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Vollständige Version anzeigen : Bundestagswahl: Sichert die Linkspartei der CDU eine Mehrheit mit der FDP?



Praetorianer
13.10.2007, 18:14
Bundesweit ist ja nun folgender Trend zu beobachten, die SPD verliert massiv Stimmen an die Linkspartei. Bei den Zweitstimmen hat das ja keine positiven Auswirkungen für eine mögliche CDU-FDP-Regierung, nicht so bei den Erststimmen.

Wenn die CDU anfängt, sich selbst in für sie schwachen Bundesländern und Regionen ihre Direktkandidaten mit den 30%, mit denen diese früher haushoch verloren haben, durchzubringen, weil der SPD Kandidat, der früher immer 40% bekam, plötzlich bei 25% landet, da 15% zum Kandidat der Linkspartei übergelaufen sind und dies zum Massenphänomen wird, könnte es in strukturell schwachen Ländern für die Union Überhangmandate nur so hageln.

Bei den knappen Verhältnissen zwischen dem gemäßigt-sozialdemokratischen Lager (CDU/CSU/FDP) und dem sozialistischen Einheitsbrei (SPD/GRÜNE/LINKE), könnten die Überhangmandate für das gemäßigt linke Lager den Ausschlag geben.

LieblingderGötter
13.10.2007, 19:36
Im Moment kann man das noch nicht wirklich (genau) absehen,beides wäre wohl möglich.

Wobei ich betonen muss,das ich eine alleinige Regierung der Union OHNE FDP deutlich besser fände,als eine Unions+FDP Regierung.

Ideal wäre allerdings ein Ergebnis von min. 15% für die Linkspartei.

Cash!
13.10.2007, 22:03
Bundesweit ist ja nun folgender Trend zu beobachten, die SPD verliert massiv Stimmen an die Linkspartei. Bei den Zweitstimmen hat das ja keine positiven Auswirkungen für eine mögliche CDU-FDP-Regierung, nicht so bei den Erststimmen.

Wenn die CDU anfängt, sich selbst in für sie schwachen Bundesländern und Regionen ihre Direktkandidaten mit den 30%, mit denen diese früher haushoch verloren haben, durchzubringen, weil der SPD Kandidat, der früher immer 40% bekam, plötzlich bei 25% landet, da 15% zum Kandidat der Linkspartei übergelaufen sind und dies zum Massenphänomen wird, könnte es in strukturell schwachen Ländern für die Union Überhangmandate nur so hageln.

Bei den knappen Verhältnissen zwischen dem gemäßigt-sozialdemokratischen Lager (CDU/CSU/FDP) und dem sozialistischen Einheitsbrei (SPD/GRÜNE/LINKE), könnten die Überhangmandate für das gemäßigt linke Lager den Ausschlag geben.

Die Verluste der SPD auf Zweitstimmenebene korrelieren fast nie mit den Verlusten bei den Erststimmen. Die Wähler Wissen, dass Sie da nur die Wahl zwischen SPD/CDU haben wenn sie ihre Stimme nicht verschenken wollen.

Den Luxus einer wirklichen Wahl haben hierbei nur die Berliner die bei BTW je nach Bezirk zwischen Linkspartei/SPD/Grüne/CDU wählen können. Wobei Ost-Berlin wohl fest in Hand der Linskpartei sein dürfte. Wenn die FDP der CDU mal wieder Zweitstimmen klaut verliert die CDU aber nie Erstimmen an die FDP.

Auch in Brandenburg kann die Linskpartei eine Bedrohung für Direktmandate werden. Aber die CDU spielt weder in Brandenburg noch in den anderen zwischen Linkspartei und SPD umkämpften Stimmbezirken eine Rolle

erwin r analyst
13.10.2007, 22:04
Bundesweit ist ja nun folgender Trend zu beobachten, die SPD verliert massiv Stimmen an die Linkspartei. Bei den Zweitstimmen hat das ja keine positiven Auswirkungen für eine mögliche CDU-FDP-Regierung, nicht so bei den Erststimmen.

Wenn die CDU anfängt, sich selbst in für sie schwachen Bundesländern und Regionen ihre Direktkandidaten mit den 30%, mit denen diese früher haushoch verloren haben, durchzubringen, weil der SPD Kandidat, der früher immer 40% bekam, plötzlich bei 25% landet, da 15% zum Kandidat der Linkspartei übergelaufen sind und dies zum Massenphänomen wird, könnte es in strukturell schwachen Ländern für die Union Überhangmandate nur so hageln.

Bei den knappen Verhältnissen zwischen dem gemäßigt-sozialdemokratischen Lager (CDU/CSU/FDP) und dem sozialistischen Einheitsbrei (SPD/GRÜNE/LINKE), könnten die Überhangmandate für das gemäßigt linke Lager den Ausschlag geben.

http://www.election.de/cgi-bin/content.pl?url=/img/poll/btw_wp_071013.html

Du hast es erfasst. Auch ist die LiPa für die Union gut, denn diese kann eine Ampel-Mehrheit verhindern. ;)

Wie wir hier schön sehen können bekommen Union und LiPa mehr als die Ampel-Parteien. http://www.election.de/cgi-bin/showpoll.pl

erwin r analyst
13.10.2007, 22:08
Wenn die FDP der CDU mal wieder Zweitstimmen klaut verliert die CDU aber nie Erstimmen an die FDP.

Wenn die Union weniger Zweitstimmen bekommt, aber die gleiche Anzahl an Wahlkreisen gewinnt, dann bekommt sie logischerweise mehr Überhangmandate. Als B-Wler, B-W ist ein typischen CDU-Überhangmandateland, würde ich ggf. FDP wählen, wenn ich eine schwarz-gelbe Mehrheit möchte.

Deutschmann
13.10.2007, 22:09
Es wird zu so ner Art "Fußgängerampel" werden.

2 x Rot / 1 x Grün

Da bin ich mir fast sicher. :(

erwin r analyst
13.10.2007, 22:15
Es wird zu so ner Art "Fußgängerampel" werden.

2 x Rot / 1 x Grün

Da bin ich mir fast sicher. :(

Denke ich auch, aber dies ist nun nicht das Thema. Es stimmt nämlich schon, dass die LiPa zu einer CDU/CSU, FDP Mehrheit führen könnte.

http://www.btw2002.de/

Geh mal auf "Erststimmen" (wenn du Java hast). Du kannst sehen, dass in vielen Wahlkreisen CDU und SPD nur wenige Prozente auseinander sind.

Topas
13.10.2007, 22:32
Und immer daran denken, dass noch ein sehr großes Reservoir bei den ca. 50% Nichtwählern vorhanden ist.

erwin r analyst
13.10.2007, 22:43
Und immer daran denken, dass noch ein sehr großes Reservoir bei den ca. 50% Nichtwählern vorhanden ist.

Bei Bundestagswahlen nur etwa 22%.

Praetorianer
13.10.2007, 23:41
http://www.election.de/cgi-bin/content.pl?url=/img/poll/btw_wp_071013.html

Du hast es erfasst. Auch ist die LiPa für die Union gut, denn diese kann eine Ampel-Mehrheit verhindern. ;)

Wie wir hier schön sehen können bekommen Union und LiPa mehr als die Ampel-Parteien. http://www.election.de/cgi-bin/showpoll.pl

Hammerhart! Der Effekt wirkt ja noch stärker, als ich dachte. Wenn eine Volkspartei gegen den Landesverband der CDU in Berlin (da kann man die CDU eigentlich sonst auf Augenhöhe mit den Grünen sehen) Wahlkreise verliert, dann wird sie bundesweit einfach nur noch auf die Fre**e bekommen.

Üble Sache für die Sozen, sie werden total zerrieben. Klasse! :top:

Praetorianer
13.10.2007, 23:43
Es wird zu so ner Art "Fußgängerampel" werden.

2 x Rot / 1 x Grün

Da bin ich mir fast sicher. :(


Denke ich nicht, die bis dahin gleichstarken Fraktionen SPD und Linke werden sich nicht darauf einigen können, wer nun den Kanzler stellen darf. Außer si könnten sich auf einen Grünen einigen.

So schlimm kommt es nicht, solange Münte noch lebt, machen die Sozen so einen Scheiß nicht mit. Vielleicht nichtmal die Grünen, keine Ahnung.

erwin r analyst
14.10.2007, 11:01
Hammerhart! Der Effekt wirkt ja noch stärker, als ich dachte. Wenn eine Volkspartei gegen den Landesverband der CDU in Berlin (da kann man die CDU eigentlich sonst auf Augenhöhe mit den Grünen sehen) Wahlkreise verliert, dann wird sie bundesweit einfach nur noch auf die Fre**e bekommen.

Üble Sache für die Sozen, sie werden total zerrieben. Klasse! :top:

Der Effekt kann brutal werden. Im Saarland kann die SPD alle 4 Direktmandate verlieren. In B-W die 4, die sie noch hat und der Neue (von Sachsen-Anhalt zu B-W, der im Gebiet Ravensburg entsteht, wo die CDU 50% hat) geht auch an die CDU. Dazu die 3 in Sachsen. Das sind einige Überhangmandate.

Praetorianer
14.10.2007, 12:12
Der Effekt kann brutal werden. Im Saarland kann die SPD alle 4 Direktmandate verlieren. In B-W die 4, die sie noch hat und der Neue (von Sachsen-Anhalt zu B-W, der im Gebiet Ravensburg entsteht, wo die CDU 50% hat) geht auch an die CDU. Dazu die 3 in Sachsen. Das sind einige Überhangmandate.

Ich finde ohnehin, dass der SPD Direktmandate nicht gut zu Gesicht stehen. Das hat sowas Größenwahnsinniges, als stelle man eine Volkspartei dar oder so.

erwin r analyst
14.10.2007, 12:14
Ich finde ohnehin, dass der SPD Direktmandate nicht gut zu Gesicht stehen. Das hat sowas Größenwahnsinniges, als stelle man eine Volkspartei dar oder so.

Eigentlich sollten Linke erst gar nicht gewählt werden. :))

Überschlagsmäßig würde die Union etwa 20 Überhangmandate erreichen. :cool2:

Praetorianer
14.10.2007, 12:25
Die Verluste der SPD auf Zweitstimmenebene korrelieren fast nie mit den Verlusten bei den Erststimmen. Die Wähler Wissen, dass Sie da nur die Wahl zwischen SPD/CDU haben wenn sie ihre Stimme nicht verschenken wollen.

Tja, nur hat die SPD wohl viele Wähler verprellt, denen das egal ist.


Den Luxus einer wirklichen Wahl haben hierbei nur die Berliner die bei BTW je nach Bezirk zwischen Linkspartei/SPD/Grüne/CDU wählen können. Wobei Ost-Berlin wohl fest in Hand der Linskpartei sein dürfte. Wenn die FDP der CDU mal wieder Zweitstimmen klaut verliert die CDU aber nie Erstimmen an die FDP.

:))

Mach dich nicht lächerlich, indem du so tust, als sei Berlin immer schon umkämpftes Gebiet gewesen, wenn die SPD/Linke/Grüne mehr als einen oder zwei Wahlkreise abgeben, ist das ein klares Zeichen für einen Supergau für die Linke.


Auch in Brandenburg kann die Linskpartei eine Bedrohung für Direktmandate werden. Aber die CDU spielt weder in Brandenburg noch in den anderen zwischen Linkspartei und SPD umkämpften Stimmbezirken eine Rolle.

Du hast das Problem nicht verstanden oder? Es geht nicht um Wahlkreise, die zwischen Linken und SPD umkämpft waren, sondern um die, die zwischen CDU und SPD umkämpft waren, bzw. früher klare SPD-Hochburgen, von denen die SPD sehr viele verliert.

Schau dir doch mal die Prognose an, die hier gepostet wurde, willst du mir jetzt erzählen, Mecklenburg-Vorpommern sei schon immer eine CDU-Hochburg gewesen? Oder das Saarland? :))

erwin r analyst
14.10.2007, 13:59
Tja, nur hat die SPD wohl viele Wähler verprellt, denen das egal ist.



:))

Mach dich nicht lächerlich, indem du so tust, als sei Berlin immer schon umkämpftes Gebiet gewesen, wenn die SPD/Linke/Grüne mehr als einen oder zwei Wahlkreise abgeben, ist das ein klares Zeichen für einen Supergau für die Linke.



Du hast das Problem nicht verstanden oder? Es geht nicht um Wahlkreise, die zwischen Linken und SPD umkämpft waren, sondern um die, die zwischen CDU und SPD umkämpft waren, bzw. früher klare SPD-Hochburgen, von denen die SPD sehr viele verliert.

Schau dir doch mal die Prognose an, die hier gepostet wurde, willst du mir jetzt erzählen, Mecklenburg-Vorpommern sei schon immer eine CDU-Hochburg gewesen? Oder das Saarland? :))

Exakt.

Aber: Das Saarland war lange zeit eine CDU-Hochburg, dann eine SPD-Hochburg und nun ein unberechenbarer Swing-State.

alberich1
14.10.2007, 18:17
Bundesweit ist ja nun folgender Trend zu beobachten, die SPD verliert massiv Stimmen an die Linkspartei. Bei den Zweitstimmen hat das ja keine positiven Auswirkungen für eine mögliche CDU-FDP-Regierung, nicht so bei den Erststimmen.

Wenn die CDU anfängt, sich selbst in für sie schwachen Bundesländern und Regionen ihre Direktkandidaten mit den 30%, mit denen diese früher haushoch verloren haben, durchzubringen, weil der SPD Kandidat, der früher immer 40% bekam, plötzlich bei 25% landet, da 15% zum Kandidat der Linkspartei übergelaufen sind und dies zum Massenphänomen wird, könnte es in strukturell schwachen Ländern für die Union Überhangmandate nur so hageln.

Bei den knappen Verhältnissen zwischen dem gemäßigt-sozialdemokratischen Lager (CDU/CSU/FDP) und dem sozialistischen Einheitsbrei (SPD/GRÜNE/LINKE), könnten die Überhangmandate für das gemäßigt linke Lager den Ausschlag geben.

Nun,die SPD steht halt nicht mehr fuer linke Politik.
Es steht ihr aber frei,unter bestimmten Bedingungen mit der Linkspartei zu koalieren.
Dann muesste aber im Wahlprogramm die Ruecknahme der Agenda 2010 stehen,der Seeheimer Kreis entmachtet, und Wirtschaftsfunktionaere wie Muentefering oder Clement entfernt werden.

Fuer echte Sozialdemokratie war die Linke stets offen.
Betreibt die SPD aber weiterhin ihren neoliberalen Wischwasch mit rotem Tarnanstrich,dann wird sie zugunsten der Linken mit der Zeit verschwinden.
Der Rest kann dann ja der CDU beitreten.

Württemberger2
14.10.2007, 18:48
Ja, dies wäre natürlich eine wirklich gute Entwicklung.

Kenshin-Himura
21.10.2007, 22:38
War mir bekannt. Dass es aber so krass sich auswirkt, wusste ich auch nicht. Eigentlich auch seltsam, dass das in den Medien Keiner merkt. Bei den Landesregierungen und MP's verliert die SPD ja ohnehin seit Jahren dramatisch.

Für die CDU ist es natürlich super, aber für die Demokratie wohl kein Grund, Freudentänze aufzuführen. Die Zahl der Wähler und das Vertrauen in Politik steigt dadurch auch nicht, und die linksextreme SED bekommt immer mehr Zuspruch.

Ich will jetzt ja nicht zu viel träumen und auf dem Teppich bleiben, aber wäre nicht bei 79 verlorenen SPD-Mandaten an die CDU, in der jetzigen Situation vielleicht sogar eine absolute Mehrheit für die Union drin? Union hat zur Zeit 36,5% der Sitze im Bundestag (224). Wenn 79 dazu kommen, sind es 303, und damit 49,4%. Dazu kommt noch, dass die CDU ja z.Zt. wesentlich bessere Umfrage-Werte hat als 2005, nämlich statt ca. 35% momentan ca. 40%, evtl. 2009 noch mehr. Oder hab ich jetzt was falsch gerechnet oder nicht bedacht?

erwin r analyst
22.10.2007, 12:45
Ich will jetzt ja nicht zu viel träumen und auf dem Teppich bleiben, aber wäre nicht bei 79 verlorenen SPD-Mandaten an die CDU, in der jetzigen Situation vielleicht sogar eine absolute Mehrheit für die Union drin? Union hat zur Zeit 36,5% der Sitze im Bundestag (224). Wenn 79 dazu kommen, sind es 303, und damit 49,4%. Dazu kommt noch, dass die CDU ja z.Zt. wesentlich bessere Umfrage-Werte hat als 2005, nämlich statt ca. 35% momentan ca. 40%, evtl. 2009 noch mehr. Oder hab ich jetzt was falsch gerechnet oder nicht bedacht?

Denkfehler. Denn die CDU muss ihre Mandate, die ihr durch das Zweitstimmenergebnis (2005: 35,2% bzw. 219 von 598 Sitzen) zustehen, erst mit den Wahlkreisen füllen. Für jedes Bundesland ist dies unterschiedlich. Gewinnt die CDU alle Wahlkreise in Sachsen und B-W, dann könnte sie durchaus eine zweistellige Anzahl Überhangmandate erhalten. Ein niedrigeres Zweitstimmenergebnis ist da sogar vorteilhaft, da man dann noch mehr Überhangmandate hat.


Bei etwa 40% nach der neuesten Forsa-Umfrage ( http://www.election.de/cgi-bin/call_mandate.pl?bgcolor=ffffdd&methode=Niemeyer&sitze=598&parteien=CDU/CSU,SPD,FDP,Die%20Linke.,GRÜNE,Sonstige&stimmen=40.0,25.0,9.0,11.0,10.0,5.0 ) könnte die CDU/CSU 252 Sitze besetzen. Laut der neuesten Wahlkreisprognose ( http://www.election.de/cgi-bin/content.pl?url=/img/poll/btw_wp_071020.html ) hätte sie 223 Wahlkreis gewonnen. Dies würde zu min. 10 Überhangmandaten führen, ergo hätte die CDU/CSU 262 Sitze.

Kenshin-Himura
22.10.2007, 19:18
Denkfehler. Denn die CDU muss ihre Mandate, die ihr durch das Zweitstimmenergebnis (2005: 35,2% bzw. 219 von 598 Sitzen) zustehen, erst mit den Wahlkreisen füllen. Für jedes Bundesland ist dies unterschiedlich. Gewinnt die CDU alle Wahlkreise in Sachsen und B-W, dann könnte sie durchaus eine zweistellige Anzahl Überhangmandate erhalten. Ein niedrigeres Zweitstimmenergebnis ist da sogar vorteilhaft, da man dann noch mehr Überhangmandate hat.


Bei etwa 40% nach der neuesten Forsa-Umfrage ( http://www.election.de/cgi-bin/call_mandate.pl?bgcolor=ffffdd&methode=Niemeyer&sitze=598&parteien=CDU/CSU,SPD,FDP,Die%20Linke.,GRÜNE,Sonstige&stimmen=40.0,25.0,9.0,11.0,10.0,5.0 ) könnte die CDU/CSU 252 Sitze besetzen. Laut der neuesten Wahlkreisprognose ( http://www.election.de/cgi-bin/content.pl?url=/img/poll/btw_wp_071020.html ) hätte sie 223 Wahlkreis gewonnen. Dies würde zu min. 10 Überhangmandaten führen, ergo hätte die CDU/CSU 262 Sitze.

Ah, ok, danke für die Info. Na immerhin, 10 Mandate wär ja auch schon ein ziemlicher Haufen.

erwin r analyst
22.10.2007, 19:24
Ah, ok, danke für die Info. Na immerhin, 10 Mandate wär ja auch schon ein ziemlicher Haufen.

Die SPD hatte 2005 ganze 9, die CDU/CSU 7. Jetzt hätte die SPD wahrscheinlich 3 oder 4 (Brandenburg und Hamburg).

Die CDU/CSU könnte möglicherweise auf 12 (RLP, B-W, Thüringen, Hessen, Sachsen).

Beverly
23.10.2007, 07:11
Bundesweit ist ja nun folgender Trend zu beobachten, die SPD verliert massiv Stimmen an die Linkspartei. Bei den Zweitstimmen hat das ja keine positiven Auswirkungen für eine mögliche CDU-FDP-Regierung, nicht so bei den Erststimmen.

Wenn die CDU anfängt, sich selbst in für sie schwachen Bundesländern und Regionen ihre Direktkandidaten mit den 30%, mit denen diese früher haushoch verloren haben, durchzubringen, weil der SPD Kandidat, der früher immer 40% bekam, plötzlich bei 25% landet, da 15% zum Kandidat der Linkspartei übergelaufen sind und dies zum Massenphänomen wird, könnte es in strukturell schwachen Ländern für die Union Überhangmandate nur so hageln.

Bei den knappen Verhältnissen zwischen dem gemäßigt-sozialdemokratischen Lager (CDU/CSU/FDP) und dem sozialistischen Einheitsbrei (SPD/GRÜNE/LINKE), könnten die Überhangmandate für das gemäßigt linke Lager den Ausschlag geben.

Ja, es hagelt nur so - aber ob es Mandate oder Steine sind, ist noch offen :rolleyes:

Die Union muss es "schaffen", auch in konservativen Milieus als die Partei prinzipienloser Neocons und zutiefst opportunistischer und selbstsüchtiger Hedonisten verhasst zu werden. So der Sorte Hedonisten, die das Volk auffordern, wieder wie in der "guten alten Zeit" aus der Pfütze zu saufen, damit sie selbst Champagner trinken können. Die Paulis und von der Leyens stehen für den Champagner, ihr "soziales" Profil und v. a. die avisierte Koalition mit der FDP für das "aus der Pfütze" saufen.
Wenn die Union so weitermacht geht ihre schleichende Erosion bis 2009 weit genug, dass es für eine Mehrheit mit der FDP nicht mehr reicht. Wobei die Prätorianer und Klartexts in diesem Forum zu dem miesen Erscheinungsbild der Truppe beitragen wie die Erwins. Die höheren Kader zeigen, dass die Welt und die Menschen für sie nur Scheiße sind und das Fußvolk zeigt, dass es nicht denken kann.

Also - weitermachen Jungs und eure Truppe in den Dreck posten, in den sie gehört.

Beverly
23.10.2007, 07:19
Die Verluste der SPD auf Zweitstimmenebene korrelieren fast nie mit den Verlusten bei den Erststimmen. Die Wähler Wissen, dass Sie da nur die Wahl zwischen SPD/CDU haben wenn sie ihre Stimme nicht verschenken wollen.

Den Luxus einer wirklichen Wahl haben hierbei nur die Berliner die bei BTW je nach Bezirk zwischen Linkspartei/SPD/Grüne/CDU wählen können. Wobei Ost-Berlin wohl fest in Hand der Linskpartei sein dürfte. Wenn die FDP der CDU mal wieder Zweitstimmen klaut verliert die CDU aber nie Erstimmen an die FDP.

Auch in Brandenburg kann die Linskpartei eine Bedrohung für Direktmandate werden. Aber die CDU spielt weder in Brandenburg noch in den anderen zwischen Linkspartei und SPD umkämpften Stimmbezirken eine Rolle

Im Westen werden die Direktmandate zwischen Union und SPD ausgekungelt.

In Berlin und Ostdeutschland sind davon abweichend folgende Konstellationen denkbar:

Union oder Linkspartei, weil die SPD bedeutungslos ist (Sachsen)
SPD oder Linkspartei, weil die Union bedeutungslos ist (meines Wissens Brandenburg).

Entweder ist es halt so, dass die Linkspartei zwischen 2 und 10 Prozent hat (im Westen), oder dass sie 20 bis 30 Prozent hat (im Osten).
Die Konstellation 30 Prozent Union, 25 Prozent SPD, 15 Prozent Linkspartei bei den Erststimmen, von der unserer Prätorianer ausgeht, dürfte 2009 vielleicht in keinem einzigen Wahlkreis vorkommen.
Aber vielleicht ist das ja das bundesweite Ergebnis bei den Zweitstimmen :lach:

Beverly
23.10.2007, 07:30
Hammerhart! Der Effekt wirkt ja noch stärker, als ich dachte. Wenn eine Volkspartei gegen den Landesverband der CDU in Berlin (da kann man die CDU eigentlich sonst auf Augenhöhe mit den Grünen sehen) Wahlkreise verliert, dann wird sie bundesweit einfach nur noch auf die Fre**e bekommen.

Üble Sache für die Sozen, sie werden total zerrieben. Klasse! :top:

nur dass die Union ihr Schicksal teilen wird - jetzt kräht ihr bei Umfrageergebnissen von 38-41 Prozent wie die Gockel im Hanf, vor dreißig Jahren waren sowas Schandergebnisse

Beverly
23.10.2007, 07:39
Und immer daran denken, dass noch ein sehr großes Reservoir bei den ca. 50% Nichtwählern vorhanden ist.

Fragt sich nur für wen :rolleyes: Vielleicht bringen es die Unionsfuzzys mit ihrem offen zur Schau gestellten Zynismus und ihrer erbärmlichen Egomanie noch fertig, dass die NPD in den Bundestag einzieht. Aus eigener Kraft schafft diese Truppe das sicher nicht, doch wenn ihre Kader mal auf eigene Ergüsse verzichten und das Volk mit den Absonderungen der Merkels, Kochs, Pofallas (so schön sozial), uns Ole (so konsequent direktdemokratisch), Landowski (Anti-Korruption), von der Leyens und Paulis (so familienfreundlich und werteorientiert) traktieren, kanns was werden :rolleyes:

Beverly
23.10.2007, 07:45
Ein niedrigeres Zweitstimmenergebnis ist da sogar vorteilhaft(...)

das meine ich allerdings auch :)

Praetorianer
23.10.2007, 17:50
Wobei die Prätorianer und Klartexts in diesem Forum zu dem miesen Erscheinungsbild der Truppe beitragen wie die Erwins. Die höheren Kader zeigen, dass die Welt und die Menschen für sie nur Scheiße sind und das Fußvolk zeigt, dass es nicht denken kann.


Unsinn, mein Menschenbild ist im christlichen Glauben verwurzelt. Du solltest also als Atheist/in nicht von dir auf andere schließen, für dich hat die Materie das letzte Wort - ist also der Mensch nichts weiter als eine Ansammlung aus Fett, Proteinen, Kohlenhydraten und einigen Resten - Atheisten und Materialisten reduzieren den Menschen aus Kotze und Scheiße.

Ausonius
23.10.2007, 18:29
Atheisten und Materialisten reduzieren den Menschen aus Kotze und Scheiße.

Nö, wieso? Die organische Chemie ist eigentlich viel faszinierender als jedes Gottesbild: aus ähnlichen Stoffen kommt bei einer bestimmten Zusammensetzung ein Mensch heraus, bei einer anderen z.b. Lindan.

Praetorianer
23.10.2007, 19:14
Nö, wieso? Die organische Chemie ist eigentlich viel faszinierender als jedes Gottesbild: aus ähnlichen Stoffen kommt bei einer bestimmten Zusammensetzung ein Mensch heraus, bei einer anderen z.b. Lindan.

Was soll daran jetzt so faszinierend sein? Faszinierender als ein Stück Seife oder in der anorganischen Materie ein Stein?