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Vollständige Version anzeigen : Arbeitsamt, Arbeitsagentur und Jobcenter abschaffen?



Beverly
31.10.2007, 07:19
"Sie haben Ihre Mitteilungspflicht bla bla bla"
"... reichen Sie Unterlage bla bla bla bis zum bla bla bla"
"Bla bla bla"

So beginnen die allermeisten Briefe von Arbeitsagenturen und Jobcenter. Sinngehalt = 0. Motivationsfaktor = 0.

Denkt sich ein Polit-Kaspar irgendeinen Schwachsinn zur angeblichen Reduzierung der Arbeitslosigkeit aus, müssen die Jobcenter irgendwelche Briefe absondern, an deren Sinn höchstwahrscheinlich nicht einmal diejenigen glauben, die sie schreiben.

Nicht zu vergessen, dass die Bürokratie der Jobcenter Ressourcen bindet. Angestellte, die woanders nützliche Aufgaben verrichten könnten, werden dafür bezahlt, ein bürokratisches Monstrum am Laufen zu halten.

Dass die oberen Ränge - so Amtsleiter - ein Interesse daran haben, ist klar: ab einem gewissen Level ist man in der Bürokratie (egal ob staatlich oder nicht-staatlich) halt nur noch Parasit und weiß das auch.

Doch warum soll die Allgemeinheit Parasiten durchfüttern, nur weil sie irgendwelche schönen Titel - Amtsleiter - und dergleichen tragen?

Warum das Arbeitsamt, die Arbeitsagenturen und Jobcenter nicht einfach abschaffen?

Die Arbeitsvermittlung erledigen private resp. nicht-staatliche Institutionen IMHO besser und effektiver als das einschlägige Center. Egal ob die Jobbörse im Internet, die Zeitungen oder private Agenturen, auch Sozialinitiativen - da braucht man nicht noch eine staatliche Jobbörse.

Die Auszahlung von Leistungen ...

"Arbeitslosengeld I" ist eine Versicherungsleistung. Da haben Erwerbstätige eingezahlt und deshalb steht ihnen im "Versicherungsfall" auch die Leistung zu. Eigenlich ein Vertragsverhältnis, das darauf basiert, dass im Versicherungsfall entsprechend der Dauer der Einzahlungen und ihrer Höhe gezahlt wird.
Wenn der Versicherungsfall Erwerbslosigkeit nicht eintritt ... nun, meines Wissens gibt es dann bei regulären Versicherungen folgende Möglichkeiten: 1. man kann sich die Beiträge auszahlen lassen, hat dann aber keinen Anspruch auf Versicherungsleistungen daraus 2. als guter Versicherter, der immer brav war - nicht arbeitslos geworden ist - bekommt man die Beiträge gesenkt. So wie bei der Autoversicherung, wenn man unfallfrei gefahren ist.

"Arbeitlosengeld II" ist das nicht einfach ein Synonym für Sozialhilfe? Wobei man im Zeichen der Entbürokratisierung auch gleich das Sozialamt einsparen kann und nach dem Motto verfährt: Staatliche Transferleistungen zahlt das Finanzamt aus. Dem muss man eh seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse bei der Steuererklärung offenlegen. Die haben ihre Sachbearbeiter und Betriebsprüfer und ob die nun zu wenig gezahlten Steuern oder zu viel gezahlten Leistungen nachspüren, macht auch keinen großen Unterschied.

Also: Arbeitsamt, Arbeitsagentur und Jobcenter abschaffen?

politisch Verfolgter
31.10.2007, 07:28
Der Dreck muß weg - samt Arbeitsgesetzgebung. Es gibt die grundrechtliche Verpflichtung für eine aktive Wertschöpfungspolitik zur vollwertigen Marktteilnahme betriebsloser Anbieter. Kein Gesetz darf mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminieren. Der Arbeitsbegriff ist zu entfeudalisieren und in einen die Nutzenoptimierung betriebsloser Anbieter implizierenden Wertschöpfungsbegriff zu ersetzen.
Der Sozialstaat ist eingeführt, dies zu unterbinden. Dazu läßt ihn das Regime per ÖD als Waffe gegen die Grundrechte richten.

wtf
31.10.2007, 07:45
Weg damit; kostet einen Haufen Kohle und dient nur dazu, Umsatzbremsen einen warmen Schreibtischplatz zu verschaffen.

Beverly
31.10.2007, 08:03
Weg damit; kostet einen Haufen Kohle und dient nur dazu, Umsatzbremsen einen warmen Schreibtischplatz zu verschaffen.

Diesem Artikel (http://www.mdr.de/fakt/3341748.html) entnehme ich, dass Jobcenter, ARGEs und co. Verwaltungskosten in Höhe von vier Milliarden Euro pro Jahr verursachen und dass durch Hartz IV die Verwaltungskosten um 60 Prozent gestiegen sind.
IMHO zum großen Teil Geld, das zum Fenster rausgeschmissen wird für Stellen, die woanders besser eingesetzt wären.

Dalayah
31.10.2007, 08:35
Bevormundung und Gängelei seitens des Staates. Abschaffen.

politisch Verfolgter
31.10.2007, 08:53
Das heißt, die Arbeitsgesetzgebung abschaffen und durch eine aktive Wertschöpfungspolitik für Userprofit ersetzen. Die Marktwirtschaft vom mod. Feudalismus entlasten. Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abbauen.

Beverly
31.10.2007, 09:07
Bevormundung und Gängelei seitens des Staates stehlen den Menschen Lebenszeit und führen zu Frustration, Motivationsverlust und Zynismus bei den Betroffenen. Warum hat man diese Lehre aus dem gescheiterten Staatssozialismus bei den "Hartz-Gesetzen" und ihrer "Umsetzung" wieder vergessen ?( ? Weil da keine Sozialisten am Werk waren und sie deshalb glaubten, für ihre Projekte würden diese Gesetzmäßigkeiten nicht gelten. Alldiweil
Abschaffen das Schicksal aller bürokratischen Monstrositäten ist, unabhängig von der Ideologie, die dahinter steht.

politisch Verfolgter
31.10.2007, 09:19
Die betriebslosen Anbieter benötigen keine menschl. Inhaber, sondern unternehmerische Managements investiv Nutzender, die geeignete betriebl. Vertragsgegenstände reationalisierungseffizient diversif vernetzen.
Nutzen, dafür bezahlen, damit Kaufkraft generieren, also Nachfrage ankurbeln - eben die marktwirtschaftliche Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern politisch wollen.
Ökonomen und Juristen können bestätigen: selbsteignende Betriebe können ebenso Vertragsgegenstand sein wie kreuz und quer verflochtene rel. anonyme Finanzkonglomerate, in denen ebenfalls keine Inhaber agieren.
Es geht um die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter, um dazu geeignete betriebl. Vertragsgegenstände, Managementvorgaben und Wertschöpfungswissenschaften.
Userprofit ist Kaufkraftgenerator.

Drosselbart
31.10.2007, 09:25
Prima Druckposten für Leute die von Arbeit wenig Ahnung haben. Beim alten Arbeitsamt waren von 90.000 auf den Gehaltslisten geführten Mitarbeitern gerade mal rund 10.000 mit der Arbeitsvermittlung beschäftigt.

Und meinem Eindruck nach hat ein nicht unerheblicher Teil dieser 10.000 seinen Job nur lustlos, widerwillig und fruchtlos gemacht.

politisch Verfolgter
31.10.2007, 09:47
Mir erklärten die: "Wir wollen mit Ihnen unsere Klientel nicht kaputtreiten ... Wandern Sie doch nach China aus."
Ein sog. "psychol. Dienst": "Herr ... hat sich zu schlecht verkauft."
Ein von denen in Auftrag gegebenes Univ.-Gutachen eines Privatdozenten (hat den Steuerzahler damals angebl. 1700 DM gekostet) ermittelt einen MPR>>90 (mentaler %Rang).
ÖD und Sozialstaat um mind. 90 % abbauen, stattdessen eine Leistungsgesellschaft bezwecken, also eine aktive Wertschöpfungspolitik betreiben.

Lichtblau
31.10.2007, 10:06
Ich hab mich mal Arbeitslos gemeldet.

Die haben da sowas von keine Ahnung! Die haben mir erklärt ich müsse für einen neuen Job nach Süddeutschland gehen. (Bin Programmierer) Dabei gibt es in Berlin genug Stellenanzeigen und 1 Woche später hatte ich einen neuen Job.

politisch Verfolgter
31.10.2007, 10:09
Läßt sich nur hoffen, daß "Job" die Übereinstimmung des MPR mit dem Eink.-%Rang bedeutet. Denn wir haben eine Leistungsunterbindungsgesellschaft: Kostenfaktoren werden marginalisiert und dazu auch auf minderwertige Teilleistungen reduziert.

FranzKonz
31.10.2007, 10:20
Abschaffen geht gar nicht. Da hätten wir ja 100.000 Arbeitslose mehr. :D

lupus_maximus
31.10.2007, 10:24
Abschaffen geht gar nicht. Da hätten wir ja 100.000 Arbeitslose mehr. :D
Nein, die werden in die BRD ausgewiesen, die nehmen jeden, Hauptsache er kann nichts!

Lichtblau
31.10.2007, 10:24
Abschaffen geht gar nicht. Da hätten wir ja 100.000 Arbeitslose mehr. :D

Das wäre doch super.
Der Mensch wird von sinnloser Arbeit befreit.

Dalayah
31.10.2007, 10:35
Abschaffen geht gar nicht. Da hätten wir ja 100.000 Arbeitslose mehr. :D

Wieso, die ehemaligen Mitarbeiter können ihre "Leistung" ja auch privat anbieten. Vielleicht werden sie dann etwas effizienter und kundenorientierter.

roxelena
31.10.2007, 10:38
Wieso, die ehemaligen Mitarbeiter können ihre "Leistung" ja auch privat anbieten. Vielleicht werden sie dann etwas effizienter und kundenorientierter.

private Dienste können doch schon jetzt beansprucht werden.
Warum wenden sich Firmen nicht an die Privaten? warum wenden sich die Arbeitssuchenden nicht an die Privaten? Privatisiert ist doch immer so effizient ob Privatfernsehen, Privatsheriffs, Privatisierte Sklavenarbeit usw

FranzKonz
31.10.2007, 10:39
Das wäre doch super.
Der Mensch wird von sinnloser Arbeit befreit.

Du meinst also, arbeitslos sind die sowieso. Wenn sie freigestellt werden, können sie diesen Zustand auch genießen. :D

lupus_maximus
31.10.2007, 10:40
Du meinst also, arbeitslos sind die sowieso. Wenn sie freigestellt werden, können sie diesen Zustand auch genießen. :D
Aber bitte ohne unsere Steuern!

Der kritische Denker
31.10.2007, 10:43
Ja, weg damit. Leute, welche nicht arbeiten können sind ein Fall für das Sozialamt und wer sucht sich einen Job über das Arbeitsamt? Richtig, Leute die nicht arbeiten wollen.

politisch Verfolgter
31.10.2007, 10:49
Der rechtsräumlich verankerte, Betriebslose zum Inhaberinstrument deklarierende Zwangsarbeitsbegriff ist zu entsorgen.
Klar, nur rel. Wenige mögen unternehmerisch agieren können. Doch betriebslose Managements können diesen Akteuren ebenso marktwirtschaftl. Profitmaximierung bezwecken, wie das bzgl. z.B. shareholdern geschieht, die nicht mal betriebl. agieren können müssen.
Das erfordert "Ackermänner", die für den value bezahlender Nutzer ackern.
Die Nutzeneffizienz der betriebslosen Anbieter bedingt deren vollwertige Marktteilnahme. Damit erübrigen sich immer rationalisierungseffizienter immer mehr herkömmliche menschl. Tätigkeiten zum Segen der bezahlenden, entwickelnden, vernetzenden und anwendenden Maschinennutzer.
So ist es höchst wünschenswert, daß bald mal Roboter Roboter bauen, denen Menschen nur mehr Geburtshelfer sind.
Es geht also um Realabstraktion und um ihr ebenbürtig unterlagerte hardware assembler - für einen high tech Garten Eden der Nutzer unseres Generationenraumschiffs.
Mental ist die Menschheit längst so weit, 8000 Jahre Feudalismus haben uns bereits um 1000 bis sogar 10 000 Jahre Entwicklung gebracht.

cego
31.10.2007, 11:35
Die Arbeitsämter, Arbeitsagenturen oder wie sie auch immer heißen sind ineffizient und kostspielig. Jahrelang verdienten sich sowohl arbeitgeber- als auch gewerkschaftsnahe "Weiterbildungsunternehmen" eine goldene Nase damit, Arbeitslose für nicht nachgefragte Qualifikationen auszubilden und für Monate oder Jahre außerhalb der Statistik zwischenzulagern. Die Trägheit und Inkompetenz ist teilweise unglaublich.
Beispiel aus meiner Familie: Der projektbezogene, befristete Arbeitsvertrag nähert sich dem Ende, Weiterbeschäftigung noch ungewiß. meine Ehehälfte informiert 3 Monate vor Vertragsablauf vorsorglich und pflichtgemäß die Arbeitsagentur über die Lage, es findet ein Gespräch statt. Eine Woche später kommt ein Schreiben, dass der Arbeitssuchende 1. nicht zum Gespräch erschienen sei ?( und daher 2. das (noch gar nicht beantragte) ALG 1 nicht gezahlt würde.
Mann, in welcher Parallelwelt leben die bloß X( ?

politisch Verfolgter
31.10.2007, 11:45
Es ist der Sozialstaat, ein Irrenhaus mit eingebautem Affenstall.
Der zentrale Wahnsinnsbegriff heißt "AN".

Dalayah
31.10.2007, 12:02
warum wenden sich die Arbeitssuchenden nicht an die Privaten?

Weil die bestehende Gesetzeslage die Arbeitslosen dazu zwingt, sich zuerst an das Arbeitsamt zu wenden, um den Antrag auf Transferleistungen zu stellen.


Warum wenden sich Firmen nicht an die Privaten?

Weil Sklavenarbeit billiger ist. Das Arbeitsamt hat im Gegensatz zu einer privaten Agentur die Macht des Staates, und darf Leistungen kürzen, sollte die angebotene Arbeit nicht angenommen werden.

politisch Verfolgter
31.10.2007, 12:05
Per Affenstall im Irrenhaus verweigert sich das Regime der vollwertigen Marktteilnahme betriebsloser Anbieter. Es präferiert Zwangsarbeit, Lehnswesen, Enteignung und Berufsverbot, was es institutionalisiert und öffentl. zwangsfinanzieren läßt. Der Sozialstaat bezweckt mod. Feudalismus.

Beverly
31.10.2007, 14:03
Prima Druckposten für Leute die von Arbeit wenig Ahnung haben. Beim alten Arbeitsamt waren von 90.000 auf den Gehaltslisten geführten Mitarbeitern gerade mal rund 10.000 mit der Arbeitsvermittlung beschäftigt.

Und meinem Eindruck nach hat ein nicht unerheblicher Teil dieser 10.000 seinen Job nur lustlos, widerwillig und fruchtlos gemacht.

Schon seit den 1990ern war den Mitarbeitern und Mitarbeitern klar, dass es nur zu oft nichts zu vermitteln gab. Sie verteilten Leistungen und "Vermittlung" war kaum mehr als Scharade. Am meisten geholfen haben wohl nocht Fortbildungen und Umschulungen - dadurch hat der eine oder andere wenigstens vorübergehend einen Job gefunden. Dann natürlich ABM und analoge Maßnahmen etwa der Kommunen.
Die Leistungen sind mit Hartz IV weniger geworden, aus der Arbeitsförderung durch ABM-Programme ist Zwangsarbeit mit oft miesen Löhnen geworden und die Fortbildung ist wohl auch nicht mehr das, was sie mal war.
Nur die Scharade namens "Arbeitsvermittlung" ist mehr geworden und die Statistiken werden mit einer Dreistigkeit gefälscht, die ihresgleichen sucht. Offiziell haben wir 3,5 Millionen Arbeitslose, aber doppelt so viele hängen an Tropf und Gängelband des Arbeitsamtes.

Beverly
31.10.2007, 14:07
Die Arbeitsämter, Arbeitsagenturen oder wie sie auch immer heißen sind ineffizient und kostspielig. Jahrelang verdienten sich sowohl arbeitgeber- als auch gewerkschaftsnahe "Weiterbildungsunternehmen" eine goldene Nase damit, Arbeitslose für nicht nachgefragte Qualifikationen auszubilden und für Monate oder Jahre außerhalb der Statistik zwischenzulagern. Die Trägheit und Inkompetenz ist teilweise unglaublich.
Beispiel aus meiner Familie: Der projektbezogene, befristete Arbeitsvertrag nähert sich dem Ende, Weiterbeschäftigung noch ungewiß. meine Ehehälfte informiert 3 Monate vor Vertragsablauf vorsorglich und pflichtgemäß die Arbeitsagentur über die Lage, es findet ein Gespräch statt. Eine Woche später kommt ein Schreiben, dass der Arbeitssuchende 1. nicht zum Gespräch erschienen sei ?( und daher 2. das (noch gar nicht beantragte) ALG 1 nicht gezahlt würde.
Mann, in welcher Parallelwelt leben die bloß X( ?

Ein Freund von mir, der nach Erwerbslosigkeit derzeit in einem sozialversicherungspflichtigem Beschäftigungsverhältnis ist, erhielt einen Brief vom Jobcenter, er solle seiner "Informationspflicht" nachkommen. Wieso schreiben die ihm Briefe, wenn er doch arbeitet?

Beverly
31.10.2007, 14:10
Ich hab mich mal Arbeitslos gemeldet.

Die haben da sowas von keine Ahnung! Die haben mir erklärt ich müsse für einen neuen Job nach Süddeutschland gehen. (Bin Programmierer)

ich bin 1999 für einen Job nach München gegangen - jetzt bin ich wieder in Berlin, den Job in München gibt es schon lange nicht mehr


Dabei gibt es in Berlin genug Stellenanzeigen und 1 Woche später hatte ich einen neuen Job.

lass mich raten: nicht durch die Vermittlung des Arbeitsamtes

Beverly
31.10.2007, 14:11
Abschaffen geht gar nicht. Da hätten wir ja 100.000 Arbeitslose mehr. :Ddie im Falle der Abschaffung gar nicht erleben würden, wie schlecht ihre Einrichtung gearbeitet hat

Beverly
31.10.2007, 14:12
Wieso, die ehemaligen Mitarbeiter können ihre "Leistung" ja auch privat anbieten. Vielleicht werden sie dann etwas effizienter und kundenorientierter.

oder machen pleite

Beverly
31.10.2007, 14:18
private Dienste können doch schon jetzt beansprucht werden.
Warum wenden sich Firmen nicht an die Privaten? warum wenden sich die Arbeitssuchenden nicht an die Privaten? Privatisiert ist doch immer so effizient ob Privatfernsehen, Privatsheriffs, Privatisierte Sklavenarbeit usw

Um Leistungen zu bekommen, muss man doch zum "Arbeitsamt" gehen und auch deren "Dienstleistung" Arbeitsvermittlung in Anspruch nehmen, ob man will oder nicht. Selbst als Empfänger von AG I, was eigentlich nur eine Versicherungsleistung aus eigenen Beiträgen ist. Nach dieser Zwangs-in-Anspruchnahme der staatlichen Arbeitsvermittlung ist man oft so bedient, dass man sich private Vermittler erst gar nicht mehr antun mag.

Ich glaube sogar, dass es eher mehr als weniger Vermittlungen und mehr als weniger echten Einsatz bei der Jobsuche geben würde, wenn man es den Erwerbslosen freistellt, ob sie lieber von einem schmaler Unterstützung leben wollen oder zwecks besseren Verdienstes eine Arbeit annehmen.
Wer sich dagegen einbildiet, mit Arbeit unter Zwang und ohne Motivation die Wirtschaft voranbringen zu können zeigt nur, dass er von Wirtschaft nichts versteht.

Beverly
31.10.2007, 14:20
Ja, weg damit. Leute, welche nicht arbeiten können sind ein Fall für das Sozialamt

das es noch immer gibt

Dalayah
31.10.2007, 14:29
oder machen pleite

Wechseln vom Anbieter zum Nachfrager.

Skorpion968
31.10.2007, 20:17
Da der Quatsch eh nur den einzigen Zweck hat Arbeitslosigkeit zu verwalten, weg mit dem Geldsarg!

Skorpion968
31.10.2007, 20:20
Abschaffen geht gar nicht. Da hätten wir ja 100.000 Arbeitslose mehr. :D

Die Leute lassen sich auch umfunktionieren. Ab ins Finanzamt, da können sie Steuerbetrüger und Steuerflüchtlinge jagen.

LieblingderGötter
31.10.2007, 21:53
Man muss auch bedenken: Viele der Arbeitsvermittler haben keine Lust,sind selber unmotiviert,leicht reizbar etc.Unter allen Behörden,dürften wohl die ARGEN/Oks den höchsten Krankenstand haben.Wer als Beamter dorthin versetzt wird,wird versuchen so schnell wie möglich wieder auf einen anderen Posten zu gelangen oder frühverrentet zu werden. Die Angestellten dort,haben selbst meist einen befristeten Arbeitsvertrag...tja,und wenn man nach 9 Monaten weiß,das in 3 Monaten Schluss ist,wie ist da wohl die Motivation--???-Richtig,kaum noch vorhanden.

Transfairleistungen sollen weiterhin von der BA ausgezahlt werden.

Vermittlung entweder komplett auslagern(nicht mehr mit Leistunsgabteilung und anderem Schmodder im selben Gebäude) ,privatisieren oder ganz einstellen.

ochmensch
31.10.2007, 22:03
Na "ersatzlos" abschaffen nicht. Aber diesen Apparat an sich erstmal abschaffen, dann private Vermittlungen beauftragen, die dann nach Erfolg vom Staat bezahlt werden. Das schafft einen Markt, der an sich erstmal Arbeitsplätze (in den Vermittlungen) bringt und wirklich effektiv vermittelt und nicht nur die Arbeitslosigkeit verwaltet. Für die Verwaltung der staatlichen Leistungen reicht eine wesentlich kleiner Institution an einem Standort.

Orakel
01.11.2007, 01:45
Na "ersatzlos" abschaffen nicht. Aber diesen Apparat an sich erstmal abschaffen, dann private Vermittlungen beauftragen, die dann nach Erfolg vom Staat bezahlt werden. Das schafft einen Markt, der an sich erstmal Arbeitsplätze (in den Vermittlungen) bringt und wirklich effektiv vermittelt und nicht nur die Arbeitslosigkeit verwaltet. Für die Verwaltung der staatlichen Leistungen reicht eine wesentlich kleiner Institution an einem Standort.

Ich war letztes Jahr auch noch arbeitslos. Und habe auch einen Arbeitsvermittler beauftragt, weil ich keine Lust hatte jeden Monat 5 Bewerbungen zu schreiben.
Der hat dann für mich gleich über 20 Stück(Wischblätter) geschrieben, wo meine Adresse überall falsch geschrieben wurde, das Foto einfach Schwarz/Weiß irgendwie rüberkopiert wurde und der Text halt auch 20 mal das Selbe war.
Für die Leistung bekommen die 5 Euro/Bewerbung vom Steuerzahler.
Und das bei so vielen Hartz4empfänger hier in Berlin sind die eine riesen Geldvernichtungsmaschine.
Meinen Job habe ich durch eine selbst gemachte Bewerbungsmappe bekommen.

Beverly
01.11.2007, 08:41
Man muss auch bedenken: Viele der Arbeitsvermittler haben keine Lust,sind selber unmotiviert,leicht reizbar etc.Unter allen Behörden,dürften wohl die ARGEN/Oks den höchsten Krankenstand haben.Wer als Beamter dorthin versetzt wird,wird versuchen so schnell wie möglich wieder auf einen anderen Posten zu gelangen oder frühverrentet zu werden. Die Angestellten dort,haben selbst meist einen befristeten Arbeitsvertrag...tja,und wenn man nach 9 Monaten weiß,das in 3 Monaten Schluss ist,wie ist da wohl die Motivation--???-Richtig,kaum noch vorhanden.

Ja, so sieht ein bürokratisches Monstrum aus ... und die Mitarbeiter der Arbeitsagentur werden vielleicht ab und zu auf ihre eigene Jobbörse gehen und dann sehen, dass auf ein Stellenangebot 100 bis 300, manchmal auch 1000 Zugriffe erfolgen. Daran können sie sich ausrechnen wie die Relation von offenen Stellen zu Erwerbslosen ist ... im übrigen sind selbst 1-Euro-Jobs wegen des Zuverdienstes oft begehrt, ist also nix mit den "faulen" Arbeitslosen :rolleyes:


Transfairleistungen sollen weiterhin von der BA ausgezahlt werden.

Dabei muss aber die Auszahlung von Transferleistungen völlig unabhängig davon erfolgen, ob jemand eine Stelle sucht oder nicht. Als einzige Motivation muss bleiben, dass jemand mehr verdient, wenn er arbeitet, sei es Vollzeit, sei es als Zuverdienst. Unter dieser Voraussetzung - dass sich der Erwerbslose einer sinn-, weil erfolglosen Stellensuche ebenso verweigern kann wie mies bezahlten Jobs - funktioniert der Arbeitsmarkt sogar, v. a. wenn noch Gewerkschaften und Mindestlohn ins Spiel kommen.


Vermittlung entweder komplett auslagern(nicht mehr mit Leistunsgabteilung und anderem Schmodder im selben Gebäude) ,privatisieren oder ganz einstellen.

Es gibt genug private Jobbörsen und die Börse auf arbeitsagentur.de könnte entweder ganz privatisiert werden oder - unabhängig von der BA - von den Kommunen betrieben werden. Vielleicht zusammen mit Gewerkschaften und Arbeitgebern.

Beverly
01.11.2007, 08:47
Zitat:
Zitat von ochmensch
Na "ersatzlos" abschaffen nicht. Aber diesen Apparat an sich erstmal abschaffen, dann private Vermittlungen beauftragen, die dann nach Erfolg vom Staat bezahlt werden. Das schafft einen Markt, der an sich erstmal Arbeitsplätze (in den Vermittlungen) bringt und wirklich effektiv vermittelt und nicht nur die Arbeitslosigkeit verwaltet. Für die Verwaltung der staatlichen Leistungen reicht eine wesentlich kleiner Institution an einem Standort.

Ich war letztes Jahr auch noch arbeitslos. Und habe auch einen Arbeitsvermittler beauftragt, weil ich keine Lust hatte jeden Monat 5 Bewerbungen zu schreiben.
Der hat dann für mich gleich über 20 Stück(Wischblätter) geschrieben, wo meine Adresse überall falsch geschrieben wurde, das Foto einfach Schwarz/Weiß irgendwie rüberkopiert wurde und der Text halt auch 20 mal das Selbe war.
Für die Leistung bekommen die 5 Euro/Bewerbung vom Steuerzahler.
Und das bei so vielen Hartz4empfänger hier in Berlin sind die eine riesen Geldvernichtungsmaschine.
Meinen Job habe ich durch eine selbst gemachte Bewerbungsmappe bekommen.

Man darf dabei auch nicht vergessen, dass es einfach nicht viel zu vermitteln gibt. Einen privaten Vermittler würde ich erst ein Honorar zahlen, wenn er mir eine Stelle besorgt hat - wenn man denen das klar macht, rücken sie vielleicht eher mit der Wahrheit über den Arbeitsmarkt heraus als wenn sie für jede Bewerbung ein Honorar bekommen. Wobei die Bewerbungen wohl mit der Serienbrief-Funktion erzeugt werden :rolleyes: und man sich da eine goldene Nase verdienen kann, gerade wenn es nicht klappt :rolleyes:

Bruddler
01.11.2007, 08:54
Zitat:
Zitat von ochmensch
Na "ersatzlos" abschaffen nicht. Aber diesen Apparat an sich erstmal abschaffen, dann private Vermittlungen beauftragen, die dann nach Erfolg vom Staat bezahlt werden. Das schafft einen Markt, der an sich erstmal Arbeitsplätze (in den Vermittlungen) bringt und wirklich effektiv vermittelt und nicht nur die Arbeitslosigkeit verwaltet. Für die Verwaltung der staatlichen Leistungen reicht eine wesentlich kleiner Institution an einem Standort.


Man darf dabei auch nicht vergessen, dass es einfach nicht viel zu vermitteln gibt. Einen privaten Vermittler würde ich erst ein Honorar zahlen, wenn er mir eine Stelle besorgt hat - wenn man denen das klar macht, rücken sie vielleicht eher mit der Wahrheit über den Arbeitsmarkt heraus als wenn sie für jede Bewerbung ein Honorar bekommen. Wobei die Bewerbungen wohl mit der Serienbrief-Funktion erzeugt werden :rolleyes: und man sich da eine goldene Nase verdienen kann, gerade wenn es nicht klappt :rolleyes:

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann koennte Jedermann als privater Jobvermittler auftreten und gutes Geld machen ?

FranzKonz
01.11.2007, 10:21
Die Leute lassen sich auch umfunktionieren. Ab ins Finanzamt, da können sie Steuerbetrüger und Steuerflüchtlinge jagen.

Dazu bräuchte man Fachleute. Die sitzen aber lieber auf der Gegenseite, dort werden sie besser bezahlt. :smoke:

politisch Verfolgter
01.11.2007, 14:27
Inhaber lohnen nicht, schon gar nicht für die allermeisten Inge.
Ist so, völlig ideologiefreier Fakt. Inge. haben eink.-strukturell mit Inhabern gleichrangig angesiedelt zu sein. Es macht keinen Sinn, marginalisierter Kostenfaktor zu sein, auch nicht, dazu auf minderwertige Teilleistungen reduziert zu werden.
Mit "Lohn" und Gewerkschaftsunsinn ist nix zu wollen. Es geht um den betriebl. Profit, in den man gleichrangig einzubinden ist. Ich habe immer aus Einkommensgründen gekündigt, nie ist mir ein sog. "Arbeitsplatz" davongelaufen.
Als Ing. was zu tun, rentiert sich nur für Inhaber-Statthalter. Nur derartige Tätigkeiten haben interessant sein zu können, für die man vermittelbar wäre.
Drunter kann prinzipiell nichts gehen, weswegen eben gar nichts geht.
Dann sollen es eben Inder regeln, von mir aus gerne sogar in Indien, wohin das in D generierte Kapital dann dazu transferiert wird.

Skorpion968
01.11.2007, 16:14
Dazu bräuchte man Fachleute. Die sitzen aber lieber auf der Gegenseite, dort werden sie besser bezahlt. :smoke:

Dazu braucht man keine Fachleute. Es würde fürs Erste schon viel bringen, die Kontrollen an den Übergängen in die umliegenden "Steuerparadiese" zu verstärken. Dort, wo die Dummbatzen ihre Kohle spazieren fahren. ;)

FranzKonz
01.11.2007, 16:55
Dazu braucht man keine Fachleute. Es würde fürs Erste schon viel bringen, die Kontrollen an den Übergängen in die umliegenden "Steuerparadiese" zu verstärken. Dort, wo die Dummbatzen ihre Kohle spazieren fahren. ;)

Damit kriegst Du wirklich nur ein paar Dummerle. Damit kannst Du bestenfalls Sozialneid befriedigen, einen wirklichen Nutzen hat das nicht.

Skorpion968
01.11.2007, 17:05
Damit kriegst Du wirklich nur ein paar Dummerle. Damit kannst Du bestenfalls Sozialneid befriedigen, einen wirklichen Nutzen hat das nicht.

Was hat das denn mit Sozialneid zu tun, wenn man Leute abgreift, die ihre Einnahmen an der Steuer vorbeifahren? Ich zahle auch meine Steuern, also können die das auch.

Es wäre zwar nur ein erster Ansatzpunkt, aber allemal besser als gar nichts. Und die Leute wären damit wesentlich sinnvoller beschäftigt als mit ihrer heutigen Tätigkeit in der Arbeitsagentur.

FranzKonz
01.11.2007, 17:16
Was hat das denn mit Sozialneid zu tun, wenn man Leute abgreift, die ihre Einnahmen an der Steuer vorbeifahren? Ich zahle auch meine Steuern, also können die das auch.

Es wäre zwar nur ein erster Ansatzpunkt, aber allemal besser als gar nichts. Und die Leute wären damit wesentlich sinnvoller beschäftigt als mit ihrer heutigen Tätigkeit in der Arbeitsagentur.

Wenn Du mehr Geld für die Kontrollen ausgibst, als Du bei der Gelegenheit einnimmst, ist das ganze sinnlos. Es sei denn, Du rechnest den Spaßfaktor der Neider mit ein. ;)

Skorpion968
01.11.2007, 17:17
Wenn Du mehr Geld für die Kontrollen ausgibst, als Du bei der Gelegenheit einnimmst, ist das ganze sinnlos. Es sei denn, Du rechnest den Spaßfaktor der Neider mit ein. ;)

Nochmal: Was soll das bitte mit Neid zu tun haben?

politisch Verfolgter
02.11.2007, 09:51
Grundrechtswidrige Behörden haben in einem grundrechtskonformen Rechtsraum nichts verloren. Stattdessen benötigen die betriebslosen Anbieter vollwertige Marktteilnahme, also Profit aus gegen Bezahlung genutzten betriebl. Vertragsgegenständen.
Betriebl. Vertragsgegenstände sind Kostenfaktoren. Kein Gesetz darf betriebslose Anbieter zum Kostenfaktor erklären und auch keineswegs mit öffentl. Mitteln dazu zwangsbevorraten, also nicht per Berufsverbot von Wertschöpfung abschotten.

Mit dem Neidbegriff wird der Anspruch auf die Umsetzung der Grundrechte verhöhnt, also letztlich verweigert.