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Vollständige Version anzeigen : Nazi Offizier in Jadvashem geehrt



Dayan
17.10.2007, 09:47
Sowas hat es Gott sei Dank gegeben und das muss man laut aussprechen:http://www.israelheute.com/default.aspx?tabid=121&view=item&idx=485Jüdische Weisheiten
Montag, 18. Juli 2005
Yad Vashem ehrt Nazi Offizier
Sechs Jahren lang recherchierte der Amerikaner Dr. Michael Good aus Durham, Connecticut, um näheres über einen Nazioffizier in Erfahrung zu bringen, dem er und seine Familie ihr Leben verdanken. Angefangen hatte es damit, dass er mit seiner Mutter nach Vilnius in Litauen, in die Geburtsstadt seiner Mutter reiste.

Dort zeigte sie ihm das Arbeitslager der Nazis, in das sie während des 2. Weltkrieges verschleppt worden war. „Sie hat mir die Geschichte dieses mysteriösen aber gütigen Armeemajors erzählt, der ihr Leben, das ihrer Großeltern und jenes weiterer 250 Juden während des Krieges rettete“, so Michael Good gegenüber israel heute. Der Nazioffizier hieß Major Karl Plagge, nach dem Krieg verschwand er spurlos und starb 1957. Man hatte ihn vergessen, bis Good jetzt den Fall neu aufrollte.

„Um ihn herum geschah dieser furchtbare Völkermord und er fühlte sich verantwortlich,“ erzählt Good. „Also entschied er sich, den gequälten Juden zum Überleben zu helfen.“ Michael Good fixierte sich mit der Zeit immer mehr auf Plagges Geschichte. „Ich realisierte, dass ich am Leben bin und dass meine Kinder leben, dass wir durch die mutigen Taten dieses Mannes existieren.“

Während seiner Nachforschungen durchforstete Good Dokumente aus dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit sowie hunderte von E-mails, die er Woche für Woche von Holocaustüberlebenden und deren Kindern bekam und die alle mit dem Zwangsarbeitslager in Vilnus zu tun hatten, das von Plagge geleitet worden war und die Reparatur von Militärfahrzeugen zur Aufgabe hatte.

Michael Good wandte sich schließlich an die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, um Plagge die gebührtige Ehre zukommen zu lassen, allerdings trat man ihm dort eher skeptisch gegenüber. Nazioffiziere werden kaum geehrt, da sie in Verbindung mit Adolf Hitlers Endlösung gebracht werden – den Völkermord an 6 Millionen Juden. Doch die Beweise, die Good Yad Vashem vorlegte, und die eindeutig belegten, dass Plagge Arbeitslagerinsassen rettete, indem er sich mit deutschen Militärbehörden auseinandersetzte und seine Position dazu ausnutzte, Transporte in die Todeslager zu verhindern, sprachen für sich. So warnte er z.B. Insassen, wenn deutsche Truppen im Anmarsch waren und rettete Leben, indem er Juden aus Gefahrenzonen holte.

Nach drei Anläufen stimmte Yad Vashem endlich zu und erkannte Plagge endgültig an. Karl Plagge ist nun einer der Gerechten der Nationen, zusammen mit 20.757 anderen Männern und Frauen, die für ihren Einsatz, Juden vor der Ausrottung durch die Nazis zu retten, geehrt wurden. Der Name eines jeden von ihnen ist auf einer Medaille eingraviert, die an der Gedenkmauer (Wall of Honor) ihren Platz eingenommen hat. An der feierlichen Zeremonie, bei der Karl Plagge in die Reihen der Gerechten der Nationen aufgenommen wurde, nahmen neben Michael Good und seiner Mutter noch weitere Holocaustüberlebende, die von dem Nazioffizier geretten worden waren, teil.

Michael Goods Mutter vor der Gedenkmauer in Yad Vashem[/QUOTE]

Felidae
17.10.2007, 09:53
Vielen Dank für die Info, Dayan. Soviel jetzt also zur "Kollektivschuld".

Dayan
17.10.2007, 12:52
Desweiteren findet Man über 400 Deutschen in Jadvashem die Aktiv Menschenleben gerettet haben.Es gab sicher noch mehr Retter aber nur die Bekannt gewordenen Fällen Kannman entsprechend Publick machen den nur was Man weiss kann erörtert werden.

Dayan
17.10.2007, 13:04
Wer weiss schon,das Max Schmeling auch Juden rettete?http://www.welt.de/print-wams/article119025/Max_ist_ganz_tief_in_unseren_Herzen.html5. Dezember 2004, 00:00 Uhr Von Das Gespräch führte Jessica Almond
"Max ist ganz tief in unseren Herzen"
Wie Max Schmeling zwei jüdischen Jungen in Potsdam das Leben rettete. Ein Exklusiv-Gespräch mit Henri J. Lewin, einem der Brüder
Es waren viele Herzen, die der große Max Schmeling als Boxer eroberte. Die Herzen zweier Potsdamer Jungen, denen der einzige deutsche Schwergewichts-Weltmeister aller Klassen vor 66 Jahren zur Flucht vor dem Nazi-Grauen verhalf, gehören ihm noch heute. Die jüdischen Brüder Henri J. und Werner Lewin verdanken Schmeling ihr Leben.Heute wohnen die beiden in San Francisco. Sie haben es zu Reichtum und Wohlstand gebracht. Der inzwischen 82jährige Henri J. als mehrfacher Hotelbesitzer, Werner Lewin, 83, als dessen Mitarbeiter. Auf glamouröse Weise bedankten sie sich bei Schmeling für dessen große Tat. Sie überzeugten den Staat Nevada und die Stadt Las Vegas, den 6. Dezember offiziell zum Max-Schmeling-Tag zu deklarieren. Morgen jährt er sich zum 15. Mal. Jahrelang lehnten die Lewins Interviewwünsche ab. Nun spricht Henri J., der als Zeitzeuge für den Oscar-gekrönten Film "Schindlers Liste" befragt wurde, im exklusiven Interview mit "Welt am Sonntag" über Schmelings Heldentaten außerhalb des Boxringes.Welt am Sonntag: Herr Lewin, am 6. Dezember ist der Max-Schmeling-Day in Las Vegas, ein Ehrentag für den ganzen Bundesstaat Nevada. Er wurde durch Ihre Initiative ins Leben gerufen.Henri J. Lewin: Das stimmt. Es dauerte einige Zeit, bis ich mit meinem Ansinnen beim damaligen Gouverneur und dem Bürgermeister von Las Vegas durchgekommen bin. Über Jahre hatten wir Brüder uns den Kopf zerbrochen, wie wir Max für seine Heldentat in der Reichskristallnacht 1938 in ganz besonderer Weise danken könnten. Bis ich schließlich die Idee mit dem Ehrentag hatte, wobei mir natürlich mein Name in Las Vegas als Hotelier zugute kam.Max Schmeling wird am 28. September 2005 einhundert Jahre alt. Ist er noch immer Ihr Held?Lewin: Selbstverständlich! Ihm verdanken mein Bruder und ich doch unser Leben. Dadurch sind wir dem Holocaust entgangen. Wir waren damals 16 und 15 Jahre alt. So etwas vergißt man nie, Max ist ganz tief in unseren Herzen.Es gibt einige, die bezweifeln Schmelings Heldentat.Lewin: Wer behauptet, Schmeling sei ein Nazi gewesen, der ist für mich kein Mensch, derjenige redet nur Bullshit.Würden Sie Ihre Rettungs-Geschichte erzählen?Lewin: Am frühen Morgen des 9. November hatte unser Vater David bei ihm angerufen und ihn angefleht: "Bitte, bringe die Kinder bei dir in Sicherheit." Max zögerte keine Sekunde, er sagte: "Bring die Jungs her." Um neun Uhr fuhren wir zum Anhalter-Bahnhof ins Hotel "Excelsior", wo Max gerade wohnte. Er empfing uns, als wären wir seine eigenen Kinder. Werner und ich sind vor Ehrfurcht erstarrt, Max war der große Champion. Unser Vater, der eine Herren-Boutique besaß, wo Max seine eleganten Anzüge und Krawatten kaufte, war mit ihm befreundet. Wir Kinder aber kannten ihn nur aus Erzählungen und natürlich von seinen Boxkämpfen aus den Wochenschaufilmen. Für uns war er damals der Gott.Und was passierte weiter?Lewin: Max hatte im Hotel eine Suite mit zwei Schlafzimmern. In einem quartierte er uns ein. Wir durften die Suite nicht verlassen. Max versorgte uns mit allem. Ich sehe die Bilder vor mir, als wäre es erst gestern geschehen. Wie er für sich Mittag aufs Zimmer holte. Oder wie er abends mit der Lunchbox ankam, in der Sandwichs mit Leberwurst und Teewurst waren. Dazu gab es Limonade.Dramatisch wurde es am dritten Tag.Lewin: Ja, da brachte er uns gegen Mitternacht zu unseren Eltern. Mit seinem Horch-Cabriolet. Es war furchtbar auf der Straße, als wir zum Auto gingen. Es wimmelte nur so von Gestapo-Leuten. Es war gespenstisch ruhig. Die uniformierten Männer guckten uns an, als hätten sie gewußt, daß wir Juden wären. Doch alle schwiegen, keiner traute sich, den Box-Champion anzusprechen. Wenn man rausgefunden hätte, was Max tat, wäre er bestimmt erschossen worden. Ich jedenfalls hätte nicht getan, was er gemacht hat.Wie lange sind Sie noch in Berlin geblieben?Lewin: Vier Tage nach der gefährlichen Aktion emigrierten wir nach Shanghai. Vater durfte sein Vermögen gegen vier Schiffstickets einlösen. Viele Verwandte kamen hingegen in Konzentrationslagern um. Von China flüchteten wir 1947 nach San Francisco. Seitdem leben wir hier.Dann begannen Sie, Ihr Hotel-Imperium aufzubauen.Lewin: Und versuchte sofort, wieder Kontakt zu Max aufzunehmen. Doch er wollte über unsere Rettung nicht mehr reden. Er meinte, es sei seine Pflicht gewesen, so zu handeln, das bedürfe keiner Erklärung.Bis er sich Jahrzehnte später doch überreden ließ, die Geschichte publik zu machen und dafür in Las Vegas geehrt zu werden.Lewis: Es war ein grandioser Tag, dieser 6. Dezember 1989. Ich hatte zum Dinner-Empfang ins damalige "Sands"-Hotel geladen, das mir gehörte. Über 800 Gäste kamen, darunter alle amtierenden Box-Weltmeister. Auch Muhammad Ali und viele Stars aus der Politik und dem Showbusiness waren erschienen. Es war eine pompöse Party. Den Saal hatte ich mit deutschen Motiven schmücken lassen. Nürnberger Bratwürste, Sauerkraut und Berliner Buletten hatte ich extra einfliegen lassen. Es wurden Filmausschnitte von seinen Kämpfen gezeigt, Max kommentierte sie selbst. Er saß unter anderem mit Gouverneur Bob Miller und Mike Tyson an einer Tafel. Tyson sagte zu ihm: "Ich habe Weiße nicht gern, aber dich mag ich sehr." Höhepunkt des Abends war die Überreichung der Max-Schmeling-Trophy durch Box-Promotor Bob Arum, der den Award auch gestiftet hatte.Wird es diesen Montag wieder eine Party in Las Vegas geben?Lewin: Ja, Bob Arum hat dazu eingeladen. Leider kann ich nicht hinfliegen, ich bin zu krank, mir geht es nicht gut.Schmelings größter Wunsch ist es, Sie und Ihren Bruder noch einmal zu sehen.Lewin: Ich weiß. Doch meine Gesundheit läßt es normalerweise nicht zu. Ich muß jeden zweiten Tag ins Krankenhaus zur mehrstündigen Behandlung. In den letzten Tagen habe ich jedoch oft darüber ernsthaft nachgedacht, das Risiko vielleicht trotzdem einzugehen. Ich möchte Max auch gern wiedersehen. Meine Ärzte werden alle Möglichkeiten prüfen, ob ich eine solche Reise noch einmal machen darf.Wie empfinden Sie es, daß in Österreich anläßlich des bevorstehenden 100. Geburtstages Schmelings eine Sonderbriefmarke mit seinem Konterfei herausgegeben wird, in Deutschland wurde dies dagegen abgelehnt. Mit der Begründung, nur der Bundespräsident dürfe als lebende Person auf Postwertzeichen abgebildet sein?Lewin: Das ist eine bürokratische Entscheidung, die mir sehr weh tut. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, daß bei Max keine Ausnahme gemacht wird. Was vergibt man sich dabei? Deutschland müßte doch unendlich stolz sein, einen solchen Menschen wie Max Schmeling zu haben. Was er Millionen von Menschen an Lebensfreude, an Lebensmut, an Selbstwertgefühl, an Gutem schlechthin gegeben hat, durch seine Boxkunst, aber auch in seinem Leben nach dem Boxen, läßt sich ohnehin nicht nur durch eine Briefmarke würdigen. Er war und ist ein wundervoller Mensch. Max ist nicht nur der älteste Schwergewichts-Weltmeister, er ist der älteste Box-Weltmeister überhaupt. Noch kein Champion hat solch ein gesegnetes Alter erreicht. Allein das wäre es schon wert, Max einen postalischen Heiligenschein auszustellen.

Jerry
17.10.2007, 13:07
Meine Urgroßeltern haben eine jüdische Frau in ihrem Haus versteckt. Die Frau hat den Krieg überlebt. Aber ihre ganze Familie wurde vernichtet. ;(

Dayan
17.10.2007, 13:08
Meine Urgroßeltern haben eine jüdische Frau in ihrem Haus versteckt. Die Frau hat den Krieg überlebt. Aber ihre ganze Familie wurde vernichtet. ;(
Gott segene deine Grosseltern und deren Nachkommen!

Irmingsul
18.10.2007, 06:29
Netter Nazi. Meine Großeltern waren auch "Nazis" und sehr anständige und feine Menschen. Das Eine schließt das Andere nicht aus.

Mauser98K
18.10.2007, 09:56
Gibt es eigentlich auch eine Art Jad Vashem für Dresden, Hamburg, oder die Wilhelm Gustloff?

Felidae
18.10.2007, 09:59
Jad Vashem ist doch diese Heul-Höhle oder Schuldaufrechterhaltungsgrotte, die jeder Israel-Besucher demütigst und kippatragend besuchen muß, oder.

Gibt es eigentlich auch eine Art Jad Vashem für Dresden, Hamburg, oder die Wilhelm Gustloff?

Ach ja, ich vergaß, Juden haben ja ein Opfermonopol.

Es gibt eine Menge Denk- und Mahnmäler für Dresden, Hamburg oder auch die Willhelm-Gustloff.

Drache
18.10.2007, 10:30
Gott segene deine Grosseltern und deren Nachkommen!

Quizfrage Dayan:
Warum "Nazi Offizier in Jadvashem geehrt" und nicht "Deutscher Wehrmachtsoffizier in Jad Vashem geehrt"?
Hört sich das "Nazi" in Verbindung mit den Deutschen etwa spektakulärer an? Müssen wir euch jetzt dankbar sein, dass ihr den Mann in Jad Vashem ehrt oder müsst ihr uns nicht dankbar sein, dass es couragierte Deutsche gab, die noch die menschlichkeit besaßen und unter Todesgefahr Juden zu retten?

Mauser98K
18.10.2007, 10:33
Es gibt eine Menge Denk- und Mahnmäler für Dresden, Hamburg oder auch die Willhelm-Gustloff.

Werden russische, britische und amerikanische Staatsgäste auch dorthin geführt um sich zu schämen?

Felidae
18.10.2007, 10:37
Werden russische, britische und amerikanische Staatsgäste auch dorthin geführt um sich zu schämen?

Ich glaube eher nicht. Aber werden deutsche Staatsgäste im Ausland zu den Mahnmälern für die Kriegstoten zwecks Schämens geführt?

Mauser98K
18.10.2007, 12:44
Ich glaube eher nicht. Aber werden deutsche Staatsgäste im Ausland zu den Mahnmälern für die Kriegstoten zwecks Schämens geführt?

Nach Jad Vashem definitiv.

torun
18.10.2007, 22:46
Nach Jad Vashem definitiv.

In Warschau auch Pflicht, andere Kranzabwurfplätze in Polen je nach Besuchsplan.

Geronimo
19.10.2007, 00:17
Quizfrage Dayan:
Warum "Nazi Offizier in Jadvashem geehrt" und nicht "Deutscher Wehrmachtsoffizier in Jad Vashem geehrt"?
Hört sich das "Nazi" in Verbindung mit den Deutschen etwa spektakulärer an? Müssen wir euch jetzt dankbar sein, dass ihr den Mann in Jad Vashem ehrt oder müsst ihr uns nicht dankbar sein, dass es couragierte Deutsche gab, die noch die menschlichkeit besaßen und unter Todesgefahr Juden zu retten?

Auf die Antwort bin ich jetzt aber gespannt! Da wird wohl nix kommen. Nazi-"irgendwas" passt ja immer. Scheiss der Teufel drauf. Selbst wenn angeblich mal was positives aus der Ecke kommt....schon wieder vergiftet.

Geronimo

Fiel
19.10.2007, 00:28
Auf die Antwort bin ich jetzt aber gespannt! Da wird wohl nix kommen. Nazi-"irgendwas" passt ja immer. Scheiss der Teufel drauf. Selbst wenn angeblich mal was positives aus der Ecke kommt....schon wieder vergiftet.

Geronimo

Hart aber gerecht!

Odin
19.10.2007, 01:04
Wenn die Menschen nach ihrem Tod die Erde beobachten könnten, so würden sich viele sagen:


Was habe ich nur getan?

Biskra
19.10.2007, 06:48
Quizfrage Dayan:
Warum "Nazi Offizier in Jadvashem geehrt" und nicht "Deutscher Wehrmachtsoffizier in Jad Vashem geehrt"?
Hört sich das "Nazi" in Verbindung mit den Deutschen etwa spektakulärer an? Müssen wir euch jetzt dankbar sein, dass ihr den Mann in Jad Vashem ehrt oder müsst ihr uns nicht dankbar sein, dass es couragierte Deutsche gab, die noch die menschlichkeit besaßen und unter Todesgefahr Juden zu retten?

Plagge war seit 1931 in der NSDAP (Darmstadt) und hatte auch eine Weile Leitungsaufgaben, allerdings glaubte er nicht an den Rassenquatsch der Nazis und wurde daher später von den Aufgaben entbunden. In der NSDAP blieb er jedoch.

Mauser98K
19.10.2007, 07:22
In Warschau auch Pflicht, andere Kranzabwurfplätze in Polen je nach Besuchsplan.

Knien, schämen. zahlen!

FranzKonz
19.10.2007, 07:29
Wenn die Menschen nach ihrem Tod die Erde beobachten könnten, so würden sich viele sagen:


Was habe ich nur getan?

Wenn der Eine oder Andere etwas früher zu dieser Einsicht gelangte, wäre viel gewonnen. :))

Drache
19.10.2007, 11:36
Plagge war seit 1931 in der NSDAP (Darmstadt) und hatte auch eine Weile Leitungsaufgaben, allerdings glaubte er nicht an den Rassenquatsch der Nazis und wurde daher später von den Aufgaben entbunden. In der NSDAP blieb er jedoch.

Ein Grund mehr, ihn als Wehrmachtsoffizier und nicht als "Nazi"- Offizier zu bezeichnen!

Biskra
19.10.2007, 12:00
Ein Grund mehr, ihn als Wehrmachtsoffizier und nicht als "Nazi"- Offizier zu bezeichnen!

Ich denke, daß es schon wichtig ist festzustellen, daß er ein Mitglied der NSDAP war.

Drache
19.10.2007, 13:49
Ich denke, daß es schon wichtig ist festzustellen, daß er ein Mitglied der NSDAP war.

Warum? War mein Urgroßvater auch! War er deswegen ein schlechterer Mensch?
Er musste Mitglied sein, damit seine Schreinerei zu Hause an bestimmte Aufträge herankam, die staatlicherseits vergeben wurden.
Er selbst war zu dieser Zeit in als Offizier bei der Waffen SS Panzertruppe in Frankreich!

Biskra
19.10.2007, 13:56
Warum? War mein Urgroßvater auch! War er deswegen ein schlechterer Mensch?
Er musste Mitglied sein, damit seine Schreinerei zu Hause an bestimmte Aufträge herankam, die staatlicherseits vergeben wurden.
Er selbst war zu dieser Zeit in als Offizier bei der Waffen SS Panzertruppe in Frankreich!

Eigentlich müsstest du jetzt sehr gut verstehen, warum die Nennung wichtig ist. Denk mal drüber nach.

Drache
19.10.2007, 14:06
Eigentlich müsstest du jetzt sehr gut verstehen, warum die Nennung wichtig ist. Denk mal drüber nach.

Kann nicht wirklich nachvollziehen, was du willst.

Biskra
19.10.2007, 15:11
Kann nicht wirklich nachvollziehen, was du willst.

Auch Mitglieder der NSDAP = Nazis waren nicht alles schlechte Menschen?

Drache
19.10.2007, 18:01
Auch Mitglieder der NSDAP = Nazis waren nicht alles schlechte Menschen?

Entweder steh ich auf dem Schlauch, oder du drückst dich komisch aus.

Du gehst davon aus, das NSDAP Mitglieder allesamt Nazis waren?
Keine Ahnung, was du meinst.

Biskra
19.10.2007, 18:11
Entweder steh ich auf dem Schlauch, oder du drückst dich komisch aus.

Du gehst davon aus, das NSDAP Mitglieder allesamt Nazis waren?
Keine Ahnung, was du meinst.

Natürlich waren NSDAP-Mitglieder allesamt Nazis. :rolleyes:

Drache
19.10.2007, 19:03
Natürlich waren NSDAP-Mitglieder allesamt Nazis. :rolleyes:
Viele sind in die Partei gegangen, um bessergestellt zu sein.
Albert Speer, Wernher von Braun z.B. waren keine Nazis, verwirklichten sich aber auf deren Kosten selbst. Für sie war es ein System, dass ihre Arbeit förderte. Deswegen waren sie noch lange keine Überzeugten Nationalsozialisten!

Reichsadler
19.10.2007, 19:19
Ja super, die Wehrmacht war ein einziger großer Nazi-Haufen, schön wär es gewesen, leider war dem nicht so.

Drache
19.10.2007, 19:33
Ja super, die Wehrmacht war ein einziger großer Nazi-Haufen, schön wär es gewesen, leider war dem nicht so.

Bitte? Die Nazis waren eine Bande von Verbrechern, denen die Wehrmacht dummerweise hinterhergelaufen ist!
Was wäre daran schön gewesen, wenn sie alle Nazis gewesen wären? Hätten wir dann den Krieg gewonnen, oder wie?

Reichsadler
19.10.2007, 20:18
Bitte? Die Nazis waren eine Bande von Verbrechern, denen die Wehrmacht dummerweise hinterhergelaufen ist!
Was wäre daran schön gewesen, wenn sie alle Nazis gewesen wären? Hätten wir dann den Krieg gewonnen, oder wie?

Unter Umständen die Landung in der Normandie abgeschmettert und was dann geworden wäre...ich weiß es nicht.

Drache
19.10.2007, 20:54
Unter Umständen die Landung in der Normandie abgeschmettert ....
Sie wären stärker und besser gewesen, wenn sie alle Nazis gewesen wären? Sehr seltsame Logik! Wen du das meinem Uropa erzählt hättest, du würdest noch heute von der Schelle berichten können, die du dafür bekommen hättest!

Geronimo
19.10.2007, 21:30
Ich wiederhole hier mal die Frage von Dragon an den Strang-Ersteller:

Warum wird dieser Mann als "Nazi-Offizier" bezeichnet? Offensichtlich war er das nicht...ein Nazi! Oder kriegen Nazis Tafeln in Yad Verschämt? Der Mann war wohl offensichtlich ein anständiger, patriotischer deutscher Soldat. Wie Millionen andere (u.a. mein Vater) auch! Bitte um Antwort. Ich habe diese Diskriminierungsscheisse endgültig satt!

Geronimo

Biskra
19.10.2007, 21:45
Ich wiederhole hier mal die Frage von Dragon an den Strang-Ersteller:

Warum wird dieser Mann als "Nazi-Offizier" bezeichnet? Offensichtlich war er das nicht...ein Nazi!

Jetzt sind nicht mal mehr die Nazis (=Nationalsozialisten=NSDAPler) Nazis gewesen. Wird wohl bald nur ein böhmischer Gefreiter auf der Naziliste übrigbleiben. :))

Stechlin
19.10.2007, 22:03
Sowas hat es Gott sei Dank gegeben und das muss man laut aussprechen:http://www.israelheute.com/default.aspx?tabid=121&view=item&idx=485Jüdische Weisheiten
Montag, 18. Juli 2005
Yad Vashem ehrt Nazi Offizier
Sechs Jahren lang recherchierte der Amerikaner Dr. Michael Good aus Durham, Connecticut, um näheres über einen Nazioffizier in Erfahrung zu bringen, dem er und seine Familie ihr Leben verdanken. Angefangen hatte es damit, dass er mit seiner Mutter nach Vilnius in Litauen, in die Geburtsstadt seiner Mutter reiste.

Dort zeigte sie ihm das Arbeitslager der Nazis, in das sie während des 2. Weltkrieges verschleppt worden war. „Sie hat mir die Geschichte dieses mysteriösen aber gütigen Armeemajors erzählt, der ihr Leben, das ihrer Großeltern und jenes weiterer 250 Juden während des Krieges rettete“, so Michael Good gegenüber israel heute. Der Nazioffizier hieß Major Karl Plagge, nach dem Krieg verschwand er spurlos und starb 1957. Man hatte ihn vergessen, bis Good jetzt den Fall neu aufrollte.

„Um ihn herum geschah dieser furchtbare Völkermord und er fühlte sich verantwortlich,“ erzählt Good. „Also entschied er sich, den gequälten Juden zum Überleben zu helfen.“ Michael Good fixierte sich mit der Zeit immer mehr auf Plagges Geschichte. „Ich realisierte, dass ich am Leben bin und dass meine Kinder leben, dass wir durch die mutigen Taten dieses Mannes existieren.“

Während seiner Nachforschungen durchforstete Good Dokumente aus dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit sowie hunderte von E-mails, die er Woche für Woche von Holocaustüberlebenden und deren Kindern bekam und die alle mit dem Zwangsarbeitslager in Vilnus zu tun hatten, das von Plagge geleitet worden war und die Reparatur von Militärfahrzeugen zur Aufgabe hatte.

Michael Good wandte sich schließlich an die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, um Plagge die gebührtige Ehre zukommen zu lassen, allerdings trat man ihm dort eher skeptisch gegenüber. Nazioffiziere werden kaum geehrt, da sie in Verbindung mit Adolf Hitlers Endlösung gebracht werden – den Völkermord an 6 Millionen Juden. Doch die Beweise, die Good Yad Vashem vorlegte, und die eindeutig belegten, dass Plagge Arbeitslagerinsassen rettete, indem er sich mit deutschen Militärbehörden auseinandersetzte und seine Position dazu ausnutzte, Transporte in die Todeslager zu verhindern, sprachen für sich. So warnte er z.B. Insassen, wenn deutsche Truppen im Anmarsch waren und rettete Leben, indem er Juden aus Gefahrenzonen holte.

Nach drei Anläufen stimmte Yad Vashem endlich zu und erkannte Plagge endgültig an. Karl Plagge ist nun einer der Gerechten der Nationen, zusammen mit 20.757 anderen Männern und Frauen, die für ihren Einsatz, Juden vor der Ausrottung durch die Nazis zu retten, geehrt wurden. Der Name eines jeden von ihnen ist auf einer Medaille eingraviert, die an der Gedenkmauer (Wall of Honor) ihren Platz eingenommen hat. An der feierlichen Zeremonie, bei der Karl Plagge in die Reihen der Gerechten der Nationen aufgenommen wurde, nahmen neben Michael Good und seiner Mutter noch weitere Holocaustüberlebende, die von dem Nazioffizier geretten worden waren, teil.

Michael Goods Mutter vor der Gedenkmauer in Yad Vashem[/QUOTE]


Beeindruckende Geschichte.

Wenn unsere geschichtlich-fehlgeleiteten Kloppsköpfe diese ergreifende Geschichte richtig reflektieren würden, kämen sie zu der Erkenntnis, daß diese Begebenheit eher der Versöhnung dient und nicht dem Aufrechnen alter Schuld. Deshalb sind die Kommentare einiger Herrschaften hier nicht nur geschmacklos, sondern auch Zeichen ihrer geistigen Debilität.

Schämen solltet Ihr Euch!

Stechlin
19.10.2007, 22:05
Quizfrage Dayan:
Warum "Nazi Offizier in Jadvashem geehrt" und nicht "Deutscher Wehrmachtsoffizier in Jad Vashem geehrt"?
Hört sich das "Nazi" in Verbindung mit den Deutschen etwa spektakulärer an? Müssen wir euch jetzt dankbar sein, dass ihr den Mann in Jad Vashem ehrt oder müsst ihr uns nicht dankbar sein, dass es couragierte Deutsche gab, die noch die menschlichkeit besaßen und unter Todesgefahr Juden zu retten?

Das ist doch jetzt nicht Dein ernst?

Stechlin
19.10.2007, 22:08
Ich denke, daß es schon wichtig ist festzustellen, daß er ein Mitglied der NSDAP war.

Blanker Unsinn eines arroganten Moralapostels. Wie schön, daß Du bisher im Leben alles richtig gemacht hast.

Walter Hofer
19.10.2007, 22:08
Warum wird dieser Mann als "Nazi-Offizier" bezeichnet?

Eine andere Bezeichnung für Offiziere der Wehrmacht,
die dem Führer willenlos ergeben waren.

Vergleiche: Rote Armee Offizier, NVA-Offizier, Nato-Offizier.......

Walter Hofer
19.10.2007, 22:16
Offensichtlich war dieser Offizier dem Führer nicht willenlos ergeben! ****

Das mag vielen der Fall gewesen sein, dennoch wird der Begriff "Nazi-Offizier" weiterhin im In- und Ausland benutzt, um diesen Typus vom Offizier der Reichswehr und Kaiserzeit abzugrenzen.

Stechlin
19.10.2007, 22:17
Das mag vielen der Fall gewesen sein, dennoch wird der Begriff "Nazi-Offizier" weiterhin im In- und Ausland benutzt, um diesen Typus vom Offizier der Reichswehr und Kaiserzeit abzugrenzen.

Und Du billigst dieses Idiom, indem Du ihm die Legitimität erteilst qua Umgangssprache?

Deutschmann
19.10.2007, 22:17
Eine andere Bezeichnung für Offiziere der Wehrmacht,
die dem Führer willenlos ergeben waren.

Vergleiche: Rote Armee Offizier, NVA-Offizier, Nato-Offizier.......

So wie "Tempo" für Papiertaschentücher oder was .... ?

Stechlin
19.10.2007, 22:20
So wie "Tempo" für Papiertaschentücher oder was .... ?

Jene bezeichnet der gelernte DDR-Bürger als Zellstofftaschentücher. Geil; vier Substantive, um einen einzigen Gegenstand zu bezeichnen. Ein Hoch auf unsere schöne deutsche Sprache!

Geronimo
19.10.2007, 22:20
Und Du billigst dieses Idiom, indem Du ihm die Legitimität erteilst qua Umgangssprache?

Tja NITUP, da fällt dir auch nichts mehr ein, oder? Mir reichts. Wenn die FL hier nicht mal was unternimmt bin ich weg. Aber vllt wollen die das ja auch.

Geronimo

Stechlin
19.10.2007, 22:24
Tja NITUP, da fällt dir auch nichts mehr ein, oder? Mir reichts. Wenn die FL hier nicht mal was unternimmt bin ich weg. Aber vllt wollen die das ja auch.

Geronimo

Wer Feigheit vor dem Feind zeigt, wird erschossen!

Walter Hofer
19.10.2007, 22:25
Und Du billigst dieses Idiom, indem Du ihm die Legitimität erteilst qua Umgangssprache?

Wo steht, dass ich den Audruck billige?

Nazi-Offizier klingt zu pauschal, Nazi-General oder Nazi-Feldmarschall trifft den Kern des Ausdrucks besser.

Geronimo
19.10.2007, 22:27
Wo steht, das ich den Audruck billige?

Mann hör auf rumzueiern! Aus der Nummer kommst du nicht raus, du Penner!

Stechlin
19.10.2007, 22:28
Wo steht, das ich den Audruck billige?

Indem Du ihn (den Ausdruck) uns hier als umgangssprachliches Mittel unserer Zeit dargeboten hast. Und daß Du dieses angebliche Phänomen tadelst, konnte auch niemand Deinen Worten entnehmen. Besitzt Du keinen Stolz?

Walter Hofer
19.10.2007, 22:33
Indem Du ihn (den Ausdruck) uns hier als umgangssprachliches Mittel unserer Zeit dargeboten hast.

Ich habe die Definition angeboten, weil danach gefragt wurde.


Wer hätte das gedacht? Ein deutscher Film erhält die
wichtigste Auszeichnung des internationalen Kinos.

Aus der Begründung der Oscar-Jury: „,Das Leben der anderen’“
ist ein guter Film. Er beschreibt sensibel, wie ein Nazi-Offizier verschiedene
Kommunisten zur Strecke bringt. Leider fehlen Schäferhunde und geile Uniformen.
Dennoch ist dem Regisseur Hinkler von Donnerstag eine genaue Darstellung des
Alltagslebens im Deutschen Reich der Gegenwart gelungen. Great.“

http://debatte.welt.de/weblogs/314/draussen+nur+kaennchen/19149/nazidrama+gewinnt+oscar



Im Ausland ein sehr gebräuchliche Beschreibung.



Besitzt Du keinen Stolz?

ja, auf meine Leistungen, auf was denn sonst?

Geronimo
19.10.2007, 22:42
Ich habe die Definition angeboten, weil danach gefragt wurde.



Im Ausland ein sehr gebräuchliche Beschreibung.



ja, auf meine Leistungen, auf was denn sonst?

Du schaffst es immer wieder dein unterirdisches Niveau zu unterbieten. Oder wie man im Ruhrgebiet sagt, du bist auf Sole 7 angekommen. Keine Angst, du schaffst auch noch Sole 10. Das ist seeeehr tief! Aber du schaffst das problemlos! Glaube mir.

Walter Hofer
19.10.2007, 22:50
Bub, du machst dich lächerlich. Wehrmacht und Nazis zu vergleichen ist wie Äpfel und Koks.

Kennst du die besonders führerhörigen Wehrmachtgeneräle nicht?
Das sind die wenigen Nazi-Offiziere, die jede Vergünstigung des Führers an- und mitnahmen.

Die Namen sind bekannt:

http://www.germandotmilitaria.com/data/inspect.asp?Item=319&Filter=Heer

Walter Hofer
19.10.2007, 22:52
Mir reichts. Wenn die FL hier nicht mal was unternimmt bin ich weg.

na dann : Reisende soll man nicht aufhalten! :)

Mach deine Drohung endlich wahr!

Geronimo
19.10.2007, 22:54
na dann : Reisende soll man nicht aufhalten! :)

Mach deine Drohung endlich wahr!

Warte mal ab. Ich denke du bist eher hier weg als ich. Und zwar seeehr bald. Wetten?

Manfred_g
19.10.2007, 23:31
Beeindruckende Geschichte.

Wenn unsere geschichtlich-fehlgeleiteten Kloppsköpfe diese ergreifende Geschichte richtig reflektieren würden, kämen sie zu der Erkenntnis, daß diese Begebenheit eher der Versöhnung dient und nicht dem Aufrechnen alter Schuld. Deshalb sind die Kommentare einiger Herrschaften hier nicht nur geschmacklos, sondern auch Zeichen ihrer geistigen Debilität.

Schämen solltet Ihr Euch!

:top: Nicht oft sind wir einer Meinung, aber hier auf jeden Fall!
Von der "Debilität" distanziere ich mich mal. :))

Geronimo
19.10.2007, 23:36
Beeindruckende Geschichte.

Wenn unsere geschichtlich-fehlgeleiteten Kloppsköpfe diese ergreifende Geschichte richtig reflektieren würden, kämen sie zu der Erkenntnis, daß diese Begebenheit eher der Versöhnung dient und nicht dem Aufrechnen alter Schuld. Deshalb sind die Kommentare einiger Herrschaften hier nicht nur geschmacklos, sondern auch Zeichen ihrer geistigen Debilität.

Schämen solltet Ihr Euch!

:top: Nicht oft sind wir einer Meinung, aber hier auf jeden Fall![/QUOTE]

Ach ja? Dann findest du die Bezeichnung "Nazi-Offizier" richtig? Bitte um Antwort!

Manfred_g
19.10.2007, 23:52
:top: Nicht oft sind wir einer Meinung, aber hier auf jeden Fall!

Ach ja? Dann findest du die Bezeichnung "Nazi-Offizier" richtig? Bitte um Antwort![/QUOTE]

Zunächst mal möchte ich allen hier anwesenden raten, sich wieder etwas zu mäßigen.

Ich gehe mal mit gutem Beispiel voran und fasse Geronimos Frage nur als solche (und nicht als Unterstellung) auf und versuche sie zu beantworten:

Was die Verwendung des Wortes "Nazi" als Vorsilbe angeht, bin ich zurückhaltend, denn man schürt dadurch Mißverständnisse. Ich bekenne mich auch nicht zu der Definition von Walter Hofer, daß man jedem der als "Nazi-Offizier bezeichnet wird, grundsätzlich Nazi-Sympathien unterstellen will. kann auch sein, daß man damit nur einen Offizier meint, der unter der Nazi-Herrschaft gedient hat, wer kann das genau sagen? Manchmal geht nichts über einen kurzen klärenden Satz! In diesem Fall würde ich jemandem, der nachgewiesenermaßen große Verdienste hat, keine ehrenrührigen Bezeichnungen geben, solange ihm nicht gleichzeitig irgendwelche entsprechenden Verfehlungen nachweisbar sind.

Drache
20.10.2007, 00:57
Das ist doch jetzt nicht Dein ernst?
Warum sollen unsere Väter die ewigen Schuldigen sein? Viele haben dazu beigetragen, dass Juden und andere gerettet wurden. Doch die haben heutzutage oft nichts besseres zu tun, als diese Tatsachen in den Medien zu ihren Gunsten aufzubauschen. Frei nach dem Motto: Das war ja auch das Mindeste, was diese Nazis tun konnten! Diese "Nazis" haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um die Menschlichkeit in dieser Welt zu bewahren! Das sollte anerkannt und nicht verhöhnt werden!
Die Männer, welche Juden gerettet haben, konnten nichts für das Regime!

Stechlin
20.10.2007, 01:09
Ach ja? Dann findest du die Bezeichnung "Nazi-Offizier" richtig? Bitte um Antwort!

Nö. Aber ändert das etwas an der Tatsache, daß es sich bei dieser historischen Begebenheit um eine Geschichte handelt, die ziemlich eindrucksvoll zum Ausdruck bringt, daß nicht jeder Deutsche ein Nazi war, und daß Juden heute genau das auch anerkennen? Denn daß es ein Kampf war, diesen deutschen Offizier zum Gerechten unter den Völkern zu ernennen, beweist, daß auch dies noch immer nicht selbstverständlich ist. Da ist die Begrifflichkeit, die uns ersten Hörens oder Lesens fröstelnd schaudern läßt, zweiten Blickes der Sache jedoch eher förderlich. Wenn nämlich ein - aus jüdischer Sicht - "Nazi" auch ein Gerechter sein kann, dann verliert sich die Bedeutung infolgedessen. Und falls sich diese Erkenntnis auch beim letzten Unversöhnlichen durchgesetzt hat, wird sich herausstellen, daß eben nicht jeder "Nazi" auch ein Nazi war.

Insofern stimmt mich der Eingangsbericht positiv. Man muß einigen Dingen auch seine Zeit geben.

Stechlin
20.10.2007, 01:15
Warum sollen unsere Väter die ewigen Schuldigen sein? Viele haben dazu beigetragen, dass Juden und andere gerettet wurden. Doch die haben heutzutage oft nichts besseres zu tun, als diese Tatsachen in den Medien zu ihren Gunsten aufzubauschen. Frei nach dem Motto: Das war ja auch das Mindeste, was diese Nazis tun konnten! Diese "Nazis" haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um die Menschlichkeit in dieser Welt zu bewahren! Das sollte anerkannt und nicht verhöhnt werden!
Die Männer, welche Juden gerettet haben, konnten nichts für das Regime!

Es gab Väter, die waren schuldig. Derer haben wir uns nicht schuldig zu fühlen. Nur wenn wir stolz auf die Väter sein wollen, die nicht schuldig waren, dann sollten wir uns zumindest derer schämen, welche mitgemacht haben beim großen Sündenfall. Denn Väter waren sie alle, wie Du es ganz richtig benannt hast. Und daraus ergeben sich nun einmal gewisse Verpflichtungen - zumindest uns selbst gegenüber.

Drache
20.10.2007, 01:36
Es gab Väter, die waren schuldig. Derer haben wir uns nicht schuldig zu fühlen. Nur wenn wir stolz auf die Väter sein wollen, die nicht schuldig waren, dann sollten wir uns zumindest derer schämen, welche mitgemacht haben beim großen Sündenfall. Denn Väter waren sie alle, wie Du es ganz richtig benannt hast. Und daraus ergeben sich nun einmal gewisse Verpflichtungen - zumindest uns selbst gegenüber.
Richtig, uns selbst gegenüber. Das muss man aber anderen nicht zeigen!
Und wenn du wüsstest, wie mein Urgrossvater unter seiner Last gelitten hat...
Er war dummerweise 1898 geboren und kämpfte in zwei Kriegen. Am Ende gehörte der Heeresgruppe West an. Als Angehöriger der Waffen SS Panzerdivision.... , welche in übelste Kriegsverbrechen verwickelt war. Auf meine Nachfrage hin, und er war ein sehr offener Mensch, konnte er sich der Verbrechen nicht freisprechen....
Doch man merkte als Urenkel, dass er ein gebrochener Mann war....

Dayan
20.10.2007, 09:42
Quizfrage Dayan:
Warum "Nazi Offizier in Jadvashem geehrt" und nicht "Deutscher Wehrmachtsoffizier in Jad Vashem geehrt"?
Hört sich das "Nazi" in Verbindung mit den Deutschen etwa spektakulärer an? Müssen wir euch jetzt dankbar sein, dass ihr den Mann in Jad Vashem ehrt oder müsst ihr uns nicht dankbar sein, dass es couragierte Deutsche gab, die noch die menschlichkeit besaßen und unter Todesgefahr Juden zu retten?Sehr einfach:Dieser Mann war ein Überzeugter Nazi nur man sagte ihm vorher nicht,das man in den Besetzten Ländern ein Teil der Bevölkerung Industriell Vernichten will.Erst als er sah was wirklich geschieht sah er sich gezwungen was zu unternehmen.Zb :Der Mörder von dem Minister Rathenau ein Fanatischer Nazianhänger rettete später Hunderten von Juden das Leben weil der Mensch Lernfähig ist.

Drache
20.10.2007, 11:54
Schon richtig Dayan, aber ich denke mal Israel hatte vor die Leistungen des Mannes zu würdigen und ihn zu ehren.
Deswegen ist die Aussage "ehemaliger Nazi-Offizier" mehr entehrend, als ehrend. Deshalb hätte ich persönlich eher den Begriff "ehemaliger Wehrmachtsoffizier" gewählt.

"Ehemaliger Wehrmachtsoffizier rettete jüdischen Bürgern das Leben!"
So würde ich schreiben, wenn ich mich positiv auszudrücken gedenke.
"Ex Nazi- Offizier verhinderte Deportationen in die KZ's!"
So, wenn ich einen negativen Unterton trotz positiver Aussage haben will.
Der zweite Satz ist in seiner Ausdrucksform sehr hart und im Ton schwingt dort schon etwas negatives mit, während der erste weicher, gefälliger zu lesen und zu sprechen ist.
Rhetorik ist eine Kunst, welche die Presse bei solchen Meldungen beherrschen sollte!
Der erste Satz sagt nämlich ganz einfach, dass dieser Mann ein guter Mensch war. Der zweite sagt aus, dass er zwar den Juden geholfen hat, aber im Grunde genommen, war er trotzdem ein Nazischwein und wollte damit vermutlich nur seine eigene Haut retten.

Biskra
20.10.2007, 12:42
Blanker Unsinn eines arroganten Moralapostels. Wie schön, daß Du bisher im Leben alles richtig gemacht hast.

Das hat überhaupt nichts mit moralisieren zu tun, sondern mit differenzieren. Ich finde es einfach falsch, zum Zwecke der späteren Heldenverehrung die negativen Aspekte einfach der damnatio memoriae zu unterwerfen, wie dies z.B. beim deutschen Wikipedia-Artikel zu Plagge passiert. Da wird nicht mal erwähnt, daß er 1931 in die NSDAP eintrat und dort auch leitende Aufgaben innehatte. Ebensowenig wird da erwähnt, daß er vom Rassenquatsch der Nazis nichts hielt. Das habe ich alles schon geschrieben, das ist für mich differenzieren, nicht moralisieren. Nenne mir mal die Stelle, wo ich das moralisiere, du Betonkopf!

Dayan
20.10.2007, 13:44
Schon richtig Dayan, aber ich denke mal Israel hatte vor die Leistungen des Mannes zu würdigen und ihn zu ehren.
Deswegen ist die Aussage "ehemaliger Nazi-Offizier" mehr entehrend, als ehrend. Deshalb hätte ich persönlich eher den Begriff "ehemaliger Wehrmachtsoffizier" gewählt.

"Ehemaliger Wehrmachtsoffizier rettete jüdischen Bürgern das Leben!"
So würde ich schreiben, wenn ich mich positiv auszudrücken gedenke.
"Ex Nazi- Offizier verhinderte Deportationen in die KZ's!"
So, wenn ich einen negativen Unterton trotz positiver Aussage haben will.
Der zweite Satz ist in seiner Ausdrucksform sehr hart und im Ton schwingt dort schon etwas negatives mit, während der erste weicher, gefälliger zu lesen und zu sprechen ist.
Rhetorik ist eine Kunst, welche die Presse bei solchen Meldungen beherrschen sollte!
Der erste Satz sagt nämlich ganz einfach, dass dieser Mann ein guter Mensch war. Der zweite sagt aus, dass er zwar den Juden geholfen hat, aber im Grunde genommen, war er trotzdem ein Nazischwein und wollte damit vermutlich nur seine eigene Haut retten.Ok.Du Hast Recht ich habs geändert!

Reichsadler
20.10.2007, 15:38
Sie wären stärker und besser gewesen, wenn sie alle Nazis gewesen wären? Sehr seltsame Logik! Wen du das meinem Uropa erzählt hättest, du würdest noch heute von der Schelle berichten können, die du dafür bekommen hättest!

Nicht stärker. Aber vielleicht solltest du dich einmal mit Generalleutnant Speidel und seinen Machenschaften hinter Rommel bezüglich der Landung der Allierten beschäftigen.

Stechlin
20.10.2007, 16:43
Richtig, uns selbst gegenüber. Das muss man aber anderen nicht zeigen!
Und wenn du wüsstest, wie mein Urgrossvater unter seiner Last gelitten hat...
Er war dummerweise 1898 geboren und kämpfte in zwei Kriegen. Am Ende gehörte der Heeresgruppe West an. Als Angehöriger der Waffen SS Panzerdivision.... , welche in übelste Kriegsverbrechen verwickelt war. Auf meine Nachfrage hin, und er war ein sehr offener Mensch, konnte er sich der Verbrechen nicht freisprechen....
Doch man merkte als Urenkel, dass er ein gebrochener Mann war....

Hut ab vor Deinem Großvater! Immerhin war er sich seiner Taten bewußt - was ihn eben unterscheidet von all denen, die meinen, einer guten Sache gedient zu haben. Das ist der eigentliche Knackpunkt an der ganzen Sache: die Nazis waren einfach scheiße. Diese Erkenntnis ist leider noch zu wenig verbreitet.

Drache
20.10.2007, 17:50
Hut ab vor Deinem Großvater! Immerhin war er sich seiner Taten bewußt - was ihn eben unterscheidet von all denen, die meinen, einer guten Sache gedient zu haben. Das ist der eigentliche Knackpunkt an der ganzen Sache: die Nazis waren einfach scheiße. Diese Erkenntnis ist leider noch zu wenig verbreitet.

Die Nazielite war nichts anderes als der Kopf eines Verbrechersyndikats! Und die armen Schweine, die denen hinterher gelaufen sind, wollte auch nur ei nStück von dem großen Kuchen! Die kalabrische oder sizilianische Mafia lässt grüssen! Die gleichen Verhältnisse, nur in einem kleineren Umfang!

Auf seine Kameraden hat mein Urgroßvater allerdings nichts kommen lassen! Denn die waren allesamt gleich betrogen und belogen worden!

Stechlin
20.10.2007, 23:27
Die Nazielite war nichts anderes als der Kopf eines Verbrechersyndikats! Und die armen Schweine, die denen hinterher gelaufen sind, wollte auch nur ei nStück von dem großen Kuchen! Die kalabrische oder sizilianische Mafia lässt grüssen! Die gleichen Verhältnisse, nur in einem kleineren Umfang!

Auf seine Kameraden hat mein Urgroßvater allerdings nichts kommen lassen! Denn die waren allesamt gleich betrogen und belogen worden!

Das ist eben die Tragik des Krieges. Auf allen Seiten produziert er Engel und Teufel gleichermaßen.

tysker
24.10.2007, 13:48
Sowas hat es Gott sei Dank gegeben und das muss man laut aussprechen:http://www.israelheute.com/default.aspx?tabid=121&view=item&idx=485Jüdische Weisheiten
Montag, 18. Juli 2005
Yad Vashem ehrt Nazi Offizier
Sechs Jahren lang recherchierte der Amerikaner Dr. Michael Good aus Durham, Connecticut, um näheres über einen Nazioffizier in Erfahrung zu bringen, dem er und seine Familie ihr Leben verdanken. Angefangen hatte es damit, dass er mit seiner Mutter nach Vilnius in Litauen, in die Geburtsstadt seiner Mutter reiste.

Dort zeigte sie ihm das Arbeitslager der Nazis, in das sie während des 2. Weltkrieges verschleppt worden war. „Sie hat mir die Geschichte dieses mysteriösen aber gütigen Armeemajors erzählt, der ihr Leben, das ihrer Großeltern und jenes weiterer 250 Juden während des Krieges rettete“, so Michael Good gegenüber israel heute. Der Nazioffizier hieß Major Karl Plagge, nach dem Krieg verschwand er spurlos und starb 1957. Man hatte ihn vergessen, bis Good jetzt den Fall neu aufrollte.

„Um ihn herum geschah dieser furchtbare Völkermord und er fühlte sich verantwortlich,“ erzählt Good. „Also entschied er sich, den gequälten Juden zum Überleben zu helfen.“ Michael Good fixierte sich mit der Zeit immer mehr auf Plagges Geschichte. „Ich realisierte, dass ich am Leben bin und dass meine Kinder leben, dass wir durch die mutigen Taten dieses Mannes existieren.“

Während seiner Nachforschungen durchforstete Good Dokumente aus dem 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit sowie hunderte von E-mails, die er Woche für Woche von Holocaustüberlebenden und deren Kindern bekam und die alle mit dem Zwangsarbeitslager in Vilnus zu tun hatten, das von Plagge geleitet worden war und die Reparatur von Militärfahrzeugen zur Aufgabe hatte.

Michael Good wandte sich schließlich an die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, um Plagge die gebührtige Ehre zukommen zu lassen, allerdings trat man ihm dort eher skeptisch gegenüber. Nazioffiziere werden kaum geehrt, da sie in Verbindung mit Adolf Hitlers Endlösung gebracht werden – den Völkermord an 6 Millionen Juden. Doch die Beweise, die Good Yad Vashem vorlegte, und die eindeutig belegten, dass Plagge Arbeitslagerinsassen rettete, indem er sich mit deutschen Militärbehörden auseinandersetzte und seine Position dazu ausnutzte, Transporte in die Todeslager zu verhindern, sprachen für sich. So warnte er z.B. Insassen, wenn deutsche Truppen im Anmarsch waren und rettete Leben, indem er Juden aus Gefahrenzonen holte.

Nach drei Anläufen stimmte Yad Vashem endlich zu und erkannte Plagge endgültig an. Karl Plagge ist nun einer der Gerechten der Nationen, zusammen mit 20.757 anderen Männern und Frauen, die für ihren Einsatz, Juden vor der Ausrottung durch die Nazis zu retten, geehrt wurden. Der Name eines jeden von ihnen ist auf einer Medaille eingraviert, die an der Gedenkmauer (Wall of Honor) ihren Platz eingenommen hat. An der feierlichen Zeremonie, bei der Karl Plagge in die Reihen der Gerechten der Nationen aufgenommen wurde, nahmen neben Michael Good und seiner Mutter noch weitere Holocaustüberlebende, die von dem Nazioffizier geretten worden waren, teil.

Michael Goods Mutter vor der Gedenkmauer in Yad Vashem[/QUOTE]

gott sei dank gab es sowas auch, aber auch nicht die vielen von christlichen mitbürgern bis kriegsende versteckten überlebenden juden zu vergessen!

Dayan
25.10.2007, 13:00
gott sei dank gab es sowas auch, aber auch nicht die vielen von christlichen mitbürgern bis kriegsende versteckten überlebenden juden zu vergessen![/QUOTE]
Ds ist uns sehr gut Bekannt.Grus

Fritz Fullriede
01.11.2007, 07:22
Alles nur Ausreden für seine zahlreichen Vergehen! Der Mann htte vors Erschiessungskommando gehört!

Dayan
01.11.2007, 11:00
Alles nur Ausreden für seine zahlreichen Vergehen! Der Mann htte vors Erschiessungskommando gehört!
Das du nicht so endest wie der Julius Streicher!:hihi: http://s1.directupload.net/images/071101/temp/abg7nlk2.jpg (http://s1.directupload.net/file/d/1233/abg7nlk2_jpg.htm)