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Vollständige Version anzeigen : die Lüge von den "Rechten" und den "Linken"



Hölderlin
12.08.2004, 14:15
mich erstaunt als ehemaligen fdj-sekretär immer wieder, wie in diesem land (brd!) die begriffe ruiniert werden

für mich ist völlig klar, daß wir immer noch in einem "rechten nationalstaat mit
sozialer marktwirtschaft" leben, auch wenn das bald vorbei ist und wir nur noch in einem "rechten bundesstaat in einer freien europ. marktwirtschaft"
sind

den begriff "rechts" haben wir in der ehem. ddr im bezug zu begriffen wie kapital, produktionsmitteln und eigentum definiert, somit war jeder, der für
die beibehaltung des "privateigentums an produktionsmitteln" war, ein "rechter"

LINKS kann man nur sein, wenn man konsequent für die abschaffung des privateigentums an produktionsmitteln ist, d.h. also für verstaatlichung ist
oder zumindest großbetriebe in "volkseigentum" überführen will

RECHTSRADIKAL ist nach den alten ansichten ein auf globalisierung (europäisierung) gerichtetes system freier marktwirtschaft, also alle "bekennenden europäer", siehe eu-verfassung

das heutige rechts-links gefasele ist ein von den herrschenden gesteuertes
instrument zur verwirrung der massen, sprich die meisten diskutierten inhalte
fallen also eigentlich gar nicht in die rechts-links-diskussion

die von den sogenannten linken eher unterstützte zuwanderung und multi-kulti-politik, ist nach strenger marxistischer logik eher rechtsradikal, da sie sich für die zuwanderung von billigen lohnproletariat für das kapital einsetzt, solidarität mit fremden völkern und im sinne "proletarier aller länder vereinigt
euch" ist das nicht

das einzige was geschieht ist "kapitalisten aller länder vereinigt euch" und
das ist die eigentliche europäisierung und globalisierung ausgetragen auf den rücken der nationen

walfiler
12.08.2004, 14:19
Pass auf, wegen solcher Aussagen wird man in die rechtsextreme Ecke gestellt.

Gärtner
12.08.2004, 14:22
Nö. Schließlich gilt bei uns ja gottseidank die strenge marxistische Logik nicht.

Hölderlin
12.08.2004, 14:31
hier im bord wird alles immer etwas härter diskutiert

ich muss das problem zuwanderung/multi-kulti = billiges lohnproletariat für die globalisierte marktwirtschaft, nochmal mit meinem kumpel von der pds diskutieren, so schnell kommt man da nicht in die "rechte ecke"

die fakten sprechen doch für sich, es gibt doch eigentlich keine zuwanderung von kapital nach deutschland, es gibt doch nur zuwanderung von lohnproletariat, was das heisst, beginnt schon an zu wirken :2faces:

walfiler
12.08.2004, 14:36
die fakten sprechen doch für sich, es gibt doch eigentlich keine zuwanderung von kapital nach deutschland, es gibt doch nur zuwanderung von lohnproletariat, was das heisst, beginnt schon an zu wirken :2faces:
Natürlich stimmt das. Das stimmte schon in den 70ern aber auch damals und bis heute ist jeder der sich darüber aufregt nunmal rechts.

Hölderlin
12.08.2004, 14:51
da wären wir beim grundproblem, die linken in der brd bilden sich ja nur ein links zu sein, von der herkunft her entstammen sie kleinbürgerlichen, ja sogar großbürgerlichen schichten, insbesondere großbürgerliche schichten haben
immer den hang zur weltverbesserung, heute ist das die globalisierung oder
europäisierung, ein joschka fischer macht da ordentlich mit und pflegt sein privateigentum in der toskana

in der ddr war es für mich von vorteil angeben zu können, daß mein großvater
einfacher dreher im reichsbahnausbesserungswerk war, da war es dann sogar kein problem mehr, die mitgliedschaft in einer ns-organisation mit angeben zu müssen, so war das in der ddr, wenn man in die fänge der kaderschmieden gerieht

wenn wir in dieser deutschen gesellschaft noch was verändern wollen, dürfen
wir uns von lumpenproletarieren nicht korrumpieren lassen, sondern müssen selbst die ideologie, auch im eigenen privatleben (wie ein zölibat) dem volk vorleben, das machen allerdings nur in ansatzen die politiker der pds, die einen
teil ihrer diäten spenden

Manfred_g
12.08.2004, 15:16
Meines Wissens nach, geht das ganze Rechts-Links-Gereihere lediglich auf die Anorndung der Sitze im Bundestags aus der Sicht des Redners zurück.
Da sind nun mal die CDU/CSU rechts, die SPD links (auch nicht immer ganz exakt).
Nichts weiter als eine Verallgemeinerung die keineswegs für jeden Sachverhalt ausreichend präzise ist.

Hölderlin
12.08.2004, 15:35
diese sitzanordnung ist allerdings viel älter und gab es schon im reichstag,

sie stellte aber schon immer eine gewisse kategorisierung der "ideologien" dar

Hölderlin
12.08.2004, 15:46
würde mich interessieren, ob es solche sitzordnung auch in der ddr-volkskammer gab

sed-fdj-ldpd-cdu-ndpd

Siran
12.08.2004, 15:56
Die rechts-links Einteilung geht auf die Sitzverteilung in der Paulskirche zurück...

Manfred_g
12.08.2004, 22:29
diese sitzanordnung ist allerdings viel älter und gab es schon im reichstag,


Ja stimmt. Zuerst schrieb ich anstelle von "Bundestag" auch "Reichstag" in meinem Posting. Aber das hätte man auch mißverstehen können, denn jetzt ist ja quasi der Bundestag im Reichstag, vorher aber war der Bundestag auch schon da mitsamt dieser Sitzordnung, während der Reichstag nur ein Dasein als Museum fristete. Aber noch früher, da hast Du natürlich recht, war der Reichstag schon da, aber kein Bundestag, und auch da war die Sitzordnung schon genau so :D

Hut ab vor dem, der jetzt nicht verwirrt ist :D

Siran
13.08.2004, 08:24
Vielleicht hättest du, zur Unterscheidung von Gebäude und Institution, das Datum dazu schreiben können.