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Vollständige Version anzeigen : nicht nur Akademiker...



informatiker58
19.08.2004, 14:52
Jeder gesunder Mensch ist verantwortlich dafür eigenes Leben durch irgendwelche Mittel zu verdienen und zu überleben. In Deutschland lassen bizzare Fakten zu bedenken, ob und warum Akademiker, der etwas sehr viel oder mehr wissen, berechtigt wären, als 'Überqualifizierte' Jobs, die sie nicht wollen aber eigentlich alle gesunde Menschen machen können, vermeiden zu dürfen und durch unsere Steuer finanzierte Sozialversicherungen bekommen zu dürfen. Das ist falsch und ungerecht. Deshalb, neue Sozialreform in Deutschland ist notwendig. Wenn ein gesunder 'Überqualifizierte' irgendwelche Jobs verweigert und weiter Arbeitslosengeld bekommt, wird dies als Darlehen bei anderen Steuerzahlern gutgeschrieben, d.h. gutgeschrieben in der Staatskasse als Kredit, den sie zurückzahlen werden. Ohne Sanktion bedeutet die Spielregel der freien Gesellschaft verkommen und nichts. Das ist die Spielregel und die Moral der Freiheit und sozialer Gerechtigkeit. Wir haben keine Steuergelder mehr für die status- und stolzsicherunde Verschwendung. Ich kann Park fegen, Materiale beim Bau tragen, Versandwagen fahren, usw obwohl ich qualifiziert bin. Die Qualifizierung durchs Ausbildungssystem bedeutet nicht, einer darf wegen Qualifizierung nur auf und durch sienen Fach konzentrieren und beruflich tätig bleiben. Wenn er seine Arbeitsstelle verliert, muss er auch andere Jobs finden. Ich kannte Akademiker, die sogar 25 Jahre lang von Sozialversicherung finanziert hat und nichts beruflich richtig gearbeitet. Dies bedeutet, andere Steuerzahler z.b. eine Kassiererin im Supermarkt, vielleicht Du, finanzierten sein Leben aber er hat dagegen nichts geleistet. Jeder gesunder menschlicher Urteil kann diese Ungerechtigkeit verstehen.

tabasco
19.08.2004, 15:16
ok, 25 Jahre von der Stütze - ist ein wenig abartig....

so was hörte ich immer öfter. Wenn es mal hier an Köpfen mangeln wird, weil alle Akademiker die Straßen kehren oder "Materiale beim Bau tragen", spätestens dann kommt das böse Erwachen.

Unterqualifizierte Jobs - als Student oder Berufseinsteiger - na mal vielleicht. Aber nur wenn es sonst keine andere Wahl mehr gibt. Ansonsten ist die Unterforderung entwürdigend.

Na, siehe Thema "Auswandern".

WARUM soll ich in Deutschland nach 2 x Studium Schuhe putzen gehen? ... wenn ich woanders dem Beruf nachgehen kann, für den ich qualifiziert bin und für den ich insgesamt 7 Jahre meines Lebens studiert habe?

informatiker58
20.08.2004, 13:37
Egal ob einer wieviele Jahre in Studium und Fachkenntnisse investiert hat, wenn es keinen passenden Job gibt, muss man durch irgendwelche Jobs verdienen soweit er gesund ist. Die jahrelange Investition in Studium ist Deine Sache, ein Risiko, das Du aufgenommen hast. Aber auf dem Markt und im Wirtschaftsspiel, also objektiv angesehen, ist es egal, wie intelligent oder wieviele Jahre Deines Lebens in Studium die Zeit eingesteckt hast. Gruendsaetzlich lehne ich jede staatliche Einfluesse ab; die Freiheit und Unabhaengigkeit bedeutet, Dein Leben durch alle Moeglichkeiten (leigitime) verdienen zu muessen. Wir haben keine Steuer fuer Deine subjektive Ablehnung von einem Job, der 'unterqualifiziert' waere. Aber in der Tat kann man noch mehr durch jede Taetigkeit lernen, die man bisher als unterqualifiziert betrachtete. Ok. wenn Du oeffentliche Stuetze in Anspruch nimmst, muss es in meiner Rechnung gutgeschrieben als Steuerzahler fuer Dich, der nicht selber arbeitet, obwohl Du eigentlich gesund bist und arbeitsfaehig bist.
Akademikersstolz ist ein gesellschaftliches Problem. 'Entwuerdigung' bedeutet das nicht, wenn man andere Jobs aufnimmt. Dies ist eine Interpretation gefiltert um Deine Stolz willen; Wuerde ist z.b. das persoenlcihe Recht zu wahlen, selber durch Euthanasie zu sterben; hier entsteht aber auch eine andere Diskussion wegen religioeser Fanatiker.
Embryonenklonen sind auch nicht durch Gesetz zu verbieten. Dies ist auch eine andere Diskussion. Deutschland ist mancher Hinsichte nach zurueckbleibend und reaktionaer gegen menschliche Fortschritte. Die Religion muss ausser der Staatsfrage bescheiden bleiben.

walfiler
20.08.2004, 13:43
Man muß bestimmt nicht Informatik studieren um das pasten von Umlauten zu versauen.

tabasco
20.08.2004, 14:03
@informatiker58
...ich sehe das Problem ein wenig anders.
Ich betrachte das langfristige Annehmen von unterqualifizierten Jobs als Verschwendung staatlicher Gelder. Mein Studium war kostenlos. Aber nur für mich als Studenten. Unis leben größtenteils von dem Staat; so sieht die Rechnung stark vereinfacht so aus: Uni liefern Qualifizierte und kassieren dafür das Geld. Und nicht dafür, das diejenigen, denen Jahre lang alles auf dem Tellerchen serviert worden ist dann getankt mit dem guten Wissen die Straßen fegen. Das wäre eine fatale Verschwendung.
Selbstverständlich sollte eigentlich jeder, der gesund und klar im Kopf ist arbeiten und nicht von der Sozialhilfe leben. Soll ich arbeitslos werden, werde ich die Zeit nutzen um meine Fachkenntnisse zu verbessern und um Bewerbungen zu schreiben. Aber auf keinen Fall dafür, mich zu "Dönnerverkäufer/-in" "umschulen" zu lassen... :-:

Manfred_g
20.08.2004, 14:18
Mein Studium war kostenlos.

Es gibt Leute, bei denen ist das Studium zwar keinesweg kostenlos, aber dennoch umsonst. :))

Das ist ausdrücklich NICHT auf Dich bezogen, paßte nur grad so schön, und bei politischen Themen hat man als Bürger so selten gelegenheit sich zu amüsieren...

Im Ernst:
Auch Akademiker und andere hoch qualifizierte müssen ran!
Wer zu stolz ist, unter seinem Niveau zu arbeiten, sollte auch zu stolz sein von der Gesellschaft Geld ohne Gegenleistung zu schnorren.
Dennoch kanns Feinheiten und Ausnahmen geben.
Ein 45-jähriger Naturwissenschaftler oder Ingenieur der wegen Wirtschaftsflaute arbeitslos ist und sich sofort deswegen auf dem Bau als Handlanger wiederfindet, kann evtl. nicht wieder in seinen Beruf zurückkehren, wenn zusätzlich zum Alter noch das Stigma des "veralteten Wissens" auf ihn zutrifft.
Hier sollte man überlegen, ob nicht doch der eine oder andere Fortbildungskurs angemessener wäre. Ansonsten ist er für die Gesellschaft "verloren". Abgesehen davon, daß es ihm auch nicht gefallen wird.
Das gilt natürlich nicht nur für Akademiker.

Siran
20.08.2004, 14:21
Gerade bei Akademikern ist häufig auch die Schwierigkeit, dass sie als überqualifiziert abgelehnt werden. Wenn sie einen höheren Grad haben, als der Chef selbst...

mlptrainer
20.08.2004, 14:25
Dies bedeutet, andere Steuerzahler z.b. eine Kassiererin im Supermarkt, vielleicht Du, finanzierten sein Leben aber er hat dagegen nichts geleistet. Jeder gesunder menschlicher Urteil kann diese Ungerechtigkeit verstehen.

Wenn ich das immer höre "Ich" oder "Du" oder "Wir".

Wenn man die Nettoleistung für Sozialschmarotzer auf den Einzelnen umrechnet, bleiben vielleicht ein paar Cent im Monat übrig.

Viel schlimmer sind die Milliardensubventionen an die Industrie (ca. 150 Mrd im Jahr) und die unsinnigen Steuerverschwendungen sowie Fehlinvestitionen des Staates.

tabasco
20.08.2004, 14:31
Gerade bei Akademikern ist häufig auch die Schwierigkeit, dass sie als überqualifiziert abgelehnt werden.
...ich bin mir nicht so sicher, ob Du das ernst oder als Witz gemeint hast, aber das ist wirklich wahr..kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich war im Sommer letzen Jahres arbeitslos und verschickte in ca. 2,5 Monaten über 280 Bewerbungen, teilweise auch für die Stellen, die zwar mit meinem Profil etwas zu tun hatten aber eindeutig unter meiner Qualifikation und bisherigen Positionen lagen...."es tut uns leid, Sie scheinen aber für die von uns angebotene Stelle überqualifiziert zu sein" war eine der HÄUFIGSTEN Absagegründen (insofen sie überhaupt angegeben waren) bei solchen Stellenausschreibern ....

mlptrainer
20.08.2004, 14:33
...ich bin mir nicht so sicher, ob Du das ernst oder als Witz gemeint hast, aber das ist wirklich wahr..kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Ich war im Sommer letzen Jahres arbeitslos und verschickte in ca. 2,5 Monaten über 280 Bewerbungen, teilweise auch für die Stellen, die zwar mit meinem Profil etwas zu tun hatten aber eindeutig unter meiner Qualifikation und bisherigen Positionen lagen...."es tut uns leid, Sie scheinen aber für die von uns angebotene Stelle überqualifiziert zu sein" war eine der HÄUFIGSTEN Absagegründen (insofen sie überhaupt angegeben waren) bei solchen Stellenausschreibern ....

Darf ich fragen, was du gelernt hast bzw. wo deine Qualifikationen liegen?

Siran
20.08.2004, 14:34
...ich bin mir nicht so sicher, ob Du das ernst oder als Witz gemeint hast, aber das ist wirklich wahr...

Das war durchaus ernst gemeint.

tabasco
20.08.2004, 14:36
Darf ich fragen, was du gelernt hast bzw. wo deine Qualifikationen liegen?
Ja, Du darfst.
1) BA Freie Kunst
2) Dipl. Ing. (UNI) Fach Architektur
3) BA Soziologie Schwerpunkt Marktsoziologie
Warum fragst Du?

mlptrainer
20.08.2004, 14:39
Ja, Du darfst.
1) BA Freie Kunst
2) Dipl. Ing. (UNI) Fach Architektur
3) BA Soziologie Schwerpunkt Marktsoziologie
Warum fragst Du?


Weil es wirklich von der Branche abhängt, ich bin Softwareentwickler (mittlerweile selbständig), jedoch habe im Jahr ca. 5 Angebote über meine Internetseite, ohne das ich mich extra bewerbe, in eine Festanstellung zu gehen.

Ich habe oft gehört, daß Leute 100 und mehr Bewerbungen in kürzester Zeit schreiben, ich würde mich umqualifizieren lassen, das kann ja wohl nicht wahr sein, daß in diesem Schweinestaat Akademiker keine Arbeit mehr bekommen.

Zum Teufel mit diesem System!

informatiker58
20.08.2004, 14:47
Interessante Dialektik in meiner Position ist, ich stimme mit der Sozialreformpolitik des Staates zu weil ich in extremis von dem Staat so entfernt wie moeglich sein will; im Gegenteil, wer wegen der Reform die Regierung kritisieren, erwarten eigentlich viel von dem Staat und eigentlich stehen sei an seiner Seite.

mlptrainer
20.08.2004, 15:01
Interessante Dialektik in meiner Position ist, ich stimme mit der Sozialreformpolitik des Staates zu weil ich in extremis von dem Staat so entfernt wie moeglich sein will; im Gegenteil, wer wegen der Reform die Regierung kritisieren, erwarten eigentlich viel von dem Staat und eigentlich stehen sei an seiner Seite.

Es geht vor allem um Solidarität.

Ich bin gerne bereit, wenn die Geschäfte gut laufen, auch viel für jene abzugeben, die keine Arbeit finden.

Der Staat muss sicherstellen, daß Sozialbetrug unterbunden wird.

Seien wir doch froh, daß wir noch nicht ein angelsächsisches Individualistenvolk sind, zu welchem uns unsere Umvolkungs-Minister machen wollen.

Der dt. Geist lebt von der solidarischen Gemeinschaft, ich bin entschieden für eine Volksgemeinschaft, die derzeitigen Auflösungsprozesse sind nur dazu da, um das dt. Volk schneller zu vernichten als man es durch familienfeindliche Politik und Masseneinwanderung schon lange tut.

Manfred_g
20.08.2004, 15:22
Ich selbst lebe auch von Software.

@ mlptrainer
Vorsicht, die Jobs, die man als Selbstständiger zumeist angeboten bekommt, würden einem selten eine Verbesserung bringen.
Die Überlegung ist einfach: Wer eine Zeit lang als Selbstständiger überlebt hat, der beherrscht sein Metier. Dieses Wissen ist für die meisten Firmen wichtiger als das ganze Herumgeeiere um Diplome, Zeugnisse, Referenzen, Psychotests und peinlichem Smalltalk als Einstellungsgespräch.

Solidargemeinschaft ist gut, aber was bringt Dich zu dem Glauben, daß diese besser funktioniert, wenn der Staat den Löwenanteil der Solidaritätsleistungen abschöpft und für den bedürftigen nur noch ein dürftiger Rest bleibt?
Man sollte die Menschen "einfach mal machen lassen", sie sind nicht so schlecht, wie gemeinhin angenommen.
Ein Staat der seinen Bürgern nicht traut, hat selbst kein Vertrauen verdient.

Gruß,
Manfred

mlptrainer
20.08.2004, 15:35
Ich selbst lebe auch von Software.

@ mlptrainer
Vorsicht, die Jobs, die man als Selbstständiger zumeist angeboten bekommt, würden einem selten eine Verbesserung bringen.
Die Überlegung ist einfach: Wer eine Zeit lang als Selbstständiger überlebt hat, der beherrscht sein Metier. Dieses Wissen ist für die meisten Firmen wichtiger als das ganze Herumgeeiere um Diplome, Zeugnisse, Referenzen, Psychotests und peinlichem Smalltalk als Einstellungsgespräch.

So ist es, ich würde auch nicht mehr freiwillig aus der Selbständigkeit in einen Bürojob mit 8 Stunden-Tag wechseln, um mich von irgendwelchen Pennern verbraten zu lassen.

Der Punkt ist wirklich der, daß Leute aus der UNI meist nichts vorzuweisen haben, ausser einem schönen Diplom.

Als Unternehmer brauchst du aber Leute, die sich von selbst durchbeissen und Erfahrung haben, letzteres kommt mit der Zeit bei jedem, ersteres ist charakterbedingt.

Deswegen habe seit der 10. Klasse einen Dreck auf dieses Bildungssystem gesetzt und mich so durchgeschlagen, mittlerweile kann ich davon leben.

In diesem Sinne ist das amerikanische System gut, jedoch sehe ich einen Hang zur Individualisierung, nach dem Motto, die wollen doch eh nicht arbeiten und mosern nur rum.

So leicht kann man es nicht nicht machen.

tabasco
20.08.2004, 16:05
So ist es, ich würde auch nicht mehr freiwillig aus der Selbständigkeit in einen Bürojob mit 8 Stunden-Tag wechseln, um mich von irgendwelchen Pennern verbraten zu lassen.
Könnten wir vielleicht dabei verbleiben, dass es auch Menschen gibt die ihren Bürojob gerne machen? Und das 10-12 Stunden am Tag?
Ich war auch 3 jahre selbstständig und das hat ihren Spass gemacht. Als Selbständiger hast Du mehr Freiheit einerseits und weniger Möglichkeiten andererseits.


Der Punkt ist wirklich der, daß Leute aus der UNI meist nichts vorzuweisen haben, ausser einem schönen Diplom.
Charakterbedingt. In Deutschland sind die Diplome übrigens nicht schön.... ;)

mlptrainer
20.08.2004, 23:15
Als Selbständiger hast Du mehr Freiheit einerseits und weniger Möglichkeiten andererseits.

Du meinst wohl, mehr Freiheit und mehr Möglichkeiten.

In einer Festanstellung kann man sich nicht so entfalten und erst recht keine eigenen Produkte entwickeln, die man selbständig vermartet usw.

Man ist zudem von den Entscheidungen anderer abhängig.

tabasco
21.08.2004, 15:14
Du meinst wohl, mehr Freiheit und mehr Möglichkeiten.
In einer Festanstellung kann man sich nicht so entfalten und erst recht keine eigenen Produkte entwickeln, die man selbständig vermartet usw.
Man ist zudem von den Entscheidungen anderer abhängig.
nein. Ich meinete wirklich "mehr Freiheit und WENIGER Möglichkeiten".
Unter Freiheit in diesem Bezug verstehe ich die Freiheit, einen Auftrag anzunehmen oder abzulehnen, Freiheit zu dem Auftraggeber "Ah Du Elch" zu sagen und Freiheit aufzustehen, wenn einer grad dazu Lust hat. Oder die Freiheit, auf die eigene Tasche krank zu werden...
Unter Möglichkeiten der Angestellten sehe ich vor allem die Kundenauswahl (Du möchtest mir nicht doch nicht wirklich erzählen, dass Du als Selbstständiger an die "ganz großen" :musik: Kunden ran kommst...Als Angestellter bist Du im Idealfall dafür angestellt, was Dir am meisten zusagt und Spaß macht - als Enmann/Zweimann-Firma musst Du Dich um ALLES kümmern - von Kundenaquise bis Produktion etc.

mlptrainer
21.08.2004, 16:23
nein. Ich meinete wirklich "mehr Freiheit und WENIGER Möglichkeiten".
Unter Freiheit in diesem Bezug verstehe ich die Freiheit, einen Auftrag anzunehmen oder abzulehnen, Freiheit zu dem Auftraggeber "Ah Du Elch" zu sagen und Freiheit aufzustehen, wenn einer grad dazu Lust hat. Oder die Freiheit, auf die eigene Tasche krank zu werden...

So ein Quatsch, sorry, aber etwas anderes kann man dazu nicht sagen.

Die Freiheit, mal einen Tag gar nichts zu tun, habe ich als Selbständiger viel eher, ich kann auch mal 1 Monat gar nichts tun, das liegt in meinem Ermessen, denn alles hängt von der Effizienz meiner eigenen Arbeit ab.

Und zu einem Kunden "Du Elch" zu sagen, geziemt sich schon überhaupt nicht, wenn man das als Freiheit versteht, dann hat man anscheinend nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Freiheit ist wohl eher, von klein-auf, völlig selbständig, eine Existenz aufbauen, die man aus eigenem Ermessen bestimmt, ohne, daß man von anderen Leuten abhängig ist.


Unter Möglichkeiten der Angestellten sehe ich vor allem die Kundenauswahl (Du möchtest mir nicht doch nicht wirklich erzählen, dass Du als Selbstständiger an die "ganz großen" :musik: Kunden ran kommst...

Das steht gar nicht zur Debatte.
Ein Unternehmen ist nicht erfolgreich, indem es irgendwelche großen Kunden hat, sondern indem es gute Produkte und einen Markt hat.



Als Angestellter bist Du im Idealfall dafür angestellt, was Dir am meisten zusagt und Spaß macht - als Enmann/Zweimann-Firma musst Du Dich um ALLES kümmern - von Kundenaquise bis Produktion etc.

Sich ggf. um alles zu kümmern hat große Vorteile, da man so sehr vielseitig arbeitet, in einem Ein-Mann-Unternehmen ist das erforderlich und macht riesigen Spaß - so hat man irgendwann von der Buchhaltung, Produktentwicklung und Marketingstrategie alles drauf, wenn man sich vergrößert, stellt man ggf. Leute für Spezialaufgaben ein, kann deren Arbeit aber auch sofort bewerten, man ist weniger von anderen änhängig.

Das verstehe ich unter Freiheit.

tabasco
21.08.2004, 17:36
So ein Quatsch, sorry, aber etwas anderes kann man dazu nicht sagen.
Die Freiheit, mal einen Tag gar nichts zu tun, habe ich als Selbständiger viel eher, ich kann auch mal 1 Monat gar nichts tun, das liegt in meinem Ermessen, denn alles hängt von der Effizienz meiner eigenen Arbeit ab.
?!! Ich habe doch genau das gemeint ?( ?( ?(


Und zu einem Kunden "Du Elch" zu sagen, geziemt sich schon überhaupt nicht, wenn man das als Freiheit versteht, dann hat man anscheinend nicht mehr alle Tassen im Schrank.
ich habe leider vergessen hinzuzuschreiben, dass der Ausdruck ironisch gemeint worden ist. Glaube trotzdem, dass das überaus zu merken war.


Das steht gar nicht zur Debatte.
Ein Unternehmen ist nicht erfolgreich, indem es irgendwelche großen Kunden hat, sondern indem es gute Produkte und einen Markt hat.
Ja....selbstverständlich doch...widersprich aber nicht dem, was ich geschrieben habe...


Sich ggf. um alles zu kümmern hat große Vorteile, da man so sehr vielseitig arbeitet, in einem Ein-Mann-Unternehmen ist das erforderlich und macht riesigen Spaß - so hat man irgendwann von der Buchhaltung, Produktentwicklung und Marketingstrategie alles drauf, wenn man sich vergrößert, stellt man ggf. Leute für Spezialaufgaben ein, kann deren Arbeit aber auch sofort bewerten, man ist weniger von anderen änhängig.
Branchenabhängig.
Leider fehlt mir das Wissen in Deinem Softwarebereich, um allgemeingültig urteilen zu können. Mein Bereich ist sehr umfangreich und setzt sich aus Teilen zusammen, die unmöglich von einem Menshcen geleistet werden können. Daher gehen die "großen Kunden" (jetzt muss wohl ich hinzufügen, dass unter "Größe" nicht die physikalische Zahl der verbauten Kubikmeter vom Kundenfirmensitz gemeint ist...) und die spannendsten Aufträge auch an größere Firmen, die für den Kunden Kopmlettservice anbieten können. Und dieses "Komplettservice" setzt sich aus der engspezialisierten Arbeit einzelner Angestellten zusammen.

:]

weber
21.08.2004, 18:26
Tja, leider liegt da der ( 68er ) Akademiker falsch,
weil er nicht weiß, wie sich das Bildungs System gestalltet bzg im Dienste der Staats- Beamten berechtigung.

Es gibt nämlich zwei Akademiker in Deutschland..die Diplom Fuzzis und die Staats Fuzzis

Lehrer,Ärzte, Rechts Magristaten etc etc

( Öfter mal in andere Foren reinschauen ;-)
oder www.bundesregierung.de ,
Bildungsserver hilft auch ..zumindest bei Diplom Idioten wie Informatikern ;-(

Bei einem hat er allerdings recht.

Es steht nirgendswo geschrieben das zb ein Lehrer auch einen Anspruch auf Anstellung hat.
Freiberuflich "DARF" ein Lehrer nicht tätig werden ! Auch ein Arzt nicht ( er unterliegt der Ärzte kammer). Ansonsten machen sich diese Akademiker im Sinne des Rechtsstaaten Strafbar !!!

Also stellen sich einige Fragen an den Staat, nicht nur an das Ausbildung-Wesen, sondern auch an die Belegschaft die Jahrzenhnte lang darin Investiert hat !!!!!

PS. das mit den Umlauten ist echt Panne als Informatiker!

mlptrainer
21.08.2004, 19:39
?!! Ich habe doch genau das gemeint ?( ?( ?(
Stimmte :] ich hatte das falsch verstanden, du meintest es in meinem Sinne.





Branchenabhängig.
Leider fehlt mir das Wissen in Deinem Softwarebereich, um allgemeingültig urteilen zu können. Mein Bereich ist sehr umfangreich und setzt sich aus Teilen zusammen, die unmöglich von einem Menshcen geleistet werden können. Daher gehen die "großen Kunden" (jetzt muss wohl ich hinzufügen, dass unter "Größe" nicht die physikalische Zahl der verbauten Kubikmeter vom Kundenfirmensitz gemeint ist...) und die spannendsten Aufträge auch an größere Firmen, die für den Kunden Kopmlettservice anbieten können. Und dieses "Komplettservice" setzt sich aus der engspezialisierten Arbeit einzelner Angestellten zusammen.

Gut, wenn es um große Projekte geht, muss ich auch sagen, daß ich sie derzeit nicht umsetzen könnte, aufgrund dessen, da ich die Leute nicht habe.

Es ist gerade die Schwierigkeit, aus einem kleinen Produkt oder einer Idee soetwas wie ein großes Unternehmen aufzubauen, in dem viele Leute an dieser Idee arbeiten - nun, manchmal denke ich auch, das ist ein Ding der Unmöglichkeit.

informatiker58
22.08.2004, 07:53
An teufelchen : ich sehe auch natuerlich das Thema nicht als langfristige Beschaeftigung an; ich meinte, ein gesunder Mensch muss, wie ich, waehrend Arbeitsslosenzeit, mit verscheidenen Jobs Lebensunterhalt ueberbruecken. Falls ungluecklicherweise dieser Zustand zufaellig dauert, warst Du 'unlucky'. Du kannst waehrend Bewerbungsunterlagen schreiben auch ungefaehr 20 bis 30 Stunden pro Woche verdienen. Bargeld gibt Dir eine Sicherheit gegen egal welche Anstrengung. Bewerbungsmappen vorzubereiten, braucht man nicht vollzeitige Beschaeftifgung...
Die Tatsachen, die mich zum Schreiben zum Thema veranliessen, sind, dass besonders qualifizierte Akademiker auch einbisschen jobben (20 St/Woche egal was fuer ein paar Monate) abscheuen. Die Notwendigkeit der Mentalitaetsaenderung liegt daran, dass man immer als ein Mensch, nicht als nur auf sienen Fach Konzentrierter (Wasserkopfkonzentrat), fuer seine eigene Freiheit und Unabhaengigkeit kaempfen muss. Ich werde aufstehen, wenn die Tatsache, dass STAAT auf meinem Weg steht und mein Leben und meine Wuerde verhindert, immer weiter dauert. Euthanasie ist verboten, in Detuschland, d.h. meine Wuerde ist vornherein verneint; weil Interesse der Versicherer und Pharmaindustrie ueberwiegend als unsere Last rechtfertigt ist. Dies ist eine andere Ungerechtigkeit. Ich verdiene mein Leben bis ich umfalle, auch auf Kosten, dass ich fuer alle oeffentliche Stuetze 'unqualifiziert' bin. Es ist viel besser als von Steuergeldern von anderen abhaengig zu leben. Rente ist auch anderes Thema wobei ich denke, dass das Bismark'sche Modell seit dem 19. jh jetzt schon umgekrempelt werden muss. Dieses Modell ist nicht mehr legitim.

informatiker58
26.08.2004, 06:11
Der organisatorische Machtpolitik nach bin ich auch Deiner Meinung nach.
Vorsitzende bzw. Managers wollen nicht Dich bei sich haben, wenn Du mehr leistungsfaehig bist. Gerade diese Stolz und Selbstversicherung u. -verteidigung verhindert neue Einstellungen bei Firmen, nicht nur Firmen.

Am Montag, 23 August wurde ein Umfrageergebniss herausgegeben:
80% der Buerger in den alten Bundeslaendern glauben noch an Demokratie aber
50% in den neuen Bundeslaendern. Was bedeutet diese Mauer in unserem Kopf:
meine Position ist ein falscher Fahrer auf der Lebensbahn in neuen Bundeslaendern, der ihnen entgegenkommt?
Wenn ich Strassen fuer 1 Euro 5 Stunden fege, kann ich fuer 1 1/2 Tage Pizza selber machen. Es ist demuetigend aber ich will keine Steuergeld schnorren.
Gruss.


Gerade bei Akademikern ist häufig auch die Schwierigkeit, dass sie als überqualifiziert abgelehnt werden. Wenn sie einen höheren Grad haben, als der Chef selbst...