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Vollständige Version anzeigen : Hartz-IV - eine Gefahr für unser Land?



Benny
14.08.2004, 21:53
Hamburg (dpa) - Rechtsextremistische Parteien wie NPD oder DVU werden nach Einschätzung von Meinungsforschern aus den Hartz-IV- Protesten kein nennenswertes Kapital schlagen können. Der große Gewinner der allgemeinen Unzufriedenheit werde vor allem im Osten die PDS sein, ergab eine Umfrage des «Hamburger Abendblatts» (Samstag) unter führenden Meinungsforschern in Deutschland.

Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer des Bielefelder Emnid- Instituts, sagte dem Blatt: «Rechte Ränder werden durch die Unzufriedenheit wegen Hartz IV kaum gestärkt werden. Der Protest ist kein rechtes Phänomen. Gewinner ist die PDS, weil sie in dieser Sache glaubwürdiger und bürgernäher agiert als die etablierten Parteien.»

Manfred Güllner, Chef des Berliner Forsa-Instituts, sagte, DVU und NPD würden kaum profitieren. «Der Unmut wird fast komplett von der PDS aufgesogen, weil die Bürger bei ihr den Eindruck haben, sie kümmere sich am besten um ihre Belange.»

Richard Hilmer, Geschäftsführer des Berliner Instituts Infratest- dimap, räumt den Rechtsparteien einen leichten Zulauf ein. «Hartz IV ist ein Vehikel, mit dem auch rechte Parteien punkten können.» Aber auch er sieht den wahren Sieger dieses Protests in der PDS: «Bei diesem Thema kann sie die alte Ost-West-Problematik wieder voll ausspielen und Protestwähler auffangen. Die PDS wird bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am 19. September die große Siegerin sein.»
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Über Hartz-IV wird viel gemeckert und einige Parteien nutzen den Unmut der Bürger darüber für ihre Ziel aus, anstatt, scheinbar, glaubhafte Lösungen zu bieten.

Spaltet Hartz-IV unser Land?

Roter engel
14.08.2004, 21:55
Als wenn die PDS überzeugend wäre, sie haben überhaupt keine alternative, kritisieren kann jeder, jammern auch...aber wo ist ein lösungsvorschlag???
aber besser linke randgruppen als rechte!!!

mlptrainer
14.08.2004, 22:09
Als wenn die PDS überzeugend wäre, sie haben überhaupt keine alternative, kritisieren kann jeder, jammern auch...aber wo ist ein lösungsvorschlag???
aber besser linke randgruppen als rechte!!!

Ich bin gewiss nicht der PDS zugeneigt, jedoch hat die PDS einen guten familienpolitischen Ansatz, den ich unterstütze.

Roter engel
14.08.2004, 22:15
mit familienpolitik alleine kann man keine landesregierung stellen...

Roter Prolet
14.08.2004, 22:18
Die PDS wäre auf jeden Fall besser als die DVU oder NPD...

mlptrainer
14.08.2004, 22:19
mit familienpolitik alleine kann man keine landesregierung stellen...

Natürlich nicht, aber gerade für den Osten ist Familienpolitik, neben der Förderung von Wissenschaft&Forschung, die Zukunftsinvestition überhaupt.

Man muss sich nur mal klar machen, daß fast 1/4 der Bevölkerung aus Ostdeutschland abgewandert ist, vor allem junge, gebildete Leute.

Roter engel
14.08.2004, 22:25
aber nicht wegen den familien sind sie abgewandert sondern wegen den mangelnden arbeitsplätzen und der schlechten wirtschaft dort---ein wirtschaftsgenie ist hier gefragt!!!

mlptrainer
14.08.2004, 22:33
aber nicht wegen den familien sind sie abgewandert sondern wegen den mangelnden arbeitsplätzen und der schlechten wirtschaft dort---ein wirtschaftsgenie ist hier gefragt!!!

Ich sage, es ist eine Zukunftsinvestition, in Nachwuchs und F&E zu investieren, anstatt in Arbeitslosigkeit.

Wirtschaftspolitisch wurde der Osten 1990 platt gemacht, d.h. durch die Treuhand abgewickelt.

Das im Osten kein ausreichender Mittelstand existiert, ist zu einem guten Teil auf die bürokratischen Strukturen und übernommenen Gesetze zurückzuführen.

Man muss sich nur einmal vergegenwärtigen, daß z.B. Mecklenburg-Vorpommern einen höheren Beamtenstand als Bayern hat, das sagt alles über die verkrusteten Strukturen, die wir Westdeutschen den Ostdeutschen 1990 übergestülpt haben.

Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre der Osten eine Freihandelszone geworden, mit halben Steuersätzen und ohne Tarifgesetze.

Roter engel
14.08.2004, 22:36
so wie in entwicklungsländern...also ich weiß ja das die "kommunisten" die wirtschaft immer verschlechtern wollten, aber auf entwicklungslandniveau!!!???

man hätte die wiedervereinigung nicht auf pump finanzieren sollen und sich mit der stasijagd zeit lassen sollen!!!

mlptrainer
14.08.2004, 22:55
so wie in entwicklungsländern...also ich weiß ja das die "kommunisten" die wirtschaft immer verschlechtern wollten, aber auf entwicklungslandniveau!!!???

man hätte die wiedervereinigung nicht auf pump finanzieren sollen und sich mit der stasijagd zeit lassen sollen!!!


Sie auf pump zu finanzierenm, wäre sicher nicht falsch gewesen, wenn man Ostdeutschland zu einer Freihandelszone gemacht hätte.

Was sind denn die Konsequenzen gewesen?

Eine massive Abwanderung und die Tatsache, daß heute 47% der Ostdeutschen staatliche Leistungen erhalten.

Hingegen hätte eine massive Zuwanderung, vor allem von Unternehmen nach Ostdeutschland erfolgen müssen, um die industrielle Basis zu schaffen, in dessen Umfeld sich ein gesunder Mittelstand ansiedeln hätte können.

Die Abwicklung durch die Treuhand war ein reiner Fehlgriff, man hätte hingegen die ostdeutschen Betriebe durch die ehem. Mitarbeiter privatisieren lassen müssen, mit Managern und fachlicher Unterstützung aus dem Westen.


Aber es ist müßig, jetzt darüber zu diskutieren, zunächst muss die ganze politische Kaste in Deutschland elemeniert werden, dann muss ein neuer Staat gegründet werden, mit dem ein neues Deutschland entstehen kann.

Roter engel
14.08.2004, 23:03
leider ist das verfassungswidrig: jeder mensch ist gleich!!!

außerdem wären dann die westdeutschen abgewandert, am ende der selbe effekt...

finanzieren auf oump brachte uns die heutigen probleme erst!!!

Liegnitz
14.08.2004, 23:16
Die PDS eine verlogene Bande? ich glaube ja. Jetzt geben sie sich als hätten sie die Solidarität und Gerechtigkeit mit Löffeln gegessen. Vorher, als SED war davon aber nichts zu spüren im Gegenteil ihre Genossen sicherten sich die besten Pfründe und die Angestellten waren ein Dreck (Verdienst) im Vergleich zum Farbrikarbeiter.
Nein die möchte ich nie wieder haben. Ich plädiere für rechts die sich für unser Volk und Familie und nicht für Fremde einsetzen, wie es ja auch die PDS tut.

Roter engel
14.08.2004, 23:19
dein plädoyer können wir überspringen, ansonsten hast du aber vollkommen recht...aber kohls stasiakte würde mich auch interessieren, nicht nur in der PDS sitzen sie heute, diese verlogenen opportunisten sitzen überall!!!

Benny
15.08.2004, 12:34
Ich denke mit allen "Nachfolgeparteien" ist es so, dass hier aus der Vorgängerpartei Ämter von "Altmitgliedern" besetzt sind. Oft ist es leider so, dass entsprechender Nachwuchs erst heranwachsen muss.

Die PDS ist aber eine Partei, in der junge Menschen mit einem gesunden Demokratieverständnis eine Zukunft haben und auch schon Ämter in der Partei wahrnehmen.

Anders bei der NPD. Hier wissen wir, dass in den 60ern bis in die 70er Alt-Nazis in hohen Parteiämtern gedient haben. Auch von der CDU wissen wir ähnliches.

Frage: Wieso ist es dann in rechtsextremen Kreisen so verwunderlich, dass diese Partei den Bürgern mehr Zukunftsperspektive bietet als eine rechtsextreme?

Roter engel
15.08.2004, 12:37
wieviele westliche parteien und politiker haben denn sehr gut mit der stasi zusammen gearbeitet...und da gab es keine pds!!!

Roter engel
15.08.2004, 12:38
obwohl in der npd die "menschenfänger" wohl eher alte nazis sind...

Rührei
15.08.2004, 12:55
"menschenfänger"

Glaubst Du eigentlich selbst was Du hier schreibst ? Gerade "engelsgleiche Marxisten" müssen von Menschenfängern reden.

Roter engel
15.08.2004, 13:10
JA...aber ich gebe ganz erlich zu ich finde demagogie faszinierend, aber ich bin zu clever um darauf rein zu fallen und zu kritikfähig!!!

mlptrainer
15.08.2004, 13:17
Nein die möchte ich nie wieder haben. Ich plädiere für rechts die sich für unser Volk und Familie und nicht für Fremde einsetzen, wie es ja auch die PDS tut.

Der Meinung bin ich auch, nur muss man sich als kritischer Rechter fragen, was die Rechten vorzuweisen haben.

Es mangelt nicht nur an einem Konzept, denn alles gründet irgendwie auf Protest, man denke an die Plakataktionen der DVU (die übrigens jetzt gerade wieder anlaufen) und ihr Versagen in den Landtagsfraktionen, es mangelt auch an einer intellektuellen Führungsschicht.

Das gleiche gilt für NPD und REP, wobei ich selbst REP-Mitglied bin, doch oft nur die Hände über dem Kopf zusammenschlage.

Die Rechten haben leider kein Institut für Sozialforschung, wie es die Frankfurter Linke hatte, sie haben keinen Rudi-Dutschke, keinen Adorno, keine Studentenbewegung.

Die Rechte hat in diesem Land ein großes Potenzial, das sie nur nutzen kann, wenn sie endlich daran geht, professionell zu werden.

Benny
15.08.2004, 13:21
......

Die Rechte hat in diesem Land ein großes Potenzial, das sie nur nutzen kann, wenn sie endlich daran geht, professionell zu werden.

Wovor uns "der da oben" bewahren möge ....

Roter engel
15.08.2004, 13:23
benny, vollkommene zustimmung *fg*

mlptrainer
15.08.2004, 13:43
Wovor uns "der da oben" bewahren möge ....

Was Deutschland braucht, sind einige gute rechte Theoretiker im akademischen Umfeld, die wissenschaftlich arbeiten und anerkannt werden.

Die ganze Linke gründete sich ja bekanntlich auf dem Trio Marx/Engels/Lenin, ohne deren geistige Arbeit hätte es nie einen (Pseudo)-Kommunismus gegeben, sondern nur Arbeiterbewegungen. Ohne die geistige Arbeit von Hamermas und Co. hätte es nie eine Renaissance der Linken im Nachkriegsdeutschland gegeben, sondern nur Protestbewegungen gegen Vietnam oder Atom-Kraftwerke.

Um also aus einem Potenzial und einer Protestbewegung, soetwas wie eine gerichtete gesellschaftliche Veränderung zu machen, bedarf es dieser Theoretiker, daran mangelt es derzeit, insofern sehe ich nur die Möglichkeit des Abwartens und weiteren Protestes bzw. die des Adolf Hitlers, der sozusagen im Alleingang eine pseudo-wissenschaftliche Legitimation seiner Ideen erschafft - dazu ist die heutige Bevölkerung jedoch viel zu aufgeklärt, als das sie ein zweites Mal auf soetwas hereinfallen würde.

Roter engel
15.08.2004, 13:47
das kunststück der linken *fg*

würd ich nicht sagen...zwar ist das volk aufgeklärt, aber vielleicht will es ja einen demagogen

walfiler
15.08.2004, 14:00
Leider sind die Ideen von Marx/Engels/Lenin an dem Tag gestorben als die Amerikaner den Plan fassten ihre Truppen auf der ganzen Erde zu verstreuen. Aber die ewig gestrigen "Linken" werden es nioe peilen, dass der Zug für eine Revolution als Machtübernahme schon längst abgefahren ist und nicht mehr wiederkomt.

Roter engel
15.08.2004, 14:02
und die rchten werden nie peilen, dass sie überflüssig sind und nie eine revolution starten werden oder falls sie eine starten sollten, diese nie überleben werden

mlptrainer
15.08.2004, 14:03
das kunststück der linken *fg*

würd ich nicht sagen...zwar ist das volk aufgeklärt, aber vielleicht will es ja einen demagogen

Das wollen alle Völker, sie wollen Leute, die ihnen das Denken abnehmen und sie an die Hand nehmen, wie kleine Kinder.

mlptrainer
15.08.2004, 14:10
und die rchten werden nie peilen, dass sie überflüssig sind und nie eine revolution starten werden oder falls sie eine starten sollten, diese nie überleben werden

Die beste Revolution des letzten Jahrhunderts war wohl die der DDR-Bürger. Es war eine Volksrevolution, oder wie sagte jemand: "Die Vernunft der Politik hat sich auf der Strasse wiedergefunden".

Das sollte uns Beispiel genug sein.

Roter engel
15.08.2004, 14:13
obwohl ich denke das da die linken sehr wohl present waren

walfiler
15.08.2004, 14:27
Ja, genau, Sozialisten haben den Widerstand in der DDR angeführt, die PDS allen vorran, deshalb hat sie auch ihre jetzige Ausprägung. Meine güte ist das lächerlich. Das was die DDR beendet hat war nichts als der Sturm des wutentbrannten deutschen Volks, dass sich nichtmehr bevormunden lassen wollte und die politik in die eigene Hand nahm.

Der nationale Sturm der damals gegen jeden Wiserstand die Mauer weg gefegt hat muß sich heute von neuem aufbrauen um die geistige Mauer der Meinungsmacher in vernsehen und Politik zu brechen und der deutschen Stimme erneut zum Durchbruch zu verhelfen.

Du sagst das Volk will Demagogen?
Ich sage wir werden von Demagogen regiert!

mlptrainer
15.08.2004, 14:43
Der nationale Sturm der damals gegen jeden Wiserstand die Mauer weg gefegt hat muß sich heute von neuem aufbrauen um die geistige Mauer der Meinungsmacher in vernsehen und Politik zu brechen und der deutschen Stimme erneut zum Durchbruch zu verhelfen.


Allein mir fehlt der Glaube, wenn ich große Teile der Bevölkerung sehe, die nicht einmal zu schätzen wissen, daß wir heute wieder ein Deutschland sind.

Ich habe schon viele Abwertungen gegen Deutsche gehört, doch was ich bisher gegen den Freiheitskampf der ehem. DDR-Bürger gehört habe, und wie man die Deutschen, die heute gegen Hartz IV auf die Strasse gehen, beschimpf, als Sozialschmarotzer und Faulenzer, das schlägt dem Fass den Boden aus.

Es ist traurig in einem Land zu leben, in dem nicht einmal die Deutschen zusammenstehen können.

walfiler
15.08.2004, 14:51
Naja, solange sie sich eben von der Bildzeitung und Pro7/RTL aufhetzen lassen werden sie auch weiter aufeinander schimpfen, deshalb ist es wichtig das Internet vorran zu treiben um eine mediale Altanative zu den Meinungsmaschienen zu bieten, die fest in den Händen der Volksverhetzer sind.

Benny
15.08.2004, 16:49
Leider sind die Ideen von Marx/Engels/Lenin an dem Tag gestorben als die Amerikaner den Plan fassten ihre Truppen auf der ganzen Erde zu verstreuen. Aber die ewig gestrigen "Linken" werden es nioe peilen, dass der Zug für eine Revolution als Machtübernahme schon längst abgefahren ist und nicht mehr wiederkomt.

Du hast doch bestimmt Beispiele dafür, dass die Linken eine Revulotion planen?

walfiler
15.08.2004, 18:43
Du hast doch bestimmt Beispiele dafür, dass die Linken eine Revulotion planen?
Die Revolution ist ein fundamentales Element beim Aufbau eines sozialistischen Systems. Jeder der sich als Sozialist oder Kommunist bezeichnet arbeitet eine Massenbewegung der Arbeiterklasse hin um eine Revolution zu machen. Wenn du nicht weißt was diese Worte bedeuten lies sie nach.

Benny
15.08.2004, 18:45
Die Revolution ist ein fundamentales Element beim Aufbau eines sozialistischen Systems. Jeder der sich als Sozialist oder Kommunist bezeichnet arbeitet eine Massenbewegung der Arbeiterklasse hin um eine Revolution zu machen. Wenn du nicht weißt was diese Worte bedeuten lies sie nach.

Oh Mann! Wo steht denn so etwas?

Roter engel
15.08.2004, 18:49
und wer treibt den sozialisten und kommunisten die massen in die arme!!!???
die perfekten demagogen sind jse schließlich nicht...

walfiler
15.08.2004, 19:08
Oh Mann! Wo steht denn so etwas?
In "Das kommunistischen Manifest" und in "Das Kapital". Die Werke, die die Sozialistischen und Kommunistischen Bewegungen aller darauf folgenden jahrhunderte angetrieben haben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass jemand der nicht zumindes das Manifest gelesen hat sich nicht zu dem Thema äußern braucht.

mlptrainer
15.08.2004, 19:37
Ich muß sagen, mir ist 1989 von einem nationalen Sturm nichts aufgefallen. Die Bewohner der »DDR« waren es schlicht und ergreifend leid, weiterhin in dem durch sozialistische Mißwirtschaft verursachten Elend zu leben.

Das ist wohl die Ursache jeder Volksrevolution, das war in Frankreich und Russland nicht anders.

walfiler
15.08.2004, 19:43
Das Ziel war 1989 nicht einen Sozialismus aufzubauen, das was die DDR hatte war von Russland vorgegeben und somit auch kein richtiger Sozialismus.

Das gäbe in jedem anständigen Schulsystem ne glatte sechs in Geschichte.

mlptrainer
15.08.2004, 19:53
Das Ziel war 1989 nicht einen Sozialismus aufzubauen, das was die DDR hatte war von Russland vorgegeben und somit auch kein richtiger Sozialismus.

Die Ursachen der Volksrevolution sind überall gleich. Für idealistische Werte an sich lassen sich die Menschen nicht hinreissen, wenn sie (einfach ausgedrückt) genug zu fressen haben.

In der DDR gab es aber einen wesentlichen Unterschied, es gab kein Bürgertum, keine 2/3 Gesellschaft, es gab nur die Bonzen und das marode System und die Massen.

Insofern gab es auch kein Blutvergießen, was bei anderen Volksrevolutionen an der Tagesordnung ist.

Sollte es in der BRD zu einer solchen Revolution kommen, würde Blut fließen, da sich die verschiedenen Schichten und Klassen nicht alle vereinen lassen, dazu sind wir mittlerweile auch aufgrund der Masseneinwanderung zu heterogen.

walfiler
15.08.2004, 19:56
Es wird in der BRD nicht zu solch einem umsturz wie am ende der DDR kommen weil wir bereits das System haben, was die Bürger der DDR angestrebt haben.

Sind die die Begriffe Sozialismus und Kapitalismus eigentlich bekannt und verstehst du den unterschied der beiden überhaupt?

mlptrainer
15.08.2004, 20:02
Es wird in der BRD nicht zu solch einem umsturz wie am ende der DDR kommen weil wir bereits das System haben, was die Bürger der DDR angestrebt haben.

Sie haben dieses System nicht angestrebt, sie wollten den Sozialismus demokratisieren, mehr Meinungsfreiheit, Reisefreiheit und Westwaren.

Die kapitalistische Gesellschaft an sich, d.h. die Individualisierung der Produktionsmittel mit all ihren Folgen, d.h. Lohndumping, Arbeitslosigkeit usw. war nicht im Sinne dieser Revolution, erst recht nicht der Wunsch nach der Vereinigung oder irgendwelchen deutsch-nationalen Werten.

Die Hauptursache wurde hier bereits angemerkt.




Sind die die Begriffe Sozialismus und Kapitalismus eigentlich bekannt und verstehst du den unterschied der beiden überhaupt?

Selbstverständlich, aber es gibt auch noch den Begriff der Demokratie, der in beiden Systemformen vorkommt.

Die DDR-Bürger wollten einen demokratischen Sozialismus ohne Einheitspartei, mit besseren Lebensbedingungen.

walfiler
15.08.2004, 20:12
Mag sein, dass sie das ursprünglich wollten aber laut dem Schulgeschichtsbuch wollten sie sich knallhart dem Kapitalismus unterwerfen.

Benny
16.08.2004, 08:37
Die Ursachen der Volksrevolution sind überall gleich. Für idealistische Werte an sich lassen sich die Menschen nicht hinreissen, wenn sie (einfach ausgedrückt) genug zu fressen haben.

In der DDR gab es aber einen wesentlichen Unterschied, es gab kein Bürgertum, keine 2/3 Gesellschaft, es gab nur die Bonzen und das marode System und die Massen.

Insofern gab es auch kein Blutvergießen, was bei anderen Volksrevolutionen an der Tagesordnung ist.

Sollte es in der BRD zu einer solchen Revolution kommen, würde Blut fließen, da sich die verschiedenen Schichten und Klassen nicht alle vereinen lassen, dazu sind wir mittlerweile auch aufgrund der Masseneinwanderung zu heterogen.

Du meinst bestimmt "homogen" im Sinne von zusammenhängend.

mlptrainer
16.08.2004, 13:22
Du meinst bestimmt "homogen" im Sinne von zusammenhängend.

Die BRD-Gesellschaft ist es nicht, die DDR-Gesellschaft war es.

Übrigens: Das ganze Gerede über die Bonzen stimmt so auch nicht, es war eine sehr sehr kleine Minderheit, das Gro der Bevölkerung lebte unter den gleichen Bedingungen.

Hölderlin
16.08.2004, 14:06
eine gesellschaft ist homogen, wenn ihre mitglieder in wichtigen sozialen
und ethnischen eigenschaften gleichartig sind, das war in der ddr der
fall, dort gab es eine breite "werktätige" masse mit relativ identischem
lohnniveau, alle waren deutsche

die nomenklatura der sed war zahlenmässig gering, das gleiche trifft für
die intelligenz und die künstler zu

diese homogenität ist auch wiederum der auslöser für die aktuellen hartz4 proteste, in der inhomogenen brd-gesellschaft im westen sind diese bisher ausgeblieben

ironischer vergleich ost west :2faces:

OSTEN (homogen)

10% SED Führung, Intelligenz, Künstler, Selbstständige

90% ehem. werktätige, jetzt viele davon arbeitslos

WESTEN (inhomogen)

10% selbstständige

10% Beamte, öffentlicher dienst

10% Arbeitslose

10% Ausländer

5% eingebürgerte Neu-Deutsche

10% sogenannte "künstler"

10% Intelligenz

10% GRÜNEN-Wähler

25% Rentner