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Vollständige Version anzeigen : Mehdorn zieht die Daumenschrauben an !



Eridani
22.10.2007, 16:30
Jetzt greift die Bahn zum letzten Mittel: Drohungen, Druck und Strafen.
Sieht so das Demonstrationsrecht in Deutschland aus?

20 Kündigungen wurden bis heute Mittag ausgesprochen. Ebenfalls 200 Abmahnungen! Ob das was bringt? Werden so die Lokführer klein beigeben?


Die Luxustarife der Bahn-Bosse
Totale Blockade im Konflikt mit den Lokführern, aber selbst fröhlich kassieren!

Bahnchef Hartmut Mehdorn kassiert fröhlich, während er seinen Angestellten die Lohnerhöhung verweigert. ddp
Berlin - Die Lokführer wollen 31 Prozent mehr Lohn und die Bahn-Bosse schreien Zeter und Mordio, weil ihre Mitarbeiter deshalb streiken. Sie selbst aber greifen ungeniert in die Firmenkasse. Allein im vergangenen Jahr besserten die Manager um Konzern-Chef Hartmut Mehdorn ihre Bezüge um satte 77 Prozent auf.
"Wir können uns das schlicht nicht leisten", mit diesen Worten kommentierte Mehdorn die Tarif-Wünsche der Lokführer-Gewerkschaft GDL. Bei seinen Vorständen stirbt er allerdings nicht an Herzdrücken Allein 2006 stiegen ihre Gehälter von insgesamt 9,4 auf 16,7 Millionen Euro. Das ist eine Erhöhung um stolze 77 Prozent pro Kopf im Durchschnitt.
Und so geht das schon seit Jahren. Seit 2001 kletterten die Gehälter um 255 Prozent. Was neben der gewaltigen Steigerung der Bezüge auch auffällt: Die dicken Aufschläge gibt es erst, seit Mehdorn den Konzern lenkt. Davor gab es für die Chefs sechs Jahre lang keine Gehaltserhöhung. Nach den mageren kamen nun sieben fette Jahre. Und Mehdorn vergaß auch nicht, sich selber zu belohnen. Er verdiente im vergangenen Jahr knapp 3,2 Millionen Euro. Im Jahr 2000 waren es "nur" 750000 Euro, verriet ein Insider.
Seit 2006 legt die Bahn die Gehälter ihrer Vorstände offen. Begründet werden die Steigerungen mit den guten Gewinnen im Unternehmen. Die Lokführer argumentieren auch mit den stolzen Profiten - und fordern einen Anteil daran. Doch da blockt Mehdorn. Und so werden die GDL-Mitglieder weiter streiken, auch wenn sie für heute den Ausstand erstmal abgesagt haben. Sie bekommen aus der Gewerkschaftskasse 45 Euro Streikgeld pro Tag - so lange der Vorrat reicht. Viele Bahnkunden sind erbost, weil sie wegen des Streiks zu spät zur Arbeit kamen. Schon zwölf frustrierte Bahnfahrer stellten Strafanzeige gegen Mehdorn. Sie werfen ihm Nötigung vor, wollen Schadensersatz...
Berliner Kurier, 22.10.2007

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/politik/192451.html


7253

ε

Bruddler
22.10.2007, 16:37
Und so geht das schon seit Jahren. Seit 2001 kletterten die Gehälter um 255 Prozent. Was neben der gewaltigen Steigerung der Bezüge auch auffällt: Die dicken Aufschläge gibt es erst, seit Mehdorn den Konzern lenkt. Davor gab es für die Chefs sechs Jahre lang keine Gehaltserhöhung. Nach den mageren kamen nun sieben fette Jahre. Und Mehdorn vergaß auch nicht, sich selber zu belohnen. Er verdiente im vergangenen Jahr knapp 3,2 Millionen Euro. Im Jahr 2000 waren es "nur" 750000 Euro, verriet ein Insider.

http://www.politikforen.de/attachment.php?attachmentid=7253&d=1193063401

Dieses selbstgefaellige Knautschgesicht sollte sich im Klaren darueber sein, dass ein solcher Streik in anderen Laendern laengst nicht mehr so friedfertig verlaufen wuerde wie er derzeit bei uns noch stattfindet...

klartext
22.10.2007, 16:42
http://www.politikforen.de/attachment.php?attachmentid=7253&d=1193063401

Dieses selbstgefaellige Knautschgesicht sollte sich im Klaren darueber sein, dass ein solcher Streik in anderen Laendern laengst nicht mehr so friedfertig verlaufen wuerde wie er derzeit bei uns noch stattfindet...
Ein Arbeitsverhältnis ist kein rechtsfreier Raum. Das gilt auch für Lokführer. Wenn die Kündigungen geltendem Recht entsprechen, sind sie in Ordnung. Vermutlich wird darüber ein Gericht entscheiden.

Bruddler
22.10.2007, 16:44
Ein Arbeitsverhältnis ist kein rechtsfreier Raum. Das gilt auch für Lokführer. Wenn die Kündigungen geltendem Recht entsprechen, sind sie in Ordnung. Vermutlich wird darüber ein Gericht entscheiden.

...und mit welcher Begruendung werden / wurden diese Kuendigungen ausgesprochen ?

Mauser98K
22.10.2007, 16:46
Ein Arbeitsverhältnis ist kein rechtsfreier Raum. Das gilt auch für Lokführer. Wenn die Kündigungen geltendem Recht entsprechen, sind sie in Ordnung. Vermutlich wird darüber ein Gericht entscheiden.

Das sehe ich auch so.

Eridani
22.10.2007, 17:00
Das sehe ich auch so.
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Und wozu dann noch Streiks, - wenn alles im "rechtlichen" Rahmen bleibt? Ein echter Streik steht außerhalb des Rechts - denn so, wie die Bosse außerhalb des Rechts stehen, wenn sie sich die Taschen füllen - jedes Jahr ein wenig mehr - genauso kann den Kapitaleignern (Neudeutsch=Arbeitgeber) gesagt werden: Es reicht!

Die Klassenjustiz wird die Gesetze immer so schaffen und handhaben, dass sie die Klasse der Besitzenden bevorzugt...
Ein Blick in die Geschichte bestätigt das immer wieder

E:

Ingeborg
22.10.2007, 17:02
Mehdorns Gehalt stieg um 400 %

das trübt das bißchen Hirn, das er noch hatte.

klartext
22.10.2007, 17:41
Mehdorns Gehalt stieg um 400 %

das trübt das bißchen Hirn, das er noch hatte.

Lass doch diese unsinnige Polemik. Er hat 3 Mio. im Jahr und liegt damit im Vergleich zu anderen Spitzen der Wirtschaft im unteren Drittel.
Warum soll er weniger haben als ein Fussballer, der nichts anderes tut und kann, als einen Ball zwischen zwei Pfosten zu dreschen.
Die Kündigungen basieren auf einer Klausel im Arbeitsvertrag, die besagt, dass jeder Bahnmitarbeiter zu einem Notdienst bereit sein muss, wenn es um die Sicherheit des Betriebs geht. Oder möchtest du bei einem Zugunfall sterben, weil ein Bahner die Fahrsignale nicht bedient hat ?
Diese Klausel ist jedem Mitarbeiter bekannt, er hat sie bei Anstellung unterschrieben und kennt die rechtliche Bedeutung. pacta sunt servanda

haihunter
22.10.2007, 18:32
Wird Zeit, den Gewerkschaften mal auf die Finger zu klopfen! Deren Macht muß sowieso gebrochen werden. Un dann, 31 % mehr Gehalt, das ist ja eine unverschämte Forderung! 10 % wären ja schon eine enorme Steigerung!

Pascal_1984
22.10.2007, 18:34
...und mit welcher Begruendung werden / wurden diese Kuendigungen ausgesprochen ?

Die Mitarbeiter gefährten Gewinnausschüttungen und wollen sich nicht als Lohnsklaven mit hohen Risiko abstempeln lassen!

Pascal_1984
22.10.2007, 18:36
Lass doch diese unsinnige Polemik. Er hat 3 Mio. im Jahr und liegt damit im Vergleich zu anderen Spitzen der Wirtschaft im unteren Drittel.
Warum soll er weniger haben als ein Fussballer, der nichts anderes tut und kann, als einen Ball zwischen zwei Pfosten zu dreschen.
Die Kündigungen basieren auf einer Klausel im Arbeitsvertrag, die besagt, dass jeder Bahnmitarbeiter zu einem Notdienst bereit sein muss, wenn es um die Sicherheit des Betriebs geht. Oder möchtest du bei einem Zugunfall sterben, weil ein Bahner die Fahrsignale nicht bedient hat ?
Diese Klausel ist jedem Mitarbeiter bekannt, er hat sie bei Anstellung unterschrieben und kennt die rechtliche Bedeutung. pacta sunt servanda

Oh dann sollte er noch mehr verdienen wie? Das ist doch das letzte! Die lokführer, die wirklcih was riskieren, wenn sie scheiße bauen würden, sollen sich mit nen kleinen gehalt zufriedengeben, während 300% erhöhung für nen einkommensmillionär ok sind! Das ist ne doppelmoral ala FDP oder CDU...

Caly
22.10.2007, 18:46
Lass doch diese unsinnige Polemik. Er hat 3 Mio. im Jahr und liegt damit im Vergleich zu anderen Spitzen der Wirtschaft im unteren Drittel.



Bei Managern gilt das ganze natürlich aufeinmal...

Sagt man aber bei Posboten für 4,50 Euro die Stunde, dass sie auch mindesten mit 8 Euro bezahlt werden können, weil es die Deutsche Post AG auch schafft, dann wird man als Spinner bezeichnte, mit den Argument das der Markt einfach nicht mehr hergäbe.

Das ist so eine Traurige Doppelmoarl von dir, Klartext.
Hauptsache der Manager kann sich 5 Porsche im Jahr leisten, anstatt nur einen einzigen.

@Haihunter

Die 10% mehr Lohn + 2000 Euro Extarzahlungen sind auch nur eine Mogelpackung.

Für die 10% müssen sie länger arbeiten. Bei den 2000 Euro, sind 1400 Euro Nachzahlungen von schon geleisteten Überstunden.

Pascal_1984
22.10.2007, 18:47
Bei Managern gilt das ganze natürlich aufeinmal...

Sagt man aber bei Posboten für 4,50 Euro die Stunde, dass sie auch mindesten mit 8 Euro bezahlt werden können, weil es die Deutsche Post AG auch schafft, dann wird man als Spinner bezeichnte, mit den Argument das der Markt einfach nicht mehr hergäbe.

Das ist so eine Traurige Doppelmoarl von dir, Klartext.
Hauptsache der Manager kann sich 5 Porsche im Jahr leisten, anstatt nur einen einzigen.

@Haihunter

Die 10% mehr Lohn + 2000 Euro Extarzahlungen sind auch nur eine Mogelpackung.

Für die 10% müssen sie länger arbeiten. Bei den 2000 Euro, sind 1400 Euro Nachzahlungen von schon geleisteten Überstunden.

Leute wie klartext denken erstmal an sich und ihresgleichen, nicht ans Volk!

Eridani
22.10.2007, 18:48
Oh dann sollte er noch mehr verdienen wie? Das ist doch das letzte! Die lokführer, die wirklcih was riskieren, wenn sie scheiße bauen würden, sollen sich mit nen kleinen gehalt zufriedengeben, während 300% erhöhung für nen einkommensmillionär ok sind! Das ist ne doppelmoral ala FDP oder CDU...
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Ja - Räder müssen rollen für den Profit!

Die Privatisierung der Eisenbahn wäre ein Super-Gau.
Vieles würde auf der Strecke bleiben, nur um die Taschen einiger weniger Zocker an den Börsen zu füllen.
7259

E:

Doc Gyneco
22.10.2007, 19:01
Die Kündigungen basieren auf einer Klausel im Arbeitsvertrag, die besagt, dass jeder Bahnmitarbeiter zu einem Notdienst bereit sein muss, wenn es um die Sicherheit des Betriebs geht. Oder möchtest du bei einem Zugunfall sterben, weil ein Bahner die Fahrsignale nicht bedient hat ?


Bah !

Wenn die streiken, dann fahren keine Züge, und wenn keine Züge fahren, dann kann es auch keinen Zugunfall geben !

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

lobentanz
22.10.2007, 19:06
Der Streik wäre schon lange beendet, würde dier Bahn nicht immer einen Provinzrichter aus der Tasche ziehen, der glaubt, das Streikrecht einschränken zu müssen.

Die 31 Prozent kommen nicht von der Lockführergewerkschaft, sondern von der Bahn. Die hat sich an Mehdorn orientiert. Der hat sich 62 Prozent genehmigt. Deshalb wurde den Lockführern unterstellt, sie wollten die Hälfte.

berty
22.10.2007, 19:34
Bah !

Wenn die streiken, dann fahren keine Züge, und wenn keine Züge fahren, dann kann es auch keinen Zugunfall geben !

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

So ist es. Außerdem wollte die GDL eine Notdienstvereinbarung mit der DB vereinbaren. Die Bahn will aber die Grundvervorgung mit so einer Vereinbarung gesichert wissen. Dann verlief der Streik so, wie der Herr Mehdorn und der User Klartext sich dies wünschen. Nämlich im Sand.

www.zeit.de/online/2007/43/bahn-streik-abmahnung?page=1

Bruddler
22.10.2007, 19:52
Oh dann sollte er noch mehr verdienen wie? Das ist doch das letzte! Die lokführer, die wirklcih was riskieren, wenn sie scheiße bauen würden, sollen sich mit nen kleinen gehalt zufriedengeben, während 300% erhöhung für nen einkommensmillionär ok sind! Das ist ne doppelmoral ala FDP oder CDU...

Mal' eine bescheidene Frage :
Welches (finanzielle) Risiko traegt ein solcher "Big-Boss" wenn er Scheisse baut ???

Caly
22.10.2007, 20:19
Mal' eine bescheidene Frage :
Welches (finanzielle) Risiko traegt ein solcher "Big-Boss" wenn er Scheisse baut ???

Keins!!!

Das ist ja das Witzige an dem Ganzen.
Wenn er scheiße baut, dann müssen die AN dran glauben. Er wird vielleicht gefeuert, aber der Abschied wird meist mit einer hübschen "Abschiedsprämie" versüsst.
Der Manager muss sich also keinen Kopf darum machen das er auf einmal mit Nix dasteht.

klartext
22.10.2007, 22:27
Leute wie klartext denken erstmal an sich und ihresgleichen, nicht ans Volk!

Ich bin Realist und finde derartige Neiddebatten einfach lächerlich. Gute Leute kosten gutes Geld, in der ganzen Welt.
Die Lokführer tragen nicht mehr Verantwrotung als viele andere auch und sicher nicht mehr als z.B. ein Installteur, der Gasleitungen installiert.
Und warum ein Lokführer wietaus mehr verdienen soll als ein Spezialist im Stellwerk, der dafür sorgt, dass die Züge nicht gegeneinderknallen, kannst du bestimmt erklären.
Du heute Beifall klatschen sind morgen die ersten, die sich über eine Erhöhung der Fahrpreise aufregen. Mir ist es egal, ich fahre nicht Bahn.

Pascal_1984
22.10.2007, 22:42
Mal' eine bescheidene Frage :
Welches (finanzielle) Risiko traegt ein solcher "Big-Boss" wenn er Scheisse baut ???

Gar keines, außer das er gefeuert wird (mit abfindung natürlich)

Pascal_1984
22.10.2007, 22:45
Ich bin Realist und finde derartige Neiddebatten einfach lächerlich. Gute Leute kosten gutes Geld, in der ganzen Welt.
Die Lokführer tragen nicht mehr Verantwrotung als viele andere auch und sicher nicht mehr als z.B. ein Installteur, der Gasleitungen installiert.
Und warum ein Lokführer wietaus mehr verdienen soll als ein Spezialist im Stellwerk, der dafür sorgt, dass die Züge nicht gegeneinderknallen, kannst du bestimmt erklären.
Du heute Beifall klatschen sind morgen die ersten, die sich über eine Erhöhung der Fahrpreise aufregen. Mir ist es egal, ich fahre nicht Bahn.

:)) :)) :)) :)) :)) :))

Gute Leute kosten gutes Geld, aber schlechte Leute kosten 3 Millionen im Jahr, willst du das damit sagen?

klartext
22.10.2007, 22:46
Gar keines, außer das er gefeuert wird (mit abfindung natürlich)

Mehdron hat bisher einen excellenten Job gemacht und ist sein Geld wert. Einen schwerfälligen Beamtenapparat, wie es früher die Bahn war, in ein modernes Unternehmen umzubauen, ist eine Herkulesaufgabe. Zusätzlich musste noch die Reichsbahn der DDR eingegliedert werden.
Du dürftest mit einer solchen Aufgabe überfordert sein.

Pascal_1984
22.10.2007, 22:50
Mehdron hat bisher einen excellenten Job gemacht und ist sein Geld wert. Einen schwerfällgiuen Beamtenapparat, wie es früher die Bahn war, in ein modernes Unternehmen umzubauen, ist eine Kerkulesaufgabe. Zusätzlich musste noch die Reichsbahn der DDR eingegliedert werden.
Du dürftest mit einer solchen Aufgabe überfordert sein.

Worauf stützt du diese Vermutung?

Caly
22.10.2007, 23:44
Ich bin Realist und finde derartige Neiddebatten einfach lächerlich. Gute Leute kosten gutes Geld, in der ganzen Welt.
Die Lokführer tragen nicht mehr Verantwrotung als viele andere auch und sicher nicht mehr als z.B. ein Installteur, der Gasleitungen installiert.
Und warum ein Lokführer wietaus mehr verdienen soll als ein Spezialist im Stellwerk, der dafür sorgt, dass die Züge nicht gegeneinderknallen, kannst du bestimmt erklären.
Du heute Beifall klatschen sind morgen die ersten, die sich über eine Erhöhung der Fahrpreise aufregen. Mir ist es egal, ich fahre nicht Bahn.

Ein Lokführer hat die Verantwortung für mehrere hundert Personen die er gerade Befördert und einen Zug im Wert von mehreren Millionen Euro.





Die ganze Privatisierung der Bahn ist eh eine so schlechte und dumme Idee...
Der Staat spart bei den Ganzen kaum einen Cent und die Bahnkunden dürfen ordentlich für ihre Tickets bezahlen. Das Gehalt der Lokführer wird bei den Preisen aber kaum ins Gewicht fallen.

berty
22.10.2007, 23:48
Mehdron hat bisher einen excellenten Job gemacht und ist sein Geld wert. Einen schwerfällgiuen Beamtenapparat, wie es früher die Bahn war, in ein modernes Unternehmen umzubauen, ist eine Kerkulesaufgabe. Zusätzlich musste noch die Reichsbahn der DDR eingegliedert werden.
Du dürftest mit einer solchen Aufgabe überfordert sein.

Die DB gibt an, dass sie in den Jahren von 1996 bis 2006 die Verkehrsleistung (in Mio Km; Personen- u. Güterverkehr zusammen) von 138.908 auf 171.287 gesteigert hat. Diese Leistungen erbrachten 1996 noch ca. 288.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2006 durften dabei nur noch 229.200 AN helfen. Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass die Herkulesleistung –mehr oder weniger- auf dem Rücken der Untergebenen von dem Herrn Mehdorn erfolgte.

Darüberhinaus sollte man ja auch nicht vergessen, dass dem Herrn Mehdorn seine „Herkulesarbeit“ ja auch ein wenig durch das Grundgesetz erleichtert wird. Welches Unternehmen kann sich ob seiner Investitionen schon auf einen eigenen Grundgesetzartikel und der tatkräftigen finanziellen Mithilfe des Staates berufen.

Caly
22.10.2007, 23:57
Mehdron hat bisher einen excellenten Job gemacht...

Also er hat eine Beamtenapparat modernisiert.
Sonst noch was?

Er hat Strecken stillgelegt! Ein ganz toller verdienst!?
Er hat Kosten auf Kommunen abgewälzt! Sowas muss einfach gefeiert werden! :rolleyes:

Nichtz zu vergessen sind die Knebelverträge, welche der Bahn quasi ein Monopol für bestimmte Strecken für die nächsten 10-20 Jahre sichert! Der Mehdorn wird mir doch immer symphatischer! :))

GmbH
23.10.2007, 00:18
Bei Managern gilt das ganze natürlich aufeinmal...

Sagt man aber bei Posboten für 4,50 Euro die Stunde, dass sie auch mindesten mit 8 Euro bezahlt werden können, weil es die Deutsche Post AG auch schafft, dann wird man als Spinner bezeichnte, mit den Argument das der Markt einfach nicht mehr hergäbe.

Das ist so eine Traurige Doppelmoarl von dir, Klartext.
Hauptsache der Manager kann sich 5 Porsche im Jahr leisten, anstatt nur einen einzigen.

@Haihunter

Die 10% mehr Lohn + 2000 Euro Extarzahlungen sind auch nur eine Mogelpackung.

Für die 10% müssen sie länger arbeiten. Bei den 2000 Euro, sind 1400 Euro Nachzahlungen von schon geleisteten Überstunden.



Ich zumindest sehe es als Unverschämtheit an, daß Lokführer versuchen den Bahnverkehr aufzumischen u. 30% plus was-weis-ich-noch-alles zu fordern !

Wer sind die denn ? Bessere Handwerker mehr nicht ! Dazu noch mit weit sichereren Arbeitsplätzen als Handwerker ... die spinnen u. überspannen den Bogen !

Die, welche das noch befürworten, werden spätestens dann umschwenken, maulen, wenn die Bahnpreise mal wieder kräftig steigen ...

Eins steht fest, wenn Lokführer 15 oder gar 20% mehr durchsetzen, dann hat auch "Lieschen Müller als Putzfrau oder Verkäuferin 10% mehr verdient ...

u. kommt mir nicht, er hat Verantwortung für hunderte von Menschen ... die Technik gibt ihm alle Sicherheit zur Hand, sein eingreifen u. sein Spielraum des Eingreifens ist 'eh nur sehr gering - sogar die Notbremsungen werden ihm noch abgenommen ... selbst wenn sie plötzlich am Steuer einschlafen oder umfall'n wird für sie gebremst - das ist wörtlich zu nehmen !

Darum ... wenn, dann 20% Erhöhung für alle Arbeitenden, in ganz Deutschland !


Wer sind diese Lok-Äffchen denn - soll'n froh sein, daß sie überhaupt noch 'n Arbeitsplatz haben u. nicht nach Hause geschickt werden !


:rolleyes:

dorbei
23.10.2007, 00:19
Schnallt ihn vor die Lok!

lobentanz
23.10.2007, 00:36
Lockführer haben völlig andere Arbeitsbedingungen als Beschäftigte mit fester Arbeitsstelle und fester Arbeitszeit und zeitlich festgelegtem Schichtdienst. Dass die einen eigenen, auf ihre Belange zugeschnittenen Tarifvertrag wollen, ist verständlich.

Von den großen Gewerkschaften werden sie nur ungenügend vertreten. Sie sind zu wenig. Wäre es anders, gäbe es die Lockführergewerkschaft gar nicht.

GmbH
23.10.2007, 00:46
Ein großer Teil der arbeitenden deutschen Bevölkerung muß lange Wege zu ihren Arbeitsplätzen hinnehmen ...

Schichtbetrieb ist für viele andere auch selbstverständlich u. andere Berufsarten sind auch noch gefährlich ...

wobei die Gefahr für den Lokführe bestenfalls darin liegt, daß er nach 'ner Sauftour das Nudelholz seiner Ehefrau fürchten muß ...

:))

klartext
23.10.2007, 00:57
Die DB gibt an, dass sie in den Jahren von 1996 bis 2006 die Verkehrsleistung (in Mio Km; Personen- u. Güterverkehr zusammen) von 138.908 auf 171.287 gesteigert hat. Diese Leistungen erbrachten 1996 noch ca. 288.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2006 durften dabei nur noch 229.200 AN helfen. Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass die Herkulesleistung –mehr oder weniger- auf dem Rücken der Untergebenen von dem Herrn Mehdorn erfolgte.

Darüberhinaus sollte man ja auch nicht vergessen, dass dem Herrn Mehdorn seine „Herkulesarbeit“ ja auch ein wenig durch das Grundgesetz erleichtert wird. Welches Unternehmen kann sich ob seiner Investitionen schon auf einen eigenen Grundgesetzartikel und der tatkräftigen finanziellen Mithilfe des Staates berufen.

Die Bahn hatte nach der Wiedervereinigung 320.00 Mitarbeiter und wurde ohne eine einzige betriebsbedingte Kündigung auf 180.000 Mitarbeiter abgeschmolzen, die eine effiziente Leistung erbringen. Genau das ist die Aufgabe eines Unternehmens. Es ist keine Aussenstelle des Arbeitsamtes.

klartext
23.10.2007, 00:59
Also er hat eine Beamtenapparat modernisiert.
Sonst noch was?

Er hat Strecken stillgelegt! Ein ganz toller verdienst!?
Er hat Kosten auf Kommunen abgewälzt! Sowas muss einfach gefeiert werden! :rolleyes:

Nichtz zu vergessen sind die Knebelverträge, welche der Bahn quasi ein Monopol für bestimmte Strecken für die nächsten 10-20 Jahre sichert! Der Mehdorn wird mir doch immer symphatischer! :))


Du bist schlecht informiert und kennst die rechtlichen Verhältnisse nicht. Die Bahn legt keine Strecken still, sie hat nicht einmal das Recht dazu.

lobentanz
23.10.2007, 01:08
Also er hat eine Beamtenapparat modernisiert.
Sonst noch was?
Die Beamtenbahn fuhr pünktlicher.


Er hat Strecken stillgelegt! Ein ganz toller verdienst!?
Er hat Kosten auf Kommunen abgewälzt! Sowas muss einfach gefeiert werden! :rolleyes:
Bei meiner letzten Reise musste ich mit dem Auto fahren. Mit der Bahn hätte ich für 210 km viereinhalb Stunden (einfach, natürlich) gebraucht, weil der Regionalverkehr inzwischen stark ausgedünnt ist. Das waren aber keine Nebenstrecken.

GmbH
23.10.2007, 01:23
In wenigen Jahren ist sowieso Schluss für die Loklenker ...

schon heute sausen Bahnen ohne Fahrer durch die Gegend u. mittelfristig werden die Loklenker nach Hause geschickt ...

bestes Beispiel ist die Bahn am Frankfurter Airport !

man behält sie eh nur noch, um dem Passagier das Gefühl zu geben, daß vorne noch son' Kerlchen sitzt der nicht einschlafen darf ... sie sind 'ne aussterbende Spezies ...


:))

Daniel3
23.10.2007, 02:11
Jetzt greift die Bahn zum letzten Mittel: Drohungen, Druck und Strafen.
Sieht so das Demonstrationsrecht in Deutschland aus?

20 Kündigungen wurden bis heute Mittag ausgesprochen. Ebenfalls 200 Abmahnungen! Ob das was bringt? Werden so die Lokführer klein beigeben?


7253

ε


Es wird immer ekel-erregender was sich die kapitalistischen Manager und Politiker bei den Tarif-Verhandlungen leisten!

Der Bahn-Chef Mehdorn hat sich sein Gehalt von 1 Mio € im Jahr 2001 auf 3 Mio € im Jahr 2006 erhöht! Das ist eine Gehalts-Steigerung um 300 % in 5 Jahren!

Insgesamt sind die Gehälter aller Bahn-Manager um 77 % gestiegen - und zwar allein im Jahr 2006!!!

Alle Bahn-Manager verdienen mehr als 1 Mio € pro Jahr!

Und gleichzeitig wettern die Bahn-Manager (aber auch die CDU und SPD) gegen die kümmerlichen 20 bis 30 % mehr Lohn, die die Lokführer haben wollen!

Dabei verdienen die Lokführer heute in den ersten Jahren lediglich 1270 € netto pro Monat!

Die Lokführer möchten mit ihren Streiks nun lediglich ein Einstiegsgehalt von ca. 1500 bis 1600 € netto pro Monat bei einer 50-Stunden-Woche!

Das ist keinesfalls zu viel verlangt!

Es ist eine grobe Frechheit, dass CDU und SPD die Lokführer nun als egoistisch und völlig realitätsfern beschimpfen, während der Bahn-Chef sich sein Gehalt um 300 % auf 3 Mio € erhöhen darf innerhalb von 5 Jahren!

Die Fahrschein-Preise und die Milliarden-Gewinne der DB steigen in den letzten Jahren ständig an! Wieso soll nur der Bahn-Manager davon profitieren dürfen???

lobentanz
23.10.2007, 04:18
Ein großer Teil der arbeitenden deutschen Bevölkerung muß lange Wege zu ihren Arbeitsplätzen hinnehmen ...
Aber nicht von unterschiedlichen Orten aus, wo der Zug gerade stehenbleibt.


Schichtbetrieb ist für viele andere auch selbstverständlich u. andere Berufsarten sind auch noch gefährlich ...
Lockführer haben i. d. R. keine feste Schicht. Ihre Arbeitszeit ergibt sich flexibel aus dem Fahrplan.


wobei die Gefahr für den Lokführe bestenfalls darin liegt, daß er nach 'ner Sauftour das Nudelholz seiner Ehefrau fürchten muß ...
:))
Meistens ist er froh, wenn er vom Zielbahnhof irgendwie nach Hause kommt.

Eridani
23.10.2007, 10:52
Inzwischen ist nur noch von 2 Kündigungen die Rede.

Kann man denn SAT1 überhaupt nicht mehr vertrauen ?
So tönt es heute in der Zeitung:


30 Stunden Dauerstreik
Auf den Schienen droht das größte Chaos aller Zeiten
Ab Donnerstag droht wieder bundesweiter Stillstand auf den Gleisen. ddp
Frankfurt - Die Lokführer ziehen die Daumenschrauben an: Von 2 Uhr früh am Donnerstag bis Freitagmorgen um 8 Uhr wird gestreikt. 30 Stunden lang an einem Stück! Es droht ein Chaos wie nie zuvor! Wieder sind bundesweit der Regionalverkehr und die S-Bahnen betroffen. Die "Gewerkschaft der Lokführer" (GDL) fordert unverändert von der Bahn einen eigenständigen Tarifvertrag und deutlich bessere Einkommen (bis zu 31 Prozent) für die Lokführer. Die Bahn lehnt wie bisher ab.
Der Bahnvorstand hat jetzt erstmals mit fristlosen Kündigungen und Abmahnungen reagiert. Die zwei fristlosen Kündigungen wurden "wegen Verstoßes gegen Sicherheitsbestimmungen" ausgesprochen. Die Gewerkschaftsmitglieder seien dem Streikaufruf am 3. Juli, dem ersten Tag der Arbeitsniederlegungen, gefolgt und haben einen leeren Intercity-Zug auf einer eingleisigen Strecke stehen gelassen.
Der Bahnstreik kann noch lange dauern. Das Landesarbeitsgericht in Chemnitz zeigt keine Eile. Erst am 2. November will das Gericht über den Antrag der GDL beraten, den Streik auch auf den Fern- und Güterverkehr ausweiten zu dürfen. Gegen den Streik überhaupt haben verschiedene Bahnunternehmen Berufung eingelegt. Sie wollen erreichen, dass auch Streiks im Nahverkehr verboten werden.
Berliner Kurier, 23.10.2007


7267

E:

Misteredd
23.10.2007, 10:59
Ein Arbeitsverhältnis ist kein rechtsfreier Raum. Das gilt auch für Lokführer. Wenn die Kündigungen geltendem Recht entsprechen, sind sie in Ordnung. Vermutlich wird darüber ein Gericht entscheiden.

Die Begründungen mit "gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr" sind aber sehr zweifelhaft. Ich glaube kaum, dass er damit durchkommt. Mehdorn will den Streik zerbrechen, er wird das aber nicht schaffen. Lokführer sind gesuchte Arbeitnehmer, beispielsweise die Schweiz wirbt Lokführer teuer ab. Wie will er da richtig Druck machen?

wtf
23.10.2007, 11:18
Es wird immer ekel-erregender was sich die kapitalistischen Manager und Politiker bei den Tarif-Verhandlungen leisten!


blablubb


Hast Du für Deine (wie immer) abenteuerlichen Lügenmärchen irgendeinen Beleg?

berty
23.10.2007, 11:42
Die Bahn hatte nach der Wiedervereinigung 320.00 Mitarbeiter und wurde ohne eine einzige betriebsbedingte Kündigung auf 180.000 Mitarbeiter abgeschmolzen, die eine effiziente Leistung erbringen. Genau das ist die Aufgabe eines Unternehmens. Es ist keine Aussenstelle des Arbeitsamtes.

Hat denn irgendjemand behauptet, dass die Bahn eine Außenstelle des Arbeitsamtes sein müsse? Du warst es doch, der Mehdorn Herkulesaufgaben zugemutet hat. Ich habe nur darauf verwiesen, dass die DB-Leistungen nunmehr von einer wesentlich geringeren Mitarbeiterschar zu bewerkstelligen sind. Garantiert nicht alles, was diese Mitarbeiter nun an Mehrarbeit zu leisten haben, wird durch den Herrn Mehdorn abgearbeitet.

Nun, wenn ich mich richtig erinnere, dann wurden bei der Bahn schon einige Betriebsteile geschlossen. Aber heutzutage, da hast du schon Recht, wird die Personalpolitik auf eine schon etwas diffizilere Arte bewerkstelligt. Mit der Drohung von Kündigung läßt sich ja in der Regel die Auslagerung von Betriebsteilen und die Verschlechterung von Arbeitsbedingungen, das Absenken von Lohn und Gehalt sowie die Verlängerung von Arbeitszeiten sogar mit Unterstützung durch Betriebsrat und Transnet bewerkstelligen.

Zusätzlich hilft die Einstellung eines ehemaligen Arbeitsrichters, der, zum Verhandlungsführer der eigenen Tarifpartei ernannt, in den Verhandlungspausen noch schnell mal einen Sonderzug nach Chemnitz zum dortigen Gericht organisiert.

Alles dafür, die Beschäftigten weiterhin den Dienst bei Personalknappheit, schlimmen Schichtdiensten und ebensolchen Löhnen verrichten zu lassen. Offenbar auch mit dem Hintergedanken, die schönen Werbematerialen für den Börsengang nicht mehr ändern zu müssen.

Felidae
23.10.2007, 12:18
Die Streiks jetzt beweisen, dass man einen Fehler gemacht hat, die Lokführer wieder zu Angestellten zu machen. Hätte man sie lieber als Beamte belassen. Dann hätten sie zwar Pensionen gekriegt, nicht zu knapp. Aber dafür hätten sie niemals streiken dürfen.

Cleopatra
23.10.2007, 12:38
Wir alle werden nicht richtig informiert, vielleicht bringt der offene Brief eines Lokführers etwas Licht in diese trübe Sache. Wie mit den Lokführern umgesprungen wird, ist dasselbe wie beim Personal im Bildungsbereich (Uni/Schulen), mehr Arbeit, weniger Geld, mehr Bürokratismus und zusätzliche Fremdarbeiten.

http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/offener-brief-an-mehdorn.pdf

wtf
23.10.2007, 12:40
Die Lokführerstreiks betreffen mich nicht. Längere Strecken (wie FRA-HAM) fliegen wir, innerstädtisch nutze ich (und meine netten Angestellten) das Auto.

Wegen mir können die streiken, bis der Arzt kommt.

bernhard44
23.10.2007, 12:58
da es die grossen Gewerkschaften in ihrer ursprünglichen Rolle nicht mehr gibt, werden kleine aber wichtige Interessengemeinschaften immer wichtiger!
Die "Vereinigung Cockpit " (Piloten und Flugingenieure), der "Marburger Bund" (Ärzte) und eben auch die "GDL" (Lokführer) vertreten hochspezialisierte und hochqualifizierte Berufe, die nicht einfach so zu ersetzen sind und damit eine Position/Macht im Arbeitskampf erreichen, auf die die "normalen" Gewerkschaften nur neidvoll heraufblicken können! Klein aber fein, gross und schmerzhaft in ihren Anwendungen des Streiks, flexibel und zielbewusst, das ist eine neue Qualität in der Auseinandersetzung mit den AG.
Nachteil, ein weiterer Schritt der Entsolidarisierung!

klartext
23.10.2007, 13:08
Hat denn irgendjemand behauptet, dass die Bahn eine Außenstelle des Arbeitsamtes sein müsse? Du warst es doch, der Mehdorn Herkulesaufgaben zugemutet hat. Ich habe nur darauf verwiesen, dass die DB-Leistungen nunmehr von einer wesentlich geringeren Mitarbeiterschar zu bewerkstelligen sind. Garantiert nicht alles, was diese Mitarbeiter nun an Mehrarbeit zu leisten haben, wird durch den Herrn Mehdorn abgearbeitet.

Nun, wenn ich mich richtig erinnere, dann wurden bei der Bahn schon einige Betriebsteile geschlossen. Aber heutzutage, da hast du schon Recht, wird die Personalpolitik auf eine schon etwas diffizilere Arte bewerkstelligt. Mit der Drohung von Kündigung läßt sich ja in der Regel die Auslagerung von Betriebsteilen und die Verschlechterung von Arbeitsbedingungen, das Absenken von Lohn und Gehalt sowie die Verlängerung von Arbeitszeiten sogar mit Unterstützung durch Betriebsrat und Transnet bewerkstelligen.

Zusätzlich hilft die Einstellung eines ehemaligen Arbeitsrichters, der, zum Verhandlungsführer der eigenen Tarifpartei ernannt, in den Verhandlungspausen noch schnell mal einen Sonderzug nach Chemnitz zum dortigen Gericht organisiert.

Alles dafür, die Beschäftigten weiterhin den Dienst bei Personalknappheit, schlimmen Schichtdiensten und ebensolchen Löhnen verrichten zu lassen. Offenbar auch mit dem Hintergedanken, die schönen Werbematerialen für den Börsengang nicht mehr ändern zu müssen.
Du scheinst den Ablauf nicht begriffen zu haben.
Beamte kann man nicht in Angestellte umwandeln, die bleiben es bis zum Lebendsende. Angestellte wurden nur die Mitarbeiter, die man nach der Wiedervereinigung von der DDR-Reichsbahn übernommen hatte. Deshalb ist dieser Streik vor allem in Ostdeutschland wirksam und der Gewerkschaftsvertreter hat einen gruseligen sächsischen Akzent. Mir scheint, dass dies auch ein Teil der Auseinandersetzung Ostd - Westd. ist.
Merkwürdig genug, für die Lokführer, die bei privaten Unternmehmen angestellt sind, z.B. BASF, sind vom Streik ausgeschlossen und haben genau mit dieser Gewerkschaft die üblichen Tarife vereinbart.
Hier will sich eine kleine Interessensgruppe entsolidarisieren und Tarife, die sie weit über die Kollegen stellt. Es wäre der Tod des Flächentarifvertrags, der von den Gewerkschaft selbst immer verteidigt wurde.
Die Bahn kann dem nicht folgen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass ihr Unternehmen in kleine und kleinste Einzelgewerkschaften zerfällt und damit Tarifverhandlungen und Streiks zum Dauerzustand werden., der einen geregelten Geschäftablauf unmöglich macht.

Nephtys
23.10.2007, 13:43
Der Mehdorn macht das richtig...Größenwahnsinnige Bahner meinen immernoch sie wären Beamte und hätten es verdient auf Kosten anderer zu Leben....

berty
23.10.2007, 13:44
Du scheinst den Ablauf nicht begriffen zu haben.
Beamte kann man nicht in Angestellte umwandeln, die bleiben es bis zum Lebendsende. Angestellte wurden nur die Mitarbeiter, die man nach der Wiedervereinigung von der DDR-Reichsbahn übernommen hatte. Deshalb ist dieser Streik vor allem in Ostdeutschland wirksam und der Gewerkschaftsvertreter hat einen gruseligen sächsischen Akzent. Mir scheint, dass dies auch ein Teil der Auseinandersetzung Ostd - Westd. ist.
Merkwürdig genug, für die Lokführer, die bei privaten Unternmehmen angestellt sind, z.B. BASF, sind vom Streik ausgeschlossen und haben genau mit dieser Gewerkschaft die üblichen Tarife vereinbart.
Hier will sich eine kleine Interessensgruppe entsolidarisieren und Tarife, die sie weit über die Kollegen stellt. Es wäre der Tod des Flächentarifvertrags, der von den Gewerkschaft selbst immer verteidigt wurde.
Die Bahn kann dem nicht folgen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass ihr Unternehmen in kleine und kleinste Einzelgewerkschaften zerfällt und damit Tarifverhandlungen und Streiks zum Dauerzustand werden., der einen geregelten Geschäftablauf unmöglich macht.

Ach du meine Güte, Klartext ein Verfechter des Flächentarifvertrages und der Solidarität der Arbeitnehmer. Ja, wenn´s hilft, dann tauscht man schon gern mal die Argumente aus. Und die Worte des SPD-Vorsitzenden nimmt man dann auch in den Mund.

Ich habe nichts gegen sächselnde Gewerkschaftsführer. Auch nichts gegen Leute mit diesem Akzent, die sich auf der Arbeitgeberseite befinden. Meine persönliche Antipathie betrifft das neoliberale Geschmäckle. Aber dazu gehörst du ja nicht. Du bist ja für das Solidaritätsprinzip.

Das Augenmerk der Bahn und ihrer Leitung sollte nicht auf die Entwicklung der Gewerkschaften gerichtet sein. Dafür wird Mehdorn nicht bezahlt. Der hat doch jede Menge gute Leute, damit auch mit mehr als einer AN-Organisation verhandelt werden kann. Es ist wohl eher ein zwischen der DB und Transnet bestehender Vertrag, der Mehdorn Sorgen bereitet. Ich kann da nur empfehlen: Neuverhandeln und sich anstrengen, damit er diese vertragliche Sorgen los wird.

Begriffen hast du manches nicht. U.a. auch dies, dass Beamte nie nichts mit dem Arbeitsamt zu tun hatten.

GmbH
23.10.2007, 14:03
Wir alle werden nicht richtig informiert, vielleicht bringt der offene Brief eines Lokführers etwas Licht in diese trübe Sache. Wie mit den Lokführern umgesprungen wird, ist dasselbe wie beim Personal im Bildungsbereich (Uni/Schulen), mehr Arbeit, weniger Geld, mehr Bürokratismus und zusätzliche Fremdarbeiten.

http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/offener-brief-an-mehdorn.pdf





Hmmmm,

der unter deinem Link angegebene Brief, welcher keine nennenswerten Erkenntnisse unbedingten Erhöhens der Loführer-Entlohnung bringt, wurde dem Eisenbahner von der Gewerkschaft vorgeschrieben/ins Ohr geflüstert ...
und der hat ihn dann als sein Gedankengut ausweisend, an seinen Dienstherrn geschickt ...

wurden eigentlich auch schon irgendwelche Vergünstigungen oder Zulagen außerhalb ihrer Festbezüge als Lokführer erörtet oder werden die geflissentlich nicht angesprochen ?

Gruß

GmbH
23.10.2007, 14:12
@lobentanz

Meistens ist er froh, wenn er vom Zielbahnhof irgendwie nach Hause kommt.[/QUOTE]






Willst du uns erklären,

daß der arme Lokführer dann nicht mehr nach Hause kommt u. auf freier Strecke, am Gleis kauernd auf seinen nächsten Zug wartet ...
oder möchtest du uns erzählen, daß er 'n Anrecht auf Taxifahrt nach Hause hat ?

Andere Arbeitnehmer sind bis zu 2 Std. tägl. in öffentl. oder eigenen Verkehrsmittel unterwegs um dann zu Hause müde im Sessel zu versinken ...

Vielmehr hat man das Gefühl die Herren Lokführer träumen von ihrem verlorenen Beamtenstatus ... der ist Gott sei es gedankt Vergangenheit, der Zahn ist ihnen gezogen - soll'n froh sein, daß sie noch 'n einigermaßen gesicherten Arbeitsplatz haben !

senchi
23.10.2007, 14:16
Hast Du für Deine (wie immer) abenteuerlichen Lügenmärchen irgendeinen Beleg?

Hat er. Das kommunistische Manifest.:)) :)) :))

wtf
23.10.2007, 14:43
Ich dachte eher an eine Gute-Nacht-Geschichte des verblichenen (und vor der Forentür winselnden) Redwing.

Cleopatra
23.10.2007, 15:18
Hmmmm,

der unter deinem Link angegebene Brief, welcher keine nennenswerten Erkenntnisse unbedingten Erhöhens der Loführer-Entlohnung bringt, wurde dem Eisenbahner von der Gewerkschaft vorgeschrieben/ins Ohr geflüstert ...
und der hat ihn dann als sein Gedankengut ausweisend, an seinen Dienstherrn geschickt ...

wurden eigentlich auch schon irgendwelche Vergünstigungen oder Zulagen außerhalb ihrer Festbezüge als Lokführer erörtet oder werden die geflissentlich nicht angesprochen ?

Gruß

Du musst mal richtig lesen, dann verstehst Du auch den Inhalt der Aussage. Lokführer sind also der verlängerte Arm ihrer Gewerkschaft, so,so.

Meines Erachtens wird überall nur dann gestreikt, wenn das Maß richtig voll ist und statt auf sie einzuhauen sollten wir AN uns solidarisieren, es sei Du sitzt im Aufsichtsrat und machst richtig Kohle, dann würde ich auch solche Sachen wie Du hier posten.

klartext
23.10.2007, 15:34
Ach du meine Güte, Klartext ein Verfechter des Flächentarifvertrages und der Solidarität der Arbeitnehmer. Ja, wenn´s hilft, dann tauscht man schon gern mal die Argumente aus. Und die Worte des SPD-Vorsitzenden nimmt man dann auch in den Mund.

Ich habe nichts gegen sächselnde Gewerkschaftsführer. Auch nichts gegen Leute mit diesem Akzent, die sich auf der Arbeitgeberseite befinden. Meine persönliche Antipathie betrifft das neoliberale Geschmäckle. Aber dazu gehörst du ja nicht. Du bist ja für das Solidaritätsprinzip.

Das Augenmerk der Bahn und ihrer Leitung sollte nicht auf die Entwicklung der Gewerkschaften gerichtet sein. Dafür wird Mehdorn nicht bezahlt. Der hat doch jede Menge gute Leute, damit auch mit mehr als einer AN-Organisation verhandelt werden kann. Es ist wohl eher ein zwischen der DB und Transnet bestehender Vertrag, der Mehdorn Sorgen bereitet. Ich kann da nur empfehlen: Neuverhandeln und sich anstrengen, damit er diese vertragliche Sorgen los wird.

Begriffen hast du manches nicht. U.a. auch dies, dass Beamte nie nichts mit dem Arbeitsamt zu tun hatten.

Auch für die Bahn als modernes Dienstleistungsunternmehmen gelten die Regeln des Marktes und des Wettbwerbs. Wird das Reisen damit weiter verteuert, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Kundenfrequenz.
Eine Lohnforderung unter 10 % ist ja diskussionswürdig, aber nicht in der geforderten Höhe. Warum nicht 100 % ? Letztlich geht es ja nur um Steuergelder.
Die Bahn wird und kann diesen Forderungen nicht nachgeben und wird es auch nicht tun. Mehdorn ist auf dem richtigen Weg.
Wie lange diese Minigewerkschaft diesen Streik finanzieren kann, dürfte spannend sein. In dem Punkt hat die Bahn die besseren Karten.

Skorpion968
23.10.2007, 16:07
Die Lokführerstreiks betreffen mich nicht. Längere Strecken (wie FRA-HAM) fliegen wir, innerstädtisch nutze ich (und meine netten Angestellten) das Auto.

Wegen mir können die streiken, bis der Arzt kommt.

Dir ist aber schon aufgefallen, dass es aufgrund der Streiks im Nahverkehr auch zu Verkehrsbehinderungen auf der Straße kommt?!

Oder fliegen du (und deine netten Angestellten) mit euren Autos über sowas wie Staus oder zähfließenden Verkehr hinweg? :))
Oder dummschwätzt du andere Verkehrsteilnehmer einfach an die Seite? :D

klartext
23.10.2007, 16:13
Dir ist aber schon aufgefallen, dass es aufgrund der Streiks im Nahverkehr auch zu Verkehrsbehinderungen auf der Straße kommt?!

Oder fliegen du (und deine netten Angestellten) mit euren Autos über sowas wie Staus oder zähfließenden Verkehr hinweg? :))
Oder dummschwätzt du andere Verkehrsteilnehmer einfach an die Seite? :D

Die Minigewerkschaft ist schwer enttäuscht darüber, dass der Schaden, den sie anrichtet, nur gering ist. Viele haben Monats- oder wochenkarten. Die sind bezahlt, ob ein Zug fährt oder nicht.
Sich auf einen zähflüssigen Verkehr einzurichten, ist kein wirkliches Problem. Man kann den Tagesablauf entsprechend umstrukturieren. Ohnehin betrifft das nur grosse Ballungsräume. In spätestens einem Jahr sind diese Lokführer weitgehend durch andere ersetzt, die Bahn arbeitet mit Hochdruck daran.

lobentanz
23.10.2007, 16:17
@lobentanz

Meistens ist er froh, wenn er vom Zielbahnhof irgendwie nach Hause kommt.
Willst du uns erklären,

daß der arme Lokführer dann nicht mehr nach Hause kommt u. auf freier Strecke, am Gleis kauernd auf seinen nächsten Zug wartet ...
oder möchtest du uns erzählen, daß er 'n Anrecht auf Taxifahrt nach Hause hat ?
Wie kommt er heim? Übernachtungsmöglichkeiten hat die Bahn abgeschafft.

Vielmehr hat man das Gefühl die Herren Lokführer träumen von ihrem verlorenen Beamtenstatus ... der ist Gott sei es gedankt Vergangenheit, der Zahn ist ihnen gezogen - soll'n froh sein, daß sie noch 'n einigermaßen gesicherten Arbeitsplatz haben !
Der Beamtenstatus ist oft nicht erstebenswert. Beamte könnten nicht streiken und müssten Gehaltsverzicht und misrable Arbeitsbedingungen hinnehmen.

Sicher könnte man auf Lockführer und die Bahn generell verzichten. Dann müsste man halt die Nachteile hinnehmen. Volkswirtschaftlich sehe ich keinen Vorteil, wenn man einen wichtigen Berufsstand durch Unterzahlung un schlechte Arbeitsbedingungen verlottern lässt. Auf Dauer bekommt man immer, was man bezahlt.

Skorpion968
23.10.2007, 16:25
Die Minigewerkschaft ist schwer enttäuscht darüber, dass der Schaden, den sie anrichtet, nur gering ist. Viele haben Monats- oder wochenkarten. Die sind bezahlt, ob ein Zug fährt oder nicht.

Die Aktionen sind noch nicht beendet. Und dafür, dass es angeblich so wenig Schaden anrichtet, reagieren die Damen und Herren des Vorstands aber auffallend nervös.


Sich auf einen zähflüssigen Verkehr einzurichten, ist kein wirkliches Problem. Man kann den Tagesablauf entsprechend umstrukturieren.

Das mag für Leute gelten, die in Foren gerne andere Menschen als faule Schmarotzer oder theoriestarke Langschläfer bezeichnen, sich selbst als Arzt o.ä. ausgeben und selbst den ganzen Tag nichts anderes auf die Kette kriegen als in Internetforen dummes Zeug zu schwätzen.

Für arbeitende Menschen sieht das anders aus. ;)


In spätestens einem Jahr sind diese Lokführer weitgehend durch andere ersetzt, die Bahn arbeitet mit Hochdruck daran.

Ach ja? Sprießen dann die Lokführer, die die jetzigen Lokführer ersetzen, wie Pilze aus dem Boden? Oder fährt Mehdorn seine Züge selbst?
Du hast da als Insider sicherlich genauere Infos, woran konkret die Bahn gerade mit Hochdruck arbeitet. Und wie sie es anstellen wollen, die jetzigen Lokführer innerhalb eines Jahres weitgehend zu ersetzen. Ein Klonprogramm? :))

Ingeborg
23.10.2007, 16:34
Wird Zeit, den Gewerkschaften mal auf die Finger zu klopfen! Deren Macht muß sowieso gebrochen werden. Un dann, 31 % mehr Gehalt, das ist ja eine unverschämte Forderung! 10 % wären ja schon eine enorme Steigerung!


Kann es sein, dass du dumm bist?

klartext
23.10.2007, 16:40
Die Aktionen sind noch nicht beendet. Und dafür, dass es angeblich so wenig Schaden anrichtet, reagieren die Damen und Herren des Vorstands aber auffallend nervös.



Das mag für Leute gelten, die in Foren gerne andere Menschen als faule Schmarotzer oder theoriestarke Langschläfer bezeichnen, sich selbst als Arzt o.ä. ausgeben und selbst den ganzen Tag nichts anderes auf die Kette kriegen als in Internetforen dummes Zeug zu schwätzen.

Für arbeitende Menschen sieht das anders aus. ;)



Ach ja? Sprießen dann die Lokführer, die die jetzigen Lokführer ersetzen, wie Pilze aus dem Boden? Oder fährt Mehdorn seine Züge selbst?
Du hast da als Insider sicherlich genauere Infos, woran konkret die Bahn gerade mit Hochdruck arbeitet. Und wie sie es anstellen wollen, die jetzigen Lokführer innerhalb eines Jahres weitgehend zu ersetzen. Ein Klonprogramm? :))
Die Ausbildung zum Lokführer dauert 8 Monate, für Linke etwas länger versteht sich. Die Bahn hat ein breites Umschulungsprogramm für Bahnangestellte gestartet.
Übrigens, der Streik trifft nur den deutschen Steuerzahler, deine Freude ist deshalb unverständlich.

berty
23.10.2007, 17:46
Auch für die Bahn als modernes Dienstleistungsunternmehmen gelten die Regeln des Marktes und des Wettbwerbs. Wird das Reisen damit weiter verteuert, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Kundenfrequenz.
Eine Lohnforderung unter 10 % ist ja diskussionswürdig, aber nicht in der geforderten Höhe. Warum nicht 100 % ? Letztlich geht es ja nur um Steuergelder.
Die Bahn wird und kann diesen Forderungen nicht nachgeben und wird es auch nicht tun. Mehdorn ist auf dem richtigen Weg.
Wie lange diese Minigewerkschaft diesen Streik finanzieren kann, dürfte spannend sein. In dem Punkt hat die Bahn die besseren Karten.

Jetzt ist es wieder der Klartext, den ich kenne. Und den treibt keinesfalls die Sorge um den Flächentarifvertrg oder hegt Befürchtungen, dass die Solidarität der Arbeitnehmerschaft zu Schaden kommen könnte. Nein, den treibt ja die Sorge um für in Bahnhöfen stehengebliebene Reisende und für die eine Art Emergency-Room, betrieben durch die Lokführer, einzuführen.

Nein, es geht der DB in der Hauptsache nicht um die Prozente der Lohn-/Gehaltserhöhung. Schließlich ist man ja bereit zu einem Mehr an Lohn. Selbst die Überstunden will man bezahlen. Was für eine Großzügigkeit seitens der Bahn und der diese Tatsache so betonenenden Frau Suckale. Man verweigert der GDL schlichtweg einen eigenen Tarifvertrag. Das ist der Knackpunkt. Man gibt vor zu verhandeln, aber was von der Bahn kommt ist immer wieder die gleiche Scheisse nur neu verpackt und in unterschiedlicher Seitenfolge. Selbst der Einsatz von Schlichtern führte bisher zu keinem Ergebnis.

Nun, selbst wenn die GDL den Streik nicht lange mehr wird fortführen können, dann könnten doch die finanziellen Einbußen bei der Bahn ein Mehrfaches betragen. Die schönen Werbematerialien für den Börsengang, einzustampfen, weil ein Dickkopf und seine Bande sich Verhandlungen verschließt.

senchi
24.10.2007, 10:11
Kann es sein, dass du dumm bist?

Wieso, er ist doch Dein Bruder:hihi: :hihi: :hihi:

klartext
24.10.2007, 10:36
Jetzt ist es wieder der Klartext, den ich kenne. Und den treibt keinesfalls die Sorge um den Flächentarifvertrg oder hegt Befürchtungen, dass die Solidarität der Arbeitnehmerschaft zu Schaden kommen könnte. Nein, den treibt ja die Sorge um für in Bahnhöfen stehengebliebene Reisende und für die eine Art Emergency-Room, betrieben durch die Lokführer, einzuführen.

Nein, es geht der DB in der Hauptsache nicht um die Prozente der Lohn-/Gehaltserhöhung. Schließlich ist man ja bereit zu einem Mehr an Lohn. Selbst die Überstunden will man bezahlen. Was für eine Großzügigkeit seitens der Bahn und der diese Tatsache so betonenenden Frau Suckale. Man verweigert der GDL schlichtweg einen eigenen Tarifvertrag. Das ist der Knackpunkt. Man gibt vor zu verhandeln, aber was von der Bahn kommt ist immer wieder die gleiche Scheisse nur neu verpackt und in unterschiedlicher Seitenfolge. Selbst der Einsatz von Schlichtern führte bisher zu keinem Ergebnis.

Nun, selbst wenn die GDL den Streik nicht lange mehr wird fortführen können, dann könnten doch die finanziellen Einbußen bei der Bahn ein Mehrfaches betragen. Die schönen Werbematerialien für den Börsengang, einzustampfen, weil ein Dickkopf und seine Bande sich Verhandlungen verschließt.

Gerade die Gewerkschaften haben immer den Flächentarifvertrag verteidigt, der von dieser Minigewerkschaft jetzt ausgehebelt werden soll. Das könnte Signalwirkung haben und ein Schuss nach hinten werden. Immer mehr Unternehmer scheiden aus dem Tarifverband aus und sind damit nicht mehr an die Gewerkschaftsvorgaben gebunden.
Wenn du das willst, musst du es sagen. Englische Verhältnisse, wie sie vor Thather waren, verträgt unser Land nicht. Genau das wäre der Anfang. Auch deshalb hat die Bahn die Unterstützung der Politik.
Dir geht es darum wie den Gewerkschaften auch, die Privatisierung zu verhindern. Der beste Weg ist, die Bahn unrentabel zu gestalten, damit sich kein Anleger findet. Diese Zielrichtung geht weit über das hinaus, was den Gewerkschaften zusteht. In der Unternehmenspolitik haben sie nichts zu suchen.

berty
24.10.2007, 11:53
Gerade die Gewerkschaften haben immer den Flächentarifvertrag verteidigt, der von dieser Minigewerkschaft jetzt ausgehebelt werden soll. Das könnte Signalwirkung haben und ein Schuss nach hinten werden. Immer mehr Unternehmer scheiden aus dem Tarifverband aus und sind damit nicht mehr an die Gewerkschaftsvorgaben gebunden.
Wenn du das willst, musst du es sagen. Englische Verhältnisse, wie sie vor Thather waren, verträgt unser Land nicht. Genau das wäre der Anfang. Auch deshalb hat die Bahn die Unterstützung der Politik.
Dir geht es darum wie den Gewerkschaften auch, die Privatisierung zu verhindern. Der beste Weg ist, die Bahn unrentabel zu gestalten, damit sich kein Anleger findet. Diese Zielrichtung geht weit über das hinaus, was den Gewerkschaften zusteht. In der Unternehmenspolitik haben sie nichts zu suchen.

Ja, das ist richtig, die Gewerkschaften waren für den Flächentarifvertrag. Leider ist auch wahr, dass es immer weniger Partner gibt für diese Art Vertragsgestaltung. Man kann, ehrlich gesagt, auch keinesfalls leugnen, dass diese Entwicklung seitens bestimmter Interessengruppen ganz bewußt unterstützt wurde. Zerredet wurde der Flächentarifvertrag u.a. durch die Union und FDP. Man wollte und will noch immer „betriebliche Bündnisse für Arbeit“. Die Hintergedanken dabei sind ja nicht so sehr auf das Wohl der Arbeitnehmer gerichtet, sondern doch wohl mehr das freiere Agieren der Unternehmer.

Und nun zeigt eine zugegeben vergleichsweise kleine Gewerkschaft, dass sie dieses Spiel durchschaut hat und strebt Verträge an für noch kleinere Vertragseinheiten, der einer Berufsgruppe innerhalb eines Unternehmens. Da sollte sich doch zeigen, ob die andere Seite die Flexibilität aufbringt diesen Weg mitzugehen. Immerhin ist es doch schon mehr als die halbe Strecke zum eigentlichen Ziel dieser Interessengruppen, der Kapitaleigner und ihrer politischen Freunde: Dem allein seelig machenden allein gültigen Individualvertrag. Gut, diesen Vertrag schließt eine AN-Organisation für tausende Lokführer ab. Aber schließlich steht ja auch auf der anderen Seite mit der DB ein wohlorganisiertes Unternehmen mit einem Haufen von Rechtsanwälten. So ein einfacher AN und dann ein Vertrag, bei dem hinter jedem Komma ein ein Rechtsanwalt sich seine Gedanken gemacht hat, ist doch eine ziemlich ungleiche Angelegenheit.

Du hast nicht mal im Ansatz verstanden, um was es mir geht. Zumal du auch noch vermutest, dass ich das bin, was ich gar nicht bin.

Beverly
24.10.2007, 11:58
Ein Arbeitsverhältnis ist kein rechtsfreier Raum. Das gilt auch für Lokführer. Wenn die Kündigungen geltendem Recht entsprechen, sind sie in Ordnung. Vermutlich wird darüber ein Gericht entscheiden.

wirst du fürs Posten von systemkonformen Dummfug bezahlt? nur mal so am Rande

Beverly
24.10.2007, 12:00
Wird Zeit, den Gewerkschaften mal auf die Finger zu klopfen! Deren Macht muß sowieso gebrochen werden. Un dann, 31 % mehr Gehalt, das ist ja eine unverschämte Forderung! 10 % wären ja schon eine enorme Steigerung!

sind sie bei der "Demokratischen Rechten" eigentlich alle so blind?

Beverly
24.10.2007, 12:01
Jetzt greift die Bahn zum letzten Mittel: Drohungen, Druck und Strafen.
Sieht so das Demonstrationsrecht in Deutschland aus?

20 Kündigungen wurden bis heute Mittag ausgesprochen. Ebenfalls 200 Abmahnungen! Ob das was bringt? Werden so die Lokführer klein beigeben?



7253

ε

Ich bin zwar selbst S-Bahn-Opfer und müsste im Streikfall auf den Bus ausweichen, doch andererseits hoffe ich, dass sich die Lokführer nicht kleinkriegen lassen.

Hexe
24.10.2007, 12:15
Auch für die Bahn als modernes Dienstleistungsunternmehmen gelten die Regeln des Marktes und des Wettbwerbs. Wird das Reisen damit weiter verteuert, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Kundenfrequenz.
Eine Lohnforderung unter 10 % ist ja diskussionswürdig, aber nicht in der geforderten Höhe. Warum nicht 100 % ? Letztlich geht es ja nur um Steuergelder.
Die Bahn wird und kann diesen Forderungen nicht nachgeben und wird es auch nicht tun. Mehdorn ist auf dem richtigen Weg.
Wie lange diese Minigewerkschaft diesen Streik finanzieren kann, dürfte spannend sein. In dem Punkt hat die Bahn die besseren Karten.


Sehr lange:


Die GDL könne einen „sehr langen und intensiven Arbeitskampf“ führen. Bei den Streikkosten helfe bereits heute der Deutsche Beamtenbund (dbb) aus. Pro Streiktag zahle die GDL einem Lokführer 45 Euro.

http://www.welt.de/wirtschaft/article1285261/Lokfhrer_verzichten_auf_Streiks_am_Montag.html


Gewerkschaften gehören verboten. :censored:



Nein, im Zweifel wird die Bahn nachgeben. Das ist - selbst wenn nur im Nahverkehr gestreikt wird, was primär die armen Pendler trifft - weniger ein finanzielles Problem als ein gewaltiges Imageproblem. Und weil viele Deutsche in ihrer unermeßlichen Blödheit sich auf die Seite der vermeindlich Schwachen, Hilflosen und Verarschten Lokführer stellen und den Moloch Bahn hassen, einfach weil er groß und mächtig und deutsch ist und halbwegs funktioniert, wird die GDL mit ihrer Forderung durchkommen.


Nein, am interessanteste an der Geschichte ist wirklich die Reaktion der Gutmenschen und Supermenschenversteher: Immer Druff auf jede Ordnung und immer für die Chaoten und Terroristen sein. :rolleyes:

klartext
24.10.2007, 13:58
wirst du fürs Posten von systemkonformen Dummfug bezahlt? nur mal so am Rande

Du verwechselst rechtskonform mit systemkonform, nur mal so am Rande.

klartext
24.10.2007, 14:08
Ja, das ist richtig, die Gewerkschaften waren für den Flächentarifvertrag. Leider ist auch wahr, dass es immer weniger Partner gibt für diese Art Vertragsgestaltung. Man kann, ehrlich gesagt, auch keinesfalls leugnen, dass diese Entwicklung seitens bestimmter Interessengruppen ganz bewußt unterstützt wurde. Zerredet wurde der Flächentarifvertrag u.a. durch die Union und FDP. Man wollte und will noch immer „betriebliche Bündnisse für Arbeit“. Die Hintergedanken dabei sind ja nicht so sehr auf das Wohl der Arbeitnehmer gerichtet, sondern doch wohl mehr das freiere Agieren der Unternehmer.

Und nun zeigt eine zugegeben vergleichsweise kleine Gewerkschaft, dass sie dieses Spiel durchschaut hat und strebt Verträge an für noch kleinere Vertragseinheiten, der einer Berufsgruppe innerhalb eines Unternehmens. Da sollte sich doch zeigen, ob die andere Seite die Flexibilität aufbringt diesen Weg mitzugehen. Immerhin ist es doch schon mehr als die halbe Strecke zum eigentlichen Ziel dieser Interessengruppen, der Kapitaleigner und ihrer politischen Freunde: Dem allein seelig machenden allein gültigen Individualvertrag. Gut, diesen Vertrag schließt eine AN-Organisation für tausende Lokführer ab. Aber schließlich steht ja auch auf der anderen Seite mit der DB ein wohlorganisiertes Unternehmen mit einem Haufen von Rechtsanwälten. So ein einfacher AN und dann ein Vertrag, bei dem hinter jedem Komma ein ein Rechtsanwalt sich seine Gedanken gemacht hat, ist doch eine ziemlich ungleiche Angelegenheit.

Du hast nicht mal im Ansatz verstanden, um was es mir geht. Zumal du auch noch vermutest, dass ich das bin, was ich gar nicht bin.

Flächentarifverträge haben zwar den Nachteil, dass die Lohnkosten sehr undifferenziert für alle Betriebe gilt, unabhängig von ihrer Ertragssituation. Sie haben jedoch bisher immer für den sozialen Frieden und ein Minmum an Konsens gesorgt. Wir dieses Paket aufgeschnürt, zerfällt die Struktur in immer kleinere Gruppen und Grüppchen und jeder kämpft gegen jeden.
Der Unternehmer, soweit er produziert, ist flexibel genug, um auszuweichen. Die Rechnung dafür wird immer der AN bezahlen, er sitzt am kürzeren Hebel.
Viele mittelständsiche Produktionsbetriebe haben in anderen Ländern Zweigbetriebe, die ihnen zuliefern, die Grossen ohnehin. Auf diese Weise lassen sich auch längere Streiks auspendeln, man erhöht die Zulieferung durch Produktionsverlagerung. VW macht dies schon lange und hat den Zulieferanteil für einen Golf auf ca. 40 % erhöht.
Im Gesamtzusammenhang zu denken haben die grossen Gewerkschaftverbände gelernt, sie sitzen selbst in den Vorständen und Aufsichtsräten.
Diese Minivereine haben das noch nicht begriffen. Es gibt eine unternmehmerische Schmerzgrenze, ab der man gezwungen ist, alternativ zu handeln.

Skorpion968
24.10.2007, 14:17
wirst du fürs Posten von systemkonformen Dummfug bezahlt? nur mal so am Rande

Kann mir nicht vorstellen, dass er dafür bezahlt wird. Dafür ist die Propaganda, die er hier gebetsmühlenartig immer und immer wieder runterleiert, zu platt und zu leicht durchschaubar.
Ich fürchte, das ist sein Hobby. :D

senchi
24.10.2007, 14:18
Kann mir nicht vorstellen, dass er dafür bezahlt wird. Dafür ist die Propaganda, die er hier gebetsmühlenartig immer und immer wieder runterleiert, zu platt und zu leicht durchschaubar.
Ich fürchte, das ist sein Hobby. :D

Warum soll er da anders sein as Du????:] :cool2:

klartext
24.10.2007, 14:21
Kann mir nicht vorstellen, dass er dafür bezahlt wird. Dafür ist die Propaganda, die er hier gebetsmühlenartig immer und immer wieder runterleiert, zu platt und zu leicht durchschaubar.
Ich fürchte, das ist sein Hobby. :D
Schön für dich, wenn du keine anderen Sorgen hast.

berty
24.10.2007, 17:25
Flächentarifverträge haben zwar den Nachteil, dass die Lohnkosten sehr undifferenziert für alle Betriebe gilt, unabhängig von ihrer Ertragssituation. Sie haben jedoch bisher immer für den sozialen Frieden und ein Minmum an Konsens gesorgt. Wir dieses Paket aufgeschnürt, zerfällt die Struktur in immer kleinere Gruppen und Grüppchen und jeder kämpft gegen jeden.
Der Unternehmer, soweit er produziert, ist flexibel genug, um auszuweichen. Die Rechnung dafür wird immer der AN bezahlen, er sitzt am kürzeren Hebel.
Viele mittelständsiche Produktionsbetriebe haben in anderen Ländern Zweigbetriebe, die ihnen zuliefern, die Grossen ohnehin. Auf diese Weise lassen sich auch längere Streiks auspendeln, man erhöht die Zulieferung durch Produktionsverlagerung. VW macht dies schon lange und hat den Zulieferanteil für einen Golf auf ca. 40 % erhöht.
Im Gesamtzusammenhang zu denken haben die grossen Gewerkschaftverbände gelernt, sie sitzen selbst in den Vorständen und Aufsichtsräten.
Diese Minivereine haben das noch nicht begriffen. Es gibt eine unternmehmerische Schmerzgrenze, ab der man gezwungen ist, alternativ zu handeln.

Hier in diesem Thread geht es, so steht´s janz weit vorne, um den Streik bei der DB. Und um die Daumenschrauben des Herrn Mehdorn. Du lenkst schon wieder ab auf eine deiner Propagandawiesen.

Nach Plattheiten, Falschinformationen und Angstmacherei, wie >>Wenn die Kündigungen geltendem Recht entsprechen, sind sie in Ordnung.<< >>Die Kündigungen basieren auf einer Klausel im Arbeitsvertrag, die besagt, dass jeder Bahnmitarbeiter zu einem Notdienst bereit sein muss, wenn es um die Sicherheit des Betriebs geht. Oder möchtest du bei einem Zugunfall sterben, weil ein Bahner die Fahrsignale nicht bedient hat ?<<, die deinerseits bisher nicht berichtigt wurden, jetzt der Klartext´sche Ausfallschritt zu Golf, anderen Unternehmen und der allseits beliebten Drohung den Standort Deutschland zu schließen. Der Golf fährt auf der Strasse, das ist kein Schienenfahrzeug. Das sollte man aber bei INSM bereits wissen.

Die DB ist ein Riesenunternehmen, fährt (noch) in Deutschland mit über 200.000 Mitarbeitern. Und wenn DB mal Deutschland verlassen will, vorausgesetzt die Privatisierung kommt, dann wird kein Tarifvertrag sie daran hindern. Es werden sich dann halt andere Unternehmer finden, die dieses doch nach den eigenen Worten der Bahn lukrative Geschäft sich nicht entgehen lassen werden.

Vermutlich Hunderte von verschiedenen Tätigkeiten und den entsprechenden individuellen Arbeitsverträgen gibt es in diesem Unternehmen. So und nun gibt es halt die Lokführer, die einen eigenständigen Tarifvertrag fordern und dazu noch Gehälter, die international nicht abnormal sind. Auch die Steigerungsrate ist, so die hier zu lesenden Informationen über Vorstandsgehälter, durchaus im mitteleuropäischen Rahmen.

Es ist, auch schon von mir geäußert, doch nun überhaupt kein Problem zusätzlich zu dem mit der Transnet abgeschlossenen Tarifvertrag noch einen abzuschließen mit der GDL. Wenn ich GDL wäre, dann würde mir das Rumgeeiere von Mehdorn und Co. und inbesonders von Suckale so gewaltig auf die Eier gehen, dass ich mal richtig streiken und diesen Damen und Herren nicht nur die bisherige Schonkost servieren würde.

Der Gerechte
29.10.2007, 11:57
Es wird Zeit, dass die Bahnangestellten den Güterverkehr lahm legen.
Das Lahmlegen nur des Personennahverkehrs ist zu wenig, als dass es Mehdorn
wirklich interssiert.

George Rico
29.10.2007, 12:14
Es wird Zeit, dass die Bahnangestellten den Güterverkehr lahm legen.
Das Lahmlegen nur des Personennahverkehrs ist zu wenig, als dass es Mehdorn
wirklich interssiert.
Die Manager der Bahn gehen die Sache schon recht geschickt an. Während die Bahn durch die Ausfälle im Regionalverkehr nur relativ geringe Einbußen hinnehmen muss, schwindet der Rückhalt in der Bevölkerung mit jedem Streiktag. Schlagzeilen wie "GDL freut sich über zahlreiche Zugausfälle" (SPON) kommen bei den Pendlern nicht wirklich gut an. Erst ein Streik im Fern- und Güterverkehr würde die Bahn wirklich empfindlich treffen, doch der volkswirtschaftliche Schaden, der durch einen evtl. langfristigen Streik in diesen Bereichen entstehen würde, wäre immens. Von daher sehe ich die Sache mit eher gemischten Gefühlen.


---

berty
29.10.2007, 12:26
Es wird Zeit, dass die Bahnangestellten den Güterverkehr lahm legen.
Das Lahmlegen nur des Personennahverkehrs ist zu wenig, als dass es Mehdorn
wirklich interssiert.

Oder die Methoden der finnischen Krankenschwestern anwenden.

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,513592,00.html

gerd_the_nerd
29.10.2007, 13:12
Jetzt greift die Bahn zum letzten Mittel: Drohungen, Druck und Strafen.
Sieht so das Demonstrationsrecht in Deutschland aus?

20 Kündigungen wurden bis heute Mittag ausgesprochen. Ebenfalls 200 Abmahnungen! Ob das was bringt? Werden so die Lokführer klein beigeben?



7253

ε

Bei Mehdorn würde es mich nicht wundern, wenn er eines Tages sich Lokführer aus Polen holen lässt, die wären sicherlich froh im Gegensatz zu ihrer Heimat, auch gutes Geld verdienen zu können.

Das Problem an Europa sind die zu versch. sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das nutzen die neoliberalen aus und spielen Gewerkschaften, Betriebsrat und die Arbeitnehmer gegeneinander aus.

Ein Grund mehr warum man mehr für die soziale Marktwirtschaft und gegen den Neoliberalismus kämpfen muss.

Ich finde es fair wenn die Lokführer 20% mehr Geld erhalten würden, aber dann muss man fairerweise auch die anderen Betriebsmitarbeiter in anderen Funktionen mit berücksichtigen und Ihnen ein ähnliches Angebot machen.

Im übrigen war die Privatisierung und jetzt die Liberalisierung ein großer politischer Fehler, am Beispiel der Schweiz wird doch deutlich, dass auch eine Bundesbahn mit einer gesunden Geschäftspolitik , was auch ordentliche Leute im Vorstand voraus setzt, mit sehr wenig Subventionen auskommen kann.

Der Gerechte
22.11.2007, 12:35
Oder die Methoden der finnischen Krankenschwestern anwenden.

www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,513592,00.html

:] richtig
Die Gewerkschaften könnten auch mal einen Generalstreik organisieren, beispielsweise um einen allgemein verbindlichen Mindestlohn durchzusetzen.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist schließlich dafür.

steffel
26.11.2007, 01:47
Bei Mehdorn würde es mich nicht wundern, wenn er eines Tages sich Lokführer aus Polen holen lässt, die wären sicherlich froh im Gegensatz zu ihrer Heimat, auch gutes Geld verdienen zu können.

Das Problem an Europa sind die zu versch. sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und das nutzen die neoliberalen aus und spielen Gewerkschaften, Betriebsrat und die Arbeitnehmer gegeneinander aus.

Ein Grund mehr warum man mehr für die soziale Marktwirtschaft und gegen den Neoliberalismus kämpfen muss.

Ich finde es fair wenn die Lokführer 20% mehr Geld erhalten würden, aber dann muss man fairerweise auch die anderen Betriebsmitarbeiter in anderen Funktionen mit berücksichtigen und Ihnen ein ähnliches Angebot machen.

Im übrigen war die Privatisierung und jetzt die Liberalisierung ein großer politischer Fehler, am Beispiel der Schweiz wird doch deutlich, dass auch eine Bundesbahn mit einer gesunden Geschäftspolitik , was auch ordentliche Leute im Vorstand voraus setzt, mit sehr wenig Subventionen auskommen kann.


Wo ist das Problem, wenn die Lokführer eine eigene Gewerkschaft mit eigenem Tarifvertrag bilden? So was nennt sich Gewinnmaximierung!!!!
Die Firmen verkaufen doch bestimmte Produkte auch zu horrenden Preisen und bezahlen ihren Mitarbeitern möglichst wenig, wenn es ihnen nur irgendwie möglich ist. So was nennt sich Kapitalismus und streiken ist soweit ich weiss auch im Grundgesetz verankert.

klartext
26.11.2007, 04:49
:] richtig
Die Gewerkschaften könnten auch mal einen Generalstreik organisieren, beispielsweise um einen allgemein verbindlichen Mindestlohn durchzusetzen.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist schließlich dafür.

Dir scheint das Streikrecht unbekannt zu sein. Ein derartiger Streik wäre rechtswidrig. Streiks zur Durchsetzung politischer Ziele sind unzulässig.
Hier ginge es darum, den Bundestag zu einem Gesetzesbeschluss zu pressen, schlicht rechtswirdig.

berty
26.11.2007, 11:33
:] richtig
Die Gewerkschaften könnten auch mal einen Generalstreik organisieren, beispielsweise um einen allgemein verbindlichen Mindestlohn durchzusetzen.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist schließlich dafür.

Können, sicherlich. Aber unsere staatstragenden Gewerkschaften würden nie wollen. Wenn ich mir so manchen Gewerkschaftsboss im Fernsehen ansehe und anhöre, dann habe ich den Eindruck, dass die nicht nur mit den Vorstandsvorsitzenden ihrer Unternehmen am selben Tisch sitzen, nein, die müssen sich von Kindheit an kennen, die gleiche Erziehung genossen haben, in die gleiche Schule gegangen sein und auch noch gemeinsam die gleichen Studienfächer belegt haben. Die gleiche Sprache und die gleichen Gesten. Zwillinge fast. Da könnte man glatt mal den Tausch der Funktionen versuchen.

Ja, was in anderen Ländern Europas möglich ist, ist uns nicht erlaubt. Das ist unser Vereintes Europa. Wir Deutsche warten noch immer, bis uns die Obrigkeit erlaubt, das Maul aufzureißen und für unsere Belange zu kämpfen.

FranzKonz
26.11.2007, 11:42
Dir scheint das Streikrecht unbekannt zu sein. Ein derartiger Streik wäre rechtswidrig. Streiks zur Durchsetzung politischer Ziele sind unzulässig.
Hier ginge es darum, den Bundestag zu einem Gesetzesbeschluss zu pressen, schlicht rechtswirdig.

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. :]

Ingeborg
26.11.2007, 11:46
Wem dient Mehdorn wirklich?


http://www.jungewelt.de/2007/11-26/059.php


Wenn dem so weitergeht, dann dürfte das politische Absicht sein
mit Rückendeckung von hoher Warte. Provoziertes Chaos zwecks anschliessender "Neuordnung" ?

FranzKonz
26.11.2007, 11:59
Wem dient Mehdorn wirklich?


http://www.jungewelt.de/2007/11-26/059.php


Wenn dem so weitergeht, dann dürfte das politische Absicht sein
mit Rückendeckung von hoher Warte. Provoziertes Chaos zwecks anschliessender "Neuordnung" ?

Seinem Arbeitgeber: Der Bundesregierung.

Wahabiten Fan
26.11.2007, 12:04
Seinem Arbeitgeber: Der Bundesregierung.

Nur der guten Ordnung halber.

Sein zuständiger Bundesminister heisst aber nicht "Michl" Glos!;)

FranzKonz
26.11.2007, 13:12
Nur der guten Ordnung halber.

Sein zuständiger Bundesminister heisst aber nicht "Michl" Glos!;)

Stimmt. Es gibt noch mehr Deppen in der Regierung. :))

klartext
26.11.2007, 20:08
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. :]

Du vergisst - im Ramen der bestehenden Gesetze. Das ist der Unterschied zu Anarchie.
Sollten die Gewerkschaften rechtswidrig aus politischen Gründen streiken, sind sie für den entsteheden Schaden regresspflichtig.
Ohnehin, die Gewerkschaften sind nicht das Volk, es nur nur eine von vielen gesellschaftlichen Gruppen.

Der Gerechte
28.11.2007, 14:44
Dir scheint das Streikrecht unbekannt zu sein. Ein derartiger Streik wäre rechtswidrig. Streiks zur Durchsetzung politischer Ziele sind unzulässig.
Hier ginge es darum, den Bundestag zu einem Gesetzesbeschluss zu pressen, schlicht rechtswirdig.

Dann wird das Gesetz eben dahingehend geändert, dass ein derartiger Streik
nicht mehr gesetzwidrig ist.
In Frankreich sind Generalstreiks auch nicht verboten.
Wenn die Regierung gegen Volkes Wille entscheidet und die Opposition im Bundestag zu schwach ist, dann ist es Zeit außerparlamentarisch Volkes Wille
zu vertreten und durchzusetzen, wie beispielsweise durch einen Generalstreik,
den die Gewerkschaften organisieren.

Der Gerechte
28.11.2007, 14:47
Können, sicherlich. Aber unsere staatstragenden Gewerkschaften würden nie wollen. Wenn ich mir so manchen Gewerkschaftsboss im Fernsehen ansehe und anhöre, dann habe ich den Eindruck, dass die nicht nur mit den Vorstandsvorsitzenden ihrer Unternehmen am selben Tisch sitzen, nein, die müssen sich von Kindheit an kennen, die gleiche Erziehung genossen haben, in die gleiche Schule gegangen sein und auch noch gemeinsam die gleichen Studienfächer belegt haben. Die gleiche Sprache und die gleichen Gesten. Zwillinge fast. Da könnte man glatt mal den Tausch der Funktionen versuchen.

Ja, was in anderen Ländern Europas möglich ist, ist uns nicht erlaubt. Das ist unser Vereintes Europa. Wir Deutsche warten noch immer, bis uns die Obrigkeit erlaubt, das Maul aufzureißen und für unsere Belange zu kämpfen.

ja leider, armes Deutschland :(

Ernesto-Che
29.11.2007, 21:54
Wer einen Generalstreik organisiert handelt gegen das Grundgesetzt - dass sollte man eigentlich wissen - wenn man sowas fordert !!!

klartext
30.11.2007, 17:02
Dann wird das Gesetz eben dahingehend geändert, dass ein derartiger Streik
nicht mehr gesetzwidrig ist.
In Frankreich sind Generalstreiks auch nicht verboten.
Wenn die Regierung gegen Volkes Wille entscheidet und die Opposition im Bundestag zu schwach ist, dann ist es Zeit außerparlamentarisch Volkes Wille
zu vertreten und durchzusetzen, wie beispielsweise durch einen Generalstreik,
den die Gewerkschaften organisieren.

Du lebst in dem Irrtum, die Gewerkschaft sind das Volk und hätten übergesetzliche Rechte.
Wer einen rechtswidirgen Streik organisiert, hat für die Folgen zu haften. Kein Problem also, immer zu, wer am Ende zahlt, steht bereits vorher fest.
Deine Sorte kenne ich zur Genüge. Immer, wenn sich die Meinungsumfragen mit der eigenen Meinung decken, beruft man sich auf das Volk. Ist es anders, wirft man den Politikern Populismus vor.
Woher kommt es nur, dass man gerne von Rechtspopulismus schwafelt, aber von Linskpopulismus, der weit mehr verbreitet ist, nichts hört.
Linksaussen sind nicht das Volk, auch wenn sie sich gerne dafür halten. Die Wahlergebnisse zeigen dies deutlich.

Der Gerechte
04.12.2007, 15:05
Wer einen Generalstreik organisiert handelt gegen das Grundgesetzt - dass sollte man eigentlich wissen - wenn man sowas fordert !!!

Das Grundgesetz ist schon oft geändert wurden.
Es spricht also nichts dagegen, es abermals zu ändern.

Der Gerechte
04.12.2007, 15:08
Du lebst in dem Irrtum, die Gewerkschaft sind das Volk und hätten übergesetzliche Rechte.
Wer einen rechtswidirgen Streik organisiert, hat für die Folgen zu haften. Kein Problem also, immer zu, wer am Ende zahlt, steht bereits vorher fest.
Deine Sorte kenne ich zur Genüge. Immer, wenn sich die Meinungsumfragen mit der eigenen Meinung decken, beruft man sich auf das Volk. Ist es anders, wirft man den Politikern Populismus vor.
Woher kommt es nur, dass man gerne von Rechtspopulismus schwafelt, aber von Linskpopulismus, der weit mehr verbreitet ist, nichts hört.
Linksaussen sind nicht das Volk, auch wenn sie sich gerne dafür halten. Die Wahlergebnisse zeigen dies deutlich.

Eine Regierung, die gegen Volkes Wille entscheidet hat jegliche Legitimation verloren.

berty
04.12.2007, 19:19
Inzwischen hat Mehdorn die Daumenschrauben wieder archiviert, die GDL bekommt nun doch einen Tarifvertrag und im Januar soll alles perfekt sein. Kein Politikerdruck lastete auf den beiden Kontrahenten. Na, wer´s glaubt.

Und was bekommen nun die Lokführer mehr? Das weiss man frühestens im Januar. Bis dahin gibt es 800 € Abschlag und eine weitere Runde Warten.

http://www.gdl.de/