PDA

Vollständige Version anzeigen : Verabschiedet sich die SPD unter Beck wieder von der Realpolitik?



Kilgore
06.10.2007, 10:30
Ich heiße die Hartz IV - Gesetze keineswegs gut, aber solange keine bessere Alternative ist, müssen sie eben bestehen. (Linkspopulistisch bekämpfen, aber keine Alternative haben, das wäre PDS-Politik)
Anfangs zeigte ich mich auch erfreut über die aktuellen Bestrebungen Becks, das Arbeitslosengeld I erheblich zu verlängern für die Älteren.
Denn Fakt ist einfach, dass Ältere heute eine viel zu geringe Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Und ich befürworte auch weiterhin, das Arbeitslosengeld I für diese Altersgruppe zu verlängern. Aber woher nimmt Beck das Geld?

Wie Guido Westerwelle neulich bei Maybrit Illner ganz richtig sagte:
Kaum sind die Kassen ein Jahr lang wieder voll, wollen es die Sozialdemokraten wieder ausgeben. Seine Feststellung war ganz korrekt, wir hätten nichts dazugelernt.

Das ALG I zu verlängern, ist ja grundsätzlich absolut richtig.
Aber Becks Vorstoß hat doch einfach nichts mehr mit Realpolitik zu tun.
Ich unterstütze, wie so oft, den Vorschlag vom nordrheinwestfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers:
Das Arbeitslosengeld I für die Jungen verkürzen, und aus dem gewonnen Geld das der Älteren verlängern.
Jüngere haben auf dem Arbeitsmarkt faktisch eine Chance, Ältere immer weniger.
Auch ist es bei Jüngeren im Alter von 20-30 Jahren längst nicht so schlimm, wenn sie in Hartz IV abrutschen, wie bei Älteren, die mit gesteigerter Wahrscheinlichkeit Frau und Kinder haben.
Warum also nicht sechs Monate für die Jungen, und 18 für die Älteren?
Wäre für mich der beste Vorstoß :)

Was meint ihr dazu?

wtf
06.10.2007, 10:40
Die Frage nach dem Warum ist klar: Dem Weinschrank dämmert, daß die Mauermördernachfolger ihm links die Wähler abziehen, weswegen er versucht, mit diesem Blödsinn gegenzusteuern.

Besser wäre eine ehrliche Analyse, weshalb Ältere denn weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben und die Einstellungshindernisse zu beseitigen. Dazu sind vermauerte Sozis natürlich nicht fähig.

LieblingderGötter
06.10.2007, 18:31
Äh,wie will man das ALG 1???!!! bei den Jüngeren verkürzen???

Da müsste man schon auf Hartz4 zurückgreifen-"Problem" dabei-Das wurde erst 2006 von 345 auf 276€uro gesenkt.Würde man die nächste Senkung machen,würde man dann einen 24 Jährigen praktisch auf das Niveau eines 10 Jährigen stellen,nämlich 207€uro.Da ist also kaum noch Spielraum drinnen,vor allem da man mit 15 bspw auch noch in der Schule sein kann(oder auch später).Man könnte die 347€uro kürzen,dann würde man allerdings automatisch ALLE Regelsätze verringern-also ist der Vorstoß ,es Jüngeren wegnehmen zu wollen,so nicht praktikabel.

dimu
06.10.2007, 18:37
Ich heiße die Hartz IV - Gesetze keineswegs gut, aber solange keine bessere Alternative ist, müssen sie eben bestehen. (Linkspopulistisch bekämpfen, aber keine Alternative haben, das wäre PDS-Politik)
Anfangs zeigte ich mich auch erfreut über die aktuellen Bestrebungen Becks, das Arbeitslosengeld I erheblich zu verlängern für die Älteren.
Denn Fakt ist einfach, dass Ältere heute eine viel zu geringe Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Und ich befürworte auch weiterhin, das Arbeitslosengeld I für diese Altersgruppe zu verlängern. Aber woher nimmt Beck das Geld?

Wie Guido Westerwelle neulich bei Maybrit Illner ganz richtig sagte:
Kaum sind die Kassen ein Jahr lang wieder voll, wollen es die Sozialdemokraten wieder ausgeben. Seine Feststellung war ganz korrekt, wir hätten nichts dazugelernt.

Das ALG I zu verlängern, ist ja grundsätzlich absolut richtig.
Aber Becks Vorstoß hat doch einfach nichts mehr mit Realpolitik zu tun.
Ich unterstütze, wie so oft, den Vorschlag vom nordrheinwestfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers:
Das Arbeitslosengeld I für die Jungen verkürzen, und aus dem gewonnen Geld das der Älteren verlängern.
Jüngere haben auf dem Arbeitsmarkt faktisch eine Chance, Ältere immer weniger.
Auch ist es bei Jüngeren im Alter von 20-30 Jahren längst nicht so schlimm, wenn sie in Hartz IV abrutschen, wie bei Älteren, die mit gesteigerter Wahrscheinlichkeit Frau und Kinder haben.
Warum also nicht sechs Monate für die Jungen, und 18 für die Älteren?
Wäre für mich der beste Vorstoß :)

Was meint ihr dazu?
der gute beck betreibt hier eine angstpolitik, zum guten für die hartzler aber nicht deshalb.

gewaltige kürzungen sollten bei den regierenden vorgenommen werden, aufdass sie in etwa erfahren, was evtl. hartz auch für sie bedeutet.
.

Tonsetzer
06.10.2007, 19:40
Die SPD ist am Ende. Links kann sie die PDS niemals überholen und links der Mitte macht sich programmatisch immer mehr die CDU breit.

Thauris
07.10.2007, 06:14
Verabschiedet sich die SPD unter Beck wieder von der Realpolitik?


Hatten die denn jemals eine ?(

Don
07.10.2007, 07:56
Verabschiedet sich die SPD unter Beck wieder von der Realpolitik?


Hatten die denn jemals eine ?(


Wer wird denn der SPD solch insinuierende Fragen stellen? :))

politisch Verfolgter
07.10.2007, 08:41
Fällt die SPD, fällt damit hoffentlich der moderne Feudalismus samt Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
Nur per user value sind die betriebslosen Anbieter vollwertige Marktteilnehmer. Per owner value werden die Meisten als Kostenfaktoren marginalisiert und auf minderwertige Teilleistungen reduziert - und das auch noch in Betrieben, die den Kapitalerwirtschaftern Nutzenminimierung bezwecken.
Also muß die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung weg, Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren.
Eine aktive Wertschöpfungspolitik ist von userzentrierten Wertschöpfungswissenschaften zu flankieren.
Kristallisationskeime sind zu etablieren, die investiv genutzt und diversif reationalisierungseffizient vernetzt werden, deren korrelationseffizient leistungsäquivalent erwirtschaftete Wertschöpfung zyklisch ausgeschüttet und leistungsgerecht verteilt wird, wofür Managements bezahlenden usern per vernetzter Gruppenintelligenz value moderieren.
Dem sind alle öffentl. Mittel umzuwidmen, die den modernen Feudalismus garantieren und finanzieren.

Damit endlich Jeder für das verantwortlich sein kann, was er tut.