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eintiroler
22.10.2007, 18:39
Vorteile Nachteile beider Seiten, die nicht in Wüste Beschimpfungen ausarten sollten! Ich möchte einfach sachlich versuchen die Einstellung des "Feindes" zu verstehen und ihm meine (richtige:D ) Meinung zu erklären!

Misteredd
22.10.2007, 18:51
Ich verstehe die Unterteilung in Rechte und Linke Ideologie heute wie folgt:

Links:

- alle Menschen sind gleich und sollen gleichartig leben, die Chancen und Ergebnisgleichheit ist durch den Staat zu regeln.
- für Einwanderung und Einbürgerung , denn wir sind alle gleich.
- ein starker Staat soll sich um alles kümmern und dem Einzelnen die Verantwortung und die Sorgen abnehmen.
- Man bekommt Rechte auf alles geschenkt, Aufenthalt, Geld, Arbeit, Wohnung, Nahrung Medizin etc.. Die Ansprüche steigen.
- Die Welt ist ideologisch. Wer sich der Linken Idee nicht anschliesst, hat sie nicht verstanden und sollte dialektisch darüber diskutieren.
- So viel Ordnung wie möglich, der Staat weiss besser, was für den einzelnen gut ist.

Die Linke ist die Rettung der Menschheit.

Rechts:

- Der Mensch soll frei leben, deshalb soll er auch seine Entscheidungen selbst treffen und tragen!
- Die menschen sind unterschiedlich und brauchen das auch, um glücklich zu werden.
- Soviel Ordnung wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Einzelne weiss in der Regel besser, was für ihn gut ist.


Das sind natürlich Extrempositionen, aber an diesen Ideen hangeln sich diese Lager entlang. Dabei ist es erstaunlich, dass sich rechtsextrem wieder Links annähert.

Rowlf
22.10.2007, 19:02
Ich verstehe die Unterteilung in Rechte und Linke Ideologie heute wie folgt:

Links:

- alle Menschen sind gleich und sollen gleichartig leben, die Chancen und Ergebnisgleichheit ist durch den Staat zu regeln.
- für Einwanderung und Einbürgerung , denn wir sind alle gleich.
- ein starker Staat soll sich um alles kümmern und dem Einzelnen die Verantwortung und die Sorgen abnehmen.
- Man bekommt Rechte auf alles geschenkt, Aufenthalt, Geld, Arbeit, Wohnung, Nahrung Medizin etc.. Die Ansprüche steigen.
- Die Welt ist ideologisch. Wer sich der Linken Idee nicht anschliesst, hat sie nicht verstanden und sollte dialektisch darüber diskutieren.
- So viel Ordnung wie möglich, der Staat weiss besser, was für den einzelnen gut ist.

Die Linke ist die Rettung der Menschheit.

Rechts:

- Der Mensch soll frei leben, deshalb soll er auch seine Entscheidungen selbst treffen und tragen!
- Die menschen sind unterschiedlich und brauchen das auch, um glücklich zu werden.
- Soviel Ordnung wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Einzelne weiss in der Regel besser, was für ihn gut ist.


Das sind natürlich Extrempositionen, aber an diesen Ideen hangeln sich diese Lager entlang. Dabei ist es erstaunlich, dass sich rechtsextrem wieder Links annähert.

Die gesamte Linke ist mitnichten für einen starken Staat, genau wie die Rechte per se lange nicht für einen schwachen Staat ist. Was du beschreibst ist das Sowjet-Kommunistische Modell auf der einen, und das neoliberales System auf der anderen.

Misteredd
22.10.2007, 19:04
ROWLF, schreib doch ein bisschen mehr. Ich hatte nur Extrempositionen dargestellt.

Rowlf
22.10.2007, 19:07
Links sein ist für mich humanistisch sein, ein starkes Gerechtigkeitsempfinden haben und sich keinen Dogmen zu unterwerfen. Der Mensch steht an erster Stelle und definiert sich nicht durch Hautfarbe, Religion, Staatsangehörigkeit, sondern ausschließlich durch seine Zugehörigkeit der Rasse Mensch. Dementsprechend haben auch alle Menschen die gleichen Rechte, unabhängig von zufälligen Ereignissen wie Geburtsort usw.

eintiroler
22.10.2007, 19:09
Soviel Ordnung wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Einzelne weiss in der Regel besser, was für ihn gut ist.


Sind nach deiner Meinung also rechte Staaten unorganisierter?

Rowlf
22.10.2007, 19:09
ROWLF, schreib doch ein bisschen mehr. Ich hatte nur Extrempositionen dargestellt.

Und warum suchst du dir bei der Linken-Ideologie ein extrem Beispiel aus, dass für Unterdrückung steht und bei der Rechten wählst du ein weitaus harmloseres Beispiel aus. Warum hast du nicht dem Sowjet-Kommunismus den Faschismus entgegengestellt? Weil dann die rechte Ideologie zu schlecht rüberkommen würde?

eintiroler
22.10.2007, 19:15
Links sein ist für mich humanistisch sein, ein starkes Gerechtigkeitsempfinden haben und sich keinen Dogmen zu unterwerfen. Der Mensch steht an erster Stelle und definiert sich nicht durch Hautfarbe, Religion, Staatsangehörigkeit, sondern ausschließlich durch seine Zugehörigkeit der Rasse Mensch. Dementsprechend haben auch alle Menschen die gleichen Rechte, unabhängig von zufälligen Ereignissen wie Geburtsort usw.

Was ist für dich dann rechts?

leuchtender Phönix
22.10.2007, 19:29
Und warum suchst du dir bei der Linken-Ideologie ein extrem Beispiel aus, dass für Unterdrückung steht und bei der Rechten wählst du ein weitaus harmloseres Beispiel aus.

Das was er als rechts auswählte, entspricht doch sehr dem liberalen Denken.

Extrem rechte erstreben ja eigentlich auch einen starken Staat.


Warum hast du nicht dem Sowjet-Kommunismus den Faschismus entgegengestellt? Weil dann die rechte Ideologie zu schlecht rüberkommen würde?

Schlecht nicht wirklich. Aber eine Gegenüberstellung der Beiden würde doch aufdecken, das die Extreme sich sehr ähneln. Vor allem zu beginn des 2. Weltkrieges arbeiteten die sehr gut zusammen.

Rowlf
22.10.2007, 19:42
Was ist für dich dann rechts?

Gesellschaftspolitisch Rechts ist für mich eine Angst vor allem fremdartigen, sei es Hautfarbe, sexuelle Orientierung. Desweiteren sind Tedenzen vorhanden, dass Schwache schwach bleiben sollen, während Starke eher stark bleiben sollten (sozialdarwinistische Tendenzen).
Wirtschaftspolitisch Rechts hingegen ist für mich das, was wir heute unter neoliberal verstehen. Aber ein starker Staat ist für mich deswegen noch lange nicht links.

Militarist
22.10.2007, 19:44
Nun ja, was mich an der Linken Ideologie bzw Staaten stört:

- Geschichtsverdrehung (teilweise)

- Alle auf dem gleichen Niveau (will sagen, dass ein Arzt z.B. im Endeffekt nicht besser dasteht als ein Maurer, das nervt mich übrigens am meisten, wer viel leistet / jahrelang studiert statt 3 jahre nen Beruf zu lernen soll auch was für seine Mühen bekommen)

- Selbstbezeichnung aller Kommunistischen Staaten als "Demokratisch" was eine glatte lüge darstellt.

-Bespitzelung / Einsperren / unfrei halten ihrer Einwohner

- Zwang, alle andersdenkenden als dumm bzw Nazis darzustellen

- Die Unart, dass linke Gewalt extremst verharmlost wird, bzw rechte Gewalt total überspitzt dargestellt wird

- Der Zwang, alle Länder ringsum mit ihrer Ideologie "beglücken" zu müssen



Tja und nun, das was mich bei den Rechten nervt:

- Auch hier die stellenweise Geschichtsverdrehung (Verlorene Schlacht is numal verlorene Schlacht)

- Das Klischee Rechts= Dummer Glatzenheini geht mir aufn Sack woran aber die Skins stellenweise selber schuld sind.

tscha, und da ich rechts bin, fällt mir ehrlich gesagt nix mehr gegen Rechts ein, ausser vielleicht der ewige Antisemitismus, ich hab nix gegen Juden / Israelis, die wehren sich wenigstens noch gegen das Museltum, was ich von meinen Landsleuten leider kaum noch behaupten kann

leuchtender Phönix
22.10.2007, 19:46
Gesellschaftspolitisch Rechts ist für mich eine Angst vor allem fremdartigen, sei es Hautfarbe, sexuelle Orientierung. Desweiteren sind Tedenzen vorhanden, dass Schwache schwach bleiben sollen, während Starke eher stark bleiben sollten (sozialdarwinistische Tendenzen).

Trifft auf extreme Rechte zu.


Wirtschaftspolitisch Rechts hingegen ist für mich das, was wir heute unter neoliberal verstehen. Aber ein starker Staat ist für mich deswegen noch lange nicht links.

Das sehe ich anders. Rechte Wirtschaftspolitik ist protektionistisch, die engeren wirtschaftlichen Kontakt mit anderen Ländern vermeidet. Außerdem bevorzugen sie einen Schutz für inländische Interressengruppen vor ausländischer Konkurrenz.

ochmensch
22.10.2007, 19:48
Was sich heute links schimpft, lässt sich genauso auseinanderdividieren, wie das, was sich alles als rechts bezeichnet.
Der grüne Realo hat mit einem Rechtsliberalen sicher mehr gemeinsam als mit einem Kommunisten und der NPDler mit dem Sozialisten mehr als mit besagtem Rechtsliberalen.

Rowlf
22.10.2007, 19:52
Trifft auf extreme Rechte zu.


Ich hätte dazuschreiben sollen, dass die von mir aufgeführten Punkte quasi zur Grundsubstanz eines eher rechten Systems bilden. Auch wenn es bei gemäßigt-rechten Systemen nur sehr schwach ist. Je rechter, je stärker sind diese Punkte ausgeprägt.



Das sehe ich anders. Rechte Wirtschaftspolitik ist protektionistisch, die engeren wirtschaftlichen Kontakt mit anderen Ländern vermeidet. Außerdem bevorzugen sie einen Schutz für inländische Interressengruppen vor ausländischer Konkurrenz.

Naja so gesehen gäb es auf der Welt nur eine Hand voll Länder, die rechte Wirtschaftspolitik voll durchziehen könnten.

ochmensch
22.10.2007, 19:53
Gesellschaftspolitisch Rechts ist für mich eine Angst vor allem fremdartigen, sei es Hautfarbe, sexuelle Orientierung. Desweiteren sind Tedenzen vorhanden, dass Schwache schwach bleiben sollen, während Starke eher stark bleiben sollten (sozialdarwinistische Tendenzen).
Wirtschaftspolitisch Rechts hingegen ist für mich das, was wir heute unter neoliberal verstehen. Aber ein starker Staat ist für mich deswegen noch lange nicht links.

Weder Xeno- noch Homophobie sind Folgen einer politischen Orientierung. Eher die Ursache. Wie es zu Ausländerfeindlichkeit oder Schwulenfeindlichkeit kommt, ist sicher eine interessante Frage, die sich aber wohl kaum allgemein beantworten lässt.
Das mit der Stärke und Schwäche ist wohl eher eine bösartige Unterstellung, mit der Wirtschaft, ja da ist heute wohl was dran, das würde sich aber sicherlich nicht jeder Rechte in die Schuhe schieben lassen.

Rowlf
22.10.2007, 19:54
Nun ja, was mich an der Linken Ideologie bzw Staaten stört:

- Geschichtsverdrehung (teilweise)

- Alle auf dem gleichen Niveau (will sagen, dass ein Arzt z.B. im Endeffekt nicht besser dasteht als ein Maurer, das nervt mich übrigens am meisten, wer viel leistet / jahrelang studiert statt 3 jahre nen Beruf zu lernen soll auch was für seine Mühen bekommen)

- Selbstbezeichnung aller Kommunistischen Staaten als "Demokratisch" was eine glatte lüge darstellt.

-Bespitzelung / Einsperren / unfrei halten ihrer Einwohner

- Zwang, alle andersdenkenden als dumm bzw Nazis darzustellen

- Die Unart, dass linke Gewalt extremst verharmlost wird, bzw rechte Gewalt total überspitzt dargestellt wird

- Der Zwang, alle Länder ringsum mit ihrer Ideologie "beglücken" zu müssen


Alle diese Punkte treffen entsprechend umgemünzt auf rechte Systeme zu

Rowlf
22.10.2007, 19:56
Weder Xeno- noch Homophobie sind Folgen einer politischen Orientierung. Eher die Ursache.


Auch es wenn es die Ursache ist, ist es doch auch gleichzeitig die Folge.

Militarist
22.10.2007, 19:57
Joo Rolwf, war ja klar, allein der Punkt B geht schonmal gernicht, weil gleichhalten aller Arbeiter Chefsache der Roten ist

Rowlf
22.10.2007, 20:00
Joo Rolwf, war ja klar, allein der Punkt B geht schonmal gernicht, weil gleichhalten aller Arbeiter Chefsache der Roten ist

Warum war das klar?Was du beschrieben hast, ist ein totalitäres System. Da ist es egal ob sich nun ein rechtes oder linkes Gewand anzieht.

Das mit dem Gleichmachen gab es bisher nur in der Theorie, wenn es sich "links"autoritäre Systeme dieses gerne mal als angebliches Ziel setzen

Militarist
22.10.2007, 20:02
Hab noch was drangehangen, klar kann mans teilweise ummünzen, trotzdem geht mir die Gleichschaltung aller Bürger aufn Sack, wenn ich mir n Arsch auf der Uni aufreiss und dafür im Endeffekt doch nur im selben Plattenbau wie der Kanalarbeiter wohnen kann is doch schon scheiße ode?

Militarist
22.10.2007, 20:04
Doppelklick is toll

Militarist
22.10.2007, 20:04
Das mit dem Gleichmachen gab es bisher nur in der Theorie, wenn es sich "links"autoritäre Systeme dieses gerne mal als angebliches Ziel setzen


Ach ja? und die DDR? war da nich alles gleich, direkt mal angefangen bei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands? oder das was ich darüber schonmal getippt habe, das mit dem Studierten und dem kanalarbeiter, ist das keine Gleichmacherei?

ochmensch
22.10.2007, 20:04
Auch es wenn es die Ursache ist, ist es doch auch gleichzeitig die Folge.

Nein, das ist deine Vorstellung. Ursachen können (für die Xenophobie) so etwas wie Rassenkonflikte oder Kriege sein. Rassenkonflikte treten auf, wenn verschiedenartige Völker auf einem Lebensraum gezwängt werden. Ausländerfeindlich wird man nicht, weil man sich eine politische Orientierung aussucht und sagt, da gehört das eben dazu (so, wie du dir das vielleicht vorstellst), sie entsteht aus einem subjektiven Gefühl der Bedrohung heraus.
Ähnlich läuft es bei der Homophobie, verkürzt gesagt, man befürchtet negative Veränderungen in der Gesellschaft, man hat das Gefühl "da reisst was ein".

Rowlf
22.10.2007, 20:08
Ach ja? und die DDR? war da nich alles gleich, direkt mal angefangen bei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands? oder das was ich darüber schonmal getippt habe, das mit dem Studierten und dem kanalarbeiter, ist das keine Gleichmacherei?

Es gab die Parteibonzen, den normales Arbeiter und die unzuverlässigen Leute usw. Man kann da ohne weiteres von einer Klassengesellschaft sprechen.

eintiroler
22.10.2007, 20:09
Rechts ist Ausländerkritischer als links,
Rechts ist wirtschaftsbezogener, links sozialer (so in der theorie)
Rechte sind konservativer!
Rechts verläuft oft ins Rechtsextreme!
Rechts kümmert sich weniger um die Umwelt!

Linke stempeln rechte gern als Nazis ab! (wer weiß warum?)
Links Extremisten stehen trotz größerer Verbrechen in der heutigen Zeit bei weitem besser da als Rechsextreme (bin gegen beide)
Linke wollen ihre Traditionen und kulturellen Unterschiede abwerfen und aus der Individualität der Menschen eine Mischung aus allem machen!
Links verläuft auch oft ins Linksextreme!
Links kümmert sich nicht um das Multikulti Problem!

Rowlf
22.10.2007, 20:11
Nein, das ist deine Vorstellung. Ursachen können (für die Xenophobie) so etwas wie Rassenkonflikte oder Kriege sein. Rassenkonflikte treten auf, wenn verschiedenartige Völker auf einem Lebensraum gezwängt werden. Ausländerfeindlich wird man nicht, weil man sich eine politische Orientierung aussucht und sagt, da gehört das eben dazu (so, wie du dir das vielleicht vorstellst), sie entsteht aus einem subjektiven Gefühl der Bedrohung heraus.
Ähnlich läuft es bei der Homophobie, verkürzt gesagt, man befürchtet negative Veränderungen in der Gesellschaft, man hat das Gefühl "da reisst was ein".

Wenn Gruppe von Menschen Xenophobie als Ursache für ihre Politik ansieht, werden sie wohl auch diese Xenophobie vertreten, sollten sie an der Macht sein.

Besonders ist aber, dass es keine Regel dafür gibt, wer ein xenophobes Weltbild entwickelt. Jedoch ist zu bemerken, dass die relative Häufigkeit eines xenophoben Weltbilds steigt, je weniger Konatakt zu dem "Fremden" besteht (siehe Ostdeutschland, oder den mittleres Westen der USA)

Militarist
22.10.2007, 20:12
Klasse und die normalen Arbeiter waren dann ja wohl alle gleichgestellt, quasi hatten alle gleich wenig... tztz

und trotzdem bleibt es Einheitsbrei denn wenn man mal die Unzuverlässigen ausser Acht lässt bleibt nur die kleine herrschende Clique und der große Rest der Mundtoten Bürger (hihi Bürgertum in der DDR sowas aber auch, wenn das der Honni wüsste dass ich seinem Bauerstaat sowas unterstell)

Rowlf
22.10.2007, 20:13
Rechts ist Ausländerkritischer als links,
Rechts ist wirtschaftsbezogener, links sozialer (so in der theorie)
Rechte sind konservativer!
Rechts verläuft oft ins Rechtsextreme!
Rechts kümmert sich weniger um die Umwelt!

Linke stempeln rechte gern als Nazis ab! (wer weiß warum?)
Links Extremisten stehen trotz größerer Verbrechen in der heutigen Zeit bei weitem besser da als Rechsextreme (bin gegen beide)
Linke wollen ihre Traditionen und kulturellen Unterschiede abwerfen und aus der Individualität der Menschen eine Mischung aus allem machen!
Links verläuft auch oft ins Linksextreme!
Links kümmert sich nicht um das Multikulti Problem!

Rechte stempeln Linke gerne als Stalinisten ab! (wer weiß warum?)

Rowlf
22.10.2007, 20:14
und trotzdem bleibt es Einheitsbrei denn wenn man mal die Unzuverlässigen ausser Acht lässt bleibt nur die kleine herrschende Clique und der große Rest der Mundtoten Bürger (hihi Bürgertum in der DDR sowas aber auch, wenn das der Honni wüsste dass ich seinem Bauerstaat sowas unterstell)

Und dann ist es trotzdem eine Klassengesellschaft.

eintiroler
22.10.2007, 20:16
Rechte stempeln Linke gerne als Stalinisten ab! (wer weiß warum?)

Vielleicht, aber stimmst du mir zu, dass, das Wort rechts in der Allgemeinheit eher mit rechtsextrem, rechtsradikal usw. verbunden wird als links mit linksradikal, linksextrem?

Militarist
22.10.2007, 20:16
wegen 1 1/2 Klassen in einem ganzen Staat? Ich muss nur dran denken dass in solchen Staaten Individualismus als niederster Instinkt angeprangert wird

Salazar
22.10.2007, 20:16
Schlecht nicht wirklich. Aber eine Gegenüberstellung der Beiden würde doch aufdecken, das die Extreme sich sehr ähneln. Vor allem zu beginn des 2. Weltkrieges arbeiteten die sehr gut zusammen.

Der Vergleich wäre voe allem Blödsinn, weil man dabei Faschismus und Nationalsozialismus als ein und dieselbe Ideologie betrachten würde.

Militarist
22.10.2007, 20:19
Der Vergleich wäre voe allem Blödsinn, weil man dabei Faschismus und Nationalsozialismus als ein und dieselbe Ideologie betrachten würde.


Wieso, es heisst doch von links immer ".....nie wieder Faschismus.." sollten die gar die Italiener meinen und die Rechten Deutschn fühlen sich vollkommen zu Unrecht angegriffen? :cool2:

Preuße
22.10.2007, 20:20
Alle diese Punkte treffen entsprechend umgemünzt auf rechte Systeme zu

Stimmt nicht, du musst differenzieren, genau wie bei den Linken Systemen.

(Gemäßigt) Linke Systeme:

- für Zuwanderung, aber durchaus kontrollierte bzw. zivilisierte
- Integration von Migranten
- Starker sozial Staat -> weniger Eigenverantwortung
- Staat greift kontrollierend in Wirtschaft ein
- political correctnes

(Gemäßigt) Rechte Systeme:

- für Zuwanderung von ausländischer Elite (nur bei Bedarf)
- Assimilation von Ausländern
- Sozial Staat der auf die Eigenverantwortung des Bürgers aufbaut
- Staat greift schützend (Protektionsismus) in Wirtschaft ein

Geimsamkeiten der (Gemäßigt) Rechten und linken Systeme:

- Demokratische Grundordnung
- Mensch ist frei
- Wahrung der Menschenrechte
- Schutz von Minderheiten

Extreme Linke und Rechte Systeme:

- Wille der Minderheit wird über den der Mehrheit gestellt
- Staat weiß, was besser für den Bürger ist
- Totalitarismus
- Verfolgung der Schwachen
- Imperialismus
- Streben nach Autarkie
- Menschen werde in Klassen/Rassen eingeteilt

Gruß Preuße

ochmensch
22.10.2007, 20:22
Wenn Gruppe von Menschen Xenophobie als Ursache für ihre Politik ansieht, werden sie wohl auch diese Xenophobie vertreten, sollten sie an der Macht sein.
Angst vor Überfremdung ist doch kein parteipolitischer Programmpunkt. Die Antworten darauf sind die Politik. Parteien, die Überfremdungsängste ernstnehmen, setzen sich beispielsweise die Bekämpfung der Überfremdung zum Ziel, das würde im Endeffekt zum Abbau der Xenophobie führen.


Besonders ist aber, dass es keine Regel dafür gibt, wer ein xenophobes Weltbild entwickelt. Jedoch ist zu bemerken, dass die relative Häufigkeit eines xenophoben Weltbilds steigt, je weniger Konatakt zu dem "Fremden" besteht (siehe Ostdeutschland, oder den mittleres Westen der USA)
Das wird ja nicht wahrer, je öfter man es wiederholt. Diese These unterstellt nämlich, der Ossi sei zu blöd, um zu wissen, was anderswo vor sich geht. Wahr ist, dass ein noch relativ homogener deutscher Bevölkerungsteil im Osten selbstverständlich sensibilisiert wird durch die Eindrücke aus dem Westen. Im Westen war es eine schleichende Entwicklung bis zum jetzigen Zustand, ein objektives Urteil des Westens zur Überfremdungsproblematik ist ja garnicht mehr möglich, da ja zwangsläufig auch Nichtdeutsche befragt würden. Der Osten hatte keine schleichende Überfremdung, er sieht sich und den überfremdeten Westen.

elas
22.10.2007, 20:22
Nein, das ist deine Vorstellung. Ursachen können (für die Xenophobie) so etwas wie Rassenkonflikte oder Kriege sein. Rassenkonflikte treten auf, wenn verschiedenartige Völker auf einem Lebensraum gezwängt werden. Ausländerfeindlich wird man nicht, weil man sich eine politische Orientierung aussucht und sagt, da gehört das eben dazu (so, wie du dir das vielleicht vorstellst), sie entsteht aus einem subjektiven Gefühl der Bedrohung heraus.
Ähnlich läuft es bei der Homophobie, verkürzt gesagt, man befürchtet negative Veränderungen in der Gesellschaft, man hat das Gefühl "da reisst was ein".


Ich finde die reine recht-links Diskussion eher abwegig.

z.B. ein Unternehmer ist für Zuwanderung weil er den armen Teufeln seine Drecksquariere für horrende Preise vermieten kann mit Zahlungsgarantie vom Sozialamt.

Ist der nun links (für Einwanderung)
oder rechts (freies Unternehmertum)?

Für mich ist das ein Schwein und Schmarotzer an der Gesellschaft.

Diese Fälle gilt es zu attackieren.

Zuwanderung ist schon deshalb ungerecht weil diesen Menschen grossteils nur Ausbeutung zuteil wird.
Mit dubiosen Argumenten von links und rechts.

Fazit: Die Problematik geht eher auf Klassenunterschiede hinaus bei denen Parteibuch, Nationalität (auch Religion) eine untergeordnete Rolle spielt.

Rowlf
22.10.2007, 20:30
immt nicht, du musst differenzieren, genau wie bei den Linken Systemen.

(Gemäßigt) Linke Systeme:

- für Zuwanderung, aber durchaus kontrollierte bzw. zivilisierte
- Integration von Migranten
- Starker sozial Staat -> weniger Eigenverantwortung
- Staat greift kontrollierend in Wirtschaft ein
- political correctnes

(Gemäßigt) Rechte Systeme:

- für Zuwanderung von ausländischer Elite (nur bei Bedarf)
- Assimilation von Ausländern
- Sozial Staat der auf die Eigenverantwortung des Bürgers aufbaut
- Staat greift schützend (Protektionsismus) in Wirtschaft ein


Das trifft es schon recht gut (zumindest, was die von dir angesprochenen Punkte betrifft)

Geimsamkeiten der (Gemäßigt) Rechten und linken Systeme:

- Demokratische Grundordnung
- Mensch ist frei
- Wahrung der Menschenrechte
- Schutz von Minderheiten



Extreme Linke und Rechte Systeme:

- Wille der Minderheit wird über den der Mehrheit gestellt
- Staat weiß, was besser für den Bürger ist
- Totalitarismus
- Verfolgung der Schwachen
- Imperialismus
- Streben nach Autarkie
- Menschen werde in Klassen/Rassen eingeteilt


Hier würde ich dir widersprechen. Es handelt sich jeweils um eine Mehrheit, die die jeweilige Minderheit unterdrückt.

Preuße
22.10.2007, 20:34
Das trifft es schon recht gut (zumindest, was die von dir angesprochenen Punkte betrifft)

Geimsamkeiten der (Gemäßigt) Rechten und linken Systeme:

- Demokratische Grundordnung
- Mensch ist frei
- Wahrung der Menschenrechte
- Schutz von Minderheiten



Hier würde ich dir widersprechen. Es handelt sich jeweils um eine Mehrheit, die die jeweilige Minderheit unterdrückt.

Sehe ich nicht so, die Nazis waren nicht in der Mehrheit, man hätte 1933 zur Not eine Regierungskoaltion unter Berücksichtigung der KPD machen können. In der DDR wars genauso. Aber in der UdSSR würde ich dir bspw. zustimmen, dass muss man widerum differenziert betrachten, bin da von beiden Deuscteh Diktaturen ausgegangen, Fehler von mir.

Gruß Preuße

Rowlf
22.10.2007, 20:36
Angst vor Überfremdung ist doch kein parteipolitischer Programmpunkt. Die Antworten darauf sind die Politik. Parteien, die Überfremdungsängste ernstnehmen, setzen sich beispielsweise die Bekämpfung der Überfremdung zum Ziel, das würde im Endeffekt zum Abbau der Xenophobie führen.


Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Ich wollte lediglich anmerken, dass eine Politik, deren Ursache Xenophobie ist, auch xenophob handeln wird.



Das wird ja nicht wahrer, je öfter man es wiederholt. Diese These unterstellt nämlich, der Ossi sei zu blöd, um zu wissen, was anderswo vor sich geht.


ICh habe nur angemerkt, dass es aufällig ist. Der Osten Deutschlands kam mir da nur als Beispiel gelegen.




Wahr ist, dass ein noch relativ homogener deutscher Bevölkerungsteil im Osten selbstverständlich sensibilisiert wird durch die Eindrücke aus dem Westen.


Die Eindrücke im Westen erlebt er aber nicht persönlich, sondern nur mittelbar, weshalb ein reflektiertes Urteil kaum möglich ist.


Im Westen war es eine schleichende Entwicklung bis zum jetzigen Zustand, ein objektives Urteil des Westens zur Überfremdungsproblematik ist ja garnicht mehr möglich, da ja zwangsläufig auch Nichtdeutsche befragt würden.

Ja aber eben auch repräsentativ. Deshalb schrieb ich auch das Wörtchen "relativ".
Komisch nur, dass sich der Osten den WEsten als überfremdet ansieht, der Westen sich selbst aber nicht.

Rowlf
22.10.2007, 20:37
Sehe ich nicht so, die Nazis waren nicht in der Mehrheit, man hätte 1933 zur Not eine Regierungskoaltion unter Berücksichtigung der KPD machen können. In der DDR wars genauso. Aber in der UdSSR würde ich dir bspw. zustimmen, dass muss man widerum differenziert betrachten, bin da von beiden Deuscteh Diktaturen ausgegangen, Fehler von mir.

Gruß Preuße

Naja die Nazis hatten zwar anfangs nicht die Mehrheit unter der Bevölkerung, als sie an die Macht kamen, aber im Laufe der Jahre ist die Anzahl der Unterstützer doch beträchtlich gewachsen.

Rowlf
22.10.2007, 20:38
An der Stelle möchte ich mal anmerken, dass hier wirklich eine gute, sachliche Diskussion zustanden gekommen ist. Genau sowas erwarte ich von einem guten Forum. :top:

Preuße
22.10.2007, 20:39
Naja die Nazis hatten zwar anfangs nicht die Mehrheit unter der Bevölkerung, als sie an die Macht kamen, aber im Laufe der Jahre ist die Anzahl der Unterstützer doch beträchtlich gewachsen.

Dies ging aber nur die gigantischen Propaganda-Apparat, ohne diesen war es nicht möglich, und natürlich der Nachlässigkeit der Siedermächte des Ersten Weltkrieges.

Gruß Preuße

Militarist
22.10.2007, 20:39
@ Rowlf : ich fühl mich mal mitangesprochen und spreche dir im gegenzug mal das Lob aus, dass die Diskussion nicht in Sandkastenbeleidigungen abgerutscht ist

Rowlf
22.10.2007, 20:41
Dies ging aber nur die gigantischen Propaganda-Apparat, ohne diesen war es nicht möglich, und natürlich der Nachlässigkeit der Siedermächte des Ersten Weltkrieges.

Gruß Preuße

Ist doch egal, wie diese Zustimmung zustande gekommen ist. Auch die DDR und die UdSSR konnte auf enorme Propaganda zurückgreifen. Eine Minderheit wurde in beiden Fällen zur Mehrheit.

Rowlf
22.10.2007, 20:42
@ Rowlf : ich fühl mich mal mitangesprochen und spreche dir im gegenzug mal das Lob aus, dass die Diskussion nicht in Sandkastenbeleidigungen abgerutscht ist

Mal schaun wie lange es dauert, bis die ersten Spammer kommen :rolleyes:

Militarist
22.10.2007, 20:42
*threadabschliess,Schlüsselrowlfzuwerf*

Preuße
22.10.2007, 20:45
Ist doch egal, wie diese Zustimmung zustande gekommen ist. Auch die DDR und die UdSSR konnte auf enorme Propaganda zurückgreifen. Eine Minderheit wurde in beiden Fällen zur Mehrheit.

Dann könnte man es so formulieren, am Anfang kam eine Minderheit an die MAcht und wurde mit der Zeit zu einer Mehrheit, auf Grund eines riesigen Propaganda-Apparates.

Gruß Preuße

ochmensch
22.10.2007, 20:46
Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Ich wollte lediglich anmerken, dass eine Politik, deren Ursache Xenophobie ist, auch xenophob handeln wird.
Man kann nicht xenophob handeln, es sei denn, man sieht das "vor etwas Angst haben" an sich als eine Handlung. Man kann aus einer Angst heraus handeln. Und natürlich wird (bzw. sollte) die Politik für die Themen, für die sie gewählt wird auch die entsprechenden Handlungen einleiten, das kann man ihr nicht vorwerfen, das erwartet man.



ICh habe nur angemerkt, dass es aufällig ist. Der Osten Deutschlands kam mir da nur als Beispiel gelegen. Ja, der Osten wählt auch auffällig links, obwohl keine Gestapo oder SS-Truppen durch die Stadt rennen. So einfach ist nicht alles zu erklären.




Die Eindrücke im Westen erlebt er aber nicht persönlich, sondern nur mittelbar, weshalb ein reflektiertes Urteil kaum möglich ist. Das wiederum wäre jetzt dein unreflektiertes Urteil. Ich würde das schon anders sehen. Schon durch die hohe Mobilisierung der Ostdeutschen durch den Arbeitsmarkt.




Ja aber eben auch repräsentativ. Deshalb schrieb ich auch das Wörtchen "relativ".
Komisch nur, dass sich der Osten den WEsten als überfremdet ansieht, der Westen sich selbst aber nicht.
Viele Deutsche im Westen sehen sich durchaus überfremdet. Doch wird eine Minderheit kaum auf eine Mehrheit losgehen, von daher dürften sich "rechtsradikale Übergriffe" im Westen in Grenzen halten.

Deutschmann
22.10.2007, 20:55
Ich denke sowie links als auch rechts sind im Grundsatz für einen Konsens. Das Problem sind vermutlich nur die extremen beider Seiten, die an irgendwelchen Ideologien festhalten, welche überhaupt nicht mehr in die heutige Zeit passen.

"Herrenrasse" und "Arbeiter aller Länder vereinigt euch" sind definitiv nicht mehr gefragt.

Rowlf
22.10.2007, 20:55
Man kann nicht xenophob handeln, es sei denn, man sieht das "vor etwas Angst haben" an sich als eine Handlung. Man kann aus einer Angst heraus handeln. Und natürlich wird (bzw. sollte) die Politik für die Themen, für die sie gewählt wird auch die entsprechenden Handlungen einleiten, das kann man ihr nicht vorwerfen, das erwartet man.

So seh ich das auch.



Ja, der Osten wählt auch auffällig links, obwohl keine Gestapo oder SS-Truppen durch die Stadt rennen. So einfach ist nicht alles zu erklären.


Das liegt daran, dass viele einfach noch DDR-Verblendet sind und (oder) Protestwähler sind



Das wiederum wäre jetzt dein unreflektiertes Urteil. Ich würde das schon anders sehen. Schon durch die hohe Mobilisierung der Ostdeutschen durch den Arbeitsmarkt.


So weit greift die gewünschte Flexibilität des Arbeitsmarkts nun auch wieder nicht.
Ich will ja auch nicht sagen, dass jeder Ossi noch nie im Westen war, ich spreche eher von den ländlichen Gebieten.



Viele Deutsche im Westen sehen sich durchaus überfremdet. Doch wird eine Minderheit kaum auf eine Mehrheit losgehen, von daher dürften sich "rechtsradikale Übergriffe" im Westen in Grenzen halten.

Eben, weil sich die Mehrheit nicht überfremdet fühlt., während sin manchen Gebieten Ostdeutschlands, schon 1% Ausländeranteil als Überfremdung angesehen wird.

Kenshin-Himura
22.10.2007, 21:02
Linke sind mit ihren Eigenschaften zum Lehrer, Politiker oder anderen Sorten von Unterdrückern geeignet, Rechte für das Leben.

Die Linken sind auch heute wesentlich ewiggestriger als die Rechten, Letztere sind momentan sehr modern (Atomtech, Biotech, Gentech). Aber kaum macht Modernes ausnahmsweise mal einen Sinn (ist ja eh schon zu spät, Menschen sind ja schon von den Bäumen gekommen und haben mit der Schule einen Mist angerichtet, den man nicht mehr rückgängig machen kann), wie im Falle der genannten Technologieen, schon sperren sich die Linken dagegen. Und wenn es dann um viel diabolischere Dinge geht wie Internet und Fernseher, werfen sich die Linken sofort mit Pauken und Trompeten ohne jedes Nachdenken wie die Geier diesem Modernismus an den Hals, und unterstützen damit mit schwersten Geschützen enthusiastisch die von ihnen so kritisierte ,,Konsum"-Gesellschaft. Linke sind also auch sehr materialistisch. Nicht der Mensch, sondern das Geld steht beim Linken im Mittelpunkt.

ochmensch
22.10.2007, 21:10
[...]
So weit greift die gewünschte Flexibilität des Arbeitsmarkts nun auch wieder nicht.
Ich will ja auch nicht sagen, dass jeder Ossi noch nie im Westen war, ich spreche eher von den ländlichen Gebieten.
Ich weiss nicht, was du eine Vorstellung hast, aber wir schieben hier den Mond nicht mit der Stange weiter. Man weiss hier durchaus, wie es im Westen aussieht. Mein Vater hat mir beispielsweise von einem Ort erzählt, in dem ausschließlich Türken wohnen, die für VW arbeiten, dort wohnt kein Deutscher. Viele sind gerade durch Leiharbeit, allgemein mobilen Tätigkeiten, Bundeswehr oder Verwandtschaft, etc. oft im Westen. Hinzu kommt der Informationsaustausch durch das Internet.



Eben, weil sich die Mehrheit nicht überfremdet fühlt., während sin manchen Gebieten Ostdeutschlands, schon 1% Ausländeranteil als Überfremdung angesehen wird.
Du verstehst mich falsch. In westdeutschen Großstädten sind die Deutschen, die vom Potential her fähig zur Gewalt gegen Ausländer wären (männlich, jugendlich) in der Minderheit. Von daher läuft der Hase dort eher umgekehrt, logisch, dass Schlagzeilen, wie aus Mügeln eben nicht auch aus Neukölln oder Dietzenbach kommen könnten.

Roter Sturm
22.10.2007, 21:50
Links vs. Rechts?
Diese Kategorien sind viel zu allgemein und unzulänglich. Vor allem, weil besondere Spezialisten auch noch einen linearen Bezug herstellen wollen. Das geht natürlich schief: Sowohl Anarchisten als auch Stalinisten werden gerne als linksextrem bezeichnet. Aber was hat ein Anarchist bitte mit einem Stalinist gemeinsam? Das sind für mich krasse Gegensätze!


Nun ja, was mich an der Linken Ideologie bzw Staaten stört:

- Geschichtsverdrehung (teilweise)
War im Ostblock durchaus unerfreulich, kommt aber eigentlich in fast allen Staaten vor. Auch im Westen.


- Alle auf dem gleichen Niveau (will sagen, dass ein Arzt z.B. im Endeffekt nicht besser dasteht als ein Maurer, das nervt mich übrigens am meisten, wer viel leistet / jahrelang studiert statt 3 jahre nen Beruf zu lernen soll auch was für seine Mühen bekommen)
Wird viel seltener propagiert als von der Gegenseite immer behauptet. War im Ostblock auch keineswegs der Fall. Was von uns Antikapitalisten kritisiert wird, ist die extreme Arm-und-Reich-Schere des Westens, in der 75% aller Vermögenswerte im Besitz von nur 10% der Gesellschaft sind oder in der ein Mensch einfach mal das Hundertfache des Gehaltes eines anderen Menschen verdienen kann. Beim 1,2-fachen, 1,3-fachen oder auch 1,8-fachen würde ich persönlich noch gar nichts sagen. In manchen Ausnahmefällen ist vielleicht auch noch das 2- oder 3-fache gerechtfertigt. Aber das 10- oder 100-fache ist vollkommen inakzeptabel!


- Selbstbezeichnung aller Kommunistischen Staaten als "Demokratisch" was eine glatte lüge darstellt.
Stimmt. Ist im Westen doch auch so :]


-Bespitzelung / Einsperren / unfrei halten ihrer Einwohner
Damit wurde im Ostblock durchaus stärker übertrieben als im Westen - was nicht heißt, der Westen hätte eine auch nur annähernd weiße Weste.


- Zwang, alle andersdenkenden als dumm bzw Nazis darzustellen
Da gibt es bei vielen Leuten zwar starke Differenzierungsprobleme, aber anscheinend hast Du sowas auch. Denn bei weitem nicht jeder Linker stellt alle Rassisten als Nazis dar.
Natürlich wird der Begriff gerne etwas überspitzt verwendet. Wenn ich Leute aus dem NPD-Umfeld pauschal als Nazis bezeichne haben diese sich nicht zu beschweren, wenn sie dann doch mal keine Nazis sein sollten.


- Die Unart, dass linke Gewalt extremst verharmlost wird, bzw rechte Gewalt total überspitzt dargestellt wird
Dieses Verhaltensmuster kannst Du eigentlich bei jeder politischen Strömung mit geringem Niveau und geringer Selbstreflektion erkennen - also bei den meisten. Und bei weitem nicht bei jeder linken Strömung!


- Der Zwang, alle Länder ringsum mit ihrer Ideologie "beglücken" zu müssen
Das erinnert mich jetzt eher an die VSA oder das 3. Reich.




Tja und nun, das was mich bei den Rechten nervt:

- Auch hier die stellenweise Geschichtsverdrehung (Verlorene Schlacht is numal verlorene Schlacht)
Stimmt.


- Das Klischee Rechts= Dummer Glatzenheini geht mir aufn Sack woran aber die Skins stellenweise selber schuld sind.
Stimmt.


tscha, und da ich rechts bin, fällt mir ehrlich gesagt nix mehr gegen Rechts ein, ausser vielleicht der ewige Antisemitismus, ich hab nix gegen Juden / Israelis, die wehren sich wenigstens noch gegen das Museltum, was ich von meinen Landsleuten leider kaum noch behaupten kann
Ich weiß auch nicht, was deine Gesinnungsfreunde immer gegen Israel haben. Dort werden muslimische Ausländer (vor Staatsgründung waren es zwar noch Inlander, aber das ist unwichtig) genau so behandelt, wie ihr es gerne habt.


Hab noch was drangehangen, klar kann mans teilweise ummünzen, trotzdem geht mir die Gleichschaltung aller Bürger aufn Sack, wenn ich mir n Arsch auf der Uni aufreiss und dafür im Endeffekt doch nur im selben Plattenbau wie der Kanalarbeiter wohnen kann is doch schon scheiße ode?
1. Uni? Du?
2. Was glaubst Du denn, was der Kanalarbeiter macht, während Du für die Uni büffelst? Däumchen drehen? Party machen? Oder etwa seine Gesundheit zu riskieren und den ganzen Tag lang durch abnormal übelriechende Kloake voller Urin, Kacke und Kanalratten zu waten um dafür zu sorgen, daß der Herr Militarist nicht in ein übelriechendes Erdloch in seinem Garten kacken muss, sondern ein komfortables Keramikklo mit Wasserspülung direkt in seiner Wohnung/seinem Haus zur Verfügung hat?
Doch weil der Kanalarbeiter nicht studiert hat, sondern stattdessen arbeitet und dafür sorgt, daß Internetmilitaristen komfortabel kacken können, wäre es nicht akzeptabel, wenn ein studierter Mensch in den gleichen Wohnverhältnissen leben muss wie ein Kanalarbeiter?


Ausländerfeindlich wird man nicht, weil man sich eine politische Orientierung aussucht und sagt, da gehört das eben dazu (so, wie du dir das vielleicht vorstellst), sie entsteht aus einem subjektiven Gefühl der Bedrohung heraus.
Och, dafür gibt es viele Gründe. Manche sind aus reinem Opportunismus heraus ausländerfeindlich, andere sind es aus reinem Opportunismus heraus geworden.

Bei vielen entsteht die Xenophobie natürlich aus einer - mal mehr und mal weniger berechtigten - subjektiven Bedrohung heraus.

Militarist
22.10.2007, 21:58
Jap Roter, ich bin Student der Architektur (Clevere Bürscchen gibts auch bei den Rechten ;-) ). und mir fällt auf, dass es auf meiner uni zwar ein schönes Büro für die Antifa gibt, aber keines für die Gegenseite, aber über sowas reg ich mich lange nicht mehr auf.

P.S. Kannst ja meinetwegen den Kanalarbeiter gegen nen weniger unfreundlichen Job tauschen aber faktum ist dass Anstrengung auch belohnt werden sollte (wobei ich mich als gelernter kfzheini auskenn) ich weiss da hebel ich mich irgendwo selber aus aber ich denke dass bspw ein Chirurg der einen weitaus komplexeren Job hat als bspw der KfZ Heini auch davon profitieren sollte. und da muss ich dir auch mal voll zustimmen, da ich die perversion einer solch gewaltigen Gehaltsschere auch einfach nur abartig finde z.B. Was bitte macht der Manager einer Aktiengesellschaft um solch Perverse gehälter zu verdienen? und ein einfacher Arbeiter der mit 40 die Knochen kaputt hat muss jeden Cent 5mal umdrehen.

Rowlf
22.10.2007, 22:15
Linke sind mit ihren Eigenschaften zum Lehrer, Politiker oder anderen Sorten von Unterdrückern geeignet, Rechte für das Leben.


Dümmliche Polemik.

ochmensch
22.10.2007, 22:18
Dümmliche Polemik.

Das stimm' ich dir mal zu.

Rowlf
22.10.2007, 22:22
Ich weiss nicht, was du eine Vorstellung hast, aber wir schieben hier den Mond nicht mit der Stange weiter. Man weiss hier durchaus, wie es im Westen aussieht. Mein Vater hat mir beispielsweise von einem Ort erzählt, in dem ausschließlich Türken wohnen, die für VW arbeiten, dort wohnt kein Deutscher. Viele sind gerade durch Leiharbeit, allgemein mobilen Tätigkeiten, Bundeswehr oder Verwandtschaft, etc. oft im Westen. Hinzu kommt der Informationsaustausch durch das Internet.


Aber dennoch ist es was anderes, als wenn man sein ganzes Leben mit Türken, Russen usw. aufwächst und sich auch Freundschaften bilden. Dann sieht man in dem Jungen nicht mehr den Türken, sondern den Freund. Dieses fördert die Toleranz und den Respekt voreinander. Ein Mensch dagegen, der nie wirklichen mit "Fremden" zu tun hatte, bekommt dann den totalen Kulturschock und wird verständlicher Weise von Überfremdung reden.



Du verstehst mich falsch. In westdeutschen Großstädten sind die Deutschen, die vom Potential her fähig zur Gewalt gegen Ausländer wären (männlich, jugendlich) in der Minderheit. Von daher läuft der Hase dort eher umgekehrt, logisch, dass Schlagzeilen, wie aus Mügeln eben nicht auch aus Neukölln oder Dietzenbach kommen könnten.

Ja, dass ist aber kein Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe. Ich denke auch relativ gesehen (also hochgerechnet auf alle Urdeutschen ;)) kann man sagen, dass der Westen weniger xenophob ist, als der Osten.

ochmensch
22.10.2007, 22:34
Aber dennoch ist es was anderes, als wenn man sein ganzes Leben mit Türken, Russen usw. aufwächst und sich auch Freundschaften bilden. Dann sieht man in dem Jungen nicht mehr den Türken, sondern den Freund. Dieses fördert die Toleranz und den Respekt voreinander. Ein Mensch dagegen, der nie wirklichen mit "Fremden" zu tun hatte, bekommt dann den totalen Kulturschock und wird verständlicher Weise von Überfremdung reden.
Ob man nun davon redet oder nicht, defacto ist es Überfremdung. Nur hast du zur Überfremdung eine positive Sichtweise und vermeidest dieses Wort, da es im Allgemeinen negativ aufgefasst wird. Wenn du es aber ernst meinen würdest mit dem Linkssein, in dem Sinne, dass du dein eigenes Befinden zurückstellen und dich dem Wohl der Mehrheit verpflichtet fühlen würdest, müsstest du zu dem Schluss kommen, dass die Überfremdung etwas negatives ist, da mag dein Dönerverkäufer noch so nett sein.




Ja, dass ist aber kein Widerspruch zu dem, was ich gesagt habe. Ich denke auch relativ gesehen (also hochgerechnet auf alle Urdeutschen ;)) kann man sagen, dass der Westen weniger xenophob ist, als der Osten.
Wenn das teilweise zutrifft, wie an deinem Beispiel, liegt es schlicht daran, dass man die Alternative nicht (mehr) kennt. Ich weiss, dass diese Zustände von jungen Leuten im Westen bereits als normal angesehen werden, man lebt damit. Trotzdem ist und bleibt es ein Völkermord.

Rowlf
22.10.2007, 22:43
Ob man nun davon redet oder nicht, defacto ist es Überfremdung. Nur hast du zur Überfremdung eine positive Sichtweise und vermeidest dieses Wort, da es im Allgemeinen negativ aufgefasst wird. Wenn du es aber ernst meinen würdest mit dem Linkssein, in dem Sinne, dass du dein eigenes Befinden zurückstellen und dich dem Wohl der Mehrheit verpflichtet fühlen würdest, müsstest du zu dem Schluss kommen, dass die Überfremdung etwas negatives ist, da mag dein Dönerverkäufer noch so nett sein.


Jetzt haben wir endlich wieder eine Brücke geschlagen, zum eigentlichen Thema ;)
Ich vermeide das Wort Überfremdung, da ich in anderen Kategorien denke. Für mich sind Menschen aus anderen Ländern nicht fremd. Ich denke nicht in Völkern, Staaten oder Religionen. Ich glaube nicht, dass es zum Wohle der Mehrheit (welcher Mehrheit ) wär, wenn alle Ausländer verschwinden würde.



Wenn das teilweise zutrifft, wie an deinem Beispiel, liegt es schlicht daran, dass man die Alternative nicht (mehr) kennt. Ich weiss, dass diese Zustände von jungen Leuten im Westen bereits als normal angesehen werden, man lebt damit. Trotzdem ist und bleibt es ein Völkermord.

Völkermord? Jetzt übertreib mal nicht. Oder sind jetzt die Türken daran Schuld, dass deutsche Frauen nur noch 1,3 Kinder kriegen?

ochmensch
22.10.2007, 22:54
Jetzt haben wir endlich wieder eine Brücke geschlagen, zum eigentlichen Thema ;)
Ich vermeide das Wort Überfremdung, da ich in anderen Kategorien denke. Für mich sind Menschen aus anderen Ländern nicht fremd. Ich denke nicht in Völkern, Staaten oder Religionen. Ich glaube nicht, dass es zum Wohle der Mehrheit (welcher Mehrheit ) wär, wenn alle Ausländer verschwinden würde.

Natürlich denkst du in anderen Kategorien. Der Rest der Welt allerdings nicht. Völker denken in Völkern, Staaten in Staaten und Religionen in Religionen. Und, du wirst lachen, kein Volk, Staat oder Religion wird dich nach deiner Ansicht fragen.
Niemand verlangt, dass "alle Ausländer verschwinden sollen", da bist du offenbar auf dem Stand deiner fiktiven Gegner. Es geht darum, dass die Existenz des staatstragenden Volkes unangefochten bleibt.


Völkermord? Jetzt übertreib mal nicht. Oder sind jetzt die Türken daran Schuld, dass deutsche Frauen nur noch 1,3 Kinder kriegen?
Selbstverständlich nicht. Aber die deutsche Regierung ist schuld daran, dass sich das türkische Volk als Konkurrenz zum deutschen Volk auf deutschem Boden etabliert. Ein simples Geburtendefizit würde sich allein durch wirtschaftliche Notwendigkeit irgendwann von allein kompensieren.

Salazar
22.10.2007, 23:30
Wieso, es heisst doch von links immer ".....nie wieder Faschismus.." sollten die gar die Italiener meinen und die Rechten Deutschn fühlen sich vollkommen zu Unrecht angegriffen? :cool2:

In der Tat ein Skandal! :D Aber die Nazi-Methodik hat man ja linksaussen schon lange für sich vereinnahmt.

Sauerländer
23.10.2007, 10:32
Ich persönlich halte dieses eindimensionale Denken für überholt und auch im Rahmen einer Simplifizierung nicht für zielführend, denn auch eine Simplifizierung sollte keine komplette Irreführung sein.
Im allseits beliebten Political Compass steht die Links/Rechts-Achse wesentlich für wirtschaftliche Fragen. Die würde ich zur Beschreibung einer "rechten" Position aber für eher zweitrangig halten, viel wesentlicher ist die Achse zur Messung des "Autoritarismus" (die mich im Übrigen dazu bringt, dass man neben der ökonomischen Kategorie noch einmal zwischen einer gesellschaftlichen und einer politischen Achse trennen sollte).

Wenn es also nicht um halbwegs präzise Beschreibungen geht,sondern eher um diffuse Abbildungen, scheint mir das eher auf die Mentalität hinter dem Begriff zu verweisen.

"Rechts" zeichnet sich in meinen Augen aus durch ein klar pessimistisches Menschen- und Geschichtsbild, während das der "Linken" optimistisch ist. (Es kann auch einen linken Pessimismus geben, aber der ist dann eher Kultur- und Umstandsgebunden, etwa Adorno).
"Links" ist eine Vorliebe für das Theoretische und Abstrakte, für das durchdachte Modell, "Rechts" eine Vorliebe für das Konkrete, Greifbare und dessen tatsächliche Präsenz.
"Rechts" ist eine Bevorzugung gewachsener Struktutren nichtökonomischer Art, "Links" eine Orientierung an primär ökonomisch verstandenen Interessengruppen.
"Links" orientiert sich an "den Massen", "Rechts" an "den großen Einzelgestalten".
"Rechts" erwartet sich von der wirklichen Befreiung des Menschen ein völliges Chaos, "Links" ein Utopia.
Die geistige Lage der "Rechten" ist grundsätzlich die des Abwehrens und Verteidigens, des Verhinderns der drohenden Katastrophe, die der "Linken" die der Offensive, des Veränderns, des Strebens nach ersehnten Zuständen.
"Links" negiert die Gegenwart zugunsten der Zukunft, "Rechts" zugunsten der Vergangenheit.
"Rechts" betrachtet den Menschen nicht als an sich selbst gerechtfertigt, sondern nimmt die Notwendigkeit einer Transzendenz, einer Überhöhung an, "Links" betrachtet den Menschen als durch sein Dasein gerechtfertigt.
"Rechts" ist das Bestehen auf Grenzen (bei weitem nicht nur im platten Sinn der Landkarte), "Links" ist das Sehnen nach der großen Einheit.

eintiroler
23.10.2007, 16:08
"Links" orientiert sich an "den Massen", "Rechts" an "den großen Einzelgestalten".
Ich finde alle politschen Unterteilungen orientiern sich auf die Menschen. Links eher auf die Gleichheit, Rechts auf die Vielfalt.

Links ist auch eher darauf orientiert dem Staat sämtliche Macht zu überlassen, Rechts ist eher auf das Volk und die Freiheit desselbigen ausgerichtet.


"Rechts" erwartet sich von der wirklichen Befreiung des Menschen ein völliges Chaos, "Links" ein Utopia.

Rechts ist nach deiner Meinung also Anarchismus, mir ist das eher als Linksextremismus bekannnt.

Efna
23.10.2007, 17:06
@Sauerländer


Ich persönlich halte dieses eindimensionale Denken für überholt und auch im Rahmen einer Simplifizierung nicht für zielführend, denn auch eine Simplifizierung sollte keine komplette Irreführung sein.

ich sage es mal so Links und Rechts sind grobe politische Einstellung wo auch die Persönliche Ansicht was Links und rechts eine grosse Rolle spielt.


Im allseits beliebten Political Compass steht die Links/Rechts-Achse wesentlich für wirtschaftliche Fragen. Die würde ich zur Beschreibung einer "rechten" Position aber für eher zweitrangig halten, viel wesentlicher ist die Achse zur Messung des "Autoritarismus" (die mich im Übrigen dazu bringt, dass man neben der ökonomischen Kategorie noch einmal zwischen einer gesellschaftlichen und einer politischen Achse trennen sollte).

Ich finde die Einteilung des Political Kompass auch wesentlich besser, vor allem weil Differenzierter ist als die Herkömmliche.



"Rechts" zeichnet sich in meinen Augen aus durch ein klar pessimistisches Menschen- und Geschichtsbild, während das der "Linken" optimistisch ist. (Es kann auch einen linken Pessimismus geben, aber der ist dann eher Kultur- und Umstandsgebunden, etwa Adorno).

Es gibt auch in der politischen Rechten Posetivismus, so ist der bayerische Konservativismus doch eher durch Posetivismus, während die Punkbewegung die ja eher links ist doch extrem durch den Negativismus auffällt. Ich würde beim Menschbild doch eher zwischen Egalitär und Elitär unterscheiden das trifft den Nagel besser azf den Kopf.



"Links" ist eine Vorliebe für das Theoretische und Abstrakte, für das durchdachte Modell, "Rechts" eine Vorliebe für das Konkrete, Greifbare und dessen tatsächliche Präsenz.

Aber auch hier kann man das nicht so sagen, Alles basiert lketztendlich auf einer Theorie. Die Vorliebe für das Abstrakte und Theoretische ist letztendlich nur bei den Liberalen eher Bedeutungslos.

.

"Links" orientiert sich an "den Massen", "Rechts" an "den großen Einzelgestalten".
"Rechts" erwartet sich von der wirklichen Befreiung des Menschen ein völliges Chaos, "Links" ein Utopia.

Die Frage ist was ist "Die Masse"?

Caly
23.10.2007, 19:32
Ob etwas Links oder Rechts ist, ist mir ehrlich gesagt, egal.


Ich habe meine eigenen Ideen von einer Gesellschaft und das Nachplapper von Gedanken anderer, liegt mir nicht.

eintiroler
23.10.2007, 19:38
Ob etwas Links oder Rechts ist, ist mir ehrlich gesagt, egal.


Ich habe meine eigenen Ideen von einer Gesellschaft und das Nachplapper von Gedanken anderer, liegt mir nicht.

Trotzdem schreibst du in deinem Profil links, hat das einen besonderen Grund?

Caly
23.10.2007, 20:00
Trotzdem schreibst du in deinem Profil links, hat das einen besonderen Grund?

Weil meine Denkweise eher das ist, was die meisten hier als Links bezeichnen würden? Vielleicht deswegen? :)

eintiroler
24.10.2007, 13:50
Weil meine Denkweise eher das ist, was die meisten hier als Links bezeichnen würden? Vielleicht deswegen? :)

Würdest du mir die Gründe für deine Denkweise erläutern?
Ich versuche immer noch vergeblich "links" zu verstehen!;)

Skald
24.10.2007, 16:25
Die ganze Debatte erweist sich als nicht zweckführend, weil kein einheitlicher Konsens hergestellt werden kann. Das Links-Mitte-Rechts-Schemata ist ein Überbleibsel des 19. und 20. Jahrhunderts, und selbst beim letztgenannten fing die ach so beliebte Klassifizierung bereits zu bröckeln an. Sich klassenkämpferisch gebärender Protofaschismus bzw. Nationalsyndikalismus, rechts oder links? Die nationalkommunistische Bewegung, links, rechts, oder vielleicht rinks und lechts? Auf den ersten Blick können wir bereits erkennen: Eine Einordnung ist nicht möglich. Wir sollten lieber damit anfangen die typisch deutschbürgerliche Schubladisierungswut abzulegen, und die Dinge konkret beim Namen zu nennen, um sie offen zu analysieren, und der konkreten Situation und Anschauung entsprechend eine Standortposition vornehmen.

eintiroler
24.10.2007, 18:30
Die ganze Debatte erweist sich als nicht zweckführend, weil kein einheitlicher Konsens hergestellt werden kann. Das Links-Mitte-Rechts-Schemata ist ein Überbleibsel des 19. und 20. Jahrhunderts, und selbst beim letztgenannten fing die ach so beliebte Klassifizierung bereits zu bröckeln an. Sich klassenkämpferisch gebärender Protofaschismus bzw. Nationalsyndikalismus, rechts oder links? Die nationalkommunistische Bewegung, links, rechts, oder vielleicht rinks und lechts? Auf den ersten Blick können wir bereits erkennen: Eine Einordnung ist nicht möglich. Wir sollten lieber damit anfangen die typisch deutschbürgerliche Schubladisierungswut abzulegen, und die Dinge konkret beim Namen zu nennen, um sie offen zu analysieren, und der konkreten Situation und Anschauung entsprechend eine Standortposition vornehmen.

Vorschläge, wie du es ändern würdest...
Ich glaube Einteilungen braucht es, um eine gewisse Grundposition zu zeigen.
Natürlich verwischen die Fronten oft, aber im Allgemeinen kann man durch ein Links-Mitte-Rechts-Sprektrum gut einteilen welche Meinung man hat.

Sauerländer
25.10.2007, 10:19
Ich finde alle politschen Unterteilungen orientiern sich auf die Menschen. Links eher auf die Gleichheit, Rechts auf die Vielfalt.
Das sehe ich anders. "Rechts" setzt in meinen Augen ebenso auf "Gleichheit" wie Links, versteht nur etwas anderes darunter. "Rechte" Gleichheit meint -so wie ich sie verstehe- wesentlich gesellschaftliche Homogenität, während "linke" Gleichheit wesentlich eine materielle Gleichstellung betont.
"Rechte" Vielfalt ist in meinen Augen eine Vielfalt der Gruppen, "linke" eine der Individuen, die als fernab jeder Gruppe im Ausgangspunkt als gleich ´gedacht werdeb,

Links ist auch eher darauf orientiert dem Staat sämtliche Macht zu überlassen, Rechts ist eher auf das Volk und die Freiheit desselbigen ausgerichtet.
Auch das sehe ich anderes. Anarchismus und staatskritische Formen des Sozialismus machen einen durchaus relevanten Teil der "Linken" aus. Deren Ziel ist wahrlich nicht, dem Staat mehr Macht zuzuerkennen.
Auf der "Rechten" ist auch wahrlich nicht jeder am Volk orientiert, manch einer verachtet es auf Basis einer aristokratischen Haltung zutiefst als "Pöbel". Und die, die sich an ihm orientieren, definieren "Volk" mitunter sehr unterschiedlich, und haben auch allesamt einen sehr unterschiedlichen Bezug zum Begriff der "Freiheit".
Vieles von dem, was Dir "Rechts" erscheint, würde ich eher als "liberal" bezeichnen.

Rechts ist nach deiner Meinung also Anarchismus, mir ist das eher als Linksextremismus bekannnt.
Ähm, nein.
Es gibt zwar in meinen Augen zwischen dem Antrieb des Anarchismus und dem Antrieb des "Rechten" eine gewisse Schnittmenge, aber grundsätzlich ist "Rechts" als Kulturprogramm eher das Gegenteil dessen, was heute meistens als Anarchismus auftritt.

Eddie Meduza
25.10.2007, 10:32
Ich verstehe die Unterteilung in Rechte und Linke Ideologie heute wie folgt:

Links:

- alle Menschen sind gleich und sollen gleichartig leben, die Chancen und Ergebnisgleichheit ist durch den Staat zu regeln.
- für Einwanderung und Einbürgerung , denn wir sind alle gleich.
- ein starker Staat soll sich um alles kümmern und dem Einzelnen die Verantwortung und die Sorgen abnehmen.
- Man bekommt Rechte auf alles geschenkt, Aufenthalt, Geld, Arbeit, Wohnung, Nahrung Medizin etc.. Die Ansprüche steigen.
- Die Welt ist ideologisch. Wer sich der Linken Idee nicht anschliesst, hat sie nicht verstanden und sollte dialektisch darüber diskutieren.
- So viel Ordnung wie möglich, der Staat weiss besser, was für den einzelnen gut ist.

Die Linke ist die Rettung der Menschheit.

Rechts:

- Der Mensch soll frei leben, deshalb soll er auch seine Entscheidungen selbst treffen und tragen!
- Die menschen sind unterschiedlich und brauchen das auch, um glücklich zu werden.
- Soviel Ordnung wie nötig, aber so wenig wie möglich. Der Einzelne weiss in der Regel besser, was für ihn gut ist.


Das sind natürlich Extrempositionen, aber an diesen Ideen hangeln sich diese Lager entlang. Dabei ist es erstaunlich, dass sich rechtsextrem wieder Links annähert.

Das sind ja nicht unbedingt rechte Positionen, ich würde das was du als ''rechts'' darstellst eher als liberal bezeichnen. Schließlich sind die Liberalen am ehesten der Auffassung dass der Staat sich aus der Wirtschaft, weitestgehend, heraushält.

Sauerländer
25.10.2007, 10:32
Es gibt auch in der politischen Rechten Posetivismus, so ist der bayerische Konservativismus doch eher durch Posetivismus, während die Punkbewegung die ja eher links ist doch extrem durch den Negativismus auffällt. Ich würde beim Menschbild doch eher zwischen Egalitär und Elitär unterscheiden das trifft den Nagel besser azf den Kopf.
Ich wage zu bezweifeln, ob man diese Konservativen überhaupt noch als solche bezeichnen kann, oder ob es sich dabei nicht wie bei den meisten heutigen Konservativen eher um einen Tacken realistischer gewordene Liberale handelt.
Jedenfalls finden dort so ziemlich sämtliche Prämissen eines liberalen Systems grundsätzlich Akzeptanz.
Die Punkbewegung würde ich auch nicht unbedingt (zumindest nicht in ihren wilden Anfängen) als Links bezeichnen, sondern eher als komplett nihilistisch und auf maximale Provokation ausgelegt. Politpunk a la Slime sehe ich da eher als die "zweite Generation", die mit dem Impuls der ersten schon nicht mehr unbedingt viel zu tun hat. Punk ist für mich APPD, nicht PDS. Und da, wo Punk politisch wird, prangert er eher Umstände an, als dass er dem Menschen an sich skeptisch gegenüberstünde.
Egalitarismus/Elitarismus ist ohne Zweifel ein relevant mitschwingender Aspekt, aber auf den allein würde ich es nicht reduzieren.

Aber auch hier kann man das nicht so sagen, Alles basiert lketztendlich auf einer Theorie. Die Vorliebe für das Abstrakte und Theoretische ist letztendlich nur bei den Liberalen eher Bedeutungslos.
Im Gegenteil, auch der Liberalismus gründet auf einer spezifischen Ideenlehre. Einer, die einem in der Regel als restloses Blech erscheint, aber nichtsdestotrotz einer Ideenlehre (Vernünftiges Eigeninteresse, Vertragstheorie usw). Während es gerade im Konservatismus einen starken Widerwillen gibt, theoretischer Konstruktion und Umbau anheimzustellen, was in der Tradition gegeben wurde.

Die Frage ist was ist "Die Masse"?
Die Menge. Die Mehrheit. Die abstrakte Menschenballung. Die Stadtbevölkerung. Der statistische Mensch. Das Material.

Beverly
25.10.2007, 11:59
Um nicht durcheinander zu kommen, muss ich mich zu "rechts", "liberal" und "links" äußern, damit nicht - wie es schon ein User auf der ersten Seite tat - rechte mit liberalen Positionen gleichgesetzt werden. Oder solche Unsäglichkeiten herauskommen wie in einem Essay kurz nach dem Fall der Mauer, wo sich ein Genosse zu der Gleichung links = liberal verstieg :rolleyes:

Rechts:

Hierarchie, Ordnung notfalls durch Zwan, Abgrenzung gegen das Andere.
Im Zweifelsfall oder bei rigideren Versionen als Regelfall Vorrang der Gruppe resp. des Gemeinwesens vor dem Individuum.
Legitimation mit Tradition und Geschichte.
In selbstgenügsamen Spielarten Leben in auf Konformität und Überkommenem beruhenden Gemeinwesen - Musterbeispiel bayrische Dörfer :rolleyes:
Aber auch der Glaube an das "historische Subjekt" in Gestalt von mächtigen Einzelpersonen und Staaten auf Expansionskurs.
Daraus ein Bild von Geschichte als dem "großen Abenteuer" mit Staatenlenker, Völker und Nationen im Kampf miteinander. Da es ein Ringen zwischen Gleichstarken ist, besteht immer das Risiko der Niederlage. Den etwas naiveren Freunden solcher Geschichtsauffassungen wird das aber erst hinterher klar :rolleyes:

Mitte/Liberal

Alles fängt mit dem Individuum an und endet in auf Selbstregulierung beruhenden Einheiten, als deren Idealtyp der alles umfassende Markt gelten kann.
Das Individuum wird immer als frei definiert, denn im Liberalismus wird ja niemand gezwungen :rolleyes:
Alle Institutionen - Staaten, Völker, Unternehmen, Familien etc. schwimmen letztendlich nur wie Fettaugen auf der Suppe auf dem "Markt", der widerum aus den Individuen besteht. Ebenso konstituieren sich Hierarchien idealerweise über Marktmechanismen - die einen sind "am Markt" halt erfolgreicher als die anderen.
Das Ideal einer sich herrschaftsfrei selbst regulierenden Welt wird im Liberalismus aber dadurch durchbrochen, dass der Staat eben nicht abgeschafft wird, sondern er darauf verwiesen wird, die "Rahmenbedingungen" des totalen Marktes zu schaffen.
Die Geschichte begann vormodern im Kampf tradierte Einheiten und der historischen Subjekte, um modern im weltumspannendem Markt zu enden. Wir leben spätestens nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wirklich im liberalen Utopia. Die Globalisierung ist duch ihre konsequenter Verweigerung gegen jede Art von Ordnung bei Aufrechterhaltung staatlicher Strukturen die Idealform des Liberalismus.
Im Zeichen des Liberalismus wurden auch großflächige Hegemonien erichtet und die Welt aufgeteilt und abgegrenzt. Doch der kluge Liberale steht über den imperialen Dingen (für die sich der Rechte begeistern mag). Für ihn sind sie nur Mittel zum Zweck, "Geld" zählt mehr als "Grenze" und "Land" wird nach seinem "Ertrag" gemessen. Schließlich hat Deutschland den zweiten Weltkrieg verloren, das deutsche Kapital hat ihn aber gewonnen.

Links

Für mich als Linke sind tradierte Ordnungen bestenfalls etwas, was mutwillig zerstört wurde. Entweder schon in vormoderner Zeit (siehe Mongolen, siehe Konquistadoren) oder in moderner Zeit etwa durch Faschismus und Stalinismus. Schlimmstenfalls beinhaltet "Tradition" so schöne Dinge wie Entrechtung der Frauen und Verfolgung von Homosexuellen und ist es daher nicht wert, erhalten zu werden. Ein Zurück gibt es nicht und der Rekurs auf die Geschichte hat letzendlich etwas Abschreckendes.
Der nicht vom Stalinismus verblendete Linke sieht in Hierarchien und Zwang bestenfalls ein notwendiges Übel von sehr begrenzter Wirkung, da es sich schnell verselbstständigt (siehe die Geschichte der Oktoberrevolution).
Bei den Rechten beruht Gesellschaft auf Tradition und Geschichte, bei den Liberalen auf anonymer Selbstregulierung alldiweil sie bei den Linken IMHO immer etwas bewusst und planmäßig Geschaffenes ist. Auf tradierte Einheiten kann man sich nicht verlassen, weil sie eben nicht so stabil und v. a. nicht so "heil" sind wie der Konservative glaubt. Der "totale Markt" der Liberalen führt in Vereinzelung, Anomie und Sinnlosigkeit - also muss Gesellschaft "gemacht" werden. Gemacht, nicht aufgelöst - das scheint mit der Unterschied zum Liberalen.

Geschichte ist weder das "große Abenteuer" mit historischen Subjekten wie bei der Rechten noch der im Weltmarkt mündende Fortschritt der Liberalen. Für den realistisch denkenden Linken ist sie ein einziges Verbrechen X( ! Wie viele haben bei Genoziden, Kolonialsmus und Reichswahn, Kriegen und Hungersnöten in der Neuzeit ins Gras gebissen? 100 Millionen oder 300 Millionen? Wer hat mehr Leichen hinterlassen? Die Reichsgründer oder die sie begleitenden Kaufleute?
Geschichte ist überhaupt nur zu rechtfertigen, soweit sie ein Wachstum an materiellen Möglichkeiten und geistigem Potenzial mit sich bringt.
Die Rechten mögen in der Geschichte "große Männer" feiern, für die Linken ist das eigentliche Subjekt die Masse, die einfachen Menschen und ihre Bewegungen.

Gibt es Mischformen zwischen Links und Rechts?

Nach meiner eigenen Definition zufolge ist der Stalinismus eine Ideologie mit sehr vielen "rechten" Aspekten. Man denke nur an den ausgeprägten Personenkult - wie bei der Rechten werden "große Männer" als Subjekte der Geschichte gefeiert. Bezüglich Hierarchien und Abgrenzung gab es IMHO in der DDR so manches, was eher rechts war.
Wobei aber auch der Stalinismus Tradition verwarf und tradierte Symbole bestenfalls instrumentalisierte.

Warum gelten die Linken immer als die Optiministen ?( ?

Das muss an der Hoffnung auf eine grundsätzlich bessere Zukunft liegen. Für den Rechten wird die Geschichte durch das Agieren etwa der Nation oder - so religiös - der Glaubensgemeinschaft in ihr gerechtfertigt. Für den Liberalen ist die Geschichte durch das Aufgehen im total globalisierten Weltmarkt an ihrem vorbestimmten Ziel angelangt. Für den Linken gibt es weder in Vergangenheit noch Gegenwart so eine Rechtfertigung - im Gegenteil: die Metzeleien der tradierten Helden und "ehrlichen" Faschisten haben dem schwachsinnigen Überlebenskampf im Cyberpunk-Faschismus Platz gemacht. Da bleibt immer und immer wieder nur die Hoffnung auf die Zukunft - aber aus einem Geschichtsbild heraus, dass alles andere als rosig ist :rolleyes:

Das Menschenbild muss auch zurecht gerückt werden

Ich halte es für sinnlos, den Rechten da Pessimismus und Realismus und den Linken Optimismus und Weltfremdheit zu unterstellen. Nur zu oft scheinen mir beide "am Menschen" zu scheitern und die Liberalen lachen sich dann kaputt. Doch sie sprechen dem Menschen jede Art von Größe ab, reduzieren ihn auf den Marktteilnehmer, der immer das tut was er will - auch wenn er obdachlos auf den Tod wartet :rolleyes:

Die Rechten glauben, die Dinge mit Führerschaft, strenger Erziehung und Unterordnung im Wortsinne "im Griff" zu haben. Sollten sie wirklich von einem schlechten Menschen ausgehen, dann unterschätzen sie aber seine Schlechtigkeit - mit fatalen Folgen. Siehe all die "Reiche", die daran zugrunde gegangen sind, dass sich die herrschenden Eliten Machtkämpfe bis zum Exzess gegönnt haben. Siehe auch das Dritte Reich, das an das Böse im Menschen appelliert hat. Ja, der Ruf wurde gehört - aber das hat auch dazu geführt, dass das Projekt schon nach 12 Jahren am Ende war. Alle Versuche in der Weimarer Republik durch Erziehung und Psychoanalyse einen Menschen zu schaffen, der zum Leben in lebenswerten Gemeinwesen in der Lage ist, haben die Nazis exterminiert. Auf Freud und Reich wollten sie nicht hören - mit der Folge, dass sie bewiesen haben, was herauskommt, wenn man mit schlechten Menschen ein Gemeinwesen schaffen will.

Ist das Menschenbild zumindest der aufgeklärten resp. vollständig desillusionierten Linken nicht noch eher "pessimistischer" als das der Rechten? Das Schema ist doch immer gleich: eine Masse von Psychokrüppeln lässt nur Psychokrüppel an die Spitze kommen. Wer moralisch integer oder überdurchschnittlich intelligent ist, wer nicht in die Norm passt, ist bestenfalls Außenseiter, schlimmstenfalls tot.
Siehe die Geschichte der Nationalisten im der WR und dem Dritten Reich. Wer ungeachtet richtiger oder falsche Ansichten in der "Rechten" intelligent, moralisch integer oder von der Norm abweichend war, für den gab es unter Adolf bestenfalls das Abseits, schlimmstenfalls Exil oder Tod. Letztendlich hat der NS den anthropoligischen Pessimismus der Linken eindrucksvoll bestätigt.

Rechte und Linke unterscheiden sich da eher in den Konsequenzen, die sie aus dem Menschenbild ziehen. Für Linke ist und bleibt ein anderer, besser, gebildeterer, klügerer und weiserer Mensch Teil einer lebbaren Ordnung. Bestenfalls gibt es Kompromisse, indem man Gier und Aggressivität in Bahnen lenkt, die nicht mehr selbstzerstörerisch sind. Also den Weltraum erobern anstatt Polen, Rollberball spielen anstatt Pogrome veranstalten und die Kriege in den Gewalt-Erlebnis-Part verlegen.
Die Rechten mir dagegen aufgegeben zu haben. Sie sagen: der Mensch ist so und wird so bleiben ... und sind dann immer darüber entsetzt, wie der so bleibende Mensch etwa im NS Dinge tut, bei denen das Ausmaß an Dummheit gleichauf mit dem Ausmaß an Verbrechen ist.

miname
06.11.2007, 16:01
anarchismus und kommunismus sind beide extreme linke und dennoch absolute gegensätze,das bedeutet "die Linke" gibts nicht.
kapitalismus und faschismus sind beide extreme rechte und dennoch absolute gegensätze,das bedeutet "die Rechte" gibts nicht.
wer das widerlegen will,kann das gerne tun und den symbolcharakter ignorieren.
desweiteren : "freiheit ist scheisse !"

eintiroler
06.11.2007, 17:19
anarchismus und kommunismus sind beide extreme linke und dennoch absolute gegensätze,das bedeutet "die Linke" gibts nicht.
kapitalismus und faschismus sind beide extreme rechte und dennoch absolute gegensätze,das bedeutet "die Rechte" gibts nicht.


Stimme eigentlich zu


"freiheit ist scheisse"

So ziemlich der dümmste Satz den ich je gehört habe und ich höre viele dumme Sätze besonders von der linken Seite. Willst du ins Gefängnis oder hast du dein Hirn schockgefrohren? germane ?(