen und somit auf das Problem hinweisen, welches in euren Wohlstandsleben nicht vorkommt.

Es ist leider so, daß Menschen ab einem gewissen Alter in diesem Staat keine Arbeit mehr bekommen oder z.B. Hochschullehrerinnen in Ostdeutschland keine Verwendung mehr finden.

Es gibt Millionen Schicksale diesbezüglich, und einige Schwachmate geben diesen Leuten die Schuld, anstatt einmal über die strukturellen Ursachen nachzudenken.

Wie gesagt, schämt Euch was!

Patrick Bateman
26.08.2004, 20:31
Es ist noch nicht so lange her,
da hatte man den Eindruck, dass es Bestreben der politischen Kaste ist, nicht eher zu ruhen, als bis jedem Deutschen bezw. wg pc, jedem Einwohner der BRD, ein Sozialarbeiter zur Seite gestellt werden kann. :prost:Das war schon bei den Fürsten so, bei Bismarck, in der ersten Republik, im III Reich sowieso und in der BRD auch, von der glorreichen DDR ganz zu schweigen.

Mir scheint, das Unselbstständigkeit und sich in diesem Zustand wohlfühlen ein typisch deutscher Zug ist, es liegt aber vielleicht auch nur daran, das man von Menschen, die von Beamten erzogen wurden, wohl auch nicht allzuviel Initiative und Selbstständigkeit erwarten kann.

Patrick Bateman
26.08.2004, 20:35
Vielleicht haben es einige Wohlstandskinder noch nicht begriffen, bei den Demonstrationen geht es nicht darum, daß Sozialstandards aufgebaut werden sollen, sondern um das Problem der Massenarbeitslosigkeit.

Man macht es sich zu leicht, das strukturelle Problem den Arbeitslosen selbst in die Schuhe zu schieben.

Seid endlich froh, daß diese Leute auf die Strasse gehen und somit auf das Problem hinweisen, welches in euren Wohlstandsleben nicht vorkommt.

Es ist leider so, daß Menschen ab einem gewissen Alter in diesem Staat keine Arbeit mehr bekommen oder z.B. Hochschullehrerinnen in Ostdeutschland keine Verwendung mehr finden.

Es gibt Millionen Schicksale diesbezüglich, und einige Schwachmate geben diesen Leuten die Schuld, anstatt einmal über die strukturellen Ursachen nachzudenken.

Wie gesagt, schämt Euch was!Es dreht sich bei diesen Demos sehr wohl und fast ausschließlich um Protest gegen den Sozialabbau. Und das ist berechtigt.

Es ist allerdings wirklich zu begrüßen, das die Leute nicht mehr zu Hause sitzen bleiben und alles gottgegeben hinnehmen.

Hölderlin
26.08.2004, 21:15
...wenn wir hier schon bei der luftfahrtgeschichte magdeburgs sind! :D

...also, magdeburg ist nicht nur die wiege der aktuellen montagsdemos,
sondern auch die wiege der deutschen luftfahrt, warum?

...der kandidat erhält 100 punkte für die antwort!

Kalmit
27.08.2004, 11:19
Mal ne andere Sichtweise und auch ne Frage an Leute, die davon mehr Ahnung haben: Warum kann sich der Staat denn den "Wohlfahrtsstaat" heute nicht mehr leisten?!

Es ist doch so - das Verhältnis von Beitragszahlern und Leistungsempfängern/Bedürftigen ist aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche u. der hohen Arbeitslosigkeit so stark auseinandergedriftet, dass es nicht verwunderlich ist! Ein Empfänger mehr bedeutet gleichzeitig ein Einzahler weniger. Und dass haben wir zur Zeit in Millionen Fällen!

Ich bin sicher, dass der Sozialstaat so wie wir ihn hatten - und er auch Jahrzehnte funktioniert hat, problemlos bezahlbar wäre - wenn einfach nur genügend Arbeitsplätze mit Beitragszahlern da wären! Dann wären diese ganzen Reformen, die nur zum Gegenteil (weitere wirtschaftliche Schwächung, Wohlstands- und Kaufkraftverluste, mehr Arbeitslose) nicht notwenig.

Es fehlt einfach Beschäftigung. Dass, was jetzt mit Hartz IV ansteht, geht vollkommen am Problem dabei, es fördert es sogar noch!

mlptrainer
27.08.2004, 11:44
Und wodurch wird das verursacht? Durch zu hohe Löhne für Unproduktive und extreme, staatliche verordnete »Sozial«lasten, die jede sinnvolle Wirtschaftstätigkeit in Deutschland im Keim ersticken. Wir können es uns ja nicht einmal mehr leisten, unsere Hemden im eigenen Land zu nähen!


Das Hauptproblem im Osten ist, daß es dort keine Industriebasis (seit der Zerschlagung 1990) und keinen ausreichenden Mittelstand gibt, der sich um diese Industriebasis ansiedeln könnte.

Das führt zur Abwanderung junger Arbeitskräfte nach Westdeutschland, seit 1990 ca. 20% der Gesamtbevölkerung und ca. 1/3 aus den jungen Altersgruppen. Hinzu kommen die Geburtendefizite der 90'er, als in Ostdeutschland die weltweit niedrigste jemals gemessene Geburtenrate von 0.8 existierte. Ja wo soll dort noch Nachfrage und Arbeit generiert werden?

Somit verschlimmert sich die Situation Jahr für Jahr, die Löhne liegen in Ostdeutschland schon viel niedriger als in Westdeutschland, vergleiche mal die Löhne für SW-Entwickler in München und MeckPomm.

Trotzdem kommt kein Unternehmen von München nach McPomm, sondern die Leute gehen von McPomm nach München.

Das ist die Situation, mit der wir es zu tun haben.

p.s.

Ich gebe dir recht, daß die Kapitalisierung bei uns zu groß ist, so das man viele Produkte schon ausserhalb produzieren lässte, das liegt aber am System des Kapitalismus, d.h. an der Akkumulation des Kapitals und dem Ersetzen der menschlichen Arbeitskraft durch Maschinen.

mlptrainer
27.08.2004, 12:15
Das ist wahr. Nur warum ist das so? Im Laufe der Jahrzehnte wurde der »Sozial«staat immer weiter ausgebaut. Und die Kosten dafür wurden und werden überwiegend auf die Arbeitsplätze umgelegt. Das hat dazu geführt, daß Arbeit in Deutschland schlicht und ergreifend zu teuer geworden ist.

Warum werden Textilien für den deutschen Markt heute nicht mehr in Deutschland gefertigt, obwohl wir einst führend in der Welt waren?

Warum muß ich für eine Mannstunde in der Kfz-Werkstatt 89 Euro löhnen, obwohl der Mann, der an meinem Auto schraubt, nicht einmal 20 Euro davon bekommt?

Denk mal drüber nach.


Wie gesagt, das ist nur zum Teil richtig. Die Körperschaftssteuern und die sonstige Sozialabgaben belasten schon massiv, aber andererseits haben wir auch die Globalisierung. Selbst unter günstigsten Bedingungen rentiert sich die Produktion in fremden Ländern mehr als in Deutschland.


Man sollte einmal darüber nachdenken, ob man Produkte aus Billiglohnländern nicht mit Zöllen und Importbeschränkungen reglementiert, das ist ein altes und gutes nationalöknomisches Mittel, welches im Zuge der Öffnung aller Grenzen usw. ziemlich in der Hintergrund getreten ist.

mlptrainer
27.08.2004, 12:35
Tolle Idee für ein Land, dessen einziger noch funktionierender Sektor der Export ist. Glaubst Du wirklich, die anderen sehen tatenlos zu, wenn wir Importe mit Zöllen belegen?

Unser Export basiert nicht auf billigen Produkten, sondern auf Qualitätsprodukten und Produkten, die in Billiglohnländern noch nicht hergestellt werden können.

Wirtschaftspolitik hat nichts mit Abwarten zu tun, dieses sog. Fachleute haben nur noch eine Maxime, Freiheit und Eierschaukeln - damit erwirkt man lediglich das freie Spiel der Kräfte - die Konsequenzen sind allen ersichtlich.

mlptrainer
27.08.2004, 12:42
Nein. Das liegt am System des deutschen Sozialismus, das Arbeitsplätze hierzulande schlicht und ergreifend unrentabel macht.

Schau dir mal die Entwicklungsstufen der Völker an, mit denen Europa konkurriert. In Europa existiert der Kapitalismus mindestens schon 300 Jahre, unsere Konkurrenten sind quasi vom Feudalismus oder dem Despotismus in die Industriegesellschaft katapultiert worden.

Meinst du, daß eine so hoch entwickelte Gesellschaft wie die unsrige mit ihrer komplexen Vernetzung der sozio-öknomischen Wirkprinzipien gegen einfaches Lohn- und Preisdumping ankommt, ohne sich irgendwelcher Schutzmechanismen zu bedienen?

Einen Chinesen interessiert es nicht, unter welchen Bedingungen er für 50 Cent in der Stunde arbeitet und erst recht nicht, ob er dadurch Arbeitsplätze in Westeuropa gefährdet, er tut es einfach und zu recht.

Wir haben auf der Welt ein tiefes Ungleichgewicht, was gesellschaftliche Entwicklung anbelangt, dieses Ungleichgewicht sucht nach Ausgleich, da kannst du noch so viel Sozialstandards abbauen, du wirst damit nur marginale Effekte erreichen.

Was Deutschland braucht, ist hingegen der Schutz seiner Arbeitskräfte und die massive Investition in Wissenschaft&Forschung, damit HighTech Produkte hier enwickelt werden und nicht in 20 Jahren auch noch das letzte dt. Patent von irgendeiner chinesischen Uni aufgearbeitet wird.

mlptrainer
27.08.2004, 12:47
Wenn wir in Deutschland wirklich das freie Spiel der Kräfte hätten, ginge es uns allen viel besser.

Alles was man damit erreicht sind ein paar zusätzliche McJobs und ein weiteres Anwachsen der Kluft zwischen Arm und Reich (wie man in den USA sieht.)

Wir müssen weiter auf die solidarische Gesellschaft setzen, das ist ein hohes Gut, denn unsere Gesellschaft ist mehr als freier Markt, sie ist auch eine Kultur des Miteinanders und der Volksgemeinschaft, welche erhalten werden muss.


Unsere »Qualitätsprodukte« können sehr wohl im Ausland hergestellt werden.

Sage ich doch, deswegen müssen wir aufpassen, daß wir uns durch eine schlechte Bildungspolitik und zu wenig Investitionen in F&E nicht die Basis kaputtmachen, die neue, gute Produkte generiert.

Alles was wir in Deutschland haben, ist geistiges Kapital, unsere einzige Chance gehen Billiglohn und Preisdumping zu bestehen.

mlptrainer
27.08.2004, 13:05
Die Arbeitszeiten wurden verkürzt, Niedriglohngruppen vernichtet, die überwiegend weiblichen Arbeiterinnen bekamen plötzlich Anspruch auf Löhne, wie sie bisher nur Männern gezahlt worden waren, die Sozialabgaben und weitere für den Staat zu erbringende Leistungen, Umweltauflagen etc. pp. wurden im Laufe der Zeit höher als die Lohnkosten selbst. An einem deutschen Arbeitsplatz könnte eine Näherin dank besserer Produktivität und geringerer Transportkosten mit jedem Chinesen konkurrieren, auch wenn sie acht oder neun Euro pro Stunde verdienen würde. Es müßte nur der ganze Wust der Sozialabgaben und sonstiger politisch motivierter und verursachter Kosten wegfallen.

Zunächst, es ist nur gerecht, wenn Frauen genausoviel verdienen wie Männer.

Zweitens:
Wir wissen doch alle, daß in Deutschland eine unglaublich hohe Produktivität besteht, durch die hohe Kapitalisierung der Wirtschaft (Ersetzung von Arbeitskräften durch Maschinen). Im Zuge diese Entwicklungen war es nur gerecht, die Arbeitszeiten zu verringern, daß hier auch viel Wohlstandsdenken (vor allem in den 70'ern) mitspielte, will ich nicht bestreiten.

Man kann heute in Deutschland eine Fabrik mit 10 Mitarbeitern betreiben, wo man vor 50 Jahren 100 Mitarbeiter benötigt hätte, das offenbart doch die ganze Dramatik.

Es sind also nicht nur die sog. Lohnnebenkosten, die sowieso nur für den Mittelstand interessant sind. Der Mittelstand betreibt heute keine Textilfabriken mehr, das Zeitalter der Hausmanufakturen ist vorbei, denn auch hier hat eine Monopolisierung und Clusterbildung (kennzeichnend für den Kapitalismus) eingesetzt. Ein Großunternehmen wägt nun ab, zwischen einer hochproduktiven Fabrik mit wenig Mitarbeitern in Deutschland oder einer weniger produktiven Fabrik mit vielen billigen Mitarbeitern in Asien oder Osteuropa. Das ist einfaches Kosten-Nutzen-Denken, und hier kann man als Staat Grenzen setzen, eben durch hohe Import-Zölle usw.

mlptrainer
27.08.2004, 13:11
Das ist schlicht und ergreifend falsch. Der Lebensstandard in den USA ist wesentlich höher als bei uns.

Schau dir mal die Verteilung der Einkommen in den USA an, die Kluft zwischen Arm und Reich ist deutlich erhöht, jeder Ami würde dich obgleich dieser Aussage auslachen.

Geh mal in ein Schwarzenghetto und vergleiche die Lebensbedingungen mit Deutschland, viele Amerikaner sind neidisch auf dt. Verhältnisse.

mlptrainer
27.08.2004, 14:00
Im Wirtschaftsleben geht es um Rentabilität und nicht um Gerechtigkeit.

In deinem Sinne könnte man in Deutschland auch die Kinderarbeit oder die Sklaverei wieder einführen, das wäre bestimmt ziemlich rentabel, oder was meinst du?



Was willst Du machen? 90 weitere Mitarbeiter einstellen, die nicht mehr benötigt werden und nur Kosten verursachen?
Natürlich nicht, ich wollte nur darauf hinweisen, daß nicht nur die Lohnnebenkosten für den Abbau von Arbeitsplätzen verantwortlich sind, sondern auch die Rationalisierung.




Und wenn sich der Mittelstand aus einer Industrie zurückzieht, dann immer nur deshalb, weil die Politik ihn abgewürgt hat. Schröder machte mal eben ein paar Milliarden für Holzmann locker, aber die zigtausend kleinen Baufirmen, die pleite gingen, weil diese Regierung unsere Straßen verkommen und nicht mehr reparieren läßt, die haben ihn nicht interessiert.

Hier muss ich zustimmen, der Mittelstand ist "Rückrad" der Wirtschaft und bindet immer noch die meisten Arbeitskräfte. Insofern muss der Mittelstand entlastet werden, durch den Abbau von Bürokratie und Lohnnebenkosten. Aber ich sage dir, daß du damit das Grundproblem, die zwei Entwicklungsströme Globalisierung und Rationalisierung nicht beseitigen wirst.


Das ist Sozialismusdenken, und das funktioniert nicht mehr. Deutschland hat zahllose Abkommen unterschreiben, die solche Strafzölle unmöglich machen.

Es ist eine Frage der Ausgewogenheit. Heute haben wir die Bestrebungen, alle Grenzen zu beseitigen, wir müssen vermehrt Mittel und Wege finden, den heimischen Arbeitsmarkt zu schützen. Ich sehe hier nicht nur Zölle sondern auch Einwanderungs- und Arbeitsverbote für Ausländer und dergleichen.



Davon ab: Hast Du schon einmal von dem Begriff »Schmuggel« gehört?

Natürlich, aber Kriminalität gab es zu jeder Zeit, was hat das mit dem Thema zu tun?

Bezüglich Schwarzarbeit:
Das ist ein Problem der Gesamtentwicklung, hier spielen die Effekte eine Rolle, daß z.B. Bauunternehmen ausl. Arbeitskräfte bevorzugen, weil diese dann nicht krankenversichert werden müssen usw. - aber ich sagte bereits, daß der dt. Arbeitsmarkt geschützt werden muss, notfalls mit drakonischen Strafen und Einwanderungsverboten, Wiedereinführung der VISA-Pflicht und dergleichen.

moxx
27.08.2004, 14:15
@mlptrainer und modena,

ich glaube ihr dreht euch ziemlich im kreis, ihr meint so zimlich das selbe aber irgendwie kommt ihr auf keinen trichter.
ich stimme euch beiden zu, dass die deutsche wirtschaft brutal überreguliert ist. nur mal als beispiel,
wieso ist es verboten, dass geschäfte nach 20.00 uhr aufhaben? wenn ich lust habe mir etwas zu kaufen und ein verkäufer sich findet, so ist es doch mein recht einen kazfvertrag abzuschließen, egal zu welcher uhrzeit.
außerdemn würde eine öffnung von geschäften ein paar 10tausende arbeitsplätze schaffen.
was ich ab bestürzensten fand, war ein bericht in der "zeit", demnach dauert es in deutschland 45 tage um eine gmbh überhaupt zu eröffnen, in groß-britanien dauert es 4 tage um eine limited zu eröffnen.


also meine meinung:
-der staat muss adequate rahmenbedingungen schaffen, damit die wirtschaft vorrankommt, dazu gehört der abbau von solchen bürokratiemonstern.
-der staat muss externe effecte (z.b. naturkatastrophen), beseitigen, also die folgen.
- es muss den leuten klar gemacht werden, dass marktwirtschaft eigeninitiative bedeutet, aber man muss ihnen auch die möglichkeit geben etwas daran zu verdienen.

mlptrainer
27.08.2004, 14:22
Wenn stört so etwas denn? Hast Du schon mal versucht, eine Putzfrau zu bekommen, die auf Steuerkarte arbeitet?

Was nutzen den USA ihre Einwanderungsverbote gegen die Flut der Mexikaner?


Es stört vor allem jene, die ehrlich arbeiten und in diesem System bachteiligt werden, sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer.

Das ist nämlich jene Entwicklung, die zum Dumping der Löhne, Sozialstandards und letztendlich auch ethischer Normen führt, die an frühkapitalistische Entwicklungen erinnern.

Es ist für die Gesellschaft sehr gefährlich, diese Art von Entwicklung zu proklamieren, da sie Gefahr läuft, daß sich dadurch auch neue radikale Kräfte entwickeln - ich finde, Europa hat diesbezüglich genug geschichtliche Erfahrung gesammelt.

p.s.
Und lass endlich den Vergleich mit den USA bleiben, die USA sind eine riesige Nation, sowohl geografisch als auch was den geostrategischen Einfluss anbelangt, dort kann Wachstum noch auf ganz anderem Wege generiert werden (z.B. durch Kriege).

Manfred_g
28.08.2004, 00:05
Ganz und gar nicht. Es ist unerhört, daß manche »Mitbürger« glauben, sie hätten einen Anspruch auf das Geld anderer Leute. »Sozial«systeme sind in Wahrheit eine äußerst asoziale Einrichtung, eine wahre Geißel Gottes.

Wer hätte gedacht, daß sich etwas findet, wo wir ähnlicher Meinung sind?
Tatsächlich stehe ich dieser grundphilosophischen Sichtweise auch nahe.
Allerdings sehe ich humanitäres ("soziales") Handeln da geboten, wo es notwendig ist, einen Menschen zu unterstützen, der unverschuldet in eine Notlage geraten ist, aus der er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien kann.
Ansonsten hast Du meine Zustimmung. Nicht umsonst wird die Steuerprogression auch "Neidzuschlag" genannt.

Manfred_g
28.08.2004, 00:11
Zunächst, es ist nur gerecht, wenn Frauen genausoviel verdienen wie Männer.


Warum sollten sie?
Ein männlicher Verkäufer verdient auch weniger, als beispielweise sein männlicher (oder weiblicher!) Geschäftsführer.

Und die Tatsache, daß Männer in gleichen Berufen bei gleicher Leistung mehr verdienen wie Frauen, ist ein Ammenmärchen, daß uns beinahe schon gehirnwäschemäßig von Feministinnen und deren Knechten eingetrichtert wird. Wahr ist es deshalb noch lange nicht.
Tarifverträge machen nunmal keinen Geschlechterunterschied.

mlptrainer
28.08.2004, 09:21
Warum sollten sie?
Ein männlicher Verkäufer verdient auch weniger, als beispielweise sein männlicher (oder weiblicher!) Geschäftsführer.

Und die Tatsache, daß Männer in gleichen Berufen bei gleicher Leistung mehr verdienen wie Frauen, ist ein Ammenmärchen, daß uns beinahe schon gehirnwäschemäßig von Feministinnen und deren Knechten eingetrichtert wird. Wahr ist es deshalb noch lange nicht.
Tarifverträge machen nunmal keinen Geschlechterunterschied.

Für die gleiche menschliche Arbeit wohlgemerkt.

Diese frühkapitalistischen Auffassungen kotzen mich langsam an, wenn es nach euch ginge, würdet ihr auch noch Kinder zur Arbeit treiben.

Diese entarteten Sichtweisen sind es, die unser Deutschland zugrunderichten, die sich gegen die Volksgemeinschaft stellen und den Keil zwischen die Menschen treiben.

Manfred_g
29.08.2004, 19:45
Diese frühkapitalistischen Auffassungen kotzen mich langsam an, wenn es nach euch ginge, würdet ihr auch noch Kinder zur Arbeit treiben.

Diese entarteten Sichtweisen sind es, die unser Deutschland zugrunderichten, die sich gegen die Volksgemeinschaft stellen und den Keil zwischen die Menschen treiben.

Wenn Du Dich nicht unmittelbar auf mich beziehen würdest, würde ich mich vom "Sinn" Deiner Worte noch nichtmal angesprochen fühlen.

Ulkigerweise, sind es immer die gleichen Konsorten, die anderen vorschnell Vokabeln wie "Perversion, abartiges Denken, Zwietracht sähen" und vieles mehr an dem Kopf werfen, selber aber nicht einmal genug Charakter aufbringen eine Diskussion zu führen ohne in jedem zweitem Satz persönlich und ausfallend zu werden.

Wenn Du an einer Auseinandersetzung die den Namen "Diskussion" tatsächlich verdient, interessiert bist, dann versuchs nochmal !

mlptrainer
29.08.2004, 22:20
Wenn Du an einer Auseinandersetzung die den Namen "Diskussion" tatsächlich verdient, interessiert bist, dann versuchs nochmal !


Ich meinte nicht dich, lies nochmal genauer nach, dann weisst du wen ich meinte.

Du bist ein durchaus angenehmer Diskussionspartner, mit einigermaßen konformen Ansichten.

Manfred_g
30.08.2004, 00:18
Ich meinte nicht dich, lies nochmal genauer nach, dann weisst du wen ich meinte.
Du bist ein durchaus angenehmer Diskussionspartner, mit einigermaßen konformen Ansichten.

Hm, ok. Dann entschuldige meine verfehlte Retourkutsche. Aber wenn Du unmittelbar vorher auch mich zitierst...
Ja, also dann bis zum nächsten Mißverständnis... ;)

luther
30.08.2004, 09:35
mlptrainer ...Hauptkritikpunkt Miegels ist die hohe Kapitalisierung unserer Wirtschaft, seit 50 Jahren "Vervierfachung des Kapitaleinsatzes" und "Verringerung der Beschäftigung um 1/3", wobei Deutschland weitweit an der Spitze liegt...

so ist es und dann ist der massenweise Import von Barabern, Zuwanderungsgesetze etc pp nur Ausdruck kriminellen Handelns mit den Ziel Land und Volk den maximalen Schaden zuzufügen. Die Todesstrafe auf den Bruch des Amtseids.

moxx
31.08.2004, 11:28
also luther und wer definiert den bruch des amtseides???
etwa du, da hätte ich etwas dagegen und wir hätten einen putt.

aber mal was zur kapitalisierung;
es kann niemanden verboten werden, seine firma durch viel kapital zu stützen und es wäre kompletter schwachsinn es zu versuchen, vorzuschreiben wieviel kapital eingesetzt werden darf und wieviel nicht.
die hohe kapitalisierung ist auch eine folge des undiferenzierten aufbaus im osten.
wenn ich jemanden egal wofür die hälfte der kosten abnehme, dann kauft er sich das was ihm am besten gefällt (was in zukunft am wenigsten kostet) und das sind nunmal maschinen.

jedoch erlaubt die hohe kapitalisierung in deutschland auch, dass sehr hohe löhne gezahlt werden können, da eine stark kapitalisierte wirtschaft auch produktiver ist.
man kann also alles so und so sehen.

@modena
die diferenzierung in frauen und männerlöhne halte ich für sowohl politisch, geselschaftlich als auch wirtschaftlich nicht sinvoll.
denn unzufreidene arbeitskräfte sind nie so produktiv wie zufreidene und glaube mir jemand der sieht, dass er nur wegen seiner geburt anders bezahlt wird als jemand der nicht das gleiche geschlecht hat, der ist unzufrieden!!!
es wäre also durchaus zu überdenken, ob es so besser wäre...
mal ein paar punkte die mit einer solchen lohn politik wegfallen könnten:

-mitarbeiterinvovation
-teamarbeit
-bindung von fachkräften an den betrieb (auf nicht materieller ebene)

gerade in dienstleistungs betrieben sehr wichtige bestandteile, bzw. wirtschaftliche vorteile, und sind wir nicht auf dem weg in die diesntleistungsgesellschaft???

MfG

moxx

moxx
31.08.2004, 17:21
1. es wiederspricht dem gleichheitsgrundsatz!!!

2. im zusammenhalt der gesellschaft und unfrieden in der gesellschaft ist nie gut für die wirtschaft.

3. es wird 50% des humankapitals (wunderbares wort) nicht genutzt bzw. nicht effectiv genutzt

4. frauen konsumieren mehr als männer, wenn man ihnen die löhne kürzt dann wirkt sich dies negativ auf die nachfrage aus.

5. wieso sollte man dann nicht männern den lohn kürzen und den von frauen so lassen wie er ist ( es arbeiten ja viel mehr männer als frauen, gesamt gesehen für einen arbeitgeber also sinnvoller).

Wassiliboyd
31.08.2004, 17:52
Vielleicht haben es einige Wohlstandskinder noch nicht begriffen, bei den Demonstrationen geht es nicht darum, daß Sozialstandards aufgebaut werden sollen, sondern um das Problem der Massenarbeitslosigkeit.

Man macht es sich zu leicht, das strukturelle Problem den Arbeitslosen selbst in die Schuhe zu schieben.

Seid endlich froh, daß diese Leute auf die Strasse gehen und somit auf das Problem hinweisen, welches in euren Wohlstandsleben nicht vorkommt.

Es ist leider so, daß Menschen ab einem gewissen Alter in diesem Staat keine Arbeit mehr bekommen oder z.B. Hochschullehrerinnen in Ostdeutschland keine Verwendung mehr finden.

Es gibt Millionen Schicksale diesbezüglich, und einige Schwachmate geben diesen Leuten die Schuld, anstatt einmal über die strukturellen Ursachen nachzudenken.

Wie gesagt, schämt Euch was!



Beliebt als linkes Argument ist, alles und jedes auf andere zu schieben, DIE Gesellschaft, DIE Reichen, DIE Arbeitgeber, DIE Politiker (Bi us Ossis), DIE Verhältnisse usw. usf.

Höchst unbeliebt hingegen ist es darauf hinzuweisen, dass jeder Mensch letzlich auch für sich selbst verantwortlich ist.

:angry2: Also, Arsch hoch aus'm Fernsehsessel und mal darüber nachdenken, wie man sich selbst helfen kann anstatt IMMMER nur Hilfe von anderen zu fordern.

moxx
01.09.2004, 12:33
gut gekontert, modena... :]

zu 1. juristisch gesehen schon.

zu 2. das ist ansichtsache, aber verrate mir bitte einmal, wie du es schaffen willst, dass sich plötzlich alle frauen wieder an den herd begeben und damit zufrieden sind? jetzt sag ich dir mal was, es ist vollkommen unrealistisch!!! :] :] :] mein herr realist :D :D :D

zu 3. das ist nicht wahr, es kommt hierbei auf die qualität des "humankapitals" an, frauen brechen nicht so oft die schule ab wie männer, es gibt mehr frauen als studenten, als männer.
aber mal im ernst, würdest du alle frauen von der arbeit verbannen, dann hätten wir zu wenig arbeiter.
würdest du ihnen niedrigere löhne zahlen, hättest du 50% uneffective arbeiter.

zu 4. was bitte sind irrelevante produkte? jedes produkt für das eine nachfrage besteht ist relevant! 8o und ich sag dir mal was... der deutsche einzelhandel beschäftigt weit mehr arbeitnehmer als die deutsche autoindustrie. auch ist nicht gesagt, dass mehr autos verkauft werden, denn auch frauen kaufen autos. ( ebenso kosmetika (niveau, wella), sowie gesündere lebensmittel (die lieben deutschen ökobauern), den smart :)) usw.)

zu 5. glaubst du wirklich noch, dass muskeln in der heutigen arbeitswelt wichtig sind??? na wenn du meinst ( allerdings ist dies lächerlich ).
auch das frauen keine familien ernähren müssen, halte ich für eine sehr gewagte these.
frauen fallen durch schwangerschaft aus, aber wenn man meinen vorschlag beherzigt, dass männern der lohn gekürzt wird, dann können die ja die kinderbetreuung übernehmen.

moxx
01.09.2004, 17:47
nein ich bin kein "emanzipiertes weichei" und auch keine frau, ich hab einfach nur den spiess umgedreht um die sinnlosigkeit deiner forderung zu beweisen.
ich bin keinenfalls dafür die gehälter von männern zu kürzen aber auch nicht die von frauen!!!
aus ganz einfachen volkswirtschaftlichen überlegungen!!!
es ist für eine volkswirtschaft nunmal wichtig, dass ihre mitarbeiter oder besser teilnehmer am wirtschaftsprozess motiviert und zufreiden sind. ungleiche löhne auf grund des geschlechts führen zu unzufreidenheit. dass ist nunmal nicht produktiv.
außerdem halte ich deine unterteilung in relevante und irrelevante produkte für sehr waghalsig. wieso ist den ein auto relevant und ein schuh nicht?

dein argument das männer mehr muskeln haben und deshalb besser bezahlt werden sollten, hast du schon selbst mit der aussage "frauen sehen besser aus" entkräftigt. dass ist nämlich in der heutigen wirtschaft bei weitem wichtiger :]

MfG

moxx