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Vollständige Version anzeigen : Seid ihr schon in der "inneren Emigration"?



Beverly
24.10.2007, 11:47
Aus totalitären Systemen kennt man den Begriff der "inneren Emigration":

Menschen verweigern sich auf eher unauffällige Weise einem System, dass sie als repressiv betrachten und auf das sie keinen Einfluss haben. So gingen in der Nazizeit Menschen, die mit der Ideologie nicht konform gingen, nur zu oft in die "innere Emigration". Für diese Zeit gibt es auch "den Gang in die Stille".
Man vermeidet die offene Opposition, die bestenfalls aussichtslos, schlimmstenfalls lebensgefährlich ist und verweigert sich auf subtile Art und Weise. Eben innerlich. Nichts gegen das System sagen, aber auch nichts dafür. Keine Akte gegen das System tun, aber auch nichts für es. Keinen Widerstand, dafür die konsequente Verweigerung. Keine Attentate, dafür das Aussitzen.
Den Bllödschwätzern, die das System und seine Ideologie rechtfertigen, nicht widersprechen, aber sie um so gründlicher verachten. Im Krieg nicht zu den Partisanen überlaufen, dafür immer in die Luft schießen.

Wobei ich mich beim Schreiben dieser Zeile frage, ob ein System, das offenen Widerstand brechen kann, dass seine Oppositionellen entweder liquidieren und ins Leere laufen lassen oder sie kaufen und korrumpieren kann, nicht an stiller, nicht greifbarer Verweigerung um so gründlicher zugrunde gehen kann.
Wenn sich der Widerstand erst gar nicht mehr artikuliert, kann er auch nicht als solcher erkannt werden und dafür um so gründlicher und zersetzender wirken. "Mit denen ist kein Staat zu machen" jaulen dann diejenigen, deren Staat sich mal wieder als Horrortrip entpuppt hat. Scheinbar folgen ihnen dann alle, weil ja offener Widerstand sinnlos ist. Doch sie tun es auf eine Weise, die früher oder später zur bürokratischen Farce oder lebensmäßigen Scharade wird. So wie der Soldat in die Luft schießt, wird dann auch im Zivillleben agiert.
Mit den Schergen und Schönrednern des Systems redet dann keiner mehr offen. Ist ja auch sinnlos: bestenfalls sind sie total verblendet, schlimmstenfalls riskiert man Nachteile. Aber die stille Verachtung ist dann um so gründlicher. Man selbst macht sich an denen nicht die Hände schmutzig, weil man Gewalt verachtet oder die Folgen fürchtet.
Doch wenn es andere tun, hindert man sie auch nicht mehr daran. Weniger mag dann sowohl ethisch als politisch mehr sein, die Ohrfeiger wirksamer als die Kugel, das misslungene Attentat effektiver als die Liquidierung einer eh austauschbaren Hofschranze. Wie gesagt, man tut sowas nicht selbst, man jubelt nicht einmal. Man ist nur stilles Publikum, das schweigt und duch sein Schweigen nicht mehr greifbar.
Zuerst glaubt man, mit seinem Schweigen und Widerwillen allein zu sein, alldiweil alle doch dem System blind folgen. Dann merkt man, dass die meisten schweigen und weiß warum. Irgendwann tönen dann die Lautsprecher des Systems nur noch vor leeren Rängen :rolleyes:

Drache
24.10.2007, 12:19
Es kommt die innere Emigration, dann begehren einige auf, alle machen mit und die Musels zusammen mit den Linken und 68ern laufen um ihr Leben!

lupus_maximus
24.10.2007, 12:31
Es kommt die innere Emigration, dann begehren einige auf, alle machen mit und die Musels zusammen mit den Linken und 68ern laufen um ihr Leben!

Ich muß mich langsam aufraffen und meine Absetzbewegungen weiter durchziehen.
Es gibt nichts schöneres als ein Musel- und Linkenfreies Neugermanien.

Efna
24.10.2007, 12:51
Es kommt die innere Emigration, dann begehren einige auf, alle machen mit und die Musels zusammen mit den Linken und 68ern laufen um ihr Leben!

Nicvht die Linken oder die Rechten sind das Proplem sondern das reaktionär-Kapitalistische System.

klartext
24.10.2007, 14:08
Nicvht die Linken oder die Rechten sind das Proplem sondern das reaktionär-Kapitalistische System.

Hast du nicht mehr drauf als die alten Grussformeln aus dem Müllhaufen der Geschichte ? Diese Worthülsen wirken im 21. Jahrhundert nur mehr lächerlich.

Grenzer
24.10.2007, 14:20
Nicvht die Linken oder die Rechten sind das Proplem sondern das reaktionär-Kapitalistische System.
Endlich kann ich einer Linken mal recht geben !

Eine stabile Demokratie verträgt sowohl Linke als auch Rechte.
denn letztendlich ist rechts wie links nur der unterschiedliche Ausdruck einer gemeinsamen Gestaltungsverantwortung.
Davon ausgenommen bleibt das reaktionäre kapitalistische System,
denn Kapitalisten haben keine nationale Moral, sondern nur ein grenzenloses Profitstreben, und das sage ich als einer,
der praktisch fastrechts steht.............

Beverly
24.10.2007, 15:06
Eine stabile Demokratie verträgt sowohl Linke als auch Rechte.
denn letztendlich ist rechts wie links nur der unterschiedliche Ausdruck einer gemeinsamen Gestaltungsverantwortung.
Davon ausgenommen bleibt das reaktionäre kapitalistische System,
denn Kapitalisten haben keine nationale Moral, sondern nur ein grenzenloses Profitstreben(...)

Früher haben sich Menschen rechtsextremen oder linksextremen Systemen verweigert, weil sie da nur "Ton" resp. "Menschenmasse" für eine "Gestaltungsverantwortung" waren, auf die sie keinen Einfluss hatten. Siehe die "innere Emigration" in der Nazizeit, siehe die "Nischengesellschaft" der DDR. Heute verweigern sich Menschen, weil das "reaktionäre kapitalistische System" jede noch so harmlose und freiwillige "Gestaltungsverantwortung" weit von sich weist und die Menschen zwingt, im Chaos ("freie Spiel der Kräfte") zu leben. Unter rot und braun wurden Sinn, Orientierung und Identifikation verordnet, unter gelb werden sie verboten - mit verblüffend gleichen Ergebnissen.

Beverly
24.10.2007, 15:11
Hast du nicht mehr drauf als die alten Grussformeln aus dem Müllhaufen der Geschichte ? Diese Worthülsen wirken im 21. Jahrhundert nur mehr lächerlich.

Das, was uns da als "21. Jahrhundert" verordnet werden soll, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Weil die "Grussformeln" der Genossen obsolet sind, greift man ganz tief in die Mottenkiste und holt die "Worthülsen" der Bourgeoisie von vor 1917 hervor und bildet sich ein, auf der Höhe der Zeit zu sein.

borisbaran
24.10.2007, 15:12
Aus totalitären Systemen kennt man den Begriff der "inneren Emigration":
oder aus demokratien, in denen linke in der ecke sitzen und hartz4 nehmen und über die welt rumheulen... und es mit "innerer emigration "

Menschen verweigern sich auf eher unauffällige Weise einem System, dass sie als repressiv betrachten und auf das sie keinen Einfluss haben. So gingen in der Nazizeit Menschen, die mit der Ideologie nicht konform gingen, nur zu oft in die "innere Emigration". Für diese Zeit gibt es auch "den Gang in die Stille".
die spielst hier offensichtlich auf die brd an. und meinst die commies. die sind hier bedeutungslos. bis auf die pdsed vielleicht.
weil sich die wähler dagegen entschieden haben.:P

Man vermeidet die offene Opposition, die bestenfalls aussichtslos, schlimmstenfalls lebensgefährlich ist
die verwechselst die brd mit "obervolta mit raketen" (wetten, du wießt nciht, wer das übre welches land sagte?!).

und verweigert sich auf subtile Art und Weise. Eben innerlich. Nichts gegen das System sagen, aber auch nichts dafür. Keine Akte gegen das System tun, aber auch nichts für es. Keinen Widerstand, dafür die konsequente Verweigerung. Keine Attentate, dafür das Aussitzen.
Den Bllödschwätzern, die das System und seine Ideologie rechtfertigen, nicht widersprechen, aber sie um so gründlicher verachten. Im Krieg nicht zu den Partisanen überlaufen, dafür immer in die Luft schießen.
niemand ist so blöd, dir ne waffe in die hand zu drücken...

Wobei ich mich beim Schreiben dieser Zeile frage, ob ein System, das offenen Widerstand brechen kann, dass seine Oppositionellen entweder liquidieren
also wie in der udssr (wech!), china, nordkorea usw etc pp

und ins Leere laufen lassen
weil nimenad bock hat euch zu wählen??

oder sie kaufen und korrumpieren kann,
haha! marsch durch die instititionen gescheitert:P:P:P:P

***bla bla bla!
der wegen langweilligen rumgeschwurbels gelöschte text enthielt ausschließlich linke selbstbeweihräucherungen und sich nicht erfüllende aussagen. ausserdem rumgeheule.

Endlich kann ich einer Linken mal recht geben !
querfront lässt grüßen :zzz:

Eine stabile Demokratie verträgt sowohl Linke als auch Rechte.
denn letztendlich ist rechts wie links nur der unterschiedliche Ausdruck einer gemeinsamen Gestaltungsverantwortung.
sie sind formen einer ideologie von gestern. unterschied klassenkampf/rassenkampf

Davon ausgenommen bleibt das reaktionäre kapitalistische System,
denn Kapitalisten haben keine nationale Moral, sondern nur ein grenzenloses Profitstreben, und das sage ich als einer,
der praktisch fastrechts steht.............
wider so ein nationalist, der im namen des mationalen die wirtschaft unter seine ideologische fuchtel zwingen will...

Beverly
24.10.2007, 15:20
oder aus demokratien, in denen linke in der ecke sitzen und hartz4 nehmen und über die welt rumheulen... und es mit "innerer emigration "

die spielst hier offensichtlich auf die brd an. und meinst die commies. die sind hier bedeutungslos. bis auf die pdsed vielleicht.
weil sich die wähler dagegen entschieden haben.:P

die verwechselst die brd mit "obervolta mit raketen" (wetten, du wießt nciht, wer das übre welches land sagte?!).

niemand ist so blöd, dir ne waffe in die hand zu drücken...

also wie in der udssr (wech!), china, nordkorea usw etc pp

weil nimenad bock hat euch zu wählen??

haha! marsch durch die instititionen gescheitert:P:P:P:P

der wegen langweilligen rumgeschwurbels gelöschte text enthielt ausschließlich linke selbstbeweihräucherungen und sich nicht erfüllende aussagen. ausserdem rumgeheule.

querfront lässt grüßen :zzz:

sie sind formen einer ideologie von gestern. unterschied klassenkampf/rassenkampf

wider so ein nationalist, der im namen des mationalen die wirtschaft unter seine ideologische fuchtel zwingen will...

habt ihr Liberalen eigentlich so gar keine Argumente mehr ... das ist gewöhnlich der Anfang vom Ende einer Ideologie, naja, Zeit wird es

borisbaran
24.10.2007, 15:24
Das, was uns da als "21. Jahrhundert" verordnet werden soll,ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
nix verordnet. du willst uns was verordnen, was schon 1917 von gestern war:zzz:

Weil die "Grussformeln" der Genossen obsolet sind, greift man ganz tief in die Mottenkiste und holt die "Worthülsen" der Bourgeoisie von vor 1917 hervor und bildet sich ein, auf der Höhe der Zeit zu sein.
s.o.

Früher haben sich Menschen rechtsextremen oder linksextremen Systemen verweigert, weil sie da nur "Ton" resp. "Menschenmasse" für eine "Gestaltungsverantwortung" waren, auf die sie keinen Einfluss hatten. Siehe die "innere Emigration" in der Nazizeit, siehe die "Nischengesellschaft" der DDR. Heute verweigern sich Menschen, weil das "reaktionäre kapitalistische System" jede noch so harmlose und freiwillige "Gestaltungsverantwortung" weit von sich weist und die Menschen zwingt, im Chaos ("freie Spiel der Kräfte") zu leben.
tja, für einen linken ist alles "chaos,was nich von väterchen staat oder der partei verordnet wurde, nich?

Unter rot und braun wurden Sinn, Orientierung und Identifikation verordnet,
ERZWUNGEN!!!

unter gelb werden sie verboten - mit verblüffend gleichen Ergebnissen.
1) wer verbietet hier identifikation womit?!
2) seit wann hat hier die fdp (dein lieblingsfeind) die mehrheit?!

Beverly
24.10.2007, 16:56
nix verordnet. du willst uns was verordnen, was schon 1917 von gestern war:zzz:

s.o.

tja, für einen linken ist alles "chaos,was nich von väterchen staat oder der partei verordnet wurde, nich?

ERZWUNGEN!!!

1) wer verbietet hier identifikation womit?!
2) seit wann hat hier die fdp (dein lieblingsfeind) die mehrheit?!

Herbert Wehner rief in den 1970er noch nach Senf, um die Würstchen in der Politik halbwegs genießbar zu machen. Für dich ist der Senf viel zu schade :rolleyes:

Eridani
24.10.2007, 17:08
Es kommt die innere Emigration, dann begehren einige auf, alle machen mit und die Musels zusammen mit den Linken und 68ern laufen um ihr Leben!
-----------------------------------
Bin seit den frühen 1990zigern in der inneren Immigration.
Für beide Staaten, die Ex-DDR und die jetzige BRD (hatte)-habe ich nur Verachtung übrig.....

E:

Beverly
24.10.2007, 17:32
In der inneren Emigration bin ich schon eine ganze Zeit, so richtig bewusst geworden ist mir das erst in den letzten Tagen und Wochen.

Seit drei Jahrzehnten verfolge ich das politische Geschehen und die allermeiste Zeit davon mit einer Mischung aus Kritik (meistens) und Zustimmung (seltener), aber immer unter der Perspektive der Teilhabe und des Dazu-Gehörens.
Das drückte sich über 23 Jahre in Anhängerschaft der Grünen aus, die ja einerseits am Bestehenden sehr viel ändern wollten, es aber nicht zugunsten eines anderen, holistischen Systems beseitigen wollten. Die Grünen waren damals am linken Rand, aber sie waren drinnen und nicht draußen. Ebenso ich.
Doch 2003 war bei den Grünen und mir "schluss mit lustig". Nach allzuvielen faulen Kompromissen und Peinlichkeiten der rot-grünen Bundesregierung bin ich wegen ihrer Zustimmung zur Agenda 2010 ausgetreten.

Damit fing es denn an mit dem Weg in die innere Emigration. Die Linkspartei ist da auch nicht richtig hilfreich, bei dem, was sie in Berlin an der Seite der SPD so "verantwortet". Lafontaine und Gysi mit Udo Voigt im gemeinsamen Kampf gegen die "soziale Entrechtung" würden bei mir mehr Hoffnungen erwecken als ein Rumgeschleime um das Sozipack, das by the way nicht viel weniger braun als die NPD ist.

Die BRD hat es geschafft, alle Bemühungen von unten zu ihrer Reform, Verbesserung, Interessenvertretung und Teilhabe zu instrumentalisieren, ins Leere laufen zu lassen und ihre Protagonisten entweder zu korrumpieren oder auszugrenzen. Gibt es in dem System überhaupt noch authentische Politik oder authentische Bewegungen?
Ich habe sehr oft den Eindruck, dass die alle gefakt sind, dass sich da Leute "an die Spitze" setzen, die Protestbewegungen "im Auftrag" ins Leere laufen oder gegen die Wand fahren lassen. Egal ob in meiner Heimatregion oder in Berlin - den Dummfug, das Auslassen von Chancen, das nicht einmal Versuchen, das Festhalten an dem scheißígsten ideologischen Versatzstücken sei es von rechts oder links, die abartige Pflege organisatorischer Befindlichkeiten, kann ich mir nur mit Riesendummheit oder Riesenkorruptheit der führenden Akteure vorstellen.
Kein Wunder dass die Massen da wegbleiben, auch wenn sie die Schnauze voll haben - zum CSD strömen sie dann wieder und unsere Polit-Aktivisten fragen nicht nach den Ursachen, sondern beißen in den Teppich.

Zu nichtvorhandenen Partizipationsmöglichkeiten kommt der eiserne Wille zur Perpektivlosigkeit und der Absage an jede Art von "Zukunft", die mehr ist als ein ewiges "jetzt". Ich habe noch die leise Hoffnung, dass die Entdeckung eines erdähnlichen Planeten dieses "jetzt" beendet und das Gier nach neuen Territorien das bewirkt, wozu die Vernunft zumindest bei den Eliten zu schwach ist: eine Zukunft zu generieren, die diesen Namen verdient.

Bis dahin ist aussitzen angesagt. Zusehen, dass die postmodernen Gülle-Diskurse das eigene Umfeld nicht zu sehr beschädigen, darauf achten, das der Kühlschrank immer voll ist und auf alles übrige scheißen. Sie haben es so gewollt und sie kriegen nur, was sie verdient haben.

Beverly
24.10.2007, 17:33
[/COLOR][/I]
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Bin seit den frühen 1990zigern in der inneren Immigration.
Für beide Staaten, die Ex-DDR und die jetzige BRD (hatte)-habe ich nur Verachtung übrig.....

E:

gab es denn Zeiten, wo dir die BRD besser gefiel?

Patrik Marxyciel
24.10.2007, 17:39
"Innere Emigration" ist Voraussetzung für offenen Widerstand. Allerdings bringt die totale Verweigerung gegenüber dem System nur wenig, weil jeder abhängig vom System ist, weil dieses die lebensnotwendigen Ressourcen kontrolliert. Um diese Ressourcen zurückzugewinnen braucht es den offenen Widerstand. Nicht jeder muss aber mitmachen, denn je mehr Menschen sich innerlich emigriert haben, desto effektiver ist der Kampf, bei gleichbleibender Zahl der TeilnehmerInnen.

Beverly
24.10.2007, 17:55
"Innere Emigration" ist Voraussetzung für offenen Widerstand. Allerdings bringt die totale Verweigerung gegenüber dem System nur wenig, weil jeder abhängig vom System ist, weil dieses die lebensnotwendigen Ressourcen kontrolliert. Um diese Ressourcen zurückzugewinnen braucht es den offenen Widerstand. Nicht jeder muss aber mitmachen, denn je mehr Menschen sich innerlich emigriert haben, desto effektiver ist der Kampf, bei gleichbleibender Zahl der TeilnehmerInnen.

Ja, das übersehen diejenigen "Systemlinge", für die etwa niedrige Wahlbeteiligungen etwas Normales und Volksabstimmungen (sofern das Risiko inopportuner Ergebnisse besteht) unerwünscht sind: drängen sie die Menschen aus der Teilhabe, setzen sich diese auch nicht mehr für das System ein.
Zeugte auch radikale Teilhabe oft noch vom Engagement für ..., so zeugt das Wegbleiben oft vom so stillen wie erbitterten dagegen.

Skald
24.10.2007, 18:00
Hast du nicht mehr drauf als die alten Grussformeln aus dem Müllhaufen der Geschichte ? Diese Worthülsen wirken im 21. Jahrhundert nur mehr lächerlich.

Ich für meinen Teil hoffe, daß dieser, immer wieder gepredigte, Running-Gag sich rasch weiterverbreitet.

Drache
24.10.2007, 21:49
[/COLOR][/I]
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Bin seit den frühen 1990zigern in der inneren Immigration.
Für beide Staaten, die Ex-DDR und die jetzige BRD (hatte)-habe ich nur Verachtung übrig.....

E:
Tja, wie heisst es so schön:
Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Da kämpfe ich doch lieber!

LieblingderGötter
24.10.2007, 22:49
Ja,ich befinde mich in innerer Emigration.

Ziel ist: Nr. 4

Beverly
24.10.2007, 23:31
Ja,ich befinde mich in innerer Emigration.

Ziel ist: Nr. 4

Außer dir gibt es noch mehrere, die auswandern möchten.

Mich würde von euch allen interessieren, was denn in einem anderem Land besser werden soll. Gibt es irgendwo auf dieser Welt ein Land, das uns das Gefühl von Zugehörigkeit geben kann, das mir in Deutschland mittlerweile fehlt.
Ein Land, wo "Zukunft" noch mit feurigen Lettern an den Himmel geschrieben wird, anstatt sie das Klo hinunter zu spülen?

Tut mir Leid, aber sowas sehe ich nirgendwo - überall ist man diesem kranken "Markt" ausgeliefert, für den man absolut ersetzbar und austauschbar ist. Man kann da nirgends richtig "neu anfangen", weil alles nach dem nächsten Rülpser der ökonomischen und politischen "Dynamik" wieder zur Disposition steht.

Wobei bei mir gegen das Auswandern sowohl das Alter (45) als auch der Freundes- und Familienkreis spricht, von dem ich nicht durch ein paar Tausend Kilometer getrennt sein will.

Mir würde es da sogar leichter fallen, in einem weit entfernten Ort woanders im Kosmos überzusiedeln, wenn ich wüsste: das ist der Neuanfang, das Andere und Bessere, das es auf der Erde nicht mehr gibt. Etwas, was Bestand hat und sich entwickelt und mehr ist als ein Blubbern im Topf der Globalisierung.

Volyn
25.10.2007, 12:39
Da es in Hannover keine regimekritischen Gruppen gibt, bin ich leider, so lang ich hier lebe, zur inneren Emigration gezwungen.

Zwar zeige ich auch oft offen mein u.a. hier erworbenes Wissen, verteile Flugblätter und sprechen die Menschen an.

Allerdings macht mich das in dieser Stadt automatisch zum Sonderling.

Badener3000
25.10.2007, 12:40
Außer dir gibt es noch mehrere, die auswandern möchten.

Mich würde von euch allen interessieren, was denn in einem anderem Land besser werden soll. Gibt es irgendwo auf dieser Welt ein Land, das uns das Gefühl von Zugehörigkeit geben kann, das mir in Deutschland mittlerweile fehlt.
Ein Land, wo "Zukunft" noch mit feurigen Lettern an den Himmel geschrieben wird, anstatt sie das Klo hinunter zu spülen?

Tut mir Leid, aber sowas sehe ich nirgendwo - überall ist man diesem kranken "Markt" ausgeliefert, für den man absolut ersetzbar und austauschbar ist. Man kann da nirgends richtig "neu anfangen", weil alles nach dem nächsten Rülpser der ökonomischen und politischen "Dynamik" wieder zur Disposition steht.

Wobei bei mir gegen das Auswandern sowohl das Alter (45) als auch der Freundes- und Familienkreis spricht, von dem ich nicht durch ein paar Tausend Kilometer getrennt sein will.

Mir würde es da sogar leichter fallen, in einem weit entfernten Ort woanders im Kosmos überzusiedeln, wenn ich wüsste: das ist der Neuanfang, das Andere und Bessere, das es auf der Erde nicht mehr gibt. Etwas, was Bestand hat und sich entwickelt und mehr ist als ein Blubbern im Topf der Globalisierung.



Beverly, dein Gejammere ist ja wirklich zum davonlaufen.

Daß den Menschen mehr und mehr die Lust an allem vergeht, und sie unsere kranke Gesellschaft einfach nicht mehr ansehen möchten (mir gehts ja auch nicht anders), liegt an den 2 politischen Haupttrends der letzten jahrzehnte.

1. globaler Superkapitalismus, der den Mensch nur noch als Produktionsfaktor sieht.
2. selbstverachtende 68er Dekadenz, die den Menschen alles erlaubt, bis zum Superchaos

Das zweite davon hast du selbst immer auf dem Wahlzettel angekreuzt, in Form der Partei der "Grünen".

Also ist es einfach nicht richtig, wenn du hier rumjammerst und anderen die Schuld zuweist, für dein Abgleiten in die "innere Emigration".

Volyn
25.10.2007, 12:42
Außer dir gibt es noch mehrere, die auswandern möchten.

Mich würde von euch allen interessieren, was denn in einem anderem Land besser werden soll. Gibt es irgendwo auf dieser Welt ein Land, das uns das Gefühl von Zugehörigkeit geben kann, das mir in Deutschland mittlerweile fehlt.
Ein Land, wo "Zukunft" noch mit feurigen Lettern an den Himmel geschrieben wird, anstatt sie das Klo hinunter zu spülen?

Tut mir Leid, aber sowas sehe ich nirgendwo - überall ist man diesem kranken "Markt" ausgeliefert, für den man absolut ersetzbar und austauschbar ist. Man kann da nirgends richtig "neu anfangen", weil alles nach dem nächsten Rülpser der ökonomischen und politischen "Dynamik" wieder zur Disposition steht.

Wobei bei mir gegen das Auswandern sowohl das Alter (45) als auch der Freundes- und Familienkreis spricht, von dem ich nicht durch ein paar Tausend Kilometer getrennt sein will.

Mir würde es da sogar leichter fallen, in einem weit entfernten Ort woanders im Kosmos überzusiedeln, wenn ich wüsste: das ist der Neuanfang, das Andere und Bessere, das es auf der Erde nicht mehr gibt. Etwas, was Bestand hat und sich entwickelt und mehr ist als ein Blubbern im Topf der Globalisierung.


Ich will nicht auswandern, sondern das Deutschland der Achtziger Jahre wiederherstellen, jedoch mitsamt den Neuen Bundesländern.

Ohne politischen Einfluß der spinnerten Achtundsechziger, die meinetwegen überall rumkrepeln dürfen, aber nicht als Lehrer, Richter, beamte oder Politiker tätig sein dürfen.

Ohne diesen lächerlich - heuchlerischen Holocaustkult als Staatsreligion.


Und ohne islamische Dominanz.

Badener3000
25.10.2007, 12:44
Da es in Hannover keine regimekritischen Gruppen gibt, bin ich leider, so lang ich hier lebe, zur inneren Emigration gezwungen.

Zwar zeige ich auch oft offen mein u.a. hier erworbenes Wissen, verteile Flugblätter und sprechen die Menschen an.

Allerdings macht mich das in dieser Stadt automatisch zum Sonderling.



So fühle ich mich auch, meine Weltanschauung ist einfach nicht kompatibel mit der medialen Doktrin, die jeden tag über die meisten Menschen in meinem sozialen Umfeld herfällt.


Doch ich denke, daß die "Sonderlinge" immer mehr werden, und wenn sie genug sind, dann können sie aus der "inneren Emigration" wieder erwachen.

Eridani
25.10.2007, 12:59
gab es denn Zeiten, wo dir die BRD besser gefiel?
----------------------------------------
So bis Anfang der 60ziger - war's schon ganz super, wenn wir jungen Ost-Berliner nach West-Berlin ins Kino gingen, einkauften und die Verwandten besuchten.

Am 13.08.1961 war ja dann Schluß damit.

Als die Volksverräter dann ihre Revoluzzer auf die Strasse schickten (>1968) - war bei mir Schluß.
Und als dann in den 80zigern dieses Land von Dreck, Abfall und Müll überschwemmt wurde - wendete ich mich ab mit Grausen.......

E:

Praetorianer
25.10.2007, 13:39
Ja, ich lebe in der inneren Emigration.

Grenzer
25.10.2007, 13:56
[/COLOR][/I]
----------------------------------------
So bis Anfang der 60ziger - war's schon ganz super, wenn wir jungen Ost-Berliner nach West-Berlin ins Kino gingen, einkauften und die Verwandten besuchten.

Am 13.08.1961 war ja dann Schluß damit.

Als die Volksverräter dann ihre Revoluzzer auf die Strasse schickten (>1968) - war bei mir Schluß.
Und als dann in den 80zigern dieses Land von Dreck, Abfall und Müll überschwemmt wurde - werdete ich mich ab mit Grausen.......

E:

Dann wirds Zeit zum Aufräumen !
Denn wenn wirs jetzt nicht tun,werden wir
praktisch im muslimischen Unrat ersticken

Parole : Deutschland,jetzt erst recht...........

Beverly
25.10.2007, 15:40
(...)selbstverachtende 68er Dekadenz(...)

Sind wir mal wieder beim Thema "68" und dabei kein bisschen weiter :rolleyes:
Ist ja auch so schwer, sich von einem Feindbild zu trennen, das zugleich einen idealen Sündenbock abgibt ;) auch wenn man da derjenen Logik frönt, derzufolge die Sonne um die Erde kreist.

Mit den "68ern" und der ihr folgenden Generation Linken ist es doch so: wer da an den alten Überzeugungen und Idealen festhielt, wurde bestenfalls Lehrer oder Dozent an der Uni und landete schlimmstenfalls politisch wie beruflich im Aus. Wobei die überzeugten Linken nichts zwangsläufig Anhänger einer Weichspül-Laisser-Faire-Pädagogik sein müssen, hier werden Liberale mit Linken verwechselt. Womit wir beim Thema sind: Als "68er" konnte man in der BRD nur etwas werden, wenn man seine alten Überzeugungen aufgab. Man plärrte dann den (neo)liberalen Diskurs nach und gab sich zumindest anfangs weiter als "Linker" aus - siehe die "Realos" bei den Grünen.

Dalayah
25.10.2007, 15:59
Ja, ich lebe in der inneren Emigration.

Ich bin noch am immigrieren.

Praetorianer
25.10.2007, 16:08
Ich bin noch am immigrieren.

Ich bin am Ar***, aber beim inneren emigrieren.

Pandulf
25.10.2007, 18:46
Die BRD hat es geschafft, alle Bemühungen von unten zu ihrer Reform, Verbesserung, Interessenvertretung und Teilhabe zu instrumentalisieren, ins Leere laufen zu lassen und ihre Protagonisten entweder zu korrumpieren oder auszugrenzen. Gibt es in dem System überhaupt noch authentische Politik oder authentische Bewegungen?

Da steckt viel Wahrheit drin. Zum einen wird von Staatsseite und da beziehe ich auch Medien wie die FAZ mit ein, immer Herumgejammert, wie wenig demokratische die Deutschen seien. Zum anderen wird sofort politisch bekämpft, wenn versucht wird mehr Mitsprache umzusetzen. Im Prinzip ist die BRD ein Obrigkeitsstaat mit demokratischer Fassade. Obrigkeitsstaat, weil die politische Elite sich nicht darum schert, was die da unten wollen. Man schaue sich allein die Entwicklung der EU an, die von der gesamten Elite getragen wird. Ganz offen wird hier die demokratische Selbstbestimmung durch das Parlament abgeschafft und durch internationale Zwangsverwaltung ersetzt. In Europa wird überall von Demokratie geredet, aber gleichzeitig wurden unsere Parlamente entmachtet. Das 21. Jahrhundert soll nach den europäischen Eliten das Zeitalter der Internationalen Zwangsverwaltung der Völker werden. Wenn die Eliten ehrlich wären, würden sie die Parlamente schließen lassen. Das würde nämlich nichts mehr ändern.

Badener3000
25.10.2007, 18:59
Sind wir mal wieder beim Thema "68" und dabei kein bisschen weiter :rolleyes:
Ist ja auch so schwer, sich von einem Feindbild zu trennen, das zugleich einen idealen Sündenbock abgibt ;) auch wenn man da derjenen Logik frönt, derzufolge die Sonne um die Erde kreist.

Mit den "68ern" und der ihr folgenden Generation Linken ist es doch so: wer da an den alten Überzeugungen und Idealen festhielt, wurde bestenfalls Lehrer oder Dozent an der Uni und landete schlimmstenfalls politisch wie beruflich im Aus. Wobei die überzeugten Linken nichts zwangsläufig Anhänger einer Weichspül-Laisser-Faire-Pädagogik sein müssen, hier werden Liberale mit Linken verwechselt. Womit wir beim Thema sind: Als "68er" konnte man in der BRD nur etwas werden, wenn man seine alten Überzeugungen aufgab. Man plärrte dann den (neo)liberalen Diskurs nach und gab sich zumindest anfangs weiter als "Linker" aus - siehe die "Realos" bei den Grünen.



Du lenkst vom Thema ab.

nenne sie 68er, oder linksliberale, oder Grüne, oder wie auch immer.

Tatsache ist, daß die linksliberale Gesellschaftspolitik, (die heute ja schon in der fast kompletten Parteienlandschaft Früchte spriessen läßt, aber am fruchtbarsten eben bei den Grünen wuchert), neben dem genannten globalen Extremkapitalismus schuld ist an den heutigen Zuständen.

Und diese Zustände werden eben immer mehr Menschen in die innere Emigration zwingen.

LieblingderGötter
25.10.2007, 19:49
Außer dir gibt es noch mehrere, die auswandern möchten.

Mich würde von euch allen interessieren, was denn in einem anderem Land besser werden soll. Gibt es irgendwo auf dieser Welt ein Land, das uns das Gefühl von Zugehörigkeit geben kann, das mir in Deutschland mittlerweile fehlt.
Ein Land, wo "Zukunft" noch mit feurigen Lettern an den Himmel geschrieben wird, anstatt sie das Klo hinunter zu spülen?

Tut mir Leid, aber sowas sehe ich nirgendwo - überall ist man diesem kranken "Markt" ausgeliefert, für den man absolut ersetzbar und austauschbar ist. Man kann da nirgends richtig "neu anfangen", weil alles nach dem nächsten Rülpser der ökonomischen und politischen "Dynamik" wieder zur Disposition steht.

Wobei bei mir gegen das Auswandern sowohl das Alter (45) als auch der Freundes- und Familienkreis spricht, von dem ich nicht durch ein paar Tausend Kilometer getrennt sein will.

Mir würde es da sogar leichter fallen, in einem weit entfernten Ort woanders im Kosmos überzusiedeln, wenn ich wüsste: das ist der Neuanfang, das Andere und Bessere, das es auf der Erde nicht mehr gibt. Etwas, was Bestand hat und sich entwickelt und mehr ist als ein Blubbern im Topf der Globalisierung.


Grundsätzlich mehrere Dinge:

Oft wandert man ja aus folgenden Gründen aus:

Arbeitslosigkeit,Verfolgung (bekanntlich aus ganz verschiedenen Gründen),Liebe zur Landschaft und/oder den Menschen in demjenigen Land,Heirat etc..

Meine Wahl fällt auf ein skandinavisches Land.Aus verschiedenen Gründen.

1. Liebe ich die Landschaft und die Ostsee,was an familiärer Vorbelastung liegen kann(Opa wurd noch in Tallin geboren,lebten dort bis 1944).

2.Berufliche Aussichten-1€urojobs oder 0€uro Praktikanten Tätigkeiten sollen nicht meine Zukunft sein.

3.nicht so dicht besiedeltes Land und eine Sozialpollytik die ihren Namen verdient.

Aus der inneren Emigration kann man so die "richtige" machen...

Beverly
25.10.2007, 21:22
Da steckt viel Wahrheit drin. Zum einen wird von Staatsseite und da beziehe ich auch Medien wie die FAZ mit ein, immer Herumgejammert, wie wenig demokratische die Deutschen seien. Zum anderen wird sofort politisch bekämpft, wenn versucht wird mehr Mitsprache umzusetzen. Im Prinzip ist die BRD ein Obrigkeitsstaat mit demokratischer Fassade. Obrigkeitsstaat, weil die politische Elite sich nicht darum schert, was die da unten wollen.

Dazu kommt noch, dass sich die politischen und wirtschaftlichen Eliten im Zeitalter der totalen Beliebigkeit jeder Verantwortung, ja Greifbarkeit entziehen.
Im Obrigkeitsstaat vor hundert Jahren waren vom Kaiser bis zum Großunternehmer noch alle greifbar - der Kaiser regierte in der Politik, Krupp und Konsorten in der Wirtschaft.

Ich denke aber, dass schon damals Verfallserscheinungen (meines Wissens lateinisch "corruptio") mit der Auflösung von Verantwortung einher gingen. So soll die OHL Deutschland im ersten Weltkrieg gegen die Wand gefahren haben, doch die Verantwortlichen waren plötzlich "weg" und der Kaiser musste als längst von der OHL entmachteter Sündenbock die Niederlage ausbaden und gehen.
Bei Hitler ist ja auch die große Frage, wer seiner Unterstützer, Geldgeber und Gönner waren - die Namen von Adolfs Paladinen und Schergen kennen alle, die dieser Hintermänner nur die wenigsten. Auch hier Anfänge der Auflösung von Verantwortung.

In der BRD mag sich das lange noch in Grenzen gehalten haben. Die Entscheider in Politik und Wirtschaft waren greifbar, sowohl auf den oberen Rängen als auch im Mittelfeld. Doch heute ... dass sich die Politiker vor jeder Verantwortung im eigentlichen Sinne drücken, ist klar. Da hat man einen Output an Dingen, die immer unerträglicher oder irrelevanter werden und den Input dafür will keiner der Amts- und Mandatsträger geliefert haben. In der Wirtschaft soll es schon so weit gekommen sein, dass die Arbeitnehmer wegen undurchsichtiger Besitzverhältnisse nicht wissen, mit wem als Eigentümer sie über die Arbeitsbedinungen verhandeln müssen. Es gibt Aktiengesellschaften, GmbHs und dergleichen, wo es dem Management egal sein kann, was aus der Großklitsche wird, solange nur ihre Gehälter stimmen.
Ist die Vorstrafe bei unseren Eliten noch so ein Makel wie sie es einmal gewesen sein mag? Seit Lambsdorff und Landowski scheint mir das nicht mehr der Fall zu sein.

So haben wir allerorten Gestalten, die sich selbst für nichts mehr verantwortlich und zuständig fühlen, aber ihren Untertanen immer mehr "Eigenverantwortung" abverlangen. Womit bei mir langsam das Maß voll und das Fass nicht mehr am Überlaufen, sondern am Umkippen ist. Ich habe auch keine Lust mehr, mir von irgendjemanden erzählen zu lassen, dass ich alle Probleme selbst und durch eigene Bemühungen lösen kann. Mit Verlaub, aber ich empfinde das eigentlich nur noch als Verarsche und Schikane. Wenn die Gestalten da oben sich schon für nicht zuständig erklären, sollen sie bitte gehen X( !


Man schaue sich allein die Entwicklung der EU an, die von der gesamten Elite getragen wird. Ganz offen wird hier die demokratische Selbstbestimmung durch das Parlament abgeschafft und durch internationale Zwangsverwaltung ersetzt. In Europa wird überall von Demokratie geredet, aber gleichzeitig wurden unsere Parlamente entmachtet. Das 21. Jahrhundert soll nach den europäischen Eliten das Zeitalter der Internationalen Zwangsverwaltung der Völker werden. Wenn die Eliten ehrlich wären, würden sie die Parlamente schließen lassen. Das würde nämlich nichts mehr ändern.

Die EU betreibt in Französisch-Guayana einen Raumhafen mit den Ariane-Raketen, zu denen demnächst auch Sojus-Raketen kommen sollen. Dann fliegen europäische Astronauten bald mit "eigenen" Raketen (entwickelt haben sie ja die Russen) ins All. Womit wir schon am Ende der wesentlichen Vorzüge dieses Dingsdas sind.
Nicht Fisch, nicht Fleisch, weder der lebbare Territorialstaat noch der universalistische Weltstaat und selbst als Form europäischer Integration dritte Wahl. Die Amis werden nicht wirksam draußen gehalten, dafür wird Russland ausgegrenzt, ebenso wohl die Ukraine. Also die flächenmäßig größten Staaten Europas. Und 2010 feiert die Türkei das 50jährige Jubiläum ihrer Beitrittsverhandlungen :D
Auch sowas, worauf wohl nicht nur ich mit Verweigerung und Rückzug und "keine Lust" reagiere. Keine Vision sondern die Verhinderung von Visionen.

Beverly
25.10.2007, 21:25
Du lenkst vom Thema ab.

nenne sie 68er, oder linksliberale, oder Grüne, oder wie auch immer.

Tatsache ist, daß die linksliberale Gesellschaftspolitik, (die heute ja schon in der fast kompletten Parteienlandschaft Früchte spriessen läßt, aber am fruchtbarsten eben bei den Grünen wuchert), neben dem genannten globalen Extremkapitalismus schuld ist an den heutigen Zuständen.

Und diese Zustände werden eben immer mehr Menschen in die innere Emigration zwingen.

Wir können uns darauf einigen, dass es eine Politik ist, die gesellschaftlich "links", aber wirtschaftlich und sozial hart "rechts" resp. neoliberal ist. Diesen absurden Spagat machen sie mittlerweile auch bei der Union mit, soweit hast du Recht.
Da kommt bei mir aber der Eindruck auf, dass früher noch Überzeugungen vertreten wurden, an die die Protagonisten auch selbst geglaubt haben. Heute dagegen ... IMHO glauben sie nur an "hart neoliberal", weil es ihren eigenen, persönlichen Interessen nützt. Das Gesellschaftsliberale beschränkt sich bei ihnen auf pure Gleichgültigkeit, sogar für "Brot und Spiele" für die Massen sind sie zu geizig oder zu gierig. Wir sind nur dann und solagen frei, solange es die Herrschaften nichts kostet. So gibt es für Homos die eigentragene Lebenspartnerschaft (kostet ja nix), aber bei den Gebühren auf dem Standesamt langt dann die eine oder andere Kommune gar heftig zu (daran kann man ja verdienen). Wir haben auch Reisefreiheit und das weltweit. Doch als mich eine Gemeindemitarbeiterin über die Gebühren für den neuen Reisepass aufklärte, fiel ich aus allen Wolken.

politisch Verfolgter
25.10.2007, 21:48
Der linke Schrott garantiert den modernen Feudalismus per Zwangsarbeit, Lehnswesen, Enteignung und Berufsverbot.
Spätestens Berufsverbot führt in innere Emigration.
Warten, bis die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung entsorgt ist.
Nix tun und Nachwuchs unterlassen, den man dem Regime nicht zum Affen machen will.
Ohne Marxismus kein moderner Feudalismus.

Der kritische Denker
26.10.2007, 09:37
Ich fühle mich, bis auf wenige Ausnahmen, vollkommen frei. Und die wenigen Ausnahmen (Kiffen zum Beispiel) darf ich offen ansprechen und gemeinsam mit anderen Bürgern habe ich die Möglichkeit, durch politische Einflussnahme (wählen, demonstrieren, Unterschriften sammeln,...) zu ändern.

Erst letze Woche habe ich wieder eine Petition unterschrieben (diesmal ging es um die "direkte Demokratie").

Beverly
26.10.2007, 10:14
Ich fühle mich, bis auf wenige Ausnahmen, vollkommen frei. Und die wenigen Ausnahmen (Kiffen zum Beispiel) darf ich offen ansprechen und gemeinsam mit anderen Bürgern habe ich die Möglichkeit, durch politische Einflussnahme (wählen, demonstrieren, Unterschriften sammeln,...) zu ändern.

Wenn da nicht diese Spießerseelen wären, würden sie das Kiffen zwecks Ruhigstellung auch noch erlauben - aaaaber der deutsche Obrigkeitsstaat braucht ja etwas, woran er sich abreagieren kann. Pech für die Freunde des Cannabis.


Erst letze Woche habe ich wieder eine Petition unterschrieben (diesmal ging es um die "direkte Demokratie").

Die wird es nur geben, wenn wir da immer "richtig" abstimmen, also gesellschaftlich erzkonservativ und wirtschaftlich neoliberal. D. h. nie :rolleyes:

McDuff
26.10.2007, 10:21
Ich denke nicht daran zu weichen!

Der kritische Denker
26.10.2007, 10:35
Die wird es nur geben, wenn wir da immer "richtig" abstimmen, also gesellschaftlich erzkonservativ und wirtschaftlich neoliberal. D. h. nie :rolleyes:

So stimme ich ab. Aber wie abstimmst geht mich nichts an.

dr-esperanto
26.10.2007, 21:50
Da steckt viel Wahrheit drin. Zum einen wird von Staatsseite und da beziehe ich auch Medien wie die FAZ mit ein, immer Herumgejammert, wie wenig demokratische die Deutschen seien. Zum anderen wird sofort politisch bekämpft, wenn versucht wird mehr Mitsprache umzusetzen. Im Prinzip ist die BRD ein Obrigkeitsstaat mit demokratischer Fassade. Obrigkeitsstaat, weil die politische Elite sich nicht darum schert, was die da unten wollen. Man schaue sich allein die Entwicklung der EU an, die von der gesamten Elite getragen wird. Ganz offen wird hier die demokratische Selbstbestimmung durch das Parlament abgeschafft und durch internationale Zwangsverwaltung ersetzt. In Europa wird überall von Demokratie geredet, aber gleichzeitig wurden unsere Parlamente entmachtet. Das 21. Jahrhundert soll nach den europäischen Eliten das Zeitalter der Internationalen Zwangsverwaltung der Völker werden. Wenn die Eliten ehrlich wären, würden sie die Parlamente schließen lassen. Das würde nämlich nichts mehr ändern.


Die eigentliche Crux ist, dass wir in Europa gar keine souveränen Nationalstaaten haben KÖNNEN, weil die Zentralbanken, die jetzt die europäische Zentralbank bilden, alle privat sind. Aber auch die Kreditvergabe für die DM war privat, nicht staatlich. Als Gerhard Schröder Hartz IV eingeführt hat, hat er das in einer Rede mal damit begründet, dass die Finanzplätze in London und New York die bisherige soziale Freigebigkeit nicht mehr mittragen wollen.

Beverly
27.10.2007, 10:32
Die eigentliche Crux ist, dass wir in Europa gar keine souveränen Nationalstaaten haben KÖNNEN, weil die Zentralbanken, die jetzt die europäische Zentralbank bilden, alle privat sind. Aber auch die Kreditvergabe für die DM war privat, nicht staatlich. Als Gerhard Schröder Hartz IV eingeführt hat, hat er das in einer Rede mal damit begründet, dass die Finanzplätze in London und New York die bisherige soziale Freigebigkeit nicht mehr mittragen wollen.

Ja, die eigentliche Crux ist, das wir weder identifierbare staatliche Herrschaft haben noch staatslose Anarchie. So wichtige Dinge wie die Zentralbanken sind dem Staat entzogen, so nachgeordnete Dinge wie die Vermittlung von Erwerbsmöglichkeiten sind eine mit Zähnen und Klauen verteidigte hoheitliche Aufgabe.

Da ist es selbst im Polizeistaat leichter mit der inneren oder äußeren Emigration. Entweder verlässt man ihn, weil man es nicht mehr aushält und um Leben, Freiheit und Gesundheit fürchtet. Oder man distanziert sich vom Staat, zieht sich mit Familien und Freunden in die "innere Emigration" zurück - geht, solange man nicht im Verdacht politischer Opposition gerät und die materielle Existenz gesichert ist und man nicht mit Wehrdienst traktiert wird.

Doch in unserem System ist weder innere noch äußere Emigration möglich. Auswandern? Wohin? Das System ist doch global geworden, das sagt es ganz offen. Rückzüg ins Private? Das System und seine Lautsprecher folgen einem überall hin.

Tut mir Leid: als ich vor zwanzig Jahren das "Vergnügen" eines Polizeistaates hatte, wusste ich, wo im Bezug auf diesen Staat und Deutschland die Freiheit und wo die Unfreiheit liegt.
Heute weiß ich nur noch, welches System die Unfreiheit besser perfektioniert hat :rolleyes:

Volkov
27.10.2007, 10:51
Praktisch ist das sowas wie die Biedermeier des 19. Jahrhunderts. Zurückgezogen und sich aufs Private konzentrieren fernab jeglicher politischer Aktivität.

Ich kann diese Frage nur mit einem "Jein" benantworten: Ich verhalte mich zwar ruhig aber beobachte was abgeht und was für Müll fabriziert wird.

Time will tell...

Beverly
27.10.2007, 11:53
Praktisch ist das sowas wie die Biedermeier des 19. Jahrhunderts. Zurückgezogen und sich aufs Private konzentrieren fernab jeglicher politischer Aktivität.

Ja, im Biedermeier haben sie wohl über den pösen Napoleon gejammert, aber waren nicht besser als er - nur kleiner :rolleyes:

Heute jammern sie über den pösen Kommunismus und stalinistische Restbestände wie in Kuba, Nordkorea oder Zimbabwe, sind aber nicht besser als die - nur gerissener :rolleyes:


Ich kann diese Frage nur mit einem "Jein" benantworten: Ich verhalte mich zwar ruhig aber beobachte was abgeht und was für Müll fabriziert wird.

Ich sehe nicht Engagement per se als sinnlos an, nur Engagement in diesem und für dieses System.


Time will tell...

Fragt sich nur was :rolleyes:

Schon die Schwachköpfe, die 1815 auf dem Wiener Kongress tanzten, haben aus den 26 Jahren davor nix gelernt. Sie haben versucht, die Zeit vor "1789" zurück zu drehen und dabei nur den Uhrzeiger abgebrochen. Es mag legitim sein, in Napoleon einen Großverbrecher zu sehen, der in Europa drei Millionen Tote hinterlassen hat. Doch wie legitim ist eine "Restauration", die nur den Boden für mehr und weitaus schlimmere Großverbrecher modernen Typs bereitet hat?

Jetzt haben wir Idioten, welche die Zeit vor "1917" zurückdrehen wollen. Man sollte sie schleunigst am Uhrzeiger aufhängen, eher der wieder kaputt geht und dabei noch mehr Unheil über die Welt kommt.

politisch Verfolgter
27.10.2007, 13:05
Das Problem sind grundrechtswidrige Gesetze, Institutionen und die Grundrechtswidrigkeiten garantierenden öffentl. Mittel, womit Betriebslose zum - auch potenziellen - Inhaberinstrument deklariert werden.
Damit wird den betriebslosen Anbietern deren vollwertige Marktteilnahme verweigert bzw. unterbunden.
Betriebslose Anbieter benötigen Kompetenz, betriebl. Vertragsgegenstände, Managements, aus den Taschen der Nachfrager erwirtschaftetes Kapital und möglichst kaufkräftige Nachfrager. Sie benötigen aber keine menschlichen Betriebsinhaber. Es darf keine Gesetze, keine Institutionen und keine öffentl. Mittel geben, die den betriebslosen Anbietern menschl. Betriebsinhaber zuweisen.
Betriebslose Anbieter benötigen profitmaximierend nutzbare Betriebe, die dazu vernetzbar und immer weiter diversifizierbar sind. Was man profitmaximierend nutzt, dafür hat man klarerweise bezahlen zu können - und zwar eben einen Anteil aus der Wertschöpfung, der die genutzten Vertragsgegenstände immer profitabler nutzbar macht.

Das ist pure marktwirtschaftliche Vernunft, glasklare Ökonomie. Und es befindet sich in voller Übereinstimmung mit den Grundrechten.

dr-esperanto
27.10.2007, 21:15
Auswandern würde ich noch nicht. Anderswo ist es doch eher noch schlimmer als in Deutschland, vor allem was den Lebensstandard anlangt. Länder der Zukunft sind China und Indien, aber wir können ja nicht einfach Asiaten werden, das geht einfach nicht, man muss dann schon als Asiate geboren sein...

Cleopatra
28.10.2007, 09:29
Wir können uns darauf einigen, dass es eine Politik ist, die gesellschaftlich "links", aber wirtschaftlich und sozial hart "rechts" resp. neoliberal ist. Diesen absurden Spagat machen sie mittlerweile auch bei der Union mit, soweit hast du Recht.Da kommt bei mir aber der Eindruck auf, dass früher noch Überzeugungen vertreten wurden, an die die Protagonisten auch selbst geglaubt haben. Heute dagegen ... IMHO glauben sie nur an "hart neoliberal", weil es ihren eigenen, persönlichen Interessen nützt. Das Gesellschaftsliberale beschränkt sich bei ihnen auf pure Gleichgültigkeit, sogar für "Brot und Spiele" für die Massen sind sie zu geizig oder zu gierig. Wir sind nur dann und solagen frei, solange es die Herrschaften nichts kostet. So gibt es für Homos die eigentragene Lebenspartnerschaft (kostet ja nix), aber bei den Gebühren auf dem Standesamt langt dann die eine oder andere Kommune gar heftig zu (daran kann man ja verdienen). Wir haben auch Reisefreiheit und das weltweit. Doch als mich eine Gemeindemitarbeiterin über die Gebühren für den neuen Reisepass aufklärte, fiel ich aus allen Wolken.

Genau dieses Scheinheilige und Heuchlerische macht mich fertig, einerseits werden die AN ausgebeutet bis aufs Mark, andererseits schmückt sich die heutige "Elite" mit linkem Gedankengut bis zum Totalitarismus im Namen des Fortschritts, Homoehe, Dialog bis zum Knochenkotzen mit den Kulturbereicherern, Verschweigen der Nationalität bei Starftaten, Moscheenbau, Kampf gegen Rechts mit den inszenierten medialen Kampagnen, das scheinheilige Geseiere vom Klima, gleichzeitig Schutz der Futtermittelindustrie zum Nachteil der Tiere (Keulungen). Das Schlimme ist, dass das Gesocks sich überall trifft, ich meine Politiker, die Wirtschaftsleute, Medienvertreter und Stars und Sternchen. Die sind abgehoben und unter sich. Kein Chefredakteur wird somit an den Oberen Kritik üben, sondern er ist gezwungen zu lobhudeln. Wo nimmt denn noch eine Redaktion die eigentliche Aufgabe ernst, nämlich die Politik und wirtschaft zu kontrollieren. Am unerträglichsten wurden die Zustände der letzten 7 Jahre, als die SPD und die Grünen ihre neoliberalen Gesetze gepaart mit den Verbotsorgien aus dem Sack gezaubert hat, es keine Opposition mehr gibt und der Speichelleckerjournalismus von Höhepunkt zu Höhepunkt eilt. Ich wähle Protest, ich kaufe seit Jahren keine Tageszeitungen mehr, ich besuche regelmäßig Protestseiten (kann die Seite von Bürger in Wut nicht mehr aufrufen, gibt`s die noch?) betätige mich als Multiplikator im Bekannenkreis und Foren wie diesen:D . Ich weiß nicht, wie dieses krnake System untergeht, aber ich glaube fest daran, Putsch von oben oder unten, aber dieses jahrelange zukunftslose Dahinschleichen immer mit denselben unfähigen Figuren muss irgendwann ein Ende haben.

Pandulf
28.10.2007, 10:26
Die eigentliche Crux ist, dass wir in Europa gar keine souveränen Nationalstaaten haben KÖNNEN, weil die Zentralbanken, die jetzt die europäische Zentralbank bilden, alle privat sind. Aber auch die Kreditvergabe für die DM war privat, nicht staatlich. Als Gerhard Schröder Hartz IV eingeführt hat, hat er das in einer Rede mal damit begründet, dass die Finanzplätze in London und New York die bisherige soziale Freigebigkeit nicht mehr mittragen wollen.

Habe gerade die Rede von Eppler auf dem SPD-Parteitag gehört. Eppler meinte, daß die internationalen Finanzmärkte nun perfekt seien. Deren Entwicklung sei abgeschlossen und diese Entwicklung sei nicht mehr umkehrbar. Eppler verteidigte dann leidenschaftlich die noch bestehenden Kompetenzen des Staates. Er sagte, daß wenn man einen Staat durch Liberalisierung entmachtet, man auch die Demokratie entmachtet. Ich glaube das ist der springende Punkt. Die Liberalen haben den Gestaltungsrahmen des Staates auf ein Minimum reduziert. Von daher ist die heutige Demokratie nur noch Maskerade. Der Ohnmacht der Citoyen steht die annonyme Gottheit des Marktes gegenüber.

Beverly
28.10.2007, 21:25
Länder der Zukunft sind China und Indien

mit Verlaub, aber das solche überfüllten Armenhäuser als Länder der Zukunft gehandelt werden, zeigt, wie tief unsere Diskurse gesunken sind

Kenshin-Himura
28.10.2007, 21:45
Da bin ich schon wieder raus, bin vor 2 Jahren aus der Schule gekommen. An dem ,,System" drängt mich nichts zur inneren Emigration, wenn das mal kommen sollte, dann höchstens durch das Volk.

Beverly
28.10.2007, 21:47
Ich habe mir überlegt, dass die Haltung zu diesem System sich aus

Einkommen geteilt durch Intelligenz

ergibt.

Dabei setzt man das Einkommen der fraglichen Person und ihre Intelligenz jeweils in Bezug zu einem Durchschnittwert, hier mit 1 dargestellt.

Jemand mit durchschnittlichem Einkommen und durchschnittlicher Intelligenz wird auch eine durchschnittliche Loyalität zum System haben, da in der Beverly-Formel

Einkommen 1 geteilt durch Intelligenz 1 = Loyalität 1 ist.

Lustig wird es, wenn man sich jemanden ansieht, der doof ist, aber übermäßig viel verdient.

Einkommen 2 geteilt durch Intelligenz 0,5 = Loyalität 4!

Zahllose Diskussionen im Internet und die Anblicke in der Glotze und dem RL bestütigen: dieses System ist für die Deppen gemacht :) !

Wie ist es nun mit den Intelligenten?

Einkommen 2 geteilt durch Intelligenz 2 = Loyalität 1

Wer als wirklicher Leistungsträger überdurchschnittlich intelligent ist und überdurchschnittlich verdient, hat eine durchschnittliche Loyalität. Mit Extremismus, Putsch und dergleichen hat er nix am Hut, aber lobhudelt wohl auch nicht jeden Müll, der jetzt produziert wird.

Was ist aber, wenn beim Intelligenten Ebbe in der Kasse ist?

Einkommen 0,5 geteilt durch Intelligenz 2 = Loyalität 0,25

Schon haben wir den Unzufriedenen, den inneren oder äußeren Emigranten, den Möchtegern-Umstürzler.

Wenn beim Normalbürger auch Ebbe in der Kasse ist, ist auch das Fußvolk für den Möchtegern-Umstürzler nicht mehr fern.

Einkommen 0,5 geteilt duch Intelligenz 1 = Loyalität 0,5

Fertig ist die massenhafte Politik(er)verdrossenheit ;)

und es hilft nur gnadenlose Verdummung:

Einkommen 0,5 geteilt durch Intelligenz 0,5 = Loyalität 1

nach dem Motto "die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber" :rolleyes:

dr-esperanto
28.10.2007, 21:53
Habe gerade die Rede von Eppler auf dem SPD-Parteitag gehört. Eppler meinte, daß die internationalen Finanzmärkte nun perfekt seien. Deren Entwicklung sei abgeschlossen und diese Entwicklung sei nicht mehr umkehrbar. Eppler verteidigte dann leidenschaftlich die noch bestehenden Kompetenzen des Staates. Er sagte, daß wenn man einen Staat durch Liberalisierung entmachtet, man auch die Demokratie entmachtet. Ich glaube das ist der springende Punkt. Die Liberalen haben den Gestaltungsrahmen des Staates auf ein Minimum reduziert. Von daher ist die heutige Demokratie nur noch Maskerade. Der Ohnmacht der Citoyen steht die annonyme Gottheit des Marktes gegenüber.


Hmm, Eppler gibt also zu, dass man die internationalen Finanzmärkte nicht mehr kontrollieren kann, dass der Staat vom Wohlwollen der Finanzoligarchie abhängt. Ich weiß das, das sagen auch andere Politiker ("da kann man nichts machen, die sitzen am längeren Hebel").
Ohne Geldausgabesouveränität gibt es also sicher auch keine Nationalstaatssouveränität. Da muss man ansetzen. Hitler hat das ja 1944 oder so, jedenfalls in der Endphase des Krieges, versucht, eigene Reichsmark zu prägen: erst ab dem Moment ging die Hochfinanz gegen ihn vor...

Pandulf
29.10.2007, 12:46
Hmm, Eppler gibt also zu, dass man die internationalen Finanzmärkte nicht mehr kontrollieren kann, dass der Staat vom Wohlwollen der Finanzoligarchie abhängt. Ich weiß das, das sagen auch andere Politiker ("da kann man nichts machen, die sitzen am längeren Hebel").
Ohne Geldausgabesouveränität gibt es also sicher auch keine Nationalstaatssouveränität. Da muss man ansetzen. Hitler hat das ja 1944 oder so, jedenfalls in der Endphase des Krieges, versucht, eigene Reichsmark zu prägen: erst ab dem Moment ging die Hochfinanz gegen ihn vor...

Ich glaube Caroll Quigley hat in seinem Werk "Tragedy and Hope" einst geschrieben, daß das Ziel der Hochfinanz die Kontrolle der Staatenwelt durch ein internationales Notenbanksystem sei. Dann wäre das bürgerliche Zeitalter in seiner Entwicklung voll erblüht. Die Herrschaft der Finanzwelt als Spitze des bürgerlichen Standes über den Rest.

Beverly
29.10.2007, 14:28
Ich glaube Caroll Quigley hat in seinem Werk "Tragedy and Hope" einst geschrieben, daß das Ziel der Hochfinanz die Kontrolle der Staatenwelt durch ein internationales Notenbanksystem sei. Dann wäre das bürgerliche Zeitalter in seiner Entwicklung voll erblüht. Die Herrschaft der Finanzwelt als Spitze des bürgerlichen Standes über den Rest.

das bürgerliche Zeitalter wäre damit wohl eher an seinem Ende angekommen :rolleyes:

borisbaran
30.10.2007, 13:16
das bürgerliche Zeitalter wäre damit wohl eher an seinem Ende angekommen :rolleyes:
träum' nicht!

***bla bla bla***
hm, in mathe warst wohl nich besonders helle, was?!

Apart
06.02.2010, 11:10
Ich habe mir überlegt, dass die Haltung zu diesem System sich aus

Einkommen geteilt durch Intelligenz

ergibt.

Dabei setzt man das Einkommen der fraglichen Person und ihre Intelligenz jeweils in Bezug zu einem Durchschnittwert, hier mit 1 dargestellt.

Jemand mit durchschnittlichem Einkommen und durchschnittlicher Intelligenz wird auch eine durchschnittliche Loyalität zum System haben, da in der Beverly-Formel

Einkommen 1 geteilt durch Intelligenz 1 = Loyalität 1 ist.

Lustig wird es, wenn man sich jemanden ansieht, der doof ist, aber übermäßig viel verdient.

Einkommen 2 geteilt durch Intelligenz 0,5 = Loyalität 4!

Zahllose Diskussionen im Internet und die Anblicke in der Glotze und dem RL bestütigen: dieses System ist für die Deppen gemacht :) !

Wie ist es nun mit den Intelligenten?

Einkommen 2 geteilt durch Intelligenz 2 = Loyalität 1

Wer als wirklicher Leistungsträger überdurchschnittlich intelligent ist und überdurchschnittlich verdient, hat eine durchschnittliche Loyalität. Mit Extremismus, Putsch und dergleichen hat er nix am Hut, aber lobhudelt wohl auch nicht jeden Müll, der jetzt produziert wird.

Was ist aber, wenn beim Intelligenten Ebbe in der Kasse ist?

Einkommen 0,5 geteilt durch Intelligenz 2 = Loyalität 0,25

Schon haben wir den Unzufriedenen, den inneren oder äußeren Emigranten, den Möchtegern-Umstürzler.

Wenn beim Normalbürger auch Ebbe in der Kasse ist, ist auch das Fußvolk für den Möchtegern-Umstürzler nicht mehr fern.

Einkommen 0,5 geteilt duch Intelligenz 1 = Loyalität 0,5

Fertig ist die massenhafte Politik(er)verdrossenheit ;)

und es hilft nur gnadenlose Verdummung:

Einkommen 0,5 geteilt durch Intelligenz 0,5 = Loyalität 1

nach dem Motto "die allerdümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber" :rolleyes:


sehr exakte Beobachtung, allerdings sollte hier "Intelligenz" durch "Leistungsfähigkeit" ersetzt werden, was oft eben nicht das selbe ist.

Da der IQ, bzw. der "Leistungsquotient" unserer Menschen in D ständig abnimmt, kann man auch ohne größere Probleme das Einkommen absacken lassen, ohne starken Widerstand auszulösen.