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Vollständige Version anzeigen : Deutschland im Wuergegriff der Energiekonzerne



alberich1
19.10.2007, 19:01
Strompreiserhoehungen,Gaspreiserhoehumgen und das alles in seltsamer Einigkeit aller Grossanbieter.
Mittlerweile ist der Strom in Deutschland beinahe doppelt so teuer,wie in europaeischen Nachbarstaaten.
Und nicht genug damit!
Schon wieder hat der Grosskonzern EON gewaltige Preiserhoehungen von 7,5 bis zu 10,5 % fuer den Strom angekuendigt.

Die Propaganda hat da natuerlich nichts weiteres anzubieten,als den Anbieter,sprich,vom Teufel zum Beelzebub zu wechseln.
Da die anderen Anbieter allerdings sowieso mit den Preiserhoehungen nachziehen,ist dieses "Baeumchen wechsel dich"-Spiel eh nichts anderes,als eine Illusion.

Das Netz gehoert sowieso den Konzernen und wieviel sie von Billiganbietern aus dem Ausland fuer dessen Nutzung verlangen,ist deren Sache.
Somit ist der vielbeschworene Konkurrenzkampf und die daraus angeblich resultierende Preissenkung ad absurdum gefuehrt.

Mittlerweile haben es die Konzerne sogar geschafft,durch Etablierung ihrer eigenen Agenten in den Regierungsparteien,dass der Staat saemtliche Einflussmoeglichkeiten auf die Preisgestaltung verloren hat.
Dies geht so weit,dass die Energiekonzerne unter Anwendung von handfesten Drohungen die Demokratie so in die Knie gezwungen haben,dass sie die sie betreffenden Gesetze,wie z.B. die Vergabe und Nullverguetung von CO2-Verschmutzungsrechten sogar selbst diktieren konnten.
Die Entwuerfe der Konzerne wurden von den bestochenen Politikern dann Wort fuer Wort uebernommen.

Der Schaden,der durch diese erst durch die Privatisierung der Energieversorger moeglich gemachten Preistreiberei,nicht nur dem Privatkunden,sondern auch der gesamten energieabhaengigen Produktionswirtschaft entsteht,geht in die Milliarden.

Die Frage lautet also:

Was koennen Volk oder Ploitik gegen diese Kartellmonopole raffgieriger Kapitalisten in infrastrukturell unverzichtbaren Bereichen tun?

Lichtblau
19.10.2007, 23:42
Energiekonzerne müssen wie jedes andere Unternehmen auch, verstaatlicht werden. Nur so sind menschenwürdige Arbeitsbedingungen gewährleistet.

klartext
20.10.2007, 00:05
Energiekonzerne müssen wie jedes andere Unternehmen auch, verstaatlicht werden. Nur so sind menschenwürdige Arbeitsbedingungen gewährleistet.
Wie ich sehe, plädierst du für Staatsbankrott und die Schaffung eines noch grösseren Monopols.
Was in diesem Marktbereich fehlt, ist die Marktwirtschaft und Wettbewerb. Durch eine Verstaatlichung der Leitungsnetze wird die Voraussetzung für einen Wettbewerb geschaffen. Jeder Stromproduzent kann einleiten und bezahlt für die Benützung der Trasse die selben Gebühren.
Die EU bereitet ein Gesetz vor, das genau dieses Ziel hat. Das lässt hoffen.

diesel
20.10.2007, 00:07
Energiekonzerne müssen wie jedes andere Unternehmen auch, verstaatlicht werden. Nur so sind menschenwürdige Arbeitsbedingungen gewährleistet.

Sind in der Regel `Staatlich`weil kommunal gebunden.

Erkundige Dich, warum die Straßen in der Stadt, in der Du lebst so gut sind.

diesel

diesel
20.10.2007, 00:10
Die EU bereitet ein Gesetz vor, das genau dieses Ziel hat. Das lässt hoffen.

Diese EU-Gesetzgebung ist bereits wirksam.
Insgesamt zum Nachteil der Verbraucher.

Geiz ist Geil entspricht Privat ist Geil.

Schlechtere Versorgungsbedingungen zu gleichbleibenden Preisen.

diesel

Rheinlaender
20.10.2007, 07:20
Diese EU-Gesetzgebung ist bereits wirksam.
Insgesamt zum Nachteil der Verbraucher.


Hier zum Vorteil des Verbrauchers. Ich weiss nicht, wie das in D-Land ist, aber mein Gas- und E-Energie-Versorger kriecht seinen Kunden regelrecht in den Hintern, dass diese nicht abwandern. Ich habe z. B. einen Vertrag, der mir gleichbleibende Energiepreise bis 2009 garantiert. D. h. bis zu diesem Zeitpunkt bekomme ich Gas und Strom zum Tarif Mitte 2006.

diesel
20.10.2007, 09:21
@Rheinländer

In D kann das kein EVU (Energieversorgungsunternehmen) machen, da bei uns die Gaspreise direkt, und dadurch die Strompreise indirekt an den Ölpreis gekoppelt ist.

Versuche in dieser Preisgarantierichtung gibt es auch. Man zahlt dann allerdings einen Einmalbetrag, der das Risiko des EVU etwas mindert. Laufzeit ist dann in der Regel 1 Jahr, und sollte als Kundenbindung gesehen werden.

Ansonsten sind die Netze, die Erzeugung und der Vertrieb entkoppelt.
D.h. es ist Kostentransparenz gegeben, und höhere Beschaffungskosten können belegbar weitergegeben werden.

Das einzige was ich gerade nicht bedachte, könnte die Sonderstellung GB`s durch ihre eigene Währung in dem Ölmarkt sein.

Ein starkes Pfund, gegenüber dem US$ hätte niedrigere Beschaffungskosten zur Folge.

Das ist aber nicht meine Strecke, da muß ich erst nocheinmal nachdenken.

diesel

Rheinlaender
20.10.2007, 09:28
@Rheinländer

In D kann das kein EVU (Energieversorgungsunternehmen) machen, da bei uns die Gaspreise direkt, und dadurch die Strompreise indirekt an den Ölpreis gekoppelt ist.

Versuche in dieser Preisgarantierichtung gibt es auch. Man zahlt dann allerdings einen Einmalbetrag, der das Risiko des EVU etwas mindert. Laufzeit ist dann in der Regel 1 Jahr, und sollte als Kundenbindung gesehen werden.

Das war auch bei mir der Deal - es war eine Wette gegen British Gas und andere Anbieter, die billiger sind, aber einen solchen Deal nicht anbieten. Wuerde der Preis fallen und Der Fixpreis von British Gas waeren dem von z. B. Northern wuerde mich der Deal unnoetiges Geld kosten, so mache ich aber Gewinn.


Ansonsten sind die Netze, die Erzeugung und der Vertrieb entkoppelt.
D.h. es ist Kostentransparenz gegeben, und höhere Beschaffungskosten können belegbar weitergegeben werden.

Das Problem ist eher, dass zuwenig "gespielt" wird auf beiden Seiten: Sowohl von der Kundenseite her, wie von den Unternehmen - nur ohne Risikobereitschaft u. U. auch druafzuzahlen kommt kein dynamischer Markt zustande.


Das einzige was ich gerade nicht bedachte, könnte die Sonderstellung GB`s durch ihre eigene Währung in dem Ölmarkt sein.

Ein starkes Pfund, gegenüber dem US$ hätte niedrigere Beschaffungskosten zur Folge.

Das £ ist gegenuber dem Euro sehr stabil und folgt so der Aufwertung des Euro gegenueber dem $.

Odin
20.10.2007, 09:40
Hier zum Vorteil des Verbrauchers. Ich weiss nicht, wie das in D-Land ist, aber mein Gas- und E-Energie-Versorger kriecht seinen Kunden regelrecht in den Hintern, dass diese nicht abwandern. Ich habe z. B. einen Vertrag, der mir gleichbleibende Energiepreise bis 2009 garantiert. D. h. bis zu diesem Zeitpunkt bekomme ich Gas und Strom zum Tarif Mitte 2006.

Genau, so wie die schwule britische Eisenbahn ja für ihre Volksnähe bekannt ist. Im übrigen klauen die Engländerschweine unsere Nordsee.

diesel
20.10.2007, 12:02
@Rheinlaender

Nun relativiert sich Deine Angabe etwas.
Du hast gewettet, einen erstmal teureren Anbieter gewählt, darauf gewartet, daß andere teurer werden.................................und das Ende der Vertragslaufzeit ist noch nicht erreicht.

Das bedeuted, daß noch garnicht feststeht, ob dieses `flexibere`Agieren der GB EVU`s ein Nullsummenspiel ist, bzw. wer welchen Vorteil dabei hat.

Man müsste das Ende der Vertragslaufzeit abwarten, um die Sache vernünftig bewerten zu können.

Alles vorher eingeschätzte ist nicht mit Sachverstand beurteilt, sorry.

Ich verstehe auch nicht, was Bewegung in diesem Markt an Dynamik bringen soll.
Bei keinem in Bewegung gekommenen Markt (Energie, Telekommunikation, Bahn, Gesundheitswesen.............) hat der Verbraucher bisher groß gespart. Das taten in Nischen immer die selben, und das war keineswegs die Masse.

diesel

Rheinlaender
20.10.2007, 12:30
@Rheinlaender

Nun relativiert sich Deine Angabe etwas.
Du hast gewettet, einen erstmal teureren Anbieter gewählt, darauf gewartet, daß andere teurer werden.................................und das Ende der Vertragslaufzeit ist noch nicht erreicht.

Es ist meine Spekulation auf steigende Energiepreise.


Das bedeuted, daß noch garnicht feststeht, ob dieses `flexibere`Agieren der GB EVU`s ein Nullsummenspiel ist, bzw. wer welchen Vorteil dabei hat.

Wer schenckt jemand schon etwas ... nur halt die Wahrscheinlichkeit, dass der Energiesteig ueber den Preisunterschied zu den Billiganbietern steigt ist m. E. so hoch gewesen, dass ich nicht lange nachdachte.


Ich verstehe auch nicht, was Bewegung in diesem Markt an Dynamik bringen soll.
Bei keinem in Bewegung gekommenen Markt (Energie, Telekommunikation, Bahn, Gesundheitswesen.............) hat der Verbraucher bisher groß gespart. Das taten in Nischen immer die selben, und das war keineswegs die Masse.

Ok - das Problem bei solchen Maerkten ist, dass die den informierten Verbraucher bevorzugen. Wer nicht staendig Angebote vergleicht zahlt mehr, wer sich darum kuemmert weniger.

diesel
20.10.2007, 15:23
Zitat Rheinlaender:
Wer schenckt jemand schon etwas ... nur halt die Wahrscheinlichkeit, dass der Energiesteig ueber den Preisunterschied zu den Billiganbietern steigt ist m. E. so hoch gewesen, dass ich nicht lange nachdachte.

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Die Vermutung Nullsummenspiel ist Marktstrategisch gemeint. Warte das Endergebnis ab, und Du wirst merken, daß EVU`s cleverer sind, als der Verbraucher glaubt.

In D zumindest habe ich auf Aktionärsversammlungen schon erlebt, daß Banken nachgaben, als RWE und EON die Muskeln spielen ließen.

diesel

GnomInc
21.10.2007, 09:27
Durch das Oligopol der Stromkonzerne in D gibt es keinen echten Wettbewerb.
Die Gewinne sind so gigantisch , dass man sich zum Kauf ausländischer
Sromerzeuger aufmacht. Fall Endesa zB.

Darüber hinaus zockt der Staat gewaltig mit ab, siehe :

http://www.eon-special.com/special/graphics/131_staatsanteil.gif

und bitter / lustig auch hier :

http://pardon-magazin.de/newsimg/raeuber.jpg

Rheinlaender
21.10.2007, 09:35
Durch das Oligopol der Stromkonzerne in D gibt es keinen echten Wettbewerb

Das ist das eigentliche Problem - entweder hat man einen echten Wettbewerb, dann ist statl. Intervention nicht noetig, sogar schaedlich oder man hat Quasimonopole, dann muessen diese entweder zerschlagen werden (im Zweifel die beste Moeglichkeit) oder es muss es in Staatsregie uebernommen werden. Aber Privatwirtschaft mit Quasimonopolen ist Kombination aus dem Schlechsten beider Welten.

diesel
21.10.2007, 09:51
Moment
An einem Polo, oder einem Golf verdient zum einen der Staat kräftig mit, zum anderen finde ich sie zu teuer.

Leben wir im Kapitalismus?, hat den wer in diesem Beitrag angezweifelt?.

Das wäre m.M. nach die Voraussetzung für eine weiterführende Diskussion.

Beteiligungen an ausländischen Energieerzeugern werden keineswegs aus abgeschöpften Gewinnen gezahlt, die werden ausgeschüttet.
In der Regel werden Beteiligungen finanziert, und dienen der Vorteilnahme beim Bezug.

Zum Thema `richtiger Wettbewerb`sei mal Vattenfall und Strommasten ins Gespräch geworfen. Darüber kann man lachen, oder weinen, auf keinen Fall aber zufrieden sein.

Nochmal Vattenfall. Berlin wird von den Herrschaften beherscht, und ist bei den Energiekosten unter den 10 teuersten Städten der Republik.

In Hamburg ist übrigens nix billiger geworden, seit die Energie privat gekauft/transportiert/verkauft wird.(auch von den oben genannten)

diesel

GnomInc
21.10.2007, 10:03
Seufz......

Das Problem ist , das viele ihren Schnitt dabei machen und nicht darauf verzichten
wollen.Auch der Bund.

RWE ist mW nach zum Grossteil im Besitz von Kommunen- ehemals haben sich
kommunale dezentrale Erzeuger hier zusammengeschlossen.
Ziel war sicher ua Versorgungssicherheit durch Austausch , Ausfallsicherheit
usw.

Heute ist es eine fette Einnahme der kommunalen Haushalte. Das Wohl der Bürger
und der regionalen Unternehmen ist in den Hintergrund gerückt.
Gut die Grossabnehmer können die Preise noch verhandeln - der Büger aber
kaum.

Die Struktur der Stromvermarktung sieht aus sich des Bürgers damit fast
wie eine Erpressergang aus......

Der kritische Denker
21.10.2007, 11:21
Ich bin mit Service und Preis meines Stromunternehmens (ein kleines, welches im grunde nur meine City und die umliegenden Städte und Dörfer versorgt) sehr zufrieden, wäre ich das nicht, würde ich meinen Anbieter wechseln. Nach Verstaatlichung schreien immer nur Leute, die zu faul oder zu dumm sind ihr Leben selber zu organisieren.

diesel
21.10.2007, 15:01
..... Nach Verstaatlichung schreien immer nur Leute, die zu faul oder zu dumm sind ihr Leben selber zu organisieren.....

Dann mach Dich mal schlau, zu wieviel % der kleine, niedliche Versorger in öffentlicher Hand ist.

Dann dürfte sich Deine oben dargestellte Aussage relativieren.

diesel


Verstaatlichung kann auch bedeuten, daß die, die am meisten arbeiten, da meiste davon haben. Kann halt.

Im übrigen würde sich Deine Meinung u.U. in Nord-Korea ändern, was auch immer mir das sagen soll.

leuchtender Phönix
21.10.2007, 17:08
Die Verteilernetze sollten in staatliche Kontrolle gebracht werden. Der Besitz dieser Netze gibt den großen Energiekonzernen ihre Macht.

Außerdem wäre es noch für den Wettbewerb sinnvoll, wenn die Möglichkeiten für ausländische Unternehmen für ein eintreten in die Strommärkte der EU verbessert werden.

Auf Deutschland allein bezogen ist es (wegen geringer Anbieterzahl) ein Oligopol. Aber im Maßstab der EU sind diese Konzerne recht klein. Dazu wäre die Zahl der Stromanbieter erheblich größer.

lupus_maximus
21.10.2007, 20:52
Die Verteilernetze sollten in staatliche Kontrolle gebracht werden. Der Besitz dieser Netze gibt den großen Energiekonzernen ihre Macht.

Außerdem wäre es noch für den Wettbewerb sinnvoll, wenn die Möglichkeiten für ausländische Unternehmen für ein eintreten in die Strommärkte der EU verbessert werden.

Auf Deutschland allein bezogen ist es (wegen geringer Anbieterzahl) ein Oligopol. Aber im Maßstab der EU sind diese Konzerne recht klein. Dazu wäre die Zahl der Stromanbieter erheblich größer.
Die Amis haben 10 Megawatt HTRs in einem Container in der Planung, man könnte zur dezentralen Energie-Versorgung übergehen und bräuchte keine Überlandleitungen mehr, die würden die kommende Eiszeit sowieso nicht überstehen!

diesel
21.10.2007, 21:11
Die Amis haben 10 Megawatt HTRs in einem Container in der Planung, man könnte zur dezentralen Energie-Versorgung übergehen und bräuchte keine Überlandleitungen mehr, die würden die kommende Eiszeit sowieso nicht überstehen!

Was im übrigen die Lösung vieler Probleme darstellt. Zwar nicht wie es unsere Amerikanischen Vettern vorhaben, sondern im Rahmen einer vernünftigen Kraft-/Wärme Kopplung.
Sprich, 10/12 Haushalte (je 4 Personen), mit definiertem Mindestverbrauch schließen sich zusammen.
Der Rest wird ins allgemeine Netz eingespeist (zur Not für normales Geld, ohne EEG)

diesel

Odin
21.10.2007, 21:16
Ich bin mit Service und Preis meines Stromunternehmens (ein kleines, welches im grunde nur meine City und die umliegenden Städte und Dörfer versorgt) sehr zufrieden, wäre ich das nicht, würde ich meinen Anbieter wechseln. Nach Verstaatlichung schreien immer nur Leute, die zu faul oder zu dumm sind ihr Leben selber zu organisieren.

:)) :)) :))

Dummes Gefasel. Wer hart arbeiten muß, hat keine Zeit am Tag noch 20 Stunden Preise zu vergleichen und sich über Aktienkurse Gedanken zu machen. Zumal die Schweinemafia vorlügt, jeder Mensch hätte die Fähigkeiten zur Marktanalyse.

In der Zeit könnte man gleich mehr arbeiten und braucht keine Preise mehr zu vergleichen.

Weltfremdes Gebrabbel von egozentrischen Möchtergernmachern.

McDuff
23.10.2007, 05:39
Die Energieversorgung unserer Heimat ist zu wichtig als das sie zum Spielball des Aktienmarktes werden darf. Hier bedarf es staatlicher Kontrolle.

lupus_maximus
23.10.2007, 07:24
Die Energieversorgung unserer Heimat ist zu wichtig als das sie zum Spielball des Aktienmarktes werden darf. Hier bedarf es staatlicher Kontrolle.

Vertrottelte Staatsdiener können nichts kontrollieren, die haben von allem keine Ahnung.

diesel
23.10.2007, 10:58
Die Energieversorgung unserer Heimat ist zu wichtig als das sie zum Spielball des Aktienmarktes werden darf. Hier bedarf es staatlicher Kontrolle.


Das ist so gegeben, wie Du es gerne zu haben scheints.
Die EVU`s sind durch Ihre Beteiligungen i.d.R. zum größten Teil in öffentlicher Hand.
Meist zu knapp unter 50 %.
Um Gewinne realisieren zu können werden diese `Eigenbetriebe`nach wirtschaftlichem Muster kapitalistisch geführt.

Wenn man nun in solchen Betrieben Gewinne dadurch macht, daß man Lagerhaltung (Zinsverlust), Betriebsunterhaltung .....etc.pp Kostentransparent führt, und die Margen des Zwischenhandels( den es größtenteils nicht mehr gibt) miteinstreicht, kann ich daran nichts Sittenwidriges finden.

Zumal man nicht vergessen darf, daß ein Großteil des erwirtschafteten Geldes in Städte und Gemeinden zurückfließt, und somit den Bürgerinen und Bürgern unseres Staates zugute kommt.

Bevor es zu Mißverständnissen kommt, auch die Ärmsten haben etwas davon, da ja schließlich ein Teil ihres Unterhaltes von den Kommunen mitfinanziert werden.

Wo war nochmal das Problem mit dem Würgegriff?

Wir befinden uns demnächst im Würgegriff Putins, oder der USA, die/der über die meisten Reserven verfügt.
Putin in Form von Rohstoffen, die USA, indem sie nach und nach alle Rohstoffrelevanten Staaten sturmreif schießen.

Davon müssen wir weg, sonst nutzt und eine gesicherte nationale Energieversorgung (die besteht so gesehen nur aus einem Netz, und der dazugehörigen kaufmännischen und technischen Abrechnung X( )auch nichts.

Wobei man sich überlegen sollte, zumindest wie bisher wenigstens Europaweit gemeinsam zu agieren.

diesel

diesel
23.10.2007, 11:05
Strompreiserhoehungen,Gaspreiserhoehumgen und das alles in seltsamer Einigkeit aller Grossanbieter.
Mittlerweile ist der Strom in Deutschland beinahe doppelt so teuer,wie in europaeischen Nachbarstaaten.
?


Das habe ich schon die ganze Zeit vergessen, sorry.
In Spanien, Italien, Portugal, Österreich, BeNeLux zumindest ist der Strompreis über unserem. Das selbe gilt in der Regel für Gas.

Davon abgesehen, haben wir bei und (in D) die meisten Leistungen im Grundpreis, Arbeitspreis, der Verbrauchsabrechnung ....etc. impliziert.

Baue doch mal in Portugal, dann wirst Du dich umschauen, was ein Stromanschluß kostet, der bei uns in der Regel kostenfrei realisiert wird (ich spreche nur vom Anschluß, nicht von der Installation).

In Ungarn, Polen, Rümänien, der Slowakei und Tschechien ist es bedeutend billiger, wenn man sein Westdeutsches Einkommen zugrunde legt.
Für Leute die dort ihr Geld verdienen sieht das etwas anders aus.

diesel

FranzKonz
23.10.2007, 11:08
Hier zum Vorteil des Verbrauchers. Ich weiss nicht, wie das in D-Land ist, aber mein Gas- und E-Energie-Versorger kriecht seinen Kunden regelrecht in den Hintern, dass diese nicht abwandern. Ich habe z. B. einen Vertrag, der mir gleichbleibende Energiepreise bis 2009 garantiert. D. h. bis zu diesem Zeitpunkt bekomme ich Gas und Strom zum Tarif Mitte 2006.

Daraus kannst Du leicht ersehen, daß Dein Versorger eine hohe Marge haben muß. Anders könnte er bei den aktuellen Schwankungen der Marktpreise diese Zusage nicht machen. :D

elas
23.10.2007, 11:08
Energiekonzerne müssen wie jedes andere Unternehmen auch, verstaatlicht werden. Nur so sind menschenwürdige Arbeitsbedingungen gewährleistet.

menschenwürdige Arbeitsbedingungen vielleicht aber

menschenunwürdige Arbeitsergebnisse.

Rheinlaender
23.10.2007, 11:42
Daraus kannst Du leicht ersehen, daß Dein Versorger eine hohe Marge haben muß. Anders könnte er bei den aktuellen Schwankungen der Marktpreise diese Zusage nicht machen. :D

Das haben hier alle - das Angebot wurde auch nur ein Kunden geschickt, die ueber einen gewissen Mindestverbrauch liegen und sowohl Gas, als auch E-Energie von ihm beziehen.

Wobei British Gas in einer besonderen Situation ist, als das British Gas sowohl Gas selber foerdert, als auch an den Endverbraucher direkt verkauft, dadurch ist British eher in der Lage solche Angebote zu machen.

diesel
23.10.2007, 12:41
..... besoderen Situation ist, als das British Gas sowohl Gas selber foerdert, als auch an den Endverbraucher direkt verkauft, dadurch ist British eher in der Lage solche Angebote zu machen.

Es gibt keinen Grund für ein EVU Vorteile durch die etwaige Selberförderung an die Kundschaft weiterzugeben.

Außerdem schreibt geltendes Recht ein sog. unbundleing der früher großen Versorger vor.
Das bedeuted die Trennung von Beschaffung, Netz, und Vertrieb.
Da der Erzeuger getrennt bilanziert(i.d.R) wird er dem Mutterkonzern nicht zwingend höhere Rabatte einräumen.
Zum einen um kein Vorteilnahme des Mutterkonzerns zu fördern (Kartellrecht), zum anderen wegen der genannten Bilanz.
Bei solchen Mischkalkulationen miteinander verschwisterter Betriebe, oder Konzernen (Energieversorger) bei denen Sparten getrennt bewertet werden,gehören traditionell die Netze zum `Drauflegegeschäft`.
Gefolgt von der Unterhaltung/Technik.
Der Vertrieb, und die Produktion sind klassischer Weise die Zweige, an denen verdient wird.

diesel