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Vollständige Version anzeigen : Soll die Bahn privatisiert werden?



Amigo
08.10.2007, 13:54
Gestern am Abend wurde bei Anne Will über dieses Thema nochmals intesiv gestritten.
Der Verkehrsminister Tiefensee und der Chef der Bahn Mehdorn waren eifrige Verfechter einer Privatisierung!

Die anderen Gäste hatten ernsthafte Bedenken!!!!
Nach meiner Auffassung ist diese weitere Privatisierung von Volksvermögen ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Die Zeche wird das Volk bezahlen. Für weinige Milliarden € erhalten dann die sogenannten Investoren ein Riesenvermögen von über 130 Milliarden €!

Hier noch ein interessanter Link!

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2678#more-2678

politisch Verfolgter
08.10.2007, 17:23
Bezahlende user benötigen staatsfern privatwirtschaftlich selbsteignende high tech Netzwerke, die ihnen marktwirtschaftliche Profitmaximierung bezwecken. Erst damit können sie vollwertige Marktteilnehmer sein.
Dazu sind per aktiver Wertschöpfungspolitik Kristallisationskeime zu etablieren. Dem sind alle öffentl. Mittel umzuwidmen, die direkt oder indirekt in eignerfixierte Wertschöpfung und in deren Garantie z.B. per Berufsverbot gehen.
Wir benötigen eine postmarxistischen Rechtsraum.
Ohne massivsten Mißbrauch öffentl. Mittel und ohne grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung wäre der moderne Feudalismus längst nicht mehr darstellbar. Ihm ist der Nährboden zu entziehen, also der Sozialstaat.

cajadeahorros
08.10.2007, 17:30
Eine staatliche, moderat subventionierte Bahn ist das ideale Mittel zur Erleichterung des Lebens der Bürger und zum Umweltschutz. Daß hier Privatisierung und Einschränkung der Leistung bei gleichzeitiger Verteuerung vorangetrieben wird zeigt daß der CO2-Wahn eine abgrundtiefe Verlogenheit ist um Lebensqualität und Komfort der Bürger auf Null zu setzen, bei gleichzeitiger Einführung neuer Raubsteuern (vermutlich der ersten globalen Raubsteuer der Geschichte).

Freiherr
08.10.2007, 17:42
Subventionieren? Früher war die Bahn ein großer Erfolg. Sie allein schulterte die Ausgaben des gesamten Staates Preußen.
Man brauch nur qualifizierte Fachkräfte, die am Bestand der gesamten Unternehmung interessiert sind, nicht nur zur Profitmacherei.
Mehdorns Gehaltszusammensetzung: 30% fix, 70% Gewinn. Das mag zwar "normal" in der Wirtschaftskaste sein, gut finde ich es trotzdem nicht.

Lichtblau
08.10.2007, 17:43
Das es obwohl überall in der Welt damit schlechte Erfahrungen gemacht wurden, trotzdem gemacht wird, beweist das Politiker nur gekaufte Agenten der Wirtschaft sind.

leuchtender Phönix
08.10.2007, 20:10
Ich habe nichts gegen eine Bahnprivatisierung. Nur sollte das Schienenetz und alles dazugehörige weiterhin bei der BRD bleiben. Nur dadurch kann es einen Wettbewerb (den man auch so nennen kann) geben.

tabasco
08.10.2007, 20:14
Ich habe nichts gegen eine Bahnprivatisierung. Nur sollte das Schienenetz und alles dazugehörige weiterhin bei der BRD bleiben. Nur dadurch kann es einen Wettbewerb (den man auch so nennen kann) geben.


Genau. Damit der Bund für die Instandhaltung zuständig ist und die Gewinne aber trotzdem bei der nun privaten Bahn bleiben.

:lach:

leuchtender Phönix
08.10.2007, 20:27
Genau. Damit der Bund für die Instandhaltung zuständig ist und die Gewinne aber trotzdem bei der nun privaten Bahn bleiben.

:lach:

Der Bund finanziert doch schon längst die Instandhaltung. Nicht die Bahn. Mehdorn will ja im übrigen unbedingt, das das Schienennetz weiterhin unter kontrolle der Bahn steht.

Außerdem verhindert dies ja die negativen folgen einer Privatisierung, die in vielen Ländern aufgetreten sind.

LieblingderGötter
08.10.2007, 20:44
Nix,da-ich finde es unfassbar das ein SPD!!!!-Minister so tief mit Mehdorn unter einer Decke steckt.Und auch das die SPD ihren Minister so "frei" walten lässt-es ist unglaublich.2009 wird dafür abgerechnet.X(

The Dude
08.10.2007, 21:12
Gestern am Abend wurde bei Anne Will über dieses Thema nochmals intesiv gestritten.
Der Verkehrsminister Tiefensee und der Chef der Bahn Mehdorn waren eifrige Verfechter einer Privatisierung!

Die anderen Gäste hatten ernsthafte Bedenken!!!!
Nach meiner Auffassung ist diese weitere Privatisierung von Volksvermögen ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Die Zeche wird das Volk bezahlen. Für weinige Milliarden € erhalten dann die sogenannten Investoren ein Riesenvermögen von über 130 Milliarden €!

Hier noch ein interessanter Link!

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2678#more-2678

Die Beantwortung der Frage ist ganz schnell geklärt: NEIN, da es gegen die Interessen des Volkes ist.

PS: Die Nachdenkseiten sind brilliant.

Gruß,

The Dude

Dalayah
08.10.2007, 21:21
PS: Die Nachdenkseiten sind brilliant.


Ja, die ersparen einem das Nachdenken.

The Dude
08.10.2007, 21:40
Ja, die ersparen einem das Nachdenken.

Hey, du kannst einen Einzeiler.
Immerhin ist keine direkte Beleidigung dabei.

Gruß,

The Dude

politisch Verfolgter
09.10.2007, 06:02
Das es obwohl überall in der Welt damit schlechte Erfahrungen gemacht wurden, trotzdem gemacht wird, beweist das Politiker nur gekaufte Agenten der Wirtschaft sind.
Ohne linken Ideologiedreck wären "die Wirtschaft" längst die Wertschöpfer, also vor allem betriebslose Anbieter, die dazu investiv nutzen.
Linke Kriminalität deklariert per Gesetz sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukte, womit die Linkskriminellen von Zwangsarbeit, Enteignung und Berufsverbot zuhälterisch geiselnehmend schmarotzen.
Linke Schweinebanden erklären einen zum Inhaberinstrument.
Ohne linkes Verbrecherunwesen könnte der moderne Feudalismus nicht existieren.

Amigo
09.10.2007, 18:23
Die Beantwortung der Frage ist ganz schnell geklärt: NEIN, da es gegen die Interessen des Volkes ist.

PS: Die Nachdenkseiten sind brilliant.

Gruß,

The Dude

Ja, aber sage es diesen geistigen " Größen", die hier überwiegend versammelt sind!
Die kennen in der Regel ein Thema : Muslems Moslems und nochmals Moslems! Sie merken doch nicht, wie sie verkauft werden!
Denken ist bei ihnen auch Glückssache!
Gesellschaftliche Zusammenhänge sind bei tabu!
Die Privatisierung der Bahn ist eine große Sauerei! Sie werden es noch merken!
Aber was solls! Privatisierung , Privatisierung und nochmals Privatisierung!
Sie merken nicht, das sie es später bezahlen!

politisch Verfolgter
09.10.2007, 18:34
Eignerfixierte Zwangsvorstellungen wollen durch Ersatzschauplätze von sich ablenken, durch spiegelfechterische Augenwischerei, durch Krokodilstränen, durch ethnische Aversionen.
User benötigen privatwirtschaftlich selbsteignende betriebl. Netzwerke, für deren marktwirtschaftl. profitmaximierende Nutzung sie bezahlen.
Erst damit hat man die vollwertige Marktteilnahme Betriebsloser.

The Dude
09.10.2007, 21:56
Ja, aber sage es diesen geistigen " Größen", die hier überwiegend versammelt sind!
Die kennen in der Regel ein Thema : Muslems Moslems und nochmals Moslems! Sie merken doch nicht, wie sie verkauft werden!
Denken ist bei ihnen auch Glückssache!
Gesellschaftliche Zusammenhänge sind bei tabu!
Die Privatisierung der Bahn ist eine große Sauerei! Sie werden es noch merken!
Aber was solls! Privatisierung , Privatisierung und nochmals Privatisierung!
Sie merken nicht, das sie es später bezahlen!

Ich verstehe deine Aufregung. Wie du sagst, sie werden es noch merken. Der Groschen fällt bei manchen eben langsam, aber daß er fallen wird, steht fest.

Gruß,

The Dude

Amigo
23.10.2007, 15:11
Ja, die ersparen einem das Nachdenken.


Richtig, weil dir diese Fähigkeit völlig abhanden gekommen ist!!!!
Trotzdem solltest du mal öfter auf diesen Seiten lesen! Vielleicht begreifst du dann die reale Welt etwas besser!
Aber leider reicht dein IQ nur zur Blöd-Zeitung!

Schaschlik
23.10.2007, 15:46
Hallo

Da das Thema gerade aktuell ist und ich mich sehr dafür interessiere, möchte ich einfach mal eine Umfrage zum Thema Bahnprivatisierung starten.

bernhard44
23.10.2007, 15:48
Hallo

Da das Thema gerade aktuell ist und ich mich sehr dafür interessiere, möchte ich einfach mal eine Umfrage zum Thema Bahnprivatisierung starten.

Das ist "GrafZahl" sein Thema......................:]

Schaschlik
23.10.2007, 15:52
Das ist "GrafZahl" sein Thema......................:]

M.E. betrifft das noch mehr Menschen

Dalayah
23.10.2007, 16:24
Trotzdem solltest du mal öfter auf diesen Seiten lesen! Vielleicht begreifst du dann die reale Welt etwas besser!

Da ich gerne und viel lese, habe ich das schon. Diese wirre Kaufkrafttheorie wird heute ausser vom DGB wohl nur noch von ex-SEDlern vertreten. Natürlich darf ein falsch verstandener Keynesianismus (nicht mal dem historischen gerecht werdend) dabei nicht fehlen, und an den üblichen populistischen Schlagwörtern als Zugabe wurde auch nicht gespart.

Aber - mal ernsthaft - für Menschen, die nicht gern nachdenken, reicht es vollkommen aus. Die Seiten haben auch ihre Berechtigung als Antiquariat, weil derlei "Erkenntnisse" von der Fachwelt schon längst in die ökonomische Mottenkiste verworfen, wenn sie denn überhaupt je gesponnen wurden.

Deswegen mein Fazit: Hoher Unterhaltungswert. :P

Amigo
23.10.2007, 16:40
Da ich gerne und viel lese, habe ich das schon. Diese wirre Kaufkrafttheorie wird heute ausser vom DGB wohl nur noch von ex-SEDlern vertreten. Natürlich darf ein falsch verstandener Keynesianismus (nicht mal dem historischen gerecht werdend) dabei nicht fehlen, und an den üblichen populistischen Schlagwörtern als Zugabe wurde auch nicht gespart.

Aber - mal ernsthaft - für Menschen, die nicht gern nachdenken, reicht es vollkommen aus. Die Seiten haben auch ihre Berechtigung als Antiquariat, weil derlei "Erkenntnisse" von der Fachwelt schon längst in die ökonomische Mottenkiste verworfen, wenn sie denn überhaupt je gesponnen wurden.

Deswegen mein Fazit: Hoher Unterhaltungswert. :P

Auf jeden Fall kannst du sicher beweisen, dass die Angebotstheorie in der Praxis bestanden hat!
Immerhin war der Mitbegründer der Nachdenkseiten, Mitarbeiter des erfolgreichsten Wirtschaftsministers der Bundesrepublik!
Sinn und die weiteren sogenannten Experten wie Miegel usw. konnten das Gegenteil noch nie beweisen!
Also vertritts du die Meinung, die Schrauben für den kleinen Mann sind noch enger anzuziehen!
Die Umverteilung vun Unten nach Oben noch zu verstärken??
Sollen die Arbeitnehmer noch Geld in die Betriebe mitbringen, um zu arbeiten???

Caly
23.10.2007, 16:58
Von einen vernünftigen (preiswerten) Nahverkehr profitieren ALLE!
Jeder Bürger und jeder noch so kleine Betrieb.

Deshalb gehört er in öffentliche Hände und nicht in die von profitgeilen Unternehmern.

Don
23.10.2007, 16:59
Ja, die ersparen einem das Nachdenken.

:D:top:

politisch Verfolgter
23.10.2007, 22:26
Alles privatisieren und Affenschieber in Ruhe und Würde aussterben lassen, die dann nix mehr tun und Nachwuchs gefälligst unterlassen.
Man braucht dann nicht mehr als Depp Inhabern zur Last fallen bzw. betriebl. unter aller Sau herumfuhrwerken.
Das Problem ist gelöst, wenn es nur mehr Betriebserben gibt, denen Roboter Roboter bauen.
Zu Beginn also endlich die avisierte Hochbegabten-Zuwanderungsschwemme ermöglichen.
Dazu sollten wie bei mir massenhaft elterliche Linien erlöschen. Statt Prollnachwuchs gibts dann Superbedingungen für den Nachwuchs von Spitzenleuten, von lauter Besserverdienern.

Phillie
23.10.2007, 22:40
Die Beantwortung der Frage ist ganz schnell geklärt: NEIN, da es gegen die Interessen des Volkes ist.

Das interessiert die "Entscheider" leider nicht!

Immer die gleiche :leier: es werden Sachen verkauft und verschenkt obwohl die jetzigen Verwalter keinerlei Recht dazu haben!

Es gehört ihnen nicht!

politisch Verfolgter
23.10.2007, 22:51
Einfach das Arbeitnehmerunwesen aussterben lassen, ihm Nachwuchs immer weiter erschweren und im Gegenzug Betriebserbschaft abgabenfrei halten.
Statt Prollnachwuchs high tech promovierte Hochbegabte massenhaft ins Land holen und denen Sitzenbedingungen ermöglichen.
Von einer Welt ohne sog. "Arbeitnehmer" kann man ja vorläufig leider nur träumen.

Gladius Germaniae
24.10.2007, 07:50
Meines Erachtens wäre es Volksverrat, die von dem Steuerzahler erbrachte Leistung zugunsten unseres deutschen Schienennetzes, die Deutsche Bahn zu verkaufen bzw zu privatisieren. Der Diebstahl am Volk darf so nicht hingenommen werden, was soll bloss aus Deutschland werden ?

politisch Verfolgter
24.10.2007, 09:39
Alles in Privateigentum überführen, Reichtum damit fördern, Arbeitnehmerunwesen aussterben lassen.
Das Volk IST privat! Wer denn sonst? ;-)

Amigo
24.10.2007, 09:46
:D:top:

aber auch was er schreibt!
Mir ist verständlich, das du die Nachdenkseiten so beurteilst1
Dir fehlt das Gen zum Nachdenken!!!
Dafür hast du 2 Gene des Ignorierens der Realität und 3 Gene , die den Egoismus realisieren!

SAMURAI
24.10.2007, 09:53
Seien wir doch mal ehrlich. Alle Privatisierungen haben nur extreme Verteuerungen gebracht.

politisch Verfolgter
24.10.2007, 09:57
Arbeitnehmerunwesen abstellen, das erwirtschaftete Kapital hat Privateigentum seiner Erwirtschafter sein zu können.
Wir benötigen also einen postmarxistischen Rechtsraum, eine Leistungsgesellschaft.

GnomInc
24.10.2007, 10:32
Seien wir doch mal ehrlich. Alle Privatisierungen haben nur extreme Verteuerungen gebracht.

Falls meine Informationen stimmen , geht es nicht primär um die künftigen Renditen.

Die allein verinvestierte Summe in die DB - AG / Deutsche Bahn/ Reichsbahn soll
seit 1950 über 200 Milliarden € betragen.

Da ist das bestehende gigantische Immobilienvermögen noch nicht einmal
genannt.


Alles zusammen wird dann in Aktien im Nennwert von sagen wir 10 Milliarden € an die Börse gebracht ?????:shock: :vogel: :vogel:

Schöner Schnitt - denkt ihr nicht auch ?:cool2:

Schaschlik
24.10.2007, 12:00
Es ist eben ein riesen Deal, an dem viele namhafte Beraterfirmen und Banken beteiligt sind. Alle wollen ein Stück vom Kuchen ab und was dabei verdienen. Und das werden sie auch...

Wo bitte schön soll denn dann mehr Geld herkommen, um die Bahn wirklich vorwärts zu bringen?

Aufwachen! Die wollen Geld abschöpfen und nicht welches reinpumpen! Der Bahn Kredite gewähren und dann Zinsen beziehen, das können sie schon heute.

Aber für wenige Mrd ein Vermögen zu erwerben, was das BSP von Ländern wie Luxenburg weit übersteigt, ist schon ein Prachtstück von Deal!

Deswegen solls ja schnell durchgezogen werden, damit sich ja kein Widerstand regt. Stimmung macht man mit dem Lokführerstreik, der in seinen Dimensionen eigentlich lachhaft ist (4 Streiktage in einem Jahr, da schmunzelt der Italiener oder Franzose). Selbst die Engländer gehen öfter auf die Strasse und streiken. Bei uns ist die Ruhe mit Gesamttarifverträgen erkauft.

Was meint ihr, wie oft gestreikt wird, wenn bald jeder seine eigene Suppe kocht? Jaja, beim Löhnedrücken sollten alle ihren eigenen Tarifvertrag bekommen: Die Putzer, die Lokführer, die Kartenverkäufer.

Wenn nun aber jemand - der tatsächlich gefragt ist und unterdurchschnittlich verdient - von seinem Recht zu streiken gebrauch macht, dann sollen sie plötzlich alle gleich verdienen. Sich an den "genügsamen anderen" in der Bahn orientieren. Die "Bahner nicht spalten" und möglichst "Rücksicht auf die Kundschaft" nehmen.

Komisch, das hat Herrn Mehdorn vor ein paar Jahren aber noch nicht interessiert...

Damals hat er bewußt die Bahner gespalten, Qualitätseinbußen hingenommen und die Kundschaft mit dem neuen Tarifmodell vor den Kopf gestoßen. Alles für "private Investoren" (und natürlich die fett gesicherte Zukunft in irgendwelchen Aufsichtsräten...)


Eine riesen Farce! Dagegen müssen wir uns wehren. Das hat nichts mit rechts oder links zu tun, das ist erste Bürgerpflicht!

Skorpion968
24.10.2007, 12:42
Es ist eben ein riesen Deal, an dem viele namhafte Beraterfirmen und Banken beteiligt sind. Alle wollen ein Stück vom Kuchen ab und was dabei verdienen. Und das werden sie auch...

Wo bitte schön soll denn dann mehr Geld herkommen, um die Bahn wirklich vorwärts zu bringen?

Aufwachen! Die wollen Geld abschöpfen und nicht welches reinpumpen! Der Bahn Kredite gewähren und dann Zinsen beziehen, das können sie schon heute.

Aber für wenige Mrd ein Vermögen zu erwerben, was das BSP von Ländern wie Luxenburg weit übersteigt, ist schon ein Prachtstück von Deal!

Deswegen solls ja schnell durchgezogen werden, damit sich ja kein Widerstand regt. Stimmung macht man mit dem Lokführerstreik, der in seinen Dimensionen eigentlich lachhaft ist (4 Streiktage in einem Jahr, da schmunzelt der Italiener oder Franzose). Selbst die Engländer gehen öfter auf die Strasse und streiken. Bei uns ist die Ruhe mit Gesamttarifverträgen erkauft.

Was meint ihr, wie oft gestreikt wird, wenn bald jeder seine eigene Suppe kocht? Jaja, beim Löhnedrücken sollten alle ihren eigenen Tarifvertrag bekommen: Die Putzer, die Lokführer, die Kartenverkäufer.

Wenn nun aber jemand - der tatsächlich gefragt ist und unterdurchschnittlich verdient - von seinem Recht zu streiken gebrauch macht, dann sollen sie plötzlich alle gleich verdienen. Sich an den "genügsamen anderen" in der Bahn orientieren. Die "Bahner nicht spalten" und möglichst "Rücksicht auf die Kundschaft" nehmen.

Komisch, das hat Herrn Mehdorn vor ein paar Jahren aber noch nicht interessiert...

Damals hat er bewußt die Bahner gespalten, Qualitätseinbußen hingenommen und die Kundschaft mit dem neuen Tarifmodell vor den Kopf gestoßen. Alles für "private Investoren" (und natürlich die fett gesicherte Zukunft in irgendwelchen Aufsichtsräten...)


Eine riesen Farce! Dagegen müssen wir uns wehren. Das hat nichts mit rechts oder links zu tun, das ist erste Bürgerpflicht!

Super Beitrag! :top:

berty
24.10.2007, 13:00
Super Beitrag! :top:

Ja, stimmt.

Skorpion968
24.10.2007, 13:07
Da ich gerne und viel lese, habe ich das schon. Diese wirre Kaufkrafttheorie wird heute ausser vom DGB wohl nur noch von ex-SEDlern vertreten. Natürlich darf ein falsch verstandener Keynesianismus (nicht mal dem historischen gerecht werdend) dabei nicht fehlen, und an den üblichen populistischen Schlagwörtern als Zugabe wurde auch nicht gespart.

Diese wirre Kaufkrafttheorie, wie du das nennst, wurde nie widerlegt. Genauso wie der angebotsorientierte Ansatz nie belegt wurde.
Dass die sog. "Fachwelt" den nachfrageorientierten Ansatz gerne in der Mottenkiste verschwinden lassen möchte, hat andere Gründe.

An den Nachdenkseiten sind durchaus Fachleute beteiligt, die eine Menge von der Materie verstehen. Und die Angebotstheorie hat bisher keinen Nachweis erbracht, dass sie langfristig zu einem stabilen Wirtschaftsgeschehen führt. Im Gegenteil: Die Schraube dreht sich unweigerlich immer weiter ins Dumping. Das ist zwangsläufig die Folge. So wird das nichts mit Mindestpreisen. :)

Profiteure der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik sind insbesondere Leute mit hohen Kapitalvermögen, das sie über die Zinswirtschaft gewinnbringend wieder in Umlauf bringen. Kapital sammelt sich, die Gefälle werden größer.

Dalayah
24.10.2007, 13:49
Diese wirre Kaufkrafttheorie, wie du das nennst, wurde nie widerlegt.

Würdest Du mehr einkaufen, wenn der Supermarkt die Preise erhöht, weil Du darauf spekulierst, dass dadurch die Unternehmen mehr Geld bekommen, und dadurch irgendwann Dein Lohn steigt ?

Wenn nicht, warum sollte ein Unternehmer sich so verhalten ?

Amigo
24.10.2007, 14:00
Es ist eben ein riesen Deal, an dem viele namhafte Beraterfirmen und Banken beteiligt sind. Alle wollen ein Stück vom Kuchen ab und was dabei verdienen. Und das werden sie auch...

Wo bitte schön soll denn dann mehr Geld herkommen, um die Bahn wirklich vorwärts zu bringen?

Aufwachen! Die wollen Geld abschöpfen und nicht welches reinpumpen! Der Bahn Kredite gewähren und dann Zinsen beziehen, das können sie schon heute.

Aber für wenige Mrd ein Vermögen zu erwerben, was das BSP von Ländern wie Luxenburg weit übersteigt, ist schon ein Prachtstück von Deal!

Deswegen solls ja schnell durchgezogen werden, damit sich ja kein Widerstand regt. Stimmung macht man mit dem Lokführerstreik, der in seinen Dimensionen eigentlich lachhaft ist (4 Streiktage in einem Jahr, da schmunzelt der Italiener oder Franzose). Selbst die Engländer gehen öfter auf die Strasse und streiken. Bei uns ist die Ruhe mit Gesamttarifverträgen erkauft.

Was meint ihr, wie oft gestreikt wird, wenn bald jeder seine eigene Suppe kocht? Jaja, beim Löhnedrücken sollten alle ihren eigenen Tarifvertrag bekommen: Die Putzer, die Lokführer, die Kartenverkäufer.

Wenn nun aber jemand - der tatsächlich gefragt ist und unterdurchschnittlich verdient - von seinem Recht zu streiken gebrauch macht, dann sollen sie plötzlich alle gleich verdienen. Sich an den "genügsamen anderen" in der Bahn orientieren. Die "Bahner nicht spalten" und möglichst "Rücksicht auf die Kundschaft" nehmen.

Komisch, das hat Herrn Mehdorn vor ein paar Jahren aber noch nicht interessiert...

Damals hat er bewußt die Bahner gespalten, Qualitätseinbußen hingenommen und die Kundschaft mit dem neuen Tarifmodell vor den Kopf gestoßen. Alles für "private Investoren" (und natürlich die fett gesicherte Zukunft in irgendwelchen Aufsichtsräten...)


Eine riesen Farce! Dagegen müssen wir uns wehren. Das hat nichts mit rechts oder links zu tun, das ist erste Bürgerpflicht!


Einen der lesenswerten Beiträge!
Leider verstehen die meisten hier Postenden nicht!
Schade!

politisch Verfolgter
24.10.2007, 14:03
Per user value kann solch irrwitzige Gemengelage erst gar nicht auftreten.
Wirklich alles ist per Profit bezahlender Betriebsnutzer entproblematisiert.
Die betriebslosen Anbieter haben vollwertige Marktteilnehmer sein zu können.
Dazu ist der Rechtsraum da, das hat er zu bezwecken.
Wir benötigen eine aktive Wertschöpfungspolitik.

Amigo
24.10.2007, 14:05
Würdest Du mehr einkaufen, wenn der Supermarkt die Preise erhöht, weil Du darauf spekulierst, dass dadurch die Unternehmen mehr Geld bekommen, und dadurch irgendwann Dein Lohn steigt ?

Wenn nicht, warum sollte ein Unternehmer sich so verhalten ?


Wer so über die Problematik Angebots- oder Nachfragestrategie richtig ist, ist ein unwissendes Wesen!
Der vertseht nicht einmal das Schwarze unter dem Fingernagel!!!

Einfach primitiv!!!!

Schaschlik
24.10.2007, 14:09
(...) aktive Wertschöpfungspolitik.


Du willst Wertschöpfung zum Politikum machen? Ich dachte das sollte Privatsache sein. Wie verträgt sich eine politisierte Wertschöpfung eigentlich mit User Value? Und ist das "Ziel" im "Plan" eigentlich demokratisch festgelegt?

Du wandelst auf einem schmalen Grat, PV!

Dalayah
24.10.2007, 14:18
Wer so über die Problematik Angebots- oder Nachfragestrategie richtig ist, ist ein unwissendes Wesen!
Der vertseht nicht einmal das Schwarze unter dem Fingernagel!!!

Einfach primitiv!!!!

Stimmt ! Ich Dummerle, das steht ja so gar nicht auf den Vordenkseiten. ;)

politisch Verfolgter
24.10.2007, 14:19
Schaschlik, das Regime betreibt sog. "aktive Arbeitsmarktpolitik" und Wirtschaftspolitik, deklariert Betriebslose per Gesetz zum Inhaberinstrument, pumpt öffentl. Mittel in Privatvermögen, bezweckt Zwangsarbeit, Enteignung Lehnswesen und Berufsverbot.
Es gibt einem vor, was man zu verdienen hat, wie man zu leben hat, was man zu tun hat.
Genau das hat zu verschwinden.
In einem Rechtsraum gehts immer und überall um Gesetze, die etwas regulieren und bezwecken. Deswegen heißt er Rechtsraum.

"Ziel" und "Plan" von Inhabern bzw. deren Statthaltern sind ökonomisch präzise definiert. Das kann ebenso userzentriert erfolgen, ebenfalls völlig staatsfern.
Schmaler Grat?: ich bewege mich auf dem sicheren Fundament der Grundrechte und der ökonomischen Vernunft, also des Profitstrebens der Marktteilnehmer.

Das Regime bewegt sich nicht mal auf einem schmalen Grat, sondern abseits der Grundrechte.

wtf
24.10.2007, 14:19
Seien wir doch mal ehrlich. Alle Privatisierungen haben nur extreme Verteuerungen gebracht.

Telefon?

Schaschlik
24.10.2007, 15:13
Telefon?

Wäre eh billiger geworden. Die Telekom wurde VOR den großen Investitionen privatisiert. Dann wurden erstmal ALLE teurer, weil investiert werden MUSSTE. Ich behaupte sogar, dass oft sogar sinnlos investiert wurde, weils bei der Marktkonsolidierung wieder abgebaut werden musst.

Andererseits hätte es mit der Telekom wohl kein analoges DSL gegeben. Wäre alles ISDN gemacht worden.

Die Crux ist: Nicht der Wettbewerb senkt die Preise, sondern die richtigen Entscheidungen. Der Wettbewerb sorgt nur dafür, dass richtige Entscheidungen belohnt, falsche bestraft werden.

Trotzdem wurden genug falsche Entscheidungen getroffen. Wenn ich sehe, wie lange es gedauert hat, bis Mobilfunk halbwegs preiswert wurde...

Wäre die Telekom staatlich geblieben, hätten AUCH Personaländerungen durchgeführt werden müssen. Dazu war der damalige Vorstand aber zu SCHWACH, die neuen griffen härter durch.

M.M.n. spricht das nicht für Privatisierung, sondern nur für eine bessere Führung und ein besseres Anreizsystem.

Skorpion968
24.10.2007, 21:55
Würdest Du mehr einkaufen, wenn der Supermarkt die Preise erhöht, weil Du darauf spekulierst, dass dadurch die Unternehmen mehr Geld bekommen, und dadurch irgendwann Dein Lohn steigt ?

Wenn nicht, warum sollte ein Unternehmer sich so verhalten ?

Es geht doch nicht um mich persönlich. Ich kann als Einzelner doch nur so agieren, wie es das System um mich herum zulässt. Und in einem Umfeld, in dem der Staat Angebotspolitik betreibt, ergibt konträres Handeln tatsächlich keinen Sinn.

Das heißt aber nicht, dass es nicht anders möglich oder nicht sinnvoll wäre. Dazu muss aber zunächst der Staat die Instrumente so umstellen, dass die Stärkung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage zum Kernpunkt wird. Dann können sowohl ich als auch der Unternehmer unter anderen Bedingungen handeln.
Es funktioniert leider nicht, dass von der Basis her umzugestalten.

Oder der Staat hält sich tatsächlich komplett raus, also weder angebotspolitische Instrumente noch nachfragepolitische Instrumente. Dann haben wir die tabula rasa, die du dir wahrscheinlich am ehesten vorstellst. Und dann mal schauen, wie es sich entwickelt.
Ich bin da zwar skeptisch. Aber auf eine zunächst zeitlich umgrenzte Probefahrt würde ich mich einlassen. :smoke:

politisch Verfolgter
25.10.2007, 08:46
Schaschlik, das beste Anreizsystem ist der value bezahlender Nutzer, die dazu geeignete high tech Konglomerate vernetzen. Wobei die Effizienz derartiger Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und Nutzer exponenziell zu nimmt.
NUR so kann sowieso zu 99.9 % von Betriebslosen (incl. ÖD) stammende, immer höherwertige und preiswertere Rationalisierungseffizienz zum Segen ihrer Nutzer immer mehr herkömmliche menschl. Tätigkeiten erübrigen.
Anders ist dieser Rationalisierungsvorteil von ALLEN Betriebslosen nicht nutzbar!
Das sollte man sich mal voll vergegenwärtigen.

Die Betriebslose massiv zum Kostenfaktor von Inhabern deklarierenden Inhaberinteressen haben in der Politik nichts verloren. Die betriebslosen Anbieter haben vielmehr vollwertige Marktteilnehmer sein zu können, worin sie entsprechend politisch flankiert werden müssen - mind. ebenso umfassend und stark, wie das Regime Inhaberinteressen flankiert.
Alle Gesetze müssen weg, die Inhaberinstrumente deklarieren, institutionalisieren und öffentl. finanzieren.
Userzentrierte Wertschöpfungswissenschaften müssen her: es darf nicht sein, daß mit öffentl. Mitteln "Wissenschaften" an öffentl. Universitäten betrieben werden, die Betriebslose zum Kostenfaktor von Inhabern marginalisieren, ihnen also vollwertige, nach Profitmaximierung strebende Marktteilnahme entziehen!

Operative, strategische, managementtechnisch wiss.-math. modellierte Disziplinen sind zu schaffen, die das Marktvorgehen der betriebslosen Teilnehmer ebenso instrumentell unterstützen, wie das inhaberzentriert geschieht.

Es geht um Marktteilnehmer, um Anbieter, um Märkte, um Vernetzungs- und Ratiomalisierungseffizienz bezahlender user. Das eignerzentrierte Gegenstück sind die globalisierenden, kreuz und quer verflochtenen Finanzkonglomerate wie Kapitalgesellschaften und Holdings, in denen zudem ebenfalls kein Inhaber erforderlich ist.