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Vollständige Version anzeigen : Wachstum und Rentite



Humer
19.10.2007, 08:31
Mal eine Frage an die Wirtschaftsexperten:
Die Gewinne bei Geldanlagen wachsen bekanntlich in der Größenordnung von
4-20%. Auch in Zeiten in denen die Wirtschaftsleisung der Volkswirtschaft aber nur um 1-2% wächst. Da frage ich mich als Laie, wo kommt die Kohle her, wer zahlt den Zuwachs ? Was wird bei Verdoppelung der Vermögen alle 7-10 Jahre aus der Volkswirtschaft werden ?
Das Zins und Zinseszinssystem, das ja angeblich völlig unverzichtbar ist, schaufelt unablässig Geld von arm nach reich. Vom Zinszahler zu Zinsempfänger.
Ich habe mich schon etwas mit Freiwirtschafsgedanken usw. befasst, bemerke aber mit Verwunderung, dass diese Gedanken wenig diskutiert werden, ja viel mehr noch, als völlig absurd gelten. Wer kann meine Befürchtungen über einen systembedingten Zusammenbruch zerstreuen?

Tonsetzer
19.10.2007, 09:58
Mal eine Frage an die Wirtschaftsexperten:
Die Gewinne bei Geldanlagen wachsen bekanntlich in der Größenordnung von
4-20%.

Moment mal. "Wachsen" die Gewinne bei Geldanlagen um 4-20 % oder sprechen wir hier von einer Jahresrendite von 4-20 % ? Der Unterschied ist nämlich enorm.


Auch in Zeiten in denen die Wirtschaftsleisung der Volkswirtschaft aber nur um 1-2% wächst. Da frage ich mich als Laie, wo kommt die Kohle her, wer zahlt den Zuwachs ?

Angenommen eine Firma besteht aus 10 Millionen Aktien, davon sind 1 Mio. Aktien an der Börse frei handelbar (nennt man Streubesitz). Theoretisch reicht jetzt der Kauf von wenigen 1000 Stück (sagen wir 5000) um diesen Aktienkurs von 10 auf 20 Euro anzuheben (wenn wenige verkaufen und der Käufer unbedingt diese Aktie haben will).

Also es haben Aktien im Wert von vielleicht 75.000 Euro den Besitzer gewechselt (Mittelwert von 10 und 20 x 5000), der Wert der Firma beträgt nun aber nicht mehr 10 Euro (Aktienkurs) x 10.000.000 Aktien = 100.000.000 Mio. Euro sondern hat um über 100 Mio. Euro auf nun 20 (aktienkurs) x 10.000.000 Aktien = 200 Mio. Firmenwert, zugelegt.


Zum Thema Zins/Zinseszins: Natürlich wird das Geld immer mehr, weshalb es - vereinfacht ausgedrückt - auch immer weniger wert wird. Die Frage die sich nur stellt ist folgende: Kommt es eines Tages zum glatten Bruch - also wird man über Nacht nichts mehr für sein Geld bekommen oder wird es eine über Jahrzehnte weiter schleichende Enteignung von Geldvermögen geben (wie aktuell). D.h. Du kriegst für deinen Euro immer weniger, Jahr für Jahr. Ich tendiere momentan zu Variante 2.

Zur Abschaffung von Zins: Überleg mal: Wenn ich mir ein Haus bauen will, würdest Du mir dein Geld unentgeltlich leihen ? Zins ist nichts anderes als eine Gegenleistung für das Verleihen von Geld, ich wüßte nicht wie man darauf verzichten könnte. Selbst das sog. Islamic Banking leiht Dir nicht umsonst Kohle, da wird halt auf das Wort Zins verzichtet und Du zahlst dann einen satten "Aufschlag" wenn Du das Geld zurück bezahlst.

politisch Verfolgter
19.10.2007, 16:51
Wo die Kohle herkommt? Dazu wie heute ab und an mal die Vererbungsgemeinschaft beträllern. Damit ließe sich ein Luxushabitat für Senioren darstellen - ich als Oberzofe ;-) Es gibts nicht, wie sichs auch im fortgeschrittenen Alter überall zusmamenläppert. Finanzen sortieren, Rechnungen begleichen, Immos in Stand halten helfen und ja keine Scheinchen annehmen, die einem aufgebündelt werden wollen ;-) An solchen Tagen kommt man nicht mal mehr zum Zocken.
Erbonkelz und -Tantchen bei Laune halten, sie nett behandeln und froh sein, daß sie noch lange leben mögen. Leider werden die Leute rapide immer älter, es ist ein Jammer. Man könnte sich mit ihnen umgeben und dazu satt investieren. Und danach hat man viel zu viele Wände um sich rum. Jetzt sindse bald alle über 80, oh Mann, was einen da alles plagen kann und was man da einzunehmen hat.
Man merkt, wie man deren Sonnenschein ist und willse nicht enttäuschen. Die möchten am liebsten tgl. beträllert werden. Das wird wieder was werden, wenns da mal dahin geht. Immos verhökern ist auch nicht mehr so einfach.
Die sollen gefälligst möglichst lange leben, damit ich das noch vom Hals habe.

Ich kann nur raten: man schaffe sich ne Vererbungsemeinschaft an, die dann auch klar sehen soll, daß man nicht auf deren Hinterlassenschaften wartet.

Humer
19.10.2007, 19:02
Moment mal. "Wachsen" die Gewinne bei Geldanlagen um 4-20 % oder sprechen wir hier von einer Jahresrendite von 4-20 % ? Der Unterschied ist nämlich enorm.



Angenommen eine Firma besteht aus 10 Millionen Aktien, davon sind 1 Mio. Aktien an der Börse frei handelbar (nennt man Streubesitz). Theoretisch reicht jetzt der Kauf von wenigen 1000 Stück (sagen wir 5000) um diesen Aktienkurs von 10 auf 20 Euro anzuheben (wenn wenige verkaufen und der Käufer unbedingt diese Aktie haben will).

Also es haben Aktien im Wert von vielleicht 75.000 Euro den Besitzer gewechselt (Mittelwert von 10 und 20 x 5000), der Wert der Firma beträgt nun aber nicht mehr 10 Euro (Aktienkurs) x 10.000.000 Aktien = 100.000.000 Mio. Euro sondern hat um über 100 Mio. Euro auf nun 20 (aktienkurs) x 10.000.000 Aktien = 200 Mio. Firmenwert, zugelegt.


Zum Thema Zins/Zinseszins: Natürlich wird das Geld immer mehr, weshalb es - vereinfacht ausgedrückt - auch immer weniger wert wird. Die Frage die sich nur stellt ist folgende: Kommt es eines Tages zum glatten Bruch - also wird man über Nacht nichts mehr für sein Geld bekommen oder wird es eine über Jahrzehnte weiter schleichende Enteignung von Geldvermögen geben (wie aktuell). D.h. Du kriegst für deinen Euro immer weniger, Jahr für Jahr. Ich tendiere momentan zu Variante 2.

Zur Abschaffung von Zins: Überleg mal: Wenn ich mir ein Haus bauen will, würdest Du mir dein Geld unentgeltlich leihen ? Zins ist nichts anderes als eine Gegenleistung für das Verleihen von Geld, ich wüßte nicht wie man darauf verzichten könnte. Selbst das sog. Islamic Banking leiht Dir nicht umsonst Kohle, da wird halt auf das Wort Zins verzichtet und Du zahlst dann einen satten "Aufschlag" wenn Du das Geld zurück bezahlst.

Die Überlegenheit von Geld als Zahlungsmittel ergibt sich daraus, dass alle anderen Güter durch Lagerung an Wert verlieren. Das Horten lohnt sich nicht.
So müsste es auch beim Geld sein. Dann gäbe es einen Negativzins. Das gab es schon einmal im frühen Mittelalter, das war, so kann man es lesen, eine blühende Epoche.
Also dann würde ich Dir gerne Geld für ein Haus leihen, denn andernfalls wird es weniger werden

Tonsetzer
20.10.2007, 08:25
So müsste es auch beim Geld sein. Dann gäbe es einen Negativzins. Das gab es schon einmal im frühen Mittelalter, das war, so kann man es lesen, eine blühende Epoche.
Also dann würde ich Dir gerne Geld für ein Haus leihen, denn andernfalls wird es weniger werden

Wenn es einen Negativzins für das "Lagern" von Geld gibt dann wird es ganz einfach keine Banken geben, weil niemand das Geld dorthin bringt. Gibt es keine Banken, gibt es keine Kapitalsammelstellen, ich bezweifle dass sich Häuslebauer dann von 25 verschiedenen Nachbarn oder Verwandten das Geld für den eigenen Hausbau zusammenleihen wollen.

Und deren Motivation mir das Geld zu leihen, nur damit sie die gleiche Summe zurück bekommen, dürfte auch gegen 0 tendieren, da können sie es auch zu Hause horten und haben kein Kreditausfallrisiko wenn ich damit durchbrenne.

Negativzins ist damit eine der größten Schnapsideen überhaupt.

Rheinlaender
20.10.2007, 08:47
Mal eine Frage an die Wirtschaftsexperten:
Die Gewinne bei Geldanlagen wachsen bekanntlich in der Größenordnung von
4-20%. Auch in Zeiten in denen die Wirtschaftsleisung der Volkswirtschaft aber nur um 1-2% wächst.

Fangen wir mal mit der langweiligsten Anlage an: Bundespapiere - deren Umlaufrendite belaeuft sich auf knapp ueber 4%. Die Inflation im EURO-Raum betraegt knapp 2,3% - wir haben also einen Realzins von 1,7% - das ist geringer als das Wirtschaftswachstum.

Jedes 1/10 % ueber der Rendite der Bundespapiere muss mit Risiko erkauft werden.


Da frage ich mich als Laie, wo kommt die Kohle her, wer zahlt den Zuwachs ? Was wird bei Verdoppelung der Vermögen alle 7-10 Jahre aus der Volkswirtschaft werden ?

Bei einem Realzinssatz von 1,7% steigert sich ein Vermeogen nach 10 Jahren um runde 18,4%.

Humer
20.10.2007, 12:25
Mit Bundespapieren wird man nicht schnell reich, das ist richtig.
Das Thema Staatsverschuldung passt aber doch zu meiner Frage. Jeder Zinseinnahme stehen Schulden in entsprechnender Höhe gegenüber. Anders herum ohne Schulden kein Zinsgewinn. Nun wird aber oft die Staatsverschuldung bitter beklagt. Sicher auch genau von den selben Leuten, die eine konservative Geldanlage Strategie bevorzugen und genau dort ihr Geld anlegen. Das ist doch schizophren oder nicht ? Sollten die nicht besser sagen, nein, diese Verschuldung unterstützen wir nicht.

GnomInc
20.10.2007, 12:44
Mit Bundespapieren wird man nicht schnell reich, das ist richtig.
Das Thema Staatsverschuldung passt aber doch zu meiner Frage. Jeder Zinseinnahme stehen Schulden in entsprechnender Höhe gegenüber. Anders herum ohne Schulden kein Zinsgewinn. Nun wird aber oft die Staatsverschuldung bitter beklagt. Sicher auch genau von den selben Leuten, die eine konservative Geldanlage Strategie bevorzugen und genau dort ihr Geld anlegen. Das ist doch schizophren oder nicht ? Sollten die nicht besser sagen, nein, diese Verschuldung unterstützen wir nicht.

Geldthorie ist eine komplexe Materie.

Zumindest jedoch ist richtig , das das System von Zins und Zinseszins die
Geldmenge erhöht, ohne das ein sachlicher oder produktiver Gegenwert
entsteht.

Insofern sind Geldwerte grundsätzlich fiktive Werte und könnten theoretisch
infolge ausgelöster Korrekturen - gleich welcher Art - verfallen bzw. erheblich
an Kaufkraft verlieren, wie es bei Inflation geschieht.

Bestehende Werte sind fast alles Sachwerte zb. Grund und Boden, Immobilien
und sogar Aktien von Unternehmen , welche Sachwerte als wesentliche
Vorrausetzung benötigen ( Rohstoffvorkommen ; Fertigungsbetriebe, Transport-
mittel) Insofern wäre Kali & Salz eine sicherere Anlage als SAP - vom Grundsatz her.

Verschuldung , auch Staatsverschuldungen. stützen das System des Zinses-
insofern sie Renditen erbringen und im Finanzsystem einfach als Tages-
geschäft wahrgenommen werden.

Sollte das Weltfinanzsystem infolge des zunehmend frei fluktuierenden Kapitals
(auch aus Zinsgewinnen und Börsengewinnen eigentlich nur fiktiv entstanden )
einmal ins Rutschen kommen, siehts düster aus für Leute die in Papiergeld
angelegt sind.

Rheinlaender
20.10.2007, 12:46
[/QUOTE]Mit Bundespapieren wird man nicht schnell reich, das ist richtig.[/QUOTE]

Warum werden dennoch Bundespapiere verkauft? Weil sie halt die sicherste Anlage auf dem Markt sind - und damit auch mit dem niedrigsten Zinssatz.

Jede Anlage, die hoeher verzinst wird, oder anderweitig hoeheren Gewinn verspricht ist mit Risiko verbunden. D. h. Du musst mit Ausfaellen rechnen, dafuer bekommst auch mehr zureuck.

Don
21.10.2007, 14:14
So müsste es auch beim Geld sein. Dann gäbe es einen Negativzins. Das gab es schon einmal im frühen Mittelalter, das war, so kann man es lesen, eine blühende Epoche.


Das Brakteatengeld. Und auch nur regional. Wurde aber rasch wieder eingestellt, da es lediglich zu Strohfeuern führt und auch nur zur Entlastung der überschuldeten Despotenhaushalte gedacht war sowie zur günstigen Anschubfinanzierung von Sakralbauten. Die sich dann mangels gesicherter Finanzierung jahrhundertelang dahinhinschleppten.
Theorie neu aufgelegt durch Silvio Gesell (Freigeld). Hört sich im ersten Augenblick überzeugend an, ist aber Unfug.

Rheinlaender
21.10.2007, 14:41
Angenommen eine Firma besteht aus 10 Millionen Aktien, davon sind 1 Mio. Aktien an der Börse frei handelbar (nennt man Streubesitz). Theoretisch reicht jetzt der Kauf von wenigen 1000 Stück (sagen wir 5000) um diesen Aktienkurs von 10 auf 20 Euro anzuheben (wenn wenige verkaufen und der Käufer unbedingt diese Aktie haben will).

Also es haben Aktien im Wert von vielleicht 75.000 Euro den Besitzer gewechselt (Mittelwert von 10 und 20 x 5000), der Wert der Firma beträgt nun aber nicht mehr 10 Euro (Aktienkurs) x 10.000.000 Aktien = 100.000.000 Mio. Euro sondern hat um über 100 Mio. Euro auf nun 20 (aktienkurs) x 10.000.000 Aktien = 200 Mio. Firmenwert, zugelegt.

Wobei es dann so ist, dass wenn die Mehrheit der Aktienbesitzer diesen "Gewinn" realisieren will, dieser sich dann pulverisiert. Man kann bei solchen Schwankungen kl. Aktien durch geschicktes Kaufen und Verkaufen erheblichen Gewinn machen (oder auch erheblich geld verlieren), das steigert aber nicht die Geldmenge, da dieses Geld aus anderen Taschen kommt, bzw. in diese wandert.

politisch Verfolgter
21.10.2007, 15:21
Wer erwirtschaftet denn "das Kapital"?:
Völlig richtig, es sind zu sog. "Arbeitnehmern" Deklarierte, die sich dafür "zumutbarkeitsrechtlich" ins Zeug legen.
Etwas, das ich nie begreifen werde - wieso tut man das?
Früher oder später werden wir zur vollwertigen Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter kommen müssen, zu postmarxistischen Rechtsräumen.
Denn irgendwann merkt selbst der letzte linke Prolet, daß er nur Affenschieber ist, über den bereits oder bald Maschinen lachen.
Dann geht den eingefressensten Lohnfetischisten hoffentlich die Luft aus.

Wer was gegen Profit hat, ist mit dem Klammerbeutel gepudert. Was mag in diesen Gehirnen nur ablaufen?

Humer
23.10.2007, 17:33
Ich habe hier eine schöne Grafik, die zeigt gut, was ich sagen möchte.
Nun bin ich gespannt auf Euere Interpretation. Handelt es sich um eine schlimme Fälschung ?
Wenn nicht:
Mit Leistung hat das nichts zu tun, das dürften mir die Marktanbeter bitte nicht erzählen. Mit Naturgesetzen übrigens auch nicht.
Wo führt diese Entwicklung, die ja nicht unendlich sein kann, hin.

Grenzer
23.10.2007, 17:47
Ich habe hier eine schöne Grafik, die zeigt gut, was ich sagen möchte.
Nun bin ich gespannt auf Euere Interpretation. Handelt es sich um eine schlimme Fälschung ?
Wenn nicht:
Mit Leistung hat das nichts zu tun, das dürften mir die Marktanbeter bitte nicht erzählen. Mit Naturgesetzen übrigens auch nicht.
Wo führt diese Entwicklung, die ja nicht unendlich sein kann, hin.
Sehr schön,das das Jahr 2000 als Schnittstelle markiert ist !
Es ist das Jahr , in dem die unfähigen Sozis, allen voran der Arbeitersohn Schröder, begannen, in ihrer regierungspolitischen Unfähigkeit die Heuschrecken ins Land zu holen und gleichzeitig die angebliche Arbeiterpartei SPD aus reinem Machterhaltungskalkül die Interessen ihres Hauptklientels verriet.
in dem Moment , als die Politik die Machtgestaltung der Wirtschaft überliess und sich nur noch als reagierendes Organ etablierte, haben die ehrenwerten Herren aus der Wirtschaft die Marx´sche These vom raffgierigen und brutalem Kapitalisten in die Realität umgesetzt:
Mit Wissen und aktiver Unterstüzung der Partei, die dem Kapitalismus eigentlich eine soziale Komponente entgegensetzen wollte !
Praktisch ein Verrat am deutschen Arbeitnehmer.........

Wähler Deutschlands, wann wacht ihr endlich auf ??

Dalayah
23.10.2007, 20:46
Ich habe hier eine schöne Grafik, die zeigt gut, was ich sagen möchte.
Nun bin ich gespannt auf Euere Interpretation.

Mal ein simpler Versuch: Es bedeutet, dass immer weniger Arbeit benötigt wird, um Vermögen zu erwirtschaften. Das könnte zum Beispiel durch Automatisierung und Rationalisierung erzielt worden sein. Ein Roboter geht bei der Bruttolohn- und Gehaltssumme mit 0 ein, erzeugt aber ein mehr oder weniger hohes Unternehmenseinkommen (je nachdem wie gut er ist :-)

politisch Verfolgter
23.10.2007, 21:52
Ja, so isses. Hoffentlich sterben also die Affenschieber aus. Eigentlich sollten nur mehr Betriebserben übrig bleiben, die dann ja die Roboter haben.
Die Affenschieber könnten bis zum Aussterben wenigstens für immer bessere Roboter sorgen. Viell. sogar für welche, die mir daheim geschickt zur Hand gehen.
Mit mir erlischt die Linie meiner Eltern. Dafür sollten immer mehr und möglichst kinderreiche Hochbegabte zuwandern. Nur mehr in high tech Promovierte reinlassen und dem Proll Nachwuchs so erschweren, daß er nicht mehr daran zu denken wagt.
Die Affenschieber hätten eigentlich schon längst ausgestorben sein sollen.
Dann gäbs den linken Lohndreck und Arbeitsmarktshit nicht, von Proll wüßte niemand was.

Humer
23.10.2007, 22:33
Mal ein simpler Versuch: Es bedeutet, dass immer weniger Arbeit benötigt wird, um Vermögen zu erwirtschaften. Das könnte zum Beispiel durch Automatisierung und Rationalisierung erzielt worden sein. Ein Roboter geht bei der Bruttolohn- und Gehaltssumme mit 0 ein, erzeugt aber ein mehr oder weniger hohes Unternehmenseinkommen (je nachdem wie gut er ist :-)

Deine Darstellung ist sicher richtig, es werden immer weniger Arbeitnehmer gebraucht. Ich bin jedoch sicher, dass der Umverteilungsvorgang von arm nach reich, nur zum Teil damit zu erklären ist. Für die überproportionale Zunahme der Vermögen ist aber die Zinsautomatik verantwortlich. Die einen zahlen die Zinsen weil sie Schulden haben und weil der Zinsanteil in allen Preisen drinsteckt und zu denen, die das Geld haben, fließt es hin.
Eine gigantische Umverteilungmaschine. Nicht vergleichbar mit den Umverteilungen, die als Sozialtranfers zurückfließen und über die so viele hier so vehement herziehen. Es ist keine Utopie, wenn man befürchtet, dass eine Verdoppelung der Vermögen in 7-8 Jahren und eine Vervierfachung in 14-16 Jahren usw. usw. nicht funktionieren kann.

politisch Verfolgter
23.10.2007, 22:44
Ich habe rein gar nix dagegen, zu nix gebraucht zu werden. Damit habe ich zudem mit einem sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukt nichts zu tun.
Dem Zinseszins Anderer sollen Andere den Affen schieben, bis auch sie einsehen, daß sie am Besten nix tun und dazu auf Nachwuchs verzichten.
Nur mehr hochbegabte Zuwanderer und Betriebserben sollten übrig bleiben, dann ist das Prollproblem vom Tisch.
Dazu haben Roboter endlich Roboter bauen zu können.

Humer
23.10.2007, 22:52
Sehr schön,das das Jahr 2000 als Schnittstelle markiert ist !
Es ist das Jahr , in dem die unfähigen Sozis, allen voran der Arbeitersohn Schröder, begannen, in ihrer regierungspolitischen Unfähigkeit die Heuschrecken ins Land zu holen und gleichzeitig die angebliche Arbeiterpartei SPD aus reinem Machterhaltungskalkül die Interessen ihres Hauptklientels verriet.
in dem Moment , als die Politik die Machtgestaltung der Wirtschaft überliess und sich nur noch als reagierendes Organ etablierte, haben die ehrenwerten Herren aus der Wirtschaft die Marx´sche These vom raffgierigen und brutalem Kapitalisten in die Realität umgesetzt:
Mit Wissen und aktiver Unterstüzung der Partei, die dem Kapitalismus eigentlich eine soziale Komponente entgegensetzen wollte !
Praktisch ein Verrat am deutschen Arbeitnehmer.........

Wähler Deutschlands, wann wacht ihr endlich auf ??

Mir ist keine Partei bekannt, die diesen Fehler im Geldsystem wenigstens klar benennt. Also wen soll ich denn wählen ?
Es würde auch kein Drehen an Stellschrauben, wie Vermögenssteuer oder Ähnlichem etwas nützen.

politisch Verfolgter
23.10.2007, 22:55
Der Fehler im Geldsystem sind sog. "Arbeitnehmer". Wenn die weg sind, gibts keinen Prollshit mehr.
Hoffentlich gibts bald nur mehr Kapitalisten. Also bitte "Arbeitnehmer"-Nachwuchs unterlassen. Damit muß man leben, es geht, wozu man dann auch nix mehr tut.
Man läßt sich per "Bürgergeld" aussteuern und hat die Affenschieberei nachwuchsfrei vom Hals.
Viell. kommt bald die Zeit, es ohne Verbraten von Erbschaften über die Bühne zu bekommen.

Grenzer
24.10.2007, 11:49
Mir ist keine Partei bekannt, die diesen Fehler im Geldsystem wenigstens klar benennt. Also wen soll ich denn wählen ?
Es würde auch kein Drehen an Stellschrauben, wie Vermögenssteuer oder Ähnlichem etwas nützen.

Na ,dann bist Du ja endlich in der demokratischen Wirklichkeit angekommen.
Es gibt keine etablierte Partei , die sich traut, die grundlegenden Systemfehler in Angriff zu nehmen.
ZUnd die Randparteien, welche das Problem erkannten und Lösungen anbieten, sind als extrem verschrien und werden in die jeweiligen Ecken gedrängt.
Praktisch fürs Establissement, unpraktisch für unsere Zukunft

Kommeniezuspaet
24.10.2007, 11:57
Na ,dann bist Du ja endlich in der demokratischen Wirklichkeit angekommen.
Es gibt keine etablierte Partei , die sich traut, die grundlegenden Systemfehler in Angriff zu nehmen.
ZUnd die Randparteien, welche das Problem erkannten und Lösungen anbieten, sind als extrem verschrien und werden in die jeweiligen Ecken gedrängt.
Praktisch fürs Establissement, unpraktisch für unsere Zukunft

Fürs Etablissement oder doch eher fürs Establishment? :D

Rheinlaender
24.10.2007, 12:29
Fürs Etablissement oder doch eher fürs Establishment? :D


Fuers "Etablissement"? Sicher: Wenn diese Leute sich durchsetzen, dann hat keiner mehr Geld um es bei den Huren zu lassen und Notprostituion macht dazu noch Billigkonkurenz. Das die "Etablissents" dagegen sind ist mehr als verstaendlich.

Grenzer
24.10.2007, 13:40
Fürs Etablissement oder doch eher fürs Establishment? :D
Fünf Punkte für Dich !
Ich hab natürlich das Establishment gemeint,
aber die Hormone liessen mich Etablissement schreiben,
wenns meine Liebste merkt,
bin ich praktisch erledigt hihihihihi.............

Grenzer
24.10.2007, 13:42
Fuers "Etablissement"? Sicher: Wenn diese Leute sich durchsetzen, dann hat keiner mehr Geld um es bei den Huren zu lassen und Notprostituion macht dazu noch Billigkonkurenz. Das die "Etablissents" dagegen sind ist mehr als verstaendlich.

War ein hormonell bedingter Schreibfehler,lieber Rheini !
Praktisch meinte ich das Establishment.........

Don
25.10.2007, 03:26
Ich habe hier eine schöne Grafik, die zeigt gut, was ich sagen möchte.
Nun bin ich gespannt auf Euere Interpretation. Handelt es sich um eine schlimme Fälschung ?
Wenn nicht:
Mit Leistung hat das nichts zu tun, das dürften mir die Marktanbeter bitte nicht erzählen. Mit Naturgesetzen übrigens auch nicht.
Wo führt diese Entwicklung, die ja nicht unendlich sein kann, hin.

Unternehmens und Vermögenseinkommen beinhalten, sofern bilanziert, auch Portfoliowerte. Also rein buchtechnische Bewertungsvorgänge. Die können sich sehr schnell in Luft auflösen.

politisch Verfolgter
25.10.2007, 09:15
Inhaber rentieren sich für die allermeisten Kapitalerwirtschafter schlicht nicht.
Niemand darf per Gesetz zum Inhaberinstrument deklariert werden. Wir benötigen wissenschaftliche Disziplinen, die startegisches und operatives Marktvorgehen betriebsloser Anbieter math. modelliert ausarbeiten.
Marktstrategische Bewertungsvorgänge gegen Bezahlung profitmaximierend Nutzender und Vernetzender sind unabdingbar.
Bezahlende Nutzer benötigen eine umfassend wiss. fundierte Ökonomie, die ihren Profit bezweckt. Sie benötigen ganz analog zu eignerzentrierter Wirtschaftspolitik userzentrierte Wertschöpfungspolitik.
Alle Marktteilnehmer haben im Rechtsraum gleichwertig und gleichrangig angesiedelt zu werden.
Es geht also auch um Marktbereinigung, um die Entfernung aller Gesetze, die betriebslose Anbieter benachteiligen oder gar verhindern.